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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Arbeitsmaschine, insbesondere ein Nutzfahrzeug, also eine bei Durchführung eines Arbeitsvorgangs sich vorzugsweise selbst voran bewegende Arbeitsmaschine, wie beispielsweise Bodenverdichter.
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Eine derartige als selbstfahrender Bodenverdichter ausgebildete und in
1 dargestellte Arbeitsmaschine ist aus der
DE 10 2011 005 275 A1 bekannt. Diese als Bodenverdichter ausgebildete Arbeitsmaschinen
10 weist einen Hinterwagen
12 mit durch ein Antriebsaggregat angetriebenen Antriebsrädern
14 auf. An einem bezüglich des Hinterwagens
12 zum Lenken der Arbeitsmaschine
10 schwenkbaren Vorderwagen
16 ist eine Verdichterwalze
18 drehbar getragen, um den Untergrund
20, auf welchem die Arbeitsmaschine
10 bzw. der Bodenverdichter sich bewegt, zu verdichten. Am Hinterwagen
12 ist ferner ein Bedienstand
22 vorgesehen, in welchem ein Arbeitsplatz
24 für eine Bedienperson
26 vorgesehen ist. Im dargestellten Beispiel umfasst der Arbeitsplatz
24 einen Sitz
28, auf dem die Bedienperson
26 beim Arbeiten mit der Arbeitsmaschine
10 Platz nehmen kann.
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In Zuordnung zu dem Arbeitsplatz 24 sind an einem mit diesem verkoppelten Bedienelemententräger 30 Bedienelemente, wie zum Beispiel ein Steuerhebel, zum Steuern der Bewegung der Arbeitsmaschine 10 vorgesehen. Auch andere, beispielsweise in Form von Schaltern oder Drehknöpfen ausgebildete Bedienelemente können an dem Bedienelemententräger 30 oder einem nach Art eines Armaturenbretts ausgebildeten Bedienfeld 34 vorgesehen sein.
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Um bei derartigen Arbeitsmaschinen der Bedienperson die Möglichkeit zu geben, den durchgeführten Arbeitsprozessen von verschiedenen Positionen aus zu beobachten, kann die Bedienperson verschiedene Bedienstellungen im Bedienstand einnehmen. Beispielsweise kann hierzu der im Bedienstand 22 vorgesehene Arbeitsplatz 24 in verschiedene Arbeitsplatzpositionen gebracht werden, beispielsweise um eine im Wesentlichen vertikale Achse V gedreht werden oder/und quer zu einer Arbeitsmaschinen-Längsrichtung L, welche im Allgemeinen auch der Arbeitsrichtung bei einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine entspricht, verschoben werden. Dies kann die Bedienung der Arbeitsmaschine 10 insbesondere dann erschweren, wenn die oder Teile der Bedienelemente oder der im Bedienstand vorgesehenen Anzeigen auch aus Platzgründen nicht in an verschiedene Bedienstellungen angepasste, unterschiedliche Positionierungen gebracht werden können. Das Vorsehen mehrerer Bedienfelder ist aus Platzgründen, insbesondere aber auch aus Kostengründen und aus Gründen der Übersichtlichkeit im Allgemeinen unerwünscht.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Arbeitsmaschine, insbesondere Nutzfahrzeug, vorzusehen, welche eine verbesserte Bedienbarkeit für eine Bedienperson aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Arbeitsmaschine, insbesondere Nutzfahrzeug, umfassend einen Bedienstand für wenigstens eine Bedienperson, wobei in dem Bedienstand wenigstens ein Bedienelement oder/und wenigstens eine Anzeige vorgesehen ist, ferner umfassend:
- - eine Projektionsanordnung zur Erzeugung eines Hologramms, wobei das Hologramm wenigstens ein virtuelles Bedienelement oder/und wenigstens eine virtuelle Anzeige darstellt,
- - eine Bewegung/Position-Erfassungsanordnung zur Erfassung einer Bewegung oder/und einer Position einer Bedienperson,
- - eine Steuereinheit zur Steuerung des Betriebs der Arbeitsmaschine auf der Grundlage der durch die Bewegung/Position-Erfassungsanordnung erfassten Bewegung oder/und Position einer Bedienperson und auf der Grundlage des durch die Projektionsanordnung erzeugten Hologramms,
wobei die Projektionsanordnung dazu ausgebildet ist, das Hologramm in Zuordnung zu verschiedenen durch eine Bedienperson im Bedienstand einzunehmenden Bedienstellungen an verschiedenen Orten oder/und mit verschiedenen Inhalten zu erzeugen, oder/und die Bewegung/Position-Erfassungsanordnung dazu ausgebildet ist, die Bewegung oder/und Position einer Bedienperson in verschiedenen durch die Bedienperson im Bedienstand einzunehmenden Bedienstellungen zu erfassen.
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Bei einer erfindungsgemäß aufgebauten bzw. ausgestatteten Arbeitsmaschine werden die oder zumindest ein Teil der für das Bedienen der Arbeitsmaschine erforderlichen Bedienelemente oder/und Anzeigen in Form eines Hologramms als virtuelle Bedienelemente bzw. Anzeigen bereitgestellt. Dies bedeutet, dass für diese Bedienelemente bzw. Anzeigen selbst im wesentlichen kein Bauraum vorgehalten werden muss. Lediglich für die Projektionsanordnung ist an der Arbeitsmaschine entsprechender Bauraum bereitzustellen. Die durch die Projektionsanordnung virtuell zu erzeugenden Bedienelemente bzw. Anzeigen können dann insbesondere in ihrer Ausgestaltung, ihrer Größe bzw. ihrem Erscheinungsbild und auch dahingehend, ob bzw. welche Bedienelemente bzw. Anzeigen virtuell darzustellen sind oder nicht, auch nach Vorgabe der Bedienperson selbst erzeugt werden, und können von der Bedienperson ohne die Verwendung einer 3D-Brille oder sonstige Hilfsmittel als virtuelles dreidimensionales Erscheinungsbild wahrgenommen werden.
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Die Möglichkeit, derartige virtuell erzeugte Bedienelemente bzw. Anzeigen in Anpassung an verschiedene durch die Bedienperson einzunehmende Bedienstellungen auch an verschiedenen Orten zu erzeugen und vermittels der Bewegung/Position-Erfassungsanordnung durch Erfassung der Bewegung einer Bedienperson die Wechselwirkung mit den virtuellen Bedienelementen erfassen zu können und somit entsprechende Information für die Durchführung eines Arbeitsprozesses gemäß den der virtuellen Betätigung eines oder mehrerer virtueller Bedienelemente entsprechenden Vorgaben der Bedienperson bereitstellen zu können, gestattet es der Bedienperson, in komfortabler Art und Weise eine Arbeitsmaschine in verschiedenen Bedienstellungen zu steuern, um somit den durch eine derartige Arbeitsmaschine durchzuführenden Arbeitsprozess auch mit höherer Qualität absolvieren zu können.
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Um bei einer erfindungsgemäß aufgebauten Arbeitsmaschine den durchzuführenden Arbeitsprozess für eine Bedienperson möglichst einfach kontrollierbar zu machen, wird vorgeschlagen, dass die Projektionsanordnung dazu ausgebildet ist, das Hologramm mit vom Arbeitszustand der Arbeitsmaschine abhängigem Inhalt zu erzeugen. Es können beispielsweise nur diejenigen Bedienelemente bzw. Anzeigen in Form eines Hologramms virtuell generiert werden, welche bei einem momentan ablaufenden Arbeitsprozess tatsächlich zu nutzen sind bzw. der Bedienperson relevante Information geben können. All diejenigen Bedienelemente bzw. Anzeigen, die bei einem momentan durchgeführten Arbeitsprozess nicht zu bedienen sind bzw. für diesen Arbeitsprozess keine relevanten Informationen liefern können, werden nicht oder beispielsweise kleiner oder im Hintergrund dargestellt. Alternativ oder zusätzlich kann die Projektionsanordnung dazu ausgebildet sein, das Hologramm mit von einer Bedienperson definierbarem Inhalt zu erzeugen. Somit kann die Bedienperson vor Beginn eines Arbeitsvorgangs beispielsweise durch Interaktion mit dem durch die Projektionsanordnung generierten Hologramm vorgeben, welche Inhalte, also welche virtuellen Bedienelemente oder/und Anzeigen, dargestellt werden sollen bzw. auch in welcher Art und Weise, beispielsweise in welcher Größe oder in welchem Bereich des Hologramms, die Darstellung erfolgen soll. Diese Darstellung kann z.B. auch während eines Arbeitsvorgangs durch Interaktion der Bedienperson mit dem Hologramm verändert werden, beispielsweise durch das Durchführen von Wischbewegungen, mit welchen Inhalte aus dem Hologramm entfernt werden oder zu einem Randbereich geschoben werden, während andere Inhalte zur vergrößerten Darstellung oder/und zur Wechselwirkung mit einer Bedienperson beispielsweise in einen zentralen Bereich des Hologramme gebracht werden.
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Für eine zuverlässige Erkennung der Bewegung bzw. der Position einer Bedienperson wird vorgeschlagen, dass Bewegung/Position-Erfassungsanordnung zur optischen oder/und akustischen Erfassung einer Bewegung oder/und Position einer Bedienperson ausgebildet ist. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass die Bewegung/Position-Erfassungsanordnung wenigstens eine Kamera umfasst. Auch andere oder zusätzliche Erfassungsanordnungen, wie zum Beispiel Ultraschall-Sensoren oder Radar-Sensoren, können zur Erfassung der Bewegung bzw. der Position einer Bedienperson eingesetzt werden.
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Da im Allgemeinen davon auszugehen ist, dass auch aus Sicherheitsgründen nicht alle Bedienelemente oder Anzeigen virtuell dargestellt werden können, wird für eine einfachere Bedienbarkeit einer Arbeitsmaschine vorgeschlagen, dass wenigstens ein Bedienelement oder/und wenigstens eine Anzeige in Zuordnung zu verschiedenen durch eine Bedienperson im Bedienstand einzunehmenden Bedienstellungen in verschiedenen Bedien/Anzeige-Positionen positionierbar ist.
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Der Bedienstand kann wenigstens einen Arbeitsplatz umfassen, wobei der Arbeitsplatz in Zuordnung zu verschiedenen durch eine Bedienperson einzunehmenden Bedienstellungen in verschiedenen Arbeitsplatzpositionen positionierbar ist. Die Projektionsanordnung oder/und die Bewegung/Position-Erfassungsanordnung kann dabei in Zuordnung zu verschiedenen Arbeitsplatzpositionen in verschiedenen Projektion/Erfassung-Positionen positionierbar sein.
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Beispielsweise kann der Arbeitsplatz um eine im Wesentlichen vertikale Drehachse drehbar sein oder/und im Wesentlichen quer zu einer Arbeitsmaschinen-Längsrichtung verschiebbar sein.
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Um für eine Bedienperson die Handhabung möglichst einfach zu gestalten, wird vorgeschlagen, dass die Projektionsanordnung oder/und die Bewegung/Position-Erfassungsanordnung zusammen mit dem Arbeitsplatz bewegbar ist.
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Eine gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung aufgebaute Arbeitsmaschine kann in verschiedensten Bereichen eingesetzt werden. So kann die Arbeitsmaschine beispielsweise eine Baumaschine, insbesondere Bagger, Baggerlader oder Radlader sein. Auch als Straßenbaumaschine, insbesondere Bodenverdichter, Asphaltmaschine oder Fräsmaschine, kann die Arbeitsmaschine aufgebaut sein. Ferner kann die Arbeitsmaschine eine landwirtschaftliche Maschine, insbesondere Traktor, Erntemaschine, wie zum Beispiel Mähdrescher oder dergleichen, sein. Schließlich können die Prinzipien der vorliegenden Erfindung auch in einem eine Arbeitsmaschine bereitstellenden Gabelstapler Anwendung finden. All diese Arten von Maschinen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung als Nutzfahrzeuge zu betrachten, wie zum Beispiel auch als Kommunalfahrzeuge eingesetzte Unimogs oder ähnliche Fahrzeuge, die beispielsweise mit einem durch eine Bedienperson zu bedienenden seitlichen Mähwerk ausgestattet sein können.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
- 1 eine aus dem Stand der Technik bekannte, als Bodenverdichter ausgebildete Arbeitsmaschine;
- 2 einen Arbeitsstand einer Arbeitsmaschine.
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Nachfolgend werden die Prinzipien der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die 2 detailliert erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass diese Prinzipien Anwendung finden können beispielsweise bei einer als Bodenverdichter ausgebildeten Arbeitsmaschine 10, wie sie in 1 dargestellt ist. Selbstverständlich können die Prinzipien der vorliegenden Erfindung auch bei jedweder anderen stationären oder mobilen Arbeitsmaschine Anwendung finden, bei welcher durch den durchzuführenden Arbeitsprozess die Notwendigkeit besteht oder für eine Bedienperson die Möglichkeit geschaffen ist, einen derartigen Arbeitsprozess in verschiedenen Bedienstellungen in einem Bedienstand zu steuern.
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Die 2 zeigt einen beispielsweise in Form einer Führerkabine ausgebildeten Bedienstand 22, in dem, so wie mit Bezug auf die 1 bereits beschriebenen, ein Arbeitsplatz 24 für eine Bedienperson 26 vorgesehen ist. Auch dieser Arbeitsplatz 24 kann beispielsweise einen Sitz 28 umfassen, der um eine im Wesentlichen vertikale Achse V drehbar sein kann, um der Bedienperson 26 das Bedienen einer mit einem derartigen Bedienstand aufgebauten Arbeitsmaschine in verschiedenen Bedienstellungen zu ermöglichen. So wie auch mit Bezug auf die 1 erläutert, können in Zuordnung zu dem Arbeitsplatz 24 Bedienelemente, wie zum Beispiel ein Steuerhebel 32, und Anzeigen vorgesehen sein, welche mechanisch mit dem Arbeitsplatz 24, insbesondere den Sitz 28 verkoppelt sein können, um bei Bewegung des Arbeitsplatzes 24 in verschiedene Arbeitsplatzpositionen auch diese Bedienelemente bzw. Anzeigen mitzubewegen und somit der Bedienperson 26 die Möglichkeit zu geben, unabhängig von einer für den Arbeitsplatz 24 jeweils vorgegebenen Arbeitsplatzposition eine Arbeitsmaschine bedienen bzw. steuern zu können.
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An bzw. in dem Bedienstand 22 ist ferner eine allgemein mit 36 bezeichneten Projektionsanordnung vorgesehen. Die Projektionsanordnung 36 ist dazu ausgebildet, unter Verwendung bekannter Projektionstechniken ein Hologramm 38 als Projektion zu erzeugen. Ein derartiges Hologramm 38 lässt für eine dieses betrachtende Person den Eindruck entstehen, als würde die so generierte Projektion als dreidimensionaler Körper im Raum schweben und für die Person greifbar sein. Die durch die Projektionsanordnung 36 erzeugte Projektion, also das Hologramm 38, stellt zumindest ein virtuelles Bedienelement 40, beispielsweise einen Drehknopf, einen Schieber oder einen Schalter, oder/und zumindest eine für die Bedienperson 26 visuell wahrnehmbare Anzeige dar, welche für einen ablaufenden Arbeitsprozess relevante Information, wie zum Beispiel die Drehzahl einer Brennkraftmaschine oder dergleichen, anzeigen kann. Das Hologramm 38 kann ein virtuelles Bedienfeld darstellen, auf welchem mehrere derartige für die Bedienperson 26 als virtuelle dreidimensionale Körper im Raum erscheinende Bedienelemente bzw. Anzeigen enthalten sind.
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Da durch die Projektionsanordnung 36 Bedienelemente bzw. Anzeigen virtuell erzeugt werden, besteht einfach die Möglichkeit, durch die Auswahl der darzustellenden Inhalte auch nur diejenigen Bedienelemente bzw. Anzeigen darzustellen, die, beispielsweise abhängig von einem momentan durchgeführten Arbeitsprozess oder abhängig von der von der Bedienperson 26 eingenommenen Bedienstellung, für die Bedienperson von Interesse sind. Bedienelemente bzw. Anzeigen, die vorübergehend nicht erforderlich sind und somit lediglich zur Verwirrung der Bedienperson 26 beitragen könnten, werden nicht oder kleiner oder im Hintergrund dargestellt. Auch besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass eine Bedienperson vor oder während eines Arbeitsprozesses durch entsprechende Auswahl vorgibt, welche Bedienelemente bzw. Anzeigen in Zuordnung zu welchen Arbeitsprozessen in welcher Art und Weise darzustellen sind. Auch diese Auswahlmöglichkeit kann durch entsprechende Bedienelemente in dem durch das Hologramm 38 virtuell bereitgestellten Bedienfeld realisiert sein.
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Um die Wechselwirkung der Bedienperson 26 mit der durch die Projektionsanordnung 36 generierten Projektion erfassen zu können, ist eine allgemein mit 42 bezeichnete Bewegung/Position-Erfassungsanordnung vorgesehen. Diese beispielsweise eine oder mehrere Kameras umfassende Bewegung/Position-Erfassungsanordnung 42 liefert entsprechende Bildsignale bzw. Erfassungssignale zu einer allgemein mit 44 bezeichneten Steuereinheit. Die Steuereinheit 44 kann mit Mikroprozessoren oder/und sonstigen elektronischen Schaltungseinheiten aufgebaut sein, in welchen Programme hinterlegt sind, die unter Auswertung der von der Bewegung/Position-Erfassungsanordnung 42 gelieferten Signale Information über die Position der Bedienperson 26 und insbesondere auch über die durch die Bedienperson 26 im Bereich der Projektion, also des Hologramm 38, durchgeführten Bewegungen liefern. Hierzu kann beispielsweise in der Steuereinheit 44 eine Gesten-Datenbank hinterlegt sein, in welcher in Zuordnung zu den durch das Hologramme 38 darzustellenden virtuellen Bedienelementen bzw. Anzeigen Bewegungen bzw. Gesten einer Bedienperson hinterlegt sind, die der Betätigung oder Einwirkung auf ein Bedienelement bzw. eine Anzeige entsprechen. So kann durch Bild- bzw. Signalauswertung hinsichtlich der durch eine beobachtete Bedienperson durchgeführten Bewegungen in Verbindung mit der Information über den Inhalt der momentan erzeugten Projektion erkannt werden, auf welches der virtuellen Bedienelemente die Bedienperson 26 beispielsweise eine Hand zu bewegt und wie die Bedienperson 26 dieses virtuelle Bedienelement virtuell betätigt. Die diese virtuelle Betätigung eines virtuellen Bedienelemente darstellende Information wiederum kann genutzt werden, um einen mit einem derartigen virtuell betätigten Bedienelement verknüpften Systembereich der Arbeitsmaschine entsprechend anzusteuern.
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Um in Zuordnung zu verschiedenen durch die Bedienperson 26 im Bedienstand 22 einzunehmenden Bedienstellungen, also beispielsweise in Zuordnung zu verschiedenen Arbeitsplatzpositionen des Arbeitsplatzes 24, der Bedienperson die Möglichkeit zu geben, in ergonomischer Art und Weise in Wechselwirkung mit dem Hologramm 38 treten zu können und somit eine virtuelle Betätigung eines virtuellen Bedienelements vornehmen zu können, sind erfindungsgemäß die Projektionsanordnung 36 sowie auch die Bewegung/Position-Erfassungsanordnung dazu ausgebildet, die Projektion bzw. das Hologramm 38 an verschiedenen Orten zu erzeugen bzw. die Wechselwirkung der Bedienperson 26 mit dem Hologramm 38 an verschiedenen Orten zu erfassen. Dazu kann die Projektionsanordnung 36 dazu ausgebildet sein, das Hologramm 38 an unterschiedlichen Positionen oder in unterschiedlichen Richtungen zu positionieren. Auch kann die Projektionsanordnung 36 mit dem Arbeitsplatz 24 mechanisch gekoppelt sein, so dass mit einer Bewegung des Arbeitsplatzes 24 auch die Projektionsanordnung 36 bewegt wird, beispielsweise derart, dass bei Drehung des Sitzes 28 um die vertikale Achse V die Projektionsanordnung 36 und damit das Hologramm 38 um die Achse V verschwenkt werden und somit im Sichtfeld der Bedienperson 26 bleiben.
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Die Bewegung/Position-Erfassungsanordnung 42 kann beispielsweise so am Bedienstand 22 positioniert sein, dass sie, unabhängig davon, in welcher Bedienstellung die Bedienperson 26 sich befindet, immer dazu in der Lage ist, die Wechselwirkung der Bedienperson 26 mit dem Hologramm 38 zu erkennen bzw. entsprechende Signale zu liefern. Alternativ kann auch die Bewegung/Position-Erfassungsanordnung 42 im Bedienstand 22 beispielsweise zusammen mit dem Arbeitsplatz 24 bewegbar sein. Das Einnehmen einer neuen bzw. anderen Bedienstellung bzw. einer anderen Arbeitsplatzposition kann beispielsweise durch die Bewegung/Position-Erfassungsanordnung oder sonstige dem Arbeitsplatz 24 zugeordnete Bewegungssensoren erfasst werden, so dass auch diese Information dazu genutzt werden kann, den Inhalt des Hologramms 38 an derartige verschiedene Bedienstellungen anzupassen und nur diejenigen Inhalte darzustellen, welche in Zuordnung zu einer jeweiligen Bedienstellung von Relevanz sind.
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Das erfindungsgemäße Bedienkonzept für eine Arbeitsmaschine ermöglicht es, in einfacher Art und Weise durch Variation der vermittels des Hologramms dargestellten Inhalte eine Anpassung an verschiedene Arbeitsmaschinen vorzunehmen, ohne dabei wesentliche Anpassungsmaßnahmen im Bereich der Hardware durchführen zu müssen. Da die Wechselwirkung einer Bedienperson durch die Bewegung/Position-Erfassungsanordnung erfasst bzw. durch die Steuereinheit ausgewertet wird, besteht ferner die Möglichkeit, zu erkennen, ob in Wechselwirkung mit einem bestimmten Bedienelement die seitens der Bedienperson vorgenommene Betätigung sinnvoll oder korrekt ist oder möglicherweise eine Fehlbetätigung vorliegt. Wird eine Fehlbetätigung erkannt, kann eine entsprechende Warnung erzeugt werden, so dass der Bedienperson die Möglichkeit gegeben werden kann, eine korrekte Betätigung vorzunehmen. Für die Bedienperson kann grundsätzlich die Möglichkeit bestehen, den Darstellungsinhalt des Programms zumindest in gewissen Umfang selbst zu bestimmen. So kann der Bedienperson die Möglichkeit gegeben werden, durch Interaktion mit dem Hologramm bestimmte virtuelle Bedienelemente oder Anzeigen auszuwählen, die für einen durchzuführenden Arbeitsvorgang angezeigt werden sollen oder die beispielsweise aufgrund besonderer Wichtigkeit im Vordergrund oder vergrößert angezeigt werden sollen. Angezeigte Inhalte, wie zum Beispiel virtuelle Anzeigen oder/und virtuelle Bedienelemente, welche eine Bedienperson momentan nicht benötigt, können beispielsweise durch eine Wischbewegung oder eine Schiebebewegung durch die Bedienperson aus dem Hologramme entfernt werden oder in einen Randbereich verschoben werden, so dass sie z.B. durch eine gegenläufige Bewegung wieder zur Darstellung ausgewählt werden können.
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Bei einer erfindungsgemäß ausgestalteten Arbeitsmaschine können die Bewegungen bzw. die Position einer Bedienperson durch verschiedenste sensorische Mittel, wie zum Beispiel Kameras, aufgenommen werden. Auch andere die momentane Position und, über deren Entwicklung, auch die Bewegung einer Bedienperson aufnehmende Sensoren, wie zum Beispiel Ultraschall-Sensoren oder Radar-Sensoren, wie sie beispielsweise im Fahrzeugbau als Abstandssensoren eingesetzt werden, können Anwendung finden.
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Es sei abschließend darauf hingewiesen, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung eine durch eine Projektionsanordnung zu erzeugende Projektion, hier als Hologramm bezeichnet, jedwede derartige Projektion ist, welche vorzugsweise unter Entstehen eines dreidimensionalen Wahrnehmungseindrucks eine berührungsfreie, virtuelle Wechselwirkung einer Bedienperson mit der Projektion, also beispielsweise dargestellten Bedienelementen, ermöglicht. Ein Bedienstand einer Arbeitsmaschine kann im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielsweise bereitgestellt sein durch eine Führerkabine, in welcher eine oder mehrere Personen zum Bedienen der Arbeitsmaschine mehrere verschiedene Bedienstellungen einnehmen kann/können. Verschiedene Bedienstellungen in einem Bedienstand können auch dadurch erreicht werden, dass der gesamte Bedienstand mit der Bedienperson in verschiedene Positionen an einer Arbeitsmaschine gebracht wird, so dass die Bedienperson beispielsweise relativ zum Bedienstand die gleiche Stellung einnimmt, an der Arbeitsmaschine, gleichwohl im Bedienstand, verschiedene Bedienstellungen einnimmt. Ferner kann ein Bedienstand mehrere nicht notwendigerweise aneinander angrenzende oder in räumlichem Zusammenhang miteinander stehende Bereiche aufweisen, zu welchen eine Bedienperson sich bewegen kann, um von dort aus die Arbeitsmaschine zu bedienen. So kann beispielsweise ein Bereich eines Bedienstands durch eine Führerkabine bereitgestellt sein, von welcher aus eine Bedienperson die Arbeitsmaschine bei der Voranbewegung steuert, beispielsweise um die Arbeitsmaschine an einen vorbestimmten Ort zu bewegen. Ein weiterer Bereich des Bedienstandes kann an anderer Position an der Arbeitsmaschine vorgesehen sein, so dass beispielsweise eine Bedienperson von diesem Bereich des Bedienstandes aus die Arbeitsmaschine bei Durchführung eines Arbeitsprozesses steuern kann. In beiden bzw. mehreren Bereichen des Bedienstandes können beispielsweise Bedienelemente bzw. Anzeigen vorgesehen sein, über welche eine Bedienperson die Arbeitsmaschine bedienen kann bzw. für den Arbeitsprozess relevante Informationen mitgeteilt bekommen kann. In Zuordnung zu derartigen verschiedenen Bereichen eines Bedienstandes und entsprechend verschiedenen Bedienstellungen kann die Projektionsanordnung dazu ausgebildet sein, beispielsweise nach entsprechender Aktivierung dort das bzw. ein Hologramm zu erzeugen, wo eine Bedienperson sich befindet bzw. von wo aus eine Bedienperson die Arbeitsmaschine bedient. Hierzu kann die Projektionsanordnung mehrere separat betreibbare und jeweils zur Erzeugung eines Hologramms ausgebildete Bereiche umfassen. Alternativ kann die Projektionsanordnung derart ausgebildet sein, dass sie von einem Bereich des Bedienstandes zu einem anderen Bereich bewegt werden kann, um so ein Hologramm in Zuordnung zu verschiedenen Bedienstellungen erzeugen zu können. Entsprechendes gilt auch für die Bewegung/Position-Erfassungsanordnung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011005275 A1 [0002]