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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft das Gebiet der Fahrzeugsicherheit, insbesondere die Vermeidung von Ablenkung für den Fahrzeugführer durch die Bedienung von Bedienelementen, die sich nicht im Blickfeld des Fahrers beim Blick auf das Verkehrsgeschehen befinden.
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Stand der Technik
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Während der Fahrt können Fahrer vom Verkehrsgeschehen leicht abgelenkt werden, wenn sie mit Bedienelementen wie Lüftungsreglern oder Radioknöpfen interagieren und hierfür den Blick von der Straße wenden müssen. Oftmals sind die Bedienelemente zahlreich und unterscheiden sich von Fahrzeug zu Fahrzeug. Die resultierende Ablenkung des Fahrers bei der Bedienung stellt eine wesentliche Unfallgefahr dar.
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Die
CN214189312 (U ) beschreibt ein verbessertes Touch-Display im Fahrzeug. In der
TW201117046 (A ) wird ein Multimedia-Touch-Bildschirm für PKW offenbart. Den vorgenannten Verfahren und Anordnungen ist der Nachteil gemein, dass sie es nicht gewährleisten können, die Ablenkung eines Fahrers während der Fahrt zu reduzieren.
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Beschreibung der Erfindung
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Verfahren und Anordnung anzugeben, welche die Ablenkung eines Fahrers resultierend aus der Interaktion mit Bedienelementen während der Fahrt reduzieren, indem die zeitliche Dauer, währenddessen der Blick nicht auf das Verkehrsgeschehen gerichtet ist minimiert wird. Günstigstenfalls soll der Blick trotz Bedienung eines Bedienelements außerhalb des Blickfeldes des Fahrers gar nicht vom Verkehrsgeschehen weichen müssen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einem Verfahren zur Auswahl eines nicht im unmittelbaren Blickfeld eines Bedieners befindlichen Bedienelements in einem Fahrzeug, bei welchem
- - die Position eines Autopodiums eines Bedieners, mit welchem das Bedienelement bedient werden soll, bei Unterschreiten eines Mindestabstands zum Bedienelement und in Relation zu dem Bedienelement detektiert wird,
- - dem Bediener optisch (bevorzugt innerhalb des unmittelbaren Blickfeldes des Bedieners) und/oder akustisch die detektierte Position des Autopodiums in Relation zu dem Bedienelement mitgeteilt wird.
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Generell kommt hierbei jede Art von Bedienelementen wie etwa Lüftungsregler, Radioknöpfe, Schalter, aber auch Touch-Bildschirme in Frage.
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Als präferierter Bediener kommt hierbei insbesondere der Fahrer des Fahrzeuges in Frage, wenngleich die Erfindung gleichfalls auch für andere Reisende als den Fahrer implementiert werden kann.
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Das unmittelbare Blickfeld eines Bedieners soll allgemein derjenige Sichtbereich sein, den beide Augen des Bedieners gleichzeitig betrachten können. Bereiche, die lediglich ein Auge sieht, gehören demnach nicht dazu.
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Das unmittelbare Blickfeld eines Bedieners in einem Fahrzeug, mithin des Fahrers, sollte selbstredend auf das Verkehrsgeschehen gerichtet sein, also zum allergrößten Teil den Blick durch die Frontscheibe umfassen, wenngleich je nach Fahrsituation auch ein Drehen des Kopfes mit verändertem Blickfeld nötig sein kann. Jedenfalls ist aufgrund der Fahraufgabe eines Fahrers in einem nicht autonom fahrenden Fahrzeug festzuhalten, dass das nicht unmittelbare Blickfeld eines Fahrers im Normalfall den Bereich des Armaturenbretts einschließt. Schaut ein Fahrer, etwa zur Bedienung eines Bedienelements im Armaturenbrett weg von der Straße, so umfasst kurzzeitig das unmittelbare Blickfeld das Armaturenbrett. Dieser Zustand darf allerdings nur sehr kurzzeitig aufrechterhalten werden, da ansonsten der Fahrer abgelenkt wird. Mithin ist im Rahmen der Erfindung der Blick auf das Armaturenbrett nicht als typisch anzusehen und das unmittelbare Blickfeld schließt das Armaturenbrett im Sinne der Erfindung aus.
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Als Fahrzeug kommt beispielsweise ein PKW, LKW oder ein anderes Fahrzeug, etwa ein Wasser- oder Luftfahrzeug, in Frage. Für alle hier erläuterten Beispiele wird von einem Kraftfahrzeug wie PKW oder LKW ausgegangen.
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In der Regel finden die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens, also die Detektion der Position eines Autopodiums in Relation zum Bedienelement und die Mitteilung der detektierten Position des Autopodiums in Relation zu dem Bedienelement wiederkehrend statt.
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Es ist dabei auch möglich, die Schritte abweichend wie folgt auszuführen, wodurch sich eine Variation des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Auswahl eines nicht im unmittelbaren Blickfeld eines Bedieners befindlichen Bedienelements in einem Fahrzeug ergibt, bei welchem
- - die Position eines Autopodiums eines Bedieners, mit welchem das Bedienelement bedient werden soll, in Relation zu dem Bedienelement detektiert wird,
- - bei Unterschreiten eines Mindestabstands des Autopodiums zum Bedienelement dem Bediener optisch (bevorzugt innerhalb des unmittelbaren Blickfeldes des Bedieners) und/oder akustisch die detektierte Position des Autopodiums in Relation zu dem Bedienelement mitgeteilt wird.
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Das Unterschreiten des (vorgebbaren) Mindestabstands eines Autopodiums des Bedieners (Fahrers) zum Bedienelement liegt insbesondere dann vor, wenn die detektierte Position eines Autopodiums des Bedieners in Relation zu dem Bedienelement im Absolutbetrag kleiner als der vorgegebene Mindestabstand ist. Je nach Ausgestaltung kann dies durch eine Abstandsberechnung aus den räumlichen absoluten Koordinaten (jeweils eines Oberflächenpunktes auf dem entsprechenden Bedienelement zu einem Oberflächenpunkt auf dem sich nähernden Autopodium) oder relativen Koordinaten (relativer Abstand eines Oberflächenpunktes auf dem sich nähernden Autopodium zu einem Oberflächenpunkt auf dem entsprechenden Bedienelement) ermittelt werden.
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Wenn beispielsweise der Mindestabstand 10 cm beträgt, würde im variierten erfindungsgemäßen Verfahren die optische und/oder akustische Mitteilung der Position des Autopodiums erst dann stattfinden, wenn der besagte Abstand des Autopodiums zu dem nächstgelegenen Bedienelement kleiner als 10 cm ist. Selbstverständlich können auch andere Werte als 10 cm vorgegeben werden. Auch ist es denkbar, dass für verschiedene Bedienelemente unterschiedliche Mindestabstände vorgegeben werden.
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Die Detektion der Position des interagierenden Autopodiums, beispielsweise eines Fingers des Fahrers, geschieht z. B durch mindestens einen resistiv, induktiv, kapazitiv, mechanisch, akustisch oder optisch arbeitenden Sensor, oder durch einmaliges Aktivieren des Bedienelements.
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Ein induktiv arbeitender Sensor, beispielsweise ein induktiver Abstandssensor, kann -innerhalb gewisser Grenzen- den absoluten Abstand eines Autopodiums zum besagten Sensor messen. Werden etwa zwei oder mehr solche Sensoren räumlich getrennt angeordnet, lassen die verschiedenen detektierten Abstände einen Rückschluss auf die absolute oder relative räumliche Position gegenüber den Sensoren zu.
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In vergleichbarer Weise kann auch mindestens ein kapazitiver Näherungsschalter eingesetzt werden, welcher berührungslos auf die Annäherung eines Autopodiums reagiert.
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Ein optisch arbeitender Sensor kann beispielsweise eine Kamera sein, die im sichtbaren und/oder infraroten Bereich arbeitet und deren aufgenommenes Bild, ggf. auch im Zusammenspiel mit Bildern einer oder mehrerer weiterer Kameras, die auch unterschiedlichen Typs sein können, derart ausgewertet wird, dass die jeweils aktuelle Position des Autopodiums resultiert. Hierzu gibt es hinreichend bekannte Verfahren im Stand der Technik.
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Schließlich kommt auch noch in Frage, dass ein einmaliges Aktivieren des Bedienelements, bevorzugt ohne den direkten Blick des Bedieners auf das Bedienelement, die optische/und oder akustische Mitteilung triggert, respektive den Nachweis bringt, dass der besagte Mindestabstand unterschritten worden ist.
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Um die Vorteile der Erfindung zur Geltung zu bringen, sollte selbstredend eine optische Mitteilung der detektierten Position eines Autopodiums nicht nahe am entsprechenden Bedienelement stattfinden, da sonst auch wieder eine Fahrerablenkung erzeugt und der Erfolg der Erfindung konterkariert werden würde. Vielmehr sollte vorteilhaft in einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die detektierte Position des Autopodiums dem Bediener optisch mitgeteilt wird, gelten, dass eine visuelle Darstellung des entsprechenden Bedienelements ganz oder teilweise zusammen mit der Position des Autopodiums im, oder zumindest nahe am, unmittelbaren Blickfeld des Bedieners erfolgt.
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Dies ist beispielsweise möglich, indem das Autopodium oder Teile davon (als Ausschnitt eines Kamerabildes oder aber als stilisiertes Bild, z.B. als Piktogramm eines Fingers) auf einem Head-up-Display, dessen visuelle Darstellung innerhalb des unmittelbaren Blickfelds des Bedieners liegt, dargestellt bzw. eingeblendet wird. Dazu wird, entsprechend den relativen Größenverhältnissen, mindestens das nächstgelegene Bedienelement mit angezeigt, wobei insbesondere die relative Position des Autopodiums zum nächstgelegene Bedienelement auch sichtbar wird.
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Es ist alternativ auch möglich, das Autopodium oder Teile davon (als Ausschnitt eines Kamerabildes oder aber als stilisiertes Bild, z.B. als Piktogramm eines Fingers) in Relation zum nächstgelegenen Bedienelement auf einem Instrumenten-Cluster-Display zu zeigen, was nahe (Abstand weniger als 10cm oder 20 cm) zum unmittelbaren Blickfeld des Bedieners zu zeigen. Dann muss das unmittelbare Blickfeld nur minimal bzw. teilweise vom Verkehrsgeschehen verschoben werden.
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Schließlich kommt für die Darstellung alternativ auch eine sogenannte Augmented-Reality-Brille in Frage, welche reale Bilder um virtuelle Bildinhalte ergänzt, so dass der Bediener, hier der Fahrer, ebenfalls nicht den Blick vom Verkehrsgeschehen wenden muss, wenn er die Einblendung wahrnehmen will.
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Sollte das Bedienelement selbst dynamische Bildinhalte aufweisen, etwa wenn es sich bei dem Bedienelement um ein Touch-Screen-Display handelt, so kann vorteilhaft die visuelle Darstellung, also die optische Mitteilung, auch die auf dem Touch-Screen-Display dargestellten Bildinhalte ganz oder teilweise mit umfassen, welche dann vom Bediener ausgewählt werden können, etwa durch Berührung.
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Die besagte visuelle Darstellung kann zweidimensional oder dreidimensional stattfinden.
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Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass bei dem in Rede stehenden Verfahren, bei dem die detektierte Position des Autopodiums dem Bediener akustisch mitgeteilt wird, gilt, dass das dem Autopodium am nächsten gelegene Bedienelement sprachlich benannt und/oder mit einem zugeordneten Tonsignal (z.B. durch einen Jingle oder ein Geräusch) identifiziert wird. Optional kann vorgesehen sein, dass die Lautstärke umso größer wird, je näher das Autopodium dem nächstgelegenen Bedienelement kommt, und umgekehrt.
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Im Falle der sprachlichen Benennung kommt selbstredend eine vorausgewählte Sprache, wie etwa Ungarisch, Englisch oder Deutsch, zum Einsatz.
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Die Auswahl des Bedienelements kann einfach durch Betätigung desselben durch das Autopodium geschehen, und zwar bevorzugt ohne, dass der Bediener direkt auf das Bedienelement schaut.
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Die Betätigung des Bedienelements geschieht wie allgemein bekannt beispielsweise durch Berühren, Drehen, Betasten, Drücken, Durchdrücken und/oder wiederholtes Drücken (z.B. doppeltes Drücken) des ausgewählten Bedienelements mittels des Autopodiums.
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Die Erfindung umfasst auch eine Anordnung zur erleichterten Bedienung von Bedienelementen eines Fahrzeugs, umfassend im Fahrzeug
- - mindestens ein Bedienelement,
- - Mittel zur Detektion der Position eines Autopodiums eines Bedieners, mit welchem das Bedienelement bedient werden soll, in Relation zu dem Bedienelement,
- - Mittel zur optischen und/oder akustischen Mitteilung der detektierten Position des Autopodiums in Relation zu dem Bedienelement.
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Vorteilhaft umfasst die erfindungsgemäße Anordnung ferner ein räumlich vom Bedienelement getrennt angeordnetes Display zur visuellen Darstellung, auf dem die detektierte Position des Autopodiums in Relation zu dem Bedienelement optisch mitgeteilt wird.
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Um die Vorteile der Erfindung zur Geltung zu bringen, sollte das besagte Display zur visuellen Darstellung bevorzugt im unmittelbaren Blickfeld des Bedieners oder zumindest nahe daran angeordnet sein. Eine auf dem Display wiedergegebene visuelle Darstellung umfasst vorzugsweise mindestens das dem Autopodium nächstgelegene Bedienelement (ganz oder teilweise dargestellt), zusammen mit der (relativen) Position des Autopodiums dazu.
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Dies ist beispielsweise möglich, indem das Autopodium oder Teile davon (als Ausschnitt eines Kamerabildes oder aber als stilisiertes Bild, z.B. als Piktogramm eines Fingers) auf einem Head-up-Display, dessen Darstellungsfläche zur visuellen Darstellung innerhalb des unmittelbaren Blickfelds des Bedieners liegt, dargestellt wird. Dazu wird, entsprechend den relativen Größenverhältnissen, mindestens das nächstgelegene Bedienelement mit angezeigt, wobei insbesondere die relative Position des Autopodiums zum nächstgelegenen Bedienelement sichtbar wird.
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Es ist alternativ auch möglich, das Autopodium oder Teile davon (als Ausschnitt eines Kamerabildes oder aber als stilisiertes Bild, z.B. als Piktogramm eines Fingers) in Relation zum nächstgelegenen Bedienelement auf einem Instrumenten-Cluster-Display zu zeigen, welches nahe (Abstand weniger als 10cm oder 20 cm) zum unmittelbaren Blickfeld des Bedieners angeordnet ist.
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Schließlich kommt als Display alternativ auch eine sogenannte Augmented-Reality-Brille in Frage, welche reale Bilder um virtuelle Bildinhalte ergänzt, so dass der Bediener, hier der Fahrer, ebenfalls nicht den Blick vom Verkehrsgeschehen wenden muss, wenn er die Einblendung wahrnehmen will.
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Sollte das Bedienelement selbst dynamische Bildinhalte aufweisen, etwa wenn es sich bei dem Bedienelement um ein Touch-Screen-Display handelt, so kann vorteilhaft die visuelle Darstellung auf dem Display, also die optische Mitteilung, auch die auf dem Touch-Screen-Display dargestellten Bildinhalte ganz oder teilweise mit umfassen, welche dann vom Bediener ausgewählt werden können, etwa durch Berührung.
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Die besagte visuelle Darstellung auf dem Display kann zweidimensional oder dreidimensional stattfinden.
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Die Auswahl bzw. Bedienung des Bedienelements kann einfach durch Betätigung desselben durch das Autopodium geschehen, und zwar bevorzugt stets ohne, dass der Bediener direkt auf das Bedienelement schaut, sondern vielmehr seine eigenen Aktivitäten auf dem Display verfolgt. Die Betätigung des Bedienelements geschieht wie bekannt beispielsweise durch Berühren, Drehen, Betasten, Drücken, Durchdrücken und/oder wiederholtes Drücken (z.B. doppeltes Drücken) des ausgewählten Bedienelements mittels des Autopodiums.
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Die Mittel zur Detektion der Position eines Autopodiums können mindestens einen resistiv, induktiv, kapazitiv, mechanisch, akustisch und/oder optisch arbeitenden Sensor umfassen.
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Es ist jedoch auch denkbar, dass die Mittel zur Detektion der Position eines Autopodiums ein Array von resistiv, induktiv, kapazitiv, mechanisch, akustisch und/oder optisch arbeitenden Sensoren umfassen. Letzteres Array muss nicht strikt matrixförmig sein, sondern kann auch mit unregelmäßigen Abständen (etwa in Abhängigkeit von der Anordnung der Bedienelemente) umgesetzt werden. Bei Touch-Displays als Mittel zur Detektion ist es außerdem möglich, die Sensoren als regelmäßig angeordnetes Array unterhalb der Bildschirmoberfläche (gekoppelt beispielsweise an die Pixel, auch nach Anzahl) einzubauen. Hierzu kommen u.a. auch sogenannte Projected-Capacitive-Touch- oder In-Cell-Touch-Lösungen in Frage.
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Die mögliche Arbeitsweise ausgewählter solcher Sensoren wurde beispielhaft weiter oben beschrieben und wird daher an dieser Stelle nicht wiederholt.
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Insofern ist es auch möglich, dass die Mittel zur Detektion der Position eines Autopodiums in das Bedienelement integriert sind oder das Bedienelement selbst umfassen.
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Es kommt auch noch in Frage, dass ein einmaliges Aktivieren des Bedienelements, bevorzugt ohne einen direkten Blick des Bedieners auf das Bedienelement, die optische/und oder akustische Mitteilung triggert, respektive den Nachweis bringt, dass das Autopodium in unmittelbarer Bedienweite des entsprechenden Bedienelements befindlich ist.
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In der Anordnung kann vorteilhaft auch noch implementiert werden, dass die optische/und oder akustische Mitteilung -bis auf wählbare Verzögerungszeiten- nur dann stattfindet, wenn ein (vorgebbarer) Mindestabstand eines Autopodiums des Bedieners (Fahrers) zum nächstgelegenen Bedienelement (oder auch zu mehreren nächstgelegenen Bedienelementen) unterschritten wird. Dieser Zustand liegt insbesondere dann vor, wenn die detektierte Position eines Autopodiums des Bedieners in Relation zu dem Bedienelement im Absolutbetrag kleiner als der vorgegebene Mindestabstand ist. Je nach Ausgestaltung kann dies durch eine Abstandsberechnung aus den räumlichen absoluten Koordinaten (jeweils eines Oberflächenpunktes auf dem entsprechenden Bedienelement zu einem Oberflächenpunkt auf dem sich nähernden Autopodium) oder relativen Koordinaten (relativer Abstand eines Oberflächenpunktes auf dem sich nähernden Autopodium zu einem Oberflächenpunkt auf dem entsprechenden Bedienelement) ermittelt werden, wozu die Anordnung auch noch elektronische Rechen- und Ansteuermittel umfassen kann. Wenn beispielsweise der Mindestabstand 10 cm beträgt, würde die optische und/oder akustische Mitteilung der Position des Autopodiums erst dann aktiviert, wenn der besagte Abstand des Autopodiums zu dem nächstgelegenen Bedienelement kleiner als 10 cm ist. Selbstverständlich können auch andere Werte als 10 cm vorgegeben werden. Auch ist es denkbar, dass für verschiedene Bedienelemente unterschiedliche Mindestabstände vorgegeben werden.
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Das vorbeschriebene Verfahren und die Anordnung finden vorteilhaft Verwendung in einem Fahrzeug, nämlich zur Vermeidung von Ablenkung des Fahrers durch das Anblicken von Bedienelementen, wenn diese ausgewählt oder bedient werden sollen.
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Grundsätzlich bleibt die Leistungsfähigkeit der Erfindung erhalten, wenn die vorbeschriebenen Parameter in bestimmten Grenzen variiert werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen, die auch erfindungswesentliche Merkmale zeigen, näher erläutert. Es zeigt
- 1 die Prinzipskizze eines PKW-Cockpits mit einem Bediener, dessen unmittelbarem Blickfeld sowie Bedienelementen,
- 2 die Prinzipskizze eines sich mehreren Bedienelementen und einem Sensor nähernden Autopodiums, noch außerhalb eines Mindestabstandes,
- 3 die Prinzipskizze eines sich mehreren Bedienelementen und einem Sensor nähernden Autopodiums, innerhalb eines Mindestabstandes,
- 4 die Prinzipskizze einer optischen Mitteilung eines sich einem Bedienelement und einem Sensor nähernden Autopodiums, innerhalb eines Mindestabstandes,
- 5 die Prinzipskizze eines PKW-Cockpits mit einem Bediener, dessen unmittelbarem Blickfeld sowie Bedienelementen, denen sich ein Autopodium genähert hat, so dass eine optische Mitteilung der Position des Autopodiums wiedergegeben wird,
- 6 die Prinzipskizze eines sich einem Touch-Screen-Display als Bedienelement mit einem Sensor nähernden Autopodiums, noch außerhalb eines Mindestabstandes,
- 7 die Prinzipskizze eines sich einem Touch-Screen-Display als Bedienelement mit einem Sensor nähernden Autopodiums, innerhalb eines Mindestabstandes, sowie
- 8 die Prinzipskizze einer optischen Mitteilung eines sich einem Touch-Screen-Display als Bedienelement mit einem Sensor nähernden Autopodiums, innerhalb eines Mindestabstandes.
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Die Zeichnungen sind nicht maßstabsgetreu und geben lediglich Prinzipdarstellungen wieder. Außerdem sind der besseren Übersichtlichkeit geschuldet in der Regel jeweils nur eine geringe Auswahl an Bedienelementen dargestellt, obwohl in der Realität von diesen eine gewisse Anzahl vorhanden sein können.
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Es zeigt 1 die Prinzipskizze eines PKW-Cockpits mit einem Bediener 1 (entsprechend einem Fahrer), dessen unmittelbarem Blickfeld 5 sowie Bedienelementen 2a, 2b, 2c und einem Sensor 7.
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In einem solchen Cockpit wird nun das Verfahren zur Auswahl eines nicht im unmittelbaren Blickfeld 5 eines Bedieners 1 befindlichen Bedienelements 2a, 2b, 2c in einem Fahrzeug angewendet, bei welchem
- - die Position eines Autopodiums 3 eines Bedieners 1, mit welchem das Bedienelement 2a, 2b, 2c bedient werden soll, bei Unterschreiten eines Mindestabstands zum Bedienelement 2a, 2b, 2c und in Relation zu dem Bedienelement 2a, 2b, 2c detektiert wird,
- - dem Bediener 1 optisch (bevorzugt innerhalb des unmittelbaren Blickfeldes des Bedieners) und/oder akustisch die detektierte Position des Autopodiums 3 in Relation zu dem Bedienelement 2a, 2b, 2c mitgeteilt wird.
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Hierzu zeigt 2 die Prinzipskizze eines sich mehreren Bedienelementen 2a, 2b, 2c und einem Sensor 7 nähernden Autopodiums 3, noch außerhalb eines Mindestabstandes, und 3 die Prinzipskizze eines sich mehreren Bedienelementen 2a, 2b, 2c und einem Sensor 7 nähernden Autopodiums 3, innerhalb eines Mindestabstandes. Der besagte Mindestabstand ist in 2 und 3 durch die Strichlinie angedeutet und kann hier beispielsweise 10 cm betragen.
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Generell kommt hierbei jede Art von Bedienelementen 2a, 2b, 2c wie etwa Lüftungsregler, Radioknöpfe, Schalter, aber auch Touch-Bildschirme in Frage.
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Als präferierter Bediener 1 kommt hierbei insbesondere der Fahrzeugführer (kurz: Fahrer) des Fahrzeuges in Frage, wenngleich die Erfindung gleichfalls auch für andere Reisende als den Fahrer 1 implementiert werden kann.
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Das unmittelbare Blickfeld 5 eines Bedieners 1 in einem Fahrzeug, mithin des Fahrers, sollte selbstredend auf das Verkehrsgeschehen gerichtet sein, also zum allergrößten Teil den Blick durch die Frontscheibe umfassen, wenngleich je nach Fahrsituation auch ein Drehen des Kopfes mit verändertem Blickfeld nötig sein kann. Jedenfalls ist aufgrund der Fahraufgabe eines Fahrers in einem nicht autonom fahrenden Fahrzeug festzuhalten, dass das nicht unmittelbare Blickfeld eines Fahrers im Normalfall den Bereich des Armaturenbretts einschließt. Schaut ein Fahrer, etwa zur Bedienung eines Bedienelements 2a, 2b, 2c im Armaturenbrett weg von der Straße, so umfasst zwar kurzzeitig das unmittelbare Blickfeld das Armaturenbrett. Dieser Zustand darf allerdings nur sehr kurzzeitig aufrechterhalten werden, da ansonsten der Fahrer abgelenkt wird. Mithin ist im Rahmen der Erfindung der Blick auf das Armaturenbrett nicht als typisch anzusehen und das unmittelbare Blickfeld 5 schließt das Armaturenbrett im Sinne der Erfindung aus, zumindest sofern ein solcher Bereich nicht bequem beidäugig für den Bediener 1 sichtbar ist, solange der Blick durch die Windschutzscheibe hindurch auf die Straße gerichtet ist.
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Als Fahrzeug kommt beispielsweise ein PKW, LKW oder ein anderes Fahrzeug, etwa ein Wasser- oder Luftfahrzeug, in Frage. Für alle hier erläuterten Beispiele wird von einem Kraftfahrzeug wie PKW oder LKW ausgegangen.
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In der Regel finden die Schritte des vorbeschriebenen Verfahrens, also die Detektion der Position eines Autopodiums 3 in Relation zu einem Bedienelement 2a, 2b, 2c und die Mitteilung der detektierten Position des Autopodiums 3 in Relation zu dem Bedienelement 2a, 2b, 2c wiederkehrend statt.
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Es ist dabei auch möglich, die Schritte abweichend wie folgt auszuführen, wodurch sich eine Variation des Verfahrens zur Auswahl eines nicht im unmittelbaren Blickfeld 5 eines Bedieners 1 befindlichen Bedienelements 2a, 2b, 2c, 2d ... in einem Fahrzeug ergibt, bei welchem
- - die Position eines Autopodiums 3 eines Bedieners 1, mit welchem das Bedienelement 2a, 2b, 2c, 2d, ... bedient werden soll, in Relation zu dem Bedienelement 2a, 2b, 2c, 2d, ... detektiert wird,
- - bei Unterschreiten eines Mindestabstands des Autopodiums 3 zum Bedienelement 2a, 2b, 2c, 2d, ... dem Bediener 1 optisch (bevorzugt innerhalb des unmittelbaren Blickfeldes des Bedieners) und/oder akustisch die detektierte Position des Autopodiums 3 in Relation zu dem Bedienelement 2a, 2b, 2c, 2d, ... mitgeteilt wird.
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Das Unterschreiten des (vorgebbaren) Mindestabstands eines Autopodiums 3 des Bedieners 1 (Fahrers) zum Bedienelement 2a. 2b, 2c liegt insbesondere dann vor, wenn die detektierte Position eines Autopodiums 3 des Bedieners 1 in Relation zu dem Bedienelement 2a, 2b, 2c, 2d, ... im Absolutbetrag kleiner als der vorgegebene Mindestabstand ist. Je nach Ausgestaltung kann dies durch eine Abstandsberechnung aus den räumlichen absoluten Koordinaten (jeweils eines Oberflächenpunktes auf dem entsprechenden Bedienelement 2a, 2b, 2c zu einem Oberflächenpunkt auf dem sich nähernden Autopodium 3) oder relativen Koordinaten (relativer Abstand eines Oberflächenpunktes auf dem sich nähernden Autopodium 3 zu einem Oberflächenpunkt auf dem entsprechenden Bedienelement 2a, 2b, 2c) ermittelt werden.
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Wenn beispielsweise der Mindestabstand 10 cm beträgt, würde im variierten Verfahren die optische und/oder akustische Mitteilung der Position des Autopodiums 3 erst dann stattfinden, wenn der besagte Abstand des Autopodiums 3 zu dem nächstgelegenen Bedienelement 2a, 2b oder 2c kleiner als 10 cm ist. Selbstverständlich können auch andere Werte als 10 cm vorgegeben werden. Auch ist es denkbar, dass für verschiedene Bedienelemente 2a, 2b, 2c, 2d unterschiedliche Mindestabstände vorgegeben werden.
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Die Detektion der Position des interagierenden Autopodiums 3, beispielsweise eines Fingers des Fahrers (d.h., des Bedieners 1), geschieht z. B durch mindestens einen resistiv, induktiv, kapazitiv, mechanisch, akustisch oder optisch arbeitenden Sensor 7 (oder ein Array solcher Sensoren), oder durch einmaliges Aktivieren des Bedienelements 2a, 2b, 2c, welches optional in diesem Sinne als Sensor 7 agieren kann. Beispielhafte Wirkungsweisen von Sensoren wurden weiter oben schon beschrieben.
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Ferner zeigt die 4 die Prinzipskizze einer optischen Mitteilung, darstellbar mittels einer visuellen Darstellung 4, eines sich einem Bedienelement 2a und einem Sensor 7 nähernden Autopodiums 3, innerhalb eines Mindestabstandes (der hier nicht mehr dargestellt ist, weil es sich um eine Prinzipskizze der eigentlichen optischen Mitteilung, also des dem Bediener 1 dargestellten Bildinhalts in Form einer visuellen Darstellung 4 handelt).
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Darüber hinaus ist in 5 die Prinzipskizze eines PKW-Cockpits mit einem Bediener 1 zu sehen, dessen unmittelbarem Blickfeld 5 sowie Bedienelementen 2a, 2b, 2c, denen sich ein Autopodium 3 genähert hat, so dass eine optische Mitteilung in Form einer visuellen Darstellung 4 der relativen Position des Autopodiums 3 zum Bedienelement 2a wiedergegeben wird.
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Um die Vorteile der Erfindung zur Geltung zu bringen, findet hier selbstredend eine optische Mitteilung, d.h. eine visuelle Darstellung 4, der detektierten Position eines Autopodiums 3 nicht nahe am entsprechenden Bedienelement 2a (bzw. 2b, 2c) statt, da sonst auch wieder eine Fahrerablenkung erzeugt und der Vorteil der Erfindung konterkariert werden würde. Vielmehr gilt hier, dass die visuelle Darstellung 4 des Bedienelements 2a (bzw. 2b, 2c) ganz oder teilweise zusammen mit der Position des Autopodiums 3 im unmittelbaren Blickfeld 5 des Bedieners 1 erfolgt, wie 5 illustriert.
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Dabei wird, wie in 4 gezeigt, das Autopodium (als Ausschnitt eines Kamerabildes oder aber als stilisiertes Bild, z.B. als Piktogramm einer Hand) mittels eines Head-up-Displays 6, dessen visuell wahrnehmbare Darstellung 4 innerhalb des unmittelbaren Blickfelds 5 des Bedieners 1 liegt, dargestellt bzw. eingeblendet. Dazu wird, entsprechend den relativen Größenverhältnissen, mindestens das nächstgelegene Bedienelement 2a mit angezeigt, wobei insbesondere die relative Position des Autopodiums 3 zum nächstgelegenen Bedienelement 2a sichtbar wird. Die Darstellung des nächstbenachbarten Bedienelements 2b, 2c etc. kann unterbleiben, wenn dessen Abstand zum Autopodium 3 größer als der definierte Mindestabstand ist.
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Die vorgenannte visuelle Darstellung 4 des Autopodiums 3 sowie des nächstgelegenen Bedienelements 2a (bzw. 2b, 2c, 2d etc.) kann alternativ, was zeichnerisch nicht dargestellt ist, auch auf einem räumlich vom Bedienelement 2a (bzw. 2b, 2c, 2d etc.) getrennt angeordneten Display, z.B. einem LCD- oder OLED-Panel), optisch mitgeteilt werden, und zwar nahe oder im unmittelbaren Blickfeld 5 des Bedieners 1.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist ein Bedienelement 2d selbst dynamische Bildinhalte auf, etwa wenn es sich bei diesem Bedienelement 2d um ein Touch-Screen-Display handelt. Dieser Sachverhalt ist in den 6 bis 8 wiedergegeben.
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Dabei kann vorteilhaft die visuelle Darstellung 4, also die optische Mitteilung, auch die auf dem Touch-Screen-Display (also dem Bedienelement 2d) dargestellten Bildinhalte ganz oder teilweise mit umfassen, welche dann vom Bediener 1 „virtuell“ ausgewählt werden können, etwa durch Berührung des Bedienelements 2d, aber stets mit Blick auf die visuelle Darstellung 4 gerichtet.
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Die besagte visuelle Darstellung 4 kann zweidimensional oder autostereokopisch stattfinden.
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Zu diesem Sachverhalt zeigt 6 die Prinzipskizze eines sich einem Touch-Screen-Display als Bedienelement 2d mit einem Sensor 7 nähernden Autopodiums 3, hier noch außerhalb eines definierbaren und durch die Strichlinie dargestellten Mindestabstandes. Demgegenüber ist in 7 die Prinzipskizze eines sich einem Touch-Screen-Display als Bedienelement 2d mit einem Sensor 7 nähernden Autopodiums 3, nunmehr innerhalb des besagten Mindestabstandes. Die verschiedenen Zeichen auf dem Bedienelement 2d sollen mögliche Auswahlen an Parametern oder weiteren Sub-Bedienelementen des Bedienelement 2d darstellen. Wie vorstehend beschrieben wird dieser Bildinhalt des Touch-Screen-Displays als Bedienelement 7 auch mit in der visuellen Darstellung 4 wiedergegeben. Dazu zeigt 8 die Prinzipskizze einer optischen Mitteilung, also der visuellen Darstellung 4, eines sich einem Touch-Screen-Display als Bedienelement 2d mit einem Sensor 7 nähernden Autopodiums 3, innerhalb eines Mindestabstandes im unmittelbaren Blickfeld 5 des Bedieners 1. Auch nach den Verhältnissen gemäß 8 wird das Autopodium 3 (z.B. als Piktogramm einer Hand) mittels eines Head-up-Displays 6, dessen visuell wahrnehmbare Darstellung 4 (hier in Form einer Projektion) innerhalb des unmittelbaren Blickfelds 5 des Bedieners 1 liegt, dargestellt bzw. eingeblendet.
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Die Auswahl des Bedienelements 2d kann auch hier einfach durch Betätigung desselben durch das Autopodium 3 geschehen, und zwar bevorzugt ohne, dass der Bediener 1 direkt auf das Bedienelement 2d schauen müsste, denn er sieht dessen virtuelles Abbild als visuelle Darstellung 4 ohne Mühe innerhalb seines unmittelbaren Blickfeldes 5.
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Die Betätigung des Bedienelements 2d geschieht wie allgemein bekannt beispielsweise durch Berühren, Drehen, Betasten, Drücken, Durchdrücken und/oder wiederholtes Drücken (z.B. doppeltes Drücken) des ausgewählten Bedienelements 2d mittels des Autopodiums 3.
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Eine entsprechende Anordnung kann wiederum anhand der Zeichnungen erläutert werden, beginnend bei 5. Eine solche Anordnung zur erleichterten Bedienung von Bedienelementen 2a, 2b, 2c und/oder 2d eines Fahrzeugs umfasst im Fahrzeug
- - mindestens ein Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d,
- - Mittel 7 zur Detektion der Position eines Autopodiums 3 eines Bedieners, mit welchem das Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d bedient werden soll, in Relation zu dem Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d,
- - Mittel 4 und/oder 6 zur optischen und/oder akustischen Mitteilung der detektierten Position des Autopodiums 3 in Relation zu dem Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d.
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Vorteilhaft umfasst die Anordnung ferner ein räumlich vom Bedienelement getrennt angeordnetes Head-up-Display 6 mit einer Projektionsfläche zur visuellen Darstellung 4, auf dem die detektierte Position des Autopodiums 3 in Relation zu dem Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d optisch mitgeteilt wird.
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Um die Vorteile der Erfindung zur Geltung zu bringen, sollte die Projektionsfläche zur visuellen Darstellung 4 bevorzugt im unmittelbaren Blickfeld 5 des Bedieners 1 oder zumindest nahe daran angeordnet sein. Eine vom Display 6 projizierte visuelle Darstellung 4 umfasst vorzugsweise mindestens das dem Autopodium 3 nächstgelegene Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d (ganz oder teilweise dargestellt), zusammen mit der (relativen) Position des Autopodiums 3 dazu.
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Dies ist beispielsweise möglich, indem das Autopodium 3 oder Teile davon (als Ausschnitt eines Kamerabildes oder als stilisiertes Bild, z.B. als Piktogramm eines Fingers) durch das Head-up-Display 6, dessen Projektionsfläche zur visuellen Darstellung 4 innerhalb des unmittelbaren Blickfelds 5 des Bedieners 1 liegt, projiziert bzw. dargestellt wird. Dazu wird, entsprechend den relativen Größenverhältnissen, mindestens das nächstgelegene Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d mit angezeigt, wobei insbesondere die relative Position des Autopodiums 3 zum nächstgelegenen Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d sichtbar wird. Dies ist in 4 gezeigt. Die weiter oben gegebene Beschreibung zu 4 gilt im übertragenen Sinne auch für die Anordnung.
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Sollte ein Bedienelement 2d selbst dynamische Bildinhalte aufweisen, etwa wenn es sich bei dem Bedienelement 2d um ein Touch-Screen-Display handelt, wie in 8 gezeigt, so kann vorteilhaft die visuelle Darstellung 4 der Projektionsfläche des Head-up-Displays 6, also die optische Mitteilung, auch die auf dem Touch-Screen-Display (entsprechend dem Bedienelement 2d) dargestellten Bildinhalte ganz oder teilweise mit umfassen, welche dann vom Bediener 1 ausgewählt werden können, etwa durch Berührung. Hierzu können auch die 6 und 7 herangezogen werden, deren Beschreibungstext zum Verfahren sinngemäß auf die Anordnung übertragen werden kann.
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Die Auswahl bzw. Bedienung des Bedienelements 2a, 2b, 2c und/oder 2d kann einfach durch Betätigung desselben durch das Autopodium 3 geschehen, und zwar bevorzugt stets ohne, dass der Bediener 1 direkt auf das jeweilige Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d schaut, sondern vielmehr seine eigenen Aktivitäten auf der visuellen Darstellung 4 verfolgt. Die Betätigung des Bedienelements 2a, 2b, 2c und/oder 2d geschieht wie bekannt beispielsweise durch Berühren, Drehen, Betasten, Drücken, Durchdrücken und/oder wiederholtes Drücken (z.B. doppeltes Drücken) des ausgewählten Bedienelements mittels des Autopodiums.
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Die Mittel 7 zur Detektion der Position eines Autopodiums können mindestens einen resistiv, induktiv, kapazitiv, mechanisch, akustisch und/oder optisch arbeitenden Sensor (oder ein Array mehrerer solcher Sensoren) umfassen. Die mögliche Arbeitsweise ausgewählter solcher Sensoren wurde beispielhaft weiter oben beschrieben und wird daher an dieser Stelle nicht wiederholt.
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In der Anordnung kann vorteilhaft auch noch implementiert werden, dass die optische/und oder akustische Mitteilung -bis auf wählbare Verzögerungszeiten- nur dann stattfindet, wenn ein (vorgebbarer) Mindestabstand eines Autopodiums 3 des Bedieners 1 (Fahrers) zum nächstgelegenen Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d (oder auch zu mehreren nächstgelegenen Bedienelementen 2a, 2b, 2c und/oder 2d) unterschritten wird. Dieser Zustand liegt insbesondere dann vor, wenn die detektierte Position eines Autopodiums 3 des Bedieners in Relation zu dem Bedienelement 2a, 2b, 2c, 2d, ... im Absolutbetrag kleiner als der vorgegebene Mindestabstand ist, wie jeweils in den 3 und 7 gezeigt. Je nach Ausgestaltung kann dies durch eine Abstandsberechnung aus den räumlichen absoluten Koordinaten (jeweils eines Oberflächenpunktes auf dem entsprechenden Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d zu einem Oberflächenpunkt auf dem sich nähernden Autopodium 3) oder relativen Koordinaten (relativer Abstand eines Oberflächenpunktes auf dem sich nähernden Autopodium 3 zu einem Oberflächenpunkt auf dem entsprechenden Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d) ermittelt werden, wozu die Anordnung auch noch elektronische Rechen- und Ansteuermittel umfassen kann.
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Wenn beispielsweise der Mindestabstand 10 cm beträgt, würde die optische Mitteilung (d.h. die visuelle Darstellung 4) und/oder eine akustische Mitteilung der Position des Autopodiums 3 erst dann aktiviert, wenn der besagte Abstand des Autopodiums 3 zu dem nächstgelegenen Bedienelement 2a, 2b, 2c und/oder 2d kleiner als 10 cm ist. Selbstverständlich können auch andere Werte als 10 cm vorgegeben werden.
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Die vorstehend beschriebenen optischen Element lösen die gestellte Aufgabe:
- Es wurde ein Verfahren und eine Anordnung beschrieben, welche die Ablenkung eines Fahrers resultierend aus der Interaktion mit Bedienelementen während der Fahrt reduzieren, indem die zeitliche Dauer, währenddessen der Blick nicht auf das Verkehrsgeschehen gerichtet ist minimiert wird. Es ist dabei auch möglich, dass -trotz Bedienung eines Bedienelements außerhalb des Blickfeldes- der Blick des Fahrers gar nicht vom Verkehrsgeschehen weichen muss.
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Die Vorteile der Erfindung sind vielseitig: Tagsüber, jedoch insbesondere auch nachts, muss ein Fahrer nicht mehr seinen Blick von der Straße wenden, um eine sichere und komfortable Auswahl bzw. Bedienung von nicht in seinem unmittelbaren Blickfeld gelegenen Bedienelementen durchführen zu können.
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Die vorangehend beschriebene Erfindung kann vorteilhaft in jeder Art von Kraftfahrzeugen eingesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 214189312 U [0003]
- TW 201117046 A [0003]