DE102017126421A1

DE102017126421A1 - Schrägkugellager als Kupplungsausrücklager

Info

Publication number: DE102017126421A1
Application number: DE102017126421.3A
Authority: DE
Inventors: Peter Závodský
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2017-11-10
Filing date: 2017-11-10
Publication date: 2019-05-16

Abstract

Vorgeschlagen ist ein Schrägkugellager als Kupplungsausrücklager mit einem Lageraußenring und mit einem Lagerinnenring, die zumindest alternativ mit einem radial ausgerichteten, kreisringförmigen Flansch (1) versehen sind, an dessen axialer, Betätigungselementen einer Kupplung zugewandten Vorderseite, eine Anlaufscheibe (4) befestigt ist und wobei die Befestigungselemente so ausgeführt sind, dass die Anlaufscheibe (4) am Flansch (1) zumindest ein Radialspiel aufweist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schrägkugellager als Kupplungsausrücklager mit einem Lageraußenring und mit einem Lagerinnenring, die zumindest alternativ mit einem radial ausgerichteten, kreisringförmigen Flansch versehen sind, an dessen axialer, Betätigungselementen einer Kupplung zugewandten Vorderseite, eine Anlaufscheibe befestigt ist.
Ein derartiges Schrägkugellager ist aus der WO 2016/086926 A1 bekannt. Bei dieser Ausgestaltung ist der kreisringförmige Flansch an dem Lageraußenring radial einwärts vorgesehen. Es ist aber auch bekannt, den kreisringförmigen Flansch an den Lagerinnenring anzuformen und diesen radial auswärts zu richten. In beiden Fällen ist es vorteilhaft, auf dem Flansch eine Anlaufscheibe zu befestigen, um einen eigenen Kontaktring für die Betätigungselemente einer Kupplung zur Verfügung zu stellen. Die Anlaufscheibe des genannten Dokuments ist axial und radial fest und damit starr an dem Flansch angeordnet. Er kann sich nicht auf die Betätigungselemente einstellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schrägkugellager zur Verfügung zu stellen, bei dem die angesprochenen Nachteile behoben sind. Es soll eine einfache kostengünstige Ausgestaltung zur Verfügung gestellt werden, die sich auf Kupplungsfedern oder Ausrückhebel einstellt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Befestigungselemente so ausgeführt sind, dass die Anlaufscheibe am Flansch zumindest ein Radialspiel aufweist. Dadurch kann die Anlaufscheibe sich auch auf radial beabstandete Betätigungselemente einstellen. In vorteilhafter Weise weist die Anlaufscheibe hakenförmige Vorsprünge auf, die in Ausnehmungen des Flansches einfügbar sind, wobei die hakenförmigen Vorsprünge und die Ausnehmungen in den Bereichen ihrer Innenränder angeordnet sind und der Flansch und die Anlaufscheibe nach Verhakung zueinander ein radiales Spiel aufweisen. Dadurch ist eine axiale Festlegung gegeben und durch das Spiel eine radiale Nachgiebigkeit möglich. Im Flansch im Bereich des Innenrandes sind zusätzliche Öffnungen eingearbeitet. Die Innenseite der hakenförmigen Vorsprünge weist vorstehende Noppen auf, deren Querschnitt kleiner als der der Öffnungen ist. Der Flansch und die Anlaufscheibe werden nach Einfügen der hakenförmigen Vorsprünge in die Ausnehmungen des Flansches in tangentialer Richtung anschließend gegeneinander so weit verdreht, dass die Noppen an den hakenförmigen Vorsprüngen in die Öffnungen am Flansch einrasten. Dadurch ist eine sichere Befestigung der Anlaufscheibe an dem Flansch gegeben. Da der Querschnitt der Noppen kleiner ist als der Querschnitt der Öffnungen, können sich diese innerhalb der Öffnungen tangential und radial verschieben. Damit dies auch radial sicher möglich ist, besteht zwischen dem Grund der hakenförmigen Vorsprünge und dem inneren Rand des Flansches ebenfalls ein Radialspiel.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beschrieben:

• 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Lageraußenringes mit Blick auf die Außenseite des Flansches,
• 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anlaufscheibe mit Darstellung der hakenförmigen Vorsprünge,
• 3 zeigt einen Schnitt durch den Flansch mit Lageraußenring und durch die Anlaufscheibe vor ihrer Montage,
• 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Flansches und der Anlaufscheibe nach gegenseitiger Kontaktierung,
• 5 zeigt einen Schnitt ähnlich 3 mit eingerasteten Vorsprüngen in Öffnungen am Flansch,
• 6 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Bauteile gemäß dem Kreis B in 5 und
• 7 zeigt eine perspektivische Ansicht der Bauteile in einer vergrößerten Darstellung gemäß dem Kreis B in 5.

In den 1 bis 7 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, ein Außenlagerring eines Schrägkugellagers dargestellt, an dem ein Flansch 1 integriert ist. Der Flansch 1 weist Ausnehmungen 2 auf, die an der Innenseite des Flansches eingearbeitet sind. Zwischen den Ausnehmungen 2 sind in der Nähe des Innenrandes des Flansches 1 Öffnungen 3 eingearbeitet, die von den Ausnehmungen einen gleichen Umfangsabstand aufweisen. Mit 4 ist eine Anlaufscheibe bezeichnet, die aus Kunststoff hergestellt ist und von ihrem Innenrand ausgehende hakenförmige Vorsprünge 5 aufweist, deren Form den Ausnehmungen 2 entspricht.
Wie den 3 und 4 zu entnehmen ist, wird die Anlaufscheibe 4 mit ihren Vorsprüngen 5 durch die Ausnehmungen 2 geführt. Der Flansch 1 und die Anlaufscheibe 4 werden sodann gegeneinander verdreht. An der Innenseite der hakenförmigen Vorsprünge 5 sind Noppen 6 angebracht, die in Richtung zur Anlaufscheibe 4 ausgerichtet sind. Nach hinreichender Verdrehung des Flansches 1 und der Anlaufscheibe 4 gegeneinander rasten die Noppen 6 in die Öffnungen 3 ein (siehe 5 bis 7). Der Querschnitt der Noppen 6 ist erheblich kleiner als der Querschnitt der Öffnungen 3, so dass diese in den Öffnungen 3 ein tangentiales und ein radiales Spiel haben. Damit eine radiale Verschiebung der Anlaufscheibe 4 in dem Flansch 1 möglich ist, ist auch ein Radialspiel zwischen dem Innenrand des Flansches 1 und dem Nutgrund der hakenförmigen Vorsprünge 5 vorgesehen (siehe 7). Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann sich die Anlaufscheibe 4 trotz axialer Festlegung in Umfangsrichtung und insbesondere in Radialrichtung bewegen und sich somit auf die Betätigungselemente einer Kupplung einstellen.
Bezugszeichenliste

1): Flansch
2): Ausnehmungen
3): Öffnungen
4): Anlaufscheibe
5): hakenförmige Vorsprünge
6): Noppen

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 2016/086926 A1 [0002]

Claims

Schrägkugellager als Kupplungsausrücklager mit einem Lageraußenring und mit einem Lagerinnenring, die zumindest alternativ mit einem radial ausgerichteten, kreisringförmigen Flansch (1) versehen sind, an dessen axialer, Betätigungselementen einer Kupplung zugewandten Vorderseite, eine Anlaufscheibe (4) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente so ausgeführt sind, dass die Anlaufscheibe (4) am Flansch (1) zumindest ein Radialspiel aufweist.
Schrägkugellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlaufscheibe (4) hakenförmige Vorsprünge (5) aufweist, die in Ausnehmungen (2) des Flansches (1) einfügbar sind und dass die hakenförmigen Vorsprünge (5) und die Ausnehmungen (2) in den Bereichen ihrer Innenränder angeordnet sind und zwischen Hakengrund und Innenrand des Flansches (1) radiales Spiel aufweisen.
Schrägkugellager nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Flansch (1) im Bereich des Innenrandes zusätzliche Öffnungen (3) eingearbeitet sind und dass an der Innenseite der hakenförmigen Vorsprünge (5) vorstehende Noppen (6) vorgesehen sind, deren Querschnitt kleiner als der der Öffnungen (3) ist.
Schrägkugellager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach gegenseitiger Verdrehung der Anlaufscheibe (4) und des Flansches (1) die Noppen (6) in die Öffnungen (3) einrastbar sind.