DE102017108904A1 - Kraftfahrzeugtürschloss - Google Patents

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DE102017108904A1
DE102017108904A1 DE102017108904.7A DE102017108904A DE102017108904A1 DE 102017108904 A1 DE102017108904 A1 DE 102017108904A1 DE 102017108904 A DE102017108904 A DE 102017108904A DE 102017108904 A1 DE102017108904 A1 DE 102017108904A1
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Frank Kunst
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Kiekert AG
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    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B85/00Details of vehicle locks not provided for in groups E05B77/00 - E05B83/00
    • E05B85/20Bolts or detents
    • E05B85/24Bolts rotating about an axis
    • E05B85/26Cooperation between bolts and detents
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B81/00Power-actuated vehicle locks
    • E05B81/12Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators
    • E05B81/14Power-actuated vehicle locks characterised by the function or purpose of the powered actuators operating on bolt detents, e.g. for unlatching the bolt
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B85/00Details of vehicle locks not provided for in groups E05B77/00 - E05B83/00
    • E05B85/20Bolts or detents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs mit einem Gesperre umfassend eine Drehfalle 1 und eine Sperrklinke 2 für ein Halten der Drehfalle 1 in einer Schließposition, wobei die Sperrklinke 2 drehbar auf der Drehfalle 1 angebracht ist. Eine besonders kompakte Bauweise kann so ermöglicht werden, besonders bei einem Kraftfahrzeugtürschloss.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs mit einem Gesperre umfassend eine Drehfalle und eine Sperrklinke für ein Halten der Drehfalle in einer Schließposition.
  • Eine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs dient dazu, die Tür oder Klappe gegen ein unplanmäßiges Öffnen im geschlossenen Zustand der Tür oder Klappe zu sichern, z.B. während einer Autofahrt. Der zur Verfügung stehende Bauraum für eine solche Schließvorrichtung, die üblicherweise in die Tür oder Klappe integriert wird, ist normalerweise äußerst begrenzt. Gerade bei Kraftfahrzeugen mit elektrischer Öffnungsfunktion, die ein Integrieren entsprechender, zusätzlicher Komponenten in die Tür oder Klappe erfordern, besteht der Bedarf nach besonders kompakten Schließvorrichtungen.
  • Die Druckschrift DE 103 20 459 A1 offenbart eine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe, nämlich ein Kraftfahrzeugtürschloss, mit einer Drehfalle und eine Sperrklinke, wobei auf der Drehfalle ein Dämpfungsanschlag angebracht ist.
  • Die DE 100 21 768 A1 offenbart eine Verriegelungseinrichtung für eine Rücksitzlehne, also keine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe mit den oben beschriebenen speziellen Bauraum-Begrenzungen.
  • Die vorgenannten, aus dem Stand der Technik bekannten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination mit einem der nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Gegenstände kombiniert werden.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen.
  • Zur Lösung der Aufgabe dient eine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs mit einem Gesperre umfassend eine Drehfalle und eine Sperrklinke für ein Halten der Drehfalle in einer Schließposition, wobei die Sperrklinke drehbar auf der Drehfalle angebracht ist.
  • Die Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs dient allgemein dazu, die Tür oder Klappe gegen ein unplanmäßiges Öffnen im geschlossenen Zustand der Tür oder Klappe zu sichern, z.B. während einer Autofahrt.
  • Eine Drehfalle ist grundsätzlich drehbar gelagert und kann normalerweise zwischen einer Öffnungsposition und einer Schließposition verschwenkt werden. Insbesondere kann die Drehfalle in der Öffnungsposition einen Schließbolzen aufnehmen, der beim Schließen der Tür oder Klappe von einem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand vorzugsweise in ein Einlaufmaul der Drehfalle gelangt und somit von der Drehfalle aufgenommen wird. Insbesondere kann die Drehfalle mit einem aufgenommenen Schließbolzen von der Öffnungsposition in die Schließposition verschwenken.
  • Eine Sperrklinke dient dem Halten der Drehfalle in der Schließposition, insbesondere damit der Schließbolzen sicher durch die Drehfalle in der Schließposition gehalten wird. Allgemein kann durch das Halten der Drehfalle in der Schließposition mittels der Sperrklinke bewirkt werden, dass die Drehfalle nicht unplanmäßig zurück in die Öffnungsposition verschwenkt werden kann, z.B. durch einen in die Öffnungsrichtung ziehenden Schließbolzen. Ein unplanmäßiges Öffnen der Tür oder Klappe kann somit durch die Sperrklinke vermieden werden. Grundsätzlich kann das Halten der Drehfalle in der Schließposition durch ein Verrasten realisiert werden, nämlich insbesondere durch ein Verrasten der Sperrklinke vorzugsweise mit einem Anschlag.
  • Dass die Sperrklinke drehbar auf der Drehfalle angebracht ist, bedeutet, dass die Drehfalle die Sperrklinkenrotationsachse und/oder ein Drehlager für die Sperrklinke bereitstellt, z.B. einen Zapfen. Da die Sperrklinke drehbar auf der Drehfalle angebracht ist, folgt die Sperrklinkenrotationsachse und damit entsprechend die Sperrklinke einer Verschwenkbewegung der Drehfalle. Grundsätzlich ist eine Relativbewegung zwischen der Sperrklinke und der Drehfalle nur in Form einer Rotation der Sperrklinke relativ zur Drehfalle möglich.
  • Durch eine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs, bei der die Sperrklinke drehbar auf der Drehfalle angebracht ist, kann die Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs besonders kompakt bereitgestellt werden. Bauraum kann so eingespart werden. Dies vermag wiederum Platz zu schaffen für z.B. eine elektrische Öffnungseinrichtung.
  • In einer Ausführungsform ist die Schließvorrichtung so beschaffen, dass durch Bewegen eines Anschlags für die Sperrklinke insbesondere aus einer Blockadestellung des Anschlags und/oder in eine Freigabestellung des Anschlags das Gesperre geöffnet werden kann.
  • Mit Anschlag ist ein unabhängig von der Sperrklinke bewegliches Bauteil gemeint. Insbesondere vermag ein solcher Anschlag eine Rotation der Sperrklinke zu begrenzen, vorzugsweise derart, dass diese Begrenzung zum Halten der Drehfalle in der Schließposition durch die Sperrklinke beiträgt. Beispielsweise ist in der DE 100 21 768 A1 kein beweglicher Anschlag für eine Spannklinke offenbart.
  • Anschlag für die Sperrklinke meint, dass die auf der Drehfalle drehbar gelagerte Sperrklinke im Betrieb gegen den Anschlag stoßen kann, insbesondere zumindest in einer Stellung des beweglichen Anschlags, bevorzugt der Blockadestellung. „Im Betrieb“ meint bei einem Schließvorgang und/oder Öffnungsvorgang der Schließvorrichtung. Allgemein liegt der Anschlag zumindest in einer Position auf der Bewegungsbahn der Sperrklinke, die sich aus der Rotationsbahn der Sperrklinke und der Schwenkbahn der Drehfalle zusammensetzt, und zwar grundsätzlich durch Superposition.
  • Mithilfe eines Anschlags, durch dessen Bewegen das Gesperre geöffnet werden kann, wird ein flexibler und/oder modularer Einsatz der Schließvorrichtung ermöglicht. Die Schließvorrichtung kann so mit baugleicher Drehfallen-Sperrklinken-Einheit wahlweise für ein manuelles oder elektrisches oder manuelles und elektrisches Auslösen der Drehfalle konfiguriert werden. Auslösen der Drehfalle meint, dass die Drehfalle planmäßig nicht mehr in der Schließposition gehalten wird und folglich vorzugsweise in Richtung der Öffnungsposition oder in die Öffnungsposition verschwenkt wird.
  • In einer Ausführungsform umfasst die Schließvorrichtung zwei Anschlagsflächen für die Sperrklinke, wobei die erste Anschlagsfläche unter einem Winkel zur zweiten Anschlagsfläche angeordnet ist, wobei der Winkel insbesondere größer ist als 30°, bevorzugt größer als 60°, besonders bevorzugt größer als 90°. Zwei Anschlagsflächen für die Sperrklinke meint, dass die Sperrklinke im Betrieb sowohl gegen die erste Anschlagsfläche als auch gegen die zweite Anschlagsfläche stößt. Insbesondere weist der Anschlag die zwei Anschlagflächen, also die erste Anschlagsfläche und die zweite Anschlagsfläche, auf. Vorzugsweise ist der Anschlag ein Bauteil. Der Winkel kann zwischen den Normalen der zwei Anschlagsflächen gemessen werden. Ist der Anschlag beispielsweise quaderförmige, wobei die Oberseite die erste Anschlagfläche und eine Seitenfläche die zweite Anschlagfläche ist, so beträgt der Winkel 90°. Ist die Oberseite die erste Anschlagfläche und die Unterseite die zweite Anschlagfläche, so beträgt der Winkel 180°. Durch das Vorsehen von zwei Anschlagsflächen für die Sperrklinke kann eine besonders kompakte Schließvorrichtung bereitgestellt werden.
  • In einer Ausführungsform stößt die Sperrklinke beim Verschwenken der Drehfalle von einer Öffnungsposition zum Aufnehmen eines Schließbolzens in die Schließposition gegen den Anschlag oder die erste Anschlagsfläche. Durch dieses Stoßen kann erreicht werden, dass der Anschlag oder die erste Anschlagsfläche die Sperrklinke um die Sperrklinkenrotationsachse rotiert. Ein Fortsetzten der Schwenkbewegung der Drehfalle bis zum Erreichen der Schließposition wird so ermöglicht.
  • In einer Ausführungsform liegt die Sperrklinke zum Halten der Drehfalle in der Schließposition insbesondere unmittelbar an dem Anschlag oder an der zweiten Anschlagsfläche an oder drückt dagegen. Anliegen meint auch zumindest punktuell in Kontakt stehen. Durch dieses Anliegen oder Aufstützen kann erreicht werden, dass ein an der Drehfalle angreifendes Drehmoment zum Drehen der Drehfalle in die Öffnungsposition von der an dem Anschlag bzw. der zweiten Anschlagsfläche anliegenden Sperrklinke aufgenommen wird. Ein Halten der Drehfalle und ein Vermeiden eines unplanmäßigen Öffnens des Gesperres kann so ermöglicht werden.
  • In einer Ausführungsform weist die Schließvorrichtung ein Sperrelement zum Begrenzen einer Rotation der Sperrklinke relativ zur Drehfalle auf. Insbesondere ist das Sperrelement bewegungsfest mit der Drehfalle verbunden oder ist ein Vorsprung der Drehfalle. Ein besonders einfacher, zuverlässiger und kompakter Mechanismus zum Halten der Drehfalle in der Schließposition kann so realisiert werden.
  • In einer Ausführungsform liegt die Sperrklinke zum Halten der Drehfalle in der Schließposition insbesondere unmittelbar an dem Sperrelement an oder drückt dagegen. Anliegen meint auch hier zumindest punktuell in Kontakt stehen. Insbesondere ist zwischen der Sperrklinke und dem Sperrelement zum Halten der Drehfalle in der Schließposition ein flächiges Anliegen vorgesehen, vorzugsweise flächig über den Großteil der Oberfläche derjenigen Seite des Sperrelements, welche der Sperrklinke in der Schließposition der Drehfalle zugewandt ist. Durch ein Anliegen oder Abstützen kann erreicht werden, dass ein an der Drehfalle angreifendes Drehmoment zum Drehen der Drehfalle in die Öffnungsposition von der an dem Sperrelement anliegenden Sperrklinke aufgenommen wird. Ein Halten der Drehfalle und ein Vermeiden eines unplanmäßigen Öffnens des Gesperres kann so ermöglicht werden.
  • In einer Ausführungsform weist die Sperrklinke die Form eines länglichen Flachprofils auf und/oder überlappt flächig mit der Drehfalle. Insbesondere beträgt der überlappende Anteil der Sperrklinke mindestens 40%, bevorzugt mehr als 50%. Ein solch flächiges Überlappen mit der Drehfalle ermöglicht eine besonders kompakte und zudem robuste Bauweise. Ein längliches Flachprofil ist typischerweise ein Bauteil, dessen Länge mindestens doppelt so groß ist wie die Breite und die Breite mindestens doppelt so groß ist wie die Dicke. In der Regel werden die Länge und Breite, die senkrecht zur Länge ist, orthogonal zur Sperrklinkenrotationsachse gemessen und die Dicke parallel zur Sperrklinkenrotationsachse. Vorzugsweise sind die Enden des länglichen Flachprofils eckig zwecks Materialeinsparung oder abgerundet, bogenförmig oder halbkreisförmig zwecks Reduzierung eines Materialverschleißes im Betrieb.
  • In einer Ausführungsform ragt die Sperrklinke radial über die Drehfalle hinaus, wenn die Sperrklinke an dem Sperrelement anliegt. Insbesondere liegt die Sperrklinke in diesem Fall an einer Seite des Sperrelements an, gegen welche die Sperrklinke stößt, wenn die Sperrklinke in eine Rotationsrichtung rotiert worden ist, die zur Verschwenkrichtung der Drehfalle von einer Öffnungsposition in die Schließposition gleichgerichtet ist. Radial Überragen bezieht sich auf die Sperrklinkenrotationsachse oder Drehfallenschwenkachse, die in einer Ausführungsform parallel zueinander sind. Durch ein radiales Überragen der Sperrklinke, wenn die Sperrklinke an dem Sperrelement anliegt, kann auf sehr engem Bauraum ein Schnappverschluss realisiert werden.
  • In einer Ausführungsform weist die Schließvorrichtung eine Sperrklinkenfeder zum Vorspannen der Sperrklinke in eine Rotationsrichtung auf, die zur Verschwenkrichtung der Drehfalle von einer Öffnungsposition in die Schließposition gleichgerichtet ist. Durch eine in dieser Weise vorgespannte Sperrklinkenfeder kann auf besonders einfache und kompakte weise ein Schnappmechanismus realisiert werden.
  • In einer Ausführungsform wird zwecks Erhalt eines besonders zuverlässigen Schnappmechanismus die Drehfalle durch eine Drehfallenfeder, insbesondere Torsionsfeder, um ihre Drehfallenschwenkachse in die Verschwenkrichtung der Drehfalle von seiner Schließposition in seine Öffnungsposition vorgespannt.
  • In einer Ausführungsform ist die Schließvorrichtung so beschaffen, dass durch einen Schnappmechanismus die Sperrklinke ein Verschwenken der Drehfalle von einer Öffnungsposition in die Schließposition zulässt, aber ein unplanmäßiges Verschwenken der Drehfalle von der Schließposition in die Öffnungsposition blockiert. Unplanmäßig meint, dass ein Benutzer keine Maßnahme zum Öffnen oder Schließen der Tür oder Klappe eingeleitet hat, jedoch dennoch entsprechende Kräfte auf das Gesperre ausgeübt werden, z.B. in Folge eines Unfalls. Planmäßig meint hingegen, dass ein Benutzer eine Maßnahme zum Öffnen oder Schließen der Tür oder Klappe eingeleitet hat, z.B. durch Betätigen eines Innentürgriffes oder Außentürgriffes oder durch Drücken eines Knopfes zum elektrischen oder mechanischen Öffnen einer Tür, Heckklappe oder Motorhaube. Ein Schnappmechanismus ermöglicht eine besonders kompakte aber funktionell effektive Bauweise der Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe.
  • In einer Ausführungsform bewirkt der Schnappmechanismus, dass beim Verschwenken der Drehfalle von einer Öffnungsposition in die Schließposition die Sperrklinke, die insbesondere durch die Sperrklinkenfeder gegen das Sperrelement gedrückt wird, aus ihrer Ausgangsstellung durch den Anschlag oder die oder erste Anschlagsfläche entgegen der Verschwenkrichtung relativ zur Drehfalle rotiert wird, insbesondere entgegen die Kraft der Sperrklinkenfeder. Dadurch gelangt die Sperrklinke an dem Anschlag vorbei und die Drehfalle setzt ihre Verschwenkbewegung ungehindert zur Schließposition fort. Nach diesem Vorbeigelangen oder dem Schleifen der Sperrklinke an dem Anschlag vorbei, wird die Sperrklinke in die Ausgangsstellung zurück rotiert, und zwar in die Verschwenkrichtung der Drehfalle zur Schließposition, insbesondere durch die Kraft der Sperrklinkenfeder. Vorzugsweise liegt die Sperrklinke in der Ausgangsstellung an dem Sperrelement an.
  • Bei einem Verschwenken der Drehfalle von der Schließposition in die Öffnungsposition stößt die Sperrklinke nun jedoch wieder gegen den Anschlag, und zwar gegen eine gegenüberliegende oder zweite Anschlagsfläche des Anschlags als beim oben beschriebenen Vorbeigelangen, d.h. beim vorherigen Verschwenken der Drehfalle von der Öffnungsposition in die Schließposition.
  • Ein Rotieren der Sperrklinke in eine Rotationsrichtung, die zur Verschwenkrichtung der Drehfalle von der Öffnungsposition in die Schließposition gleichgerichtet ist, wird jedoch durch das Sperrelement verhindert oder begrenzt. Insbesondere solange der Anschlag nicht in eine Freigabestellung bewegt wird oder anders ausgedrückt solang sich der Anschlag in seiner Blockadestellung befindet, kann die Sperrklinke folglich den Anschlag nicht passieren, d.h. in einer Rotationsrichtung am Anschlag vorbei kommen, die zur Verschwenkrichtung von der Drehfalle aus der Schließposition in die Öffnungsposition gleichgerichtet ist.
  • In einer Ausführungsform ist der kürzeste Abstand des Anschlags in seiner Blockadestellung zur Drehfallenschwenkachse kleiner als der größte Abstand der Sperrklinke zur Drehfallenschwenkachse oder kleiner als der Abstand der Sperrklinke zur Drehfallenschwenkachse bei Anliegen der Sperrklinke an dem Sperrelement. Die Sperrklinke kann so zuverlässig an dem Anschlag anliegen, d.h. wenn sich der Anschlag in seiner Blockadestellung befindet.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist der kürzeste Abstand des Anschlags in seiner Blockadestellung zur Drehfallenschwenkachse größer als der größte Abstand der Sperrklinke zur Drehfallenschwenkachse oder größer als der Abstand der Sperrklinke zur Drehfallenschwenkachse bei Anliegen der Sperrklinke an dem Sperrelement. Die Sperrklinke kann so bei einem Verschwenken der Drehfalle von der Schließposition in die Öffnungsposition zuverlässig den Anschlag passieren, d.h. wenn sich der Anschlag in seiner Freigabestellung befindet.
  • In einer Ausführungsform umfasst die Schließvorrichtung eine manuelle und/oder eine motorisiert angetriebene Einrichtung für das Bewegen des Anschlags, insbesondere aus der Blockadestellung vorzugsweise in die Freigabestellung. Bei einer manuellen Einrichtung genügt ein Betätigen eines Betätigungshebels, z.B. ein Innenbetätigungshebel oder Außenbetätigungshebel, um den Anschlag insbesondere in die Freigabestellung zu bewegen. Bei einer motorisiert angetriebenen Einrichtung stellt ein Motor, z.B. ein Hydraulik-, Elektro- oder Pneumatikmotor, die Kraft für das Bewegen des Anschlags bereit, insbesondere um den Anschlag in die Freigabestellung zu bewegen. Ein hoher Bedienkomfort kann so erzielt werden. Bei manueller und motorisierter Einrichtung ist eine verbesserte Sicherheit bei Ausfall oder Defekt des Motors gegeben.
  • In einer weiteren Ausführungsform erfolgt das Zurückstellen des Anschlags insbesondere von der Freigabestellung in die Blockadestellung durch eine Feder. Dies spart Kraft und Energie.
  • In einer Ausführungsform kann der Anschlag linear bewegt oder nur linear bewegt oder gedreht oder nur gedreht werden. Durch einen linear beweglichen Anschlag kann besonders kraftschonend manuell betätigt werden. Durch einen drehbeweglichen Anschlag kann auf technisch besonders einfache und kompakte Weise motorisiert betätigt werden.
  • In einer Ausführungsform wird der Anschlag durch einen Steg auf einer Drehscheibe oder durch ein bewegliches Teil eines Gehäuses oder Schlosskastens der Schließvorrichtung gebildet. Eine besonders kompakte Schließvorrichtung kann so bereitgestellt werden. Ein Steg ist ein Vorsprung auf der Oberfläche der Drehscheibe. Ein bewegliches Teil eines Gehäuses oder Schlosskastens ist zwecks geringen Herstellungsaufwandes ein daraus abgetrenntes und folglich relativ dazu bewegliches Teil oder zwecks erhöhter Robustheit bei gleichzeitiger Platzeinsparung ein separat hergestelltes Teil, das an die Form des Gehäuses oder den Schlosskasten angepasst ist.
  • In einer Ausführungsform ist die Schließvorrichtung ein Kraftfahrzeugtürschloss. Insbesondere ist die Schließvorrichtung ein Kraftfahrzeugtürschloss mit einer elektrischen Öffnungseinrichtung für die Tür ist.
  • Aus den eingangs beschriebenen Gründen ermöglicht die erfindungsgemäße Schließvorrichtung eine Bauraumeinsparung, die besonders bei den spezifischen Anforderungen und der spezifischen Einbausituation eines Kraftfahrzeugtürschlosses den zusätzlichen Vorteil bürgt, dass Platz für eine zusätzliche elektrische Öffnungseinrichtung geschaffen wird, insbesondere ohne Bereitstellung zusätzlichen Bauraums.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Merkmale der Ausführungsbeispiele können einzeln oder in einer Mehrzahl mit dem beanspruchten Gegenstand kombiniert werden.
  • Es zeigen:
    • 1: Schematische Darstellung einer Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs mit elektrischer Öffnungseinrichtung
    • 2: Schematische Darstellung einer Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs mit einer manuellen Einrichtung
  • In den 1 und 2 ist die Sperrklinke 2 auf der Drehfalle 1 gelagert. Eine Sperrklinkenfeder 12, insbesondere eine Torsionsfeder vorzugsweise um die Sperrklinkenrotationsachse 14, drückt die Sperrklinke 2 gegen ein fest mit der Drehfalle 1 verbundenes Sperrelement 7, so dass bei Anliegen der Sperrklinke 2 an dem Sperrelement 7 die Sperrklinke 2 radial über den Umfang, also Außenrand, der Drehfalle 1 hervorsteht. In einer Ausführungsform, die auch in den 1 und 2 verwirklich wird, ist das Sperrelement 7 ist auf der Seite der Sperrklinke 2 ausgehend von der Sperrklinkenrotationsachse 14 angeordnet, die in Verschwenkrichtung der Drehfalle 1 von einer Öffnungsposition in die Schließstellung liegt. Insbesondere wird die Sperrklinkenrotationsachse 14 in senkrechter Richtung zur Anlagefläche des Sperrelements 7 von dem Sperrelement 7 überdeckt, damit eine kurze Sperrklinke zusammen mit dem Sperrelement 7 nahe des Außenrandes der Drehfalle 1 angeordnet werden kann.
  • Stößt die überstehende Sperrklinke 2 insbesondere mit dem überstehenden Ende bei der Verschwenkbewegung der Drehfalle 1 in die Schließposition auf ein Hindernis, also vorliegend den beweglichen Anschlag 3, so kann die Sperrklinke 2 entgegen dieser Verschwenkbewegung der Drehfalle auslenken oder elastisch zurückfedern.
  • Die Sperrklinke 2 wird dabei von dem Hindernis oder dem Anschlag 3 gewissermaßen weggedrückt, bis die Drehfalle 1 so weit die Verschwenkbewegung fortgesetzt hat, dass die SPK am Hindernis oder dem Anschlag 3 vorbeigelangt, vorbeigeglitten oder vorbeigeschliffen ist.
  • Sobald die Sperrklinke 2 an dem Hindernis oder dem Anschlag 3 vorbei gelangt ist, schnappt die Sperrklinke 2 durch die Sperrklinkenfederkraft 12 wieder zurück in die radiale Ausrichtung oder in die an dem Sperrelement 7 anliegende Stellung.
  • Die Drehfalle 1 wird somit nun durch die Sperrklinke 2 in der Schließposition gegen das Hindernis oder den Anschlag 3 gehalten. Denn in der Verschwenkrichtung der Drehfalle zur Öffnungsposition blockiert die Sperrklinke 2 die Drehfalle 1, weil ein Auslenken oder Nachfedern der Sperrklinke 2 durch das Stoßen und/oder Drücken gegen das Sperrelement 7 in dieser Verschwenkrichtung der Drehfalle 1 nicht möglich ist.
  • Bei der in der 1 gezeigten Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs mit einer elektrischer Öffnungseinrichtung ist der Anschlag 3 ein Vorsprung oder Steg 13 auf einer Drehscheibe 8, die durch einen nicht dargestellten, elektrischen Antrieb um die Drehscheibenachse 20 gedreht werden kann und somit den Anschlag 3 in Freigabestellung und insbesondere auch in eine Blockadestellung zu bewegen vermag.
  • Die Drehfalle 1 wird durch eine Drehfallenfeder 15, insbesondere eine Torsionsfeder, um die Drehfallenschwenkachse 16 in die Verschwenkrichtung der Drehfalle 1 von seiner Schließposition in seine Öffnungsposition vorgespannt, also in den 1 und 2 entgegen dem Uhrzeigersinn.
  • Im geschlossenen Zustand der Schließvorrichtung, also bei geschlossener Tür oder Klappe, befindet sich der Anschlag 3 der Drehscheibe 8 wie in der 1 gezeigt in einer Blockadestellung.
  • Die Drehfallenfeder 15 drückt über das Sperrelement 7 die an dem Sperrelement 7 anliegende Sperrklinke 2 gegen die zweite Anschlagfläche 5 des Anschlags 3. Die um die Sperrklinkenrotationsachse 14 drehbar gelagerte Sperrklinke 2 ist somit gewissermaßen zwischen der zweiten Anschlagsfläche 5 und der Anlagefläche des Sperrelements 7 eingeklemmt und kann daher nicht auslenken oder rotieren.
  • Die Kraft zwischen der Sperrklinke 2 und der zweite Anschlagfläche 5 wird also von dem Sperrelement 7 und grundsätzlich auch zumindest teilweise von der Sperrklinkenrotationsachse 14 aufgenommen.
  • Wenn der Benutzer nun beispielsweise einen Bedienknopf zum Öffnen der Tür oder Klappe betätigt, wird die Drehscheibe 8 durch den elektrischen Antrieb in eine Drehrichtung gedreht (siehe gestrichelten Drehrichtungspfeil in 1 im Uhrzeigersinn), die zur Vorspannrichtung der Sperrklinkenfeder 12 gleichgerichtet ist, also eine gleiche Drehrichtung hat. Sobald der Anschlag 3 die Freigabestellung erreicht hat, ist die Bewegungsbahn frei für die Sperrklinke 2 für ein Mitschwenken mit der Drehfalle 1 in die Öffnungsposition (siehe gestrichelten Drehrichtungspfeil in 1 entgegen dem Uhrzeigersinn), d.h. ohne Relativbewegung zwischen Sperrklinke 2 und Drehfalle 1. Da auch die Drehfalle 1 aufgrund des Sperrelements 7 daran gehindert wird, in die Öffnungsposition für ein Freigeben des Schließbolzens 6 zu verschwenken, solang die Sperrklinke 2 an einem Mitschwenken gehindert wird, ermöglicht der beschriebene Aufbau ein besonders komfortables elektrisches Öffnen der Tür oder Klappe auf Knopfdruck.
  • Nach erfolgtem Öffnungsvorgang wird die Drehscheibe 8 und damit der Anschlag 3 wieder in die Blockadestellung bewegt, insbesondere durch eine Feder.
  • In einer Ausführungsform weist die elektrische Öffnungseinrichtung einen elektrischen Antrieb mit Mitte Null Stellung auf.
  • Dies ist typischerweise ein elektrischer Antrieb, der im deaktivierten Zustand in einer Mittelstellung gehalten wird z.B. durch eine Feder. Insbesondere entspricht diese Mittelstellung der Blockadestellung des Anschlags 3.
  • Eine besonders einfach aufgebaute elektrische Öffnungseinrichtung kann so realisiert werden.
  • Bei einem Schließvorgang, also wenn die Tür oder Klappe vom Benutzer geschlossen wird, verschwenkt die Sperrklinke 2 mit der Drehfalle 1 mit in Richtung der Schließposition. Durch die Sperrklinkenfeder 12 wird die Sperrklinke 2 gegen das Sperrelement 7 gedrückt und liegt dort an, bis die Sperrklinke 2 auf den Anschlag 3 in der Blockadeposition, also die erste Anschlagfläche 4 stößt.
  • Da die Schließkräfte größer sind als die Vorspannkraft der Sperrklinkenfeder 12, rotiert die Sperrklinke 2 beim Stoßen gegen den Anschlag 3 entgegen der Kraft der Sperrklinkenfeder 12 und wird somit von dem Anschlag 3 verdrängt oder ausgelenkt. Nach Vorbeigelangen der Sperrklinke 2 an dem Anschlag 3 rotiert die Sperrklinke 2 daher wieder durch die Vorspannkraft der Sperrklinkenfeder 12 zurück zum Sperrelement 7 zum Anliegen an dem Sperrelement 7.
  • Insbesondere ist der Steg 13 bogenförmig. Bevorzugt ist der Steg 13 spiralförmig, vorzugsweise beginnend an einer Drehachse der Drehscheibe 8 und sich radial in Richtung Umfang der Drehscheibe 8 erstreckend. Dies ermöglicht eine effektive Kraftübertragung.
  • Insbesondere steigt die Breite des Steges 13 und/oder die Höhe des Steges 13 von der Drehscheibenachse 20 in Richtung Umfang der Drehscheibe 8 stetig an. Dies ermöglicht eine effektive Kraftübertragung.
  • Insbesondere wird die zweite Anschlagsfläche 5 durch das Ende des Stegs 13 gebildet, vorzugsweise durch das breitere Ende. Dieses Ende ist vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu einer Radialen von der Drehscheibenachse 20.
  • Insbesondere ist die Drehscheibe 8 an einem offenen Ende des Schlosskastens 10 angeordnet. Das Anfertigen einer Öffnung 11 wie in der in 2 gezeigten Ausführungsform kann so eingespart werden.
  • Die 2 zeigt eine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs mit einer manuellen Einrichtung zum Öffnen der Schließvorrichtung.
  • Der Anschlag 3 ist hier ein bewegliches Teil 9 des oder am Schlosskasten 10. Insbesondere sorgt eine nicht dargestellte Feder für ein Vorspannen des Anschlags 3 in Richtung seine Blockadestellung, die in 2 gezeigt ist. Im geschlossenen Zustand der Schließvorrichtung wird die Drehfalle 1 analog wie beim Ausführungsbeispiel der 1 beschrieben von der Sperrklinke 2 in der Schließposition gehalten. Betätigt der Benutzer nun einen Betätigungshebel, also z.B. Türgriff, wird der Anschlag 3 gegen die Federkraft aus der Blockadestellung in die Freigabestellung insbesondere linear bewegt oder verschoben. Analog wie beim Ausführungsbeispiel der 1 beschrieben kann so die Sperrklinke 2 den Anschlag 3 passieren und die Drehfalle 1 kann in die Öffnungsposition verschwenken bzw. verschwenkt werden.
  • Wenn der Betätigungshebel durch den Benutzer losgelassen wird, hat die Sperrklinke 2 bereits den Anschlag 3 passiert und der Anschlag 3 wird insbesondere durch eine Feder wieder zurück in die Blockadestellung bewegt.
  • Bei einem Schließvorgang, also wenn die Tür oder Klappe vom Benutzer geschlossen wird, verschwenkt die Sperrklinke 2 analog wie beim Ausführungsbeispiel der 1 beschrieben mit der Drehfalle 1 mit in Richtung der Schließposition. Durch die Sperrklinkenfeder 12 wird die Sperrklinke 2 gegen das Sperrelement 7 gedrückt und liegt dort an, bis die Sperrklinke 2 auf den Anschlag 3 in der Blockadeposition, also die erste Anschlagfläche 4 stößt.
  • Da die Schließkräfte größer sind als die Vorspannkraft der Sperrklinkenfeder 12, rotiert die Sperrklinke 2 beim Stoßen gegen den Anschlag 3 entgegen der Kraft der Sperrklinkenfeder 12 und wird somit von dem Anschlag 3 verdrängt oder ausgelenkt. Nach Vorbeigelangen der Sperrklinke 2 an dem Anschlag 3 rotiert die Sperrklinke 2 daher wieder durch die Vorspannkraft der Sperrklinkenfeder 12 zurück zum Sperrelement 7 zum Anliegen an dem Sperrelement 7.
  • Insbesondere ist in dem Gehäuse oder dem Schlosskasten 10 eine Öffnung 11 eingebracht, in welche die Sperrklinke 2 eintaucht, wenn die Sperrklinke 2 die Drehfalle 1 in der Schließposition hält. Dies ermöglicht eine kompakte Bauweise. Vorzugsweise bildet das bewegliche Teil 9 des Schlosskastens, das den Anschlag 3 bilden kann, einen Rand der Öffnung 11. Dies ermöglicht die Umsetzung eines kompakten Schnappmechanismus. Ein zusätzliches Stoppelement 17 kann in einer Ausführungsform vorgesehen werden, um einen Rand der Öffnung 11 zu bilden, gegen den die Sperrklinke bei Mitschwenken mit der Drehfalle 1 über die Schließposition hinaus schlagen würde, ausgehen von der Öffnungsposition. Ein Schutz des Schlosskastens und damit eine erhöhte Sicherheit im Crashfall kann so ermöglicht werden.
  • Insbesondere ist, wie in den 1 und 2 gezeigt, die Sperrklinkenrotationsachse im Bereich des Fangarmes angeordnet. Vorzugsweise ist die Drehfallenachse näher am Fangarm als am Lastarm angeordnet. Dies ermöglicht einen kompakten und effektiven Schnappmechanismus. In einer Ausführungsform übernimmt die Sperrklinke die Funktion als Verriegelungskupplung.
  • Eine Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere ein Kraftfahrzeugtürschloss, umfasst in der Regel zumindest eine Schlossplatte oder einen insbesondere metallischen Schlosskasten mit einer darin angeordneten und in der Regel aus Metall bestehenden Schlossplatte, auf der die Drehfalle gelagert ist. Die Schlossplatte ist üblicherweise mit einem Einlaufschlitz 18 für die Aufnahme des Schließbolzens 6 versehen.
  • Die Drehfalle 1 verfügt üblicherweise über ein durch Lastarm und Fangarm gebildetes gabelförmiges Einlaufmaul 19 für die Aufnahme des Schließbolzens 6 in der Öffnungsposition der Drehfalle 1 auf, in den der Schließbolzen 6 einer Fahrzeugtür oder Klappe, beispielsweise Motorhaube oder Kofferraumklappe, gelangt, wenn die Tür bzw. Klappe geschlossen wird.
  • Der Schließbolzen verdreht dann mit Hilfe des Fangarms die Drehfalle 1 von einer Öffnungsposition in eine Schließposition. Hat die Drehfalle 1 die Schließposition erreicht, so wird sie in dieser Position durch die Sperrklinke 2 gehalten. Der Schließbolzen 6 kann das Einlaufmaul 19 der Drehfalle 1 nicht mehr verlassen, da dies durch den Lastarm verhindert wird. Diese Schließstellung wird Hauptrastposition genannt.
  • Es gibt Schließvorrichtungen oder Kraftfahrzeugschlösser mit einer zweiten Verrastungsposition, nämlich die so genannte Vorrastposition. Die Vorrastposition dient dazu, die entsprechende Tür oder Klappe abzufangen, wenn diese beim Schließen die Hauptrastposition nicht erreicht.
  • In der Vorraststellung ist die Drehfalle 1 folglich nicht vollständig geschlossen, jedoch wird eine Öffnungsbewegung der Drehfalle 1 durch die Sperrklinke 2 oder eine nicht dargestellte Vorrastklinke bereits verhindert. In der Hauptrastposition schließlich ist die Drehfalle vollständig geschlossen. Die Vorrast stellt also einen Übergangszustand zwischen geöffnetem Zustand und Hauptrast dar und wird aus Sicherheitsgründen vorgesehen.
  • In einer Ausführungsform ist die Schließposition die Hauptrastposition. Ein besonders komfortables Öffnen kann so auch elektrisch realisiert werden. In einer alternativen oder ergänzenden Ausführungsform ist die Schließposition die Vorraststellung. Eine besonders sichere und gleichzeitig komfortable bedienbare Schließvorrichtung kann so ermöglicht werden.
  • In einer Ausführungsform verschwenkt die Drehfalle 1 mit der an dem Sperrelement 7 anliegenden Sperrklinke 2 beim Schließen von der Öffnungsposition vorübergehend über die Schließposition hinaus bis in eine Position, in der die Sperrlinke 2 an dem Anschlag 3 vorgeschliffen ist und wieder zur Anlagefläche des Sperrelements 7 zurück rotiert ist. In dieser Ausführungsform verschwenkt die Drehfalle 1 insbesondere erst danach in die Schließposition. Ein zuverlässiger Schnappmechanismus kann so auch auf engem Raum ermöglicht werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10320459 A1 [0003]
    • DE 10021768 A1 [0004, 0015]

Claims (15)

  1. Schließvorrichtung für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs mit einem Gesperre umfassend eine Drehfalle (1) und eine Sperrklinke (2) für ein Halten der Drehfalle (1) in einer Schließposition, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (2) drehbar auf der Drehfalle (1) angebracht ist.
  2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung so beschaffen ist, dass durch Bewegen eines Anschlags (3) für die Sperrklinke (2) das Gesperre geöffnet werden kann.
  3. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei Anschlagsflächen (4, 5) für die Sperrklinke (2), wobei die erste Anschlagsfläche (4) unter einem Winkel zur zweiten Anschlagsfläche (5) angeordnet ist, wobei der Winkel insbesondere größer ist als 30°, bevorzugt größer als 60°, besonders bevorzugt größer als 90°.
  4. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden zwei Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (2) beim Verschwenken der Drehfalle (1) von einer Öffnungsposition zum Aufnehmen eines Schließbolzens (6) in die Schließposition gegen den Anschlag (3) oder die erste Anschlagsfläche (4) stößt.
  5. Schließvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (2) zum Halten der Drehfalle (1) in der Schließposition an dem Anschlag (3) oder an der zweiten Anschlagsfläche (5) anliegt.
  6. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Sperrelement (7) zum Begrenzen einer Rotation der Sperrklinke (2) relativ zur Drehfalle (1).
  7. Schließvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (2) zum Halten der Drehfalle (1) in der Schließposition an dem Sperrelement (7) anliegt.
  8. Schließvorrichtung nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (2) radial über die Drehfalle (1) hinausragt, wenn die Sperrklinke (2) an dem Sperrelement (7) anliegt.
  9. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (2) die Form eines länglichen Flachprofils aufweist und/oder flächig mit der Drehfalle (1) überlappt.
  10. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Sperrklinkenfeder (12) zum Vorspannen der Sperrklinke (2) in eine Rotationsrichtung, die zur Verschwenkrichtung der Drehfalle (1) von einer Öffnungsposition in die Schließposition gleichgerichtet ist.
  11. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung so beschaffen ist, dass durch einen Schnappmechanismus die Sperrklinke (2) ein Verschwenken der Drehfalle (1) von einer Öffnungsposition in die Schließposition zulässt, aber ein unplanmäßiges Verschwenken der Drehfalle (1) von der Schließposition in die Öffnungsposition blockiert.
  12. Schließvorrichtung nach einem der zehn vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine manuelle und/oder eine motorisiert angetriebene Einrichtung für das Bewegen des Anschlags (3).
  13. Schließvorrichtung nach einem der elf vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (3) linear bewegt oder gedreht werden kann.
  14. Schließvorrichtung nach einem der zwölf vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag durch einen Steg (13) auf einer Drehscheibe (8) oder durch ein bewegliches Teil (9) eines Gehäuses oder Schlosskastens (10) der Schließvorrichtung gebildet wird.
  15. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung ein Kraftfahrzeugtürschloss, insbesondere mit einer elektrischen Öffnungseinrichtung für die Tür ist.
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