DE102017111861A1

DE102017111861A1 - Transportverpackung für temperatursensible Produkte

Info

Publication number: DE102017111861A1
Application number: DE102017111861.6A
Authority: DE
Inventors: wird später genannt werden Erfinder
Original assignee: Fresh!packing GmbH
Current assignee: Fresh!packing De GmbH; Profuemed Karlheinz Lohr EK Vertreten Durch De
Priority date: 2017-05-31
Filing date: 2017-05-31
Publication date: 2018-12-06

Abstract

Transportverpackung (10) für temperatursensible Produkte, mit einem Beutel (20) und einem vom Beutel (20) aufgenommenen mehrlagigen Papiermaterial (30), dadurch gekennzeichnet, dass die oberste und/oder die unterste Lage des Papiermaterials (30) mit dem Beutel (20) verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Transportverpackung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Transportverpackung für temperatursensible Produkte. Hierzu zählen unter anderem kühl- oder tiefkühlpflichtige Lebens- und Tierfuttermittel sowie Medikamente.
Transportverpackungen für temperatursensible Lebensmittel, insbesondere solche, die das Lebensmittel innerhalb eines Kartons umhüllen sind bekannt. Diese bestehen regelmäßig aus einem aus Kunststoff, z.B. EPS, aber auch aus beispielsweise aus Polylactiden hergestellten Beutel mit einem Füllmaterial aus Pflanzenfasern oder Wolle.
Wenngleich diese vorbekannten Transportverpackungen oftmals grundsätzlich insgesamt kompostierbar sind, stellt sich beim Kompostieren das Problem, dass die Pflanzen- oder Wollfasern nur aufwändig aufbereitet werden müssen und nur industriell kompostiert werden können. Gleichzeitig werden die als Transportverpackung eingesetzten hochwertigen Materialien degradiert und unterliegen damit einem Rohstoff- und Energieverlust („Downcycling“).
Darüber hinaus sieht sich der Verbraucher mit dem Problem konfrontiert, dass die Transportverpackung uneinheitlich erscheint und einer getrennten Entsorgung zugeführt werden müsste. Dabei nehmen Pflanzen- oder Wollfasern sowie deren als Beutel ausgestaltete Hülle ein großes Volumen ein, das unhandlich ist und einen Haushalt mit einem großen Volumen von Abfall belastet.
Insbesondere besteht aber das Problem, dass bei Transportverpackungen, die aus mit Isoliermaterial gefüllten Beuteln gebildet sind, der Beutelinhalt beim Transport verrutscht und die transportierten temperatursensiblen Produkte nicht ausreichend geschützt bzw. gelagert sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Transportverpackung für ein Packgut, insbesondere ein Lebensmittel, zu schaffen, das eine stabile Lagerung zu transportierender temperatursensibler Produkte ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Transportverpackung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
Grundgedanke der Erfindung ist es, eine Transportverpackung für ein Packgut, insbesondere eine Transportverpackung für Lebensmittel zu schaffen, die gemäß PTS-Methode PTS-RH 021/97 (PTS Papiertechnische Stiftung, München) vollständig, also ohne deren Bestandteile voneinander zu trennen, dem Papierrecycling zugeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird also eine Transportverpackung für temperatursensible Produkte, mit einem Beutel und einem vom Beutel aufgenommenen mehrlagigen Papiermaterial vorgeschlagen, wobei die oberste und/oder die unterste Lage des Papiermaterials mit dem Beutel verbunden ist. Diese Ausgestaltung verhindert das Verrutschen des Isolationsmaterials innerhalb des Beutels.
Insbesondere wird eine Transportverpackung für Lebensmittel vorgeschlagen, mit einem Beutel und einem vom Beutel aufgenommenen Papiermaterial, wobei der Beutel entweder aus Papier oder aus einem papierfremden Material besteht oder ein papierfremdes Material aufweist, dessen Anteil maximal 5 Gew.-% der Transportverpackung beträgt.
Insbesondere ist das das Papiermaterial dabei als mehrlagiges Zellstoffpapier ausgebildet.
Ein punktuelles oder streifenförmiges Verbinden, bevorzugt Verkleben der einzelnen Lagen mit den Beutelinnenseiten verhindert ein Verrutschen des Papierstapels innerhalb des Beutels. Besonders bevorzugt sind auch die einzelnen Lagen des Papiermaterials miteinander verbunden, bevorzugt verklebt.
Die Ausbildung als mehrlagiges Zellstoffpapier hat neben seiner wärmeisolierenden Eigenschaft auch die Eigenschaft, Erschütterungen zu dämpfen und so das Transportgut vor mechanischen Einwirkungen zu schützen. Des Weiteren kann das Zellstoffpapier - bei geeigneter Ausgestaltung des Beutels - beim Transport anfallendes Kondenswasser absorbieren.
Das Papiermaterial kann nach einer weiter bevorzugten Ausgestaltung auch aus mehreren Lagen gaufrierter oder gekreppter Papierblätter gebildet sein. Hierbei weisen die Papierblätter also eine Prägung auf, die sich bevorzugt über die gesamte Oberfläche der Papierblätter erstreckt und dazu führt, dass die Lagen von Papierblättern voneinander beabstandet sind. Die Prägung weist besonders bevorzugt eine Höhe von 0,5 mm auf.
Der Beutel der Transportverpackung ist bevorzugt allseitig geschlossen. Dieses kann - in Abhängigkeit des Materials, aus dem der Beutel gebildet ist - durch Schweißen oder Kleben erfolgen.
Insbesondere kann ein einseitig offener Beutel einen im Bereich seiner Öffnung angeordneten Selbstklebeverschluss aufweisen, der den Beutel nach dessen Befüllung mit dem Papiermaterial verschließt.
Die Lagen des Papiermaterials weisen bevorzugt ein Flächengewicht im Bereich von 10 g/m² bis 40 g/m² auf.
In einer weiteren Ausgestaltung kann der Beutel auf den Längsseiten beidseitig mit einem doppelseitigen Klebeband oder einem ähnlichen Klebemittel versehen werden, sodass durch ein Querfalten des Beutels und ein Zusammenpressen der Klebestreifen bzw. Klebemittel ein taschenförmiges Behältnis entsteht.
Der Beutel ist nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung perforiert. Die Poren dienen dem Gasaustausch über die Beutelwandung und zum Durchlass von Feuchtigkeit in das Beutelinnere. Das im Beutel angeordnete Papiermaterial ist insbesondere saugfähig ausgebildet, sodass außerhalb des Beutels anfallendes Wasser, beispielsweise Kondenswasser, durch den Beutel dringen und vom Papiermaterial aufgesaugt werden kann. Durch diese Ausgestaltung des Beutels bleiben die mit der Transportverpackung verpackten Lebensmittel trocken.
Der Beutel ist bevorzugt aus einer Kunststofffolie oder aus Papier gebildet. Eine besonders vorteilhafte und einfache Ausgestaltung wird erreicht, wenn der Beutel aus mit Polyethylen beschichtetem Packpapier besteht. Der Beutel ist bevorzugt thermisch isolierend, mechanisch stabil und feuchtigkeitsabweisend.
Alternativ kann der Beutel aus wasserlöslichem Polyvinylalkohol bestehen. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass sich der Beutel beim Altpapierrecycling auflöst und keine besonderen Anforderungen an das Recycling des Verpackungsmaterials stellt.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten, besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
1 zeigt eine besonders bevorzugt ausgestaltete Transportverpackung in einer Draufsicht (a) und einem Querschnitt (b) entlang der in 1a gezeigten Linie A-A.
Die Transportverpackung 10 besteht aus einem Beutel 20 und einem vom Beutel 20 aufgenommenen Papiermaterial 30.
Der Beutel 20 ist allseits verschlossen, beispielsweise nach Einlegen des Papiermaterials 30 zwischen zwei den Beutel 20 bildenden Lagen entlang der Linie 22 verschweißt oder geheftet. Die Schweiß- oder Heftnaht 22 begrenzt als das zur Füllung des Beutels 20 mit Papiermaterial 30 zur Verfügung stehende Beutelvolumen.
Auf der Oberfläche des Beutels 20 sind Öffnungen (Perforationen) 24 erkennbar, die einen Gasaustausch über die Beutelwandung und das Eindringen von außerhalb des Beutels 20 entstehenden Kondenswassers in das Beutelinnere ermöglichen. In den Beutel 20 eindringende Feuchtigkeit wird vom Papiermaterial 30 aufgesogen und gespeichert.
Wie 1b zeigt, ist das Papiermaterial 30 bevorzugt mehrlagig, beispielsweise als mehrlagiges Zellstoffpapier aufgebaut und nimmt nahezu das gesamte Volumen des Beutels 20 ein. Hierzu erstreckt sich das Papiermaterial 30 flächig, nämlich parallel zu den Beutelwandungen.
Die Öffnungen 24 sind bevorzugt nur auf einer Seite des Beutels 20, nämlich der dem Packgut, insbesondere der einem Lebensmittel zugewandten Seite angeordnet. Die obere und die untere Lage des mehrlagigen Papiermaterials 30 ist durch Klebepunkte oder -streifen 40 mit der unmittelbar benachbart angeordneten Innenseite des Beutels 20 verklebt. Die andere Seite des Beutels 20 weist keine Öffnungen 24 auf. So ist sichergestellt, dass lediglich das Packgut trocken gehalten wird und nicht etwa von außen auf die Verpackung 10 einwirkende Feuchtigkeit an das Packgut weitergeleitet wird und dieses durchfeuchtet.

Claims

Transportverpackung (10) für temperatursensible Produkte, mit einem Beutel (20) und einem vom Beutel (20) aufgenommenen mehrlagigen Papiermaterial (30), dadurch gekennzeichnet, dass die oberste und/oder die unterste Lage des Papiermaterials (30) mit dem Beutel (20) verbunden ist.
Transportverpackung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen des Papiermaterials (30) miteinander verbunden sind.
Transportverpackung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der oberen oder unteren Lage des Papiermaterials (30) benachbart angeordnete Innenseite des Beutels (20) mit der benachbart angeordneten Lage des Papiermaterials (30) verklebt ist.
Transportverpackung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verklebung punktuell oder streifenförmig ist.
Transportverpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Papiermaterial (30) als mehrlagiges Zellstoffpapier ausgebildet ist.
Transportverpackung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen des Papiermaterials (30) ein Flächengewicht im Bereich von 10 g/m² bis 40 g/m² aufweisen.
Transportverpackung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Papiermaterial (30) aus mehreren Lagen gaufrierter oder gekreppter Papierblätter gebildet ist.
Transportverpackung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (20) allseitig geschlossen ist.
Transportverpackung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch auf der Außenseite des Beutels (20) voneinander beabstandet angeordnete Klebemittel deren Verbindung miteinander das Falten der Transportverpackung zu einer Tasche voraussetzt.
Transportverpackung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (20) perforiert ist.
Transportverpackung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (20) aus mit Polyethylen beschichtetem Packpapier besteht.
Transportverpackung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (20) aus wasserlöslichem Polyvinylalkohol besteht.