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Es sind verschiedenste Spaltvorrichtungen für Holz bekannt.
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Zunächst wird Holz mit der Axt gespalten. Dies ist jedoch sehr aufwendig, personalintensiv und langsam.
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Daher haben sich in den vergangenen Jahrzehnten Holzspalter in stehender und liegender Bauweise etabliert.
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Vor allem Holzspalter in liegender Bauweise sind für den professionellen Einsatz und zur Erzeugung von Meter-Scheiten, also Holzscheiten mit einer Länge von einem Meter geeignet. Andere Längen sind denkbar.
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Die Baumstämme werden zuvor auf Länge gesägt.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen solchen Holzspalter, also eine Vorrichtung zum Spalten von Holz, insbesondere von Holzstämmen, Holzstammabschnitten oder dergleichen, mit einem Spaltkeil, Spaltkreuz, Spaltmatritze oder dergleichen und einem das zu spaltende Holz und/oder den Spaltkeil bewegenden Antrieb.
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Gerade bei dickeren Baumstämmen besteht das Problem, daß diese in mehreren Arbeitsschritten gespalten werden müssen. Im ersten Durchgang sind die entstehenden Scheite, meist jeweils ein viertel des Stammes, noch zu dick.
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Daher müssen diese großen Scheite von Hand zurückgezogen werden und nochmals gespalten werden.
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Dies ist nicht nur zeitaufwendig, sondern auch anstrengend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die es ermöglicht, auch dicke Baumstämme in einem Arbeitsgang in Scheite der gewünschten Dicke zu spalten.
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Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Spaltkeil, Spaltkreuz, Spaltmatritze oder dergleichen, kurz Spaltkeil, mindestens eine Nachspalteinrichtung nachgeschaltet ist.
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Die Nachspalteinrichtung sorgt dafür, daß die zunächst entstehenden Scheite nochmals gespalten werden.
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Dabei hat es sich erfindungsgemäß als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn als Antrieb für das zu spaltende Holz bzw. den Spaltkeil / Nachspalteinrichtung ein Hydraulikzylinder, ein Pneumatikzylinder, elektromechanischer oder mechanischer Antrieb oder dergleichen vorgesehen ist, welcher das zu spaltende Holz und den Spaltkeil gegeneinander zu drücken vermag.
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Hierdurch wird das Holz gespalten.
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Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es erfmdungsgemäß, wenn der Antrieb bzw. das Gegenlager eine Aufnahme zur Aufnahme des zu spaltenden Holzes aufweist, wobei diese Aufnahme eine Kontur aufweisen kann, die es ermöglicht, daß diese über die Vorderkante des Spaltkeils hinaus zum Spaltkeil hin bewegt werden kann.
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Ein versehentliches Abrutschen wird verhindert. Zudem besteht die Möglichkeit, den jeweiligen Stamm vollständig durch den Spaltkeil hindurchzuschieben. Alternativ ist auch denkbar, daß ein Stamm mit einem weiteren Stamm weitergeschoben wird.
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Eine sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt vor, wenn die Nachspalteinrichtung als weiterer Spaltkeil, Spaltkreuz, Spaltmatritze oder dergleichen ausgebildet ist.
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Hierdurch wird auf einfache Art und Weise eine sehr gute Zerkleinerung auf die gewünschten Abmessungen erreicht. Durch die nachgeschaltete Nachspalteinrichtung wird auch der Kraftaufwand minimiert. Zunächst wird der Stamm in vier Teile zerlegt. Der Beginn des Aufspaltens benötigt die größte Kraft. Sobald diese aufgebracht ist, geht der Kraftaufwand herunter. Dann treffen die vier Teile auf die Nachspalteinrichtung und werden ihrerseits dort nochmals gespalten. Hierfür wird zwar nochmals Kraft benötigt, in Summe aber weniger, als wenn der Stamm sofort in die gleiche Anzahl an Scheite zerlegt worden wäre.
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Sehr vorteilhaft ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch, wenn der Spaltkeil und/oder die Nachspalteinrichtung derart ausgebildet sind, daß die erzeugten Holzscheite wenigstens zum Teil frei ausweichen können.
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Dadurch wird ein Klemmen der erzeugten Holzscheite, kein Scheit wird jemals glatt und ebenmäßig sein, verhindert. Der benötigte Kraftaufwand wird somit gering gehalten.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Spaltkeil und/oder die Nachspalteinrichtung im wesentlichen sternförmig ausgebildet sind.
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Damit wird genügend Platz zum Ausweichen für die Holzscheite sichergestellt.
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Eine sehr vorteilhafte Fortbildung liegt auch vor, wenn der Spaltkeil und/oder die Nachspalteinrichtung wegnehmbar, wegklapp- bzw. wegschwenkbar, wegschiebbar, einstellbar, verstellbar und/oder verschiebbar ausgebildet ist.
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Dadurch kann der Spaltkeil und/oder die Nachspalteinrichtung je nach Bedarf genutzt und/oder positioniert werden. Wird ein vergleichsweise dünner Stamm gespalten, ist die Nachspalteinrichtung nicht notwendig und kann weggenommen, weggeklappt, weggeschoben oder weggeschwenkt werden. Bei dickeren Stämmen wird die Nachspalteinrichtung entsprechend dem Stammdurchmesser ausgerichtet. Es ist auch denkbar, daß unterschiedliche oder mehrere Nachspalteinrichtungen in Abhängigkeit der Holzart und/oder der Stammdurchmesser oder dergleichen eingesetzt werden können.
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Äußerst vorteilhaft ist es erfmdungsgemäß, wenn eine teil- oder voll-automatische Steuerung zur Einstellung und/oder Verschiebung von Spaltkeil und/oder Nachspalteinrichtung vorgesehen ist.
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Damit wird die Verwendung des Holzspalters erleichtert und Fehlbedienungen vermieden.
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Sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß dabei, wenn Sensoren zur Erfassung des zu spaltenden Holzes vorgesehen sind.
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Hierdurch wird ein weitgehend automatisierter Betrieb ermöglicht. Beispielsweise wird der Stammdurchmesser erkannt und der Spaltkeil und die Nachspalteinrichtung darauf eingestellt bzw. die Nachspalteinrichtung nur bei Bedarf eingesetzt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es auch äußerst vorteilhaft, wenn mehrere Nachspalteinrichtungen vorgesehen sind.
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Diese können alternativ oder gemeinsam eingesetzt werden. Es lassen sich somit jegliche Stämme in einem Arbeitsschritt in handliche Scheite spalten.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt vor, wenn der Spaltkeil und/oder die Nachspalteinrichtung hinsichtlich ihrer Spaltmesser einzeln auswechselbar, verschiebbar, verstellbar und/oder verdrehbar ausgebildet sind.
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Dadurch können nicht nur einzelne Messer ausgewechselt werden, wenn diese abgenutzt oder beschädigt sind. Ebenso können die Positionen und Ausrichtungen der Messer zueinander verändert und angepasst werden. So ist es denkbar, daß verschiedenste Stammabschnitte mit unterschiedlichen Durchmessern bearbeitet werden können. Die Anpassung kann dabei manuell oder automatisch erfolgen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
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Dabei zeigen:
- 1 ein Schaubild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Spalten von Holz mit einer Nachspalteinrichtung,
- 2 eine Draufsicht entgegen der Arbeitsrichtung auf die Vorrichtung, und
- 3 eine schematische Darstellung einer Spalteinrichtung mit verstellbaren Messern.
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Mit 1 ist in 1 eine Vorrichtung zum Spalten von Holz bezeichnet. Die Tragstruktur dieser Vorrichtung 1 ist nicht näher dargestellt.
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Ein Hydraulikzylinder 2 ist mit einer Aufnahme 3 für einen Holzstamm 4 versehen. Holzstamm ist hier synonym zu Holzstammabschnitt zu verstehen. Der Hydraulikzylinder 2 drückt den Holzstamm 4 gegen ein Spaltkreuz 5, wodurch der Holzstamm 4 zunächst in vier Holzscheite 6, 7, 8 und 9 aufgespalten wird.
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In Arbeitsrichtung hinter dem Spaltkreuz 5, welches aus einem senkrechten Spaltkeil 5a und zwei daran angeordneten horizontalen Spaltkeilen 5b aufgebaut ist, ist eine Nachspalteinrichtung 10 angeordnet.
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Diese Nachspalteinrichtung 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus einem senkrechten Träger 11 und einem Spaltquadrat 12 aufgebaut. Das Spaltquadrat 12 steht dabei in vertikaler Richtung gesehen, auf einer Ecke und ist aus vier Spaltkeilen 12a, 12b, 12c und 12d aufgebaut, welche die Seiten des Quadrates bilden.
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Jeweils mittig auf den Seiten des Quadrates sind weitere, nach außen ragende Spaltkeile 13 angeordnet.
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Hierdurch werden die vier Holzscheite 6, 7, 8 und 9 jeweils nochmals in drei Teilscheite zerlegt.
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Die Holzscheite 6, 7, 8 und 9 weichen aufgrund des Spaltkreuzes 5, in der Beschreibungseinleitung summarisch als Spaltkeil bezeichnet, nach außen hin aus, so daß zwischen den einzelnen Scheiten ein Luftraum besteht.
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Diese Scheite treffen auf die Nachspalteinrichtung 10. Beim Zerlegen hat jedes der dabei entstehenden Teilscheite genügend Raum um auszuweichen. Die Scheite bzw. Teilscheite verklemmen nicht gegeneinander.
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Andere Geometrieen der Nachspalteinrichtung 10 sind denkbar. So können die vier Spaltkeile 12a, 12b, 12c und 12d beispielsweise eine gebogene Form aufweisen. Die nach außen ragenden Spaltkeile 13 können auch mehrfach vorgesehen sein.
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Wichtig ist, daß die Geometrie jeweils so gestaltet ist, daß sich die erzeugten Holzscheite nicht zwischen den Spaltkeilen verklemmen können und genügend Raum zum Ausweichen haben. Wenn dies nicht der Fall ist, würde der Kraftaufwand, kein Holzscheit ist jemals ebenmäßig, aufgrund der Klemmung extrem ansteigen.
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Der Kraftaufwand ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung vergleichsweise gering und liegt allenfalls geringfügig oberhalb eines herkömmlichen Holzspalters.
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Der Grund liegt darin, daß der größte Kraftbedarf zu Beginn des Aufspaltens eines Stammes in Scheite vorliegt. Sobald ein Spaltkeil im Holz ist, sinkt der Kraftbedarf deutlich.
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Das bedeutet für die vorliegende Erfindung, daß der Kraftbedarf am Spaltkreuz zunächst hoch ist und dann wieder sinkt. Erst dann treffen die vier Holzscheite 6, 7, 8 und 9 auf die Nachspalteinrichtung. Dort ist zwar wieder ein hoher Kraftaufwand nötig um die vier Scheite nochmals in Teilscheite zu spalten. Allerdings ist der gesamte Kraftaufwand immer noch wesentlich niedriger als wenn sofort alle Scheite bei der Position des Spaltkreuzes 5 erzeugt werden würden, wobei dabei von den Klemmungen abgesehen wird, die bei einer solchen Vorrichtung aufgrund der Verwendung von Matritzen auftreten würden.
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Die Position des Spaltkreuzes 5 ist zur Anpassung an verschiedene Stammdurchmesser zumindest hinsichtlich seiner vertikalen Position verstellbar.
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Ebenso ist die Position der Nachspalteinrichtung 10 veränderbar. Zudem kann die Nachspalteinrichtung 10 herausnehmbar, wegklappbar oder wegschwenkbar ausgebildet sein.
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Dies ermöglicht auch die Verwendung unterschiedlicher Nachspalteinrichtungen 10, die beispielsweise unterschiedliche Geometrien in Abhängigkeit vom jeweils zu spaltenden Holz und/oder dem jeweiligen Stammdurchmesser aufweisen können.
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Auch der Einsatz mehrerer Nachspalteinrichtungen 10 hintereinander ist denkbar, wobei dann jede herausnehmbar, wegklappbar oder wegschwenkbar ausgebildet ist.
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Die Verstellung von Spaltkreuz 5 und/oder Nachspalteinrichtung 10 kann dabei manuell oder automatisch erfolgen.
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Zudem kann die Verstellung mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, elektromechanisch erfolgen.
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Auch das Wegklappen oder Wegschwenken der Nachspalteinrichtung 10 kann manuell oder automatisch erfolgen.
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Bei einer automatischen Verstellung können nicht dargestellte Sensoren vorgesehen sein, welche beispielsweise die Position und/oder den Durchmesser des Holzstammes 4 erfassen können. Ebenso ist es denkbar, daß Sensoren zur Erfassung der Position und/oder Größe der Holzscheite 6, 7, 8 und 9 vorgesehen sind.
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Mit diesen Sensordaten kann eine automatische Ausrichtung des Spaltkreuzes 5 und/oder der Nachspalteinrichtung 10 erfolgen.
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Die Aufnahme 3 des Hydraulikzylinders 2 kann derart ausgebildet sein, daß diese über das Spaltkreuz 5 geschoben werden kann. Das bedeutet, der Holzstamm 4 kann vollständig durch das Spaltkreuz 5 geschoben werden. Es ist in diesem Zusammenhang auch denkbar, daß der Holzstamm 4 durch eine entsprechende Ausgestaltung der Aufnahme 3 auch vollständig durch die Nachstaplteinrichtung geschoben werden kann. In der Regel reicht es allerdings, wenn das Ende des Stamms jeweils bis zur Spalteinrichtung geschoben wird.
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Es ist auch denkbar daß die Aufnahme 3 an einem Gegenlager angeordnet ist und das Spaltkreuz 5 und die Nachspalteinrichtung 10 gegen das Gegenlager bewegt werden.
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Es ist weiterhin denkbar, daß das Spaltkreuz 5 und/oder die Nachspalteinrichtung 10 hinsichtlich ihrer Spaltmesser einzeln auswechselbar, verschiebbar, verstellbar und/oder verdrehbar ausgebildet sind, wodurch einerseits verschlissene oder beschädigte Messer einfach ausgetauscht werden können und andererseits eine Anpassung an unterschiedliches Holz und unterschiedliche Holzdurchmesser erfolgen kann. Die Anpassung kann nicht nur die Position, sondern auch die Ausrichtung der Messer im Raum und zueinander betreffen.
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Eine manuelle oder automatische Anpassung kann vorgesehen sein.
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In 3 ist schematisch eine solche Anordnung 30 mit Messern 31, 32, 33 und 34 dargestellt.
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Diese lassen sich zueinander und im Raum verschieben und verdrehen.