-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Gehhilfe zum Befestigen der Gehhilfe an einer ebenen Befestigungsfläche.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Für eine auf eine Gehhilfe angewiesene Person kann es schwierig sein, selbst alltägliche Tätigkeiten im Haushalt oder in der Freizeit auszuführen. Ein zusätzliches Problem stellt die Ablage der Gehhilfe dar, beispielsweise wenn die Person sich setzen möchte. Dann wird die Gehhilfe im Allgemeinen an die Wand, einen Stuhl oder einen Tisch angelehnt, wobei sie immer wieder abrutscht und umfällt. In einem solchen Fall muss sich die Person zum Heben der Gehhilfe bücken, was unangenehm oder gar medizinisch ungünstig sein kann.
-
Aus der
DE 20 2004 013 099 U1 ist ein Stockhalter bekannt, der an einer Tischplatte fixierbar ist mittels einer Vorrichtung umfassend eine Tischklammer, die ähnlich wie ein Tischtuchhalter ausgebildet ist, und einen mit der Tischklammer verbundenen offenen Ring. Zum Halten des Stocks kann die Vorrichtung mittels der Tischklammer an die Tischplatte angeklemmt werden und der Stock kann in die Öffnung des Rings eingestellt werden.
-
Aus der
DE 200 18 596 U1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung einer Gehhilfe an Einrichtungen wie Wände oder Türen bekannt. Die Gehhilfe umfasst einen Magneten, der in der Gehhilfe eingegossen ist, oder an der Gehhilfe angeklebt oder verschraubt ist. Das Halten der Gehhilfe wird durch die magnetische Anziehung der Gehhilfe zu metallischen Basisplatten ermöglicht, die an den Einrichtungen angebracht sind.
-
Mit den bekannten Haltern ist der Nachteil verbunden, dass einerseits die Auswahl von Einrichtungen, an denen die Gehhilfe befestigbar ist, relativ begrenzt ist, und andererseits die Gehhilfe aufwändig an den Halter angepasst werden muss.
-
Allgemeine Beschreibung der Erfindung
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Befestigen einer Gehhilfe zu vereinfachen und die Auswahl von Einrichtungen, an denen die Gehhilfe befestigbar ist, zu erhöhen.
-
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Die Merkmale der Weiterbildungen können, soweit technisch sinnvoll, miteinander kombiniert werden.
-
Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Gehhilfe zum Befestigen der Gehhilfe an einer Befestigungsfläche, insbesondere an einer ebenen Befestigungsfläche. Unter Gehhilfe kann ein Hilfsmittel verstanden werden, das zur Entlastung von Gelenken und zur Mobilitätssteigerung dient. Die Gehhilfe kann als ein Gehstock, ein Handstock, eine Krücke, eine Unterarmgehstütze, oder eine Achselstütze ausgebildet sein. Die insbesondere ebene Befestigungsfläche ist als ein rechteckiger oder quadratischer, etwa ebener, Flächenbereich des Befestigungsobjekts (Tisch, Schrank, Türrahmen, Fensterrahmen, Wand) aufzufassen, der eine Kontaktfläche der Haltevorrichtung zum Befestigungsobjekt bildet. Die Kontaktfläche hat Abmessungen von beispielsweise mindestens [5 – 100 mm] × [5 – 50 mm].
-
Die Haltevorrichtung kann ein Haltelement, ein Zwischenelement und ein Endelement umfassen. Das Haltelement kann zum Halten der Gehhilfe mittels einer Halteverbindung ausgebildet sein und an dem Zwischenelement mittels einer Zwischenverbindung befestigbar sein. Das Zwischenelement kann an dem Endelement mittels einer Endverbindung befestigbar sein. Das Endelement kann an der Befestigungsfläche mittels einer Befestigungsverbindung befestigbar sein.
-
Gegenüber bekannten Haltevorrichtungen, die eine Befestigung nur an eine plattenförmige Einrichtung ermöglichen, beispielsweise einer Tischplatte, hat die erfindungsgemäße Haltevorrichtung den Vorteil, dass eine Befestigung der Gehhilfe an jede Einrichtung mit einem kleinen, etwa ebenen Befestigungsbereich ermöglicht wird. Eine solche Einrichtung kann eine Wand, ein Tür- oder Fensterrahmen, eine Tischplatte oder eine Schrankwand sein. Die Auswahl von Einrichtungen, an denen die Gehhilfe befestigbar ist, ist somit gegenüber diesen bekannten Haltevorrichtungen erheblich größer.
-
Gegenüber anderen bekannten Haltevorrichtungen, die eine aufwändige Anpassung oder Umrüstung der Gehhilfe benötigen, um eine magnetische Haltekraft bereitzustellen, hat die erfindungsgemäße Haltevorrichtung den Vorteil, dass konventionelle, im Handel erhältliche Gehhilfen verwendbar sind. Diese bleiben konstruktiv unverändert. Die Gehhilfe ist mittels der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung von Hand befestigbar, vorzugsweise ausschließlich von Hand, ohne die Verwendung eines Werkzeugs.
-
Die Halteverbindung zwischen Haltelement und Gehhilfe kann lösbar sein, vorzugsweise formschlüssig. Dadurch werden vorteilhafter Weise das Befestigen der Gehhilfe und das Lösen der Befestigung vereinfacht.
-
Die formschlüssige Verbindung kann mittels Ineinandergreifen der Gehhilfe in das Haltelement bereitgestellt werden, wobei vorzugsweise das Haltelement die Gehhilfe umfangsmässig zumindest teilweise umfasst oder umschließt. Um eine solche Verbindung zu ermöglichen kann das Haltelement als ein C-förmiges, vorzugsweise in die Länge extrudiertes, Profil ausgebildet sein, wodurch es vorzugsweise zwei Schenkel oder Backen aufweist, die infolge einer azimutalen Elastizität des Haltelements eine Azimutalkraft auf die zwischen den Schenkeln oder Backen gehaltene Gehhilfe ausüben.
-
Das Haltelement hat Abmessungen, die auf die üblichen Abmessungen von Gehhilfen abgestimmt sind. Vorzugsweise hat das Haltelement eine Länge von 43 mm, einen Innendurchmesser von 22 mm und einen Öffnungswinkel von 120 Grad.
-
Zum Befestigen der Gehhilfe, die vorzugsweise als ein Gehstock ausgebildet ist, kann das Haltelement auf die Gehhilfe aufgeklipst werden. Mit anderen Worten, die Gehhilfe kann lateral zwischen die leicht auseinander gerbachten Backen des Haltelements geschoben werden bis sie einrastet und vom Haltelement konzentrisch umfasst wird. Infolge der Materialelastizität des Haltelements pressen die Backen mit einer Azimutalkraft und/oder Radialkraft auf die Gehhilfe und halten sie lateral und/oder axial fest. Versehentliches Bewegen, Verschieben oder Verrutschen der Gehhilfe wird damit verhindert. Die beschriebene Struktur des Haltelements ermöglicht also ein einfaches, schnelles, unkompliziertes und sicheres Befestigen der Gehhilfe.
-
Die Zwischenverbindung zwischen Haltelement und Zwischenelement kann als eine lösbare Verbindung ausgeführt sein, vorzugsweise kraftschlüssig. Dadurch werden vorteilhafter Weise das Befestigen der Gehhilfe und das Lösen der Befestigung vereinfacht.
-
Die kraftschlüssige Verbindung kann in Form einer magnetischen Kraft bereitgestellt werden. Hierzu kann das Haltelement zum Aufnehmen von mindestens einem Magneten ausgebildet sein oder ein magnetisches Pulver umfassen, so dass im Zusammenspiel mit einem in dem Zwischenelement oder in der Gehhilfe enthaltenen ferromagnetischen Stoff, die magnetische Kraft bereitstellbar ist.
-
Alternativ kann auch das Zwischenelement zum Aufnehmen von mindestens einem Magneten oder Elektromagneten ausgebildet sein, oder ein magnetisches Pulver umfassen, so dass im Zusammenspiel mit einem in dem Halteelement oder in der Gehhilfe enthaltenen ferromagnetischen Stoff, die magnetische Kraft bereitstellbar ist.
-
Ferromagnetische Stoffe enthalten Elemente wie Eisen, Nickel und Kobalt oder Legierungen aus diesen Elementen.
-
Die kraftschlüssige Verbindung kann auch in Form einer elektromagnetischen Kraft bereitgestellt werden. Hierzu kann das Haltelement zum Aufnehmen von mindestens einem Elektromagneten, einer Spannungsversorgung (Batterie) und einer entsprechenden elektronischen Schaltung ausgebildet sein.
-
Die geschilderte Zwischenverbindung zwischen Haltelement und Zwischenelement, vorzugsweise auf magnetischer oder elektromagnetischer Basis, kann einfach aufgebaut und genauso einfach gelöst werden. Die Gehhilfe mit aufgeklipstem Haltelement wird in die Nähe des Zwischenelements oder in Kontakt mit Zwischenelement gebracht, und schon ist die Gehhilfe befestigt, weil die Zwischenverbindung zwischen Haltelement und Zwischenelement hergestellt ist. Umgekehrt wird mit einem leichten Druck die Gehhilfe mit aufgeklipstem Haltelement vom Zwischenelement weggezogen, und schon ist die Gehhilfe vom Zwischenelement gelöst und zum Gehen verwendbar.
-
Gegebenenfalls kann die Halteverbindung zwischen Haltelement und Gehhilfe als eine nicht lösbare Verbindung ausgeführt sein, beispielsweise eine Klebeverbindung. Diese kann mittels eines auf der Innenseite der Backen des C-förmigen Haltelement-Profils aufgebrachten, selbstklebenden Films hergestellt werden. In diesem Fall bleiben Gehhilfe und Haltelement für längere Zeit zusammen, was vorteilhafter Weise das Befestigen des Verbundes aus Gehhilfe und Haltelement und das Lösen dieser Befestigung an einem Zwischenelement weiter vereinfacht.
-
Das Eingehen einer dauerhaften Verbindung zwischen Gehhilfe und Haltelement ist für den Nutzer unproblematisch, weil das Haltelement i) aus einem leichten Material, vorzugsweise Kunststoff hergestellt ist, ii) die Form der Gehhilfe nicht gravierend oder nachteilig ändert und iii) insgesamt die Nutzung der Gehhilfe nicht behindert.
-
Die Endverbindung zwischen Endelement und Zwischenelement kann als eine lösbare oder nicht lösbare Verbindung ausgeführt sein, vorzugsweise eine Klebeverbindung oder Lötverbindung. Vorzugweise ist die Endverbindung mittels eines Selbstklebefilms herstellbar. Zur Vereinfachung der Struktur können Zwischenelement und Endelement auch einteilig ausgebildet sein.
-
Die Endverbindung zwischen Endelement und Zwischenelement kann als eine kraftschlüssige Verbindung ausgeführt sein. Die Verbindung ist vorzugsweise mittels eines lösbaren Selbstklebefilms, eines Klettverschlusses oder van-der-Waals-Kräften herstellbar.
-
Die Befestigungsverbindung zwischen Endelement und Befestigungsfläche kann als eine lösbare Verbindung ausgeführt sein, insbesondere eine stoffschlüssige Verbindung, vorzugsweise mittels einer Schraub- und/oder eine Klebeverbindung, z.B. eines lösbaren Selbstklebefilms. Die Befestigungsverbindung kann gegebenenfalls auch als eine nicht lösbare Verbindung ausgeführt sein, beispielsweise auch eine Schraub- und/oder eine Klebeverbindung.
-
Das Endelement kann als eine flache, dünne, rechteckige Platte aus Metall, beispielsweise Eisen, oder Kunststoff ausgebildet sein. Auf dem Endelement kann einseitig oder zweiseitig jeweils ein lösbarer Selbstklebefilm aufgetragen sein, mittels welchem die Endverbindung und/oder die Befestigungsverbindung herstellbar sind.
-
Die Parameter des Endelements können so gestaltet werden, dass das Endelement mit der Befestigungsfläche optisch harmoniert. Auf diese Weise ist eine dauerhafte Anbringung des Endelements an die Befestigungsfläche möglich, was vorteilhafter Weise die Handhabung der Haltevorrichtung, d.h. das Befestigen der Gehhilfe und das Lösen der Befestigung, noch einmal erheblich vereinfacht.
-
Das Zwischenelement kann als i) eine flache, rechteckige Platte, ii) ein U-förmiges Profil, oder iii) ein L-förmiges Profil oder Eckstück ausgebildet sein. Es kann aus einem Material umfassend einen ferromagnetischen Stoff bestehen.
-
Vorzugsweise wird ein Satz alternativer Zwischenelemente bereitgestellt, die sich dadurch voneinander unterscheiden, dass je ein Zwischenelement des Satzes als i) eine flache, rechteckige Platte, oder alternativ ii) ein U-förmiges Profil, oder alternativ iii) ein L-förmiges Profil oder Eckstück ausgebildet ist. Die Zwischenelemente eignen sich dadurch jeweils zum Befestigen der Gehhilfe an eine horizontale, vertikale, oder geneigte Fläche, wobei das Zwischenelement in der Haltevorrichtung aus dem Satz ausgewählt werden kann.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Satz von Zwischenelementen für die erfindungsgemäße Haltevorrichtung. Damit wird vorteilhafter Weise eine hohe Anwendungs-Flexibilität für die erfindungsgemäße Haltevorrichtung erzielt, beispielsweise bei der Auswahl von Einrichtungen, an denen die Gehhilfe befestigbar ist.
-
Erfindungsgemäß ist weiterhin ein Zwischenelement zum Einsatz mit der zuvor Beschriebenen Haltevorrichtung oder Gehilfe vorgesehen, welches einen Haltekern und eine Ummantelung aufweist, wobei der Haltekern ein Dauermagnet ist oder aus ferrimagnetischem oder aus ferromagnetischem Material besteht, wobei der Verbund aus Haltekern und Ummantelung gerundete Außenflächen aufweist. Als Alternative oder zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Zwischenelementen, ist eine vierte Ausführungsform eines Zwischenelements vorgesehen, welche insbesondere dafür geeignet ist, in einer Tasche des Anwenders zu verbleiben. Das Zwischenelement weist hierfür eine Umhüllung mit gerundeten Außenflächen und vorzugsweise mit einer zusammenhängenden, abgerundeten Außenfläche auf. Gerundet bedeutet in diesem Zusammenhang, dass möglichst keine hervorstehenden oder scharfen Kanten oder Ecken an der Außenfläche der Ummantelung ausgebildet sind. Mit Vorteil kann das Zwischenelement in der Hosen- oder Hemd oder Jackentasche eines Anwenders aufbewahrt werden, wobei keine Gefahr für eine Beschädigung des Stoffes der Tasche besteht. Darüber hinaus kann das Zwischenelement als Handschmeichler eingesetzt werden. Der Haltekern des Zwischenelements ist als Dauermagnet oder aus ferro- oder ferrimagnetischem Material hergestellt und erlaubt die magnetische Festlegung eines Halteelements mit daran festgelegter Gehhilfe durch den Stoff der Tasche hindurch. Besonders bevorzugt kann also auf ein kraftschlüssiges Festlegen des Zwischenelements an einem Kleidungsstück des Anwenders verzichtet werden, wodurch die Gefahr von Materialbeschädigungen oder unerwünschten Druckstellen am Stoff beseitigt wird.
-
Mit Vorteil ist die Ummantelung aus Holz hergestellt, wobei der Haltekern in einer Aussparung der Ummantelung festgelegt ist. Besonders einfach und günstig herzustellen ist eine Ummantelung aus Holz. Darüber hinaus lässt Holz eine außergewöhnlich angenehm zu berührende Oberflächenqualität zu, wodurch das Zwischenelement neben der Festlegung der Gehilfe auch als Handschmeichler besonders gut geeignet ist.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ummantelung aus zwei Halbschalen zusammengesetzt ist und umschließt den Haltekern vollständig. Bei dieser Ausführungsform weist das Zwischenelement ausschließlich Material der Ummantelung als Außenmaterial auf, wodurch die angenehme Haptik des Zwischenelements nochmals verbessert wird. Besonders bevorzugt sind die Halbschalen der Ummantelung identisch ausgebildet und sind besonders kostengünstig herzustellen. Der Haltekern ist in einer mittig von den Halbschalen umschlossenen Aussparung angeordnet, wobei mit Vorteil keinerlei Anforderungen an die Oberflächengüte und Materialqualität des Haltekerns gestellt sind, da dieser vollständig durch die Ummantelung geschützt ist.
-
Weiterhin bevorzugt weist das Zwischenelement eine Vielzahl von Haltekernen auf, die jeweils bündig mit der Außenfläche der Ummantelung in Aussparungen der Ummantelung festgelegt sind. Auf diese Weise ist das Zwischenelement geeignet, unabhängig von seiner Lage oder Ausrichtung in der Tasche des Anwenders eine magnetische Festlegung eines Halteelements bereitzustellen. Weiterhin bevorzugt ist bei aus Dauermagneten ausgebildeten Haltekernen jeweils stets der den entsprechenden Pol am Halteelement anziehende Pol des Haltekerns nach außen gerichtet.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Dabei verweisen gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder entsprechende Elemente. Die Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele können miteinander kombiniert werden.
-
Kurzbeschreibung der Figuren
-
Es zeigen:
-
1a–1c perspektivische Darstellungen von Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, die als Zwischenelement 16.1 jeweils eine flache, rechteckige Platte (1a), ein U-förmiges Profil (1b), und ein L-förmiges Profil oder Eckstück (1c) umfassen,
-
2a–2f Darstellungen eines Haltelements 14.1 aus mehreren Blickwinkeln,
-
3a–3c Zwischenelemente, die in einem Satz von Zwischenelementen für die erfindungsgemäße Haltevorrichtung enthalten sind: flache, rechteckige Platte (3a), ein U-förmiges Profil (3b), und ein L-förmiges Profil oder Eckstück (3c),
-
4a eine bevorzugte Ausführungsform einer Haltevorrichtung mit einem Zwischenelement 16.5 zum in die Tasche 20 stecken,
-
4b eine Seitenansicht des Zwischenelements 16.5 aus 4a,
-
4c eine perspektivische Ansicht der Umhüllung 16.7 des in 4a und 4b gezeigten Zwischenelements 16.5, und
-
5 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Zwischenelements 16.5 zum Einsatz in einer Tasche 20.
-
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
-
1a zeigt eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Haltevorrichtung für eine als ein Gehstock ausgebildete Gehhilfe 10 zum Befestigen der Gehhilfe 10 an einer ebenen, vertikalen Befestigungsfläche 12.1, die Teil einer Wand oder eines Türrahmens ist.
-
Die Haltevorrichtung umfasst ein Haltelement 14.1, ein Zwischenelement 16.1 und ein Endelement 18.1. Das Zwischenelement 16.1 ist vorliegend als eine flache, rechteckige Platte ausgebildet, siehe auch 3a, die für eine vertikale Befestigungsfläche 12.1 geeignet ist, die Teil einer Wand oder eines Türrahmens ist.
-
Das Haltelement 14.1 ist zum Halten der Gehhilfe 10 mittels einer Halteverbindung 14.4 ausgebildet und ist an dem Zwischenelement 16.1 mittels einer Zwischenverbindung 16.4 befestigbar. Das Zwischenelement 16.1 ist an dem Endelement 18.1 mittels einer Endverbindung 18.4 befestigbar. Das Endelement 18.1 ist an der Befestigungsfläche 12.1 mittels einer Befestigungsverbindung 12.4 befestigbar.
-
Die Halteverbindung 14.4 zwischen Haltelement 14.1 und Gehhilfe 10 ist als eine lösbare, formschlüssige Verbindung ausgeführt, die mittels Ineinandergreifen der Gehhilfe 10 in das Haltelement 14.1 bereitgestellt wird. Dabei umfasst oder umschließt das Haltelement 14.1 die Gehhilfe 10 umfangsmässig teilweise. Die Verbindung wird ermöglicht indem das Haltelement 14.1 als ein C-förmiges, in die Länge extrudiertes, Profil ausgebildet ist. Dadurch weist es zwei Schenkel 14.2 oder Backen auf, die infolge einer azimutalen Elastizität des Haltelements 14.1 eine Azimutalkraft auf die zwischen den Schenkeln 14.2 gehaltene Gehhilfe 10 ausüben.
-
Zum Befestigen des Haltelements 14.1 an die Gehhilfe 10 wird das Haltelement 14.1 auf die Gehhilfe 10 aufgeklipst. Infolge der Materialelastizität des Haltelements 14.1 pressen die Backen 14.2 mit einer Azimutalkraft und/oder Radialkraft auf die Gehhilfe und halten sie lateral und/oder axial fest. Versehentliches Bewegen, Verschieben oder Verrutschen der Gehhilfe 10 wird damit verhindert. Die Gehhilfe kann mittels Aufklipsen einfach, schnell, unkompliziert und sicher an das Haltelement 10 befestigt werden.
-
Zum Befestigen des Haltelements 14.1 an das Zwischenelement 16.1 dient eine lösbare Zwischenverbindung, die in Form einer magnetischen Kraft bereitgestellt wird. Hierzu ist das Haltelement 14.1 zum Aufnehmen von mehreren Magneten ausgebildet, so dass im Zusammenspiel mit einem in dem Zwischenelement 16.1 enthaltenen ferromagnetischen Stoff, die magnetische Kraft bereitgestellt wird. Vorliegend ist das Zwischenelement 16.1 als ein eisenhaltiges Blechstück ausgeführt, siehe 3a.
-
Zum Halten der Gehhilfe mit aufgeklipstem Haltelement 14.1 wird dieses in die Nähe des Zwischenelements 16.1 oder in Kontakt mit Zwischenelement 16.1 gebracht. Dadurch wir die Gehhilfe 10 befestigt, mittels der magnetischen Zwischenverbindung zwischen Haltelement 14.1 und Zwischenelement 16.1. Umgekehrt wird mit einem leichten Druck die Gehhilfe 10 mit aufgeklipstem Haltelement 14.1 vom Zwischenelement 16.1 weggezogen. Anschließend ist die Gehhilfe 10 wieder zum Gehen verwendbar.
-
Zum Befestigen des Endelements 18.1 an das Zwischenelement 16.1 und/oder an die Befestigungsfläche 12.1 wird eine Klebeverbindung verwendet, die mittels jeweils eines Selbstklebefilms auf der Vor- und Rückseite des Endelements 18.1 hergestellt wird. Das Endelement 18.1 ist vorliegend als eine flache, dünne, rechteckige Platte aus Kunststoff ausgebildet, siehe 3a.
-
1b zeigt eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Haltevorrichtung. Diese umfasst ein Zwischenelement 16.2, das als ein U-förmiges Profil ausgebildet ist, siehe auch 3b. Dieses ist für eine vertikale Befestigungsfläche 12.1 geeignet, die in einer Wand-Ausbuchtung liegt und bietet zudem den Vorteil, dass es von der Befestigungsfläche 12.1 stärker als eine flache Platte 16.1 hervortritt, so dass es gut sichtbar und handhabbar ist. Das kann die Bedienung durch Personen mit Seh- oder Bewegungs- Behinderung stark erleichtern.
-
1c zeigt eine perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Haltevorrichtung. Diese umfasst ein Zwischenelement 16.3, das als ein L-förmiges Profil oder Eckstück ausgebildet ist, siehe auch 3c. Dieses ist für eine horizontale Befestigungsfläche 12.1 geeignet, beispielsweise ein Tisch oder ein Regal.
-
Die 2a–2f zeigen Darstellungen eines Haltelements 14.1 aus mehreren Blickwinkeln. In 2b, 2f ist erkennbar, dass das Haltelement 14.1 vier Taschen 14.2 zum Aufnehmen von jeweils zwei Magneten pro Tasche 14.2 umfasst. In 2a, 2b, e2, 2f sind die Schenkeln 14.3 in dem C-Profil des Haltelements 14.1 erkennbar.
-
Die 3a–3c zeigen Zwischenelemente, die in einem Satz von Zwischenelementen für die erfindungsgemäße Haltevorrichtung enthalten sind. 3a zeigt eine flache, rechteckige Platte, 3b zeigt ein U-förmiges Profil, und 3c zeigt ein L-förmiges Profil oder Eckstück. Die Zwischenelemente sind als eisenhaltige Blechteile ausgebildet.
-
Vorzugsweise kann die Haltevorrichtung oder der Satz von Zwischenelementen eines oder mehrere der nachfolgenden Merkmale umfassen. Die Merkmale können, sofern technisch sinnvoll, miteinander kombiniert werden.
-
Die Halteverbindung 14.4 ist lösbar, vorzugsweise formschlüssig und/oder gegebenenfalls kraftschlüssig.
-
Die Zwischenverbindung 16.4 ist lösbar, vorzugsweise kraftschlüssig.
-
Die Endverbindung 18.4 ist i) nicht lösbar, vorzugsweise eine Klebeverbindung oder Lötverbindung, oder ii) lösbar.
-
Die Endverbindung 18.4 ist mittels eines Selbstklebefilms herstellbar.
-
Die Befestigungsverbindung 12.4 ist i) lösbar, insbesondere kraftschlüssig, vorzugsweise ein Klettverschluss, oder ii) nicht lösbar, beispielsweise eine Klebeverbindung.
-
Die formschlüssige Verbindung betrifft ein Ineinandergreifen der Gehhilfe 10 in das Haltelement 14.1, wobei vorzugsweise das Haltelement 14.1 die Gehhilfe 10 umfangsmässig zumindest teilweise umfasst oder umschließt.
-
Die kraftschlüssige Verbindung betrifft eine magnetische oder elektromagnetische Kraft.
-
Das Haltelement 14.1 ist zum Aufnehmen von mindestens einem Magneten oder Elektromagneten ausgebildet, oder umfasst ein magnetisches Pulver, so dass im Zusammenspiel mit einem in dem Zwischenelement 16.1–16.3 oder in der Gehhilfe 10 enthaltenen ferromagnetischen Stoff, die magnetische Kraft bereitstellbar ist.
-
Das Haltelement 14.1 umfasst einen ferromagnetischen Stoff, so dass im Zusammenspiel mit einem in dem Zwischenelement 16.1–16.3 enthaltenen Magneten oder magnetischen Pulver, die magnetische Kraft bereitstellbar ist.
-
Das Haltelement 14.1 ist zum Aufnehmen von 2, 4, 6, 8 oder mehreren Magneten ausgebildet.
-
Das Haltelement 14.1 umfasst mindestens eine Tasche 14.2 zum Aufnehmen von mindestens einem Magneten oder Elektromagneten pro Tasche 14.2.
-
Das Zwischenelement 16.1–16.3 und das Endelement 18.1 sind einteilig ausgebildet.
-
Das Haltelement 14.1 ist als eine längliche Schale mit C-förmigem Querschnitt ausgebildet.
-
Das Haltelement 14.1 ist als ein C-förmiges, vorzugsweise in die Länge extrudiertes, Profil ausgebildet.
-
Das Haltelement 14.1 ist elastisch, vorzugsweise zum Umsetzen der formschlüssigen Verbindung.
-
Das Haltelement 14.1 weist zwei Schenkel 14.3 auf, die infolge einer azimutalen Elastizität des Haltelements 14.1 eine Azimutalkraft auf die zwischen den Schenkeln 14.3 gehaltene Gehhilfe 10 ausüben.
-
Das Haltelement 14.1 ist als ein Kunststoffspritzguss-Formteil ausgebildet.
-
Das Haltelement 14.1 hat eine Länge in einem Bereich von 20 bis 80 mm oder 35 bis 50 mm, vorzugsweise von 43 mm.
-
Das Haltelement 14.1 hat einen Innendurchmesser in einem Bereich von 10 bis 40 mm oder 20 bis 30 mm, vorzugsweise von 22 mm.
-
Das Haltelement 14.1 hat einen Öffnungswinkel von < 180 Grad, vorzugsweise von 120 Grad.
-
Das Zwischenelement 16.1–16.3 ist als i) eine flache, rechteckige Platte, ii) ein U-förmiges Profil, oder iii) ein L-förmiges Profil oder Eckstück aus einem Material umfassend einen ferromagnetischen Stoff, vorzugsweise Eisen, ausgebildet.
-
Das Zwischenelement 16.1–16.3 hat eine Länge von 5 bis 100 mm, eine Breite von 5 bis 50 mm und eine Dicke von 1 bis 10 mm.
-
Ein Satz alternativer Zwischenelemente 16.1–16.3 ist bereitgestellt, die sich dadurch voneinander unterscheiden, dass je ein Zwischenelement 16.1–16.3 des Satzes als i) eine flache, rechteckige Platte, oder alternativ ii) ein U-förmiges Profil, oder alternativ iii) ein L-förmiges Profil oder Eckstück ausgebildet ist, zum Befestigen der Gehhilfe 10 an eine horizontale, vertikale, oder geneigte Fläche, wobei das Zwischenelement 16.1–16.3 in der Haltevorrichtung aus dem Satz ausgewählt ist.
-
Das Endelement 18.1 ist als eine flache, rechteckige Platte aus Metall, beispielsweise Eisen, oder Kunststoff ausgebildet, wobei vorzugsweise auf dem Endelement 18.1 einseitig oder zweiseitig jeweils eine Klebeschicht aufgetragen ist, mittels welcher die Endverbindung 18.4 und/oder die Befestigungsverbindung 12.4 herstellbar sind.
-
Ein Satz alternativer Selbstklebefilme ist bereitgestellt, die sich dadurch voneinander unterscheiden, dass je ein Selbstklebefilm des Satzes für lösbare und nicht lösbare Verbindungen mit einem von mehreren alternativen Materialien geeignet ist, vorzugsweise Holz, Metall, Tapeten aus Papier, Glasgewebe oder Kunststoff, oder Mauerwerk.
-
4a bis 4c zeigen eine bevorzugte Ausführungsform eines Zwischenelements 16.5 zum Einsatz in einer Tasche 20. Das Zwischenelement 16.5 weist eine mit Vorteil zweiteilig ausgebildete Ummantelung 16.7 auf, welche einen als Dauermagnet ausgebildeten Haltekern 16.6 umschließt und vollständig umhüllt. Die Halbschalen der Umhüllung 16.7 sind zur Erreichung einer hohen Oberflächengüte bei vergleichsweise geringen Material- und Herstellungskosten aus Holz ausgebildet. Die Halbschalen der Ummantelung 16.7 sind mit Vorteil aneinander geklebt. 4b und 4c zeigen dabei, dass das Zwischenelement 16.5 im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet und im Randbereich gerundet ist. Auf diese Weise kann das dem Haltekern 16.6 gegenüberliegende Material der Umhüllung relativ dünn gehalten werden, wodurch sich die mit dem Haltekern 16.6 erreichbare Haltekraft auf ein Halteelement 14.1 maximieren lässt. 4a zeigt dabei, wie bei dieser bevorzugten Ausführungsform das Zwischenelement 16.5, in eine Tasche 20 gesteckt, durch den Stoff der Tasche 20 hindurch eine Zwischenverbindung 16.4 mit dem Halteelement 14.1 herstellt.
-
Das in 5 dargestellte Zwischenelement 16.5 weist eine Ummantelung 16.7 und einen Haltekern 16.6. Die Ummantelung 16.7 ist dabei mit Vorteil als ellipsoider Körper ausgebildet und weist eine Aussparung zur Festlegung des Haltekerns 16.6 auf. Alternativ zur ellipsoiden Außengeometrie kann die Ummantelung 16.7 auch kugelförmig oder als Kombination von zylinderförmigen, kugelförmigen und/oder ellipsoiden Oberflächenabschnitten ausgebildet sein. Der Haltekern 16.6 ist bevorzugt in das Material der Ummantelung 16.7 eingelassen, wobei die Kanten der Aussparung ebenfalls abgerundet sind. Alternativ kann der Haltekern 16.6 auch vollständig vom Material der Ummantelung 16.7 umgeben sein oder bündig mit der Oberfläche der Ummantelung 16.7 abschließen. Der Vorteil dieser bevorzugten Oberflächengestaltungen ist, dass die Ummantelung 16.7 keine hervorstehenden Kanten oder Ecken aufweist und somit eine Beschädigung des Stoffes der Tasche, in denen das Zwischenelement 16.5 angeordnet werden soll vermieden wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Gehhilfe
- 12.1
- Befestigungsfläche
- 12.4
- Befestigungsverbindung
- 14.1
- Haltelement
- 14.2
- Tasche zum Aufnehmen eines oder mehrerer Magneten
- 14.3
- Schenkel oder Backe
- 14.4
- Halteverbindung
- 16.1
- Zwischenelement ausgebildet als flache, rechteckige Platte
- 16.2
- Zwischenelement ausgebildet als U-förmiges Profil
- 16.3
- Zwischenelement ausgebildet als L-förmiges Profil
- 16.4
- Zwischenverbindung
- 16.5
- Zwischenelement zum Einsatz in einer Tasche
- 16.6
- Haltekern
- 16.7
- Ummantelung
- 18.1
- Endelement
- 18.4
- Endverbindung
- 20
- Tasche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202004013099 U1 [0003]
- DE 20018596 U1 [0004]