DE102012022157A1 - Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz mit einem Klimasystem - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil und einer Lehne und einem in dem Fahrzeugsitz angeordneten Klimasystem, mit dem Luft aus dem Inneren des Fahrzeugsitzes herausgeblasen wird.
- Die Luft wird dabei nach vorne zu der auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Peron geblasen, um den Sitzkomfort zu erhöhen. Bei Fahrzeugsitzen ist insbesondere die Belüftung der Seitenwangen schwierig, da hier oftmals unterschiedliche konstruktive Lösungen vorgesehen sind und eine Verbindung zwischen den Seitenwangen und dem zentralen Bereich des Fahrzeugsitzes nicht immer gegeben ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einer Lehne und einem in dem Fahrzeugsitz angeordneten Klimasystem, mit dem Luft aus dem Inneren des Fahrzeugsitzes herausgeblasen wird, derart zu verbessern, dass sich Effektivität und Komfort des Klimasystems erhöhen.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, dass im Sitzteil und/oder Lehnenteil durchlässige Bereiche vorhanden sind, durch die Luft in das Innere des Fahrzeugsitzes angesaugt wird. Dadurch entsteht ein Klimasystem, das in Teilen die Luft ausbläst und in anderen Teilen die Luft ansaugt. Der ansaugende Bereich dient gleichzeitig der Luftzuführung in das Klimasystem, so dass die Luft dann auch wieder ausgeblasen wird. Auf diese Weise können auch sonst mit rein blasenden Klimasystemen schwer zu erreichende Bereiche des Kraftfahrzeugsitzes in das Klimasystem einbezogen werden.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Fahrzeugsitz Seitenwangen auf. Diese können im Sitzteil oder der Lehne oder in beiden Bereichen sein. Bevorzugt sind die durchlässigen Bereiche, in denen die Luft angesaugt wird, in den Seitenwangen des Fahrzeuges angeordnet. Besonders bevorzugt sind die durchlässigen Bereiche ausschließlich in den Seitenwangen angeordnet. Die durchlässigen Bereiche weisen dabei bevorzugt Durchgangslöcher auf. Insbesondere handelt es sich dabei um Durchgangslöcher, die in den Seitenwangen unterhalb des Bezugs in dem Körper der Seitenwangen angeordnet sind. In einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung können entsprechende Durchgangslöcher auch im Lehnenkopfbereich vorgesehen sein. Bevorzugt erfolgt das Herausblasen in den Bereichen des Fahrzeugsitzes, die zwischen den Seitenwangen angeordnet sind. Vorzugsweise erfolgt das Herausblasen ausschließlich in diesen Bereichen. Insbesondere erfolgt also das Herausblasen durch Lüftungslöcher im mittleren Lehnenbereich und/oder im mittleren Bereich des Sitzteils. Die Lehne weist bevorzugt einen Lehnenspiegel auf, in dem diese Lüftungslöcher angeordnet sind.
- In einer anderen Weiterentwicklung der Erfindung ist die Lehne oder der gesamte Kraftfahrzeugsitz so abgedichtet, dass das Ansaugen der Luft über die vorgesehenen Bereiche erfolgt. Bevorzugt ist im Inneren des Fahrzeugsitzes ein Lüfter angeordnet. Mit diesem Lüfter wird die Luft durch die dafür vorgesehenen Bereiche, insbesondere die Wangenbereiche angesaugt, und über die zentralen Bereiche ausgeblasen.
- In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Lüfter ansaugseitig mit Luftführungen mit den Durchgangslöchern verbunden. Insbesondere ist der Lüfter mit einer Ansaugkappe versehen. Durch die Ansaugkappe kann Luft nur über bestimmte Zugangsöffnungen zu dem Lüfter gelangen. Diese Zugangsöffnungen nehmen flexible Schläuche auf, die zu den Durchgangslöchern führen. Bevorzugt führt ein flexibler Schlauch zu einer Mehrzahl von Durchgangslöchern, die strömungstechnisch miteinander verbunden sind.
- Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben. Im Einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen in:
-
1 : eine Frontansicht der Lehne eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes; -
2 : eine perspektivische Ansicht der Lehne des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes; -
3 : eine rückwärtige Ansicht der Lehne des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes (ohne ein sonst typischerweise vorhandenes Abdeckvlies); -
4 : eine perspektivische Ansicht der Lehne gemäß3 ; -
5 : eine Frontansicht der Lehne einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes; -
6 : eine rückwärtige Ansicht der Lehne des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes in einer bevorzugten Ausgestaltung. - In
1 ist ein Fahrzeugsitz1 dargestellt, von dem hier nur die Lehne2 zu sehen ist. Das Sitzteil ist hier zur Vereinfachung nicht dargestellt. Die Erfindung ist jedoch in gleicher Weise für ein Sitzteil anwendbar. Die Lehne2 weist einen zentralen Bereich auf, in dem hier ein Lehnenspiegel3 angeordnet ist. Seitlich sind Seitenwangen4 , die im Bereich der Lehne auch als Lehnenwangen bezeichnet werden, vorgesehen. Der äußere Bereich einschließlich der Seitenwangen4 ist mit einem Abheftkanal6 für den Bezug versehen. In dem Lehnenspiegel3 sind Lüftungslöcher5 vorgesehen, durch die Luft nach außen geblasen wird. In den Seitenwangen4 sind Bereiche zum Ansaugen der Luft vorgesehen. Die Lehne2 ist in dieser und in den nachfolgenden Figuren jeweils ohne Bezug dargestellt. - In
2 ist die Lehne2 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt, in der wiederum der Lehnenspiegel3 und die Seitenwangen4 zu erkennen sind. In dem Lehnenspiegel4 sind die Lüftungslöcher5 vorgesehen, aus denen Luft herausgeblasen wird, wie durch die Pfeile10 angedeutet ist. In den Seitenwangen4 sind auf der personenzugewandten Seite, also auf der Seite der Seitenwangen4 , die dem mittleren Bereich der Lehne zugewandt ist, Durchgangslöcher8 vorgesehen. Durch die Durchgangslöcher8 wird Luft angesaugt, wie durch die Pfeile11 angedeutet ist. Die Durchgangslöcher führen durch die Seitenwange hindurch, so dass Luft in das Innere des Fahrzeugsitzes geführt werden kann. - In
3 ist die Lehne2 in einer rückwärtigen Ansicht dargestellt. Die Lehne2 weist auf ihrer Rückseite eine tiefere Ausnehmung auf, die auch als Lehneninneres12 bezeichnet wird. In dieser ist ein Lüfter13 angeordnet, der den Luftstrom entlang der Pfeile14 in Kanälen15 zu den Lüftungslöchern5 verteilt. Auf diesen Kanälen ist ein hier nicht dargestelltes Abdeckvlies angeordnet, das die Kanäle von oben verschließt. - In
4 ist die rückwärtige Ansicht der Lehne perspektivisch dargestellt. Die Durchgangslöcher8 erstrecken sich in den rückseitigen Wangenbereich. Über die Durchgangslöcher8 erfolgt eine Luftzufuhr entlang der Pfeile16 zum Lüfter13 . Die Luftzufuhr erfolgt im Inneren12 des Fahrzeugsitzes jedoch oberhalb des hier nicht dargestellten rückseitigen Abdeckvlieses. In dem Lüfter13 wird dann im zentralen Bereich die Luft zugeführt, die aus den Durchgangslöchern8 in das Innere12 strömt. Im äußeren Bereich des Lüfters13 wird die Luft ausgestoßen und unterhalb des nicht dargestellten Abdeckvlieses in den Kanälen15 zu den Lüftungslöchern5 verteilt. Über dem dargestellten Sitz1 bzw. der dargestellten Lehne2 ist ein Bezug angeordnet, der zumindest rückseitig weitestgehend luftundurchlässig ist, so dass die Luftzufuhr zum Lüfter13 ausschließlich über die Durchgangslöcher8 erfolgt, so dass ein saugendes Klimasystem in den Seitenwangen4 erreicht wird. Auf der Vorderseite ist in den Seitenwangen4 eine luftdurchlässige Auflage angeordnet oder es sind Kanäle eingelassen, so dass die Körperanlagefläche der Seitenwangen4 einen flächenmäßig harmonisch verteilten Ansaugbereich aufweist, so dass keine punktuelle Abkühlung an den Durchgangslöchern entsteht. Die Durchgangslöcher8 sind gleichmäßig in beiden Seitenwangen angeordnet. - In
5 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes dargestellt. Die Ansicht entspricht der in1 . Auch hier ist der Fahrzeugsitz1 dargestellt, von dem hier nur die Lehne2 zu sehen ist. Auf dem Lehnenspiegel3 sind Lüftungslöcher5 vorgesehen, durch die Luft nach außen geblasen wird. In den Seitenwangen4 sind Bereiche zum Ansaugen der Luft vorgesehen. In diesen sind Durchgangslöcher8 vorgesehen. Im Unterschied zur Ausführungsform in1 sind hier in einem Lehnenkopfbereich17 weitere Durchgangslöcher18 vorgesehen, durch die Luft angesaugt wird. - In
6 ist eine perspektivische Rückansicht der Lehne2 in einer besonderen Ausgestaltung dargestellt. Der Lüfter13 ist als Radiallüfter ausgeführt und hier bevorzugt in den Schaum oder das Polster eingelassen. Über dem Lüfter13 wird eine Ansaugkappe19 befestigt. Von dieser Ansaugkappe19 werden flexible Schläuche20 ausgeführt. Dadurch erfolgt eine ansaugseitige Versorgung des Lüfters13 ausschließlich über diese Schläuche. Die Durchgangslöcher8 für die Luftansaugung in den Seitenwangen und gegebenenfalls im Lehnenkopfbereich werden auf der Schaumrückseite über einen Kanal miteinander verbunden. Dazu werden Rohrstücke21 zwischen den Durchgangslöchern8 angeordnet, die den Kanal ausbilden. Dieser wird mit einem luftundurchlässigen Vlies oder Abdichtvlies22 abgeklebt. In den so gebildeten Kanal wird über den flexiblen Schlauch20 eine Verbindung zum Lüfter hergestellt. Bevorzugt wird an dem Kanal noch ein Schlauchanschlussstutzen angebracht, der dann mit dem flexiblen Schlauch verbunden ist. Insgesamt erfolgt so eine zuverlässige und sichere Luftführung von den Durchgangslöchern8 ,18 zu dem Lüfter13 . Dadurch wird sichergestellt, dass ausreichend Luft über die Durchgangslöcher angezogen wird, um den Kühleffekt zu erzielen.
Claims (10)
- Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil und einer Lehne (
2 ) und einem in den Fahrzeugsitz (1 ) angeordneten Klimasystem, mit dem Luft aus dem Inneren des Fahrzeugsitzes (1 ) herausgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Sitzteil und/oder im Lehnenteil durchlässige Bereiche vorhanden sind, durch die Luft in das Innere des Fahrzeugsitzes angesaugt wird. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugsitz (
1 ) Seitenwangen (4 ) aufweist und dass in den Seitenwangen (4 ) durchlässige Bereiche vorhanden sind, durch die Luft in das Innere des Fahrzeugsitzes angesaugt wird. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die durchlässigen Bereiche, in denen die Luft angesaugt wird, ausschließlich in den Seitenwangen (
4 ) des Fahrzeugsitzes (1 ) angeordnet sind. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durchlässigen Bereiche Durchgangslöcher (
8 ) aufweisen. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangslöcher (
8 ) in den Seitenwangen (4 ) des Fahrzeugsitzes (1 ) unterhalb des Bezugs in dem Körper der Seitenwangen (4 ) angeordnet sind. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durchlässigen Bereiche, durch die Luft aus dem Inneren des Fahrzeugsitzes (
1 ) herausgeblasen wird, im Sitzteil und/oder Lehnenteil zwischen den Seitenwangen (4 ) angeordnet sind. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Herausblasen durch Lüftungslöcher (
5 ) im mittleren Lehnenbereich und/oder im mittleren Bereich des Sitzteils erfolgt. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugsitz (
1 ) so abgedichtet ist, dass das Ansaugen der Luft ausschließlich über die vorgesehenen luftdurchlässigen Bereiche erfolgt. - Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Fahrzeugsitzes (
1 ) ein Lüfter (13 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (
13 ) ansaugseitig über Luftführungen mit den Durchgangslöchern (8 ) verbunden ist.
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