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Die Erfindung betrifft ein Regalsystem für einen Laderaum eines Kraftwagens der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Die
DE 299 12 363 U1 offenbart ein Regalsystem für einen Laderaum eines Kraftwagens, mit zumindest einem Regal mit jeweiligen seitlichen Stützelementen, an welchen wenigstens ein Regalboden unter Vermittlung einer Verbindung über regalbodenseitige Halteelemente und stützelementseitige Halteelemente in wenigstens einer zumindest im Wesentlichen horizontalen Stellung oder in einer zumindest im Wesentlichen vertikalen Stellung an den Stützelementen befestigbar ist. Bei einem derartigen Regalsystem ist der wenigstens eine Regalboden aus seiner im Wesentlichen horizontalen Gebrauchs- in eine vertikale Nichtgebrauchsstellung klappbar.
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Nachteilig hierbei ist, dass das derartige, konventionelle Regalsystem wenig variabel ist, da der wenigstens eine Regalboden lediglich in seiner horizontalen Gebrauchsstellung eine Funktion innehat. Ferner ist nachteilig, dass, insbesondere in einem dynamischen Betrieb des Regalsystems, bei einem solchen eine Ladegutsicherung vorzusehen ist, um auf dem wenigstens einen Regalboden angeordnetes Ladegut gegen ein Verrutschen abzusichern, sodass das Ladegut nicht aus dem Regal herausfallen kann. Unter einem dynamischen Betrieb ist zu verstehen, dass das Regalsystem bewegbar ist, beispielsweise da es auf einer Ladefläche eines Fahrzeugs montiert ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter einer Weiterentwicklung eines Regalsystems der eingangs genannten Art ein besonders variables Regalsystem für einen Laderaum eines Kraftwagens bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Regalsystem für einen Laderaum eines Kraftwagens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Um diese Aufgabe zu lösen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der wenigstens eine Regalboden in dessen vertikaler Stellung entlang einer ersten Außenlängsseite des Regals oder an einer von der ersten Außenlängsseite unterschiedlichen, zweiten Außenlängsseite des Regals anordenbar ist. Mit anderen Worten ist, beispielsweise mittels eines Nutzers, der wenigstens eine Regalboden aus der zumindest im Wesentlichen horizontalen Stellung, welche auch Gebrauchsstellung genannt werden kann, in die zumindest im Wesentlichen vertikale Stellung, welche auch Sicherungsstellung genannt werden kann, und umgekehrt verstellbar. In den jeweiligen Stellungen sind die regalbodenseitigen Halteelemente mit den stützelementseitigen Halteelementen miteinander in Eingriff gebracht, was bedeutet, dass über die regalbodenseitigen Halteelemente und die stützelementseitigen Halteelemente eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem wenigstens einen Regalboden und den seitlichen Stützelementen vermittelt ist. Ist der wenigstens eine Regalboden in der zumindest im Wesentlichen horizontalen Stellung beziehungsweise Gebrauchsstellung angeordnet, sind die regalbodenseitigen Halteelemente mit horizontalen, nebeneinander liegenden stützelementseitigen Halteelementen in Eingriff. Ist der wenigstens eine Regalboden in der zumindest im Wesentlichen vertikalen Stellung beziehungsweise Sicherungsstellung angeordnet, sind die regalbodenseitigen Halteelemente mit vertikal nebeneinander liegenden, stützelementseitigen Halteelementen in Eingriff.
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Bei der ersten Außenlängsseite des Regals handelt es sich um eine Außenlängsseite des Regals, welche von den einander gegenüberliegenden, spiegelbildlich angeordneten Stützelementen seitlich begrenzt ist. Zu einem vor dem Regal beziehungsweise vor der ersten Außenlängsseite des Regals stehenden Nutzer ist die erste Außenlängsseite des Regals nah angeordnet. Entfernt von dem Nutzer angeordnet und der ersten Außenlängsseite des Regals gegenüberliegend verläuft, ebenfalls durch die seitlichen Stützelemente begrenzt, die zweite Außenlängsseite des Regals. Kommen mehrere, jeweils in der zumindest im Wesentlichen vertikalen Stellung angeordnete Regalboden zum Einsatz und sind diese in gleicher Höhe an den gegenüberliegenden Außenlängsseiten des Regals angeordnet, bilden die vertikal angeordneten Regalboden jeweilige Außenlängsseitenwände, wozwischen Transportgut anordenbar ist, welches gegen ein Verrutschen aus einer Außenumfangskontur des Regals gesichert ist. Das bedeutet, dass die jeweiligen Regalboden in deren vertikaler Stellung eine Funktion innehaben, nämlich zwischen diesen angeordnetes Ladegut zu sichern.
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Dementsprechend kann hierin die zumindest im Wesentlichen vertikale Stellung auch Sicherungsstellung genannt werden.
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Hierdurch ist also ein besonders variables Regalsystem für einen Laderaum eines Kraftwagens bereitgestellt, welches dem Nutzer weitreichende Möglichkeiten zur Verfügung stellt, eine wirksame Ladungssicherung auf dessen Ladegut anzuwenden und darüber hinaus bedarfsgerecht auf verschiedene Arten und Größen des Ladeguts zu reagieren.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt:
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1 eine schematische und perspektivische Ansicht eines Regalsystems mit einem ersten Regal mit einem ersten Regalboden in einer zumindest im Wesentlichen horizontalen Stellung und mit einem zweiten Regal mit einem zweiten Regalboden in einer zumindest im Wesentlichen vertikalen Stellung;
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2 eine schematische und perspektivische Ansicht des Regalsystems mit dem ersten Regal, an welchem der erste Regalboden in der zumindest im Wesentlichen vertikalen Stellung befestigt ist, und mit dem zweiten Regal, an welchem der zweite Regalboden und ein dritter Regalboden jeweils in der zumindest im Wesentlichen vertikalen Stellung befestigt sind;
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3 eine Schnittansicht entlang einer in 2 dargestellten Schnittlinie einer über ein regalbodenseitiges Halteelement und ein stützelementseitiges Halteelement gebildeten Verbindung;
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4 eine schematische Seitenansicht des Regalsystems mit dem ersten Regal und dem zweiten Regal, wobei der erste Regalboden und der zweite Regalboden mittels einer Hebeeinrichtung jeweils in eine Beladungsstellung verschwenkt sind;
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5 eine schematische und perspektivische Ansicht des Regalsystems, wie dieses über eine Regalsystem-Auszugeinrichtung mit einem Kraftwagen verbunden sein kann;
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6 eine schematische und perspektivische Ansicht des Regalsystems, welche eine Vielzahl von Regalen aufweist, wobei sich zumindest ein überbreiter Regalboden über zumindest zwei Regale erstreckt
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7 eine schematische und perspektivische Ansicht zweier stützelementseitiger Halteelemente, an welchen Führungsrampen angeordnet sind; und
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8 eine schematische und perspektivische Ansicht zweier stützelementseitiger Halteelemente in einer alternativen Anordnung an einem gemeinsamen Querträger.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Ansicht ein Regalsystem 1, mit einem ersten Regal 2, welches einen ersten Regalboden 3 in einer zumindest im Wesentlichen horizontalen Stellung aufweist, und mit einem zweiten Regal 4, welches einen zweiten Regalboden 5 in einer zumindest im Wesentlichen vertikalen Stellung aufweist. Das erste Regal 2 und das zweite Regal 4 sind – wie die weiteren hierin genannten Regale – zueinander baugleich, weshalb auf eine detaillierte Beschreibung des zweiten Regals 4 sowie der weiteren hierin genannten Regale verzichtet wird. Für ein eindeutiges Verständnis ist in den Fig. jeweils ein Koordinatensystem eingezeichnet, wodurch eine Längsrichtung (x), eine Querrichtung (y) sowie eine Hochrichtung (z) jeweils eindeutig identifizierbar sind.
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Das erste Regal 2 weist zwei seitliche Stützelemente 6 auf, welche jeweils zwei vertikale Regalsäulen 7 aufweisen. Die vertikalen Regalsäulen 7 erstrecken sich, ausgehend von einer Aufstellfläche, auf welcher das Regalsystem aufgestellt ist, vertikal nach oben, das heißt entlang der Hochrichtung z. Die vertikalen Regalsäulen 7 eines seitlichen Stützelements 6 sind jeweils über eine Querausdehnung 8 voneinander beabstandet. Das jeweilige seitliche Stützelement 6 umfasst darüber hinaus zumindest einen, insbesondere höhenverstellbaren, Querträger 9, welcher zwischen den beiden vertikalen Regalsäulen 7 des jeweiligen seitlichen Stützelements 6 angeordnet ist und die vertikalen Regalsäulen 7 miteinander verbindet. Beispielsweise kann ein jeweiliger Querträger 9 mittels einer Nut- und Federverbindung formschlüssig mit den jeweiligen vertikalen Regalsäulen 7 verbindbar oder verbunden sein, sodass die beiden vertikalen Regalsäulen 7 des jeweiligen seitlichen Stützelements 6 über den jeweiligen Querträger 9 miteinander verbindbar beziehungsweise verbunden sind. Höhenverstellbar kann der Querträger 9 beispielsweise dadurch sein, dass an den jeweiligen miteinander zu verbindenden jeweiligen vertikalen Regalsäulen 7 eine Vielzahl von Verbindungsnuten entlang deren Höhenerstreckungsrichtung angeordnet ist, wobei die jeweiligen Verbindungsnuten jeweils mit an den Querträger 9 angeordneten Verbindungsfedern korrespondieren, sodass der Querträger 9 bezogen auf die vertikalen Regalsäulen 7 an verschiedenen Stellen mit diesen verbindbar ist beziehungsweise verbunden sein kann. Das erste Regal 2 umfasst zwei seitliche Stützelemente 6, welche zueinander baugleich sind und welche einander gegenüberliegend und einander entgegengesetzt spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Hierbei begrenzen die beiden seitlichen Stützelemente 6 eine Längsausdehnung 10 des ersten Regals 2.
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Der erste Regalboden 3 und der zweite Regalboden 5 sind – wie auch die weiteren, hierin genannten Regalboden – zueinander baugleich, sodass im Folgenden lediglich der erste Regalboden 3 beschrieben wird. Der erste Regalboden 3 umfasst eine Ladefläche 11, welche von einer darum umlaufenden Ladeflächenwand 12 begrenzt ist. Der Ladefläche 11 entgegengesetzt und gegenüberliegend weist der erste Regalboden 3 eine Stützfläche 13 auf, an welcher, um deren Flächenträgheitsmoment und/oder Biegesteifigkeit zu erhöhen, zwei, insbesondere hohle, Längsrippen 14 verlaufen. Die Längsrippen 14 verlaufen parallel zu einer Längskante 15 des ersten Regalbodens 3, und somit parallel zu der Längsausdehnung 10. Die Längsrippen 14 sind im Bereich einer Querkante 16 des ersten Regalbodens 3 kraft-, form- und/oder stoffschlüssig mit regalbodenseitigen Halteelementen 17 verbunden. Insbesondere heißt das, dass der erste Regalboden 3 über insgesamt vier regalbodenseitige Halteelemente 17 verfügt.
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Ein jeweiliges Halteelement 17 korrespondiert mit einer Vielzahl von stützelementseitigen Halteelementen 18. An dem jeweiligen Querträger 9 sind, entlang der Querrichtung y, jeweils zwei stützelementseitige Halteelemente 18 angeordnet, und zwar in einem Abstand, welcher einem Abstand zwischen zwei an einer jeweiligen Querkante 16 angeordneten regalbodenseitigen Halteelementen entspricht. Das bedeutet, dass der erste Regalboden 3 in dessen zumindest im Wesentlichen horizontaler Stellung, welche auch als Gebrauchsstellung bezeichnet werden kann, anordenbar ist, indem die regalbodenseitigen Halteelemente 17 im Bereich der jeweiligen Querkante 16 und stützelementseitige Halteelemente 18, welche entlang der Querrichtung y an dem Querträger 9 angeordnet sind, miteinander in Eingriff bringbar beziehungsweise gebracht sind.
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Wenn entlang der Hochrichtung z die jeweiligen seitlichen Stützelemente 6 zumindest zwei übereinander angeordnete Querträger 9 aufweisen, ist der erste Regalboden 3 alternativ in einer zumindest im Wesentlichen vertikalen Stellung, welche auch als Sicherungsstellung bezeichnet werden kann, anordenbar beziehungsweise angeordnet. In 1 ist diese Möglichkeit anhand des zweiten Regals 4 in Verbindung mit dem zweiten Regalboden 5 anschaulich dargestellt. Es ist erkennbar, dass ein vertikaler Abstand zwischen zwei vertikal zueinander benachbarten Querträgern 9 so gewählt ist, dass ein vertikaler Abstand zwischen zwei vertikal zueinander benachbarten stützelementseitigen Halteelementen dem Abstand entspricht, welcher auch in Querrichtung zwischen zwei horizontal zueinander benachbarten stützelementseitigen Halteelementen 18 herrscht. Somit ist also die Möglichkeit gegeben, dass im Bereich der jeweiligen Querkante 16 des zweiten Regalbodens 5 die regalbodenseitigen Halteelemente 17 in zwei vertikal zueinander benachbarte stützelementseitige Halteelemente 18 eingreifen, wodurch der zweite Regalboden 5 in Bezug zu der Gebrauchsstellung um 90 Grad verschwenkt ist. Es ist aber auch denkbar, dass der zweite Regalboden 5 in Bezug zu dessen Gebrauchsstellung um 270 Grad verschwenkt ist.
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1 zeigt, wie der zweite Regalboden 5 entlang einer ersten Außenlängsseite 19 des zweiten Regals 4 in der Sicherungsstellung anordenbar oder angeordnet ist. Die spezifische positionelle Anordnung der regalbodenseitigen Halteelemente 17 sowie der stützelementseitigen Halteelemente 18 erlauben es darüber hinaus, dass der zweite Regalboden 5 alternativ entlang einer zweiten Außenlängsseite 20 des zweiten Regals 4 anordenbar ist. Die jeweiligen Außenlängsseiten 19, 20 sind jeweils durch die Längsausdehnung 10 definiert. Es ist darüber hinaus zu verstehen, dass die Längsausdehnung 10 länger als die Querausdehnung 8 ausgebildet ist.
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2 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Ansicht das Regalsystem 1 mit dem ersten Regal 2, an welchem der erste Regalboden 3 in der zumindest im Wesentlichen vertikalen Stellung, das heißt Gebrauchsstellung, befestigt ist, und mit dem zweiten Regal 4, an welchem der zweite Regalboden 5 und ein weiterer, dritter Regalboden 21 jeweils in der zumindest im Wesentlichen vertikalen Stellung, das heißt Sicherungsstellung, befestigt sind. Es ist erkennbar, dass der erste Regalboden 3 und der dritte Regalboden 21 – jeweils in der Sicherungsstellung angeordnet – einen Sicherungsraum 22 begrenzen. Nicht dargestellte Transportgutgegenstände können in dem Sicherungsraum 22 angeordnet werden und sind dort so sicherbar beziehungsweise gesichert, dass sie nicht ohne Weiteres verrutschen, insbesondere aus einer Außenumfangskontur des ersten Regals 2 herausrutschen können. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn das Regalsystem 1 in einem Laderaum 23 eines Kraftwagens 24 (erstmalig gezeigt in 5) angeordnet ist und Kräfte, welche von einem Fahrbetrieb des Kraftwagens 24 herrühren, auf die Transportgutgegenstände wirken. Mit anderen Worten sind die Transportgutgegenstände in dem Sicherungsraum 22 innerhalb des ersten Regals 2 gegen ein Herausrutschen aus der Außenumfangskontur des ersten Regals 2 gesichert, selbst wenn durch ein Beschleunigen, ein Bremsen oder eine Kurvenfahrt mittels des Kraftwagens 24 verursachte Trägheitskräfte auf die Transportgutgegenstände wirken. Die den Trägheitskräften unterworfenen Transportgutgegenstände sind an den Stützflächen 13 des ersten Regalbodens 3 und/oder des dritten Regalbodens 21 abstützbar beziehungsweise abgestützt.
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Bei der in 2 gezeigten Konfiguration des Regalsystems 1 ist es beispielsweise auch denkbar, dass besonders hohe Transportgutgegenstände in dem Sicherungsraum 22 des ersten Regals 2 aufgenommen sind, wobei sich die besonders hohen Transportgutgegenstände entlang der Hochrichtung z zumindest teilweise in einen Bereich des zweiten Regals 4 hinein erstrecken. Mittels des zweiten Regalbodens 5 sind die besonders hohen Transportgutgegenstände, insbesondere bei einem Fahrbetrieb wie bereits beschrieben, gegen ein Umfallen absicherbar beziehungsweise abgesichert, indem sich die besonders hohen Transportgutgegenstände zumindest teilweise an der Stützfläche 13 des zweiten Regalbodens 5 abstützen können.
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3 zeigt in einer Schnittansicht entlang einer in 2 dargestellten Schnittlinie (A-A) eine über das regalbodenseitige Halteelement 17 und das stützelementseitige Halteelement 18 gebildete Verbindung 25. Bevorzugt weist das regalbodenseitige Halteelement 17 einen rotationssymmetrischen Halteabschnitt 26 auf, welcher mit einer stützelementseitigen Halteabschnittaufnahme 27 korrespondiert. Aufgrund dieser rotationssymmetrischen Ausbildung des Halteabschnitts 26 ist es besonders einfach möglich, einen jeweiligen Regalboden, zum Beispiel den ersten Regalboden 3, ausgehend von dessen Gebrauchsstellung innerhalb des ersten Regals 2 um 90 Grad, 180 Grad oder 270 Grad gedreht beziehungsweise verschwenkt anzuordnen.
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Ferner zeigt 3, dass an der Verbindung 25 eine Rasteinheit 28 vorgesehen sein kann, mittels welcher die Verbindung 25 verrastbar ist. Beispielsweise kann die Rasteinheit 28 als ein Druckstück 29 ausgebildet sein, welches mechanisch mit dem Querträger 9 kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist und zumindest teilweise in die Halteabschnittaufnahme 27 hineinragt. Insbesondere fallen eine Rotationssymmetrieachse 30 des Druckstücks 29 und eine Rotationssymmetrieachse 31 des Halteabschnitts 26 zusammen. Das Druckstück 29 kann eine Rastkugel 32 aufweisen, welche mittels einer beispielsweise als eine Schraubenfeder 33 ausgebildeten, vorgespannten Feder in einer Rastposition gehalten ist. Ein in der Halteabschnittaufnahme 27 aufgenommener Halteabschnitt 26 weist eine mit der Rastkugel 32 korrespondierende Rastöffnung 35 auf, in welche sich die Rastkugel 32 zumindest teilweise hinein erstreckt. In diesem Zustand, wie er in 3 abgebildet ist, ist die über das regalbodenseitige Halteelement 17 und das stützelementseitige Halteelement 18 vermittelte Verbindung 25 verrastet, indem der Halteabschnitt 26 mit der Halteabschnittaufnahme 27 über die als Druckstück 29 ausgebildete Rasteinheit 28 miteinander verrastet sind. Sind die stützelementseitigen Halteelemente 18, wie bereits in den 1 und 2 gezeigt, nach oben hin, das heißt in Richtung der Höhenrichtung z, offen ausgebildet, ist ein unbeabsichtigtes und unerwünschtes Herausspringen der regalbodenseitigen Halteelemente 17, beispielsweise bei einer Bordsteinüberfahrt mittels des Kraftwagens 24, verhinderbar beziehungsweise verhindert.
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Um die Verbindung 25 zu lösen beziehungsweise den Halteabschnitt 26 und die Halteabschnittaufnahme 27 voneinander außer Eingriff zu bringen, gleitet bei einem Herausnehmen des jeweiligen Regalbodens, beispielsweise des ersten Regalbodens 3, dessen Halteabschnitt 26 an der Rastkugel 32 ab. Hierdurch wird die Rastkugel 32 unter einem Spannen der Schraubenfeder 33 mittels des daran abgleitenden Halteabschnitts 26 entlang der Rotationssymmetrieachse 30 des Druckstücks 29 in den Druckstückkörper 34 hinein geschoben, sodass die Rastkugel 32 aus der Rastöffnung 35 hinaustritt. Ist der Halteabschnitt 26 vollständig aus der Halteabschnittaufnahme 27 herausgenommen, wird die Rastkugel 32 unter einem Entspannen der Schraubenfeder 33 erneut in die Raststellung verstellt. Um den Halteabschnitt 26 und die Halteabschnittaufnahme 27 miteinander in Eingriff zu bringen, ist dieses Vorgehen in umgekehrter Reihenfolge durchführbar.
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4 zeigt in einer schematischen Seitenansicht das Regalsystem 1 mit dem ersten Regal 2 und dem zweiten Regal 4, wobei der erste Regalboden 3 und der zweite Regalboden 5, bevorzugt mittels einer Hebeeinrichtung 36, jeweils in eine Beladungsstellung verschwenkt sind. Hierbei können der erste Regalboden 3 und der zweite Regalboden 5 jeweils um eine Schwenkachse in die Beladungsstellung verschwenkbar oder verschwenkt sein. Die Schwenkachse kann dabei bevorzugt durch die Rotationssymmetrieachse 30 des Druckstücks 29 und/oder durch die Rotationssymmetrieachse 31 des Halteabschnitts 26 gebildet sein.
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Das Verschwenken der Regalböden 3, 5 – und der weiteren Regalböden, zum Beispiel des dritten Regalbodens 21 – in deren jeweilige Beladungsstellung ist zum Beispiel vorteilhaft, da der Nutzer des Regalsystems 1 bei einer Beschickung desselben einen besseren Zugang zu den jeweiligen Ladeflächen 11 der Regalboden 3, 5 hat. Es sei festgehalten, dass hier lediglich exemplarisch der erste und der zweite Regalboden 3, 5 verschwenkbar dargestellt sind. Es ist zu verstehen, dass mittels der Hebeeinrichtung 36 auch die weiteren hierin genannten Regalboden, zum Beispiel der dritte Regalboden 21, in die schräge Beladungsstellung verschwenkbar sein können. Insbesondere können die jeweiligen Regalboden voneinander unabhängig und einzeln in die jeweilige schräge Beladungsstellung verschwenkbar sein. Da die Regalboden 3, 5, 21 und die weiteren hierin genannten Regalböden untereinander baugleich sind, wird im Folgenden das Verschwenken eines Regalbodens in dessen Beladungsstellung lediglich anhand des Beispiels des Regalbodens 3 erläutert.
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Um den Regalboden 3, ausgehend von dessen Gebrauchsstellung, in die Beladungsstellung zu verschwenken, sind die regalbodenseitigen Halteelemente 17 und/oder die stützelementseitigen Halteelemente 18 rotierbar ausgebildet. Beispielsweise können die stützelementseitigen Halteelemente 18 in Bezug zu dem jeweiligen Querträger 9 an diesem rotierbar angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich können die regelbodenseitigen Halteelemente 17 in Bezug zu dem ersten Regalboden 3 insbesondere um die Rotationssymmetrieachse 31 rotierbar sein. Es ist des Weiteren von besonderem Vorteil, wenn, wie bereits angesprochen, das regalbodenseitige Halteelement 17 einen rotationssymmetrischen Halteabschnitt 26 aufweist, welcher mit einer stützelementseitigen Halteabschnittaufnahme 27 korrespondiert. Denn dann ist es ohne Weiteres möglich, dass der erste Regelboden 3 in Bezug zu dem daran befestigten Querträger 9 um die Rotationssymmetrieachse 31 des ersten Regalbodens 3 rotierbar ist.
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Die Hebeeinrichtung 36 kann zumindest eine Zinke 37 aufweisen, welcher den ersten Regalboden 3 beziehungsweise eine dessen Längsrippen 14 untergreift. Hierzu kann die zumindest eine Zinke 37 die Stützfläche 13 untergreifen. Der erste Regalboden 3 ist dann in die Beladungsstellung verschwenkbar, indem mittels der Hebeeinrichtung 36 über deren zumindest eine Zinke 37 der erste Regalboden 3 einseitig anhebbar oder angehoben ist.
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5 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Ansicht das Regalsystem 1, wie dieses über eine Regalsystem-Auszugeinrichtung 38 mit dem Kraftwagen 24 verbunden sein kann. Beispielhaft abgebildet in der 5 ist das erste Regal 2, welches in einer Zugriffsstellung angeordnet ist. In dieser Zugriffsstellung ist zumindest im Wesentlichen die Längsausdehnung 10 des ersten Regals 2 außerhalb des Kraftwagens 24, insbesondere außerhalb des Laderaums 23 des Kraftwagens 24, angeordnet. Das ist besonders vorteilhaft, da der Nutzer des Regalsystems 1 besonders einfach über die erste Außenlängsseite 19 und/oder über die zweite Außenlängsseite 20 Zugriff auf die in dem Sicherungsraum 22 angeordneten Transportgutgegenstände hat. Das bedeutet, dass die Transportgutgegenstände bezogen auf die Längsrichtung x des Regalsystems 1 beziehungsweise des Kraftwagens 24 von rechts und von links mittels des Nutzers entnehmbar sind. Der Kraftwagen 24 kann insbesondere als ein Lastkraftwagen ausgebildet sein.
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Über die Regalsystem-Auszugeinrichtung 38, welche beispielsweise als ein teleskopierbares, wälz- und/oder kugelgelagertes Schienensystem ausgebildet sein kann, ist das erste Regal 2 translatorisch aus der Zugriffsstellung heraus in eine Transportstellung, in welcher das erste Regal 2 vollständig in dem Laderaum 23 des Kraftwagens 24 angeordnet ist, verstellbar. Es ist somit in dem Laderaum 23 des Kraftwagens 24 kein Platz vorzusehen, um dem Nutzer zu ermöglichen, in dem Laderaum 23 das zweite Regal 2 zu befüllen und/oder zu entleeren zu können. Dies wiederum bedeutet, dass das Regalsystem 1 mehrere Regale umfassen kann wie im Folgenden noch näher erläutert. Das bedeutet, dass der Laderaum 23 besonders effizient für einen Gütertransport genutzt werden kann.
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6 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Ansicht das Regalsystem 1, welches neben dem ersten Regal 2 und dem zweiten Regal 4 weitere, baugleiche Regale 39 aufweist, wobei sich zumindest ein überbreiter Regalboden 40 über zumindest zwei Regale erstreckt. Bei dem vorliegenden Beispiel umfasst das Regalsystem 1 neben dem ersten Regal 2 und dem zweiten Regal 4 ein drittes Regal 41, ein viertes Regal 42, ein fünftes Regal 43 und ein sechstes Regal 44. Die jeweiligen Regale 2, 4 sowie 41 bis 44 sind zueinander parallel ausgerichtet. Das bedeutet, dass die Regale 2, 4 sowie 41 bis 44 jeweils entlang der Längsrichtung x ausgerichtet sind, wobei die Längsrichtung x parallel zu der Längsausdehnung 10 verläuft. Dadurch, dass eine Richtung der Querausdehnung des ersten Regals 2 und eine Richtung der Querausdehnung des dritten Regals 41 zusammenfallen, sind das erste Regal 2 und das dritte Regal 41 direkt nebeneinander angeordnet. Das bedeutet, dass auch das mit dem ersten Regal 2 verbundene zweite Regal 4 und das mit dem dritten Regal 41 verbundene vierte Regal 42 nebeneinander angeordnet sind.
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Da die seitlichen Stützelemente 6 jeweils identisch aufgebaut beziehungsweise konfiguriert sind, ist es möglich, den überbreiten Regalboden 40, welcher zumindest im Wesentlichen doppelt so breit wie beispielsweise der erste Regalboden 3 ist, gleichzeitig an einem der Regale, zum Beispiel an dem ersten Regal 2, und an einem anderen der Regale, zum Beispiel an dem dritten Regal 41, zu befestigen. Alternativ oder zusätzlich kann ein weiterer überbreiter Regalboden 40 gleichzeitig mit noch einem anderen der Regale, zum Beispiel an dem zweiten Regal 4, und noch einem weiteren anderen der Regale, zum Beispiel an dem vierten Regal 42, verbunden sein. Es ist darüber hinaus denkbar, dass der jeweilige überbreite Regalboden 40 nicht nur, wie oben beschrieben, in dessen Gebrauchsstellung anordenbar ist, sondern auch in dessen Sicherungsstellung. Das bedeutet, dass die regalbodenseitigen Halteelemente 17 voneinander derart beabstandet sind, dass diese mit entsprechend voneinander beabstandeten stützelementseitigen Halteelementen 18 korrespondieren. Die stützelementseitigen Halteelementen 18 sind hierbei in Hochrichtung z und in Querrichtung y so voneinander beabstandet, dass der überbreite Regalboden 40 auch mit entlang der Hochrichtung z angeordneten stützelementseitigen Halteelementen 18 über die regalbodenseitigen Halteelemente 17 in Eingriff bringbar ist.
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Es ist aber auch denkbar, einen noch breiteren Regalboden bereitzustellen, welcher gleichzeitig mit drei direkt benachbarten Regalen, zum Beispiel mit dem fünften Regal 43, dem ersten Regal 2 und dem dritten Regal 41, verbindbar beziehungsweise jeweils daran befestigbar ist. Eine solche Modularität beziehungsweise Variabilität ist besonders vorteilhaft, da der Nutzer des Regalsystems 1 so die Möglichkeit hat, besonders flexibel auf verschieden große Transportgutgegenstände zu reagieren. Je nach Konfiguration des Regalsystems 1 und/oder je nach Bestückung der jeweiligen Regale mit normalen und/oder überbreiten Regalboden ist das Regalsystem 1 so auf unterschiedlich große Transportgutgegenstände anpassbar.
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Des Weiteren ist das Regalsystem 1 entlang der Querrichtung y und entlang der Hochrichtung z beliebig erweiterbar. Hierzu können die seitlichen Stützelemente 6 an deren jeweiligen oberen Enden 45 zum Beispiel eine Aufnahme für untere Enden 46 der Stützelemente 6 aufweisen, wodurch die Regale aufeinander aufbaubar, insbesondere miteinander verbindbar sind. Beispielsweise können die jeweiligen vertikalen Regalsäulen 7 im Bereich des oberen Endes 45 eine Aufweitung aufweisen, sodass entsprechend vertikale Regalsäulen 7 in diese Aufnahmen einführbar und somit halterbar sind. Es ist aber auch denkbar, weitere, hierin nicht genannte Verbindungseinrichtungen zu nutzen, um einzelne Regale in Hochrichtung z miteinander zu verbinden.
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7 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Ansicht zwei stützelementseitige Halteelemente 18, an welchen Führungsrampen 47 angeordnet sind. Eine jeweilige Führungsrampe 47 kann insbesondere unmittelbar an dem stützelementseitigen Halteelement 18 angeordnet sein und damit, insbesondere stoffschlüssig, verbunden sein. Besonders bevorzugt ist es, wenn die jeweilige Führungsrampe 47 und das zugehörige stützelementseitige Halteelement 18 miteinander einstückig ausgebildet sind.
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Besonders vorteilhaft bei dieser Ausführungsform der stützelementseitigen Halteelemente 18 ist es, dass ein regalbodenseitiges Halteelement 17, insbesondere wenn dieses rotationssymmetrisch ausgebildet ist oder zumindest einen rotationssymmetrischen Anteil aufweist, über die Führungsrampe 47 abrollbar ist, sodass ein In-Eingriff-Bringen des regalbodenseitigen Halteelements 17 mit dem stützelementseitigen Halteelement 18 besonders einfach möglich ist. Denn das regalbodenseitige Halteelement 17 kann über einen großen Bereich auf die Führungsrampe 47 aufgesetzt und entlang dieser geschoben werden und fällt dann selbstständig in das jeweilige stützelementseitige Halteelement 18, wodurch die Verbindung 25, insbesondere formschlüssig, realisierbar beziehungsweise realisiert ist.
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8 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Ansicht zwei stützelementseitige Halteelemente 18 in einer alternativen Anordnung an einem gemeinsamen Querträger 9. Bei dieser Ausführungsform sind die stützelementseitigen Halteelemente 18 jeweils um 90 Grad nach innen, das heißt zueinander gedreht, an dem Querträger 9 angeordnet. So lässt sich zwar an diesem Querträger kein Regalboden in der Gebrauchsstellung, das heißt in der zumindest im Wesentlichen horizontalen Stellung, anordnen, jedoch lässt sich ein darüber oder darunter angeordneter Regalboden besonders einfach in dessen Sicherungsstellung, das heißt in die zumindest im Wesentlichen vertikale Stellung, anordnen. Denn für ein derartiges Anordnen beispielsweise des ersten Regalbodens 3 ist dieser nicht vollständig aus den mit diesem in Verbindung stehenden stützelementseitigen Halteelementen 18 außer Eingriff zu bringen. Vielmehr können zwei einander gegenüberliegende und einander entgegengesetzte regalbodenseitige Halteelemente 17 über zwei damit korrespondierende stützelementseitige Halteelemente mit dem jeweiligen Querträger 9 verbunden bleiben, während der erste Regalboden 3 um eine Rotationssymmetrieachse 31 nach oben oder nach unten gekippt wird. Bei diesem Kippen gelangen die entsprechenden regalbodenseitigen Halteelemente 17, welche nun außer Eingriff mit konventionell ausgerichteten stützelementseitigen Halteelementen 18 sind, in Eingriff mit einem um 90 Grad nach innen gedrehten stützelementseitigen Halteelement 18, wie es in 8 gezeigt ist. Mit anderen Worten ist der erste Regalboden 3, wenn dieser in der Sicherungsstellung in dem ersten Regal 2 angeordnet ist, zumindest mit zwei konventionell ausgerichteten stützelementseitigen Halteelementen 18 und mit zwei um 90 Grad gedrehten stützelementseitigen Halteelementen 18 verbunden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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