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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung sowie ein entsprechendes Verfahren zur Steuerung einer Anzeigevorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
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Berührungsempfindliche Bildschirme, sogenannte Touchscreens, werden in unterschiedlichsten Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt. Hierbei kann eine Bedienperson durch Berührung des Bildschirms, beispielsweise mittels eines Fingers, einen auf dem Bildschirm, beispielsweise mittels eines Symbols, wiedergegebenen Inhalt auswählen. Neuerdings gibt es Touchscreens, bei welchen eine Interaktion mit der Bedienperson nicht nur durch eine direkte Berührung des Bildschirms erfolgen kann, sondern auch durch ein bloßes Zeigen auf die auf dem Bildschirm wiedergegebenen Inhalte, wobei es ausreicht, wenn sich der Finger der Bedienperson knapp über der Bildschirmfläche befindet.
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Aus
US 2011/0157040 A1 ist ein Touch Panel bekannt, bei welchem Bilddaten eines über dem Touch Panel befindlichen Fingers oder Eingabestiftes gewonnen werden, aus welchen dann eine x-y-Position des Fingers bzw. Stiftes auf dem Touch Panel ermittelt sowie eine vermutete Kontaktfläche zwischen Finger bzw. Stift und Touch Panel auf der Grundlage der erfassten dreidimensionalen Form des Fingers bzw. Stiftes abgeschätzt wird. Die auf diese Weise erhaltene Kontaktfläche wird an der ermittelten x-y-Position auf den Touch Panel wiedergegeben.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Anzeigevorrichtungen erhält die Bedienperson jedoch nicht in allen Anwendungsfällen eine leicht erfassbare Rückmeldung über die jeweils aktuelle Position des Fingers bzw. Eingabestiftes.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anzeigevorrichtung sowie ein entsprechendes Verfahren zur Steuerung einer Anzeigevorrichtung anzugeben, welche bzw. welches eine möglichst leicht erfassbare Rückmeldung über die jeweils aktuelle Position des Eingabeobjekts, insbesondere eines Fingers oder Eingabestiftes, an die Bedienperson ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Anzeigevorrichtung sowie das entsprechende Verfahren zur Steuerung einer Anzeigevorrichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung weist ein Display zur Anzeige von Informationen auf und zeichnet sich aus durch eine Steuerungseinrichtung zur Ermittlung eines Abstandes eines in der Nähe des Displays befindlichen Objekts, insbesondere eines Fingers einer Bedienperson oder eines von einer Bedienperson geführten Stiftes, vom Display sowie zur Steuerung des Displays derart, dass auf dem Display ein Maß für den ermittelten Abstand des Objekts vom Display visualisiert wird.
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Das entsprechende Verfahren zur Steuerung einer Anzeigevorrichtung mit einem Display zur Anzeige von Informationen zeichnet sich durch folgende Schritte aus: Ermittlung eines Abstandes eines in der Nähe des Displays befindlichen Objekts, insbesondere eines Fingers einer Bedienperson oder eines von einer Bedienperson geführten Stiftes, vom Display sowie Visualisierung eines Maßes für den ermittelten Abstand auf dem Display.
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Die Erfindung basiert auf dem Ansatz, die Entfernung zwischen dem Eingabeobjekt, also beispielsweise einem Finger oder Eingabestift, und dem Display zu ermitteln und diese – zusätzlich oder auch alternativ zur x- und y-Position des Eingabeobjekts – auf dem Display zu visualisieren, das heißt für eine Bedienperson sichtbar wiederzugeben. Insbesondere ist die Steuerungseinrichtung hierbei dazu ausgebildet, das zu visualisierende Maß für den Abstand des Objekts vom Display aus dem ermittelten Abstand des Objekts vom Display abzuleiten, insbesondere zu berechnen. Eine Visualisierung eines Maßes für die ermittelte Entfernung zwischen Objekt und Display im Sinne der vorliegenden Erfindung bezieht sich hierbei auf jede Art der Wiedergabe, die dazu geeignet ist, ein Maß für den ermittelten Abstand für die Bedienperson erfassbar zu machen. Das jeweilige Maß des ermittelten Abstandes kann beispielsweise direkt in Form von Zahlen, aber auch indirekt, beispielsweise in Form von Anzeigeobjekten unterschiedlicher Größe, Farbe oder Linienart, wie zum Beispiel durchgezogene oder gestrichelte Linien, wiedergegeben werden.
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Auf diese Weise erhält die Bedienperson nicht nur eine Information über die Lage des Objekts in der x-y-Ebene des Displays, sondern auch eine leicht erfassbare Rückmeldung über den jeweils aktuellen Abstand des Objekts vom Display in z-Richtung.
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Insgesamt ermöglicht die Erfindung somit eine für die Bedienperson leicht erfassbare Rückmeldung über die jeweils aktuelle Position des Eingabeobjekts über dem Display.
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Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung zur Steuerung des Displays derart ausgebildet, dass auf dem Display ein Zeigersymbol, dessen Abmessungen vom ermittelten Abstand des Objekts vom Display abhängen, wiedergegeben wird. Insbesondere ist die Steuerungseinrichtung hierbei dazu ausgebildet, die Abmessungen des wiedergegebenen Zeigersymbols aus dem ermittelten Abstand des Objekts vom Display abzuleiten, insbesondere zu berechnen. Bei dem Zeigersymbol kann es sich beispielsweise um die zwei- oder dreidimensionale Wiedergabe einer geometrischen Form oder eines beliebigen anderen Objekts handeln, wie zum Beispiel eines Kreises, Quadrates, Dreiecks, Pfeils, Quaders oder einer Kugel. Je nach dem ermittelten Abstand zwischen dem Eingabeobjekt und dem Display wird das auf dem Display dargestellte Zeigersymbol unterschiedlich groß wiedergegeben. Vorzugsweise werden die Abmessungen des dargestellten Zeigersymbols bei abnehmendem Abstand zwischen Objekt und Display kleiner, während sie bei zunehmendem Abstand zwischen Objekt und Display größer werden. Grundsätzlich ist aber auch ein umgekehrter Zusammenhang denkbar, bei welchem die Abmessungen des Zeigersymbols zu kleineren Abständen zwischen Eingabeobjekt und Display hin größer werden bzw. zu größeren Abständen zwischen Eingabeobjekt und Display hin kleiner werden. Diese Ausführungen stellen eine für die Bedienperson besonders leicht erfassbare Form der Rückmeldung über die jeweilige aktuelle Position des Objekts dar.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Steuerungseinrichtung zur Steuerung des Displays derart ausgebildet, dass das auf dem Display wiedergegebene Zeigersymbol die Form eines Kreises aufweist, dessen Durchmesser oder Radius vom ermittelten Abstand des Objekts vom Display abhängt. Insbesondere ist die Steuerungseinrichtung hierbei dazu ausgebildet, den Durchmesser bzw. Radius des Kreises aus dem ermittelten Abstand des Objekts vom Display abzuleiten, insbesondere zu berechnen. Vorzugsweise ist hierbei der Durchmesser bzw. Radius des Kreises direkt proportional zum ermittelten Abstand des Objekts vom Display. Bei einer alternativen Variante ist es aber auch denkbar, dass der Durchmesser bzw. Radius des Kreises indirekt proportional zum ermittelten Abstand des Objekts vom Display ist. In beiden Fällen jedoch erhält die Bedienperson eine intuitiv besonders leicht erfassbare Information über den jeweiligen Abstand des Eingabeobjekts zum Display.
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Es ist ferner bevorzugt, dass die Steuerungseinrichtung zur Steuerung des Displays derart ausgebildet ist, dass die Lage des auf dem Display wiedergegebenen Zeigersymbols von der Position des Objekts relativ zum Display abhängt. Insbesondere handelt es sich bei der Lage des Zeigersymbols um die x- und y-Koordinaten des auf dem Display wiedergegebenen Zeigersymbols. Bei der Position des Objekts relativ zum Display handelt es sich vorzugsweise ebenfalls um die Koordinaten des Objekts in x- und y-Richtung sowie vorzugsweise auch in z-Richtung. Die Lage des auf dem Display wiedergegebenen Zeigersymbols in der Ebene des Displays ist hierbei abhängig von, insbesondere identisch mit, den x- und y-Koordinaten der Position des Objekts, wohingegen die Abmessungen des auf dem Display wiedergegebenen Zeigersymbols von der z-Komponente der Position des Objekts relativ zum Display abhängt. Vorzugsweise liegt der Nullpunkt der z-Koordinatenachse in der Ebene des Displays, so dass der zu ermittelnde Abstand des Eingabeobjekts vom Display mit der z-Komponente der Position des Objekts identisch ist. Diese Ausführung ermöglicht eine äußerst leicht erfassbare visuelle Rückmeldung über die jeweils aktuelle Position des Eingabeobjekts an die Bedienperson.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eine Sensoreinrichtung zur Erfassung des in der Nähe des Displays befindlichen Objekts und zur Erzeugung entsprechender Sensorsignale vorgesehen. Vorzugsweise weist die Sensoreinrichtung mindestens einen kapazitiven Sensor auf. Dies kann beispielsweise durch im Bereich des Displays oder an dessen Rand vorgesehene Kondensatorflächen realisiert werden, deren elektrisches Feld durch Anwesenheit eines Fingers oder Eingabestifts derart verändert werden kann, dass sich deren elektrische Kapazität verändert. Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoreinrichtung mindestens einen Infrarotsensor aufweisen, welcher sich insbesondere für die Erfassung von Objekten unterschiedlicher Temperatur eignet und damit zur Erfassung eines in der Nähe des Displays befindlichen Fingers besonders gut geeignet ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoreinrichtung auch einen optischen Sensor aufweisen, bei welchem die Anwesenheit und/oder Position eines Eingabeobjekts in der Nähe des Displays mittels Lichtstrahlen erfasst wird, beispielsweise in Form von Laserstrahlen oder Lichtschranken. Alternativ oder zusätzlich kann es bevorzugt sein, dass die Sensoreinrichtung mindestens einen Bildsensor zur Erfassung eines oder mehrerer Bilder des in der Nähe des Displays befindlichen Objekts aufweist. Bei den Bildern kann es sich beispielsweise um stehende Bilder, aber auch erforderlichenfalls um bewegliche Bilder handeln. Entsprechend kann der Bildsensor als Fotokamera oder Videokamera zur Erfassung stehender bzw. bewegter Bilder des Eingabeobjekts ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung zur Ermittlung des Abstandes vom Display und/oder zur Ermittlung der kartesischen Koordinaten des Objekts relativ zum Display anhand der von der Sensoreinrichtung erzeugten Sensorsignale ausgebildet. Die vorstehend genannten bevorzugten Ausgestaltungen erlauben eine zuverlässige und einfache Erfassung des Eingabeobjekts, woraus der Abstand des in der Nähe des Displays befindlichen Eingabeobjekts vom Display besonders zuverlässig ermittelt und auf dem Display visualisiert werden kann. Dadurch wird auf besonders zuverlässige Weise eine leicht erfassbare Rückmeldung über die aktuelle Position des Eingabeobjekts an die Bedienperson erreicht.
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Es ist besonders bevorzugt, die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung in einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem Automobil, Lastkraftwagen oder Omnibus, einzusetzen. Aufgrund der erfindungsgemäßen berührungslosen und dennoch intuitiv leicht erfassbaren Navigation eines Zeigersymbols auf dem Display eignet sich die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung insbesondere auch zur Auswahl und/oder Steuerung einer Vielzahl von in einem Kraftfahrzeug vorkommender Prozesse auch während der Fahrt, wie zum Beispiel die Eingabe oder Auswahl von Zielen in ein Navigationssystem, die Veränderung von Fahrparametern oder Innenraumparametern, wie zum Beispiel Heizung oder Lüftung, und nicht zuletzt die Interaktion mit Fahrerassistenzsystemen. Die Anzeigevorrichtung kann sich hierbei beispielsweise im Bereich des Armaturenbretts oder der Mittelkonsole befinden und so angeordnet sein, dass diese vom Fahrer einerseits gut wahrgenommen werden kann und andererseits mittels Hand- oder Fingerbewegungen des Fahrers eine gezielte Bewegung des auf dem Display wiedergegebenen Zeigersymbols ermöglicht wird.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen:
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1 ein Beispiel für eine Anzeigevorrichtung;
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2 ein erstes Beispiel für die Visualisierung eines Maßes für den Abstand eines Objekts vom Display;
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3 ein zweites Beispiel für die Visualisierung eines Maßes für den Abstand eines Objekts vom Display; und
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4 weitere Beispiele für die Visualisierung eines Maßes für den Abstand eines Objekts vom Display.
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1 zeigt ein Beispiel für eine Anzeigevorrichtung mit einem Display 10, auf welchem Symbole 11, sogenannte Icons, und/oder Text (nicht dargestellt) wiedergegeben werden können. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Display um einen berührungsempfindlichen Bildschirm, einen sogenannten Touchscreen, bei welchem mit den Symbolen 11 verknüpfte Funktionen durch Berührung des entsprechenden Symbols 11 auf dem Display ausgewählt werden können. Alternativ oder zusätzlich kann das Display 10 aber auch zur Eingabe von alphanumerischen oder auch grafischen Informationen durch Berührung entsprechender Felder bzw. Ausführung von Zeichenbewegungen auf dem Display 10 ausgelegt sein.
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Vorzugsweise sind ferner Sensoreinrichtungen 30 vorgesehen, welche im gezeigten Beispiel im Bereich des Randes des Displays 10 angeordnet sind und ein in der Nähe des Displays befindliches Eingabeobjekt, beispielsweise in Form eines Fingers einer Bedienperson oder eines von einer Bedienperson geführten Stiftes, erfassen und in entsprechende Sensorsignale umwandeln können. Bei den Sensoreinrichtungen kann es sich vorzugsweise um kapazitive Sensoren und/oder Infrarotsensoren und/oder optische Sensoren handeln. Es kann auch von Vorteil sein, eine oder mehrere der Sensoreinrichtungen 30 als Bildsensor zur Aufnahme von stehenden und/oder bewegten Bildern des Eingabeobjekts und Erzeugung entsprechender Bildsignale auszugestalten.
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Im vorliegenden Beispiel sind vier in der Ebene des Displays 10 angeordnete Sensoreinrichtungen 30 gezeigt. Je nach Anwendungsfall und Sensorprinzip, wie z.B. kapazitiver, optischer, Infrarot- bzw. Bildsensor, können aber auch weniger oder mehr als vier Sensoreinrichtungen vorgesehen sein oder diese auch außerhalb der Ebene des Displays 10 angeordnet sein.
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Die von den Sensoreinrichtungen 30 erzeugten Sensorsignale bzw. Bildsignale werden an eine Steuerungseinrichtung 20 weitergeleitet, welche dazu ausgelegt ist, aus den erhaltenen Sensor- bzw. Bildsignalen den Abstand zwischen dem in der Nähe des Displays 10 befindlichen Eingabeobjekt und dem Display 10 zu ermitteln. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerungseinrichtung 20 auch dazu ausgelegt sein, aus den erhaltenen Sensor- bzw. Bildsignalen die, insbesondere kartesischen, Koordinaten der Position des in der Nähe des Displays 10 befindlichen Eingabeobjekts zu ermitteln.
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Ferner ist die Steuerungseinrichtung 20 dazu ausgebildet, aus dem ermittelten Abstand bzw. den ermittelten Koordinaten des Eingabeobjekts ein Maß für den Abstand zwischen dem Eingabeobjekt und dem Display 10 abzuleiten, insbesondere zu berechnen, und dieses auf dem Display 10 zu visualisieren, das heißt für die Bedienperson sichtbar wiederzugeben.
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Im vorliegenden Beispiel erfolgt die Visualisierung des Abstandes durch ein erstes Zeigersymbol 12 in Form eines Kreises mit Radius r. Der Radius r ist hierbei vorzugsweise proportional zum ermittelten Abstand d zwischen dem Eingabeobjekt und dem Display 10: r = c × d, mit der Proportionalitätskonstanten c, wobei c typischerweise 1 oder größer 1 ist, aber auch auf Werte kleiner 1 gesetzt werden kann. Das heißt, dass sich beispielsweise der Radius r des Kreises des ersten Zeigersymbols 12 verdoppelt, wenn sich der Abstand d zwischen Eingabeobjekt und Display 10 verdoppelt oder sich der Radius r halbiert, wenn sich der Abstand d halbiert.
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Nähert sich also der Finger einer Bedienperson allmählich dem Display 10 und wird dabei der Abstand zwischen dem Finger und dem Display 10 kleiner, so verkleinert sich entsprechend der Radius r bzw. Durchmesser des Kreises des ersten Zeigersymbols 12, wodurch die Bedienperson eine zuverlässige und intuitiv leicht erfassbare Rückmeldung über den jeweiligen aktuellen Abstand zwischen dem Finger und dem Display 10 erhält.
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Die Bedienperson kann aus der Größe des Kreises damit unmittelbar Rückschlüsse auf die Entfernung des Fingers vom Display 10 und einer eventuell kurz bevorstehenden Berührung zur Auswahl eines bestimmten Symbols 11 oder dergleichen ziehen. Die Bedienung des Displays 10 wird dadurch wesentlich komfortabler und sicherer.
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Der Zusammenhang zwischen den Abmessungen des ersten Zeigersymbols 12 und dem ermittelten Abstand d zwischen dem Eingabeobjekt und dem Display 10 wird in den 2 und 3 näher erläutert.
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2 zeigt ein erstes Beispiel für die Visualisierung eines Maßes für den Abstand d eines Objekts 1, in diesem Falle ein Finger einer Bedienperson, vom Display 10. Aufgrund des ermittelten Abstandes d zwischen dem Finger 1 und dem Display 10 wurde ein bestimmter Radius r des Kreises des ersten Zeigersymbols 12 ermittelt. Die Lage des Kreises in der x-y-Ebene des Displays 10 wurde vorzugsweise anhand der x- und y-Koordinaten der erfassten Position des Fingers errechnet. In dem hier dargestellten Beispiel schneidet der Kreis des ersten Zeigersymbols 12 ein ebenfalls auf dem Display 10 dargestelltes Symbol 11.
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Bei dem in 3 gezeigten zweiten Beispiel befindet sich der Finger 1 der Bedienperson nunmehr in einem Abstand d vom Display 10, welcher etwa 60 % des in 2 gezeigten Abstandes d entspricht. Entsprechend ist der Radius r des Kreises des ersten Zeigersymbols 12 nur etwa 0,6-mal so groß wie der Radius des in 2 dargestellten Kreises, so dass das auf dem Display 10 wiedergegebene Symbol 11 nicht mehr geschnitten wird. Die Bedienperson kann daraus unmittelbar ableiten, dass für eine Betätigung des Symbols 11 eine Veränderung der Position des Fingers 1 in x-y-Ebene erforderlich ist. Aufgrund des relativ kleinen Durchmessers des Kreises des Zeigersymbols 12 erhält die Bedienperson ferner eine Information dahingehend, dass, eine entsprechende Positionierung in x-y-Ebene vorausgesetzt, eine Auswahl des Symbols 11 durch Berührung des Displays 10 bald, das heißt nach dem Zurücklegen eines nur noch sehr kurzen Abstands d, erfolgen kann.
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Bei dem in 2 gezeigten ersten Beispiel kann das Display 10 durch die Steuerungseinrichtung 20 (siehe 1) alternativ oder zusätzlich auch so angesteuert werden, dass das Symbol 11 ausgewählt werden kann, wenn der Kreis des ersten Zeigersymbols 12 dieses zumindest teilweise schneidet und gleichzeitig ein Auswahlschalter (nicht dargestellt) durch die Bedienperson betätigt wird. Ein solcher Auswahlschalter kann bei einem Kraftfahrzeug beispielsweise am Lenkrad vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Auswahl des Symbols 11 aber auch durch akustische Befehle der Bedienperson gegeben werden.
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Auf diese Weise ist eine besonders einfache und zuverlässige Auswahl von auf dem Display 10 wiedergegebenen Symbolen möglich, ohne dass eine unmittelbare Berührung des Fingers mit dem Display 10 erforderlich ist. Darüber hinaus kann eine eindeutige Auswahl eines bestimmten Symbols aus mehreren nebeneinander angeordneten Symbolen (wie in 1 gezeigt) einfach dadurch sichergestellt werden, dass der Finger so an das Display 10 angenähert wird, dass der Radius r des Kreises des ersten Auswahlobjekts 12 so klein wird, dass dieser nur noch ein Symbol 11 schneidet.
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4 zeigt weitere Beispiele für die Visualisierung eines Maßes für den Abstand eines Objekts vom Display 10. So kann beispielsweise der ermittelte Abstand d eines Fingers 1 vom Display 10 durch ein zweites Zeigersymbol 13 in Form eines Quadrats visualisiert werden, wobei die Wiedergabe der Konturen, der Farbe und/oder der Füllung des Quadrates vom jeweils ermittelten Abstand d des Fingers 1 vom Display 10 abhängt. In dem hier gezeigten Beispiel ist im Falle eines ersten Abstands d des Fingers 1 vom Display 10 das Quadrat des zweiten Zeigersymbols 13 lediglich durch eine durchgezogene Umrisslinie dargestellt, während dieses nach einer Annäherung des Fingers 1 auf den Abstand d‘ als ausgefülltes Quadrat wiedergegeben wird. Als Zwischenstufen sind hierbei beispielsweise unterschiedlich intensiv gefärbte bzw. geschwärzte Füllungen des Quadrates denkbar. In jedem Fall erhält hierdurch die Bedienperson ebenfalls eine intuitiv leicht erfassbare Information über den jeweiligen Abstand d bzw. d‘ des Fingers 1 zum Display 10.
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Alternativ oder zusätzlich zu Zeigersymbolen, wie dem ersten und zweiten Zeigersymbol 12 bzw. 13, die nicht nur ein Maß für den Abstand d des Fingers 1 vom Display 10 visualisieren, sondern auch die x- und y-Koordinaten der Position des Fingers 1 in der x-y-Ebene des Displays 10 visualisieren, können auch Anzeigeelemente vorgesehen sein, welche ausschließlich zur Visualisierung eines Maßes des ermittelten Abstands des Fingers 1 vom Display 10 ausgelegt sind.
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Im dargestellten Beispiel der 4 kann ein erstes Anzeigeelement 14 beispielsweise einen Balken aufweisen, dessen Länge vom ermittelten Abstand d des Fingers 1 vom Display 10 abhängt und vorzugsweise zu diesem proportional ist. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, ein zweites Anzeigeelement 15, beispielsweise in Form eines Anzeigefeldes, vorzusehen, in welchem eine den Abstand d repräsentierende Zahl oder ein entsprechendes Symbol wiedergegeben wird. Die Bedienperson erhält auch bei diesen Ausführungen jeweils eine intuitiv leicht erfassbare Rückmeldung hinsichtlich des Abstandes des Fingers bzw. Eingabestiftes zum Display 10.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Objekt, Eingabeobjekt, Finger, Eingabestift
- 10
- Display
- 11
- Symbol
- 12
- erstes Zeigersymbol, Kreis
- 13
- zweites Zeigersymbol, Quadrat
- 14
- erstes Anzeigeelement
- 15
- zweites Anzeigeelement
- 20
- Steuerungseinrichtung
- 30
- Sensoreinrichtung
- d, d‘
- Abstand Objekt-Display
- r, r‘
- Radius des Kreises des ersten Zeigersymbols
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2011/0157040 A1 [0003]