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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung betreffen eine Fahrzeugsteuervorrichtung, die dafür ausgelegt ist, ein Fahrzeug zu steuern, das mit einem Elektromotor ausgestattet ist.
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2. Beschreibung der verwandten Technik
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Ein Beispiel für ein Steuerverfahren zum Ansteuern eines Dreiphasen-Wechselstrom(AC)-Motors ist eine Pulsweitenmodulations(PWM)-Steuerung. Bei der PMW-Steuerung wird ein Leistungswandler gemäß einer Größenbeziehung gesteuert, die zwischen Phasenspannungsbefehlssignalen, die unter dem Gesichtspunkt der Anpassung eines an den Dreiphasen-AC-Motor gelieferten Phasenstroms an einen vorgegebenen Wert eingestellt werden, und einem Trägersignal einer vorgegebenen Frequenz besteht.
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Wenn der Dreiphasen-AC-Motor angesteuert wird, wird eine Welligkeit einer Gleichstrom(DC)-Spannung, die in den Leistungswandler eingegeben wird (d.h. eine sogenannte pulsierende Komponente) manchmal größer. Als Verfahren zur Reduzierung der Welligkeit wird beispielsweise in der
JP 2009-171768 A eine Technik/Technologie vorgeschlagen, bei der ein Signal einer dritten Harmonischen über die Phasenspannungsbefehlssignale gelegt wird und bei dem eine Korrektur durchgeführt wird, um eine Amplitudenverschiebung und eine Phasenverschiebung des Signals der dritten Harmonischen zu reduzieren.
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Wenn der Dreiphasen-AC-Motor angesteuert wird und eine äußerst niedrige Drehzahl aufweist, nimmt andererseits in manchen Fällen die Erwärmung von Schaltelementen des Leistungswandlers zu, was zu einem Versagen führen kann. Als Verfahren zur Reduzierung der Erwärmung der Schaltelemente wird beispielsweise in der
JP 2016-054594 A eine Technik/Technologie vorgeschlagen, bei der ein Mittenwert des Phasenspannungsbefehlssignals versatzkorrigiert wird, um Verluste der Schaltelemente zu reduzieren.
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Studien der Erfinder der vorliegenden Erfindung zeigen, dass die Welligkeit, die auf der Gleichspannungsseite des Leistungswandlers erzeugt wird, verstärkt wird, wenn die in der
JP 2016-054594 A beschriebene Korrektur (d.h. der Versatz des Mittenwerts des Phasenspannungsbefehlssignals) durchgeführt wird. Der Grund dafür ist, dass die Verschiebung der Phasenspannungsbefehlssignale eine Erweiterung einer Nullvektorperiode bewirkt, in der alle Schaltelemente in drei Phasen ausgestellt sind.
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Um die verstärkte Welligkeit zu verringern, ist es auch möglich, die in der
JP 2009-171768 A beschriebene Korrektur zu übernehmen (d.h. die Korrektur der Amplitudenverschiebung und der Phasenverschiebung des Signals der dritten Harmonischen); jedoch kann keine ausreichende Korrekturwirkung erhalten werden, während der Mittenwert des Signals versetzt ist, und die Welligkeit kann nicht reduziert werden. Anders ausgedrückt kann die Welligkeit, die wegen des Versatzes des Mittenwerts des Signals verstärkt wurde, durch die Korrektur der Amplitudenverschiebung und der Phasenverschiebung des Signals der dritten Harmonischen nicht verringert werden.
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Wenn die Welligkeit in der Gleichspannung aufgrund des Versatzes des Mittenwerts der Phasenspannungsbefehlssignale verstärkt wird, ist es schwer, die Welligkeit zu verringern, was zu einer Fehlfunktion führt, beispielsweise zu einer Überdruckentwicklung und einer instabilen Motorsteuerung, was ein technisches Problem darstellt.
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Darüber hinaus offenbart die
DE 11 2014 004 334 T5 eine Motorantriebseinrichtung, aufweisend: einen Inverterschaltkreis, welcher drei Schaltelemente entsprechend drei Phasen einer Dreiphasen-Motorspule aufweist, eine angelegte Gleichstromspannung einer Leistungsquelle in eine Wechselspannung durch eine PWM umwandelt und die Wechselspannung an die Motorspule ausgibt; eine Spannungserfassungseinrichtung für die angelegte Gleichstromspannung; und eine Steuereinrichtung, welche die PWM steuert. Die Steuereinrichtung wählt ein erstes Modulationsverfahren zum Fixieren des Ein-/Aus-Zustands eines Teils der Schaltelemente und zum Schalten des Ein-/Aus-Zustands des anderen Teils der Schaltelemente oder ein zweites Modulationsverfahren zum Schatten des Ein-/Aus-Zustands der Schaltelemente entsprechend drei Phasen. Die Steuereinrichtung schaltet von dem ersten Modulationsverfahren zu dem zweiten Modulationsverfahren, wenn die angelegte Gleichstromspannung gleich oder größer als eine vorbestimmte Spannung ist und des erste Modulationsverfahren ausgewählt ist.
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KURZFASSUNG
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Das oben genannte Problem ist ein Beispiel für Probleme, die von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu lösen ist. Angesichts des oben genannten Problems ist somit ein Ziel der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die Schaffung einer Fahrzeugsteuervorrichtung, die dafür ausgelegt ist, einen AC-Motor zu steuern, der eine Leistungsquelle des Fahrzeugs ist.
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Eine erste Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrzeugsteuervorrichtung, welche derart konfiguriert ist, dass diese ein Fahrzeug steuert, das einen Wechselstrom(AC)-Motor als Leistungsquelle und einen Wechselrichter aufweist, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser Gleichstrom(DC)-Spannung in Wechsel- bzw. AC-Spannung umwandelt und die Wechselspannung zum AC-Motor liefert, wobei die Fahrzeugsteuervorrichtung aufweist: einen Modulator, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser durch Überlagern von Spannungsbefehlssignalen mit einem Signal einer dritten Harmonischen Modulationssignale zum Steuern der Spannung des Wechselrichters erzeugt; einen ersten Korrektor, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser einen ersten Korrekturprozess durchführt, in dem ein Mittenwert der Modulationssignale korrigiert wird, um einen Verlust im Wechselrichter zu reduzieren; einen zweiten Korrektor, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser einen zweiten Korrekturprozess durchführt, in dem eine Amplitudenverschiebung und eine Phasenverschiebung des Signals der dritten Harmonischen in Bezug auf die Spannungsbefehlssignale reduziert werden, falls ein Modulationsfaktor der einzelnen Modulationssignale mindestens so groß ist wie ein vorgegebener Wert; und eine Steuereinrichtung, welche derart konfiguriert ist, dass diese dann, wenn eine Drehzahl des AC-Motors kleiner ist als eine vorgegebene Drehzahl, (i) den ersten Korrektor so steuert, dass dieser den ersten Korrekturprozess durchführt, falls die Gleichspannung mindestens so groß ist wie eine erste vorgegebene Spannung, und (ii) den zweiten Korrektor so steuert, dass dieser den zweiten Korrekturprozess durchführt, falls die Gleichspannung kleiner ist als die erste vorgegebene Spannung.
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Gemäß der ersten Fahrzeugsteuervorrichtung in Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird dann, wenn die Drehzahl des AC-Motors kleiner ist als eine vorgegebene Drehzahl, der erste Korrekturprozess (d.h. der Prozess, in dem der Mittenwert der Modulationssignale korrigiert wird) oder der zweite Korrekturprozess (d.h. der Prozess, in dem die Amplitudenverschiebung und die Phasenverschiebung des Signals der dritten Harmonischen korrigiert wird) selektiv gemäß der Gleichspannung des Wechselrichters durchgeführt. Der erste Korrekturprozess wirkt dahingehend, dass die Erwärmung des Wechselrichters unterdrückt wird, birgt aber auch eine Risiko dafür, dass eine in der Gleichspannung erzeugte Welligkeit zunimmt. Der zweite Korrekturprozess wirkt dahingehend, dass die in der Gleichspannung erzeugte Welligkeit unterdrückt wird, ist aber möglicherweise nicht in der Lage, die Welligkeit zu unterdrücken, während der erste Korrekturprozess durchgeführt wird.
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Genauer wird dann, wenn der AC-Motor eine äußerst niedrige Drehzahl aufweist und die Gleichspannung relativ hoch ist, leicht eine Erwärmung des Wechselrichters erzeugt und die Welligkeit in der Gleichspannung wird kaum erzeugt. Somit kann dadurch, dass der erste Korrekturprozess durchgeführt wird, wenn die Gleichspannung mindestens so hoch ist wie die erste vorgegebene Spannung, die Welligkeit unterdrückt werden, die durch den ersten Korrekturprozess bewirkt wird, und gleichzeitig wirksam die Erwärmung des Wechselrichters unterdrückt werden. Während der AC-Motor eine äußerst niedrige Drehzahl aufweist und die Gleichspannung relativ niedrig ist, wird dagegen kaum eine Erwärmung des Wechselrichters erzeugt und die Welligkeit in der Gleichspannung wird leicht erzeugt. Somit kann dadurch, dass der zweite Korrekturprozess durchgeführt wird, wenn die Gleichspannung niedriger ist als die erste vorgegebene Spannung, die Erzeugung der Welligkeit wirksam unterdrückt werden.
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Eine zweite Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrzeugsteuervorrichtung, welche derart konfiguriert ist, dass diese ein Fahrzeug steuert, das einen Wechselstrom(AC)-Motor (MG) als Leistungsquelle und einen Wechselrichter aufweist, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser Gleichstrom(DC)-Spannung in Wechselspannung umwandelt und die Wechselspannung an den AC-Motor (MG) liefert, wobei die Fahrzeugsteuervorrichtung aufweist: einen Modulator, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser durch Legen eines Signals der dritten Harmonischen über Spannungsbefehlssignale Modulationssignale zum Steuern der Spannung des Wechselrichters erzeugt; einen ersten Korrektor, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser einen ersten Korrekturprozess durchführt, in dem ein Mittenwert der Modulationssignale korrigiert wird, um einen Verlust im Wechselrichter zu verringern; einen zweiten Korrektor, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser einen zweiten Korrekturprozess durchführt, in dem eine Amplitudenverschiebung und eine Phasenverschiebung des Signals der dritten Harmonischen in Bezug auf die Spannungsbefehlssignale verringert werden, wenn ein Modulationsfaktor von jedem der Modulationssignale mindestens so groß ist wie ein vorgegebener Wert; und eine Steuereinrichtung, welche derart konfiguriert ist, dass diese dann, wenn eine Drehzahl des AC-Motors (MG) kleiner ist als eine vorgegebene Drehzahl,(i) den ersten Korrektor so steuert, dass dieser den ersten Korrekturprozess unabhängig davon ausführt, ob oder ob nicht die Gleichspannung mindestens so hoch ist wie die erste vorgegebene Spannung, falls die Temperatur eines Kühlmittels des Wechselrichters oder eine Temperatur von Elementen, die im Wechselrichter enthalten sind, mindestens so hoch ist wie eine erste vorgegebene Temperatur. Ferner ist die Steuereinrichtung derart konfiguriert, dass diese (ii) den ersten Korrektor so steuert, dass dieser den ersten Korrekturprozess durchführt, wenn die Temperatur des Kühlmittels des Wechselrichters oder die Temperatur der Elemente, die im Wechselrichter enthalten sind, nicht mindestens so hoch ist wie die erste vorgegebene Temperatur und die Gleichspannung mindestens so groß ist wie die erste vorgegebene Spannung, und (iii) den zweiten Korrektor so steuert, dass dieser den zweiten Korrekturprozess durchführt, wenn die Temperatur des Kühlmittels des Wechselrichters oder die Temperatur der Elemente, die im Wechselrichter enthalten sind, nicht mindestens so hoch ist wie die erste vorgegebene Temperatur und die Gleichspannung kleiner ist als die erste vorgegebene Spannung.
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Gemäß diesem Aspekt wird in einem Fall, wo die Temperatur des Kühlmittels des Wechselrichters oder die Temperatur der Elemente, die im Wechselrichter enthalten sind, mindestens so hoch ist wie die erste vorgegebene Temperatur, der erste Korrekturprozess, der die Wirkung hat, die Erwärmung des Wechselrichters zu unterdrücken, unabhängig von der Größe der Gleichspannung bevorzugt durchgeführt. Somit ist es beispielsweise möglich, das Versagen zu vermeiden, das durch die Erwärmung des Wechselrichters verursacht wird.
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Eine dritte Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist eine Fahrzeugsteuervorrichtung, welche derart konfiguriert ist, dass diese ein Fahrzeug steuert, das einen Wechselstrom(AC)-Motor als Leistungsquelle und einen Wechselrichter aufweist, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser Gleich(DC)-Spannung in Wechselspannung umwandelt und die Wechselspannung zum AC-Motor liefert, wobei die Fahrzeugsteuervorrichtung aufweist: einen Modulator, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser durch Überlagern von Spannungsbefehlssignalen mit einem Signal einer dritten Harmonischen Modulationssignale zum Steuern der Spannung des Wechselrichters erzeugt; einen ersten Korrektor, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser einen ersten Korrekturprozess durchführt, in dem ein Mittenwert der Modulationssignale korrigiert wird, um einen Verlust im Wechselrichter zu reduzieren; einen zweiten Korrektor, welcher derart konfiguriert ist, dass dieser einen zweiten Korrekturprozess durchführt, in dem eine Amplitudenverschiebung und eine Phasenverschiebung des Signals der dritten Harmonischen in Bezug auf die Spannungsbefehlssignale reduziert werden, falls ein Modulationsfaktor der einzelnen Modulationssignale mindestens so groß ist wie ein vorgegebener Wert; und eine Steuereinrichtung, welche derart konfiguriert ist, dass diese dann, wenn eine Drehzahl des AC-Motors kleiner ist als eine vorgegebene Drehzahl, (i) den ersten Korrektor so steuert, dass dieser den ersten Korrekturprozess durchführt, falls die Temperatur des Kühlmittels des Wechselrichters oder die Temperatur von Elementen, die im Wechselrichter enthalten sind, mindestens so hoch ist wie eine zweite vorgegebene Temperatur, und (ii) den zweiten Korrektor so steuert, dass dieser den zweiten Korrekturprozess durchführt, falls die Temperatur des Kühlmittels des Wechselrichters oder die Temperatur von Elementen, die im Wechselrichter enthalten sind, niedriger ist als die zweite vorgegebene Temperatur.
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Gemäß der dritten Fahrzeugsteuervorrichtung in Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird der erste Korrekturprozess oder der zweite Korrekturprozess gemäß der Temperatur des Kühlmittels des Wechselrichters oder der Temperatur von Elementen, die im Wechselrichter enthalten sind, selektiv durchgeführt, wenn die Drehzahl des AC-Motors kleiner ist als die vorgegebene Drehzahl.
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Genauer können hierbei die Elemente, die im Wechselrichter enthalten sind, eine Fehlfunktion haben und möglicherweise nicht in der Lage sein, einen normalen Betrieb durchzuführen, wenn die Temperatur des Wechselrichters hoch ist.- Somit ist es möglich, dann, wenn die Temperatur des Kühlmittels des Wechselrichters oder die Temperatur der Elemente, die im Wechselrichter enthalten sind, mindestens so hoch ist wie die zweite vorgegebene Temperatur, die Erwärmung des Wechselrichters durch Durchführen des ersten Korrekturprozesses zuverlässig zu unterdrücken. Im Gegensatz dazu besteht dann, wenn die Temperatur des Wechselrichters niedrig ist, eine geringe Wahrscheinlichkeit für die Fehlfunktion des Wechselrichters, und die Durchführung des ersten Korrekturprozesses lohnt sich kaum. Somit kann dann, wenn die Temperatur des Kühlmittels des Wechselrichters oder die Temperatur der Elemente, die im Wechselrichter enthalten sind, niedriger ist als die zweite vorgegebene Temperatur, die Erzeugung der Welligkeit in der Gleichspannung durch Durchführen des zweiten Korrekturprozesses unterdrückt werden.
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In einem Aspekt der dritten Fahrzeugsteuervorrichtung in Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist die Steuereinrichtung derart konfiguriert, dass diese dann, wenn die Temperatur des Kühlmittels des Wechselrichters oder die Temperatur der Elemente, die im Wechselrichter enthalten sind, mindestens so hoch ist wie die zweite vorgegebene Temperatur, den ersten Korrektor so steuert, dass dieser den ersten Korrekturprozess durchführt, während die Gleichspannung mindestens so hoch gehalten wird wie die zweite vorgegebene Spannung.
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Gemäß diesem Aspekt wird der erste Korrekturprozess durchgeführt, während die Gleichspannung mindestens so hoch gehalten wird wie die zweite vorgegebene Spannung. Somit ist es möglich, die Erzeugung der Welligkeit in der Gleichspannung zu unterdrücken.
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Das Wesen, die Nützlichkeit und weitere Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden, auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung Bezug nehmenden Beschreibung deutlicher werden, wenn diese in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen gelesen wird.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Blockschema, das eine Gestaltung eines Fahrzeugs darstellt.
- 2 ist ein Blockschema, das eine Gestaltung einer ECU (und insbesondere eine Gestaltung zum Steuern des Betriebs eines Wechselrichters) darstellt;
- 3 ist ein Zeitschema, das ein Beispiel für eine PWM-Mittenkorrektur darstellt;
- 4 ist ein Zeitschema, das eine Amplitudenverschiebung und eine Phasenverschiebung eines Spannungsbefehls in einem Übermodulationsbereich darstellt;
- 5 ist ein Kennfeld, das ein Beispiel für einen Bereich darstellt, in dem die PWM-Mittenkorrektur und eine Korrektur von dritten Harmonischen durchgeführt werden;
- 6 ist ein Zeitschema, das verschiedene Parameter eines Wechselrichters vor der PWM-Mittenkorrektur darstellt;
- 7 ist ein Zeitschema, das die verschiedenen Parameter des Wechselrichters nach der PWM-Mittenkorrektur darstellt;
- 8 ist ein Zeitschema, das einen Welligkeitsreduzierungseffekt durch die Korrektur von dritten Harmonischen darstellt, wenn die PWM-Mittenkorrektur nicht durchgeführt wird;
- 9 ist ein Zeitschema, das den Welligkeitsreduzierungseffekt durch die Korrektur von dritten Harmonischen darstellt, wenn die PWM-Mittenkorrektur durchgeführt wird;
- 10 ist ein Ablaufschema, das einen Ablauf des Betriebs einer Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform darstellt;
- 11 ist eine Prinzipskizze, die eine Beziehung zwischen einer Systemspannung, einer Welligkeit und einer Erwärmung von Elementen darstellt;
- 12 ist ein Ablaufschema, das einen Ablauf des Betriebs einer Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform darstellt; und
- 13 ist ein Ablaufschema, das einen Ablauf des Betriebs einer Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden werden Fahrzeugsteuervorrichtungen gemäß Ausführungsformen erläutert.
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<Erste Ausführungsform>
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Eine Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform wird unter Bezugnahme auf 1 bis 11 erläutert.
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<Gestaltung eines Fahrzeugs>
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Zunächst wird unter Bezugnahme auf 1 eine Gestaltung eines Fahrzeugs erläutert, in dem die Fahrzeugsteuervorrichtung installiert ist. 1 ist ein Blockschema, das die Gestaltung des Fahrzeugs darstellt.
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Wie in 1 dargestellt ist, ist ein Fahrzeug 1, bei dem es sich um ein Elektrofahrzeug handelt, mit einer DC-Leistungsquelle 10, einem Glättungskondensator C1, einem Wandler 20, einem Glättungskondensator C2, einem Wechselrichter 30, einer elektronischen Steuereinheit (ECU) 100, einem Kühler 200 und einem Motor-Generator MG versehen.
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Die DC-Leistungsquelle 10 ist eine aufladbare Leistungsspeichervorrichtung. Ein Beispiel für die DC-Leistungsquelle 10 ist beispielsweise eine Sekundärbatterie (z.B. eine Nickelwasserstoffbatterie oder eine Lithiumionen-Sekundärbatterie) oder ein Kondensator (z.B. ein elektrischer Doppelschichtkondensator oder ein Kondensator mit großer Kapazität).
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Der Glättungskondensator C1 ist ein Kondensator für eine Spannungsglättung und ist zwischen eine positive Leitung der DC-Leistungsquelle 10 und eine negative Leitung der DC-Leistungsquelle 10 geschaltet. Der Glättungskondensator C1 ist ein Kondensator, der dafür ausgelegt ist, eine Variation einer Zwischenklemmenspannung VL zwischen der positiven Leitung und der negativen Leitung zu glätten.
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Der Wandler 20 ist mit einer Drossel L1, einem mit einer Gleichrichterdiode D1 verbundenen Schaltelement Q1 und einem mit einer Gleichrichterdiode D2 verbundenen Schaltelement Q2 versehen. Im Wandler 20 werden die Schaltelemente Q1 und Q2 so gesteuert, dass sie in jeder Schaltperiode auf komplementäre und alternierende Weise ein- und ausschaltend gesteuert werden.
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Der Wandler 20 ist dafür ausgelegt, die Gleichspannung VL, die von der DC-Leistungsquelle 10 geliefert wird, in einem Boost- oder Hochsetzbetrieb auf eine Gleichspannung VH zu erhöhen. Die Gleichspannung VH, die der Eingangsspannung entspricht, die in den Wechselrichter 30 eingegeben wird, wird im Folgenden auch als „Systemspannung“ bezeichnet. Der Boost-Betrieb wird dadurch durchgeführt, dass elektromagnetische Energie, die in der Drossel L1 gespeichert ist, in einer EIN-Periode des Schaltelements Q2 über das Schaltelement Q1 und die Gleichrichterdiode D1 geliefert wird.
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Darüber hinaus ist der Wandler 20 dafür ausgelegt, die Gleichspannung VH in einem Buck- oder Tiefsetzbetrieb auf die Gleichspannung VL zu reduzieren. Der Buck-Betrieb wird dadurch durchgeführt, dass elektromagnetische Energie, die in der Drossel L1 gespeichert ist, in einer EIN-Periode des Schaltelements Q1 über das Schaltelement Q2 und die Gleichrichterdiode D2 geliefert wird.
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Darüber hinaus wird ein Spannungsumwandlungsverhältnis im Boost-Betrieb und im Buck-Betrieb (d.h. ein Verhältnis von VH und VL) durch ein EIN-Periodenverhältnis der Schaltelemente Q1 und Q2 in der Schaltperiode (d.h. ein Tastverhältnis) gesteuert. Falls die Schaltelemente Q1 und Q2 jeweils auf ein- und ausgeschaltet festgelegt sind, kann auch VH=VL (Spannungsumwandlungsverhältnis=1,0) eingerichtet sein.
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Der Glättungskondensator C2 ist ein Kondensator zur Spannungsglättung und ist zwischen den Wandler 20 und den Wechselrichter 30 geschaltet. Der Glättungskondensator C2 ist ein Kondensator, der dafür ausgelegt ist, die Variation der Systemspannung VH zu glätten.
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Der Wandler 30 ist dafür ausgelegt, DC-Leistung (oder Gleichspannung), die vom Wandler 20 geliefert wird, in AC-Leistung (oder Dreiphasen-Wechselspannung) umzuwandeln. Um die DC-Leistung in die AC-Leistung umzuwandeln, ist der Wechselrichter 30 versehen mit: einem U-Phasenzweig, der ein p-seitiges Schaltelement Qup und ein n-seitiges Schaltelement Qun aufweist; einem V-Phasenzweig, der ein p-seitiges Schaltelement Qvp und ein-n-seitiges Schaltelement Qvn aufweist; und einem W-Phasenzweig, der ein p-seitiges Schaltelement Qwp und ein n-seitiges Schaltelement Qwn aufweist. Die Zweige des Wechselrichters 30 sind parallel zwischen die positive Leitung und die negative Leitung geschaltet. Gleichrichterdioden Dup, Dvp und Dwp sind mit den p-seitigen Schaltelementen Qup, Qvp bzw. Qwp verbunden. Auf die gleiche Weise sind Gleichrichterdioden Dun, Dvn und Dwn mit den n-seitigen Schaltelementen Qun, Qvn und Qwn verbunden. In jedem der Schaltelemente Qup bis Qwn des Wechselrichters 30 wird das Ein- und Ausschalten durch eine Pulsweitenmodulations(PWM)-Steuerung gesteuert.
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Die p-seitigen Schaltelemente Qup, Qvp und Qwp und die n-seitigen Schaltelemente Qun, Qvn und Qwn sind mit Elementtemperatursensoren Sup, Svp, Swp, Sun, Svn bzw. Swn versehen, die dafür ausgelegt sind, die Temperatur der jeweiligen Schaltelemente zu erfassen. Die Temperatur der Schaltelemente, die von den Elementtemperatursensoren Sup bis Swn erfasst wird, soll an die ECU 100 ausgegeben werden.
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Mittelpunkte von oberen Zweigen (d.h. von den p-seitigen Schaltelementen) und unteren Zweigen (d.h. den entsprechenden n-seitigen Schaltelementen) der drei Phasenzweige im Wechselrichter 30 sind mit drei entsprechenden Phasenspulen des Motor-Generators MG verbunden. Infolgedessen wird AC-Leistung (oder Dreiphasen-Wechselspannung), die als Ergebnis des Umwandlungsbetriebs des Wechselrichter 30 erzeugt wird, zum Motor-Generator MG geliefert.
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Der Motor-Generator MG ist ein konkretes Beispiel für den „AC-Motor“ und ist als Dreiphasen-AC-Motor-Generator ausgelegt. Der Motor-Generator MG ist dafür ausgelegt, angesteuert zu werden, um ein Drehmoment zu erzeugen, das nötig ist, damit das Fahrzeug 1 fahren kann. Das Drehmoment, das vom Motor-Generator MG erzeugt wird, wird über eine Antriebswelle, die mechanisch mit einer Drehwelle des Motor-Generators MG gekoppelt ist, auf Antriebsräder übertragen. Wenn das Fahrzeug 1 bremst oder in ähnlichen Fällen kann der Motor-Generator MG eine Leistungseregenerierung (oder Leistungserzeugung) durchführen.
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Die ECU 100 ist eine elektronische Steuereinheit, die dafür ausgelegt ist, den Betrieb des Fahrzeugs 1 zu steuern. Die ECU 100 gemäß der Ausführungsform ist ein konkretes Beispiel für die „Fahrzeugsteuervorrichtung“ und ist dafür ausgelegt, einen Wechselrichtersteuerbetrieb durchzuführen, um den Betrieb des Wechselrichters 30 zu steuern. Weiter unten werden eine konkrete Gestaltung der ECU 100 und ein Betrieb zum Steuern des Wechselrichters 30 ausführlich beschrieben.
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Der Kühler 200 ist eine Kühlvorrichtung eines wassergekühlten Typs und ist dafür ausgelegt, in seinem Inneren die Schaltelemente Q1 und Q2 des Wandlers 20, den Glättungskondensator C2 und die Schaltelemente des Wechselrichters 30 aufzunehmen. Der Kühler 200 ist dafür ausgelegt, unter Verwendung eines Kühlmittels ein Versagen zu verhindern, das durch eine Erwärmung der in seinem Inneren aufgenommenen Elemente verursacht wird. In einem Teil des Kühlers, in den das Kühlmittel eingeführt wird, ist ein Kühlmitteltemperatursensor S1 bereitgestellt, der dafür ausgelegt ist, die Temperatur des Kühlmittels zu erfassen. Die Temperatur des Kühlmittels, die vom Kühlmitteltemperatursensor S1 erfasst wird, soll an die ECU 100 ausgegeben werden.
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<Gestaltung der ECU>
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Nun wird unter Bezugnahme auf 2 eine Gestaltung der ECU 100 (und insbesondere eine Gestaltung zum Steuern des Betriebs des Wechselrichters 30) erläutert. 2 ist ein Blockschema, das die Gestaltung der ECU 100 (und insbesondere die Gestaltung zum Steuern des Betriebs des Wechselrichters 30) darstellt.
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Wie in 2 dargestellt ist, ist die ECU 100 mit einem Befehlssignalerzeuger 110, einem Signalkorrektor 120 und einer Steuersignalausgabeeinheit 130 versehen, die logische oder physikalische Verarbeitungsblöcke sind, die innerhalb der ECU 100 verwirklicht sind. Der Signalkorrektor 120 ist mit einem Überlagerer für dritte Harmonische 121, einem PWM-Mittenkorrektor 122, einem Korrektor für dritte Harmonische 123 und einem Korrekturprozessbestimmer 124 versehen.
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Der Befehlssignalerzeuger 110 ist dafür ausgelegt, Dreiphasen-Wechselspannungsbefehlssignale (d.h. ein U-Phasen-Spannungsbefehlssignal Vu, ein V-Phasen-Spannungsbefehlssignal Vv, ein W-Phasen-Spannungsbefehlssignal Vw) gemäß einer Antriebskraft zu erzeugen, die für den Motor-Generator MG erforderlich ist. Die am Befehlssignalerzeuger 110 erzeugten Dreiphasen-Wechselspannungsbefehlssignale sollen an den Signalkorrektor 120 ausgegeben werden.
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Der Signalkorrektor 120 ist dafür ausgelegt, einen vorgegebenen Korrekturprozess an den am Befehlssignalerzeuger 110 erzeugten Dreiphasen-Spannungsbefehlssignalen durchzuführen und diese dann an die Steuersignalausgabeeinheit 130 auszugeben.
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Der Überlagerer für dritte Harmonische 121 ist ein konkretes Beispiel für den „Modulator“ und ist dafür ausgelegt, ein Signal Vh einer dritten Harmonischen zu den Dreiphasen-Spannungsbefehlssignalen hinzuzufügen, wodurch er Dreiphasen-Modulationssignale (im Folgenden einfach als „Modulationssignale“ bezeichnet) erzeugt. Genauer ist der Überlagerer für dritte Harmonische 121 dafür ausgelegt, das Signal Vh einer dritten Harmonischen zum U-Phasen-Spannungsbefehlssignal Vu hinzuzufügen, um dadurch ein U-Phasen-Modulationssignal Vmu (=Vu+Vh) zu erzeugen. Auf die gleiche Weise ist der Überlagerer für dritte Harmonische 121 dafür ausgelegt, ein V-Phasen-Modulationssignal Vmv (=Vv+Vh) und ein W-Phasen-Modulationssignal Vmw (=Vw+Vh) zu erzeugen.
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Der PWM-Mittenkorrektor 122 ist ein konkretes Beispiel für den „ersten Korrektor“ und ist dafür ausgelegt, einen PWM-Mittenkorrekturprozess an den Dreiphasen-Modulationssignalen, die am Überlagerer für dritte Harmonische 121 erzeugt werden (d.h. am U-Phasen-Modulationssignal Vmu, am V-Phasen-Modulationssignal Vmvund am W-Phasen-Modulationssignal Vmw) durchzuführen. Ein konkreter Prozessinhalt des PWM-Mittenkorrekturprozesses und dessen Wirkung werden weiter unten beschrieben. Der PWM-Mittenkorrekturprozess ist ein konkretes Beispiel für den „ersten Korrekturprozess“.
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Der Korrektor für dritte Harmonische 123 ist ein konkretes Beispiel für den „zweiten Korrektor“ und ist dafür ausgelegt, das Signal Vh einer dritten Harmonischen, das am Überlagerer für dritte Harmonische 121 hinzugefügt worden ist, zu korrigieren (im Folgenden als Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen" bezeichnet). Ein konkreter Prozessinhalt des Prozesses zum Korrigieren von dritten Harmonischen und dessen Wirkung werden weiter unten beschrieben. Der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen ist ein konkretes Beispiel für den „zweiten Korrekturprozess“.
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Der Korrekturprozessbestimmer 124 ist ein konkretes Beispiel für die „Steuereinrichtung“ und ist dafür ausgelegt, den PWM-Mittenkorrekturprozess durch den PWM-Mittenkorrektor 122 oder den Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durch den Korrektor für dritte Harmonische 123 gemäß einer vorgegebenen Bedingung auszuwählen. Anders ausgedrückt werden der PWM-Mittenkorrekturprozess und der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen nicht gleichzeitig durchgeführt, und abhängig von den Umständen wird einer von ihnen durchgeführt.
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Die Steuersignalausgabeeinheit 130 ist dafür ausgelegt, auf Basis der Signale, die vom Signalkorrektor 120 ausgegeben werden (d.h. der Dreiphasen-Modulationssignale, an denen der PWM-Mittenkorrekturprozess oder der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durchgeführt wird), PWM-Sinale zum Steuern des Schaltens der Schaltelemente Qup bis Qwn des Wechselrichters 30 zu erzeugen und diese an den Wechselrichter 30 auszugeben. Genauer ist die Steuersignalausgabeeinheit 130 dafür ausgelegt, auf Basis einer Größenbeziehung zwischen den korrigierten Dreiphasen-Modulationssignalen und einem Trägersignal CR U-Phasen-PWM-Signale Gup und Gun, V-Phasen-PWM-Signale Gvp und Gvn und W-Phasen-PWM-Signale Gwp und Gwn zu erzeugen und auszugeben.
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<PWM-Mittenkorrekturprozess>
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Nun wird unter Bezugnahme auf 3 der PWM-Mittenkorrekturprozess erläutert. 3 ist ein Zeitschema, das ein Beispiel für die PWM-Mittenkorrektur darstellt. Ein ausführliches Prinzip der PWM-Mittenkorrektur und dergleichen ist hier weggelassen, da der PWM-Mittenkorrekturprozess eine bereits bekannte Technik/Technologie ist.
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Wie in 3 dargestellt ist, werden bei der allgemeinen PWM-Steuerung (d.h. der Steuerung, bei welcher der PWM-Mittenkorrekturprozess nicht durchgeführt wird) die Dreiphasen-Modulationssignale (d.h. das U-Phasen-Modulationssignal Vmu, das V-Phasen-Modulationssignal Vmv und das W-Phasen-Modulationssignal Vmw) auf solche Weise erzeugt, dass ein Mittenwert der Dreiphasen-Modulationssignale (im Folgenden gegebenenfalls als „PWM-Mitte“ bezeichnet) ein Mittenwert (CEN0) des Trägersignals CR ist.
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Im Gegensatz dazu wird im PWM-Mittenkorrekturprozess die PWM-Mitte unter Verwendung eines Korrekturwerts ΔCEN korrigiert, der beispielsweise auf Basis der Frequenz des Trägersignals und des Motorstroms bestimmt wird. Genauer wird im PWM-Mittenkorrekturprozess der Korrekturwert ΔCEN zu den Dreiphasen-Modulationssignalen hinzugefügt, wodurch die Dreiphasen-Modulationssignale versetzt werden.
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In 3 geben Kurven k11 bis k13 die Dreiphasen-Modulationssignale für den Fall an, dass der PWM-Mittenkorrekturprozess durchgeführt wird, und Kurven k14 bis k16 gegeben die Dreiphasen-Modulationssignale für den Fall an, dass der PWM-Mittenkorrekturprozess nicht durchgeführt wird. In den Kurven k11 bis k13, welche die Dreiphasen-Modulationssignale für den Fall angeben, dass der PWM-Mittenkorrekturprozess durchgeführt wird, ist die PWM-Mitte aufgrund der Hinzufügung des Korrekturwerts ΔCEN in CEN1 geändert worden, was kleiner ist als CEN0.
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Die PWM-Signale werden auf solche Weise erzeugt, dass die p-seitigen Schaltelemente eingeschaltet sind und die n-seitigen Schaltelemente ausgeschaltet sind, wenn die Dreiphasen-Modulationssignale größer sind als das Trägersignal CR. Wenn die PWM-Mittel so geändert wird, dass sie reduziert wird, wird somit eine Zeitspanne, über die das p-seitige Schaltelement in jeder Phase eingeschaltet ist, im Vergleich zu dann, wenn die PWM-Mitte nicht geändert wird, reduziert. Infolgedessen sind Einschaltverluste der p-seitigen Schaltelemente verringert. Gemäß dem PWM-Mittenkorrekturprozess ist es daher möglich, eine Konzentration eines Stromflusses in ein bestimmtes Schaltelement oder eine bestimmte Phase zu unterdrücken, und es ist möglich, ein Versagen in den Schaltelementen, das durch die Erwärmung verursacht wird, zu unterdrücken.
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<Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen>
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Nun wird unter Bezugnahme auf 4 der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen erläutert. 4 ist ein Zeitschema, das eine Amplitudenverschiebung und eine Phasenverschiebung eines Spannungsbefehls in einem Übermodulationsbereich darstellt. Ein ausführliches Prinzip des Prozesses zum Korrigieren von dritten Harmonischen und dergleichen ist hier weggelassen, da der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen eine bereits bestehende Technik/Technologie ist.
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Wie in 4 dargestellt ist, finden bei der Steuerung, bei welcher das Signal Vh einer dritten Harmonischen über jedes der Dreiphasen-Spannungsbefehlssignale gelegt wird, die Amplitudenverschiebung und die Phasenverschiebung der jeweiligen Modulationssignale in Bezug auf das Trägersignal CR im Übermodulationsbereich statt. Eine solche Verschiebung findet statt, weil die harmonischen Signale dritter Ordnung Vh mit unterschiedlichen Amplituden und unterschiedlichen Phasen über die jeweiligen Dreiphasen-Spannungsbefehlssignale gelegt werden. Somit werden im Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen die oben genannten Verschiebungen durch Korrigieren der Amplitude und der Phase des Signals der dritten Harmonischen Vh reduziert.
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Im Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen wird zuerst bestimmt, ob oder ob nicht ein Modulationsfaktor jedes Modulationssignals mindestens so groß ist wie ein vorgegebener Wert. Der „vorgegebene Wert“ wird vorab als Schwellenwert für die Bestimmung, ob oder ob nicht das relevante Modulationssignal im Übermodulationsbereich liegt, eingestellt. Der „vorgegebene Wert“ kann beispielsweise auf Basis der Amplitude und der Phase des Signals der dritten Harmonischen Vh, das überlagert werden soll, bestimmt werden.
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Wenn bestimmt wird, dass der Modulationsfaktor mindestens so groß ist wie der vorgegebene Wert, werden die Amplitude und die Phase des Signals der dritten Harmonischen Vh korrigiert. Ein Korrekturwert (d.h. ein Additionswert) der Phase kann beispielsweise einen Phasenunterschied nutzen, der durch Durchführung einer schnelle Fourier-Transformation (Fast Fourier Transform, FFT) an einem Schaltmuster erhalten wird. Alternativ dazu kann der Korrekturwert auch einen Wert verwenden, der vorab durch Experimente und Simulationen oder dergleichen bestimmt wird. Gemäß dem Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen könen die Amplitudenverschiebung und die Phasenverschiebung, die durch die Überlagerung mit dem Signal einer dritten Harmonischen bewirkt werden, unterdrückt werden, wodurch eine Spannungsausgabe wie befohlen verwirklicht werden kann.
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<Probleme, die durch den Korrekturprozess bewirkt werden>
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Nun werden unter Bezugnahme auf 5 bis 9 Probleme erläutert, die durch den PWM-Mittenkorrekturprozess und den Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen verursacht werden können. 5 ist ein Kennfeld, das ein Beispiel für einen Bereich darstellt, in dem die PWM-Mittenkorrektur und eine Korrektur von dritten Harmonischen durchgeführt werden. 6 ist ein Zeitschema, das verschiedene Parameter des Wechselrichters vor der PWM-Mittenkorrektur darstellt. 7 ist ein Zeitschema, das die verschiedenen Parameter des Wechselrichters nach der PWM-Mittenkorrektur darstellt. 8 ist ein Zeitschema, das einen Welligkeitsreduzierungseffekt durch die Korrektur von dritten Harmonischen darstellt, wenn die PWM-Mittenkorrektur nicht durchgeführt wird. 9 ist ein Zeitschema, das den Welligkeitsreduzierungseffekt durch die Korrektur von dritten Harmonischen darstellt, wenn die PWM-Mittenkorrektur durchgeführt wird.
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Wie in 5 dargestellt ist, können der PWM-Mittenkorrekturprozess und der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durch einen Betriebspunkt des Motor-Generators MG geändert werden. In der Zeichnung ist „PWM“ ein Bereich, in dem die PWM-Steuerung durchgeführt wird, und „VPH“ ist ein Bereich, in dem eine Rechteckwellensteuerung durchgeführt wird. In dem Bereich, in dem die PWM-Steuerung durchgeführt wird, ist ein Bereich, in dem der PWM-Mittenkorrekturprozess durchgeführt wird (d.h. ein PWM-Mittenkorrekturbereich), ein Bereich, in dem eine Motordrehzahl kleiner ist als eine vorgegebene Drehzahl. In dem Bereich, in dem die PWM-Steuerung durchgeführt wird, ist ein Bereich, in dem der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durchgeführt wird (d.h. ein Korrektionsbereich für Harmonische dritter Ordnung), ein Bereich, in dem die Motordrehzahl mindestens so groß ist wie eine vorgegebene Drehzahl.
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Die „vorgegebene Drehzahl“ ist hierin ein Schwellenwert zur Bestimmung, ob oder ob nicht die Drehzahl des Motor-Generators MG niedrig genug ist, um ein Versagen aufgrund der Erwärmung der einzelnen Schaltelemente des Wechselrichters 30 zu verursachen. In jedem Schaltelement des Wechselrichters 30 nimmt die Erwärmung zu, wenn die Drehzahl des Motor-Generators MG verringert wird, und die Erwärmung ist bei einer Nulldrehung am größten. Somit kann die voreingestellte Drehzahl vorab unter Verwendung einer Beziehung zwischen der Drehzahl des Motor-Generators MG und der Erwärmung der einzelnen Schaltelemente eingestellt werden.
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Die Studien der Erfinder der vorliegenden Erfindung zeigen jedoch, dass dadurch, dass der Korrekturprozess nur auf Basis des Betriebspunkts des Motor-Generators geändert wird, wie oben beschrieben, eine neue schädliche Wirkung im PWM-Mittenkorrekturbereich verursacht wird.
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Wie in 6 und 7 dargestellt ist, ist ein Abschnitt, in dem das Trägersignal größer ist als die Dreiphasen-Modulationssignale, eine Nullvektorperiode, in der alle drei Phasen (d.h. die U-Phase, die V-Phase und die W-Phase) des Wechselrichters 30 ausgeschaltet sind. Die Nullvektorperiode ist im Vergleich zur Nullvektorperiode vor der Korrektur verlängert, wenn die PWM-Mitte der Dreiphasen-Modulationssignale durch die Durchführung des PWM-Mittenkorrekturprozesses reduziert wird. Dadurch wird die Periode verlängert, in der die Systemspannung VH größer wird, wodurch entsprechend eine Welligkeit größer wird, die in der Systemspannung VH erzeugt wird. Anders ausgedrückt wirkt der PWM-Mittenkorrekturprozess nicht nur dahingehend, dass er die Erwärmung der Elemente unterdrückt, sondern wirft auch ein Problem dahingehend auf, dass er die Welligkeit in der Systemspannung VH erhöht.
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Wie in 8 und 9 dargestellt ist, werden dann, wenn der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durchgeführt wird, während der PWM-Mittenkorrekturprozess nicht durchgeführt wird, die Amplitudenverschiebung und die Phasenverschiebung des Signals der dritten Harmonischen eliminiert, wodurch dementsprechend die Welligkeit in der Systemspannung VH reduziert wird. Auch wenn der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durchgeführt wird, während der PWM-Mittenkorrekturprozess durchgeführt wird, kann jedoch die Welligkeit in der Systemspannung VH nicht reduziert werden. Anders ausgedrückt kann die Welligkeit, die wegen der Implementierung des PWM-Mittenkorrekturprozesses zugenommen hat, durch die Durchführung des Prozesses zum Korrigieren von dritten Harmonischen nicht reduziert werden.
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Wenn der PWM-Mittenkorrekturprozess durchgeführt wird, nimmt daher die Welligkeit in der Systemspannung VH abhängig von den Umständen zu, und es besteht ein Risiko dafür, dass der Motor-Generator MG nicht normal gesteuert werden kann. Um ein solches Problem zu lösen, ist die Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß der Ausführungsform dafür ausgelegt, zwischen dem PWM-Mittenkorrekturprozess und dem Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen zu wechseln und im PWM-Mittenkorrekturbereich, der in 5 dargestellt ist, abhängig von den Umständen einen von den Korrekturprozessen durchzuführen.
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<Erläuterung des Betriebs>
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Nun wird unter Bezugnahme auf 10 der Betrieb der Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß der Ausführungsform (oder der ECU 100) erläutert. 10 ist ein Ablaufschema, das einen Betriebsablauf der Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform darstellt. Im Folgenden wird von verschiedenen Prozessen, die von der ECU 100 durchgeführt werden, ein Bestimmungsprozess für einen Wechsel zwischen dem PWM-Mittenkorrekturprozess und dem Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen ausführlich erläutert, und eine Erläuterung der anderen Prozesse ist weggelassen.
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Wie in 10 dargestellt ist, bestimmt im Betrieb der Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß der Ausführungsform zunächst der Korrekturprozessbestimmer 124, ob oder ob nicht ein Wert der Systemspannung VH mindestens so groß ist wie ein Schwellenwert α (e.g. 450V) (Schritt S 101). Der Schwellenwert α ist hierin ein konkretes Beispiel für die „erste vorgegebene Spannung“ und wird vorab festgesetzt, um zu bestimmen, ob oder ob nicht die Zunahme der Welligkeit durch die PWM-Mittenkorrektur so ausgeprägt ist, dass sie ein nicht-zulässiges Maß erreicht. Die durch die PWM-Mittenkorrektur verursachte Welligkeit wird weiter reduziert, wenn die Systemspannung VH steigt. Somit kann der Schwellenwert α dadurch bestimmt werden, dass vorab bestimmt wird, bis zu welchem Maß eine Welligkeit zulässig ist.
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Wenn bestimmt wird, dass die Systemspannung VH mindestens so groß ist wie der Schwellenwert α (Schritt S101: JA), befiehlt der Korrekturprozessbestimmer 124 dem PWM-Mittenkorrektor 122, den PWM-Mittenkorrekturprozess durchzuführen. Infolgedessen führt der PWM-Mittenkorrektor 122 den PWM-Mittenkorrekturprozess durch (Schritt S102). In diesem Fall werden die PWM-Signale auf der Basis der Modulationssignale durchgeführt, an denen der PWM-Mittenkorrekturprozess durchgeführt wird.
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Wenn dagegen bestimmt wird, dass die Systemspannung VH kleiner ist als der Schwellenwert α (Schritt S101: NEIN), befiehlt der Korrekturprozessbestimmer 124 dem Korrektor für dritte Harmonische 123, die Korrektur von dritten Harmonischen durchzuführen. Infolgedessen führt der Korrektor für dritte Harmonische 123 die Korrektur der dritten Harmonischen durch (Schritt S 103). In diesem Fall werden die PWM-Signale auf der Basis der Modulationssignale, an denen der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durchgeführt wird, erzeugt.
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Wie oben beschrieben, wird an der Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß der Ausführungsform der Korrekturprozess für die Modulationssignale abhängig davon ausgewählt, ob oder ob nicht die Systemspannung VH mindestens so groß ist wie der Schwellenwert α. Eine Reihe von Prozessschritten kann eine vorgegebene Zeit nach dem Ende von Schritt S102 oder Schritt S103 erneut durchgeführt werden.
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<Wirkung der Ausführungsform>
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Nun wird unter Bezugnahme auf 11 die technische Wirkung, die durch den oben genannten Betrieb erreicht wird, ausführlich erläutert. 11 ist eine Prinzipskizze, die eine Beziehung zwischen der Systemspannung VH, der Welligkeit und der Erwärmung von Elementen darstellt.
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Wie in 11 dargestellt ist, ist dann, wenn die Systemspannung VH mindestens so groß ist wie der Schwellenwert α, die Welligkeit, die in der Systemspannung VH erzeugt wird, relativ klein, während Verluste (oder eine Erwärmung) der Schaltelemente des Wechselrichters 30 relativ hoch sind. Durch die Durchführung des PWM-Mittenkorrekturprozesses, wenn die Systemspannung VH mindestens so groß ist wie der Schwellenwert α, kann somit die Erwärmung der Schaltelemente des Wechselrichters 30 unterdrückt werden, und das Versagen, das durch die Erwärmung verursacht wird, kann verhindert werden. Darüber hinaus wird in der Systemspannung VH kaum eine Welligkeit erzeugt. Somit ist es möglich, die Erzeugung der Welligkeit auch dann ausreichend zu unterdrücken, wenn der PWM-Mittenkorrekturprozess durchgeführt wird.
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Wenn dagegen die Systemspannung VH kleiner ist als der Schwellenwert α, dann ist die Welligkeit, die in der Systemspannung VH erzeugt wird, relativ groß, während die Verluste der Schaltelemente des Wechselrichters 30 relativ gering sind. Dadurch, dass der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durchgeführt wird, wenn die Systemspannung VH kleiner ist als der Schwellenwert α, wird somit die Welligkeit in der Systemspannung VH verringert und der Motor-Generator MG kann exakt gesteuert werden. Darüber hinaus ist die Erwärmung der Schaltelemente relativ gering. Somit besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Versagen durch die Erwärmung verursacht wird, auch ohne dass der PWM-Mittenkorrekturprozess durchgeführt wird, um die Erwärmung zu unterdrücken.
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Wie oben beschrieben, kann in einem Fall, wo der Korrekturprozess abhängig von der Größe der Systemspannung VH selektiv angewendet wird, der Motor-Generator MG unter Verwendung der jeweiligen Kennwerte des PWM-Mittenkorrekturprozesses und des Prozesses zum Korrigieren von dritten Harmonischen angesteuert werden.
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<Zweite Ausführungsform>
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Nun wird eine Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform unter Bezugnahme auf 12 erläutert. 12 ist ein Ablaufschema, das einen Betriebsablauf der Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform darstellt.
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Die zweite Ausführungsform weist einen teilweise anderen Betrieb auf als die erste Ausführungsform, und ihre Vorrichtungsgestaltung und der übrige Betrieb sind denen der ersten Ausführungsform im Wesentlichen gleich. Somit wird im Folgenden der Teil, der anders ist als in der oben erläuterten ersten Ausführungsform, ausführlich beschrieben, und die Erläuterung des anderen, sich wiederholenden Teils ist weggelassen.
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<Erläuterung des Betriebs>
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Wie in 12 dargestellt ist, bestimmt im Betrieb der Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der Korrekturprozessbestimmer 124 zunächst, ob oder ob nicht die Temperatur des Kühlmittels, die vom Kühlmitteltemperatursensor S1 erfasst wird, oder die Elementtemperatur, die von den Elementtemperatursensoren Sup bis Swn erfasst wird, mindestens so hoch ist wie ein Schwellenwert β (z.B. 30 Grad C) (Schritt S201). Der Schwellenwert β ist hierin ein konkretes Beispiel für die „erste vorgegebene Temperatur“. Der Schwellenwert β ist ein Schwellenwert für die Bestimmung, ob oder ob nicht die Temperatur der einzelnen Schaltelemente des Wechselrichters 30 hoch genug ist, um das Versagen aufgrund von Erwärmung zu bewirken, und wird vorab, beispielsweise gemäß einer Wärmebeständigkeitsspezifikation des Elements oder dergleichen, festgesetzt.
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Wenn bestimmt wird, dass die Kühlmitteltemperatur oder die Elementtemperatur mindestens so hoch ist wie der Schwellenwert β (Schritt S201: JA), befiehlt der Korrekturprozessbestimmer 124 dem PWM-Mittenkorrektor 122, den PWM-Mittenkorrekturprozess durchzuführen. Infolgedessen führt der PWM-Mittenkorrektor 122 den PWM-Mittenkorrekturprozess durch (Schritt S202). In diesem Fall werden die PWM-Signale auf der Basis der Modulationssignale erzeugt, an denen der PWM-Mittenkorrekturprozess durchgeführt wird.
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Wenn dagegen bestimmt wird, dass die Kühlmitteltemperatur oder die Elementtemperatur niedriger ist als der Schwellenwert β (Schritt S201: NEIN), wird wie in der ersten Ausführungsform bestimmt, ob oder ob nicht die Systemspannung VH mindestens so groß ist wie der Schwellenwert α (Schritt S101), und der PWM-Mittenkorrekturprozess (der Schritt S102) oder der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen (der Schritt S103) wird selektiv durchgeführt.
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<Wirkung der Ausführungsform>
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Wenn die Kühlmitteltemperatur oder die Elementtemperatur mindestens so hoch ist wie der Schwellenwert β, besteht die Wahrscheinlichkeit für das Versagen der Schaltelemente. Daher ist es bevorzugt, den PWM-Mittenkorrekturprozess durchzuführen, um die Erwärmung zu unterdrücken. Wenn dies jedoch nur aufgrund der Systemspannung VH bestimmt wird, wie in der ersten Ausführungsform, wird die tatsächliche Temperatur der Schaltelemente nicht berücksichtigt. Auch wenn die Erwärmung unterdrückt werden muss, wird infolgedessen der PWM-Mittenkorrekturprozess nicht durchgeführt, sondern es wird möglicherweise der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durchgeführt.
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Somit wird in der zweiten Ausführungsform die tatsächliche Temperatur der Schaltelemente aus der Kühlmitteltemperatur oder der Elementtemperatur ermittelt, und wenn die Kühlmitteltemperatur oder die Elementtemperatur mindestens so hoch sind wie der Schwellenwert β, wird der PWM-Mittenkorrekturprozess zur Unterdrückung der Erwärmung unabhängig von der Systemspannung VH durchgeführt. Anders ausgedrückt wird der PWM-Mittenkorrekturprozess gemäß der Temperatur der Schaltelemente bevorzugt durchgeführt. Somit ist es möglich, das Versagen zu vermeiden, das durch die Erwärmung der Schaltelemente verursacht wird.
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<Dritte Ausführungsform>
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Nun wird eine Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform unter Bezugnahme auf 13 erläutert. 13 ist ein Ablaufschema, das einen Betriebsablauf der Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform darstellt.
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Die dritte Ausführungsform weist teilweise einen anderen Betrieb auf als die erste und die zweite Ausführungsform, und ihre Vorrichtungsgestaltung und ihr übriger Betrieb sind denen der ersten und der zweiten Ausführungsform im Wesentlichen gleich. Somit wird im Folgenden der Teil, der anders ist als in der oben erläuterten ersten und zweiten Ausführungsform, ausführlich beschrieben, und die Erläuterung des anderen, sich wiederholenden Teils ist weggelassen.
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<Erläuterung des Betriebs>
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Wie in 13 dargestellt ist, bestimmt im Betrieb der Fahrzeugsteuervorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der Korrekturprozessbestimmer 124 zunächst, ob oder ob nicht die Temperatur des Kühlmittels, die vom Kühlmitteltemperatursensor S1 erfasst wird, oder die Elementtemperatur, die von den Elementtemperatursensoren Sup bis Swn erfasst wird, mindestens so hoch ist wie ein Schwellenwert β2 (z.B. 30 Grad C) (Schritt S301). Der Schwellenwert β2 ist hierin ein konkretes Beispiel für die „zweite vorgegebene Temperatur“. Wie in der zweiten Ausführungsform ist der Schwellenwert β2 ein Schwellenwert für die Bestimmung, ob oder ob nicht die Temperatur der einzelnen Schaltelemente des Wechselrichters 30 hoch genug ist, um das Versagen aufgrund von Erwärmung zu bewirken, und wird vorab, beispielsweise gemäß einer Wärmebeständigkeitsspezifikation des Elements oder dergleichen, festgesetzt.
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Wenn bestimmt wird, dass die Kühlmitteltemperatur oder die Elementtemperatur mindestens so hoch ist wie der Schwellenwert β2 (Schritt S301: JA), befiehlt der Korrekturprozessbestimmer 124 dem PWM-Mittenkorrektor 122, den PWM-Mittenkorrekturprozess durchzuführen. Infolgedessen führt der PWM-Mittenkorrektor 122 den PWM-Mittenkorrekturprozess durch (Schritt S302). In diesem Fall werden die PWM-Signale auf der Basis der Modulationssignale erzeugt, an denen der PWM-Mittenkorrekturprozess durchgeführt wird.
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Darüber hinaus wird dann, wenn der PWM-Mittenkorrekturprozess durchgeführt wird, ein Befehl ausgegeben, um die Systemspannung VH auf eine vorgegebene Spannung α2 (z.B. 450 V) oder höher einzustellen (Schritt S303). Wenn die Systemspannung VH kleiner ist als die vorgegebene Spannung α2, wird somit die Systemspannung VH so gesteuert, dass sie größer ist als die vorgegebene Spannung α2, und wenn die Systemspannung VH größer ist als die vorgegebene Spannung α2, wird die Systemspannung höher gehalten als die vorgegebene Spannung α2. Die vorgegebene Spannung α2 ist hierin ein konkretes Beispiel für die „zweite vorgegebene Spannung“ und wird vorab eingestellt, um zu bestimmen, ob oder ob nicht die Zunahme der Welligkeit durch die PWM-Mittenkorrektur so ausgeprägt ist, dass sie ein nicht-zulässiges Maß erreicht, wie beim Schwellenwert α der ersten Ausführungsform.
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Wenn dagegen bestimmt wird, dass die Kühlmitteltemperatur oder die Elementtemperatur kleiner ist als der Schwellenwert β2 (Schritt S301: NEIN), befiehlt der Korrekturprozessbestimmer 124 dem Korrektor für dritte Harmonische 123, die Korrektur von dritten Harmonischen durchzuführen. Infolgedessen führt der Korrektor für dritte Harmonische 123 die Korrektur der dritten Harmonischen durch (Schritt S304). In diesem Fall werden die PWM-Signale auf der Basis der Modulationssignale erzeugt, an denen der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durchgeführt wird.
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<Wirkung der Ausführungsform>
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Wenn die Kühlmitteltemperatur oder die Elementtemperatur mindestens so hoch ist wie der Schwellenwert β2, besteht eine Wahrscheinlichkeit für das Versagen der Schaltelemente. Somit wird in der dritten Ausführungsform der PWM-Mittenkorrekturprozess zur Unterdrückung der Erwärmung durchgeführt, falls die Kühlmitteltemperatur oder die Elementtemperatur mindestens so hoch ist wie der Schwellenwert β2. Somit ist es möglich, das Versagen zu vermeiden, das durch die Erwärmung der Schaltelemente verursacht wird. Wenn dagegen die Kühlmitteltemperatur oder die Elementtemperatur niedriger ist als der Schwellenwert β2, kann bestimmt werden, dass eine geringe Wahrscheinlichkeit für das Versagen der Schaltelemente besteht. Somit wird nicht der PWM-Mittenkorrekturprozess, sondern der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durchgeführt. Dadurch wird die Welligkeit in der Systemspannung VH verringert, und es wird möglich, den Motor-Generator MG exakt zu steuern.
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Darüber hinaus wird in der dritten Ausführungsform im Gegensatz zur ersten und zur zweiten Ausführungsform nicht bestimmt, ob oder ob nicht die Systemspannung VH mindestens so groß ist wie der Schwellenwert α. Somit besteht eine Möglichkeit dafür, dass die Welligkeit in der Systemspannung VH wegen der Implementierung des Prozesses zum Korrigieren von dritten Harmonischen erhöht wird. Wenn der Prozess zum Korrigieren von dritten Harmonischen durchgeführt wird, wird daher die Systemspannung VH so gesteuert, dass sie höher ist als die vorgegebene Spannung α2, wodurch verhindert wird, dass die Welligkeit zunimmt, die von der niedrigen Systemspannung VH bewirkt wird.
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Wie oben beschrieben, wird gemäß den Fahrzeugsteuervorrichtungen der ersten bis dritten Ausführungsform der geeignete Korrekturprozess selektiv gemäß der Systemspannung VH, der Temperatur des Kühlmittels oder der Temperatur der Schaltelemente durchgeführt. Infolgedessen ist es möglich, den Motor-Generator MG zu betreiben und gleichzeitig das Versagen zu verhindern, das durch die Erwärmung der Schaltelemente verursacht wird.
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In der obigen Erläuterung wird ein Beispiel verwendet, in dem das Fahrzeug 1 mit dem einzigen Motor-Generator MG ausgestattet ist. Das Fahrzeug 1 kann jedoch mit einer Mehrzahl von Motor-Generatoren MG ausgestattet sein. In diesem Fall ist das Fahrzeug 1 vorzugsweise mit den Wechselrichtern 30 ausgestattet, von denen jeder jeweils einem der Motor-Generatoren MG entspricht. Darüber hinaus kann in diesem Fall die ECU 100 den oben genannten Wechselrichtersteuerungsbetrieb für jeden Wechselrichter 30 unabhängig durchführen. Alternativ dazu kann das Fahrzeug 1 ferner mit einem Verbrennungsmotor zusätzlich zum Motor-Generator MG ausgestattet sein. Anders ausgedrückt kann das Fahrzeug 1 ein Hybridfahrzeug sein.
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Die Erfindung kann in anderen konkreten Formen ausgeführt werden, ohne vom Gedanken der Erfindung oder dessen wesentlichen Merkmalen abzuweichen. Die vorliegenden Ausführungsformen und Beispiele sind daher in j eder Hinsicht als erläuternd, aber nicht als beschränkend aufzufassen, da der Bereich der Erfindung von den beigefügten Ansprüchen und nicht von der obenstehenden Beschreibung angegeben wird, und alle Änderungen, die innerhalb der Bedeutung und des Bereichs der Äquivalenz mit den Ansprüchen liegen, sollen daher darin eingeschlossen sein.