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HINTERGRUND
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Berührungsanzeigevorrichtungen sind in der Lage, die Koordinaten der Position auf dem Berührungsanzeigefeld zu erkennen, die mit einem Finger, Eingabestift oder einem anderen Gegenstand berührt worden ist, und entsprechend den erkannten Koordinaten Informationen anzuzeigen. Damit die Berührungssteuerungsfunktion ausgeführt werden kann, enthält ein Berührungsanzeigefeld nach dem Stand der Technik meistens zwei Berührungssteuerelektrodenschichten, die jeweils eine Vielzahl parallel angeordneter Berührungssteuerelektroden umfassen. Die Berührungssteuerelektroden in einer Berührungssteuerelektrodenschicht sind senkrecht zu den Berührungssteuerelektroden in der anderen Berührungssteuerelektrodenschicht angeordnet. Zwischen den Berührungstreiberelektroden in den zwei Berührungssteuerelektrodenschichten werden an den Schnittpunkten Kondensatoren gebildet.
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Wenn ein Berührungstreibersignal an die Berührungssteuerelektroden angelegt und der Berührungsbildschirm mit dem Finger gedrückt oder berührt wird, kommt es zu einer Kapazitätsänderung und dementsprechend wird ein elektrischer Strom erzeugt. Eine Berührungssensorschaltung detektiert den elektrischen Strom und bestimmt so zwei senkrechte Berührungssteuerelektroden, an denen Kapazitätsänderungen auftreten, folglich wird der Punkt bestimmt, wo die Berührung erfolgt. Bei den herkömmlichen Technologien werden die Berührungssteuerelektroden häufig aus transparentem leitfähigem Glas, wie z.B. Indiumzinnoxid (ITO) hergestellt. ITO hat jedoch einen im Wesentlichen hohen Eigenwiderstand, der sich im Wesentlichen nachteilig auf die Berührungsempfindlichkeit des Berührungsanzeigefeldes auswirkt.
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Mit dem offenbarten Berührungsanzeigefeld und der Anzeigevorrichtung sollen ein oder mehrere der oben beschriebenen Probleme sowie weitere Probleme gelöst werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER OFFENBARUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Berührungsanzeigefeld bereitgestellt. Das Berührungsanzeigefeld kann eine erste Berührungssteuerelektrodenanordnung [Anm. d. Übers.: "first touch control electrode array"] und eine zweite Berührungssteuerelektrodenanordnung [Anm. d. Übers.: "second touch control electrode array"] umfassen. Die erste Berührungssteuerelektrodenanordnung kann eine Vielzahl erster Berührungssteuerelektroden umfassen, die in einer ersten Richtung angeordnet sind; und die zweite Berührungssteuerelektrodenanordnung kann eine Vielzahl zweiter Berührungssteuerelektroden umfassen, die in einer zweiten Richtung angeordnet sind, welche sich von der ersten Richtung unterscheidet. Eine Orthogonalprojektion einer zweiten Berührungssteuerelektrode auf die erste Berührungssteuerelektrodenanordnung überlappt sich mindestens teilweise mit einer ersten Berührungssteuerelektrode. Mindestens eine zweite Berührungssteuerelektrode ist eine Netzelektrode mit einer Vielzahl von Netzen, wobei ein Netz eine Netzleitungsbreite d aufweist und d ≤ 5 μm ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird eine Anzeigevorrichtung mit einem Berührungsanzeigefeld bereitgestellt. Das Berührungsanzeigefeld kann eine erste Berührungssteuerelektrodenanordnung und eine zweite Berührungssteuerelektrodenanordnung umfassen. Die erste Berührungssteuerelektrodenanordnung kann eine Vielzahl erster Berührungssteuerelektroden umfassen, die in einer ersten Richtung angeordnet sind; und die zweite Berührungssteuerelektrodenanordnung kann eine Vielzahl zweiter Berührungssteuerelektroden umfassen, die in einer zweiten Richtung angeordnet sind, welche sich von der ersten Richtung unterscheidet. Eine Orthogonalprojektion einer zweiten Berührungssteuerelektrode auf die erste Berührungssteuerelektrodenanordnung überlappt sich mindestens teilweise mit einer ersten Berührungssteuerelektrode. Mindestens eine zweite Berührungssteuerelektrode ist eine Netzelektrode mit einer Vielzahl von Netzen, wobei ein Netz eine Netzleitungsbreite d aufweist und d ≤ 5 μm ist.
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Weitere Aspekte der vorliegenden Offenbarung werden für Fachleute anhand der Beschreibung, der Ansprüche und der Zeichnungen der vorliegenden Offenbarung ersichtlich werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die folgenden Zeichnungen sind lediglich Beispiele zur Veranschaulichung der verschiedenen Ausgestaltungen und beschränken nicht den Umfang der vorliegenden Offenbarung.
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1 zeigt eine Draufsicht eines beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen;
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2 zeigt eine Draufsicht einer beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen;
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3 zeigt eine Draufsicht einer weiteren beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen;
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4 zeigt eine Draufsicht einer weiteren beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen;
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5 zeigt eine Draufsicht einer weiteren beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen;
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Die 6A–6F zeigen Draufsichten einer weiteren beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen;
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7 zeigt eine Draufsicht einer weiteren beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen;
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8 zeigt ein beispielhaftes Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen;
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9 zeigt ein weiteres beispielhaftes Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen; und
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10 zeigt beispielhafte Abtastleitungen und beispielhafte Datenleitungen in einem beispielhaften, 8 dargestellten Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen; und
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11 zeigte eine beispielhafte Anzeigevorrichtung gemäß den offenbarten Ausgestaltungen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Im Folgenden werden die in den Begleitzeichnungen veranschaulichten beispielhaften Ausgestaltungen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert beschrieben. Wo immer möglich, werden für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Referenznummern verwendet. Dabei werden einige, aber nicht alle Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Auf der Basis der offenbarten Ausgestaltungen können Durchschnittsfachleute andere Ausgestaltungen gemäß der vorliegenden Offenbarung herleiten, die alle innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegen. Ferner können die offenbarten Ausgestaltungen und die Merkmale der offenbarten Ausgestaltungen miteinander kombiniert werden, soweit sie nicht im Widerspruch zueinander stehen.
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Die vorliegende Offenbarung stellt ein verbessertes Berührungsanzeigefeld bereit, in dem mindestens eine Berührungssteuerelektrode eine Netzelektrode ist. Vorausgesetzt, die Berührungsgenauigkeit bleibt im Wesentlichen gleich, kann die Fläche des Leiters zur Herstellung der Berührungssteuerelektroden verkleinert und somit der Widerstand der Berührungssteuerelektroden verringert werden. Demzufolge kann die Berührungsempfindlichkeit verbessert werden.
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1 zeigt eine Draufsicht eines beispielhaften Berührungsanzeigefeldes gemäß den offenbarten Ausgestaltungen. Wie in 1 dargestellt, kann das Berührungsanzeigefeld eine erste Berührungssteuerelektrodenanordnung 110 und eine zweite Berührungssteuerelektrodenanordnung 120 umfassen. Die erste Berührungssteuerelektrodenanordnung 110 kann eine Vielzahl erster Berührungssteuerelektroden 111 umfassen, die in einer ersten Richtung D1 angeordnet sind und sich in der zweiten Richtung D2 erstrecken. Die zweite Berührungssteuerelektrodenanordnung 120 kann eine Vielzahl zweiter Berührungssteuerelektroden 121 umfassen, die in einer zweiten Richtung D2 angeordnet sind und sich in der ersten Richtung D1 erstrecken. Die ersten Berührungssteuerelektroden 111 können parallel angeordnet sein, und die zweiten Berührungssteuerelektroden 121 können ebenfalls parallel angeordnet sein.
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Die erste Berührungssteuerelektrode 111 und die zweite Berührungssteuerelektrode 121 können je nach den verschiedenen Anwendungsszenarien unterschiedliche Formen haben. Wie in 1 dargestellt, kann es sich in einer Ausgestaltung bei der ersten Berührungssteuerelektrode 111 und der zweiten Berührungssteuerelektrode 121 jeweils um streifenförmige Elektroden handeln. In einer anderen Ausgestaltung können die erste Berührungssteuerelektrode 111 und die zweite Berührungssteuerelektrode 121 eine andere Form haben, wie z.B. Zickzack-Elektroden, wellenförmige Elektroden usw. Die Anzahl und die Form der in 1 dargestellten ersten Berührungssteuerelektrode 111 und der zweiten Berührungssteuerelektrode 121 dienen nur der Veranschaulichung und begrenzen nicht den Umfang der vorliegenden Offenbarung.
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Überdies können die ersten Berührungssteuerelektroden 111 die zweiten Berührungssteuerelektroden 121 kreuzen oder schneiden, wobei eine Orthogonalprojektion der zweiten Berührungssteuerelektrode 121 auf die erste Berührungssteuerelektrodenanordnung 110 sich mindestens teilweise mit der ersten Berührungssteuerelektrode 111 überlappen kann. Folglich kann jede erste Berührungssteuerelektrode 111 jede zweite Berührungssteuerelektrode 121 kreuzen, um eine Vielzahl von Schnittpunkten zu bilden, wobei an den Schnittpunkten zwischen den ersten Berührungssteuerelektroden 111 und den zweiten Berührungssteuerelektroden 121 eine Vielzahl von Kondensatoren gebildet werden können. Wenn das Berührungsanzeigefeld mit einem Finger berührt oder gedrückt wird, kann es die entsprechende Berührungsposition bestimmen, indem es die Position des Kondensators ermittelt, dessen Kapazität sich ändert.
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In den offenbarten Ausgestaltungen kann mindestens eine zweite Berührungssteuerelektrode 121 der zweiten Berührungssteuerelektrodenanordnung 120 eine Netzelektrode sein. 2 zeigt eine Draufsicht einer beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen.
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Wie in 2 dargestellt, kann die zweite Berührungssteuerelektrode 210 eine Netzelektrode mit einer Vielzahl von Netzen 211 sein. Somit kann die Fläche des Leiters zur Herstellung der zweiten Berührungssteuerelektrode verkleinert werden und dementsprechend kann der Widerstand der zweiten Berührungssteuerelektrode verringert werden. Bei den herkömmlichen Technologien wird die zweite Berührungssteuerelektrode häufig aus ITO oder einem anderen leitfähigen Glas hergestellt. Da die Netzelektrode einen kleineren Widerstand besitzt als die herkömmliche ITO-Elektrode, kann das offenbarte Berührungsanzeigefeld eine verbesserte Berührungsempfindlichkeit aufweisen.
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Überdies kann die Breite der Netzleitung in der Netzelektrode, d.h. die Netzleitungsbreite, entsprechend den verschiedenen Anwendungsszenarien bestimmt werden. In einer Ausgestaltung beträgt die Netzleitungsbreite der Netzelektrode d ≤ 5 μm. Das heißt, jeder Draht, der die Netzleitungen in der Netzelektrode bildet, kann eine Leitungsbreite aufweisen, die kleiner oder gleich 5 μm ist. Aufgrund der im Wesentlichen schmalen Netzleitungsbreite verlaufen die Drähte nicht durch den Lichtdurchlässigkeitsbereich der Pixel, so dass die Lichtdurchlässigkeit des Berührungsanzeigefeldes nicht durch die Netzelektrode beeinträchtigt wird.
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Wie in 2 dargestellt, wird eine elektrische Verbindung zwischen zwei benachbarten Netzen mittels einer gemeinsamen Netzleitung hergestellt, was jedoch nur der Veranschaulichung dient und den Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht begrenzt. Entsprechend den verschiedenen Anwendungsszenarien kann die elektrische Verbindung zwischen zwei benachbarten Netzen auf unterschiedliche Weise hergestellt werden. In den 3–5 sind einige beispielhafte Verbindungen zwischen zwei benachbarten Netzen der Netzelektrode dargestellt.
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3 zeigt eine Draufsicht einer weiteren beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen. Wie in 3 dargestellt, kann eine elektrische Verbindung zwischen zwei benachbarten Netzen 311 und 312 mittels eines Verbindungsstückes 313 hergestellt werden.
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4 zeigt eine Draufsicht einer weiteren beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen. Wie in 4 dargestellt, kann an eine elektrische Verbindung zwischen zwei in der ersten Richtung D1 benachbarten Netzen 411 und 412 mittels einer gemeinsamen Netzleitung oder eines gemeinsamen Netzpunktes hergestellt werden, während eine elektrische Verbindung zwischen zwei in der zweiten Richtung D2 benachbarten Netzen 411 und 413 mittels eines Verbindungsstückes 414 hergestellt werden kann.
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5 zeigt eine Draufsicht einer weiteren beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen. Wie in 5 dargestellt, kann eine elektrische Verbindung zwischen zwei in der ersten Richtung D1 benachbarten Netze 511 und 513 mittels eines Verbindungsstückes 514 hergestellt werden, während eine elektrische Verbindung zwischen zwei in der zweiten Richtung D2 benachbarten Netze 511 und 512 mittels einer gemeinsamen Netzleitung oder eines gemeinsamen Netzpunktes hergestellt werden kann.
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In einer Ausgestaltung kann die Netzelektrode in Form einer Metallschicht ausgebildet sein. D.h., die Netzelektrode ist eine Metallnetzelektrode, das Netz, das die Metallnetzelektrode bildet, ist ein Metallnetz, und ein Draht, der das Netz bildet, ist ein Metalldraht. Da die Netzelektrode aus Metall besteht, kann der Widerstand der Netzelektrode weiter verringert werden, und die Berührungsempfindlichkeit des Berührungsanzeigefeldes kann weiter verbessert werden. Überdies kann die Metallnetzelektrode flexibel sein und somit als eine Berührungssteuerelektrode in einem flexiblen Berührungsanzeigefeld verwendet werden.
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In einer anderen Ausgestaltung kann es sich bei der Netzelektrode um eine transparente Netzelektrode handeln. Einerseits können der Widerstand der zweiten Berührungssteuerelektrode verringert und die Berührungsempfindlichkeit des Berührungsanzeigefeldes verbessert werden. Andererseits kann das offenbarte Berührungsanzeigefeld ähnliche optische Eigenschaften wie das herkömmliche Berührungsanzeigefeld mit zweiten ITO-Steuerelektroden aufweisen. D.h., die Drähte der Netzelektrode verlaufen nicht durch den Lichtdurchlässigkeitsbereich der Pixel, so dass die Lichtdurchlässigkeit des Berührungsanzeigefeldes nicht durch die Netzelektrode beeinträchtigt wird.
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In der Tabelle 1 sind die optischen Eigenschaften eines Berührungsanzeigefeldes nach dem Stand der Technik dargestellt, das zweite ITO-Berührungssteuerelektroden umfasst.
Probe Nr. | T% | H% | L | A | B |
1 | 86,29 | 1,51 | 95,06 | 0,46 | 1,75 |
2 | 86,31 | 1,52 | 95,10 | 0,54 | 1,73 |
3 | 86,34 | 1,54 | 95,11 | 0,46 | 1,81 |
Durchschnitt | 86,31 | 1,52 | 95,09 | 0,49 | 1,76 |
Tabelle 1
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In der Tabelle 2 sind die optischen Eigenschaften eines beispielhaften Berührungsanzeigefeldes mit zweiten Netz-Berührungssteuerelektroden dargestellt.
Probe Nr. | T% | H% | L | A | B |
1 | 87,41 | 2,34 | 94,93 | –0,35 | 0,30 |
2 | 87,43 | 2,35 | 94,94 | –0,36 | 0,27 |
3 | 87,45 | 2,33 | 94,95 | –0,36 | 0,31 |
Durchschnitt | 87,39 | 2,34 | 94,94 | (0,36) | 0,29 |
Tabelle 2
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Wie in Tabelle 1 und Tabelle 2 dargestellt, bezeichnet T% die Lichtdurchlässigkeit des Berührungsanzeigefeldes; H% bezeichnet die Lichtreflexion des Berührungsanzeigefeldes; L bezeichnet die Helligkeit des Berührungsanzeigefeldes, in der Einheit Nit; A bezeichnet die Rot-Grün-Farbverschiebung in dem Berührungsanzeigefeld; ein positives A zeigt eine Rot-Farbverschiebung an, und ein negatives A zeigt eine Grün-Farbverschiebung an; und B bezeichnet die Gelb-Blau-Farbverschiebung in dem Berührungsanzeigefeld; ein positives B zeigt eine Gelb-Farbverschiebung an, und ein negatives B zeigt eine Blau-Farbverschiebung an.
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Wie in Tabelle 1 und Tabelle 2 dargestellt, erhöht sich im Vergleich zu dem Berührungsanzeigefeld mit zweiten ITO-Berührungssteuerelektroden nach dem Stand der Technik die Lichtdurchlässigkeit T% und die Lichtreflexion H% des Berührungsanzeigefeldes mit zweiten Metall-Berührungssteuerelektroden um 1,3% bzw. 5,4%, während sich die jeweilige Helligkeit L nur um 0,018% verringert. Das Berührungsanzeigefeld mit zweiten Metall-Berührungssteuerelektroden kann jedoch eine geringere Farbverschiebung aufweisen als das herkömmliche Berührungsanzeigefeld mit zweiten ITO-Berührungssteuerelektroden. Insbesondere die Rot-Grün-Farbverschiebung verringert sich um 26,5%, und die Gelb-Blau-Farbverschiebung um 83,52%.
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Aus dem obigen Vergleich geht hervor, dass die optischen Eigenschaften des offenbarten Berührungsanzeigefeldes deutlich verbessert werden können, wenn als zweite Berührungssteuerelektrode eine Netzelektrode verwendet wird. Demzufolge kann die Anzeigeleistung des offenbarten Berührungsanzeigefeldes erheblich verbessert werden.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die in Tabelle 1 und Tabelle 2 dargestellten Daten (T%, H%, L, A, B) nur der Veranschaulichung dienen und den Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht begrenzen. Für Netzelektroden, die aus anderen Metallen hergestellt sind, können die Daten abweichen. Überdies dienen die Form und Anzahl der Netze der in den 2–5 dargestellten Netzelektrode nur der Veranschaulichung und begrenzen nicht den Umfang der vorliegenden Offenbarung. Das Netz der Netzelektrode kann entsprechend den verschiedenen Anwendungsszenarien unterschiedliche Formen aufweisen, es kann beispielsweise polygonalförmig, kreisförmig oder ellipsenförmig usw. sein. Die Netze in einer Netzelektrode können ebenfalls unterschiedliche Formen und/oder Größen aufweisen. In den 6A–6F sind einige beispielhafte Formen von Netzen der Netzelektrode dargestellt.
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Die 6A–6F zeigen eine Draufsicht einer weiteren beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen. Wie in 6A dargestellt, kann eine Netzelektrode 610 eine Vielzahl von Netzen 611 aufweisen, die kreisförmig sein können. Wie in 6B dargestellt, kann eine Netzelektrode 620 eine Vielzahl von Netzen 621 aufweisen, die ellipsenförmig sein können. Wie in 6C dargestellt, kann eine Netzelektrode 630 Vielzahl von Netzen 631 aufweisen, die polygonalförmig sein können.
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Die Netzelektrode kann zudem eine Vielzahl von Netzen mit unterschiedlichen Formen und/oder Größen aufweisen. Wie in 6D dargestellt, kann eine Netzelektrode 640 in einer Ausgestaltung eine Vielzahl von Netzen 642 und eine Vielzahl von Netzen 641 umfassen. Das Netz 642 kann kreisförmig sein und das Netz 641 ellipsenförmig. Die Netze 641 und die Netze 642 mit unterschiedlichen Formen können in der zweiten Richtung D2 abwechselnd angeordnet sein.
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Wie in 6E dargestellt, kann eine Netzelektrode 650 in einer anderen Ausgestaltung eine Vielzahl von Netzen 652 und eine Vielzahl von Netzen 651 umfassen. Das Netz 652 kann kreisförmig sein und das Netz 651 ellipsenförmig. Die Netze 651 und die Netze 652 mit unterschiedlichen Formen können in der ersten Richtung D1 abwechselnd angeordnet sein.
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Wie in 6E dargestellt, kann eine Netzelektrode 660 in einer weiteren Ausgestaltung eine Vielzahl von Netzen 662 und eine Vielzahl von Netzen 661 umfassen. Das Netz 662 kann kreisförmig und das Netz 661 ellipsenförmig. Die Netze 661 und die Netze 662 mit unterschiedlichen Formen können in der ersten Richtung D1 und der zweiten Richtung D2 abwechselnd angeordnet sein.
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Ungeachtet der Netzform und der Netzgröße können die benachbarten Netze in derselben Netzelektrode durch ein Verbindungsstück miteinander elektrisch verbunden werden, wie in 6C dargestellt, oder durch einen direkten Kontakt, wie beispielsweise in den 6A–6B und 6D–6F dargestellt.
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In einer Ausgestaltung haben die Netze in derselben Netzelektrode die gleiche Netzleitungsbreite. In einer anderen Ausgestaltung haben die Netze in derselben Netzelektrode unterschiedliche Netzleitungsbreiten. 7 zeigt eine Draufsicht einer weiteren beispielhaften zweiten Berührungssteuerelektrode in einem beispielhaften Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen. Wie in 7 dargestellt, können die Netze in derselben Netzelektrode unterschiedliche Netzleitungsbreiten aufweisen, d.h., die Drähte in verschiedenen Netzen haben unterschiedliche Leitungsbreiten. Die Netzelektrode 700 kann insbesondere eine Vielzahl kreisförmiger Netze 712 und eine Vielzahl ellipsenförmiger Netze 711 umfassen. Das ellipsenförmige Netz 711 kann eine Netzleitungsbreite d1 und das kreisförmige Netz 712 eine Netzleitungsbreite d2 aufweisen, wobei d1 > d2 ist.
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Wie in 1 dargestellt, können zwei benachbarte zweite Berührungssteuerelektroden in einem Abstand angeordnet werden, der Breite r in der zweiten Richtung D2 hat. Die Breite r kann je nach den unterschiedlichen Anwendungsszenarien bestimmt werden. Ist die Breite r im Wesentlichen groß, so kann dies die Berührungsgenauigkeit des Berührungsanzeigefeldes verschlechtern. Ist die Breite r im Wesentlichen klein, so kann dies zu einer Interferenz oder Überlagerung zwischen zwei benachbarten zweiten Berührungssteuerelektroden führen. In einer Ausgestaltung kann die Breite r 2 μm ≤ r ≤ 7 μm betragen. Die Überlagerung zwischen zwei benachbarten zweiten Berührungssteuerelektroden kann verhindert werden, während die gewünschte Berührungsgenauigkeit erzielt wird.
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Überdies kann die zweite Berührungssteuerelektrodenanordnung mit einer Vielzahl zweiter Berührungssteuerelektroden auf unterschiedliche Weise hergestellt werden. In einer Ausgestaltung kann eine ganze Platte einer Metallnetzelektrode aus einem Metallleiter hergestellt werden. Danach kann die ganze Platte der Metallnetzelektrode zur Ausbildung einer Vielzahl zweiter Berührungssteuerelektroden geätzt werden. Um einen kleinen Widerstand der Netzelektrode zu erzielen, sind Materialien mit einer hohen elektrischen Leitfähigkeit zur Herstellung der Netzelektrode geeignet. In einigen Ausgestaltungen können Materialien mit einer elektrischen Leitfähigkeit von 3,0 S/m~70 S/m gewählt werden, wie etwa Silbernanodrähte, Kupfer, geglühtes Kupfer, Gold, Aluminium usw.
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In der Tabelle 3 ist der Widerstand einer zweiten Berührungssteuerelektrode aus ITO und aus Silbernanodrähte dargestellt.
| ITO | Silbernanodrähte |
Widerstand | 60~150Ω | 10Ω |
Tabelle 2
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Wie in Tabelle 3 dargestellt, hat die zweite aus Silbernanodrähten bestehende Berührungssteuerelektrode einen sehr viel kleineren Widerstand als die zweite Berührungssteuerelektrode aus ITO. Somit kann die zweite aus Silbernanodrähten bestehende Berührungssteuerelektrode vorzugsweise in großen Berührungsanzeigefeldern integriert werden. Obwohl sich die Größe des Berührungsanzeigefeldes vergrößert, bleibt der Gesamtwiderstand der zwei Berührungssteuerelektrodenanordnungen im Wesentlichen gleich oder verringert sich. Dementsprechend bleibt die Berührungsempfindlichkeit im Wesentlichen gleich oder kann sogar verbessert werden.
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Die in den 1–7 dargestellte erste Richtung D1 und die zweite Richtung D2 dienen nur der Veranschaulichung und begrenzen nicht den Umfang der vorliegenden Offenbarung. In einer Ausgestaltung kann die erste Richtung D1 senkrecht zu der zweiten Richtung D2 verlaufen. In einer anderen Ausgestaltung muss die erste Richtung D1 jedoch nicht senkrecht zu der zweiten Richtung D2 verlaufen.
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In einer Ausgestaltung können die ersten Berührungssteuerelektroden Berührungstreiberelektroden sein und die zweiten Berührungssteuerelektroden Berührungssensorelektroden. In einer anderen Ausgestaltung können die ersten Berührungssteuerelektroden Berührungssensorelektroden sein und die zweiten Berührungssteuerelektroden Berührungstreiberelektroden. Die Berührungstreiberelektroden können die Berührungssensorelektroden schneiden oder kreuzen, um eine Vielzahl von Kondensatoren zu bilden, die die Berührungsposition erkennen. Indem ein Berührungserfassungssignal an die Berührungstreiberelektroden angelegt und eine Stromänderung in den Berührungssensorelektroden erfasst wird, kann die Berührungsposition des Fingers bestimmt werden.
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8 zeigt ein beispielhaftes Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen. Wie in 8 dargestellt, kann das Berührungsanzeigefeld ein Matrixsubstrat 810, ein dem Matrixsubstrat 810 gegenüberliegend angeordnetes Farbfilmsubstrat 820 und ein zwischen dem Matrixsubstrat 810 und dem Farbfilmsubstrat 820 eingeschlossenes Anzeigemedium (in 8 nicht dargestellt) umfassen. Auf dem Matrixsubstrat 810 kann eine Berührungstreiberelektrodenanordnung mit einer Vielzahl von Berührungstreiberelektroden 811 angeordnet sein und auf dem Farbfilmsubstrat 820 kann eine Berührungssensorelektrodenanordnung mit einer Vielzahl von Berührungssensorelektroden 821 angeordnet sein. Eine Innenfläche des Farbfilmsubstrats 820 kann einer Innenfläche des Matrixsubstrats 810 gegenüberliegen. Weitere Bauteile können ebenfalls integriert sein.
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In einer Ausgestaltung kann es sich bei dem Anzeigemedium um Flüssigkristallmaterialien handeln. In einer anderen Ausgestaltung kann das Anzeigemedium ein Plasmaanzeigefeld (PDP), ein Feldemissionsanzeigefeld (FED), ein OLED-Anzeigefeld (organische leuchtemittierende Diode), ein LED-Anzeigefeld (leuchtemittierende Diode), ein Quantum-Dots-Anzeigefeld (QDs) Anzeigefeld, ein elektrophoretisches Anzeigefeld oder ein anderes geeignetes Anzeigefeld sein, das in der Lage ist, Videos und/oder Bilder anzuzeigen.
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In einer Ausgestaltung können die Berührungssensorelektroden 821 auf einer von dem Matrixsubstrat 810 beabstandeten Fläche des Farbfilmsubstrats 820 angeordnet sein. Wie in 8 dargestellt, können die Berührungssensorelektroden 821 auf der Außenfläche des Farbfilmsubstrats 820 angeordnet sein, während die Berührungstreiberelektroden 811 auf einer Fläche des Matrixsubstrats 810 angeordnet sind, die dem Farbfilmsubstrat 820 zugewandt ist. Wie in 8 dargestellt, können die Berührungstreiberelektroden 811 beispielsweise auf der Innenfläche des Matrixsubstrats 810 angeordnet sein. D.h., bei dem Berührungsanzeigefeld kann es sich um ein Hybrid-Cell-Berührungsanzeigefeld handeln. In einer anderen Ausgestaltung kann es sich bei dem Berührungsanzeigefeld um ein In-Cell-Berührungsanzeigefeld handeln. In einer weiteren Ausgestaltung kann das Berührungsanzeigefeld ein On-Cell-Berührungsanzeigefeld sein.
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Zudem kann das Matrixsubstrat 810 eine Vielzahl von Abtastleitungen und eine Vielzahl von Datenleitungen umfassen. Die entsprechende Struktur ist in 10 dargestellt. 10 zeigt beispielhafte Abtastleitungen und beispielhafte Datenleitungen in einem beispielhaften, in 8 dargestellten Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen.
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Wie in 10 dargestellt, umfasst das Matrixsubstrat eine Vielzahl von Abtastleitungen S1–Sm und eine Vielzahl von Datenleitungen T1–Tn. Die Abtastleitungen S1–Sm können die Datenleitungen T1–Tn schneiden oder kreuzen, um eine Pixelmatrix zu bilden. Die Abtastleitungen können sich in der ersten Richtung D1 erstrecken, und die Datenleitungen können sich in der zweiten Richtung D2 erstrecken. Wie in den 8 und 12 dargestellt, können sich die Berührungstreiberelektroden 811 somit in derselben Richtung erstrecken wie die Datenleitungen T1–Tn, und die Berührungssensorelektrode 821 können sich in derselben Richtung erstrecken wie die Abtastleitungen S1–Sm.
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Wie in 8 dargestellt, kann das Berührungsanzeigefeld zudem eine erste integrierte Schaltung 812, eine Vielzahl von Berührungserfassungssignalleitungen 813 und eine Vielzahl von Berührungssensorsignalleitungen 822 umfassen. Jede Berührungserfassungssignalleitung 813 kann insbesondere ein erstes Ende aufweisen, das mit der entsprechenden Berührungstreiberelektrode 811 elektrisch verbunden ist, und ein zweites Ende, das mit der ersten integrierten Schaltung 812 elektrisch verbunden ist. Gleichermaßen kann jede Berührungssensorsignalleitung 822 ein erstes Ende aufweisen, das mit der entsprechenden Berührungssensorelektrode 821 elektrisch verbunden ist, und ein zweites Ende, das mit der ersten integrierten Schaltung 812 elektrisch verbunden ist.
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Wenn die Berührungssensorsignalleitungen 822 auf dem Farbfilmsubstrat 820 angeordnet sind und die erste integrierte Schaltung 812 auf dem Matrixsubstrat 810 angeordnet ist, können die Berührungssensorsignalleitungen 822 mittels einer flexiblen Leiterplatte (FPC) 823 mit der ersten integrierten Schaltung 812 elektrisch verbunden sein. Die flexible Leiterplatte (FPC) 823 kann jeweils mit der ersten integrierten Schaltung 812 und den Berührungssensorsignalleitungen 822 verbunden sein, um eine Leiterbahn zwischen der ersten integrierten Schaltung 812 und den Berührungssensorsignalleitungen 822 zu bilden.
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In einer Berührungsphase sendet die erste integrierte Schaltung 812 das Berührungserfassungssignal an die Berührungstreiberelektroden 811 und empfängt das Berührungssensorsignal von den Berührungssensorelektroden 821. In der Berührungsphase sendet die erste integrierte Schaltung 812 das Berührungserfassungssignal beispielsweise sequentiell an jede Berührungstreiberelektrode 811 und empfängt gleichzeitig die Berührungssensorsignale von allen Berührungssensorelektroden 821. Anhand der von den Berührungssensorelektroden 821 empfangenen verschiedenen Berührungssensorsignale bestimmt die erste integrierte Schaltung 812 die Berührungsposition.
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In einer Ausgestaltung sind die Berührungssensorsignalleitungen 822 und die Berührungssensorelektroden 821 in derselben leitfähigen Schicht angeordnet sein. In einer anderen Ausgestaltung sind die Berührungssensorsignalleitungen 822 und die Berührungssensorelektroden 821 in unterschiedlichen leitfähigen Schichten angeordnet, und jede Berührungssensorsignalleitung 822 ist direkt mit der entsprechenden Berührungssensorelektrode 821 elektrisch verbunden. In einer weiteren Ausgestaltung sind die Berührungssensorsignalleitungen 822 und die Berührungssensorelektroden 821 in unterschiedlichen leitfähigen Schichten angeordnet, und jede Berührungssensorsignalleitung 822 ist indirekt mit der entsprechenden Berührungssensorelektrode 821 elektrisch verbunden, z.B. mittels einer Durchkontaktierung, die in einer Isolierschicht zwischen der leitfähigen Schicht mit den Berührungssensorsignalleitungen 822 und der leitfähigen Schicht mit den Berührungssensorelektroden 821 vorgesehen ist.
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In einer Ausgestaltung werden die Berührungstreiberelektroden 811 in einer Anzeigephase als eine gemeinsame Elektrode gemultiplext, z.B. in einem Zeitmultiplexverfahren, wobei die erste integrierte Schaltung 812 ebenfalls ein gemeinsames Spannungssignal an jede Berührungstreiberelektrode 811 übertragen kann. Folglich können die Flüssigkristallmoleküle in dem zwischen dem Matrixsubstrat 810 und dem Farbfilmsubstrat 820 eingeschlossenen Flüssigkristallanzeigemedium (in 8 nicht dargestellt) unter der Einwirkung eines zwischen der gemeinsamen Elektrode und den Pixelelektroden erzeugten elektrischen Feldes abgelenkt werden. Dementsprechend können auf dem Berührungsanzeigefeld vorgegebene Bilder angezeigt werden. In einer anderen Ausgestaltung werden die Berührungstreiberelektroden 811 nicht als gemeinsame Elektrode gemultiplext, d.h., die Berührungstreiberelektroden 811 entsprechen nicht der gemeinsamen Elektrode.
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9 zeigt ein beispielhaftes Berührungsanzeigefeld gemäß den offenbarten Ausgestaltungen. Die Gemeinsamkeiten zwischen der 9 und der 8 werden an dieser Stelle nicht erneut beschrieben, sondern es werden nur einige Unterschiede erläutert.
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Wie in 9 dargestellt, kann das Berührungsanzeigefeld ein Matrixsubstrat 910 und ein dem Matrixsubstrat 910 gegenüberliegend angeordnetes Farbfilmsubstrat 920 aufweisen. Auf dem Matrixsubstrat 910 ist eine Berührungstreiberelektrodenanordnung mit einer Vielzahl von Berührungstreiberelektroden 911 angeordnet, und auf dem Farbfilmsubstrat 920 ist eine Berührungssensorelektrodenanordnung mit einer Vielzahl von Berührungssensorelektroden 921 angeordnet.
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In einer Ausgestaltung können die Berührungssensorelektroden 921 auf einer von dem Matrixsubstrat 910 beabstandeten Fläche des Farbfilmsubstrats 920 angeordnet sein. Wie in 9 dargestellt, können die Berührungssensorelektroden 921 z.B. auf der Außenfläche des Farbfilmsubstrats 920 angeordnet sein, während die Berührungstreiberelektroden 911 auf einer Fläche des Matrixsubstrats 910 angeordnet sind, die dem Farbfilmsubstrat 920 gegenüberliegt. Wie in 9 dargestellt, können die Berührungstreiberelektroden 911 auf der Innenfläche des Matrixsubstrats 910 angeordnet sein. D.h., bei dem Berührungsanzeigefeld kann es sich um ein Hybrid-Cell-Berührungsanzeigefeld handeln. In einer anderen Ausgestaltung kann es sich bei dem Berührungsanzeigefeld um ein In-Cell-Berührungsanzeigefeld handeln, und in einer weiteren Ausgestaltung um ein On-Cell-Berührungsanzeigefeld.
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Im Unterschied zu dem in 8 dargestellten Berührungsanzeigefeld umfasst das in 9 veranschaulichte Berührungsanzeigefeld zwei integrierte Schaltungen, d.h. eine erste integrierte Schaltung 912 und eine zweite integrierte Schaltung 923, die die Funktion der ersten integrierten Schaltung 812 in 8 ausführen. Dabei kann jede Berührungserfassungssignalleitung 913 ein erstes Ende aufweisen, das mit der entsprechenden Berührungstreiberelektrode 911 elektrisch verbunden ist, und ein zweites Ende, das mit der ersten integrierten Schaltung 912 elektrisch verbunden ist. Gleichermaßen kann jede Berührungssensorsignalleitung 922 ein erstes Ende aufweisen, das mit der entsprechenden Berührungssensorelektrode 921 elektrisch verbunden ist, und ein zweites Ende, das mit der zweiten integrierten Schaltung 923 elektrisch verbunden ist.
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Die zweite integrierte Schaltung 923 überträgt die empfangenen Berührungssensorsignale mittels einer flexiblen Leiterplatte (FPC) 924 an die erste integrierte Schaltung 912. Anhand der empfangenen Berührungssensorsignale bestimmt die erste integrierte Schaltung 912 die Berührungspositionen. Die zweite integrierte Schaltung 923 und die erste integrierte Schaltung 912 können für unterschiedliche Funktionen bestimmt sein, so dass die Belastung jeder integrierten Schaltung verringert wird und somit die Wahrscheinlichkeit für eine Störung der integrierten Schaltungen.
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Wie oben beschrieben, ist die zweite integrierte Schaltung 923 in dem in 9 dargestellten Berührungsanzeigefeld auf der FPC 924 angeordnet und überträgt die empfangenen Berührungssensorsignale mittels der FPC 924 an die erste integrierte Schaltung 912. Die Anordnung der zweiten integrierten Schaltung 923 in 9 dient jedoch nur der Veranschaulichung und begrenzt nicht den Umfang der vorliegenden Offenbarung. In anderen Ausgestaltungen kann die zweite integrierte Schaltung auf dem Matrixsubstrat oder dem Farbfilmsubstrat angeordnet sein, und die Berührungssensorsignale werden über die zweite integrierte Schaltung und die FPC an die erste integrierte Schaltung übertragen.
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Wie in den 9 und 8 dargestellt, sind die Berührungstreiberelektroden auf dem Matrixsubstrat angeordnet, während die Berührungssensorelektroden auf dem Farbfilmsubstrat angeordnet sind, diese Konfiguration dient jedoch nur der Veranschaulichung und begrenzt nicht den Umfang der vorliegenden Offenbarung. In den praktischen Anwendungen kann die Position der Berührungstreiberelektroden und der Berührungssensorelektroden entsprechend den verschiedenen Anwendungsszenarien gewählt werden. In einer Ausgestaltung sind sowohl die Berührungstreiberelektroden als auch die Berührungssensorelektroden auf dem Matrixsubstrat angeordnet.
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In einer anderen Ausgestaltung sind sowohl die Berührungstreiberelektroden und die Berührungssensorelektroden auf dem Farbfilmsubstrat angeordnet. In wieder einer anderen Ausgestaltung können die Berührungstreiberelektroden und/oder die Berührungssensorelektroden auf einem anderen von dem Matrixsubstrat und dem Farbfilmsubstrat verschiedenen geeigneten Substrat angeordnet sein; wenn es sich z.B. um ein OLED-Anzeigemedium handelt, können die Berührungstreiberelektroden und die Berührungssensorelektroden auf einem Deckglas angeordnet sein.
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Die vorliegende Offenbarung stellt zudem eine verbesserte Anzeigevorrichtung bereit, die jedes der offenbarten Berührungsanzeigefelder enthalten kann. 11 zeigt eine beispielhafte Anzeigevorrichtung gemäß den offenbarten Ausgestaltungen. Die Anzeigevorrichtung 1100 kann jedes der offenbarten Berührungsanzeigefelder enthalten. Zudem können weitere Bauteile integriert sein. Zwar handelt es sich bei der in 11 dargestellten Anzeigevorrichtung 1100 um ein Smartphone, die Anzeigevorrichtung 1100 kann jedoch auch ein Smart-Wearable-Gerät, ein Tablet, ein Fernsehgerät, ein Notebook, ein digitaler Rahmen usw. sein. Überdies kann es sich bei der Anzeigevorrichtung um jede geeignete Art von Gerät zur Inhaltsdarstellung handeln. Da die Anzeigevorrichtung jedes der offenbarten Berührungsanzeigefelder umfassen kann, kann sie die gleichen Vorteile wie die offenbarten Berührungsanzeigefelder aufweisen, die an dieser Stelle nicht wiederholt werden.
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In den offenbarten Ausgestaltungen kann die zweite Berührungssteuerelektrode eine Netzelektrode sein. Vorausgesetzt, die Berührungsgenauigkeit bleibt im Wesentlichen gleich, kann die Fläche des Leiters zur Herstellung der zweiten Berührungssteuerelektrode verkleinert werden, so dass der Widerstand der zweiten Berührungssteuerelektrode verringert wird. Demzufolge verbessert sich die Berührungsempfindlichkeit. Darüber hinaus können die Netzelektroden aus Metallmaterialien hergestellt werden. Der Widerstand der zweiten Berührungssteuerelektrode kann weiter verringert und die Berührungsempfindlichkeit weiter verbessert werden. Überdies kann die Leitungsbreite des Netzes in der zweiten Berührungssteuerelektrode gewählt werden; folglich werden die Lichtdurchlässigkeit des Berührungsanzeigefeldes und der jeweiligen Anzeigevorrichtung nicht durch die Netzelektroden beeinträchtigt.
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Die Beschreibung der offenbarten Ausgestaltungen dient der Erläuterung der vorliegenden Erfindung für Fachleute. Fachleute werden erkennen, dass verschiedene Modifizierungen der Ausgestaltungen möglich sind, wobei die allgemeinen hierin festgelegten Prinzipien auf andere Ausgestaltungen angewandt werden können, ohne dass dies über das Konzept oder den Umfang der Erfindung hinausgeht. Folglich soll die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausgestaltungen beschränkt sein, sondern gemäß den hier offenbarten Prinzipien und neuartigen Merkmalen den breitesten Anwendungsbereich finden.