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Die Erfindung betrifft eine Feuerschale, umfassend eine Grillscheibe mit einer zentralen Öffnung, wobei der Grillvorgang auf einer ebenen heißen Fläche, der Grillscheibe, vorgenommen wird, die im Bereich über einer Brennmulde angeordnet ist, die zur Aufnahme des Brennguts vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Konfigurator für einen Bausatz der Feuerschale.
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Feuerschalen mit einem Grill sind in vielfältigen Varianten aus dem Stand der Technik bekannt. Sie weisen jedoch zumeist ein Grillrost auf, wie beispielsweise in den Druckschriften
DE 20 2004 011 542 U1 und
DE 297 14 113 U1 beschrieben.
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Eine ebene Grillplatte, die über einer Feuerschale abgeordnet ist, geht aus der Druckschrift
DE 203 15 110 U1 hervor. Die vollständig geschlossene Grillplatte führt aber dazu, dass die heißen Abgase des Feuers über den Rand der Platte abgeführt werden. Dies erschwert die Bedienung und den Grillprozess wegen Belästigungen durch Rauchgase und Hitze, vor allem bei größeren Bauarten.
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Die Druckschrift
DE 20 2006 009 958 U1 beschreibt einen runden Grilltisch mit separater Befeuerungsschale. Es ist gemäß Anspruch 2 vorgesehen, dass die Feuerschale mittig unter der Tischplatte des Grilltischs platziert wird. Der Grilltisch selbst umfasst eine runde Metallplatte, die in der Mitte eine runde Öffnung aufweist. Durch die Öffnung kann das Feuer beobachtet werden und die um den Grilltisch sitzenden Personen werden nicht durch Abgase belästigt, da diese durch die mittige Öffnung entweichen können. Feuerschale und Grilltisch haben jeweils drei fest angebrachte Beine. Damit können Feuerschale und Grilltisch zwar getrennt aufgestellt werden, als Kombination jedoch nur auf ein und dieselbe Weise zum Einsatz kommen und nicht unmittelbar zu einer Einheit verbunden werden.
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Feuerschalen gemäß dem Oberbegriff der vorliegenden Erfindung sind somit bekannt, sie werden regelmäßig mit einem Fuß oder Sockel verbunden oder gänzlich getrennt angeboten. Dies ist nachteilig, weil dadurch eine flexible Verwendung und auch ein einfacher Transport nicht möglich sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine flexible einsetzbare und leicht transportierbare Feuerschale mit vorteilhaft zur Zubereitung von Speisen nutzbarer Grillscheibe anzubieten.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Feuerschale, umfassend eine Grillscheibe mit einer zentralen Öffnung. Erfindungsgemäß weist die Grillscheibe eine äußere eckige Kontur, die Außenkontur, auf. Dadurch können die Grillwerkzeuge, z. B. ein Spachtel, ebenso leicht gesäubert werden wie an der eckigen Innenkontur der zentralen Öffnung. Zudem ist eine klar erkennbare Aufteilung in Bereiche möglich, die unterschiedlichen Zwecken dienen können, z. B. für die Zubereitung vegetarischer und nicht vegetarischer oder koscherer und nicht koscherer Nahrungsmittel. Als vorteilhafter Kompromiss zwischen den Vorteilen der eckigen Außenkontur und einer annähernd runden Grillscheibe hat sich eine achteckig ausgeführte Grillscheibe erwiesen.
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Neben der primären Nutzung der Grillscheibe zur Zubereitung von Speisen ist es auch vorgesehen, optionale Grillroste einzusetzen. Diese können mit entsprechend angepassten Maßen in die zentrale Öffnung eingesetzt werden. Andere Ausführungsformen eines Grillrosts können, beispielsweise als Schwenkgrill an einem Galgen oder Schwenkarm, über die zentrale Öffnung höhenverstellbar gehängt werden. Die zentrale Öffnung kann auch mit einem Deckel verschlossen werden, um das Entweichen von Schwelgasen oder das Eindringen von Niederschlagswasser zu verhindern.
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Als vorteilhaft hat es sich erweisen, wenn eine zusätzliche Wärmequelle zur Erwärmung der Grillscheibe vorgesehen ist. Dadurch kann bereits frühzeitig mit dem Grillen begonnen, auch wenn kein oder nur ein unzureichend heißes Feuer in der Brennmulde vorhanden ist. Dies ist vorteilhaft, um Brennholz zu sparen oder bei warmen Außentemperaturen, bei denen die Wärme des Feuers als unangenehm empfunden werden würde. Zudem kann die Grilltemperatur schneller und genauer auf die Erfordernisse der Zubereitung abgestimmt werden.
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Sind mehrere, eigenständig steuerbare Wärmequellen oder deren Abschnitte vorgesehen, können einzelne Bereiche der Grillscheibe bei unterschiedlichen Temperaturen betrieben werden. So können heißere Bereiche beispielsweise zum Anbraten, kühlere Bereiche zum Garen oder dem Grillen von Fisch oder Gemüse genutzt werden. Zusätzlich können die unterschiedlichen Bereiche durch Temperatursensoren überwacht und die Beheizung gegebenenfalls automatisch geregelt werden. Als besonders geeignete zusätzliche Wärmequelle ist wenigstens ein Gasbrenner vorgesehen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Feuerschale umfasst die Komponenten Sockel, Brennmulde und Grillscheibe, wobei verschiedene Ausführungen jeder der Komponenten vorgesehen sind und die Komponenten zu zahlreichen, jeweils unterschiedlichen Ausführungsformen der Feuerschale zusammenstellbar sind.
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Besonders bevorzugt sind die Komponenten als Bausatz verfügbar. Als Sockel sind vorteilhafter Weise zumindest ein Fuß, ein Regal und ein Schrank vorgesehen. Die einzelnen können Module getrennt gefertigt und lieferbar vorgehalten werden. Die Verbindungstellen zwischen den einzelnen Modulen, beispielsweise Sockel, Brennmulde und Grillscheibe, sind so ausgeführt, dass die unterschiedlichen Ausführungen jedes Moduls so kompatibel sind, dass beispielsweise unterschiedliche Sockel mit unterschiedlichen Brennmulden und unterschiedlichen Grillscheiben kombinierbar sind.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch einen Konfigurator für einen Bausatz der zuvor beschriebenen Feuerschale, wobei der Konfigurator bevorzugt computerimplementiert ist und eine gewünschte Zusammenstellung, damit eine Personalisierung, der Feuerschale durch Auswahl von Komponenten ermöglicht. Dort kann die vorgesehene und gewünsachte Feuerschale mit Grillscheibe durch beliebig miteinander kombinierbare Komponenten konfiguriert werden. Die im Konfigurationsmodul erzeugten Daten können vorteilhafter Weise direkt an einen Händler oder Produzenten übermittelt werden.
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Der Konfigurator ist nach einer vorteilhaften Ausgestaltung über das Internet erreichbar und bedienbar. Dessen Ergebnisse werden bevorzugt ebenfalls über das Internet direkt an einen Hersteller oder Händler übermittelt, um dort technische Prozesse, z. B. in der Fertigung, auszulösen.
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In einem bevorzugten Konfigurationsmodul wird im linken Fenster ein Sockel gewählt, danach die entsprechende Brennmulde und die Grillscheibe, um die gewünschte Kombination, die Personalisierung der Feuerschale mit Grillscheibe, vornehmen zu können.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
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1: schematisch eine Ausführungsform einer fertig konfigurierten erfindungsgemäßen Feuerschale;
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2 und 3: schematisch Ausführungsformen von Grillscheiben, die sich zumindest in ihrer Größe unterscheiden;
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4: schematisch eine Ausführungsformen eines Sockels für eine erfindungsgemäße Feuerschale als Stehsockel;
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5: schematisch eine Ausführungsformen eines Sockels für eine erfindungsgemäße Feuerschale als Würfelsockel und
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6: schematisch eine Ausführungsformen eines Sockels für eine erfindungsgemäße Feuerschale als Regalsockel.
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1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer fertig konfigurierten Feuerschale 1 mit Grillscheibe 20, die über die hier nicht erkennbare Brennmulde mit dem Regalsockel 30 verbunden ist. Die Grillscheibe 20 weist eine 8-eckige Außenkontur 22 auf. Die Öffnung 26 in der Grillscheibe 20 wird von einer Innenkontur 24, die ebenfalls 8-eckig ausgeführt ist, begrenzt. Auf der Oberfläche der Grillscheibe 20 können Nahrungsmittel zubereitet werden, sobald sie sich durch das in der Brennmulde entzündete Feuer erwärmt hat.
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Die 2 und 3 zeigen schematisch Ausführungsformen von Grillscheiben 20, die sich zumindest in ihrer Größe unterscheiden. In 2 ist neben einer Draufsicht, die wiederum die Außenkontur 22, die Innenkontur 24 und die Öffnung 26 erkennen lässt, eine teilgeschnittene Seitenansicht dargestellt. In dieser ist neben der geschnittenen Grillscheibe 20 die Brennmulde 10 erkennbar, hier ebenfalls als 8-flächiger Kegelstumpf ausgeführt. Die der Grillscheibe 20 abgewandte Stirnseite des Kegelstumpfs weist die Verbindungsstelle 18 auf, mit der die Brennmulde 10 mit dem jeweils vorgesehenen Sockel 30, 32, 34 (vergleiche 4 bis 6) verbindbar ist.
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Auch die Verbindung zwischen der Grillscheibe 20 und der Oberseite der Brennmulde 10 ist, auch wenn nicht gesondert ausgewiesen, als eine universal kompatible Verbindungsstelle ausgeführt. Dadurch können unterschiedliche Grillscheiben 20 mit unterschiedlichen Brennmulden 10 verbunden werden.
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3 zeigt eine im Vergleich zur Darstellung in 2 größere Grillscheibe 20‘ mit Außenkontur 22 von ihrer in fertig montierter Lage zur Brennmulde hin weisenden Unterseite. Dort ist ein Gasbrenner 40 erkennbar, der sich rings um den Bereich der Innenkontur 24 erstreckt. Der Gasbrenner 40 ermöglicht ein Beheizen der Grillscheibe 20‘ unabhängig von der Intensität des Feuers in der Brennmulde.
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Es ist auch vorgesehen, den Gasbrenner 40 oder eine andere Heizeinrichtung abschnittsweise zu betreiben, sodass einzelne Bereiche der Grillscheibe 20‘ unterschiedlich temperiert werden können. Der Betrieb des Gasbrenners 40 oder der Heizeinrichtung kann gesteuert oder geregelt erfolgen. Hierzu sind bevorzugt mit der Steuerung oder Regelung verknüpfte und mit der der Grillscheibe 20‘ verbundene Temperatursensoren vorgesehen.
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Die 4 bis 6 zeigen schematisch Ausführungsformen von Sockeln 30, 32, 34, die als einfacher Fuß (ein Stehsockel 32) als Regal mit zwei Fächern (Regalsockel 30) oder als Regal mit einem Fach (Würfelsockel 34) ausgeführt sein können. Der Regalsockel 30 kann auch in erweiterter Ausgestaltung als flacher Schrank mit einer Arbeitsplatte ausgeführt sein. Der Würfelsockel 34 kann auch als Sitzblock genutzt werden, wenn die Brennmulde abgenommen und die Oberseite mit einer abdeckenden Sitzfläche versehen wird.
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Der Stehsockel 32, dargestellt in 4, weist an seinem oberen Ende eine Verbindungsstelle 38 auf, die die Brennmulde 10 an den Mantelflächen des Kegelstumpfs der Brennmulde 10 aufnehmen. Demgegenüber besitzen der Regalsockel 30 und der Würfelsockel 34 an ihrer oberen Flachseite eine als Öffnung ausgeführte Verbindungsstelle 38‘, die mit der Verbindungsstelle 18 der Brennmulde 10 (vergleiche 2) korrespondiert und eine bevorzugt lösbare Verbindung von Sockel 32, 34 und Brennmulde 10 ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Feuerschale
- 10
- Brennmulde
- 18
- Verbindungstelle Brennmulde
- 20, 20‘
- Grillscheibe
- 22
- Außenkontur
- 24
- Innenkontur
- 26
- Öffnung
- 30
- Regalsockel
- 32
- Stehsockel
- 34
- Würfelsockel
- 38, 38‘
- Verbindungstelle Sockel
- 40
- Gasbrenner
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004011542 U1 [0002]
- DE 29714113 U1 [0002]
- DE 20315110 U1 [0003]
- DE 202006009958 U1 [0004]