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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Langfeldleuchte mit einer lichttechnischen Abdeckung.
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Linear angeordnete Leuchten zur Bildung von Lichtbändern, die auch als Langfeldleuchten bezeichnet werden, können nur in einer begrenzten Länge hergestellt werden, so dass es zur Ausbildung eines Lichtbandes notwendig ist, mehrere solcher Langfeldleuchten stirnseitig hintereinander anzuordnen. Dabei entstehen jedoch Stoßstellen an den Stirnseiten, welche sichtbar bleiben. Zur Verringerung der Anzahl der Stoßstellen kann die Länge der Langfeldleuchten vergrößert werden. Dann ist jedoch das Fertigungsverfahren und der Transport von solchen Langfeldleuchten sehr aufwendig.
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Das Gehäuse solcher Leuchten wird üblicherweise aus Metall oder Kunststoff gefertigt und mit einer lichttechnischen Abdeckung geschlossen. Insbesondere an der Abdeckung bleiben die Stoßstellen zwischen Teilen der Abdeckung im Lichtband sichtbar. Es wäre daher wünschenswert, möglichst lange Abdeckungen über mehrere Leuchtengehäuse hinweg vorzusehen. Jedoch ist auch dafür die Herstellung und der Transport aufwendig.
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Um dieses Problem zu lösen, wurde bereits im Stand der Technik vorgeschlagen, eine aufrollbare lichttechnische Abdeckung für derartige Leuchten bereitzustellen. Beispielsweise offenbart die
WO 2014/174019 A1 eine Abdeckung für ein längliches Leuchtensystem, welche aus Kunststoff hergestellt ist und aufrollbar ist. Der Verbindungsbereich zwischen der Abdeckung und dem Gehäuse ist seitens der Abdeckung abgewinkelt, um die Abdeckung am Gehäuse montieren zu können. Dieser Bereich erschwert aufgrund der Abwinkelung jedoch das Aufrollen der Abdeckung. Dieses Problem wird in Kauf genommen und lediglich dadurch zum Teil gelöst, dass der abgewinkelte Bereich der Abdeckung aus einem flexibleren Kunststoff gebildet ist, als der übrige Bereich der Abdeckung.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Langfeldleuchte mit einer Abdeckung bereitzustellen, welche in großen Längen produziert und platzsparend transportiert werden kann.
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Gelöst wird die Aufgabe durch eine Langfeldleuchte gemäß Anspruch 1.
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Eine Besonderheit der erfindungsgemäßen Langfeldleuchte besteht in der Art der Abdeckung, welche ein Filmscharnier aufweist. Das Filmscharnier ermöglicht es, die Abdeckung in einem demontierten Zustand der Leuchte der Länge nach aufzurollen. Dabei ist von Vorteil, dass sich die Abdeckung vollständig in eine flache Position bringen lässt, so dass das Aufrollen im Vergleich zur Konstruktion aus dem Stand der Technik vereinfacht ist. Zum Montieren der Leuchte wird das Filmscharnier abgewinkelt, beispielsweise um 90° oder um 45°, so dass die Abdeckung eine größere mechanische Festigkeit aufweist und an Längsseiten der Lichtaustrittsöffnung des Gehäuses montierbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens zwei Filmscharniere oder wenigstens vier Filmscharniere an der Abdeckung parallel zueinander vorgesehen. Bei zwei Filmscharnieren ist allgemein eine U-Form bevorzugt, z.B. in dem die Filmscharniere im montierten Zustand jeweils um 90° abgewinkelt sind, um einen rechteckigen Querschnitt mit dem Gehäuse zusammen zu bilden. Bei vier Filmscharnieren ist ein Abwinkeln von jeweils zwischen 30° und 60° bevorzugt. In dieser Ausführungsform bildet die Abdeckung zusammen mit dem Gehäuse beispielsweise eine Trapezform. Diese Formen verleihen der Abdeckung zusätzliche Stabilität. Ferner sind sie als eine Form einer Lichtaustrittsfläche für ein Lichtband bevorzugt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens der Bereich zwischen den zwei Filmscharnieren der Abdeckung lichtdurchlässig ausgebildet. Beispielsweise können die Filmscharniere im Übergangsbereich zwischen einem lichtdurchlässigen mittleren Abschnitt und Randbereichen vorgesehen sein. Dadurch ist die Lichtaustrittsfläche genau auf den Bereich zwischen die Filmscharniere begrenzt. Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann aber auch vorgesehen sein, dass alle an dem Filmscharnier angrenzenden Bereiche der Abdeckung, sowie das Filmscharnier selbst, lichtdurchlässig ausgebildet sind. In diesem Fall wird die Lichtaustrittsfläche der Leuchte durch eine von der Leuchte hervorstehenden abgewinkelten Fläche gebildet. Beispielsweise sind solche Ausführungsformen bevorzugt, wenn die lichtdurchlässige Abdeckung zusätzliche lichtbeeinflussende Elemente, wie Streuelemente oder Lichtbrechungselemente, aufweist. Dadurch kann die Lichtabgabe in unterschiedlichen Richtungen beeinflusst werden z.B. zur Erzielung einer Entblendung. Elemente zur Lichtbeeinflussung können jedoch auch nur an einem ebenen Abschnitt der im Übrigen lichtdurchlässigen Abdeckung vorgesehen sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Abdeckung auch hohe lichttechnische Anforderungen erfüllen. Beispielsweise kann die Abdeckung eine für Bildschirmarbeitsplätze taugliche Entblendung gemäß DIN EN 12464-1 „Beleuchtung von Arbeitsstätten - Arbeitsstätten in Innenräumen“ vom August 2011 erfüllen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Abdeckung an wenigstens einem Längsrand, vorzugsweise an zwei gegenüberliegenden Längsrändern, ein Einsteckprofil, z.B. ein Hakenprofil und/oder ein Rundprofil, auf zum Einstecken in eine bzw. zwei Nuten des Leuchtengehäuses. Dadurch kann die Abdeckung an dem Leuchtengehäuse befestigt werden. Das Haken- bzw. Rundprofil kann gleichzeitig auch als Dichtung zur Erzielung einer staub- und/oder feuchtigkeitsdichten Leuchte dienen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckung aus einem extrudierten Kunststoff gebildet. Dabei können auch die Randbereiche und ein davon verschiedener lichtdurchlässiger Bereich der Abdeckung aus unterschiedlichen Kunststoffen mit gleichem oder unterschiedlichem Grundstoff (z.B. PMMA, PC oder ABS) in einem Koextrusionsverfahren ausgebildet sein.
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Das Extrudieren ist insbesondere deswegen bevorzugt, weil es die Herstellung von Abdeckungen in großer Länge einfach ermöglicht. Da die Abdeckung zum Transport aufgerollt werden kann, ist es nicht notwendig, die Abdeckung auf die Länge der Gehäuse abzulängen, sondern eine Abdeckung kann sich auch über mehrere Gehäuseteile erstrecken. Die Ablängung kann auch erst bei der Montage der Leuchte vor Ort erfolgen. Vorzugsweise sind möglichst lange Abdeckungen, z.B. wenigstens 4 m, 6 m, 10 m oder 20 m, vorgesehen, um die Anzahl der Stoßstellen in einer Lichtbandanordnung mehrerer Langfeldleuchten zu verringern oder gänzlich zu vermeiden. Ferner, kann sich auch auf einer Rolle die Länge einer Abdeckung (größer 80 m) befinden, die zum Beispiel für den Aufbau von mehreren Lichtbändern benötigt wird. Eingrenzend ist hierbei nur das Händeln der Rollen (Gewicht, Größe) beim Transport.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Material der Abdeckung in wenigstens einen Randbereich und in einen davon unterschiedlichen Bereich unterschiedliche optische und/oder mechanische Eigenschaften auf. Beispielsweise kann der Randbereich aus einem flexibleren Kunststoff vorgesehen sein, um eine einfache Steckverbindung in eine Steckaufnahme, z.B. in eine Nut, des Gehäuses zu ermöglichen und dabei auch die Dichtigkeit zu verbessern. Im mittleren Bereich weist die Abdeckung vorzugsweise eine höhere Lichtdurchlässigkeit oder eine geringere Lichtstreuung auf. Beispielsweise können optisch hochwertige Abdeckungen ggf. mit integrierten lichtlenkenden und/oder lichtstreuenden Elementen in dem mittleren Bereich der Abdeckung ausgebildet werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckung länger als ein Gehäuseteil ausgebildet und das Gehäuse ist aus mehreren Gehäuseteilen gebildet, welche stirnseitig aneinander angrenzen. Beispielsweise können die Gehäuseteile aus einem festen Kunststoff oder Metall (z.B. als Strangpressprofil oder Blech) gebildet sein. Diese Gehäuseteile weisen eine kürzere Länge auf als die Abdeckung, um sie gut herstellen und transportieren zu können. Die Abdeckung ist demgegenüber in einer größeren Länge ausgebildet, da diese durch das Aufrollen problemlos transportiert werden kann. Da im montierten Zustand der Leuchte das Gehäuse kaum sichtbar ist bzw. selbst kein Licht abgibt, sind die Stoßstellen zwischen den Gehäuseteilen für den Betrachter kaum wahrnehmbar. Die im Erscheinungsbild der Leuchte kritischere Lichtaustrittsfläche ist jedoch in einem Stück gebildet, so dass keine Stoßstellen sichtbar sind.
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In einer alternativen Ausführungsform ist das Gehäuse mit der Abdeckung an wenigstens einer Längsseite einstückig verbunden. Das Gehäuse kann in dieser Ausführungsform mit einer Längsseite, und vorzugsweise nur an einer Längsseite, mit der Abdeckung durch eine Steckverbindung verbunden werden. Die Steckverbindung kann in einer Ecke oder innerhalb einer Wand des Leuchtengehäuses oder der Abdeckung vorhanden sein. In diesen Ausführungsformen ist vorzugsweise sowohl das Gehäuse als auch die Abdeckung in eine flache Position bringbar, um das Gehäuse einschließlich der Abdeckung aufrollen zu können.
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Das Gehäuse weist dazu in Längsrichtung ebenfalls ein oder mehrere parallele Filmscharniere auf, um das Gehäuse zur Montage der Leuchte zusammen mit der Abdeckung in ein kastenförmiges Profil falten zu können. Beispielsweise ist das Gehäuse und ein lichtdurchlässiger Bereich der Abdeckung jeweils mit einem Filmscharnier verbunden und eine oder zwei weitere Filmscharniere sind innerhalb der Gehäusewandungen vorgesehen, um die Abdeckung zusammen mit dem Gehäuse in eine rechteckige Querschnittsform falten zu können. Die Längsränder der kombinierten Einheit aus Gehäuse und Abdeckung sind so ausgebildet, dass sie ineinandergesteckt werden können. Dadurch ist durch eine einzige Steckverbindung, beispielsweise mit einem Haken- oder Rundprofil auf der einen Seite und einer Nut auf der anderen Seite, das Gehäuse mit der Abdeckung zu einem geschlossenen Querschnitt aufzubauen. Die Leuchtmittel können innenseitig an einer Gehäusewandung, insbesondere gegenüberliegend der Lichtaustrittsöffnung, montiert werden. Beispielsweise kann eine LED-Reihe (z.B. integral in einer Lightengine) an der Innenseite des Gehäuses angebracht werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass die LED-Reihe mit der Gehäusewandung verbunden ist und die elektrischen Verbindungen innerhalb der LED-Reihe derart flexibel gestaltet sind, dass sie zusammen mit dem Gehäuse und der Abdeckung aufrollbar sind. In einer Ausführungsform kann die LED-Reihe oder die Lightengine mittels Kleben, Layer-Technik oder dgl. direkt auf das Leuchtengehäuse aufgebracht werden. In einer weiteren Ausführungsform können auch Leiterbahnen, Halbleiterkomponenten oder sonstige elektronische Komponenten mittels Drucktechnik, Koextrusion, MID-Verfahren (Molded Interconnected Devices) oder anderen integrierten Verbindungstechniken direkt auf oder in das Leuchtengehäuse eingebracht werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind das Gehäuse und die Abdeckung aus koextrudiertem Kunststoff gebildet. Beispielsweise können für die Abdeckung ein lichtdurchlässiger Kunststoff und für das Gehäuse ein nicht lichtdurchlässiger Kunststoff durch Koextrudieren miteinander verbunden sein. Vorzugsweise werden bei der Koextrusion Kunststoffe mit dem gleichen Ausgangsmaterial (z.B. PMMA, PC oder ABS) mit unterschiedlichen Zusätzen verwendet. Die Verbindungsstellen können die besagten Filmscharniere aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse wenigstens ein Filmscharnier. Insgesamt können wenigstens drei Filmscharniere zwischen der Abdeckung und dem Gehäuse bzw. innerhalb des Gehäuses vorgesehen sein. An einer Kante innerhalb des Gehäuses oder zwischen Gehäuse und Abdeckung können Steckverbindungen vorgesehen sein, um das Gehäuse mit geschlossenem Querschnitt aufzubauen. In dieser Ausführungsform reicht eine einzelne Steckverbindung zwischen der Abdeckung und einer Gehäusewand oder innerhalb einer Gehäusewand, um das Gehäuse in den geschlossenen Querschnitt aufbauen zu können.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen deutlich, die in Verbindung mit den beigefügten Figuren gegeben wird. In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
- 1 zeigt einen Abschnitt einer Langfeldleuchte in perspektivischer Darstellung.
- 2 zeigt einen Abschnitt einer Leuchtenabdeckung der 1 in perspektivischer Ansicht.
- 3 und 4 zeigen eine stirnseitige Aufsicht auf die Abdeckung gemäß 2 in zwei verschiedenen Positionen, welche die Abdeckung einnehmen kann.
- 5 zeigt eine vollständige Abdeckung der Leuchte nach 1 in aufgerolltem Zustand.
- 6 zeigt einen Abschnitt einer Langfeldleuchte gemäß einer alternativen Ausführungsform in perspektivischer Darstellung.
- 7 zeigt einen Abschnitt der Leuchtenabdeckung der Leuchte nach 6 in perspektivischer Darstellung.
- 8 und 9 zeigen eine stirnseitige Aufsicht auf die Abdeckung nach 10 in zwei unterschiedlichen Positionen, welche die Abdeckung einnehmen kann.
- 10 zeigt einen Abschnitt einer Langfeldleuchte einer alternativen Ausführungsform in einem aufgefalteten Zustand.
- 11 zeigt einen Abschnitt der Langfeldleuchte nach 10 in zusammengefaltetem Zustand.
- 12 zeigt eine stirnseitige Aufsicht der Langfeldleuchte nach 10 und 11 mit Leuchtmittel.
- 13 zeigt eine stirnseitige Aufsicht der Langfeldleuchte nach 10 bis 12 in montiertem Zustand mit befestigten Leuchtmittel.
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Bezug nehmend auf die 1 bis 5 wird eine erste Ausführungsform einer Langfeldleuchte beschrieben. Die Langfeldleuchte weist ein kastenförmiges, zu einer Seite offenes Gehäuse 2 und eine im Querschnitt etwa U-förmig gefaltete Abdeckung 4 auf, welche beide zu einem rechteckigen Querschnitt, wie in 1 dargestellt, zusammengefügt werden können. Das Gehäuse 2 kann aus einem Metall, beispielsweise aus einem Aluminiumstrangpressprofil, oder einem Kunststoff gebildet sein. Das Gehäuse 2 weist innenseitig zwei Nuten 6 auf, welche dafür bestimmt sind, hakenförmige Profile 8 der Abdeckung 4 aufzunehmen. Die Profile 8 erstrecken sich durchgängig an den äußeren Längsrändern der Abdeckung 4. Durch das Einstecken der Profile 8 in die Nuten 6 wird die Abdeckung 4 an dem Gehäuse 2 gehalten. Ferner wird eine Dichtigkeit zwischen dem Gehäuse 2 und der Abdeckung 4 erzielt.
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Die Abdeckung 4 ist aus einem flexiblen Kunststoff hergestellt, insbesondere einem extrudierten Kunststoff, z.B. PMMA, PC oder ABS. Wenigstens im Bereich der Lichtaustrittsöffnung der Leuchte, welche durch die nach unten offene Seite des Gehäuses 2 definiert ist, ist die Abdeckung lichtdurchlässig. Zwischen dem Abschnitt der Abdeckung 4, welche die Leuchte nach unten verschließt, und dem nach oben gerichteten Seitenwänden ist jeweils ein durchgängiges Filmscharnier 10 vorgesehen, welches aufgrund einer geringeren Materialstärke (d.h. geringer als angrenzende Wandbereiche) und der Flexibilität des Kunststoffmaterials es erlaubt, die Seitenwände der Abdeckung 4 zu falten, so dass die Abdeckung 4 eine im Wesentlichen flache Position, wie in der 4 dargestellt, annimmt. Dadurch ist es möglich, die Abdeckung 4 vollständig aufzurollen, wie in 5 dargestellt, während die nach oben abgewinkelten seitlichen Abschnitte der Abdeckung 4, wie in den 1 bis 3 dargestellt, der Abdeckung eine zusätzliche Stabilität verleihen.
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Die 1 und 2 stellen jeweils nur einen Abschnitt der Langfeldleuchte dar. Es ist zu verstehen, dass sich die Leuchte in Längsrichtung weiter erstreckt. Allerdings ist die Abdeckung 4 wesentlich länger als eines der Teile des Gehäuses 2. Das Gehäuse 2 kann insbesondere mehrere Teilsegmente umfassen, die sich jeweils nur über einen Teil der Länge der Abdeckung 4 erstrecken. Auf diese Weise können mehrere der Leuchtengehäuseabschnitte hintereinander vorgesehen sein, die von einer durchgängigen Abdeckung 4 verbunden sind. Dadurch wird die Anzahl der Stoßstellen in einem Lichtband an der Lichtaustrittsseite der Leuchte verringert. Die Stoßstellen zwischen den Leuchtengehäuseabschnitten fallen weniger auf, weil durch das Gehäuse 2 kein Licht durchstrahlt, oder die Gehäuse 2 sogar gebäudeseitig in einer Vertiefung eingebaut sind.
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Bezug nehmend auf die 6 bis 9 wird eine zweite Ausführungsform beschrieben. Die der ersten Ausführungsform entsprechenden Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das Gehäuse 2 ist identisch zu der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform. Die Abdeckung 4 weist in diesem Fall jedoch insgesamt vier Filmscharniere 10 auf, wobei im montierten Zustand der Leuchte jedes Filmscharnier um etwa 45° abgewinkelt ist. Jedes der Filmscharniere 10 ist durch eine im Querschnitt dreieckige Vertiefung gebildet, die sich jedoch nicht durch die gesamte Materialstärke der Abdeckung 4 erstreckt. Auf der Außenseite der Abdeckung 4 ist ein durchgehender Film gebildet, der als Filmscharnier 10 wirkt. Die dreieckförmigen Ausschnitte sind im aufgestellten Zustand der Abdeckung 4, wie in 9 dargestellt, in der Art einer Gehrung aneinandergefügt.
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Bezug nehmend auf die 10 bis 13 wird eine weitere Ausführungsform einer Langfeldleuchte beschrieben. In dieser Ausführungsform ist das Gehäuse 2 mit der Abdeckung 4 einstückig verbunden. Die Abdeckung 4 umfasst zwei Filmscharniere 10, die jeweils mit zwei Seitenwänden des Gehäuses 4 verbunden sind. Ferner umfasst das Gehäuse 2 noch ein drittes Filmscharnier 10, welches zwei Seitenwände des Gehäuses 2 miteinander verbindet. Ferner weist ein Längsrand ein Rundprofil 8 auf, welches in eine entsprechend geformte Nut 6 auf der gegenüberliegenden Seite der Gehäusewand eingesteckt werden kann, um das Gehäuse in eine geschlossene Form zu bringen. In dieser Ausführungsform ist die Abdeckung 4 und das Gehäuse 2 aus koextrudiertem Kunststoff einstückig gebildet, wobei vorzugsweise die Seiten des Gehäuses nicht lichtdurchscheinend ausgebildet sind, während die Abdeckung 4 vollständig lichtdurchscheinend ausgebildet ist. Es ist auch möglich, dass die Gehäusewände teilweise lichtdurchscheinend sind.
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Ferner ist auf der der Abdeckung 4 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 2 eine Lichtquelle in Form eines Bandes von mehreren LEDs 12 vorgesehen. Das Band wird in zwei gegenüberliegende Hinterschneidungen 14 an der Innenseite des Gehäuses 2 der Länge nach eingebracht. Vorzugsweise sind die LEDs 12 derart flexibel miteinander verbunden, dass die LEDs 12 zusammen mit den Gehäusewänden 2 und der Abdeckung 4 in der flachen Position, wie in 12 dargestellt, der Länge nach aufgerollt werden kann, um es leichter transportieren zu können.
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Zahlreiche Modifikationen an den vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen sind im Rahmen der Erfindung, welche durch die Ansprüche definiert ist, möglich. Insbesondere können an der jeweiligen Abdeckung auf der Innen- und/oder Außenseite lichtbrechende Elemente, z.B. prismenförmige oder linsenförmige Erhöhungen oder Vertiefungen, vorgesehen sein, um eine gewünschte Lichtverteilung zu erzeugen. Ferner kann die Form der Abdeckung, neben der ebenen und trapezförmigen Abdeckung wie vorhergehend beschrieben, auch eine andere Gestalt aufweisen. Vorzugsweise sind mehrere ebene Abschnitte jeweils mit einem Filmscharnier verbunden, so dass die Abdeckung in die flache Position zum Aufrollen gebracht werden kann.
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Als Materialien für die Abdeckung des Gehäuses sind insbesondere extrudierte Kunststoffe, beispielsweise PMMA, PCoder ABS bevorzugt, weil sich diese in großen Längen herstellen lassen und hohe lichttechnische Anforderungen erfüllen. Während in den Ausführungsformen mit getrenntem Gehäuse und Abdeckung das Gehäuse vorzugsweise aus einem stabileren Material als die Abdeckung hergestellt ist, sind bei den einstückigen Ausführungsformen, wie in der Ausführungsform nach 10 bis 13, die Abdeckung und die Wände des Gehäuses aus einem Material gleicher Biegefähigkeit hergestellt, um die Abdeckung zusammen mit den Gehäusewänden in der flachen Position gemeinsam aufrollen zu können.
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Die Flexibilität des Materials für die Abdeckung und ggf. auch für das Gehäuse haben ferner den Vorteil, dass in der Steckverbindung zwischen dem Gehäuse und der Abdeckung, oder in einer Steckverbindung zwischen zwei Gehäuseteilen, wie in der Ausführungsform nach 10 bis 13 dargestellt, eine Dichtigkeit erzielt werden kann, welche eine Schutzanforderung für eine spritzwassergeschützte Leuchte, z.B. IP44 oder eine höhere Klasse, erfüllt.
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Als Leuchtmittel sind insbesondere LEDs bevorzugt, weil diese ebenfalls in einem flexiblen Band miteinander verbunden werden können, so dass es zusammen mit der Abdeckung und/oder dem Gehäuse aufgerollt werden kann. Ferner sind die LEDs (worunter allgemein auch OLEDs zu verstehen sind) aufgrund der vergleichsweise geringen Wärmeentwicklung im Betrieb für die beschriebenen Kunststoffmaterialien der Leuchte besonders geeignet.
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Die Abschnitte der Abdeckung und/oder des Gehäuses können ferner unterschiedlich eingefärbt sein. Beispielsweise können die Abdeckung klar oder matt lichtdurchlässige Bereiche aufweisen, während das Leuchtengehäuse aus einem farbigen Kunststoff mit keiner oder geringerer Lichtdurchlässigkeit ausgebildet ist.
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Die dargestellten Abdeckungen können im Prinzip als Endlosband hergestellt werden. Vorzugsweise sind die Abdeckungen wenigstens vier, sechs, zehn oder zwanzig Meter lang. Demgegenüber sind die Gehäuseabschnitte, wenn sie mit der Abdeckung nicht fest verbunden sind, aus kürzeren Teilstücken, z.B. zwischen ein und zwei Meter, lang. In den Ausführungsformen, in welchen die Abdeckung mit dem Gehäuse einstückig verbunden ist, wie in den 10 bis 13 dargestellt, besitzt das Gehäuse und die Abdeckung vorzugsweise die gleiche Länge.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Gehäuse
- 4
- Abdeckung
- 6
- Steckaufnahme, z.B. Nut
- 8
- Einsteckprofil, z.B. Haken- oder Rundprofil
- 10
- Filmscharnier
- 12
- LED-Kette, z.B. ein flexibles LED-Band oder Lightengine
- 14
- Aufnahmegeometrie für LED-Band
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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