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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Tiere zur Anordnung in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs.
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Mittels Transportvorrichtungen für Tiere können jeweilige Tiere, insbesondere Haustiere wie Hunde, sicher in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs transportiert werden. Die Transportvorrichtung kann dabei auch als Tiertransportvorrichtung bezeichnet werden. Dabei ist es wichtig, für die jeweiligen Tiere einen ausreichenden Komfort zu schaffen, damit diese einen Transport in der Transportvorrichtung akzeptieren und auch um deren Gesundheit zu schonen. Insbesondere kann ein sich unwohl fühlendes Tier unruhig sein und damit einen Fahrer des Kraftfahrzeugs ablenken, wodurch potenziell gefährliche Situationen entstehen können.
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Aus der
US 2006/0249093 A1 ist eine Schutzhütte für Tiere bekannt, welche in ihrem Boden eine Heizung aufweist und an ihrer Decke einen Ventilator. Damit kann ein Aufenthaltsraum für ein Tier temperiert werden. Die Schutzhütte kann dabei beispielsweise an einer Ladefläche eines Pickup-Trucks befestigt werden.
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Aus der
US 2015/0264887 A1 ist eine Abdeckung für einen Rücksitz eines Kraftfahrzeugs bekannt, mittels welcher dort Tiere transportiert werden können. In einer Aufnahmetasche mit jeweiligen Durchgangsöffnungen ist dabei ein Ventilator angeordnet, mittels welchem jeweilige auf der Schutzdecke befindliche Tiere seitlich mit Luft angeblasen werden können.
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Aus der
US 4,939,911 ist ein Zwinger bekannt, welcher eine geschlossene Box umfasst, an welcher eine Kühleinheit zum Kühlen eines Innenraums der geschlossenen Box angeschlossen werden kann.
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Aus der
US 2009/0017744 A1 ist eine Schutzweste für Sicherheitskräfte bekannt, welche zur Kühlung mittels eines Schlauchs an einer Luftauslassöffnung einer Lüftungsanlage eines Kraftfahrzeugs angeschlossen werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Transportvorrichtung zu schaffen, mittels welcher Tiere besonders sicher in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs transportiert werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Tiere zur Anordnung in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Die Transportvorrichtung umfasst wenigstens ein eine Bodenfläche ausbildendes Bodenelement und ein eine Seitenfläche ausbildendes Seitenelement, welche zusammen einen Aufnahmeraum der Transportvorrichtung definieren. Das Bodenelement weist dabei einen Hohlraum auf, welcher von einem Luftstrom durchströmbar ist, wobei der Hohlraum mit dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung über mindestens einen Teilbereich der Bodenfläche in Fluidverbindung steht, wobei ferner ein Anschluss vorgesehen ist, über welchen Luft in den Hohlraum einbringbar ist.
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Die Bodenfläche kann in Fahrzeughochrichtung an einer Oberseite des Bodenelements ausgebildet sein und kann damit auch dem im Aufnahmeraum befindlichen Tier zugewandt sein. Die Bodenfläche kann eine Sitzfläche und/oder Liegefläche für das zu transportierende Tier, wie beispielsweise einen Hund, bilden. Der Teilbereich der Bodenfläche, welcher in Fluidverbindung mit dem Aufnahmeraum steht, kann eine die Bodenfläche bildende Schicht als diffusionsoffene Wand aufweisen. Die Bodenfläche kann in diesem Teilbereich auch beispielsweise jeweilige Poren aufweisen. Die Fluidverbindung kann dazu ausgebildet sein, dass durch diese in wenigstens eine Richtung Luft und/oder Wasser treten kann.
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Der Aufnahmeraum kann insbesondere durch eine jeweilige Abgrenzung der Transportvorrichtung vom restlichen Innenraum durch jeweilige Seitenelemente, Bodenelemente und/oder Deckenelemente definiert sein. Weist die Transportvorrichtung keinen geschlossenen Aufnahmeraum auf, kann der Aufnahmeraum als ein Raum verstanden werden, welcher einem Raum entspricht, der durch eine gedachte Vervollständigung vorhandener Boden-, Seiten- und Deckenelemente an jeweiligen Außenkanten durch weitere Elemente zur gedachten Vervollständigung eines geschlossenen Gehäuses begrenzt wird.
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Der Anschluss kann dabei insbesondere an dem Bodenelement angeordnet sein oder als Teil des Bodenelements ausgebildet sein. Die Bodenfläche kann dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung zugewandt sein. Der Teilbereich der Bodenfläche, welcher mit dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung in Fluidverbindung steht, kann somit dazu ausgebildet sein, dass dort an der Bodenfläche der in den Hohlraum eingeleitete Luftstrom austreten kann. Der Luftstrom kann dabei auch wenigstens teilweise und/oder bereichsweise parallel zur Bodenfläche eingeleitet werden und dennoch über den Teilbereich in den Aufnahmeraum ausströmen, wodurch die Transportvorrichtung besonders kompakt und einfach im Innenraum des Kraftfahrzeugs anordnenbar sein kann. Beispielsweise kann eine dafür notwendige Strömungsumlenkung durch einen Rückstau an einem dem Anschluss gegenüberliegenden Ende des Hohlraums erfolgen, generell durch Verwirblungen im Hohlraum und/oder aufgrund eines durch den eingeleiteten Luftstrom im Hohlraum erzeugten Überdrucks. Alternativ oder zusätzlich können auch Strömungsumlenker im Hohlraum vorgesehen sein. Der Teilbereich der Bodenfläche, welcher mit dem Aufnahmeraum in Fluidverbindung steht, kann flächig ausgebildet sein. Insbesondere kann dieser Teilbereich keine einzelnen Kanäle aufweisen, sondern einen gleichmäßigen Luftaustritt, beispielsweise über ein Textil, eine Membran und/oder eine Oberfläche aus einem porösen Material.
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Über den Anschluss und den Hohlraum kann also die Bodenfläche von unten belüftet werden. Dabei kann es auch vorgesehen sein, einen temperierten Luftstrom einzuleiten, um die Bodenfläche und/oder den Aufnahmeraum zu temperieren, beispielsweise mit heißer oder kalter Luft. Dadurch kann für ein in dem Aufnahmeraum befindliches Tier ein besonders angenehmes Raumklima und eine besonders angenehm temperierte und belüftete Sitzfläche geschaffen werden. Dadurch ist der Aufenthalt für das Tier in dem Aufnahmeraum besonders angenehm, wodurch es besonders ruhig sein kann und eine hohe Akzeptanz für die Transportvorrichtung haben kann. Dadurch kann das Tier während des Transportes in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs beispielsweise problemlos schlafen, so dass es einen Fahrer des Kraftfahrzeugs nicht mehr ablenkt. Durch eine flächige Fluidverbindung in der Bodenfläche kann das Tier zudem selber eine für sich komfortable Aufenthaltsposition wählen, welche nicht mehr oder nur noch zu einem geringen Teil durch eine jeweilige Luftströmung vorgegeben ist.
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Sind dagegen nur einzelne Luftaustrittskanäle vorhanden, kann das Tier diese entweder aufgrund eines hohen Luftstroms als unangenehm empfinden und sich von diesen distanzieren oder diese als besonders angenehm empfinden und sich so lediglich nahe dieser Luftkanäle aufhalten. Dadurch kann es zu einer unnatürlichen Position des Tieres kommen, welche beispielsweise im Falle einer starken Bremsung gefährlich für das Tier und die Kraftfahrzeuginsassen sein kann. Durch den flächigen Luftaustritt in der Bodenfläche kann das Tier zudem dazu angeregt werden, sich hinzulegen, da es die Bodenfläche als besonders angenehm empfinden kann. Hierdurch kann die Sicherheit für das Tier und jeweilige Insassen des Kraftfahrzeugs erhöht werden.
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Die Transportvorrichtung kann als geschlossenes Gehäuse ausgebildet sein, wie beispielsweise eine Box mit einer seitlichen, insbesondere durch eine Tür verschließbaren Zugangsöffnung. Die Transportvorrichtung kann auch eine Mehrzahl von Seitenelementen aufweisen, um in verschiedenen seitlichen Richtungen eine Seitenfläche zum Abstützen des in dem Aufnahmeraum befindlichen Tieres zur Verfügung zu stellen. Durch jeweilige zusätzliche Seitenelemente und Deckenelemente kann eine Sicherheit für jeweilige Fahrzeuginsassen und das Tier im Falle eines Verkehrsunfalls erhöht werden.
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Vorzugsweise ist die Transportvorrichtung auf einem Rücksitz oberhalb einer Sitzfläche des Rücksitzes angeordnet, insbesondere lösbar befestigt. Das wenigstens eine Seitenelement ist dabei vorzugsweise in Fahrtrichtung an einem vorderen Ende des Bodenelements angeordnet, um im Falle einer abrupten Bremsung ein Schleudern des Tieres nach vorne zu verhindern.
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Ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse, welches den Aufnahmeraum begrenzt, kann eine von dem Innenraum des Kraftfahrzeugs im Wesentlichen unabhängige Temperierung ermöglichen. Zudem ist so auch bei einem besonders dicht verschlossenen Aufnahmeraum eine Lüftung vorgesehen, so dass es für jeweilige Tiere in dem Aufnahmeraum nicht zu einer Sauerstoffknappheit kommen kann.
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Das Bodenelement kann mit einer Art Polsterung ausgebildet sein, um so den Komfort für ein in dem Aufnahmeraum befindliches Tier zusätzlich zu erhöhen. Zu diesem Zweck kann das Bodenelement beispielsweise wenigstens als teilweise elastisches Element ausgebildet sein. Zur Polsterung kann zusätzlich oder alternativ auch ein Polsterelement am Bodenelement angeordnet sein, vorzugsweise in Fahrzeughochrichtung unterhalb des Bodenelements, um einen Luftstrom in den Aufnahmeraum nicht zu behindern. Beispielsweise kann ein elastischer Schaumstoff von 1 cm bis 5 cm Dicke, vorzugsweise 3 cm Dicke, unterhalb des Hohlraums des Bodenelements angeordnet sein. Das Polsterelement kann auch als zusätzliche Schicht des Bodenelements ausgebildet sein.
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Mit dem zusätzlichen Polsterelement kann auch eine jeweilige Sitzfläche unterhalb der Transportvorrichtung vor Beschädigungen durch deren Abstützung beziehungsweise Auflage gut geschützt werden. Als Alternative zu der Polsterung oder zusätzlich kann hier auch ein biegeschlaffer Sack vorgesehen sein, welcher mit Kugeln gefüllt ist. Dadurch kann sich dieser Sack besonders gut an eine Kontur einer Sitzfläche im Innenraum des Kraftfahrzeugs anpassen, wodurch die Transportvorrichtung besonders gut abgestützt werden kann. Statt eines Sacks mit Kugeln kann beispielsweise auch ein Daunenkissen vorgesehen werden.
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Vorzugsweise weist das Seitenelement der Transportvorrichtung ebenfalls einen Hohlraum auf, welcher mit dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung über mindestens einen Teilbereich der Seitenfläche in Fluidverbindung steht, wobei der Hohlraum des Seitenelements bevorzugt in Fluidverbindung mit dem Hohlraum des Bodenelements steht. Dadurch kann das Seitenelement als eine Art Luftkanal genutzt werden, um dem Hohlraum des Bodenelements einen Luftstrom zuzuführen. In diesem Fall kann dann beispielsweise der Anschluss auch an dem Seitenelement angeordnet sein. Dadurch ergibt sich eine höhere Gestaltungsfreiheit hinsichtlich des Anschlusses, über welchen Luft in den Hohlraum einbringbar ist. Zusätzlich kann so auch über die Seitenfläche eine Belüftung und/oder Temperierung des Aufnahmeraums erzielt werden, wodurch der Komfort für jeweilige Tiere weiter gesteigert werden kann.
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Das Seitenelement und das Bodenelement können einen sie verbindenden Kanal, beispielsweise gebildet durch jeweilige Durchgangsöffnungen in beiden Elementen, aufweisen. Das Bodenelement und das Seitenelement können alternativ auch einstückig aus einem Bauteil gebildet sein, welches einen einheitlichen Hohlraum aufweist.
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Das Seitenelement und das Bodenelement können aber auch mittels eines jeweiligen Anschlusses der beiden Elemente miteinander verbunden werden. Dadurch kann ein modulares Konzept geschaffen werden, bei welchem dann je nach Bedarf Seitenelemente und/oder Bodenelemente vorgesehen werden können, welche eine Belüftung des Aufnahmeraums erlauben oder nicht.
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Es kann zudem vorgesehen sein, dass sowohl das Seitenelement als auch das Bodenelement, welche mit einem Hohlraum versehen sind, jeweils einen eigenen Anschluss aufweisen, über welchen Luft in den jeweiligen Hohlraum einbringbar ist. Dann kann insbesondere die Stärke und/oder Temperatur eines Luftstroms für jeweilige Seitenwände und/oder das Bodenelement beziehungsweise deren durchströmte Seitenflächen und/oder die durchströmte Bodenfläche einfach unabhängig voneinander eingestellt werden.
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Insgesamt kann das Seitenelement alle Merkmale des Bodenelements aufweisen, wodurch eine einheitliche Bauweise erreicht werden kann. Das Seitenelement und das Bodenelement können auch identisch ausgebildet sein, wodurch die Fertigungskosten besonders gering sind.
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Vorzugsweise weist die Transportvorrichtung auch ein Deckenelement mit einem Hohlraum auf, welcher mit dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung über mindestens einen Teilbereich einer dem Aufnahmeraum zugewandten Deckenfläche in Fluidverbindung steht, wobei der Hohlraum des Deckenelements bevorzugt in Fluidverbindung mit dem Hohlraum des Bodenelements und/oder des Seitenelements steht. Durch die zusätzliche Belüftung über ein Deckenelement kann insbesondere eine geschlossene Box für ein darin befindliches Tier besonders angenehm sein. Das Deckenelement kann dabei die oben genannten Merkmale eines Seitenelements mit einem Hohlraum aufweisen. Insbesondere kann das Deckenelement auch einen Anschluss aufweisen, über welchen Luft in den Hohlraum des Deckenelements einbringbar ist.
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Vorzugsweise umfasst die Transportvorrichtung ein Verbindungselement, bevorzugt einen flexiblen Schlauch, welches dazu ausgebildet ist, den Anschluss mit einer Lüftungsanlage eines Kraftfahrzeugs zu verbinden, so dass Luft von der Lüftungsanlage des Kraftfahrzeugs in den Hohlraum strömen kann. Dadurch kann die Transportvorrichtung besonders kostengünstig und einfach konstruiert sein, da keine eigene Vorrichtung zum Erzeugen eines Luftstroms notwendig ist. Zudem kann so auch die Luftstromtemperierung einer Heizung und/oder Klimaanlage des Kraftfahrzeugs genutzt werden, um einen Luftstrom auf eine gewünschte Temperatur für den Aufnahmeraum der Transportvorrichtung einzustellen. Der Schlauch kann dabei beispielsweise einen Durchmesser von 10 mm bis 100 mm aufweisen, bevorzugt 20 mm bis 60 mm.
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Vorzugsweise ist das Verbindungselement, insbesondere der flexible Schlauch, lösbar mit dem Anschluss der Transportvorrichtung verbindbar. Dadurch kann die Transportvorrichtung besonders einfach und platzsparend bei Nichtbenutzung verstaut werden. Außerdem kann das Verbindungselement so leicht ausgetauscht und gewartet werden. Insbesondere ist es so möglich, für jeweilige unterschiedliche Kraftfahrzeuge unterschiedliche Verbindungselemente vorzusehen. Das Verbindungselement kann beispielsweise eine Schnappverbindung an einem Ende zum Verbinden mit dem Anschluss der Transportvorrichtung und/oder an einem andere Ende zum Verbinden mit der Lüftungsanlage des Kraftfahrzeugs aufweisen.
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Ein dem Anschluss der Transportvorrichtung abgewandtes Ende des Verbindungselements kann dazu ausgebildet sein, mit einer Luftauslassöffnung der jeweiligen Lüftungsanlage eines zugeordneten Kraftfahrzeugs verbunden zu werden. Bei einer Austauschbarkeit des Verbindungselements ist es nicht notwendig, eine unterschiedlich geformte Luftauslassöffnungen unterschiedlicher Lüftungsanlage beziehungsweise Kraftfahrzeuge anpassbare Verbindung vorzusehen. Dadurch kann das Verbindungselement besonders einfach konstruiert sein.
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Vorzugsweise umfasst die Transportvorrichtung wenigstens einen mit dem Anschluss verbundenen Luftstromerzeuger, wobei bevorzugt ferner eine Kühl- und/oder Heizeinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher der vom Luftstromerzeuger erzeugte Luftstrom gekühlt und/oder beheizt werden kann. Mit dem Luftstromerzeuger und optional der Kühl- und/oder Heizeinrichtung kann die Transportvorrichtung unabhängig von einer Lüftungsanlage des Kraftfahrzeugs einen Luftstrom erzeugen und optional temperieren. Damit ist es insbesondere möglich, den Aufnahmeraum des Tieres auch bei einem ausgeschalteten Kraftfahrzeug zu belüften und/oder zu temperieren. So kann beispielsweise auch an heißen Sommertagen ein Tier in dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung gelassen werden, ohne dass dieses unter einer Aufheizung des Kraftfahrzeuginnenraums leiden muss oder die Gefahr einer vollständigen Entladung einer Fahrzeugbatterie besteht. Zudem kann so eine Luftstromtemperatur der Transportvorrichtung völlig unabhängig von einer Luftstromtemperatur der Lüftungsanlage des Kraftfahrzeugs eingestellt werden.
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Der Luftstromerzeuger, die Kühleinrichtung und/oder die Heizeinrichtung kann ein elektrisches Verbindungselement, wie beispielsweise ein Stromkabel, aufweisen, mittels welchem es mit einer Energieversorgung des Kraftfahrzeugs verbindbar ist. Beispielsweise kann die Transportvorrichtung ein USB-Kabel und/oder ein Kabel zum Verbinden mit einem Zigarettenanzünder des Kraftfahrzeugs aufweisen, um zum Betreiben des Luftstromerzeugers, der Kühleinrichtung und/oder der Heizeinrichtung auf die in der Fahrzeugbatterie gespeicherte Energie zurückgreifen zu können. Alternativ kann die Transportvorrichtung auch eine eigene Energieversorgungseinrichtung, wie beispielsweise eine Batterie, aufweisen, mittels welcher der Luftstromerzeuger, die Kühleinrichtung und/oder die Heizeinrichtung unabhängig von einem Bordstromnetz des Kraftfahrzeugs mit Energie versorgt werden kann. Dadurch kann insbesondere sichergestellt werden, dass eine Batterie zum Starten des Kraftfahrzeugs nicht ungewollter Weise durch die Transportvorrichtung entladen wird.
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Vorzugsweise umfasst die Transportvorrichtung eine Steuerungseinrichtung, mittels welcher die Temperatur und/oder Stärke des Luftstroms einstellbar ist. Die Steuerungseinrichtung kann dabei beispielsweise eine verstellbare Blende am Anschluss der Transportvorrichtung zum Einleiten des Luftstroms sein. Ebenso kann dort eine Mischvorrichtung vorgesehen sein, mittels welcher der Anteil eines heißen Luftstroms und eines kalten Luftstroms von zwei unterschiedlich temperierten Luftstromzuführungen miteinander vermischt werden kann. Die Steuerungseinrichtung kann aber auch dazu ausgebildet sein, den Luftstromerzeuger der Transportvorrichtung, die Kühleinrichtung der Transportvorrichtung und/oder die Heizeinrichtung der Transportvorrichtung zu steuern.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerungseinrichtung auch dazu ausgebildet sein, mit einer Steuerungseinrichtung der Lüftungsanlage des Kraftfahrzeugs verbunden zu sein und damit die Temperatur und/oder die Stärke des Luftstroms einzustellen, insbesondere eines von der Lüftungsanlage über den Anschluss in den Hohlraum der Transportvorrichtung eingeleiteten Luftstroms. Alternativ oder zusätzlich kann die Stärke und/oder die Temperatur des Luftstroms auch manuell mittels jeweiliger Steuerungselemente der Lüftungsanlage des Kraftfahrzeugs und/oder mittels einer Blendenöffnung des Luftauslasses der Lüftungsanlage, an welchem die Transportvorrichtung angeschlossen ist, eingestellt werden.
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Vorzugsweise umfasst die Transportvorrichtung wenigstens einen Temperatursensor zum Erfassen einer Temperatur im Aufnahmeraum, wobei die Steuerungseinrichtung die Temperatur und/oder die Stärke des Luftstroms in Abhängigkeit von der erfassten Temperatur steuert. So kann die Temperatur in dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung automatisch auf einem voreingestellten Wert gehalten werden. Dadurch kann auch bei wechselnden Außenverhältnissen sichergestellt werden, dass es für das Tier im Aufnahmeraum angenehm ist. Beispielsweise kann so verhindert werden, dass Luftstromstärke zu schwach und/oder die Luftstromtemperatur zu hoch ist, falls das Kraftfahrzeug mit einem darin befindlichen Hund morgens abgestellt wurde und es anschließend zu einer stärkeren Aufheizung des Kraftfahrzeugs durch die im Verlaufe des Tages stärker werdende Sonneneinstrahlung kommt.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Transportvorrichtung auch mit einem Außentemperatursensor verbunden sein oder diesen umfassen und die Steuerungseinrichtung die Temperatur und/oder die Stärke des Luftstroms in Abhängigkeit von der erfassten Außentemperatur steuern. Dadurch können jeweilige Umwelteinflüsse direkt mitberücksichtigt werden, insbesondere bevor es zu einer unerwünschten Aufheizung oder Abkühlung des Aufnahmeraums kommt.
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Alternativ oder zusätzlich kann in ähnlicher, vorteilhafter Weise auch ein Innenraumtemperatursensor vorgesehen sein, welcher eine Innenraumtemperatur insbesondere unabhängig von einer Temperatur in dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung erfassen kann. Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn die Transportvorrichtung ein geschlossenes Gehäuse aufweist, da in diesem Fall die Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs von einer Temperatur im Aufnahmeraum stark abweichen kann.
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Vorzugsweise weist das Bodenelement eine im Wesentlichen wasserundurchlässige und/oder luftundurchlässige Schicht auf, welche an einer der Bodenfläche abgewandten Seite des Hohlraums angeordnet ist. Dadurch kann die Transportvorrichtung eine Art Auffangwanne für von dem Tier in dem Aufnahmeraum abgesonderte Flüssigkeiten, wie beispielsweise Schweiß oder Speichel, bilden. Diese Flüssigkeiten können dann entweder durch die Entnahme einer Auffangwanne entsorgt werden oder aber auch über den in den Hohlraum strömenden Luftstrom in die Luft aufgenommen werden und so beseitigt werden. Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine der Bodenfläche abgewandte Wandung des Hohlraums des Bodenelements aus einem Kunstleder oder einem anderen Kunststoff gebildet sein, welcher wasserundurchlässig und/oder luftundurchlässig ist.
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Alternativ kann für eine verbesserte Zirkulation des Luftstroms das Bodenelement auch eine wenigstens in einem Teilbereich wasserdurchlässige und/oder luftdurchlässige Schicht an der der Bodenfläche abgewandten Seite des Hohlraums aufweisen. Diese Schicht kann beispielsweise durch ein Lochgewebe, ein Lochblech und/oder eine durchlöcherte Kunststoffplatte gebildet werden.
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Vorzugsweise weist der Hohlraum des Bodenelements ein Abstandsgewirke auf. Dieses Abstandsgewirke kann vorzugsweise als sogenanntes Polyester Warp-Knitted Spacer Fabric ausgebildet sein. Das Abstandsgewirke kann als doppelflächiges Textil ausgebildet sein, bei dem kettengewirkte Warenfläche durch abstandshaltende Verbindungsfäden, sogenannte Polfäden, auf Distanz gehalten werden. Es kann sich bei dem Abstandsgewirke um eine Maschenware handeln, die um die 3. Dimension erweitert wurde. Das Abstandsgewirke kann elastisch ausgebildet sein. Insbesondere kann durch das Abstandsgewirke ein Hohlraum offen gehalten werden, während gleichzeitig eine Polsterung des Bodenelements zur Verfügung gestellt wird. Das Abstandsgewirke kann den Hohlraum bilden. Dadurch kann gegebenenfalls auf zusätzliche strukturelle Verstärkungen des Bodenelements und/oder Strukturelemente zum Bilden des Hohlraums verzichtet werden. Ein Abstandsgewirke kann besonders gut flächig entlang der kettengewirkten Warenfläche durchströmt werden.
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Vorzugsweise ist das Abstandsgewirke als Kettengewirke mit zwei gegenüberliegenden flächigen Textilien und dazwischen angeordneten Verbindungsfäden ausgebildet. Die Verbindungsfäden kreuzen dabei den Hohlraum, insbesondere quer zu einem Luftstrom, welcher in den Hohlraum eingeleitet wird.
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Vorzugsweise ist eines der flächigen Textilien der Bodenfläche zugewandt und das gegenüberliegende flächige Textil der Bodenfläche abgewandt. Das flächige Textil kann sich in einer Ebene erstrecken, welche im Wesentlichen parallel zur Bodenfläche ist. Das der Bodenfläche zugewandte flächige Textil kann dabei auch die Bodenfläche selber bilden. Die Transportvorrichtung kann so besonders robust sein und/oder besonders wenige Teile aufweisen. Zusätzlich kann das Abstandsgewirke mit einer Hülle versehen sein, um so ein für das in dem Aufnahmeraum befindliche Tier komfortables Oberflächenmaterial zur Verfügung zu stellen und/oder eine für jeweilige Insassen des Kraftfahrzeugs ansprechende Optik zu schaffen.
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Vorzugsweise umfasst das Abstandsgewirke wenigstens einen Polyesterfaden, insbesondere kann es auch aus Polyesterfäden bestehen. Polyesterfäden sind besonders kostengünstig und robust. Polyesterfäden können zudem einfach für die Elastizität des Abstandsgewirkes sorgen. Zudem können Polyesterfäden feuchtigkeitsunempfindlich sein. Beispielsweise kann das Abstandsgewirke eine Dichte von 800 bis 900 g/m2 aufweisen, vorzugsweise von 870 g/m2. Dabei kann die Dicke des Abstandsgewirkes 1 cm bis 3 cm aufweisen, vorzugsweise 2 cm. Zur Verträglichkeit mit jeweiligen in dem Aufnahmeraum befindlichen Tieren kann das Abstandsgewirke Formaldehyd von nicht mehr als 200 ppm, vorzugsweise nicht mehr als 100 ppm aufweisen. Aus Sicherheitsgründen sollte das Abstandsgewirke vorzugsweise schwer entflammbar sein. Ein geeignetes Abstandsgewirke ist beispielsweise bei der Firma BOWI STYL PW in 93-575-Lodz zu beziehen, wobei dieses auch als 3D-Gewirke oder Mesh-Gewebe bezeichnet wird. Besonders geeignet ist beispielsweise das Material 28M0002X00W.
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Vorzugsweise umfasst das Bodenelement eine seinen Hohlraum wenigstens teilweise bedeckende, die Seitenfläche wenigstens teilweise bildende und wenigstens teilweise luftdurchlässige Außenschicht. Das Seitenelement umfasst vorzugsweise ebenfalls eine seinen Hohlraum wenigstens teilweise bedeckende, die Bodenfläche wenigstens teilweise bildende und wenigstens teilweise luftdurchlässige Außenschicht. Diese Schicht kann auch als Hülle des Bodenelements und/oder des Seitenelements ausgebildet sein. Optional können diese Außenschichten des Bodenelements und des Seitenelements einstückig ausgebildet sein, insbesondere wenn Bodenelement und Seitenelement einstückig ausgebildet sind. Vorzugsweise kann es sich um eine einheitliche Hülle für alle Seiten-, Boden-, und/oder Deckenelemente handeln.
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Mittels dieser Außenschichten kann besonders einfach eine Fluidverbindung bereitgestellt werden. Insbesondere kann das Bodenelement und/oder das Seitenelement das Abstandsgewirke und diese Schicht aufweisen. Das Abstandsgewirke bildet dabei den Hohlraum und kann die strukturelle Abstützung des jeweiligen Elements bereitstellen bzw. dessen Form vorgeben. Die Schicht kann dann insbesondere als biegeschlaffes Element ausgebildet sein, welches jeweilige Wandungen des Hohlraums bildet und das Abstandsgewirke wenigstens bereichsweise umgibt.
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Vorzugsweise ist die jeweilige Außenschicht wenigstens bereichsweise durch eine Textilschicht, eine perforierte Lederschicht und/oder eine perforierte Kunstlederschicht gebildet. Die Textilschicht kann dabei beispielsweise aus einer Kunstfaser gebildet sein, welche resistent gegen Feuchtigkeit ist und schnelltrocknend ist. Beispielsweise kann die Außenschicht durch ein Polyestertextil und/oder Nylontextil gebildet sein. Alternativ kann die Textilschicht auch natürliche Fasern aufweisen, welche einen jeweiligen Komfort für in der Transportvorrichtung befindliche Tiere erhöhen können und geruchshemmend sein können. Die Textilschicht kann auch als ein Funktionstextil mit einer Membran ausgebildet sein, welche eine Fluidverbindung nur von dem Hohlraum in Richtung des Aufnahmeraums der Transportvorrichtung zur Verfügung stellt. So kann beispielsweise die Bodenfläche von unten durchströmt werden, während von in dem Aufnahmeraum befindlichen Tier abgesonderte Flüssigkeiten nicht in den Hohlraum eindringen können. Dadurch kann eine Hygiene des Hohlraums besonders gut sichergestellt werden und die Transportvorrichtung ist besonders einfach zu reinigen, beispielsweise durch ein Abwischen der Bodenfläche. Eine perforierte Lederschicht stellt eine besonders hochwertige und von der Haptik angenehme Außenschicht zur Verfügung. Eine Kunstlederschicht kann besonders kostengünstig sein.
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Vorzugsweise steht der Hohlraum des Bodenelements mit dem Aufnahmeraum der Transportvorrichtung über einen größeren Bereich der Bodenfläche, beispielsweise über mindestens 50% der Bodenfläche, insbesondere über mindestens 75% der Bodenfläche, besonders bevorzugt über mindestens 90% der Bodenfläche in Fluidverbindung. Gleiches gilt bevorzugt für den Hohlraum des Seitenelements. Wird die Fluidverbindung mittels eines porösen Gewebes oder einer fluiddurchlässigen Membran bereitgestellt, so wird unter diesem Merkmal verstanden, dass mindestens 50% der Bodenfläche, insbesondere mindestens 75% der Bodenfläche, besonders bevorzugt mindestens 90% der Bodenfläche durch das poröse Gewebe bzw. die Membran gebildet werden. Sind in der Bodenfläche makroskopische Öffnungen vorgesehen, so sollen diese über entsprechende Anteile an der Bodenfläche verteilt sein (ohne dass beispielsweise die Gesamtfläche der Öffnungen selbst 90% der Bodenfläche entsprechen muss). Bevorzugt wird die Fluidverbindung durch eine/ein im Wesentlichen homogen durchlässige/s Membran oder Gewebe bereitgestellt. Sind diskrete, makroskopische Öffnungen vorhanden, sollen diesen bevorzugt möglichst gleichmäßig über einen möglichst großen Flächenbereich verteilt sein. Hierfür ist es bevorzugt, dass eine Vielzahl von Öffnungen und/oder Poren, beispielsweise mindestens 20, bevorzugt mindestens 40, vorgesehen sind.
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Ein gleicher Flächenbereich kann bei einem optional vorgesehenen Deckenelement mit Hohlraum vorgesehen sein, welcher in Fluidverbindung mit dem Aufnahmeraum steht. Insgesamt kann so eine besonders großflächige Belüftung der Bodenfläche und/oder jeweiliger Seitenflächen und/oder jeweiliger Deckenflächen zur Verfügung gestellt werden. Dadurch kann für in dem Aufnahmeraum befindliche Tiere eine besonders angenehme Transportvorrichtung geschaffen werden. Vorzugsweise stehen jeweils die gesamten Flächen in Fluidverbindung mit dem Aufnahmeraum, wobei jeweilige Abweichungen konstruktiv durch strukturelle Bauteile der Transportvorrichtung bedingt sein können, insbesondere durch angrenzende Bauteile.
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Ein gegebenenfalls vorhandenes Deckenelement kann analog zu dem Seitenelement und/oder dem Bodenelement ausgebildet sein. Insbesondere kann es ein oder mehrere der vorher beschriebenen Merkmale der beiden Elemente aufweisen. Dabei kann das Deckenelement auch einstückig mit jeweiligen Seitenelementen und dem Bodenelement ausgebildet sein.
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Vorzugsweise weist die Transportvorrichtung wenigstens ein Befestigungselement auf, welches dazu ausgebildet ist, die Transportvorrichtung lösbar an einem Fahrzeugsitz des Kraftfahrzeugs zu befestigen, wenn die Transportvorrichtung auf dem Fahrzeugsitz angeordnet ist. Beispielsweise kann das Befestigungselement dazu ausgebildet sein, mit einer Isofix-Befestigungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs verbunden zu sein. Für eine Ausrichtung der Transportvorrichtung, insbesondere eine Ausrichtung bezüglich der Horizontalen, kann dabei auch ein Gelenk vorgesehen sein. Dadurch kann die Transportvorrichtung besonders sicher an dem Kraftfahrzeugsitz gehalten sein, wodurch die Sicherheit für jeweilige Insassen und transportierte Tiere erhöht ist. Die Isofix-Befestigung ist dabei standardisiert und deswegen in vielen Kraftfahrzeugen vorhanden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
- 1 zeigt in einer schematischen Schnittansicht eine erste Ausführungsform einer Transportvorrichtung für Tiere in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs;
- 2 zeigt in einer schematischen Schnittansicht eine zweite Ausführungsform einer Transportvorrichtung für Tiere in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs.
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1 zeigt in einer schematischen Schnittansicht eine Transportvorrichtung 10 für Tiere in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Die Transportvorrichtung 10 ist dabei mittels eines Isofix-Verbindungselements 12 an einem Fahrzeugsitz 14 des Kraftfahrzeugs befestigt. Der Fahrzeugsitz 14 wird dabei auch als Sitz 14 bezeichnet. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei dem Fahrzeugsitz 14 um einen Teil einer Rückbank des Kraftfahrzeugs, wobei eine der Transportvorrichtung 10 zugewandte Seite einer Rückenlehne des Sitzes 14 in eine Vorwärtsfahrrichtung des Kraftfahrzeugs weist.
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Die Transportvorrichtung 10 weist ein Bodenelement 16 auf, welches eine Bodenfläche 18 ausbildet. Weiterhin weist die Transportvorrichtung 10 ein Seitenelement 20 auf, welches eine Seitenfläche 22 ausbildet. Zusammen definieren die Seitenfläche 22 und die Bodenfläche 18 einen Aufnahmeraum 24 für den Transport eines Tieres in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs, beispielsweise eines Hundes. Entgegen der Fahrtrichtung ist der Aufnahmeraum 14 dabei im Wesentlichen durch den Sitz 14 begrenzt.
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Sowohl das Bodenelement 16 als auch das Seitenelement 20 weisen einen Hohlraum 26 auf. Das Bodenelement 16 und das Seitenelement 20 sind dabei einstückig als gemeinsames, einheitliches Element ausgebildet, welches einen gemeinsamen Hohlraum 26 aufweist. An dem Seitenelement 20 ist dabei ein Anschluss 28 vorgesehen, an welchem ein flexibles Schlauchelement 30 befestigt ist.
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Über dieses flexible Schlauchelement 30 wird ein Luftstrom in den Hohlraum 26 eingeleitet, wie dies durch Pfeil 32 veranschaulicht ist. Der Luftstrom wird dabei im vorliegenden Fall von einer Lüftungsanlage des Kraftfahrzeugs erzeugt. Entsprechend kann eine Heizeinrichtung und/oder eine Klimaanlage der Lüftungsanlage des Kraftfahrzeugs diesen Luftstrom temperieren. Zum Zwecke des Verbindens mit der Lüftungsanlage des Kraftfahrzeugs weist dabei das flexible Schlauchelement 30 ein Schnellanschlusselement auf, welches dichtend mit einer Luftauslassöffnung der Lüftungsanlage des Kraftfahrzeugs verbunden werden kann (vorliegend nicht gezeigt).
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Der Hohlraum 26 steht dabei über sowohl die Bodenfläche 18 als auch die Seitenfläche 22 mit dem Aufnahmeraum 24 in einer fluidischen Verbindung. Entsprechend kann der in den Hohlraum 26 eingeleitete Luftstrom über die Bodenfläche 18 und die Seitenfläche 22 in den Aufnahmeraum 24 ausströmen, wie dies durch die Pfeile 34 veranschaulicht ist. Dadurch kann sowohl der Aufnahmeraum 24 als auch jeweilige Boden- und Seitenflächen, an welchen sich ein Tier während des Transports in der Transportvorrichtung 10 abstützen kann, belüftet und optional auch temperiert werden. Dadurch ist der Transport für das Tier in der Transportvorrichtung 10 besonders angenehm, so dass es sich während der Fahrt besonders ruhig verhalten kann. Dadurch wird ein Ablenken des Fahrers des Kraftfahrzeugs durch ein unruhiges Tier verhindert.
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Der Anschluss 28 ist dabei so ausgebildet, dass der Luftstrom, wie dies durch Pfeil 32 veranschaulicht ist, im Wesentlichen parallel zu der Bodenfläche 18 aus dem flexiblen Schlauchelement 30 austritt. Dadurch wird ein besonders großer Anteil des Luftstroms durch die Bodenfläche 18 in den Aufnahmeraum 24 austreten, während ein kleinerer Anteil durch das Seitenelement 20 an der Seitenfläche 22 austritt. Dadurch kann eine besonders gute Belüftung der Bodenfläche 18 erreicht werden, auf welcher sich das Tier mit einer besonders großen Körperfläche hinlegen kann.
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Vorliegend wird sowohl das Bodenelement 16 als auch das Seitenelement 20 in seiner Grundform durch ein Abstandsgewirke 36 gebildet, welches gleichzeitig den Hohlraum 26 ausbildet. Außenseitig ist das Abstandsgewirke 36 von einer Hülle 38 eingehüllt, welche auch die Bodenfläche 18 und die Seitenfläche 22 bildet und den Hohlraum 26 nach innen begrenzt. Das Abstandsgewirke 36 besteht dabei beispielsweise aus einem sogenannten Polyester Warp-Knitted Spacer Fabric. Das Abstandsgewirke 36 ist dabei elastisch ausgebildet und stellt eine Polsterung für die Bodenfläche 18 und die Seitenfläche 22 zur Verfügung.
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Die Hülle 38 kann beispielsweise aus einem Leder bestehen und zumindest bereichsweise an der Seitenfläche 22 und der Bodenfläche 18 perforiert sein, um dort eine Fluidverbindung zwischen dem Hohlraum 26 und dem Aufnahmeraum 24 zur Verfügung zu stellen. Dabei ist die Fluidverbindung bevorzugt so ausgebildet, dass auch von dem in dem Aufnahmeraum 24 befindlichen Tier jeweilige Flüssigkeiten in den Hohlraum 26 abtropfen können. So kann beispielsweise von dem Tier abgesonderter Schweiß in den Hohlraum 26 eindringen und dort durch den vorbeiströmenden Luftstrom getrocknet werden. Dadurch wird eine besonders hygienische und saubere Bodenfläche 18 und Seitenfläche 22 zur Verfügung gestellt. Auf der dem Aufnahmeraum 24 abgewandten Seite kann dabei das Leder der Hülle 38 unperforiert sein, so dass solche Flüssigkeiten nicht auf eine Sitzfläche des Sitzes 14 durchtropfen und diese verunreinigen können. Zusätzlich kann hier aber auch eine undurchlässige Kunststoffschicht vorgesehen sein, um das Leder vor herunter tropfenden Flüssigkeiten zu schützen.
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Der Anschluss 28 und das flexible Schlauchelement 30 sind lösbar miteinander verbunden. Dafür kann die Verbindung beispielsweise als eine Schnappverbindung oder eine Bajonettverbindung ausgebildet sein.
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Für die Hülle 38 können auch andere Materialien als Leder vorgesehen werden, beispielsweise ein Kunstleder, ein Textil aus Kunststofffäden und/oder aus natürlichen Fäden, sowie auch ein Funktionstextil mit einer Membran, wie beispielsweise Goretex. Bei einer Membran kann das Textil vorzugsweise so ausgebildet sein, dass nur der Luftstrom von dem Hohlraum 26 in den Aufnahmeraum 24 strömen kann, aber in umgekehrter Richtung die Fluidverbindung im Wesentlichen blockiert ist. Dadurch können die Bodenfläche 18 und die Seitenfläche 22 besonders einfach gereinigt werden und der Hohlraum 26 bleibt sauber.
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Die Transportvorrichtung 10 kann auch weitere Schichten und Elemente umfassen. Beispielsweise kann unterseitig an dem Bodenelement 16 auch ein Polsterelement angeordnet sein, mittels welchem die Transportvorrichtung 10 auf der Sitzfläche des Sitzes 14 aufliegen kann. Dieses Polsterelement kann dann eine zusätzliche Federung für ein bequemes Liegen eines Tieres in dem Aufnahmeraum 24 zur Verfügung stellen und zudem die Sitzfläche des Sitzes 14 vor Beschädigungen durch die Transportvorrichtung 10 schützen. Dieses zusätzliche Polsterelement kann auch als Teil des Bodenelements 16 ausgebildet sein. Insbesondere kann das Bodenelement 16 beispielsweise unterhalb des Abstandsgewirkes 36 eine Polsterschicht aus einem Kunststoff umfassen, welche dann ebenfalls von der Hülle 38 eingehüllt ist.
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In der schematischen Schnittansicht gemäß 2 ist eine andere Ausführungsform der Transportvorrichtung 10 gezeigt. In dem dort gezeigten Fall ist an dem Anschluss 28 kein flexibles Schlauchelement vorgesehen, sondern ein Luftstromerzeuger 40 angeschlossen, welcher von einer Batterie 42 mit Strom versorgt wird. Mittels dieses Luftstromerzeugers 40 kann alternativ zu und/oder unabhängig von der Lüftungsanlage des Kraftfahrzeugs ein Luftstrom zur Belüftung und/oder Temperierung des Aufnahmeraums 24 erzeugt werden. Die Transportvorrichtung 10 kann dabei so ausgebildet sein, dass sowohl das flexible Schlauchelement 30 als auch der Luftstromerzeuger 40 angeschlossen werden kann, um sowohl die Transportvorrichtung 10 gemäß 1 als auch gemäß 2 umrüsten zu können.
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Der Luftstromerzeuger 40 und/oder die Batterie 42 können aber auch fest mit jeweiligen anderen Elementen der Transportvorrichtung 10 verbunden sein. Beispielsweise kann die Batterie 42 und der Luftstromerzeuger 40 fest mit dem Anschluss 28 verbunden sein, um eine Handhabung der Transportvorrichtung 10 zu erleichtern.
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Ein weiterer Unterschied der Transportvorrichtung 10 gemäß 2 gegenüber der Transportvorrichtung 10 gemäß 1 ist, dass bei der Transportvorrichtung 10 gemäß 2 das Bodenelement 16 und das Seitenelement 20 nicht einstückig als ein Element ausgebildet sind. Stattdessen handelt es sich hier um zwei separate Elemente mit zwei separaten Hohlräumen 26, durch welche ein Luftstrom von dem Anschluss 28 strömen kann. Die beiden Hohlräume 26 des Bodenelements 16 und des Seitenelements 20 sind dabei über einen weiteren Anschluss 44 miteinander verbunden, so dass nur ein äußerer Anschluss 28 zur Versorgung mit einem Luftstrom vorgesehen sein muss. Alternativ könnten das Bodenelement 16 und das Seitenelement 20 auch jeweils einen zugeordneten Anschluss 28 aufweisen, über welchen dann der Luftstrom in den jeweiligen Hohlraum 26 einleitbar ist.
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Optional kann auch nur ein Bodenelement 16 mit einem Hohlraum 26 vorgesehen sein, während das Seitenelement 20 ohne Hohlraum und ohne das Vorsehen einer Luftstromeinleitung ausgebildet ist. Eine solche Bauweise ist besonders einfach und kostengünstig.
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Zudem ist in der 2 zu erkennen, dass die dort gezeigte Transportvorrichtung 10 ein weiteres Seitenelement 46 aufweist, welches an dem der Rückenlehne des Sitzes 14 zugewandten Ende des Bodenelements 16 angeordnet ist. Damit kann die Rückenlehne des Sitzes 14 vor dem in dem Aufnahmeraum 24 befindlichen Tier geschützt werden.
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Das weitere Seitenelement 46 ist mit einem Anschluss 48 mit dem Hohlraum 26 des Bodenelements 16 verbunden, so dass auch über den Hohlraum 26 des weiteren Seitenelements 46 ein Luftstrom über eine Seitenfläche 22 in den Aufnahmeraum 24 strömen kann.
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Weiterhin weist die Transportvorrichtung 10 gemäß 2 ein Deckenelement 50 auf, welches ebenfalls einen Hohlraum 26 aufweist und mittels des Anschlusses 52 mit dem Seitenelement 20 fluidisch verbunden ist. Entsprechend kann auch hier der Hohlraum 26 des Deckenelements 50 mit einem Luftstrom versorgt werden, welcher über die Deckenfläche 54 in den Aufnahmeraum 24 strömen kann. Das Deckenelement 50 kann das Tier an einem Verlassen des Aufnahmeraums 24 hindern und zudem durch die Bildung eines im Wesentlichen geschlossenen Gehäuses die Effizienz bei Abkühlung und/oder Erwärmung des Aufnahmeraums 24 erhöhen.
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Durch die in der 2 gezeigte Bauweise der Transportvorrichtung 10 kann ein geschlossenes Gehäuse zur Verfügung gestellt werden, in welchem ein Tier in dem Aufnahmeraum 24 besonders sicher transportiert werden kann. Trotzdem kann die Transportvorrichtung 10 dabei eine ausreichende Belüftung und zudem eine effiziente Temperierung des Aufnahmeraum 24 gewährleisten. Vorzugsweise weist dabei die Transportvorrichtung 10 gemäß 2 eine Zugangsöffnung auf, durch welche das Tier in den Aufnahmeraum 24 gelangen kann. Diese Zugangsöffnung kann dabei durch ein Verschlusselement wie eine Tür oder eine Klappe verschlossen werden. Das Verschlusselement kann dabei analog zu einem Seitenelement 20, 46 ausgebildet sein und insbesondere auch einen Hohlraum aufweisen, welcher in Fluidverbindung mit dem Aufnahmeraum 24 steht.
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Die Ausführungsform der Transportvorrichtung 10 gemäß 2 kann dabei modular aufgebaut sein. Beispielsweise können das Seitenelement 46 und das Deckenelement 50 mittels einer Steckverbindung mit dem Bodenelement 16 bzw. dem Seitenelement 20 lösbar verbunden sein. So können je nach Anforderung zusätzliche Seitenelemente und/oder Deckenelemente bei der Transportvorrichtung 10 vorgesehen werden. Beispielsweise könnten weitere Seitenelemente in Fahrzeugquerrichtung bei der Transportvorrichtung 10 gemäß 2 einfach vorgesehen sein. Sollten jeweilige optionale Elemente bei der Transportvorrichtung 10 gemäß 2 nicht vorgesehen sein, können jeweilige Anschlüsse (beispielsweise Anschlüsse 48 und 52) verschlossen werden, um den Luftaustritt durch die Bodenfläche 18 und die Seitenfläche 22 zu erhöhen und um dort auch eine Verunreinigung des Hohlraum 26 durch eintretenden Schmutz zu verhindern.
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Bei der Transportvorrichtung 10 gemäß 2 sind die jeweiligen Elemente (Bodenelement 16, Seitenelement 20, weiteres Seitenelement 46, Deckenelement 50) auch aus einem Abstandsgewirke und einer jeweils zugeordneten Hülle gebildet. Die Hülle kann dabei gemäß den Beispielen der Transportvorrichtung 10 gemäß 1 ausgebildet sein.
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Das jeweilige Abstandsgewirke kann bei der Ausführungsform gemäß 2 bei den unterschiedlichen Elementen unterschiedliche gestaltet sein. Beispielsweise kann das Abstandsgewirke des Bodenelements 16 weniger dicht sein als das Abstandsgewirke des Deckenelements 50. Dadurch kann das Bodenelement 16 beispielsweise elastischer und damit für das Tier bequemer ausgebildet sein, während das Deckenelement 50 so strukturell steifer ist und beispielsweise noch Gegenstände auf der Decke der Transportvorrichtung 10 abgelegt werden können. Zudem kann die Dichte des Abstandsgewirkes der jeweiligen Elemente die Durchlässigkeit für einen Luftstrom mit bestimmen. Dadurch kann erreicht werden, dass ein stärkerer Luftstromanteil durch das Bodenelement 16 strömt und dort durch die Bodenfläche 18 in den Aufnahmeraum 24 austritt als beispielsweise bei den Seitenelementen 20, 46 an den Seitenflächen 22. Dafür kann hier das Abstandsgewirke ebenfalls dichter ausgebildet sein kann als bei dem Bodenelement 16. Zudem wird dadurch auch bei den Seitenelementen 20, 46 eine Versteifung erreicht, wodurch das Tier insbesondere bei starken Beschleunigungs- und Bremsmanövern besonders sicher gehalten werden kann.
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Das Abstandsgewirke kann auch bei beiden Ausführungsformen in verschiedenen Teilbereichen unterschiedlich dicht ausgebildet sein, um unterschiedlichen strukturellen Anforderungen und Anforderungen an eine Luftstromstärke und entsprechende Belüftung der zugeordneten Fläche gerecht zu werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Transportvorrichtung
- 12
- Isofix-Verbindungselements
- 14
- Fahrzsitz
- 16
- Bodenelement
- 18
- Bodenfläche
- 20
- Seitenelement
- 22
- Seitenfläche
- 24
- Aufnahmeraum
- 26
- Hohlraum
- 28
- Anschluss
- 30
- Schlauchelement
- 32
- Pfeil
- 34
- Pfeil
- 36
- Abstandsgewirke
- 38
- Hülle
- 40
- Luftstromerzeuger
- 42
- Batterie
- 44
- Anschluss
- 46
- Seitenelement
- 48
- Anschluss
- 50
- Deckenelement
- 52
- Anschluss
- 54
- Deckenfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2006/0249093 A1 [0003]
- US 2015/0264887 A1 [0004]
- US 4939911 [0005]
- US 2009/0017744 A1 [0006]