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Die Erfindung betrifft eine Vorschubvorrichtung für eine um ihre Längsachse rotierbare Reinigungsspirale einer Rohrreinigungsmaschine.
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Die erfindungsgemäße Vorschubvorrichtung eignet sich insbesondere zur Verwendung bei einer Rohrreinigungsmaschine mit einem drehbar gelagerten Klemmbackensystem zum klemmenden Festlegen der Reinigungsspirale, wobei das Klemmbackensystem während des Reinigungsbetriebs der Rohrreinigungsmaschine durch eine motorische Antriebseinrichtung in eine Drehbewegung versetzt wird. Dabei wird das Klemmbackensystem üblicherweise durch einen Handhebel betätigt, wobei die Reinigungsspirale klemmend in dem Klemmbackensystem festgelegt ist, wenn der Handhebel betätigt ist, sodass dadurch die Reinigungsspirale in eine Drehbewegung versetzt wird.
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Solche Rohrreinigungsmaschinen werden insbesondere zur Beseitigung von Verschmutzungen in Rohrleitungssystemen verwendet. Zu diesem Zweck wird üblicherweise eine mehrere Meter lange Reinigungsspirale so in der Rohrreinigungsmaschine angeordnet, dass die Reinigungsspirale durch eine axiale Öffnung des Klemmbackensystems geführt ist, wobei Klemmbacken des Klemmbackensystems längs eines Umfangs der Öffnung in radialer Richtung verlagerbar angeordnet sind.
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Das Klemmbackensystem ist üblicherweise drehbar an einem Gehäuse der Rohrreinigungsmaschine gelagert angeordnet. Sobald die motorische Antriebseinrichtung, üblicherweise durch die Betätigung eines Handschalters, in Betrieb genommen wird, wird das Klemmbackensystem von der Antriebseinrichtung in die Drehbewegung versetzt, wobei das Klemmbackensystem bei unbetätigtem Handhebel um die in der Öffnung des Klemmbackensystems angeordnete Reinigungsspirale rotiert.
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Solange der Handhebel unbetätigt ist, kann die Reinigungsspirale von Hand in der axialen Richtung verlagert werden und auf diese Weise manuell in die zu reinigende Rohrleitung eingeführt und innerhalb der Rohrleitung bis zu einer zu lösenden Verschmutzung verlagert werden. Um die Verschmutzung innerhalb der Rohrleitung zu lösen, wird die Reinigungsspirale durch Betätigung des Handhebels klemmend an dem rotierenden Klemmbackensystem festgelegt und dadurch in eine Drehbewegung versetzt, durch die die zu lösenden Verschmutzungen einfach geöffnet und entfernt werden können.
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Die von dem Klemmbackensystem bei Betätigung des Handhebels aufgebrachte Klemmkraft ist derart vorgegeben, dass die Verschmutzungen wirkungsvoll entfernt werden können und eine manuelle Verlagerung der Reinigungsspirale in der axialen Richtung nicht möglich ist. Üblicherweise ist die Klemmkraft so groß, dass bei dem Versuch einer axialen Verlagerung der Reinigungsspirale die Reinigungsspirale oder das Klemmbackensystem dauerhaft beschädigt werden.
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Bei zahlreichen aus dem Stand der Technik bekannten Rohrreinigungsmaschinen rotiert das Klemmbackensystem sowohl bei unbetätigtem als auch bei betätigten Klemmbackensystemen dauerhaft um die Reinigungsspirale, sobald die motorische Antriebseinrichtung in Betrieb genommen ist. Bei der aus dem Stand der Technik bekannten manuellen Verlagerung der Reinigungsspirale in der axialen Richtung bei unbetätigtem Handhebel besteht für den Bediener der Rohrreinigungsmaschine durch das drehende und um die Reinigungsspirale herum rotierende Klemmbackensystem eine erhöhte Verletzungsgefahr sowohl durch das sich drehende Klemmbackensystem an sich als auch durch unerwünschte Bewegungen der Reinigungsspirale, die bei unbetätigtem Handhebel durch das Klemmbackensystem hervorgerufen werden, da die Reinigungsspirale auch bei unbetätigtem Handhebel in unregelmäßigen zeitlichen Abständen an einem Innenumfang der Öffnung des Klemmbackensystems anliegt und dadurch in eine unerwünschte schlagende Drehbewegung versetzt werden kann.
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Als Aufgabe der Erfindung wird es angesehen, eine Vorschubvorrichtung für eine Rohrreinigungsmaschine bereit zu stellen, durch die eine Verlagerung der Reinigungsspirale ohne manuelle Handhabung der Reinigungsspirale ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorschubvorrichtung für eine um ihre Längsachse rotierbare Reinigungsspirale einer Rohrreinigungsmaschine gelöst, wobei die Vorschubvorrichtung einen Grundkörper und eine in dem Grundkörper angeordnete Durchführungsöffnung aufweist, durch welche die Reinigungsspirale in einer Längsrichtung der Durchführungsöffnung längs hindurchführbar ist, wobei die Vorschubvorrichtung eine drehbar gelagerte Klemmeinrichtung und eine Längsführungseinrichtung aufweist, wobei die Klemmeinrichtung mit einem drehbaren Antriebslager einer Rohrreinigungsmaschine verbindbar ist, um die Klemmeinrichtung in eine Drehbewegung zu versetzen, wobei die Klemmeinrichtung mindestens zwei Grundkörpers angeordnete Klemmelemente aufweist, die in der Durchführungsöffnung derart an die Reinigungsspirale andrückbar sind, dass die Reinigungsspirale bei rotierender Klemmeinrichtung über die Klemmelemente in Rotation versetzt wird, wobei die Längsführungseinrichtung mindestens ein Vorschubelement aufweist, wobei das Vorschubelement mit der rotierenden Reinigungsspirale in der Durchführungsöffnung in Wirkverbindung bringbar ist, sodass ein Vorschub der rotierenden Reinigungsspirale erzeugt wird und wobei die Klemmelemente derart an die Reinigungsspirale angedrückt werden, dass eine dem Vorschub entgegenwirkende und von den Klemmelementen auf die Reinigungsspirale wirkende Reibungskraft geringer ist, als eine von der Längsführungseinrichtung auf die Reinigungsspirale in Richtung des Vorschubs wirkende Vorschubkraft. Die Klemmelemente können erfindungsgemäß an oder in dem Grundkörper angeordnet sein.
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Eine solche Vorschubvorrichtung eignet sich insbesondere für die aus dem Stand der Technik bekannten und voranstehend beschriebenen Rohrreinigungsmaschinen mit einem drehbar gelagerten Klemmbackensystem. Die Klemmeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorschubvorrichtung kann einfach mit dem Antriebslager der Rohrreinigungsmaschine verbunden werden, sodass die Klemmeinrichtung über die motorische Antriebseinrichtung der Rohrreinigungsmaschine in die Drehbewegung versetzt wird. Dadurch, dass die Klemmkraft der Klemmeinrichtung so angepasst ist, dass die von der Längsführungseinrichtung auf die Reinigungsspirale in Richtung des Vorschubs wirkende Vorschubkraft größer ist als die dieser Vorschubkraft entgegenwirkende und durch die Klemmung hervorgerufene Reibungskraft, kann die Reinigungsspirale in eine Drehbewegung versetzt werden, wobei die Drehbewegung von der Längsführungseinrichtung in einen Vorschub der Reinigungsspirale übersetzt wird. Um einen möglichst guten und verschleißarmen Vorschub der Reinigungsspirale zu ermöglichen, werden die Klemmelemente mit einer derart geringen Kraft an die Reinigungsspirale angedrückt, dass das über die Klemmelemente auf die Rohrreinigungsspirale ausgeübte Drehmoment nicht ausreicht, um durch die Drehbewegung Verschmutzungen in der zu reinigenden Rohrleitung zu lösen und zu entfernen. Vielmehr wird die Drehbewegung der Rohrreinigungsspirale und dadurch auch der durch die Längsführungseinrichtung bewirkte Vorschub beendet, sobald die Rohrreinigungsspirale eine Verschmutzung in der Rohrleitung erreicht hat. Um diese Verschmutzung lösen zu können, muss dann das Klemmbackensystem der Rohrreinigungsmaschine betätigt werden, wodurch ein ausreichend großes Drehmoment auf die Rohrreinigungsspirale übertragen werden kann.
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Erfindungsgemäß ist die Längsführungseinrichtung derart ausgestaltet, dass die Richtung des Vorschubs von einer Drehrichtung der Klemmelemente und der Reinigungsspirale abhängt.
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Erfindungsgemäß ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass mindestens ein Vorschubelement ein Zylinderelement ist, wobei das Zylinderelement eine zylinderförmige Zylindermantelfläche aufweist, wobei das Zylinderelement um eine Zylinderachse drehbar gelagert an dem Grundkörper angeordnet ist und wobei die Zylindermantelfläche kraftschlüssig an der Reinigungsspirale anliegt, wenn die Längsführungseinrichtung mit der Reinigungsspirale in Wirkverbindung ist. Durch die Verwendung eines drehbar gelagerten Zylinderelements kann eine von dem Vorschubelement auf die Reinigungsspirale wirkende Reibungskraft erheblich verringert werden.
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Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Zylinderachse mindestens eines Zylinderelements in der Längsrichtung ausgerichtet ist. Die Zylinderelemente mit in der Längsrichtung ausgerichteten Zylinderachsen können erfindungsgemäß insbesondere dazu verwendet werden, die Rohrreinigungsspirale in der Durchführungsöffnung gegen weitere Vorschubelemente zu drücken, wobei der Vorschub der Reinigungsspirale durch die Anlage der Rohrreinigungsspirale an die weiteren Vorschubelemente erreicht wird, sodass es nicht erforderlich ist, dass über die rotierenden zylinderförmigen Vorschubelemente, deren Zylinderachsen in der Längsrichtung ausgerichtet sind, Reibungskräfte auf die Reinigungsspirale ausgeübt werden.
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Erfindungsgemäß ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass ein Vorschubelement ein Formschlusselement ist, wobei das Formschlusselement mindestens ein in Richtung der Durchführungsöffnung ausgerichtetes Formschlussteil aufweist, wobei das Formschlussteil formschlüssig zwischen Windungen der Reinigungsspirale in die Reinigungsspirale eingreift, wenn die Vorschubelemente an die Reinigungsspirale angedrückt sind. Dadurch, dass mindestens eines der Vorschubelemente nicht lediglich kraftschlüssig mit der Reinigungsspirale in Anlage gebracht wird, sondern formschlüssig zwischen die Windungen der Reinigungsspirale, bei der es sich um eine Art wendelförmige biegsame Welle handelt, eingreift, wird ein zuverlässiger Vorschub der Reinigungsspirale erreicht, wenn die Vorschubelemente an die Reinigungsspirale angedrückt sind.
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Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Formschlussteil ein an einem dem Durchführungsbereich zugewandten Bereich des Formschlusselements ausgebildeter Steg ist. Eine Länge des Stegs sollte so vorgegeben sein, dass ein zuverlässiger Eingriff zwischen die Windungen der Rohrreinigungsspirale bei Rohrreinigungsspiralen unterschiedlichen Durchmessers erreicht wird. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, dass an der Anlagefläche mehrere parallel zueinander ausgerichtete Stege angeordnet sind, so dass mehrere Stege in benachbarte Windungen der Rohrreinigungsspirale eingreifen, um einen möglichst zuverlässigen Vorschub zu erreichen. Vorteilhafterweise ist ein Abstand der Stege zueinander an einen Drahtdurchmesser des für die Herstellung der Reinigungsspirale verwendeten Drahts angepasst, so dass die Stege einfach in benachbarte Windungen der Rohrreinigungsspirale eingebracht werden können.
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Um die erfindungsgemäße Vorschubeinrichtung zum Vortrieb verschiedener Rohrreinigungsspiralen mit unterschiedlich ausgestalteten und ausgerichteten Windungen verwenden zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Formschlusselement um eine in Richtung der Durchführungsöffnung quer zur Längsrichtung verlaufenden Drehachse schwenkbar gelagert an dem Grundkörper angeordnet ist. Auf diese Weise kann beispielsweise die Ausrichtung des Stegs des Formschlusselements einfach an eine Ausrichtung der jeweiligen Windung der verwendeten Rohrreinigungsspirale angepasst werden. Erfindungsgemäß ist das Formschlusselement um die Drehachse frei schwenkbar gelagert, so dass sich das Formschlusselement automatisch an einen Verlauf der Windung ausrichtet, wenn das Formschlusselement an die Windung angedrückt wird. Vorteilhafterweise ist ein Schwenkwinkel des Formschlusselements, um den das Formschlusselement schwenkbar ist, derart begrenzt, dass die Vorschubeinrichtung mit den üblicherweise verwendeten Rohrreinigungsspiralen verwendet werden kann und gleichzeitig ein Verkanten beispielsweise des Stegs des Formschlusselements vermieden wird. Vorteilhafterweise liegt der Schwenkwinkel zwischen 1° und 30°, bevorzugt zwischen 5° und 25° und besonders bevorzugt zwischen 10° und 15°.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorschubeinrichtung ist vorgesehen, dass die Längsführungseinrichtung zwei Zylinderelemente und ein Formschlusselement aufweist. Vorteilhafterweise sind dabei die Zylinderachsen der beiden Zylinderelemente in der Längsrichtung ausgerichtet. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass über die Zylinderelemente Vorschubkräfte auf die Reinigungsspirale wirken. Der Vorschub wird dadurch durch das Formschlusselement bewirkt, wodurch in verschiedene Richtungen wirkende und von den Zylinderelementen und dem Formschlusselement aufgebrachte Vorschubkräfte vermieden werden. Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Vorschub ausschließlich durch von dem Formschlusselement auf die Reinigungsspirale wirkende Vorschubkräfte bewirkt wird. Vorteilhafterweise wirken die übrigen Vorschubelemente und unsbesondere die Zylinderelemente ausschließlich als Gegenlager, um das Formschlusselement formschlüssig mit der Windung der Rohreinigungsspirale in Eingriff zu bringen. Zu diesem Zweck wird das Formschlusselement vorteilhafterweise durch entsprechend angeordnete Vorschubelemente gegen die Reinigungswelle gedrückt.
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Bei einer alternativen Ausgetstaltung der Längsführungseinrichtung ist vorgesehen, dass die Längsführungseinrichtung drei Zylinderelemente aufweist, wobei die Zylinderelemente so angeordnet sind, dass die Zylinderachsen windschief oder sich schneidend zueinander ausgerichtet sind. Durch eine geeignete Anordnung und Ausrichtung der Zylinderelemente kann erreicht werden, dass von den Zylinderelementen eine Vorschubkraft auf die Reinigungswelle ausgeübt wird, wobei diese Vorschubkraft aus einer Übersetzung des von der Klemmeinrichtung auf die Reinigungsspirale ausgeübten Drehmoments resultiert.
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Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vorschubelemente in einer gemeinsamen und senkrecht zu der Längsrichtung ausgerichteten Andruckebene liegen und beabstandet zueinander angeordnet sind, wenn die Vorschubelemente an die Reinigungsspirale angedrückt sind. Die Andruckebene verläuft vorteilhafterweise durch die Mittelpunkte der jeweiligen Zylinderachsen. Auf diese Weise wird die Reinigungsspirale wirkungsvoll gegen die Vorschubelemente gedrückt, wobei von den Vorschubelementen hervorgerufene und auf die Reinigungsspirale wirkende Scherkräfte möglichst vermieden werden. Vorteilhafterweise sind die Vorschubelemente auf unterschiedlichen Seiten einer Mittelebene angeordnet, wobei sich die Mittelebene in der Längsrichtung entlang einer Durchführungsöffnungsmittellinie erstreckt. Erfindungsgemäß sind vorteilhafterweise zwei Vorschubelemente beabstandet zueinander auf einer Seite der Mittelebene und ein Vorschubelement auf der gegenüberliegenden Seite der Mittelebene angeordnet. Auf diese Weise können die Vorschubelemente wirkungsvoll an die Reinigungsspirale angedrückt werden.
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Um die Vorschubelemente in der Durchführungsöffnung mit der Reinigungsspirale in Anlage und/oder in Eingriff zu bringen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass mindestens ein Vorschubelement der Längsführungseinrichtung in Richtung der Durchführungsöffnung quer zur Längsrichtung verlagerbar an dem Grundkörper angeordnet sind.
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Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Klemmelemente jeweils eine quer zur Längsrichtung gekrümmt verlaufende Anlagefläche zur Anlage an die Reinigungsspirale aufweisen. Die Klemmelemente sind dabei vorteilhafterweise aus Stahl gefertigt und im Bereich der Anlageflächen gehärtet. Auf diese Weise kann ein Verschleiß der Reinigungsspirale und der Klemmelemente reduziert werden.
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Um eine möglichst gute Kraftübertragung von den Klemmelementen auf die Reinigungsspirale zu erreichen ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die mindestens zwei Klemmelemente in mindestens drei längs des Umfangs der Reinigungsspirale voneinander beabstandeten Klemmabschnitten an die Reinigungsspirale andrückbar sind. Vorteilhafterweise liegen die Klemmelemente in einer gemeinsamen und senkrecht zu der Längsrichtung ausgerichteten Klemmebene. Die Klemmebene verläuft vorteilhafterweise durch Mittelpunkte der jeweiligen Klemmflächen. Auf diese Weise wird die Reinigungsspirale wirkungsvoll gegen die Klemmelemente gedrückt, wobei von den Klemmelementen hervorgerufene und auf die Reinigungsspirale wirkende Scherkräfte möglichst vermieden werden. Vorteilhafterweise sind die Klemmelemente auf unterschiedlichen Seiten der Mittelebene angeordnet.
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Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein Krümmungsradius der Anlageflächen kleiner ist als ein Spiralenradius der Rohrreinigungsspirale. Auf diese Weise kann jedes Klemmelement in zwei beabstandet zueinander angeordneten Klemmabschnitten an die Rohreinigungsspirale angelegt werden.
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Erfindungsgemäß weist die Klemmeinrichtung zwei einander gegenüberliegend angeordnete Klemmelemente auf, deren Krümmungsradius der Anlageflächen jeweils kleiner ist als der Spiralenradius. Auf diese Weise können die Klemmelemente in vier Klemmabschnitten wirkungsvoll an die Reinigungsspirale angelegt werden, wobei jeweils zwei Klemmabschnitte einander gegenüberliegend angeordnet sind.
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Um die Klemmelemente an die Rohrreinigungsspirale anlegen und von der Reinigungsspirale lösen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass mindestens ein Klemmelement in Richtung der Durchführungsöffnung quer zur Längsrichtung verlagerbar an dem Grundkörper angeordnet ist.
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Zur Verlagerung der Klemmelemente und/oder der Vorschubelemente ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass an dem Grundkörper ein mit der Längsführungseinrichtung und mit der Klemmeinrichtung in Wirkverbindung stehendes Betätigungselement angeordnet ist, wobei durch eine Betätigung des Betätigungselements mindestens ein Vorschubelement der Längsführungseinrichtung und/oder das mindestens eine Klemmelement in Richtung der Durchführungsöffnung verlagerbar sind. Bei dem Betätigungselement handelt es sich vorteilhafterweise um einen Betätigungshebel.
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Um die Klemmeinrichtung mit dem Antriebslager verbinden zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vorschubvorrichtung ein Anschlusselement aufweist, wobei das Anschlusselement lösbar mit dem Antriebslager der Rohrreinigungsmaschine verbindbar ist und wobei das Anschlusselement mit der Klemmeinrichtung verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Anschlusselement zylinderförmig ausgestaltet ist und so relativ zu dem Grundkörper angeordnet ist, dass ein Innenraum des Anschlusselements einen Abschnitt der Durchführungsöffnung bildet. Auf diese Weise können die Klemmeinrichtung, die Längsführungseinrichtung und das Anschlusselement derart angeordnet werden, dass die Reinigungsspirale in der Längsrichtung durch Klemmeinrichtung, die Längsführungseinrichtung und das Anschlusselement hindurchgeführt werden kann. Dadurch kann die Klemmeinrichtung unmittelbar mit dem Anschlusselement verbunden werden, wobei keine gesonderte Umlenkung und Übersetzung der über das Anschlusselement auf die Klemmeinrichtung wirkenden Kräfte erforderlich ist.
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Die Erfindung betrifft auch eine Rohrreinigungsmaschine mit einer wie vorangehend beschriebenen Vorschubvorrichtung und mit einem an einem Rahmen der Rohrreinigungsmaschine drehbar gelagerten Klemmbackensystem zum klemmenden Festlegen einer Reinigungsspirale, wobei das Klemmbackensystem während des Reinigungsbetriebs der Rohrreinigungsmaschine durch eine motorische Antriebseinrichtung in eine Drehbewegung versetzt wird, wobei die Rohrreinigungsspirale durch eine Lageröffnung eines Antriebslagers des Klemmbackensystems durchführbar ist und wobei die Klemmeinrichtung der Vorschubvorrichtung mit dem Antriebslager verbunden ist. Vorteilhafterweise weist die Rohrreinigungsmaschine die eingangs beschriebenen Eigenschaften auf.
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Der Rahmen kann erfindungsgemäß auch einen Bestandteil eines Gehäuses der Rohrreinigungsmaschine bilden. Vorteilhafterweise ist eine Drehrichtung der motorischen Antriebseinrichtung veränderbar.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Rohrreinigungsmaschine ist vorgesehen, dass das Klemmbackensystem eine Hohlwelle aufweist, wobei die Hohlwelle in zwei einander gegenüberliegenden Endabschnitten der Hohlwelle jeweils ein Antriebslager aufweist, das jeweils drehbar an dem Rahmen gelagert ist, wobei die Rohrreinigungsspirale durch die Hohlwelle führbar ist und wobei die Vorschubeinrichtung mit einem Antriebslager verbindbar ist. Erfindungsgemäß wird das mit der Vorschubeinrichtung verbundene Antriebslager durch einen Endabschnitt der Hohlwelle gebildet. Zur Verbindung der Vorschubeinrichtung mit der drehbaren Hohlwelle weist die Vorschubeinrichtung vorteilhafterweise ein zylinderförmiges Anschlusselement auf. An dem gegenüberliegenden Endabschnitt sind vorteilhafterweise Klemmbacken des Klemmbackensystems in Richtung der Reinigungsspirale verlagerbar angeordnet.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Rohreinigungsmaschine werden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigt:
- 1 eine schematisch dargestellte Schnittansicht durch eine Vorschubvorrichtung,
- 2 eine längs der Schnittlinie II-II verlaufende ausschnittsweise dargestellte Schnittansicht einer Klemmeinrichtung und
- 3 eine schematisch dargestellte Ansicht einer Rohrreinigungsmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorschubvorrichtung.
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In 1 ist schematisch eine Schnittansicht einer Vorschubvorrichtung 1 für eine um ihre Längsachse 2 rotierbare und ausschnittsweise dargestellte Reinigungsspirale 3 einer nicht gezeigten Rohrreinigungsmaschine dargestellt. Die Vorschubvorrichtung 1 weist einen Grundkörper 4 und eine in dem Grundkörper 4 angeordnete Durchführungsöffnung 5 auf. Die Reinigungsspirale 3 ist in einer Längsrichtung 6 der Durchführungsöffnung 5 längs durch die Durchführungsöffnung 5 hindurchgeführt.
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Die Vorschubvorrichtung 1 weist zudem eine drehbar gelagerte Klemmeinrichtung 7 auf. Die Klemmeinrichtung 7 weist zwei innerhalb des Grundkörpers 4 angeordnete Klemmelemente 8 auf. Die Klemmelemente 8 weisen jeweils eine quer zur Längsrichtung 6 gekrümmt verlaufende Anlagefläche 9 zur Anlage an die Reinigungsspirale 3 auf. Die Klemmelemente 8 sind einander gegenüberliegend angeordnet und durch eine Federspange 10 federnd miteinander verbunden. Die Klemmelemente 8 sind in der Durchführungsöffnung 5 derart an die Reinigungsspirale 3 andrückbar, dass die Reinigungsspirale 3 bei rotierender Klemmeinrichtung 7 über die Klemmelemente 8 in Rotation versetzt wird.
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Um die Klemmelemente 8 an die Reinigungsspirale 3 anzudrücken, weist die Vorschubvorrichtung 1 ein Betätigungselement 11 auf. Das Betätigungselement 11 ist quer zur Längsrichtung 6 schwenkbar gelagert an dem Grundkörper 4 angeordnet. Durch ein Verschwenken des Betätigungselements 11 werden verlagerbar innerhalb des Grundkörpers 4 angeordnete Spannbacken 12 derart verlagert, dass dadurch die an den Spannbacken 12 abschnittsweise anliegende Federspange 10 quer zur Längsrichtung 6 verformt wird. Dadurch werden die Klemmelemente 8 in Richtung der Reinigungspirale 3 verlagert. Die Klemmeinrichtung 7 ist über ein nicht dargestelltes Anschlusselement mit einem drehbaren Antriebslager der Rohrreinigungsmaschine auf einer Anschlussseite 13 der Vorschubvorrichtung 1 verbindbar.
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Zudem weist die Vorschubvorrichtung 1 eine Längsführungseinrichtung 14 auf. Die Längsführungseinrichtung 14 weist drei an dem Grundkörper 4 in der Längsrichtung 6 fixiert angeordnete Vorschubelemente 15 auf, die in der Durchführungsöffnung 5 an die Reinigungsspirale 3 angedrückt werden können. In der in 1 dargestellten Schnittansicht sind lediglich zwei Vorschubelemente 15 sichtbar.
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Eines der Vorschubelemente 15 ist als Formschlusselement 16 und die beiden weiteren Vorschubelemente 15 sind als Zylinderelemente 17 ausgestaltet. Das Formschlusselement 16 weist ein in Richtung der Durchführungsöffnung 5 ausgerichtetes Formschlussteil 18 auf. Das Formschlussteil 18 greift formschlüssig zwischen Windungen 19 der Reinigungsspirale 3 in die Reinigungsspirale 3 ein. Auf diese Weise wird bei einer Rotation der Reinigungsspirale 3 ein Vorschub der Reinigungsspirale 3 in Abhängigkeit einer Rotationsrichtung in der Längsrichtung 6 oder entgegen der Längsrichtung 6 erzeugt, wenn die Reinigungsspirale 3 über die Zylinderelemente 17 gegen das Formschlusselement 16 gedrückt wird, sodass das Formschlussteil 18 zwischen zwei Windungen 19 eingreift. In der Darstellung ist eine Windung 19 exemplarisch mit einem Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die Zylinderelemente 17 weisen eine zylinderförmige Zylindermantelfläche 20 auf und sind jeweils um eine Zylinderachse 21 drehbar gelagert an dem Grundkörper 4 angeordnet. Die Zylinderelemente 17 liegen mit ihren Zylindermantelflächen 20 kraftschlüssig an der Reinigungsspirale 3 an, wenn die Reinigungsspirale 3 über die Zylinderelemente 17 gegen das Formschlusselement 16 gedrückt wird. Auf diese Weise wird die Reinigungsspirale 3 über die Zylinderelemente 17 gegen das Formschlusselement 16 gedrückt, sodass das Formschlussteil 18 formschlüssig zwischen die Windungen 19 eingreift.
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Die Zylinderachsen 21 sind in der Längsrichtung 6 ausgerichtet. Auf diese Weise werden durch die Zylinderelemente 17 keine Vorschubkräfte auf die Reinigungsspirale 3 ausgeübt, sondern die Reinigungsspirale 3 gegen das die Vorschubkraft erzeugende Formschlusselement 16 gedrückt. Zudem kann eine Reibung zwischen den Zylinderelementen 17 und der Reinigungsspirale 3 auf diese Weise weiter verringert werden.
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Die Zylinderelemente 17 sind in Richtung der Durchführungsöffnung 5 quer zur Längsrichtung 6 verlagerbar an dem Grundkörper 4 angeordnet. Bei einer Betätigung des Betätigungselements 11 werden neben den Klemmelementen 8 auch die Zylinderelemente 17 verlagert und gegen die Reinigungsspirale gedrückt, wodurch die Reinigungsspirale in Richtung des Formschlusselements 16 verlagert wird. Durch die Betätigung des Betätigungselements wird also gleichzeitig die Reinigungsspirale 3 über die sich drehenden Klemmelemente 8 in eine Drehbewegung versetzt und die Drehbewegung von dem Formschlusselement 16 in eine Vorschubbewegung übersetzt. Eine Richtung des Vorschubs ist dabei von der Drehrichtung der Reinigungsspirale 3 abhängig.
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In 2 ist schematisch eine längs der Schnittlinie II-II in 1 verlaufende ausschnittsweise dargestellte Schnittansicht der Klemmeinrichtung 7 dargestellt. Die Klemmelemente 8 sind auf gegenüberliegenden Seiten der Reinigungsspirale 3 angeordnet und über die Federspange 10 federnd miteinander verbunden. Die Anlageflächen 9 der Klemmelemente 8 sind gekrümmt ausgestaltet. Die Krümmung der Anlageflächen 9 ist dabei so ausgestaltet, dass die Klemmelemente 8 jeweils in zwei voneinander beabstandeten Klemmabschnitten 22 an die Reinigungsspirale 3 andrückbar sind.
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3 zeigt eine schematisch dargestellte Ansicht einer Rohrreinigungsmaschine 23 mit einer an der Rohhreinigungsamschine 23 angeordneten Vorschubvorrichtung 1. Die Rohrreinigungsmaschine 23 weist in einem vorderen Bereich 24 ein drehbar gelagertes und nicht sichtbar dargestelltes Klemmbackensystem zum klemmenden Festlegen einer ausschnittsweise dargestellten Reinigungsspirale 3 auf. Das Klemmbackensystem wird während des Reinigungsbetriebs der Rohrreinigungsmaschine 23 durch eine motorische Antriebseinrichtung 25 in eine Drehbewegung versetzt. Dabei wird das Klemmbackensystem üblicherweise durch einen Handhebel 26 betätigt, wobei die Reinigungsspirale 3 klemmend in dem Klemmbackensystem festgelegt ist, wenn der Handhebel 25 betätigt ist, sodass dadurch die Reinigungsspirale 3 in eine Drehbewegung versetzt wird.