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Die Erfindung betrifft
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Die Erfindung betrifft eine Fahrradtasche und insbesondere eine Fahrradtasche, die oberhalb eines Oberrohres eines Fahrrades angeordnet ist und mit dem Fahrrad an drei Punkten verbunden ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Wie allgemein bekannt, ist die Aufnahme von Wasser während sportlichen Aktivitäten unabdingbar. Diese ist insbesondere beim Fahrradfahren notwendig, da der Körper erhebliche Mengen an Wasser durch Schwitzen verliert. Klassischer Weise führen Fahrradfahrer ihr Wasser in Trinkflaschen mit sich, die insbesondere am Rahmendreieck befestigt sind. In diesen Trinkflaschen kann üblicherweise 0,75 Liter Wasser mitgeführt werden.
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Bei vielen Fahrradtouren, insbesondere im alpinen Bereich oder in unwegsamen Gebieten, sind jedoch Frischwasserquellen an der Strecke oft Mangelware, wodurch es notwendig wird, größere Mengen an Wasser (circa 1-3 Liter) mit sich zu führen. Häufig geschieht dies durch das Aufnehmen des Wassers in einer Trinkblase, die in einem Rucksack angeordnet ist. Jedoch ergeben sich hieraus diverse Nachteile: Zum einen liegt der Rucksack am Rücken des Fahrers an und kann dort Reiben bzw. zu starkem Schwitzen führen, zum anderen befindet sich ein hohes Gewicht auf dem Rücken des Fahrers, wodurch sich der Schwerpunkt auf dem Fahrrad verändert, was insbesondere beim Mountainbike-Fahren ein Problem darstellt.
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Eine weitaus bessere Wassermitführmöglichkeit bieten taschenähnliche Vorrichtungen, die direkt am Fahrrad befestigt sind.
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Die
DE9205616U offenbart eine Rahmentasche, die lösbar am Oberrohr montierbar ist, wobei Klettbänder zur Verbindung dienen. Die Tasche wird jedoch unterhalb des Oberrohres befestigt, und ist daher primär als Tasche für Gegenstände wie z.B. Werkzeug zu nutzen. Das Aufnehmen einer Trinkblase bietet sich jedoch nicht an, da die Tasche zu tief angeordnet ist und somit eine erhebliche Saugkraft des Fahrers notwendig ist.
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Die
DE202012008022U offenbart ein Rahmentaschensystem aus zwei Taschen, die teilweise oberhalb des Oberrohres seitlich an dem Fahrrad befestigbar sind. Insbesondere ist das Taschensystem unabhängig von einem Anstellwinkel des Oberrohrs befestigbar und umfasst ein Ausgleichselement zum Ausgleichen des Gewichts. Nachteilig an dieser Anordnung ist zum einen das Ausgleichselement, das zusätzliches Gewicht mit sich bringt, und zum anderen die (relativ) unstabile Verbindung nur am Oberrohr.
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Die
WO2007143608 offenbart einen aerodynamischen Flüssigkeitsbehälter, der auf der Oberseite des Oberrohrs befestigt ist, wobei dieser steif ausgebildet ist und mit Schnallen am Oberrohr befestigt werden kann. Durch die Steifigkeit ergibt sich jedoch ein erhebliches Risiko für den Fahrer, dass dieser sich beim Auf- und Absteigen oder bei Stürzen insbesondere im Genitalbereich schwer verletzen kann.
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Alternativ sind auch Flüssigkeitsreservoir innerhalb des Fahrradrahmens möglich wie z.B. in der
WO2016033658 offenbart. Bei dieser Ausführung ergibt sich jedoch das Problem, dass das Wasser etwaige Schwingungen direkt auf den Rahmen überträgt und somit der Fahrer die Kontrolle über das Fahrrad verlieren kann.
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Ein weiterer gemeinsamer Nachteil der Vorrichtungen des Standes der Technik ist, dass diese nicht universell an mehreren Fahrradtypen anbringbar sind.
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Beschreibung der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fahrradtasche bereitzustellen, die oberhalb des Oberrohres zwischen Sattel und Lenker anbringbar ist und an drei Punkten mit dem Fahrrad verbindbar ist, um stabil mit dem Fahrrad verbunden zu sein, und um eine Trinkblase aufzunehmen.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die erfindungsgemäße Fahrradtasche nach Anspruch 1, wobei sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen aus den Unteransprüchen ergeben.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Fahrradtasche zum Verbinden mit einem Fahrrad offenbart. Die Fahrradtasche umfasst eine Taschenöffnung, einen ersten Verbindungsbereich, der an einem ersten Ende der Fahrradtasche angeordnet ist, und der über ein erstes Verbindungsmittel mit einer Lenkerbaugruppe des Fahrrades verbindbar ist, und mindestens einen zweiten Verbindungsbereich, der an einem zweiten Ende der Fahrradtasche angeordnet ist, und der über ein zweites Verbindungsmittel mit einer Sattelbaugruppe des Fahrrades verbindbar ist, wobei die Fahrradtasche durch die Verbindungsmittel zwischen Lenkerbaugruppe und Sattelbaugruppe und oberhalb eines Oberrohres des Fahrrades verspannbar ist, um sich zu erstrecken, so dass eine hängende Anordnung zwischen Sattelbaugruppe und Lenkerbaugruppe möglich ist.
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Die erfindungsgemäße Fahrradtasche kann insbesondere aus einem dehnfähigen Material gefertigt sein, um zu gewährleisten, dass sie verschieden voll befüllt werden kann. Dies ist insbesondere beim Befüllen mit Flüssigkeiten, wie z.B. mit Wasser oder mit isotonischen Getränken, von Interesse, falls sich der Füllstand der Flüssigkeit verändert (z.B. durch Befüllen und / oder anschließendem Austrinken). Auch können bei Bedarf wasserfeste und schmutzabweisende Materialien verwendet werden. Jedoch sind auch andere Materialien denkbar, die insbesondere auch steifer sein können.
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Auch kann eine zusätzliche Wärmeisolation um oder in der Fahrradtasche angeordnet sein. Zum einen kann der Inhalt der Tasche warm gehalten werden (z.B. bei Getränken im Winter), oder aber auch kalt gehalten werden (z.B. bei Getränken im Sommer). Es bieten sich hier insbesondere Materialien wie Neopren an. Außerdem können auch aktive Wärm- oder Kühlvorrichtungen angeordnet sein.
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Die Fahrradtasche ist möglichst schmal gehalten, um für eine optimale Aerodynamik zu sorgen und gleichzeitig den Fahrer nicht beim Fahren / Lenken zu beeinflussen. An der Außenseite der Fahrradtasche können Reflektoren (oder Lichter) angeordnet sein, um für eine seitliche Sichtbarkeit des Fahrers zu sorgen. Die Tasche kann dabei vorzugsweise 5-35cm hoch und 20-80cm cm lang sein und recht schmal 5-25cm. Andere Maße sind auch denkbar. Auch kann die Tasche konisch zulaufende Form vom Sattel in Richtung Lenker aufweisen.
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Mindestens einer der zuvor genannten Verbindungsbereiche kann als Öse ausgebildet sein, die seitlich durch die Tasche verläuft (d.h. durch diese hindurch gestanzt sein), oder vom Inneren der Tasche nach Außen verläuft. Insbesondere kann die Öse aber auch verstärkt sein, z.B. durch Vernähen oder Messingringe oder ähnliches, wobei sich in eine solche verstärkte Öse z.B. elastische Expanderseile (als Verbindungsmittel) einhängen lassen, die am einen Ende einen Verbindungsknauf aufweisen und in der Tasche so angeordnet werden können, dass der Verbindungsknauf, welcher größer als die Öse ist, sich in der Tasche befindet und das Expanderseil durch die Öse nach Außen geführt wird, sodass das Expanderseil somit lösbar verbindbar ist. Jedoch ist es auch denkbar, die Verbindungsmittel mit bzw. an der Fahrradtasche stabil zu vernähen. Andere Formen der Verbindung, wie z.B. mit Druckknöpfen sind ebenfalls denkbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Fahrradtasche an drei Punkten mit dem Fahrrad verbunden, sodass eine stabile Verbindung besteht. Dabei weist die Fahrradtasche einen dritten Verbindungsbereich auf, der in einer ersten Richtung, die zumindest teilweise entlang des Oberrohres verläuft, vorgesehen ist, um die Fahrradtasche über ein drittes Verbindungsmittel mit dem Fahrrad verbindbar zu machen, um so eine Schwenkbewegung der Fahrradtasche entlang einer zweiten Richtung zu verringern, die im Wesentlichen orthogonal zu dem Oberrohr verläuft.
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Das dritte Verbindungsmittel ist mit einer oder mit mehreren der folgenden Komponenten des Fahrrades verbindbar: dem Oberrohr, der Sattelstange, der Sitzstrebe, dem Sitzrohr. Die genaue Art der Verbindung hängt dabei insbesondere von der Form (und Größe) der Fahrradtasche und der Art des Rades ab. Zum Beispiel bietet sich bei einem Herren-MTB eine direkte Verbindung mit dem Oberrohr an, wobei das dritte Verbindungsmittel einen Klettverschluss aufweisen kann, um mit dem Oberrohr verbindbar zu sein; und bei einem Damen-Hollandrad eine Verbindung mit dem Sattelrohr, oder dem Zusammenlaufpunkt der Sitzstrebe und des Sitzrohres. Bei einigen Fahrradtypen kann auch ein (drittes) Aufnahmemittel an den zuvor genannten Orten vorgesehen sein. Die Anordnung der Verbindungsmittel zueinander ist vorzugsweise dreieckförmig.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eins oder mehrere der Verbindungsmittel aus einem elastischen Material gefertigt, wobei jedoch insbesondere das erste Verbindungsmittel und / oder das zweite Verbindungsmittel aus einem elastischen Material gefertigt sind. Auch kann das Material der Tasche selbst elastisch sein. Durch das mindestens eine elastische Verbindungsmittel ergibt sich ein wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung, der im Schutz des Fahrers beim Auf- und Absteigen oder bei Unfällen zu sehen ist. Wie zuvor erwähnt wurde, ist die Fahrradtasche insbesondere zwischen Sattelbaugruppe und Lenkerbaugruppe verbunden, wodurch der Fahrer beim Auf- und Absteigen (oder bei Unfällen) mit der Fahrradtasche und / oder mit einem Verbindungsmittel in Kontakt kommen kann. Aufgrund des mindestens einen elastischen Verbindungsmittels der vorliegenden Erfindung gibt die Fahrradtasche jedoch nach unten hin nach, wodurch insbesondere unangenehme Verletzungen im Genitalbereich vermieden werden können.
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Als erstes und zweites Verbindungsmittel kommen insbesondere Expanderseile/Gummiseile in Frage, wobei sich als drittes Verbindungsmittel auch steifere Seile (z.B. aus dem Klettersport bekannte Bandschlingen o.Ä.) anbieten, die z.B. über einen Klettverschluss fixiert werden. Der direkten Fixierung am Oberrohr ist dabei eine stabilere Fixierung an der Zusammenlaufstelle des Sitzrohres und der Sitzstrebe vorzuziehen.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist eines, oder mehrere der Verbindungsmittel eine Klickschnalle auf, um die Fahrradtasche schnell-lösbar verbinden zu können. Die Klickschnallen können dabei entlang der Verbindungsmittel, oder an deren Enden angeordnet sein. Insbesondere ist an dieser Stelle eine Ausführungsform bevorzugt, bei der alle Verbindungsmittel Klickschnallen aufweisen, um die Fahrradtasche schnell-lösbar zu machen. Alternativ bieten sich auch Tenax-Verbindungen (eine Art Druckknopf) an, die zusätzlich noch für einen gewissen Diebstahlschutz sorgen.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind an der Fahrradtasche Tragegurte angeordnet, um diese auch als Tragetasche oder Rucksack zu verwenden. Bei dieser Ausführungsform bietet es sich an, dass die Fahrradtasche (schnell-)lösbar mit dem Fahrrad verbunden ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das erste Verbindungsmittel mit dem Fahrrad an der Lenkerbaugruppe verbunden, wobei die Lenkerbaugruppe eine oder mehrere der folgenden Komponenten umfasst: Lenkervorbau, Lenker bzw. Lenkstange, Steuerrohr.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt die Verbindung des ersten Verbindungsmittels mit dem Fahrrad über ein erstes Aufnahmemittel, wobei das erste Aufnahmemittel in Verlängerung des Steuerrohres auf dem Lenkervorbau befestigbar ist. Das erste Aufnahmemittel kann vorzugsweise eine Aufnahmenut aufweisen, in die das schlaufenförmige erste Verbindungsmittel einhängbar ist, wobei vorzugsweise das erste Aufnahmemittel mit einer ersten Schraube, entsprechend einer Abschlusskappe des Lenkervorbaus befestigbar ist. Dabei kann unter Umständen die original Schraube verwendet werden, die die Abschlusskappe auf dem Lenkervorbau befestigt, oder gegebenenfalls eine längere Schraube (bzw. Inbusschraube). Das Aufnahmemittel kann ein Vollmaterial sein (z.B. eine Welle), in das eine umlaufende Nut eingefräst ist, um das Verbindungsmittel aufzunehmen, und das eine zentrale Bohrung für die Schraube aufweist. Es kann sich aber auch um ein Einklemmmittel handeln, in das das Verbindungsmittel eingeführt und fixiert werden kann.
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Es sind jedoch auch ähnliche Anbringungsorte des ersten Aufnahmemittels an dem Steuer- bzw. Lenkrohr durch Schellen oder andere Mittel möglich.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das erste Aufnahmemittel auch ein Tenax-Verschluss (bzw. eine Tenax-Verbindung) sein, der aus zwei Teilen besteht, die verbindbar sind, wobei ein Unterteil des Tenax-Verschlusses mit an der Lenkerbaugruppe befestigt ist und ein Oberteil des Tenax-Verschlusses an dem ersten Verbindungsmittel befestigt ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt die Verbindung des zweiten Verbindungsmittels mit dem Fahrrad über ein zweites Aufnahmemittel, das an der Sattelbaugruppe angeordnet ist. Insbesondere kann das zweite Aufnahmemittel an einem Sattelgestell oder an einer Sattelhalterung angeordnet sein, sodass der zweite Verbindungsbereich der Fahrradtasche über das zweite Verbindungsmittel mit einem Aufnahmebereich des zweiten Aufnahmemittels verbunden werden kann. Dabei ist das zweite Verbindungsmittel ausgebildet, um eingehakt zu werden, und ist insbesondere schlaufenförmig ausgebildet.
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Dabei kann das zweite Aufnahmemittel mit einer ursprünglichen Schraube der Sattelhalterung unterhalb der Sattelhalterung befestigt sein, oder mit einer längeren Schraube.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das zweite Verbindungsmittel anstelle der Verbindung über das zweite Aufnahmemittel auch über einen Verbindungsknauf, der mit dem Verbindungsmittel verbunden ist, verbunden sein. Dieser Verbindungsknauf kann in das Sattelgestell in einem vorderen Bereich des Sattels eingehängt werden, um den zweiten Verbindungsbereich der Fahrradtasche über das zweite Verbindungsmittel mit dem Sattel zu verbinden. Der Knauf steht auch für Haken oder Klammern.
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Jedoch ist es auch möglich eine Tenax-Verbindung zu verwenden, um das zweite Verbindungsmittel mit dem Sattel zu verbinden, wobei bei dieser Ausführungsform ein Teil der Tenax-Verbindung an dem Sattelgestell befestigt ist.
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Es bietet sich insbesondere die Ausführung als Rucksack an, bei dem die Tragegurte während des Radfahrens sicher in oder an der Tasche befestigt sind (z.B. durch Klettverschlüsse), um den Fahrer nicht beim Fahren zu behindern.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Trinkblase in der Fahrradtasche angeordnet. Dabei kann die Trinkblase insbesondere eine handelsübliche Trinkblase sein, wobei diese aus der Fahrradtasche über die Öffnung herausnehmbar ist. Der Trinkhalm bzw. Trinkschlauch der Trinkblase wird in dieser Ausführungsform durch eine Öffnung herausgeführt. Diese Öffnung kann die selbe wie die Taschenöffnung sein oder auch eine separate. Die Öffnung kann sich am schließende eines Reisverschlusses befinden. Es ist jedoch (alternativ) auch möglich, dass die Fahrradtasche eine fest eingebaute Trinkblase aufweist, oder gar einstückig mit dieser gefertigt ist. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung kann die Schwerkraft sehr vorteilhaft ausgenutzt werden, da die Fahrradtasche zwischen Sattel und Lenker angeordnet ist, und somit normalerweise nach vorne hin geneigt ist. Dadurch kann ein kontrolliertes ablassen einer Flüssigkeit durch einen Strohhalm erleichtert werden. Es fällt dem Fahrer somit leichter zu trinken. Ein Mundstück, das sich an dem Trinkschlauch befinden kann, wird in einer speziellen Halterung gehalten, die insbesondere am Lenker (oder an der Tasche) montiert sein kann. Somit wird sichergestellt, dass der Schlauch und das Mundstück auch während der Fahrt fixiert sind. Alternativ kann auch der Schlauch ausziehbar sein und immer wieder in die Tasche gezogen werden, nachdem er genutzt wurde
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Seitenwände der Fahrradtasche verstärkt oder es ist ein formstabiles Einlageelement in der Fahrradtasche angeordnet. Dieses Einlageelement bewirkt, dass die Fahrradtasche formstabil ist und verringert somit Wellenbewegungen. Insbesondere kann das Einlageelement jedoch einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, und sich vorzugsweise über die Länge der Fahrradtasche erstrecken, so dass die Trinkblase von dem Einlageelement umgeben und gehalten ist. Dadurch wird die Trinkblase weiter zusammengedrückt und das Trinken fällt einfacher. Da das Einlageelement sich im Inneren der Fahrradtasche befindet, besteht jedoch keine (zusätzliche) Verletzungsgefahr für den Fahrer beim Auf- und Absteigen, da das Einlageelement durch die Hülle der Tasche umgeben ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Öffnung der Fahrradtasche verschließbar. Dabei kann insbesondere ein Reißverschluss oder ein Klettverschluss zum Verschließen verwendet werden. Andere Verschlüsse (wie z.B. durch Laschen) sind jedoch auch denkbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Fahrradtasche Zusatztaschen auf, die insbesondere lösbar verbindbar mit der Außenseite der Fahrradtasche sein können. Jedoch können die Zusatztaschen auch fest mit der Fahrradtasche verbunden sein. Insbesondere können zwei Zusatztaschen an den Seiten vorgesehen sein, die zwei Verlängerungsflügeltaschen aufweisen, wobei diese über ein Hakenband an der Fahrradtasche fixiert sein können. Hier kann auch eine Rahmendreieckstasche oder eine partielle Rahmendreieckstasche (im Bereich des Rahmendreiecks zwischen Oberrohr, Unterrohr und Sitzrohr) vorgesehen sein, wobei diese über Klett-, Klipp oder Tenax-Verbindungen mit der Fahrradtasche verbunden sein kann oder mit dieser nicht lösbar verbunden sein kann. Die Zusatztaschen können zum Mitführen von Karten, Werkzeug oder jeglichem Gepäck ausgebildet sein, wobei die Zusatztaschen, die zum Mitführen von Karten gedacht sind, im vorderen Bereich der Fahrradtasche angeordnet sind, sodass der Fahrer während der Fahrt schnell die Karte auffinden kann. Außerdem kann auch ein GPS Gerät an der Oberseite der Fahrradtasche befestigt sein, sodass der Fahrer beim Fahren navigieren kann, ohne dabei mit seinem Blick abzuschweifen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Fahrradtasche drei Verbindungsbereiche auf, wobei die Verbindungsbereiche so angeordnet sind, dass ein Dreieck durch sie aufgespannt wird, wobei der dritte Verbindungsbereich, der das dritte Verbindungsmittel aufnimmt vorzugsweise am nächsten zu dem Oberrohr angeordnet ist.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Fahrrades mit einer Fahrradtasche gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 zeigt eine schematische, partielle Detailansicht eines Fahrrades mit einer Fahrradtasche gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 3 zeigt eine schematische Detailansicht einer Fahrradtasche gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 4A zeigt eine schematische Detailansicht einer ersten Ausführungsform des ersten Aufnahmemittels der Fahrradtasche am Lenkervorbau;
- 4B zeigt eine schematische Detailansicht einer zweiten Ausführungsform des ersten Aufnahmemittels der Fahrradtasche am Lenkervorbau;
- 5A zeigt eine schematische Detailansicht einer ersten Ausführungsform des zweiten Aufnahmemittels der Fahrradtasche am Sattel.
- 5B zeigt eine schematische Detailansicht einer zweiten Ausführungsform des zweiten Aufnahmemittels der Fahrradtasche am Sattel.
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Detaillierte Beschreibung der Figuren
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1 zeigt ein Fahrrad 1 mit der erfindungsgemäßen Fahrradtasche 10 nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Prinzipiell handelt es sich bei dem in 1 gezeigten Fahrrad 1 um ein Cyclocross Fahrrad, oder um ein (leichtes) MTB, wobei eine hierfür übliche Rahmenkonstruktion abgebildet ist. Dabei weist das Fahrrad 1 die folgenden Rohre bzw. Streben auf: eine Gabel, ein Steuer- bzw. Lenkerrohr 4, ein Oberrohr 5, ein Unterrohr, ein Sitzrohr 6, eine Sitzstrebe 7, eine Kettenstrebe und ein Sattelrohr. Des Weiteren sind zwei Laufräder vorhanden, Pedale, ein an einem Lenkervorbau 2 montierter Lenker 3, und ein Sattel 8. Das Steuerrohr 4, das sich am Vorderteil des Rahmens befindet, kann unter einem geringen Winkel nach hinten gebeugt, im Wesentlichen jedoch senkrecht nach Oben (d.h. im Wesentlichen orthogonal zum Boden) sein, und ist an einem oberen Ende mit dem Oberrohr 5 verbunden, dass sich unter einem leicht nach unten verlaufendem Winkel zum hinteren Teil des Fahrrades erstreckt. Das Steuerrohr 4 ist an einem unteren Ende sowohl mit der Gabel verbunden, die sich leicht nach vorne gebeugt abwärts erstreckt, als auch mit dem Unterrohr, das sich unter einem steileren Winkel nach hinten erstreckt, wobei die jeweils zweiten Enden des Oberrohres 5 und des Unterrohres mit dem Sitzrohr 6 verbunden sind. Somit wird durch die zuvor genannten vier Rohre ein Viereck ausgebildet. Nach hinten verlaufend ist das Sitzrohr 6 an einem unteren Ende mit (einem vorderen Ende) der Kettenstrebe und an einem oberen Ende mit (einem vorderen Ende) der Sitzstrebe 7 verbunden, wobei die hinteren Enden der Sitzstrebe 7 und der Kettenstrebe hinten miteinander verbunden sind. Somit wird durch die zuvor genannten drei Rohre nach hinten hin ein Dreieck ausgebildet. Außerdem ist am oberen Ende des Sitzrohres 6 eine Sattelstütze angeordnet auf welcher der Sattel 8 über eine Sattelgestell 9 montiert ist. Am vorderen Ende ist ein Lenker 3 über einen Lenkervorbau 2 mit dem Rahmen denkbar verbunden. Die erfindungsgemäße Fahrradtasche 10 ist an drei Punkten mittels Verbindungsmitteln mit dem Fahrrad verbunden: an einer Lenkerbaugruppe, an einer Sattelbaugruppe und an einem hinteren Abschnitt des Oberrohres 5. Die Lenkerbaugruppe umfasst dabei mindestens eines der folgenden Bauteile: den Lenkervorbau 2, den Lenker bzw. die Lenkstange 3, das Steuerrohr 4. Die Sattelbaugruppe umfasst dabei mindestens eines der folgenden Bauteile: die Sattelstange, die Sitzstrebe 7, das Sitzrohr 6, das Sattelgestell 9.
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Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die zuvor beschriebene Beschreibung exemplarisch für ein Herren-Cyclocrossrad durchgeführt wurde. Jedoch lässt sich die erfindungsgemäße Fahrradtasche 10 auch an Rennrädern, MTBs, Trekkingrädern etc. anbringen, wobei sich hier insbesondere der zum Oberrohr 5 hinzeigende Verbindungspunkt (wie später beschrieben kann an diesem Verbindungspunkt auch ein Aufnahmemittel an dem Rahmen ausgebildet sein) verändern kann. Auch die Verbindung an Damenrädern ist ohne weiteres möglich, wobei hier das Oberrohr 5 in der Regel deutlich tiefer angeordnet ist (unter Umständen sogar kombiniert mit dem Unterrohr), so dass die Fahrradtasche 10 in bevorzugter Weise in der oberen Ecke des hinteren Rohr-Dreiecks, d.h. im Verbindungspunkt des Sitzrohres 6 und der Sitzstrebe 7, angeordnet sein kann.
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2 zeigt eine detaillierte Ansicht der verbundenen Fahrradtasche 10 nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Fahrradtasche 10 hat dabei eine Zäpfchen-artige Form, wobei im vorderen Abschnitt der Fahrradtasche 10 an einem ersten Verbindungsbereich 11 (an einer vorderen Ecke) ein erstes Verbindungsmittel 14 angeordnet ist und im hinteren Abschnitt der Fahrradtasche 10 an einem zweiten Verbindungsbereich 12 (an einer oberen Ecke) ein zweites Verbindungsmittel 15 angeordnet ist und an einer unteren Ecke der Fahrradtasche 10 an einem dritten Verbindungsbereich 13 ein drittes Verbindungsmittel 16 angeordnet ist. Das Fahrrad 1 weist ein erstes Aufnahmemittel 20 auf, das auf den Lenkervorbau 2 montiert ist, und ein zweites Aufnahmemittel 30, das unterhalb des Sattels 8 montiert ist, sowie eine drittes Aufnahmemittel 40, das an einem hinteren Ende des Oberrohres 5 angeordnet ist. Ein erstes Verbindungsmittel 14 verbindet den ersten Verbindungsbereich 11 mit dem ersten Aufnahmemittel 20, ein zweites Verbindungsmittel 15 verbindet den zweiten Verbindungsbereich 12 mit dem zweiten Aufnahmemittel 30, wobei ein hinteres Ende des zweiten Verbindungsmittels 12 oberhalb des Sattelgestells 1 geführt wird, und ein drittes Verbindungsmittel 16 verbindet den dritten Verbindungsbereich 13 mit dem dritten Aufnahmemittel 40.
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Es sei angemerkt, dass die Fahrradtasche 10, obwohl sie in den Figuren verbunden dargestellt ist, eigentlich verbindbar ist, d.h. auch explizit lösbar von dem Fahrrad sein kann.
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3 zeigt eine detaillierte Einzelansicht der erfindungsgemäßen Fahrradtasche 10 nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Neben den bereits erwähnten Verbindungsbereichen 11, 12 und 13 ist eine Öffnung 18 gezeigt, die verschließbar ist. Insbesondere ist ein Verschließen durch einen Reißverschluss 17 möglich. Jedoch kommen auch andere Verschlussarten in Frage, wie z.B. Klettverschlüsse oder festzurrbare Laschen. Die erfindungsgemäße Fahrradtasche 10 ist insbesondere angeordnet, um eine Trinkblase 100 aufzunehmen. Die Trinkblase 100 kann dabei von üblicher Bauart sein und einen Trinkschlauch 101 am vorderen Ende umfassen sowie ein am vorderen Ende des Trinkschlauches 101 angeordnetes Mund- bzw. Trinkstück 102. Außerdem kann des Weiteren ein Stabilisierungs- und Einlageelement 200 in der Fahrradtasche 10 angeordnet sein, das einen ersten Flügel 201 und eine zweiten Flügel 202 aufweist. Das besagte Element kann dabei zum einen zur Stabilisierung der Fahrradtasche dienen, falls diese aus einem elastischem Material (z.B. Neopren) hergestellt ist, und zum anderen auch als Druckelement in Kombination mit einer Trinkblase 100 verwendet werden, wobei das Presselement 200 die Trinkblase umgibt und zusammendrückt.
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4A. zeigt eine Detailansicht des ersten Aufnahmemittels 20 am Lenkervorbau 2 nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dabei weist das erste Aufnahmemittel 20 einen unteren Abschnitt 21, eine Aufnahmenut 22 und einen oberen Abschnitt 23 auf. Die drei Abschnitte sind in der genannten Reihenfolge übereinander angeordnet und miteinander verbunden. Insbesondere bietet sich auch eine einstückige Bauart an. Das erste Aufnahmemittel 20 ist mit einer ersten Schraube 25, entsprechend einer Abschlusskappe des Lenkervorbaus 2 befestigbar und ist an dem Lenkervorbau 2 befestigbar. Genauer gesagt kann die erste Schraube 25 eine Schraube des Lenkervorbaus 2 sein, die u.a. verwendet wird, um die Abdeckung des Lenkervorbaus 2 zu halten. Erfindungsgemäß ist das erste Verbindungsmittel 14 in dem Aufnahmeabschnitt 22 aufgenommen.
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4B. zeigt eine Detailansicht des ersten Aufnahmemittels 20 am Lenkervorbau 2 nach einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Im Vergleich zu der vorhergehenden Ausführungsform in Fig. 4A, ist das Aufnahmemittel 20 als Tenax-Verbindung ausgebildet und besteht aus zwei Anteilen 27 und 28, die an einer Verbindungslinie 26 verbindbar sind. Außerdem erstreckt sich das vordere Ende der Fahrradtasche 10 über den Lenkervorbau 2 nach vorne hinaus, wobei angemerkt sei, dass dieses Merkmal auch unabhängig von der Tenax-Verbindung vorliegen kann, und dass die Tenax-Verbindung auch unabhängig von diesem Merkmal vorliegen kann.
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5A. zeigt eine Detailansicht des zweiten Aufnahmemittels 30 am Sattel 8 nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Insbesondere ist eine mittlerweile übliche Anordnung der Sattelbaugruppe abgebildet, die aus einem Sattel 8, einem Sattelgestell 9 und einer Sattelhalterung besteht, wobei sich die Sattelhalterung an einem oberen Ende der Sattelstange befindet, um den Sattel 8 justierbar über das Sattelgestell mit dem Rest des Fahrrades 1 (über die Sattelstange) zu verbinden. Das zweite Aufnahmemittel 30 besteht dabei aus einem unteren Abschnitt 31 und einer Aufnahmenut 32 die miteinander verbunden sind. Das zweite Aufnahmemittel 30 ist mit einer zweiten Schraube 35 der Sattelhalterung befestigbar. Hierbei kann entweder die ursprüngliche Schraube der Sattelhalterung verwendet werden oder eine längere Schraube, die das zweite Aufnahmemittel 30 gleichzeitig mit dem Sattel 8 an der Sattelhalterung befestigt. Zur Befestigung der Fahrradtasche 10 an dem zweiten Aufnahmemittel 30 wird das schlaufenförmige zweite Verbindungsmittel 15 oberhalb der Sattelhalterung durch das Sattelgestell 9 geführt, um in der Aufnahmenut 32 aufgenommen zu werden.
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5B. zeigt eine Detailansicht des zweiten Aufnahmemittels 30 am Sattel 8 nach einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform befindet sich an einem Ende des zweiten Verbindungsmittels 15 ein Verbindungsknauf 36, der mit dem Verbindungsmittel 15 verbunden ist. Der Verbindungsknauf 36 ist in das Sattelgestell 9 in einem vorderen Bereich des Sattels 8 eingehängt bzw. liegt auf den beiden Stangen des Sattelgestells auf, um den zweiten Verbindungsbereich 12 der Fahrradtasche 10 über das zweite Verbindungsmittel 15 mit dem Sattel 8 zu verbinden.
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An dieser Stelle sei erwähnt, dass auch eine Tenax-Verbindung gewählt werden kann, um das zweite Verbindungsmittel 15 mit dem Sattel 8 zu verbinden. Für eine solche Verbindungsart wird der Aufnahmeteil der Tenax-Verbindung bevorzugterweise am vorderen Teil des Sattelgestells 9 montiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Fahrrad mit Fahrradtasche
- 2.
- Lenkervorbau
- 3.
- Lenker
- 4.
- Steuer- bzw. Lenkerrohr
- 5.
- Oberrohr
- 6.
- Sitzrohr
- 7.
- Sitzstrebe
- 8.
- Sattel
- 9.
- Sattelgestell
- 10.
- Fahrradtasche
- 11.
- Erster Verbindungsbereich
- 12.
- Zweiter Verbindungsbereich
- 13.
- Dritter Verbindungsbereich
- 14.
- Erstes Verbindungsmittel
- 15.
- Zweites Verbindungsmittel
- 16.
- Drittes Verbindungsmittel
- 17.
- Reissverschluss-Zipper
- 18.
- Verschließbare Öffnung
- 20
- Erstes Aufnahmemittel (am Lenkervorbau)
- 21
- Unterer Abschnitt
- 22
- Aufnahmenut
- 23
- Oberer Abschnitt
- 25
- Erste Schraube
- 26
- Tenax-Verbindungslinie
- 27
- Unterer Anteil der Tenax-Verbindung
- 28
- Oberer Anteil der Tenax-Verbindung
- 30
- Zweites Aufnahmemittel (im Bereich des Sattels)
- 31
- Unterer Abschnitt
- 32
- Aufnahmenut
- 35
- Zweite Schraube
- 36
- Verbindungsknauf
- 100
- Trinkblase
- 101
- Trinkschlauch
- 102
- Trink- bzw. Mundstück
- 200
- Stabilisierungs- bzw. Einlageelement
- 201
- Erster Flügel
- 202
- Zweiter Flügel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9205616 U [0005]
- DE 202012008022 U [0006]
- WO 2007143608 [0007]
- WO 2016033658 [0008]