DE102017007205A1

DE102017007205A1 - Verfahren zur Erfassung einer Belegung zumindest eines Parkplatzes

Info

Publication number: DE102017007205A1
Application number: DE102017007205.1A
Authority: DE
Inventors: Thiemo Frank; Fabian Wintermantel
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Frank Thiemo De; Wintermantel Fabian Dipl-Ing De
Priority date: 2017-07-28
Filing date: 2017-07-28
Publication date: 2018-03-01

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung einer Belegung zumindest eines Parkplatzes (P1 bis Pn) für ein Fahrzeug, wobei eine Position zumindest eines zur Verfügung stehenden Parkplatzes (P1 bis Pn) an eine zentrale Rechnereinheit gesendet und eine den Parkplatz (P1 bis Pn) betreffende Parkplatzinformation einem Nachfrager angezeigt wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass bei der Ermittlung der Parkplatzinformation eine zeitliche Auslastung des zumindest einen Parkplatzes (P1 bis Pn) ermittelt und eine zeitabhängige Belegungsvorhersage erstellt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung einer Belegung zumindest eines Parkplatzes für ein Fahrzeug, wobei eine Position zumindest eines zur Verfügung stehenden Parkplatzes an eine zentrale Rechnereinheit gesendet und einem Nachfrager angezeigt wird.
Aus der DE 10 2014 209 453 A1 ist ein Verfahren zum Vereinfachen der Suche nach einem freien Parkplatz bekannt. Parkplatznachfrager und Parkplatzanbieter registrieren sich bei einer Datenverarbeitungsstation eines Diensteanbieters und geben dabei Eigenschaften der nachgefragten bzw. angebotenen Parkplätze an. Zur Kommunikation mit der Datenverarbeitungsstation verwenden die Parkplatznachfrager bzw. die Parkplatzanbieter eine Kommunikationseinrichtung, insbesondere ein Smartphone. In Abhängigkeit von den gemeldeten Parkplätzen wird einem Parkplatznachfrager von der Datenverarbeitungsstation mindestens ein freier Parkplatz angeboten, den der Parkplatznachfrager reservieren kann. Mittels Objekt- und Bewegungsmustererkennung werden die Eigenschaften der zur Verfügung stehenden Parkplätze aktualisiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Erfassung einer Belegung zumindest eines Parkplatzes für ein Fahrzeug anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Verfahren zur Erfassung einer Belegung zumindest eines Parkplatzes für ein Fahrzeug sieht vor, dass eine Position zumindest eines zur Verfügung stehenden Parkplatzes an eine zentrale Rechnereinheit gesendet und eine den Parkplatz betreffende Parkplatzinformation einem Nachfrager angezeigt wird. Erfindungsgemäß wird bei der Ermittlung der Parkplatzinformation eine zeitliche Auslastung des zumindest einen Parkplatzes ermittelt und eine zeitabhängige Belegungsvorhersage erstellt wird.
Durch Anwendung des Verfahrens kann eine Parkplatzsuche effizient in vergleichsweise kurzer Zeit durchgeführt werden, wodurch ein Energieverbrauch des Fahrzeuges im Vergleich zu einer üblichen Parkplatzsuche verringert werden kann. Dadurch wiederum kann die Umwelt geschont werden, wobei zudem eine Belastung des Fahrers gegenüber der üblichen Parkplatzsuche vermindert werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
1 schematisch einen auf einer Anzeigeeinheit abgebildeten Straßenabschnitt mit Parkplätzen und deren prognostizierter Belegung,
2 schematisch eine Legende in Bezug auf die prognostizierte Belegung und
3 schematisch eine Auslastung von Parkplätzen in Bezug auf die Zeit.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt einen auf einer Anzeigeeinheit 1, beispielsweise einer mobilen Datenverarbeitungseinheit eines Fahrzeugnutzers und/oder eines Kombinationsinstrumentes in einem Fahrzeug, dargestellten Straßenabschnitt S mit einer Anzahl von Parkplätzen P1 bis Pn.
Eine solche Anzeige ist Bestandteil eines Anwendungsprogrammes für einen Fahrzeugnutzer, wobei das Anwendungsprogramm zur Parkplatzsuche und insbesondere zur Ermittlung einer Belegung eines Parkplatzes P1 bis Pn dient.
Zur Verwendung des Anwendungsprogrammes ist vorgesehen, dass eine Verwaltung der Parkplätze P1 bis Pn an Verfügbarkeit von freien Parkplätzen P1 bis Pn an eine nicht näher dargestellte zentrale Rechnereinheit sendet, auf die ein Fahrzeugnutzer Zugriff hat, wenn der Fahrzeugnutzer in Bezug auf das Anwendungsprogramm registriert ist. Steht ein freier Parkplatz P1 bis Pn zur Verfügung, wird diesbezüglich eine Mitteilung als Parkplatzinformation an das Fahrzeug gesendet, sofern der Fahrzeugnutzer mittels des Anwendungsprogrammes einen Bedarf an einem Parkplatz P1 bis Pn, insbesondere in diesem Straßenabschnitt S, angemeldet hat.
Um die Parkplatzsuche für das Fahrzeug zu optimieren, ist vorgesehen, eine zeitliche Auslastung der Parkplätze P1 bis Pn zu ermitteln und eine zeitabhängige Belegungsvorhersage zu erstellen. Bei der Ermittlung der Parkplatzinformation wird die zeitliche Auslastung ermittelt und die zeitabhängige Belegungsvorhersage ermittelt.
Dabei werden bei der Erstellung der Belegungsvorhersage tagesspezifische Abläufe, wie beispielsweise Berufsverkehr, Sonntage, Feiertage, vergleichsweise große Veranstaltungen, wie z. B. Fußballspiele und Konzerte, berücksichtigt. Auch werden Veranstaltungen an anderen Orten, wie beispielsweise ein Auswärtsspiel bei Sportveranstaltungen, die sich indirekt auf eine Parksituation an einem Zielort des Fahrzeuges auswirken können, berücksichtigt.
Eine solche Belegungsvorhersage kann anhand einer variablen Granularität erstellt und von einem Fahrzeugnutzer, der auf der Suche nach einem Parkplatz P1 bis Pn ist, verwendet werden. Beispielsweise kann die Belegungsvorhersage in Bezug auf eine Stellplatzebene, auf Straßenebene, wie in 1 gezeigt ist, in Bezug auf ein Stadtviertel und/oder in Bezug auf eine andere geeignete Skalierungsebene erstellt werden.
Zudem kann vorgesehen sein, dass das Anwendungsprogramm dahingehend erweitert wird, dass fahrzeugspezifische Bewegungsprofile und/oder eine einem Routendienst bereits bekannte und geplante aktive Routenführung bei der Belegungsvorhersage einbezogen werden.
Plant ein Fahrzeugnutzer mittels eines Navigationssystems eine Fahrtroute bereits einen Tag vor Fahrtantritt und legt zudem eine Abfahrtszeit fest, so kann im Rahmen der Belegungsvorhersage bestimmt werden, dass der Parkplatz P1 bis Pn ab der angegebenen Abfahrtszeit des Fahrzeuges frei ist und zumindest zum Zeitpunkt der Abfahrt zur Verfügung steht.
Weiterhin ist vorgesehen, dass bei der Belegungsvorhersage auch Baustellen und/oder Straßensperrungen berücksichtigt werden, so dass der Straßenabschnitt S nicht befahrbar ist und dadurch auch die Parkplätze P1 bis Pn nicht zur Verfügung stehen.
Besteht eine Nachfrage nach dem um die angegebene Abfahrtszeit frei werdenden Parkplatz P1 bis Pn durch einen anderen Fahrzeugnutzer, so kann der frei werdende Parkplatz P1 bis Pn direkt als Navigationsziel eingegeben werden.
In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass die Ankunftszeit am Zielort als Zeitbasis für die Belegungsvorhersage verwendet wird.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass dem Fahrzeugnutzer, der einen Parkplatz P1 bis Pn am Zielort nachfragt, eine Abfahrtszeit vorgeschlagen wird, zu welcher die Wahrscheinlichkeit vergleichsweise hoch ist, dass ein freier Parkplatz P1 bis Pn zur Verfügung steht.
Ein weiterer Anwendungsfall ist eine automatische Übernahme des Parkplatzes P1 bis Pn für eine automatische Anfahrt zum ermittelten Parkplatz P1 bis Pn, also zur ermittelten Parkfläche.
2 zeigt eine Legende zur Darstellung der in 1 gezeigten Belegungsvorhersagen in Bezug auf die Parkplätze P1 bis Pn.
Mittels der Kennzeichnung eines ersten Rechteckes R1 wird gezeigt, dass auf der Anzeigeeinheit 1 derart dargestellte Parkplätze P1 bis Pn zum vorgegebenen Zeitpunkt, d. h. zur gewünschten Zeit, belegt sind.
Ein zweites Rechteck R2 zeigt durch seine Kennzeichnung, dass die Parkplätze P1 bis Pn zum vorgegebenen Zeitpunkt zur Verfügung stehen.
Zudem wird mittels einer Kennzeichnung eines dritten Rechteckes R3 ein Parkplatz P1 bis Pn markiert, bei dem keine Belegungsvorhersage getroffen werden kann.
Mittels der Kennzeichnung eines vierten Rechteckes R4 wird eine unscharfe, also eine angenommene Wahrscheinlichkeit in Bezug auf die freie Verfügbarkeit des Parkplatzes P1 bis Pn angezeigt, wobei die Wahrscheinlichkeit z. B. in Prozent in das vierte Rechteck R4 eingetragen sein kann. Ferner werden bei Verwendung des Anwendungsprogrammes zur Vereinfachung der Parkplatzsuche und zur Belegungsvorhersage auch Parkplätze P1 bis Pn für Behinderte und deren zeitliche Auslastung berücksichtigt und angezeigt.
3 zeigt eine Zeitverteilung Z in Bezug auf eine Belegung des Parkplatzes P1 bis Pn, wobei dieser insbesondere freitags um die Mittags- und die Abendzeit vergleichsweise stark frequentiert ist.
Bezugszeichenliste

1: Anzeigeeinheit
P1 bis Pn: Parkplatz
R1 bis R4: Rechteck
S: Straßenabschnitt
Z: Zeitverteilung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102014209453 A1 [0002]

Claims

Verfahren zur Erfassung einer Belegung zumindest eines Parkplatzes (P1 bis Pn) für ein Fahrzeug, wobei eine Position zumindest eines zur Verfügung stehenden Parkplatzes (P1 bis Pn) an eine zentrale Rechnereinheit gesendet und eine den Parkplatz (P1 bis Pn) betreffende Parkplatzinformation einem Nachfrager angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung der Parkplatzinformation eine zeitliche Auslastung des zumindest einen Parkplatzes (P1 bis Pn) ermittelt und eine zeitabhängige Belegungsvorhersage erstellt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitabhängige Belegungsvorhersage anhand einer variablen Granularität erstellt wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitabhängige Belegungsvorhersage unter Berücksichtigung tageszeitspezifischer Abläufe erstellt wird.