DE102017124759B4

DE102017124759B4 - Antriebseinrichtung für eine Klappe

Info

Publication number: DE102017124759B4
Application number: DE102017124759.9A
Authority: DE
Inventors: Jan Bochen; Marian Bochen; Jonathan Kessler
Original assignee: Stabilus GmbH
Current assignee: Stabilus GmbH
Priority date: 2017-10-23
Filing date: 2017-10-23
Publication date: 2019-06-19
Anticipated expiration: 2037-10-24
Also published as: DE102017124759A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinrichtung für eine Klappe, die von einem Stellantrieb um eine Schwenkachse schwenkbar und der Stellantrieb von einem Elektromotor 1 antreibbar ist. Dabei ist an den Elektromotor 1 über eine einen Pluspol 4, 4' und einen Minuspol 5, 5' aufweisende Spannungsversorgungsverbindung 6, 6' eine Spannung von einer Spannungsquelle anlegbar. Der Pluspol 4, 4' und der Minuspol 5, 5' der Spannungsversorgungsverbindung 6, 6' sind über ein elektrisches oder elektronisches Sicherungselement 10, 10,', 10" leitend miteinander verbunden sind, das bei Anlage einer Spannung in einer Größe, die zum Betrieb der Antriebseinrichtung erforderlich ist, das Sicherungselement 10, 10,', 10" auslösbar ist und die Verbindung von Pluspol und Minuspol dauerhaft öffnet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinrichtung für eine Klappe, die von einem Stellantrieb um eine Schwenkachse schwenkbar und der Stellantrieb von einem Elektromotor antreibbar ist, wobei an den Elektromotor über eine einen Pluspol und einen Minuspol aufweisende Spannungsversorgungsverbindung eine Spannung von einer Spannungsquelle anlegbar ist.
Bei einer derartigen Antriebseinrichtung für eine Klappe besteht das Problem, daß es bei der Montage der Klappe dazu kommen kann, daß der Elektromotor durch äußere Einflüsse über seine Antriebswelle drehbar angetrieben wird und so als Generator wirkt. Dies ist z.B. der Fall, wenn die Klappe aufgrund ihres Eigengewichts selbsttätig oder manuell sich aus ihrer Offenposition in die Schließposition bewegt. Dadurch kann es zu Beschädigungen der Antriebseinrichtung kommen.
Aus der DE 10 2013 203 855 B3 sowie der DE 198 54 016 A1 sind Antriebseinrichtungen für eine Klappe der eingangs genannten Art bekannt. Die Klappe ist dabei von einem Stellantrieb um eine Schwenkachse schwenkbar und der Stellantrieb von einem Elektromotor antreibbar, wobei an den Elektromotor über eine einen Pluspol und einen Minuspol aufweisende Spannungsversorgungsverbindung eine Spannung von einer Spannungsquelle anlegbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Antriebseinrichtung für eine Klappe der eingangs genannten Art zu schaffen, die auf einfache und geringen Bauraum erfordernde Weise Beschädigungen der Antriebseinrichtung während der Montage der Antriebseinrichtung vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Pluspol und der Minuspol der Spannungsversorgungsverbindung über ein elektrisches oder elektronisches Sicherungselement leitend miteinander verbunden sind, das bei Anlage einer Spannung in einer Größe, die zum Normalbetrieb der Antriebseinrichtung erforderlich ist, das Sicherungselement auslösbar ist und die Verbindung von Pluspol und Minuspol dauerhaft öffnet.
Durch diese Ausbildung kommt es durch den Generatorbetrieb des Elektromotors bei einer Schwenkbewegung der Klappe unterhalb des Drehgeschwindigkeitbereichs der Antriebswelle einer Bestromung durch die Spannungsquelle bei normal angetriebenem Elektromotor zu einer geringeren im Generatorbetrieb erzeugten Stromstäke als der bei Normalbetrieb durch die Spannungsquelle angelegten Stromstärke. Dies führt auch zu einem Bremsen der Drehbewegung des Elektromotors und damit zu einer Vermeidung einer Beschädigung von Komponenten der Antriebseinrichtung. Diese im Generatorbetrieb des Elektromotors erzeugte geringere Stromstärke ist nicht ausreichend, um das Sicherungselement auszulösen und die Verbindung von Pluspol zu Minuspol dauerhaft zu öffnen.
Wenn nach fertiger Montage beim normalen Erstbetrieb der Antriebseinrichtung der Elektromotor durch Bestromung durch die Spannungsquelle mit einer höheren Stromstärke bestromt wird, löst das Sicherungselement aus und die Verbindung von Pluspol und Minuspol öffnet dauerhaft.
Erstreckt sich die Schwenkachse entlang einer Seitenkante der Klappe waagrecht, besteht die Gefahr, daß sich die Klappe aufgrund ihres Eigengewichts selbsttätig aus ihrer Offenposition in die Schließposition bewegt und Beschädigungen an Komponenten der Antriebseinrichtung verursachen kann, die nun vermieden werden.
Der Stellantrieb kann ein Spindeltrieb sein.
Das Sicherungselement kann auf einer Platine angeordnet sein, die häufig bereits vorhanden ist, um andere elektrische und elektronische Bauteile wie z.B. Bewegungs- oder Geschwindigkeitssensoren zu tragen, so daß kein zusätzlicher Bauraum erforderlich ist.
Es ist aber auch möglich, daß der Pluspol und der Minuspol der Spannungsversorgungsverbindung mittels Motoranschlußterminals mit dem Elektromotor verbindbar sind, wobei das Sicherungselement zwischen den Motoranschlußterminals angeordnet ist.
Auch dadurch ist kein wesentlicher zusätzlicher Bauraum erforderlich.
Auch kann der Pluspol und der Minuspol der Spannungsversorgungsverbindung mittels Motoranschlußterminals mit dem Elektromotor verbindbar sein, die in einen Stecker des Elektromotors einsteckbar sind, wobei das Sicherungselement in dem Stecker angeordnet ist, was keinen wesentlichen zusätzlichen Bauraum erfordert.
Eine weitere keinen wesentlichen zusätzlichen Bauraum erfordernde Möglichkeit besteht darin, daß die Spannungsversorgungsverbindung mittels eines Steckerkontakts mit der Spannungsquelle verbindbar ist und das Sicherungselement in dem Steckerkontakt angeordnet ist.
Die Klappe ist vorzugsweise eine Klappe eines Fahrzeugs, die an einer Seitenkante einer Öffnung in der Karosserie des Fahrzeugs um die Schwenkachse schwenkbar angelenkt ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen

1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Spannungsversorgungsverbindung zu einem Elektromotor mit einem ersten Ausführungsbeispiel eines Sicherungselements
2 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Sicherungselements
3 eine perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines Sicherungselements.

In 1 ist ein als Gleichstrommotor ausgebildeter Elektromotor 1 dargestellt, der Kontaktfahnen 2 besitzt, auf die Motoranschlußterminals 3 aufsteckbar sind.
Die Motoranschlußterminals 3 sind an den freien Enden der Kabel eines Pluspols 4 und eines Minuspols 5 einer Spannungsversorgungsverbindung 6 anordenbar. Zusammen mit den Kabeln der Spannungsversorgungsverbindung 6 verlaufen auch Signalleitungen 7, die zu einer Platine 8 führen, auf der elektrische und elektronische Bauteile 9 wie z.B. Bewegungs- oder Geschwindigkeitssensoren angeordnet sind.
Symbolisch ist ein elektronisches Sicherungselement 10 in einer das Kabel des Pluspols 4 mit dem Kabel des Minuspols 5 verbindenden Verbindungsleitung 11 angeordnet.
In der konkreten Ausbildung ist das Sicherungselement 10 und die Verbindungsleitung 11 auch auf der Platine 8 angeordnet.
2 zeigt einen Endbereich der Kabel eines Pluspols 4' und eines Minuspols 5' einer Spannungsversorgungsverbindung 6' sowie Signalleitungen 7'.
Symbolisch ist ein elektronisches Sicherungselement 10' in einer den Pluspol 4' mit dem Minuspol 5' verbindenden Verbindungsleitung 11' angeordnet.
In 3 ist ein Steckerkontakt 12 dargestellt, der Kontaktschächte 13 aufweist, in die die Kabelenden eines Pluspols, eines Minuspols einsteckbar sind sowie weitere Kontaktschächte 14 aufweist, in die Kabelenden von Signalleitungen einsteckbar sind. Pluspol, Minuspol und Signalleitungen sind nicht dargestellt.
Die beiden Kontaktschächte 13 für die Kabelenden des Plusposl und des Minuspols sind durch eine Verbindungsleitung 11" miteinander verbunden, in der ein elektronisches Sicherungselement 10" angeordnet ist. Die Verbindungsleitung 11" und die Kontaktschächte 13 sind symbolisch dargestellt
Bezugszeichenliste

1: Elektromotor
2: Kontaktfahnen
3: Motoranschlußterminals
4: Pluspol
4': Pluspol
5: Minuspol
5': Minuspol
6: Spannungsversorgungsverbindung
6': Spannungsversorgungsverbindung
7: Signalleitungen
7': Signalleitungen
8: Platine
9: Bauteile
10: Sicherungselement
10': Sicherungselement
10": Sicherungselement
11: Verbindungsleitung
11': Verbindungsleitung
11": Verbindungsleitung
12: Steckerkontakt
13: Kontaktschächte
14: weitere Kontaktschächte

Claims

Antriebseinrichtung für eine Klappe, die von einem Stellantrieb um eine Schwenkachse schwenkbar und der Stellantrieb von einem Elektromotor (1) antreibbar ist, wobei an den Elektromotor (1) über eine einen Pluspol (4, 4') und einen Minuspol (5, 5') aufweisende Spannungsversorgungsverbindung (6, 6') eine Spannung von einer Spannungsquelle anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Pluspol (4, 4') und der Minuspol (5, 5') der Spannungsversorgungsverbindung (6, 6') über ein elektrisches oder elektronisches Sicherungselement (10, 10,', 10") leitend miteinander verbunden sind, das bei Anlage einer Spannung in einer Größe, die zum Betrieb der Antriebseinrichtung erforderlich ist, das Sicherungselement (10, 10,', 10") auslösbar ist und die Verbindung von Pluspol und Minuspol dauerhaft öffnet.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwenkachse entlang einer Seitenkante der Klappe waagrecht erstreckt.
Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb ein Spindeltrieb ist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (10) auf einer Platine (8) angeordnet ist.
Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pluspol (4) und der Minuspol (5) der Spannungsversorgungsverbindung (6) mittels Motoranschlußterminals (3) mit dem Elektromotor (1) verbindbar sind, wobei das Sicherungselement (10) zwischen den Motoranschlußterminals (3) angeordnet ist.
Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pluspol und der Minuspol der Spannungsversorgungsverbindung mittels Motoranschlußterminals mit dem Elektromotor verbindbar sind, die in einen Stecker des Elektromotors einsteckbar sind, wobei das Sicherungselement in dem Stecker angeordnet ist.
Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsversorgungsverbindung (6') mittels eines Steckerkontakts (12) mit der Spannungsquelle verbindbar ist und das Sicherungselement (10") in dem Steckerkontakt (12) angeordnet ist.
Antriebseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe eine Klappe eines Fahrzeugs ist, die an einer Seitenkante einer Öffnung in der Karosserie des Fahrzeugs um die Schwenkachse schwenkbar angelenkt ist.