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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatisierten Ermitteln einer Routenplanung, um von einem gegenwärtigen Standort zu einem in der Zukunft zu erreichenden Ort zu gelangen. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Routenplanung unter Nutzung eines Fahrzeugs. Derartige Verfahren werden beispielsweise durch Navigationssysteme, wie diese insbesondere in Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen, durchgeführt.
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Navigationssysteme, insbesondere Navigationssysteme für ein Fahrzeug oder auf Smartphones oder Rechnern laufende Apps, helfen einem Nutzer, ein vorbestimmtes Ziel (Ort) zu erreichen. Im Falle eines Fahrzeug-Navigationssystems ermöglicht es das Navigationssystem dem Fahrer, ein durch ihn vorgegebenes Ziel zu erreichen. Um zu verhindern, dass der Fahrer in einen Stau und dergleichen gerät, empfangen gegenwärtige Navigationssysteme Verkehrsbehinderungen betreffende Informationen über zum Beispiel einen Verkehrsnachrichtenkanal (Traffic Message Channel, TMC or Real Time Traffic Information, RTTI). Mit Hilfe der über TMC empfangenen Informationen wird das Navigationssysteme in die Lage versetzt, eine Route zu ermitteln, welche die Verkehrsbehinderung umgeht, um den Fahrer zum vorbestimmten Ziel zu führen. Je mehr zusätzliche Informationen und Parameter, die sich auf eine Route zu dem gesetzten Ziel beziehen, durch das Navigationssystem berücksichtigt werden können, desto besser können die Routeninformationen bestimmt werden.
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Aus der
US 2009/0248285 A1 ist ein Verfahren zum Bestimmen einer Route zu einem Ziel für ein Navigationssystem eines Fahrzeugs bekannt, bei dem eine Kommunikation zwischen einem Navigationssystem und einem entfernten Informationssystem aufgebaut wird. Eine Route zu dem Ziel wird durch das Navigationssystem bestimmt, wobei Informationen, die die Route betreffen, von dem entfernten Informationssystem durch das Navigationssystem abgefragt und zur Bestimmung einer optimierten Route zu dem Ziel verarbeitet werden.
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Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass zwischen dem entfernten Informationssystem und dem Navigationssystem – je nach Umfang der zusätzlichen Informationen – eine vergleichsweise große Datenmenge übertragen werden muss. Ferner erfordert es die Berücksichtigung zusätzlicher Informationen zur Ermittlung einer optimierten Route, dass das Navigationssystem mit einer hohen Rechenlast betrieben werden muss.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, welche eine verbesserte, automatisierte Routenplanung ermöglichen.
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Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 13. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Die Erfindung schafft ein Verfahren zum automatisierten Ermitteln einer Routenplanung. Dieses umfasst die folgenden Schritte:
- a) Ermitteln einer Information, welche den gegenwärtigen Standort eines Endgeräts eines Nutzers oder einen anderen Ort repräsentiert;
- b) Ermitteln einer Information, welche einen zu erreichenden Ort des Nutzers repräsentiert, durch ein entferntes Datenverarbeitungssystem;
- c) Ermitteln einer Route von dem gegenwärtigen Standort oder dem anderen Ort zu dem zu erreichenden Ort unter Verarbeitung einer oder mehrerer Modalitäten durch das entfernte Datenverarbeitungssystem, wobei als Ergebnis der Ermittlung der Route durch das entfernte Datenverarbeitungssystem Navigationsinformationen bereitgestellt werden;
- d) Übertragen der Navigationsinformationen von dem entfernten Datenübertragungssystem über einen Datenübertragungskanal an das Endgerät zur Verarbeitung und/oder optischen und/oder akustischen Ausgabe von Navigationshinweisen.
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Die Erfindung schafft ferner eine Vorrichtung zur automatisierten Ermittlung einer Routenplanung, umfassend ein Endgerät zur Verarbeitung und/oder optischen und/oder akustischen Ausgabe von Navigationshinweisen auf Basis von Navigationsinformationen sowie ein entferntes Datenverarbeitungssystem. Das entfernte Datenverarbeitungssystem ist dazu ausgebildet, eine Information zu ermitteln, welche einen zu erreichenden Ort des Nutzers repräsentiert sowie ein Route von einem, durch das Endgerät oder das entfernte Datenverarbeitungssystem ermittelbaren, gegenwärtigen Standort oder dem anderen Ort zu dem zu erreichenden Ort unter Verarbeitung einer oder mehrerer Modalitäten zu ermitteln und als Ergebnis der Ermittlung der Route Navigationsinformationen bereitzustellen. Der andere Ort kann z. B. ein in einem Kalender enthaltener oder ein sonstiger Ort sein, an dem sich der Nutzer des Endgeräts zeitlich vor dem zu erreichenden Ort aufhält oder aufhalten wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, die für die Navigation erforderlichen Berechnungen nicht durch das Endgerät vorzunehmen, sondern teilweise oder vollständig durch ein entferntes Datenverarbeitungssystem, welches dem Endgerät lediglich die für die Navigation erforderlichen Navigationsinformationen d. h. das Ergebnis der Berechnungen zur Verfügung stellt. Die rechenaufwändigen Schritte werden hierbei durch das leistungsfähige entfernte Datenverarbeitungssystem übernommen. Dadurch, dass lediglich Navigationsinformationen an das Endgerät übertragen werden müssen, fällt eine geringe zu übertragende Datenmenge an.
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Die Ermittlung der Information, welche den gegenwärtigen Standort des Endgeräts des Nutzers repräsentiert, kann wahlweise durch das Endgerät oder das entfernte Datenverarbeitungssystem durchgeführt werden. Im ersteren Fall, in dem der gegenwärtige Standort durch das Endgerät ermittelt wird, wird dieser für die Durchführung der Navigationsberechnung an das entfernte Datenverarbeitungssystem übertragen. Im zweiten Fall kann die Ermittlung des gegenwärtigen Standorts des Endgeräts beispielsweise durch eine Triangulation oder andere bekannte Verfahren durchgeführt werden.
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Eine Ermittlung der Information, welche den zu erreichenden Ort des Nutzers repräsentiert, durch das entfernte Datenverarbeitungssystem wird beispielsweise dadurch ermöglicht, dass die Information über den zu erreichenden Ort durch einen Nutzer nicht mehr im Endgerät abgespeichert wird. Stattdessen erfolgt eine Hinterlegung des zu erreichenden Orts (nachfolgend auch Ziel genannt) in dem entfernten Datenverarbeitungssystem. Dies ermöglicht eine automatisierte und verbesserte Routenplanung, da das die Berechnung für die Routennavigation vornehmende entfernte Datenverarbeitungssystem die entsprechende Information im direkten Zugriff hat und proaktiv verarbeiten kann.
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Ein weiterer Vorteil der Vornahme der Berechnung der Routennavigation in dem entfernten Datenverarbeitungssystem besteht darin, dass eine Vielzahl an unterschiedlichen Modalitäten berücksichtigt werden kann. Insbesondere kann das entfernte Datenverarbeitungssystem über entsprechende Kommunikationsverbindungen z. B. Fahrplaninformationen des öffentlichen Verkehrs, zur Verfügung stehenden Parkmöglichkeiten bei Nutzung eines Individualfahrzeugs, zur Verfügung stehende Lademöglichkeiten für elektrisch betriebene Fahrzeuge oder zur Verfügung stehende Car Sharing-Anbieter, Bike sharing Anbieter und/oder Fahrzeuge verarbeiten. Die entsprechenden Informationen, die statischer oder dynamischer Natur sein können, müssen durch die entsprechenden Dienstebetreiber dabei lediglich dem entfernten Datenverarbeitungssystem zur Verfügung gestellt werden. Die Verarbeitung der entsprechenden Informationen erfolgt dann individuell für jede vorzunehmende Routenberechnung. Zweckmäßigerweise werden als Modalitäten die Nutzung eines Fahrzeugs, insbesondere des Nutzers, zur Verfügung stehende Parkmöglichkeiten, zur Verfügung stehende Lademöglichkeiten für elektrisch betriebene Fahrzeuge, zur Verfügung stehende Car Sharing-Anbieter und/oder Fahrzeuge oder öffentliche Verkehrsmittel verarbeitet. In die Routenplanung können darüber hinaus auch eventuell erforderliche Fußwege integriert werden. Der Nutzer der Modalitäten muss damit nicht ein Fahrzeugnutzer oder -besitzer, sein vielmehr kann der Nutzer auch ein Fußgänger oder Radfahrer sein, der unter Nutzung einer App den beschriebenen Dienst nutzt.
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Die Routenplanung stellt dabei nicht nur auf unterschiedliche Verkehrsmittel (wie z. B. Kraftfahrzeuge, Busse und Bahnen) ab, sondern sämtliche im Zusammenhang für die individuelle Mobilität erforderliche Randbedingungen. Wird für zumindest einen Streckenabschnitt beispielsweise ein elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug verwendet, so können je nach zurückzulegender Wegstrecke unter Umständen Lademöglichkeiten von Bedeutung sein. Insbesondere kann dabei durch das entfernte Datenverarbeitungssystem im Rahmen der Routenplanung ermittelt werden, ob Lademöglichkeiten zu dem erforderlichen Zeitpunkt (der voraussichtlichen Ankunft an der Ladestation) zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für Parkplätze, welche eventuell in der Nähe des Wechsels einer Modalität (z. B. Umstieg vom Fahrzeug in Verkehrsmittel des Nahverkehrs) benötigt werden. Gegebenenfalls kann die Routenplanung hierbei mit der Reservierung entsprechender Modalitäten kombiniert werden. Beispielsweise kann dies die Reservierung einer Ladestation für einen bestimmten Zeitraum oder den Parkplatz für einen bestimmten Zeitraum umfassen. Ebenso können als Modalität Car Sharing-Dienstleistungen verschiedenster Anbieter berücksichtigt werden. Diese Modalität ist beispielsweise dann von Interesse, wenn eine längere Wegstrecke mittels eines Zugs überbrückt wurde. Um zum endgültigen Ziel zu gelangen, ist jedoch ein Individual-Verkehrsmittel erforderlich. Dies kann beispielsweise ein im Car Sharing betriebenes Fahrzeug sein, welches dann für den benötigten Zeitpunkt bereits reserviert wird.
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Bei dem Endgerät handelt es sich beispielsweise um ein herkömmliches Navigationsgerät, welches jedoch eine geringere Rechenleistung als übliche Navigationsgeräte aufweisen kann. Ebenso kann es sich bei dem Endgerät um ein Smartphone, einen Tablet-PC oder ähnliches handeln. Im Gegensatz zu herkömmlichen Navigationssystemen braucht das erfindungsgemäß vorgeschlagene Endgerät jedoch über keinerlei für eine Verkehrs- bzw. Routenplanung erforderliche Information zur verfügen. Insofern kann das Endgerät nicht nur über eine verringerte Rechenleistung, sondern auch über verringerte Speichermöglichkeiten verfügen.
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Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn in Schritt c) zur Ermittlung der Navigationsinformationen eine Überwachung der unterschiedlichen Modalitäten hinsichtlich eines oder mehrerer Kriterien, wie Auslastungen und/oder Störungen und/oder Änderungen, erfolgt, wobei Änderungen der Werte der Kriterien bei der Ermittlung der Navigationsinformationen verarbeitet werden. Hierdurch verarbeitet das entfernte Datenverarbeitungssystem nicht – wie dies bei TMC der Fall ist – lediglich manuell eingegebene Verkehrsstörungen, sondern verfügt für jeweilige Modalitäten über aktuelle Informationen, die für die Routenplanung berücksichtigt werden können, z. B. RTTI. Auch hier besteht der Vorteil, dass die entsprechenden Informationen nicht einem jeweiligen Endgerät zur Verfügung gestellt werden müssen, um darauf basierend eine Routenplanung zu aktualisieren. Vielmehr ist es ausreichend, entsprechende Änderungen der Kriterien der Modalitäten einmalig dem entfernten Datenverarbeitungssystem zur Verfügung zu stellen, welches dann auf entsprechende Änderungen mit geänderten Navigationsinformationen reagieren kann (Monitorings- und Notifikationsfunktion). Eine geänderte Navigationsinformation kann dann zur Verarbeitung an das jeweilige Endgerät übertragen werden.
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Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn bei Änderungen der Werte der Kriterien solcher Modalitäten, die in den Navigationsinformationen berücksichtigt sind und die nach der Ermittlung der Navigationsinformationen und nach dem Übertragen der Navigationsinformationen an das Endgerät auftreten, die Schritte c) und d) wiederholt durchgeführt werden. Hierdurch ist sichergestellt, dass dem Endgerät bei jeder Änderung eines Kriteriums der Modalitäten eine aktualisierte Navigationsinformation zur Verfügung gestellt wird.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung erfolgt eine Neuberechnung der Navigationsinformationen in vorgegebenen zeitlichen Abständen, welche gemäß Schritt d) an das Endgerät übertragen werden.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung wird in Schritt c) zur Ermittlung der Navigationsinformationen eine Prognose verarbeitet, welche für bestimmte Zeiten und/oder Tage und/oder Streckenabschnitte auf in der Vergangenheit durchgeführten Messungen und/oder Statistiken von einem oder mehreren Parametern, wie z. B. Wetterdaten, historischen Daten, Baustellen, Jahreszeiten, Feiertage, Ferien, basiert. Eine solche Prognose kann für verschiedene Modalitäten, beispielsweise den Straßenverkehr, aber auch den schienengebundenen Verkehr, erzeugt werden. Derartige Prognosen für bestimmte Streckenabschnitte können als Basis für eine durch das entfernte Datenverarbeitungssystem vorgenommene Routenplanung verwendet werden. Basierend auf tatsächlich empfangenen Echtzeitkriterien hinsichtlich Auslastungen und/oder Störungen und/oder sonstigen Änderungen kann dann eine verfeinerte Routenplanung ermittelt und an das Endgerät übertragen werden.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung umfasst Schritt b) das Ermitteln eines Kalendereintrags aus einem nutzerbezogenen Kalender, wobei ein Kalendereintrag zumindest eine Information über einen Ort und einen Zeitpunkt, und optional, einen oder mehrere Teilnehmer, eines durch den Kalendereintrag charakterisierten Treffens umfasst, wobei der Kalender in dem entfernten System gespeichert ist. Die Ermittlung der Information über den Ort kann beispielsweise Worterkennungstechnologien (word recognition technology) nutzen. Die Erfindung schlägt mit dieser Ausgestaltung vor, Kalenderdaten nicht mehr lokal auf dem Endgerät, sondern zentral in dem entfernten Datenverarbeitungssystem vorzuhalten. Hierdurch kann die in dem Kalender enthaltene Information vorteilhaft für eine automatisierte Routenplanung verwendet werden. Die Kalendereinträge eines Nutzers können z. B. in externen Unternehmensdatenbanken mit assoziiertem Teilnehmerverzeichnis und mit assoziiertem Verzeichnis verfügbarer Besprechungsräume gespeichert sein. Ein solches System wird beispielsweise mit dem Programm Outlook® der Fa. Microsoft® zur Verfügung gestellt.
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Es ist zweckmäßig, wenn durch das entfernte Datenverarbeitungssystem eine Nachricht vor dem Zeitpunkt des Kalendereintrags übertragen wird, mit der der Nutzer über einen Abfahrtszeitpunkt informiert wird, um gemäß den ermittelten und an das Nutzergerät übertragenen Navigationsinformationen vor dem Zeitpunkt des Kalendereintrags an dem zu erreichenden Ort anzukommen. Eine solche Nachricht kann beispielsweise eine SMS (Kurznachricht oder Short Message Service), eine E-Mail, ein Warnton, eine push-Notifikation in einer nativen oder Web-basierten App oder ein Anruf eines Callcenters sein.
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Die zentrale Speicherung des Kalenders in Verbindung mit dem automatisieren Auslesen durch einen Dienst zur Routenplanung ermöglicht die automatische Generierung einer Nachricht, mit der einem Nutzer ein Hinweis gegeben wird, wann er rechtzeitig zu seinem Ziel aufbrechen muss. Insbesondere wird ein Nutzer dabei davon entbunden, manuell im Vorfeld eines anstehenden Kalendereintrags zu ermitteln, wann er seine Reise/Fahrt antreten muss, um pünktlich den Ort des Kalendereintrags zu erreichen.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung werden aus dem Kalendereintrag die zugeordneten Teilnehmer ausgelesen und von dem entfernten Datenverarbeitungssystem wird eine Nachricht an diese übertragen, wenn während der von dem Nutzer bzw. Endgerät durchgeführten Fahrt eine prognostizierte Ankunftszeit nach dem in dem Kalendereintrag enthaltenen Zeitpunkt liegt. Hierdurch wird der Nutzer davon entlastet, eine Verspätung gegenüber den in dem Kalendereintrag enthaltenen Teilnehmern zu signalisieren. Die Nachricht kann wiederum in Form einer SMS, einer Email und dergleichen an die anderen Teilnehmer des Kalendereintrags übertragen werden. Es versteht sich, dass es hierzu erforderlich ist, dass entsprechende Kontaktdaten der Teilnehmer in dem Kalendereintrag enthalten sind oder aus einer entsprechenden Unternehmensdatenbank (wie einem corporate Outlook-Kalendersystem) ausgelesen werden können.
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Insbesondere kann weiter vorgesehen sein, dass durch das entfernte Datenverarbeitungssystem die prognostizierte Zeit in dem Kalender des Nutzers und/oder, wenn Teilnehmer-Kalender in der in dem Kalendereintrag spezifizierten Teilnehmer durch das entfernte Datenverarbeitungssystem verwaltet werden, in den oder die Kalender der in dem Kalendereintrag enthaltenen Teilnehmer eingetragen wird bzw. aktualisiert wird. Diese Ausgestaltung kann zusätzlich oder anstelle der oben beschriebenen Nachricht vorgesehen sein. Hierdurch werden die entsprechenden Kalenderinformationen der in einem Kalendereintrag des Nutzers enthalten Teilnehmer-Kalendern aktualisiert, ohne dass dies das Zutun eines der Teilnehmer oder des Nutzers bedarf.
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Es ist weiterhin vorgesehen, dass durch das entfernte Datenverarbeitungssystem aus dem Kalender des Nutzers und aus den Teilnehmer-Kalendern der Teilnehmer die Aufenthaltsorte des Nutzers und der Teilnehmer vor dem, in dem Kalendereintrag enthaltenen, Zeitpunkt ermittelt werden, wobei aus den Aufenthaltsorten ein Ort für ein Treffen zum Zeitpunkt des Kalendereintrags derart ermittelt wird, dass die Zeit und/oder Wegstrecke zum Erreichen des Orts des Treffens für den Nutzer und die Teilnehmer minimal ist. Die erfindungsgemäße Funktionalität beschränkt sich damit nicht auf das bloße Ermitteln einer Routenplanung zwischen einem gegenwärtigen Ort und einem zu erreichenden Ort. Vielmehr werden aufgrund verschiedener dem entfernten Kalendersystem zur Verfügung stehender Kalender die gegenwärtigen Aufenthaltsorte ihrer Nutzer ermittelt, die einen für alle Nutzer optimalen Ort eines Treffens ermöglichen. Dieser Ort kann als Vorschlag beispielsweise in einer Nachricht an sämtliche Nutzer von dem entfernten Datenübertragungssystem an alle Nutzer bzw. Teilnehmer übertragen werden. Diese zweckmäßige Ausgestaltung ist insbesondere dann besonders effektiv, wenn sämtliche Kalender durch das entfernte Datenverarbeitungssystem verwaltet werden oder wenn auf sämtliche Kalender durch dieses zugegriffen werden kann. Insbesondere kann dann durch das entfernte Datenverarbeitungssystem auch überprüft werden, ob in einer Vielzahl an unterschiedlichen Kalendern übereinstimmende Kalendereinträge, d. h. mit gleichem Ort zum gleichen Zeitpunkt, enthalten sind, so dass sogar eine Abstimmung zwischen den Inhabern der einzelnen Kalender entbehrlich ist.
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Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn der ermittelte Ort des Treffens von dem entfernten Datenverarbeitungssystem dem Nutzer und den Teilnehmern in einer Nachricht, welche zeitlich vor dem Zeitpunkt des Kalendereintrags liegt, übertragen wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die weitere Mittel zur Durchführung der Verfahren umfassen kann, weist die gleichen Vorteile auf, wie diese vorstehend in Verbindung mit dem beschriebenen Verfahren erläutert wurden.
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Die Erfindung wird nachfolgend näher anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung erläutert. Die einzige Figur zeigt in schematischer Weise eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum automatisierten Ermitteln einer Routenplanung.
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Die in 1 dargestellte Vorrichtung umfasst ein entferntes Datenverarbeitungssystem 10, ein oder mehrere Endgeräte 20 sowie Informationssysteme einer oder mehrerer Modalitäten M1, M2, M3, Mx.
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Jedes der bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung genutzten Endgeräte 20 umfasst zumindest ein Display 21 als Ausgabeeinheit sowie ein Eingabemittel 22, beispielweise eine Tastatur, einen Touch-Screen, eine Sprachverarbeitungseinheit usw. Bei den Endgeräten 20 kann es sich um Smartphones, Tablet-PCs, Personal Digital Assistents (PDAs) oder Navigationssysteme handeln, wobei letzteres dann über Kommunikationsschnittstellen zum Empfang, und optional Übertragen von Daten, verfügen muss. In der schematischen 1 sind die Endgeräte 20 als portable Endgeräte ausgebildet. Dies ist jedoch nicht zwingend. Die Endgeräte 20 können auch fest in einem Kraftfahrzeug oder einem anderen Verkehrsmittel installiert sein. Ebenso können die Endgeräte in Gestalt einer Software oder einer Applikation auf einem portablen oder stationären Rechner laufen.
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Im Ausführungsbeispiel sind exemplarisch drei Endgeräte 20 dargestellt, welche jeweils unterschiedlichen Nutzern N1, N2, N3 zugeordnet sind. Jedes der Endgeräte 20 verfügt über eine nicht näher dargestellte Kommunikationsschnittstelle, insbesondere eine Sende-/Empfangseinheit, sowie eine nachgeschaltete Datenaufbereitungseinheit, um Daten von dem entfernten Datenverarbeitungssystem 10 empfangen zu können sowie Daten an dieses übertragen zu können.
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Das entfernte Datenverarbeitungssystem 10 kann durch einen oder mehrere Rechner ausgebildet sein. Das entfernte Datenverarbeitungssystem 10 stellt beispielsweise das Backend eines Fahrzeugherstellers oder eines Routenplanungen bereitstellenden Dienstleisters dar. Das entfernte Datenverarbeitungssystem 10 umfasst eine Recheneinheit 11, eine Sende-/Empfangseinheit 12 zur Kommunikation mit den Endgeräten 20 sowie einen Datenspeicher 30. Allgemein sind in dem Datenspeicher 30 Kundenspezifische Daten gespeichert. In dem Datenspeicher 13 sind insbesondere nutzerbezogene Kalender Cal enthalten. Im Ausführungsbeispiel ist ein nutzerbezogener Kalender Cal(N1) des Nutzers N1 dargestellt. Der nutzerbezogene Kalender Cal(N1) umfasst für jeden Kalendereintrag C1, C2 zumindest eine Information über einen Zeitpunkt D sowie einen Ort O. Darüber hinaus ist optional eine Information über Teilnehmer TN für jeden Kalendereintrag C1, C2 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel sind in dem nutzerbezogenen Kalender Cal(N1) zwei Kalendereinträge C1, C2 enthalten. Für den ersten Kalendereintrag C1 sind als Zeitpunkt D ein Zeitpunkt ZP1, als Ort O eine Adresse Adr1 sowie als Teilnehmer TN der Nutzer N1 selbst sowie weitere Nutzer N2, N3 enthalten. Im zweiten Kalendereintrag C2, welcher einem Zeitpunkt ZP2 zugeordnet ist und an einem Ort O Adr2 stattfindet, sind als Teilnehmer TN die Nutzer N1 und N2 hinterlegt. Beispielsweise wird davon ausgegangen, dass der Kalendereintrag C2 zeitlich auf den Kalendereintrag C1 folgt.
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Die Information über den Zeitpunkt D umfasst beispielsweise ein Datum und eine Uhrzeit. Die Information über den Ort O umfasst beispielsweise eine Stadt, eine Straße sowie eventuell weitere Informationen, wie ein Gebäude, ein Stockwerk, eine Zimmernummer usw. Die Information über die Teilnehmer TN umfasst im einfachsten Fall lediglich den Namen der jeweiligen Nutzer N1, N2, N3. Bevorzugt sind den Nutzern Kontaktdaten, wie z. B. eine Telefonnummer, eine Mobilfunknummer, eine E-Mail-Adresse, eine Straßenadresse und dergleichen, zugeordnet. Eine derartige Zuordnung kann beispielsweise durch eine Referenzierung auf ein Adressbuch oder Teilnehmerverzeichnis erfolgen, welches ebenfalls in dem Datenspeicher 13 des entfernten Datenverarbeitungssystems 10 enthalten sein kann.
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Obwohl in 1 lediglich ein einziger nutzerbezogener Kalender Cal(N1) dargestellt ist, ist es bevorzugt, wenn für jeden Nutzer N1, N2, N3 ein jeweiliger Kalender mit den genannten Einträgen geführt ist. Es versteht sich, dass der Datenspeicher 13 auch in einer externen Datenbank, auf welche durch das externe Datenverarbeitungssystem zugegriffen werden kann, gespeichert sein kann.
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Das entfernte Datenverarbeitungssystem 10 verfügt über eine weitere, nicht dargestellte Kommunikationsschnittstelle, um Daten mit Informationssystemen der Modalitäten M1, M2, M3, Mx austauschen zu können. Die Modalitäten M1, M2, M3, Mx sind schematisch als Datenspeicher/Datenbanken illustriert, obwohl diese in der Praxis ein komplexes Rechnersystem umfassen können. Als Modalitäten werden sämtliche für eine Routenplanung in Frage kommenden Fortbewegungsmittel/-möglichkeiten sowie damit in Zusammenhang stehende Dienste verstanden. Hierunter fallen insbesondere Fortbewegungsmittel des öffentlichen Verkehrs (beispielsweise U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahn, Busse, Taxis), Angebote von Car Sharing-Dienstleistern, Luftverkehrsmittel, Wasserverkehrsmittel, Fahrräder sowie eventuell erforderliche Fußwege. Unter Modalitäten werden in der vorliegenden Beschreibung auch zur Verfügung stehende Lademöglichkeiten für elektrisch betriebene Fahrzeuge sowie zur Verfügung stehende Parkmöglichkeiten (wie z. B. Parkhäuser, Parkplätze, Park-and-Ride-Anlagen) verstanden. Allgemein umfassen die Modalitäten sämtliche in Verbindung mit Individualmobilität stehende Fortbewegungsmöglichkeiten.
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Für das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass die Modalität M1 Daten bezüglich der Nutzung eines Fahrzeugs umfasst. Insbesondere werden von der Modalität M1 Verkehrsdaten VD zur Verfügung gestellt, welche insbesondere Staus, stockenden Verkehr, Unfälle, Absperrungen und dergleichen für bestimmte Streckenabschnitte (allgemein: Informationen, die das Erreichen des Zielortes entweder vollständig unmöglich oder nur verspätet möglich machen) umfassen. Auf welche Weise diese Informationen gewonnen werden, ist nicht von Bedeutung und wird als bekannt vorausgesetzt. Die Modalität M2 repräsentiert sämtliche im Zusammenhang mit öffentlichem Personenverkehr stehende Verkehrsmittel. Somit werden durch die Modalität M2 Daten ÖVM über öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung gestellt. Die Daten ÖVM umfassen insbesondere Fahrpläne öffentlicher Verkehrsmittel, gegebenenfalls Änderungen in den Fahrplänen aufgrund von Störungen, unvorhergesehenen Ereignissen oder besonderen Auslastungen, usw. Unter der Modalität M3 werden Daten eines Car Sharing-Anbieters CS verstanden. Unter der Modalität Mx wird eine beliebige Modalität verstanden, die außer den oben Genannten zusätzlich berücksichtigt werden könnte. Insbesondere umfassen die Daten CS Informationen, an welchen Orten zu einem bestimmten Zeitpunkt welche Fahrzeuge zur Verfügung stehen, ob diese für bestimmte Zeiträume gebucht oder frei sind, um welchen Fahrzeugtyp es sich handelt, den Füllstand des Tanks, usw.
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In der weiteren Beschreibung wird davon ausgegangen, dass der Nutzer N1 eine Routenplanung benötigt, um zum Zeitpunkt ZP1 den Ort Adr1 des Kalendereintrags C1 rechtzeitig zu erreichen, um sich am in dem Kalendereintrag C1 definierten Ort mit den Nutzern N2 und N3 zu treffen.
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Im Gegensatz zu üblichen Navigationssystemen erfolgt hierbei die Ermittlung der Routenplanung nicht durch das dem Nutzer N1 zugeordnete Endgerät 20, sondern vielmehr durch das entfernte Datenverarbeitungssystem 10. Es wird zunächst ein gegenwärtiger Standort des Endgeräts 20 des Nutzers N1 ermittelt. Diese Ermittlung kann wahlweise durch das Endgerät 20 erfolgen, indem Positionsdaten über die vorzugsweise drahtlose Kommunikationsschnittstelle in regelmäßigen Abständen oder auf Anfrage des Datenverarbeitungssystems 10 an das entfernte Datenverarbeitungssystem 10 übertragen werden. Alternativ kann die gegenwärtige Position des Endgeräts 20 auch durch das entfernte Datenverarbeitungssystem 10 ermittelt werden, beispielsweise durch Mittel der Triangulation.
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Weiterhin wird durch das entfernte Datenverarbeitungssystem 10 der nächste Kalendereintrag, hier C1, ausgelesen. Dabei wird ermittelt, zu welchem Zeitpunkt (hier: ZP1) welcher Ort (hier: Adr1) erreicht werden muss. Ausgehend vom gegenwärtigen Standort des Endgeräts 20 des Nutzers N1 und dem zu erreichenden Ort Adr1 wird dann durch die Recheneinheit 11 des Datenverarbeitungssystems eine Route unter Verarbeitung der Informationen der Modalitäten M1, M2, M3, Mx ermittelt. Die Route wird durch Navigationsinformationen repräsentiert. Als Ergebnis der Ermittlung werden Navigationsdaten NAI bereitgestellt und an das Endgerät 20 des Nutzers N1 übertragen. Zusätzlich zu den Navigationsinformationen NAI wird dem Nutzer vor dem Zeitpunkt ZP1 eine Nachricht übertragen, in welcher der Nutzer N1 informiert wird, wann oder dass er gemäß der ermittelten Navigationsinformationen starten muss, um rechtzeitig, d. h. zum Zeitpunkt ZP1, zu dem zu erreichenden Ort Adr1 zu gelangen. Die Nachricht kann beispielsweise als SMS, Email, Anruf eines Callcenters, Push-Notifikation und dergleichen an das Endgerät 20 des Nutzers N1 übertragen werden. Ebenso kann diese Nachricht auch an ein weiteres Endgerät, beispielsweise einen Arbeitsplatzrechner, des Nutzers N1 übertragen werden.
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Im Rahmen der Verarbeitung der Informationen der Modalitäten M1, M2, M3, Mx berücksichtigt das entfernte Datenverarbeitungssystem 10 grundsätzlich deren aktuellste Informationen. Insbesondere erfolgt durch das entfernte Informationssystem 10 eine Überwachung der Modalitäten M1, M2, M3, Mx hinsichtlich Auslastungen und/oder Störungen und/oder Änderungen der jeweiligen Verkehrsmittel. Änderungen der Werte dieser Kriterien werden dann bei der Ermittlung oder Aktualisierung der Navigationsinformationen verarbeitet. Insbesondere ist der Prozess des Überwachens der Kriterien (Auslastung, Störung, Änderungen der jeweiligen Verkehrsmittel) ein kontinuierlicher Prozess. Auch nach dem Übersenden der Navigationsinformationen NAI von dem entfernten Datenverarbeitungssystem an das Endgerät 20 des Nutzers N1 erfolgt eine Aktualisierung der Navigationsinformationen NAI, sofern diese für die Routenplanung von Bedeutung sind. Die Aktualisierung der Navigationsinformationen kann wahlweise in zeitlich vorgegebenen Abständen oder bei Auftreten eines bestimmten Ereignisses erfolgen. Die Aktualisierung umfasst neben der Neuberechnung auch eine erneute Übertragung an das Endgerät.
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Zur Ermittlung der Navigationsinformationen kann ferner eine Prognose verarbeitet werden, welche für bestimmte Zeiten und/oder Tage und/oder Streckenabschnitte auf in der Vergangenheit durchgeführten Messungen und/oder Statistiken verschiedener Parameter basiert. Solche Parameter können beispielsweise Wetterdaten, historische Daten, bekannte Baustellen, Jahreszeiten, Feiertage, Ferien, aber auch Verkehrslenkungen aufgrund eines zu erzielenden Verkehrskonzepts einer Stadt sein. Eine solche Prognose hat beispielsweise zum Inhalt, dass an jedem Montag zwischen 8:00 und 9:00 Uhr außerhalb der Ferienzeit bei trockenen Straßenverhältnissen ein bestimmter Streckenabschnitt mit einer bestimmten Geschwindigkeit befahrbar ist. Für den gleichen Wochentag und die gleiche Uhrzeit wurde hingegen festgestellt, dass bei nasser Regenfahrbahn sich die Geschwindigkeit auf einen anderen Wert absenkt. Derartige Prognosen können für eine Vielzahl von Streckenabschnitten, nicht nur Straßen, sondern auch Streckenabschnitten des öffentlichen Nahverkehrs, in Abhängigkeit der obigen Parameter ermittelt sein und die Basis für die Ermittlung der Navigationsinformationen darstellen. Zweckmäßigerweise basiert die Ermittlung der Navigationsinfomiationen nicht ausschließlich auf der Prognose der Daten, sondern die Prognosedaten werden mit aktuellen Informationen der jeweiligen Modalitäten kombiniert, wodurch ein lernendes Verfahren verwendet wird.
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Hat der Nutzer N1 des Endgeräts 20 seine Fahrt bzw. Reise unter Nutzung der vorgeschlagenen Modalitäten zu dem im Kalendereintrag C1 angegebenen zu erreichenden Ort Adr1 angetreten, so werden die Navigationsinformationen, wie erläutert, kontinuierlich oder bei bestimmten Ereignissen aktualisiert. Stellt sich heraus, dass der prognostizierte Zeitpunkt des Erreichens des Ziels Adr1 nach dem im Kalendereintrag C1 angegebenen Zeitpunkt ZP1 liegt, so kann vorgesehen sein, dass eine automatisierte Nachricht durch das entfernte Datenverarbeitungssystem 10 an die in dem Kalendereintrag C1 genannten Teilnehmer (hier: N2, N3) übertragen wird. Eine entsprechende Nachricht kann über die Sende-/Empfangseinrichtung 12 dann an die Endgeräte 20 der Nutzer N2 und N3 übertragen werden. Eine solche Nachricht kann in Gestalt einer SMS, einer Email, eines Anrufs durch ein Callcenter und dergleichen an die Endgeräte 20 übertragen werden. Es versteht sich, dass die Nachricht auch an andere als zur Navigation genutzte Endgeräte der Nutzer N2, N3 übertragen werden kann. Auf welche Weise die Nutzer N2, N3 benachrichtigt werden, kann beispielsweise davon abhängen, welche Kontaktinformation für die Nutzer N2, N3 im Feld Teilnehmer TN des Kalendereintrags C1 hinterlegt ist.
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Werden für die Teilnehmer N2, N3 auch entsprechende Kalender Cal(N2) und Cal(N3) in dem entfernten Datenverarbeitungssystem gepflegt, so können die entsprechenden Kalendereinträge auch aktualisiert werden. Diese Aktualisierung kann zusätzlich oder alternativ zu den oben beschriebenen Nachrichten über die verspätete Ankunft des Teilnehmers N1 erfolgen.
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Verfügt das entfernte Datenverarbeitungssystem über die Kenntnis einer Vielzahl von Kalendern unterschiedlicher Nutzer, so kann das entfernte Datenverarbeitungssystem 10 auch übereinstimmende Kalendereinträge unterschiedlicher Kalender ermitteln. Anhand der Information über den gegenwärtigen Standort der jeweiligen Nutzer übereinstimmender Kalendereinträge kann dann ein Ort für ein Treffen zum Zeitpunkt des Kalendereintrags derart ermittelt werden, dass die Zeit- und/oder Wegstrecke zum Erreichen des Orts des Treffens für den Nutzer und die Teilnehmer minimal ist. Vorzugsweise wird ein solcher ermittelter Ort in einer zeitlich vor dem Zeitpunkt des Kalendereintrags liegenden Nachricht übertragen.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Verlagerung der Ermittlung einer Routenplanung von einem gegenwärtigen Ort zu einem zu erreichenden Ort von einem individuellen Navigationsgerät zu einem zentralen, entfernten Datenverarbeitungssystem ermöglicht auf einfache Weise die rechenaufwendige Berücksichtigung einer Vielzahl an unterschiedlichen Modalitäten. Insbesondere können jeweilige Änderungen in den Verkehrsdaten unterschiedlicher Modalitäten durch das entfernte Datenverarbeitungssystem einfach und ohne Beanspruchung der Bandbreite des Übertragungskanals zwischen Datenverarbeitungsgerät und Endgerät berücksichtigt werden, ohne dass hierfür die zur Verfügung stehende Bandbreite zwischen den entfernten Datenverarbeitungssystemen und jeweiligen Nutzergeräten stark beansprucht würde. Der Datenaustausch zwischen dem erweiterten Datenverarbeitungssystem und den Nutzergeräten beschränkt sich somit auf den Austausch von Navigationsinformationen sowie gegebenenfalls Ortsinformationen über den gegenwärtigen Aufenthaltsort.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- entferntes Datenverarbeitungssystem
- 11
- Recheneinheit
- 12
- Sende-/Empfangseinheit
- 13
- Datenspeicher
- 20
- Endgerät
- 21
- Display
- 22
- Eingabemittel
- M1
- Modalität
- M2
- Modalität
- M3
- Modalität
- Mx
- Modalität
- VD
- Verkehrsdaten
- ÖVM
- Daten des öffentlichen Verkehrs
- CS
- Daten eines Car-Sharing-Anbieters
- NAI
- Navigationsinformationen
- N1
- Nutzer
- N2
- Nutzer
- N2
- Nutzer
- Cal(N1)
- nutzerbezogener Kalender
- D
- Zeitpunkt
- O
- Ort
- TN
- Teilnehmer
- C1
- Kalendereintrag im nutzerbezogenen Kalender
- C2
- Kalendereintrag im nutzerbezogenen Kalender
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2009/0248285 A1 [0003]