DE20018596U1 - Vorrichtung zur Befestigung einer Gehhilfe - Google Patents
Vorrichtung zur Befestigung einer GehhilfeInfo
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Description
Gerberstr. 3, 41334 Nettetal
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Gehhilfe, insbesondere eines Gehstocks, an sich quer zu einer Grundfläche (Fußboden, Gehsteig) erstreckenden Bauwerksteilen, wie Wänden, Türen, od. dgl. Neben Gehstöcken eignet sich die Erfindung auch für den Einsatz bei Krücken, als Gehstock ausgebildeten Spazierstöcken oder Schirmen sowie ähnlichen, von Personen mit eingeschränkter Mobilität einsetzbaren Hilfsmitteln mit länglicher Bauform.
Bei derartigen Gehhilfen tritt häufig das Problem auf, dass diese umfallen, wenn der Benutzer diese nach dem Ablegen z.B. gegen eine Wand anlehnt. Da der Benutzer der Gehhilfe in seiner Mobilität eingeschränkt ist, ist das Wiederaufheben einer umgefallenen Gehhilfe für ihn dann nur unter gro-Ben Mühen oder gar nicht möglich. Auch ist die Unfallgefahr, die mit derartigen Aufhebeversuchen einhergeht, beträchtlich. Eine auf dem Boden liegende, umgefallene Gehhilfe stellt zudem ein nicht unerhebliches Stolperrisiko dar.
Bekannte Lösungen zur Halterung von Gehhilfen sind zum einen an den Gehhilfen vorgesehene Handschlaufen. Diese verhindern ein Umfallen aber nur dann, wenn die Schlaufen in der Hand gehalten werden oder eine Stange oder dergleichen in geeigneter Höhe vorhanden ist, auf die die Handschlaufen gescho-
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ben werden kann. Weiterhin sind zur Halterung von Gehhilfen spezielle Köcher (insbesondere zur Anbringung an Rollstühlen) bekannt, die aber relativ viel Platz benötigen. Für Krücken sind schließlich spezielle, z.B. an einer Wand befestigbare Klemmvorrichtungen bekannt, in die der Stiel der Krücke clipsartig eingerastet werden kann. Werden derartige Klemmvorrichtungen z.B. an einer Wand befestigt, so ragen sie von dieser ab, was sowohl unter ästhetischen als auch unter Sicherheitsaspekten nicht optimal ist, da man sich mit Gegenständen an der Klemmvorrichtung verfangen kann. Weiterhin müssen die bekannten Klemmvorrichtungen besonders gut befestigt sein (z.B. gedübelt), da die Kräfte, die vor allem bei einem Herausnehmen der Krücken auf die Klemmvorrichtung ausgeübt werden, bedingt durch die Hebelwirkung des Gehhilfenkörpers sehr groß sein können. Schließlich sind die Klemmvorrichtungen nur für bestimmte Gehhilfen geeignet, da der Abstand der Klemmbacken jeweils auf den Durchmesser des Gehhilfenkörpers abgestimmt sein muß.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Befestigungssystem der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass es einfacher handhabbar, an den Baukörpern sicher und platzsparend anbringbar sowie kostengünstig herzustellen ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst. Weiterhin wird erfindungsgemäß ein Gehstock mit einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung sowie eine Basisplatte zur Aufnahme einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgeschlagen. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Im Rahmen der Erfindung wird wenigstens ein der Gehhilfe zugeordneter Magnet vorgeschlagen. Dieser Magnet ist derart angeordnet, dass er eine das Umfallen der Gehhilfe verhindernde Befestigung derselben an dem Gebäudeteil erlaubt. Dazu kann der Magnet direkt an Metallflächen oder -teilen fixiert werden, die an den Gebäudeteilen vorhanden sind, wie z.B. metallischen Raumtüren, metallischen Schranktüren, Toren, Großelektrogeräten, Heizkörpern usw..
Sofern derartige metallische Flächen nicht vorhanden sind, wird erfindungsgemäß die Anbringung sog. Basisplatten vorgeschlagen, die bevorzugt als an einer Wand od. dgl. befestigbare Stahlplatten ausgebildet sind. Die Basisplatten sind im Gegensatz zu den bekannten Klemmvorrichtungen - bevorzugt flach ausgebildet, so dass diese nach der Befestigung an den Gebäudeteilen nicht stören. Besonders bevorzugt können die Basisplatten mit einem deutlich sichtbaren Symbol versehen werden, z.B. mit einem weißen Stocksymbol auf blauem Hintergrund, so dass die möglichen Fixierpunkte für Gehhilfen für die Benutzer deutlich erkennbar sind. Da im Gegensatz zu Klemmvorrichtungen die auf die Basisplatten ausgeübten Kräfte und Momente durch die jeweilige Stärke der Magnete begrenzt sind, können die Basisplatten durch ein selbstklebendes Klebeband in einfacher Weise an dem entsprechenden Baukörper befestigt werden, so dass auch unter Verzicht auf arbeitsaufwendige Dübelbefestigungen ein stabiler Halt der Basisplatten erreichbar ist. Bei einer derartigen Klebebandbefestigung können die Basisplatten von den Baukörpern in der Regel auch ohne bleibende Spuren wieder entfernt werden. Die Basisplatten können weiterhin zum Schutz vor Umwelteinflüssen kunststoffummantelt ausgebildet sein.
Die erfindungsgemäße, wenigstens einen Magneten aufweisende Befestigungsvorrichtung kann entweder direkt in die entspre-
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chende Gehhilfe, bevorzugt in deren oberen Teil, integriert (z.B. vergossen) sein, oder nachträglich mit dieser verbindbar sein, z.B. durch Ankleben oder Verschrauben. Bei dem Magnet kann es sich um einen üblichen Stabmagneten handeln, dessen Stärke an das Gewicht der zu befestigenden Gehhilfe angepasst wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Teilansicht eines Gehstocks mit einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Gehstocks und einer an einer Wand befestigten Basisplatte und
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Basisplatte.
An einem in Fig. 2 vollständig dargestellten Gehstock 1 (Fig. 1) ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, im oberen Bereich unterhalb des Griffes ein Permanentmagnet 2 mittels eines doppelseitigen Klebebandes angebracht, wobei das Rückseitenprofil des Permanentmagneten dem gekrümmten Profil des Geh-Stockes entsprechend angepasst ist. Der Magnet 2 kann auch auf andere Art und Weise mit dem Gehstock 1 verbunden sein. So kann der Magnet 2 beispielsweise in eine Ausnehmung versenkt, oder in einer Ausnehmung vergossen oder mittels einer Gewindeverbindung mit dem Stock verbunden sein. Der Magnet kann kunststoffummantelt oder kunststoffüberzogen ausgebildet sein.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist von Vorteil, dass die Befestigungsvorrichtung ohne handwerklichen Aufwand bei
bestehenden Gehhilfen nachgerüstet werden kann. Es können auch mehrere Magnete auf unterschiedlichen Höhen vorgesehen sein. Bevorzugt wird die Höhe des Magneten für sämtliche mit dem erfindungsgemäßen System ausgerüsteten Gehhilfen einheitlich gewählt (z.B. 1 m über dem Boden), so dass die erfindungsgemäßen Basisplatten mit Gehhilfen aller Größen genutzt werden können.
Wenn der Gehstock 1 von dem Benutzer abgelegt werden soll, so wird dieser gemäß Fig. 2 derart gegen die Wand angelehnt, dass der Magnet 2 in magnetischen Kontakt mit einer metallischen Basisplatte 3 kommt (Fig. 3), die mittels Schrauben oder eines Klebebandes an der Wand fixiert ist und so an der Basisplatte mit einer ausreichenden Haltekraft festgehalten wird. Durch den Magneten 2 wird der Gehstock 1 vor einem Umfallen geschützt und ist gleichzeitig ohne größeren Kraftaufwand wieder von der Basisplatte zu lösen. Vorteilhaft ist weiterhin, dass infolge der Anziehungskraft des Magneten die Befestigung auf dem letzten Teilstück quasi selbsttätig vervollständigt wird.
Die Basisplatte 3 ist aus Stahl oder einem anderen magnetisierbaren Material hergestellt und kann mit Kunststoff beschichtet sein. Die Basisplatte 3 kann weiterhin insbesondere an ihren in Gebrauchslage rechten und linken Rändern jeweils mit einem Wulst versehen sein (nicht dargestellt). Dieser Wulst soll verhindern, dass der Magnet seitlich aus dem Bereich der Basisplatte herausrutschen kann, wenn der Gehstock versehentlich nicht völlig vertikal aufgestellt wird. Da die Haftreibung zwischen Magnet 2 und Basisplatte 3 begrenzt ist, könnte der Gehstock 1 mit Magnet 2 in einem derartigen Fall seitlich wegrutschen, was durch die Wulste verhindert werden soll, die eine Gleitbewegung des Magneten begrenzen. Zur Verstärkung der Haltekraft ist es auch mög-
&eegr;;"· -ynn &igr; &khgr; 5::;Qh Ul
lieh, dass die Basisplatte selbst wenigstens einen Permanentmagneten enthält, der gegenüber dem oder den am Stock vorgesehenen Magneten umgekehrt gepolt ist.
Wie vorstehend erläutert, kann eine Gehhilfe mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung auch ohne Basisplatte an metallischen Flächen fixiert werden.
Durch Aufdruck einer speziellen, auffälligen Markierung, z.B. eines weißen Stocksymbols auf blauem Grund, kann die Basisplatte für die Benutzer des erfindungsgemäßen Systems auffällig kenntlich gemacht werden. Das erfindungsgemäße System ist somit auch für öffentliche Einrichtungen besonders geeignet, so z.B. für Arztpraxen, Ämter und Behörden, Postfilialen, Altenheime, Altenstuben und Senioren-Residenzen, Krankenhäuser, Apotheken, Kaufhäuser, Wartezimmer, Busse und Bahnen, Kuranlagen, öffentliche Toiletten, Gaststätten, Blindeneinrichtungen, Behinderten-Fahrschulen, Supermärkte, Schwimmbäder, Behinderten-Werkstätten, Krankenkassen, Hilfsmittel-Depots der Wohlfahrtsverbände od. dgl., wobei der Herstellungs-, Montage- und Wartungsaufwand verglichen mit bekannten Systemen gering ist.
Gehstock 2 Magnet
Basisplatte
Of::": 1
Of::: Qi:
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Befestigung einer Gehhilfe, insbesondere eines Gehstocks (1), an sich quer zu einer Grundfläche erstreckenden Bauwerksteilen, wie Wänden, Türen, od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung wenigstens einen der Gehhilfe (1) zugeordneten Magneten (2) aufweist, welcher derart angeordnet ist, dass dieser ein Anziehen und Halten der Gehhilfe an Metallflächen der Gebäudeteile und/oder an metallischen Basisplatten (3), die an den Gebäudeteilen angebracht sind, erlaubt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (2) kunststoffummantelt ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (2) an der Gehhilfe (1) anklebbar und/oder mit diesem verschraubbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (3) im oberen Bereich der Gehhilfe angeordnet ist.
5. Gehstock (1) gekennzeichnet durch eine Befestigungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
6. Basisplatte (3) zur Aufnahme einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder einen Gehstock nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass diese als an einer Wand befestigbare Stahlplatte ausgebildet ist.
7. Basisplatte (3) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass diese kunstoffüberzogen ausgebildet ist.
8. Basisplatte (3) nach einem der Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit einem Stocksymbol und/oder einer den Zweck deutlich machenden Aufschrift, versehen ist.
9. Basisplatte (3) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese auf der Rückseite eine selbstklebende Folie aufweist, die mit einer vor der Befestigung abziehbaren Folie geschützt ist.
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2000
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