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Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem für ein Bedienelement und ein Bedienelement zum Darstellen mindestens eines Anzeigeinhalts, der bspw. mindestens ein Symbol umfasst.
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Ein Gerät, mit dem unterschiedliche Funktionen durchführbar sind, weist Bedienelemente bzw. Schalter auf, die zu betätigen sind, so dass eine jeweils gewünschte Funktion ausgeführt wird. Innerhalb einer Kappe eines jeweiligen Bedienelements ist hierbei eine Lichtquelle angeordnet, über die bspw. ein Status eines jeweiligen Bedienelements anzuzeigen ist, wenn die Lichtquelle aktiviert ist. Weiterhin ist hierbei zu beachten, dass Licht der Lichtquelle eine bestimmte Farbe aufweisen sollte. Hierbei sind jedoch aufwändige, bspw. zeit- und/oder kostenintensive Anpassungen vorzunehmen, wobei es dennoch zu Abweichungen für die Farbe des Lichts und einer homogenen Ausleuchtung eines Anzeigeinhalts und/oder eines darzustellenden Symbols kommen kann.
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Die Druckschrift
DE 10 2011 114 319 A1 betrifft einen Schalter für ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Hinweis auf eine Funktion des Schalters, der durch ein Leuchtmittel hinterleuchtet ist. Der Schalter ist mit einer Abdeckung versehen, wobei im Strahlengang zwischen dem Leuchtmittel und dem Auge eines Betrachters ein Farbfilter zur Erzeugung eines gewünschten Farberscheinungsbilds angeordnet ist, wobei die Abdeckung selbst als Farbfilter ausgebildet ist.
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Ein Anzeigeelement, das aus der Druckschrift
DE 10 2005 024 365 A1 bekannt ist, sorgt durch eine Lichtstreuschicht für eine klare und gleichmäßige Beleuchtung, während eine breitere Auswahl von Anzeigefarben möglich wird, die auf einen Teil eines Anzeigeelementekörpers aufgetragen werden können, der mit keiner Lichtsperrschicht abgedeckt ist, um den nicht bedeckten Teil klar identifizieren zu können, wenn das Anzeigeelement nicht beleuchtet wird.
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Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, ein Bedienelement mit einem Beleuchtungssystem optimal zu beleuchten.
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Diese Aufgabe wird mit einem Beleuchtungssystem und einem Bedienelement mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen des Beleuchtungssystems und des Bedienelements gehen aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung hervor.
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Das erfindungsgemäße Beleuchtungssystem ist für ein Bedienelement vorgesehen, wobei das Beleuchtungssystem eine Lichtquelle und eine erste Schicht, die Phosphor aufweist, aufweist. Das Bedienelement weist ein Gehäuse mit mindestens einer lichtdurchlässigen Öffnung auf. Das Beleuchtungssystem ist in dem Bedienelement anordenbar bzw. anzuordnen,.wobei, wenn das Beleuchtungssystem in dem Bedienelement angeordnet ist, die erste Schicht, die Phosphor aufweist, zwischen der Lichtquelle und der mindestens einen lichtdurchlässigen Öffnung anzuordnen ist. Licht, das von der Lichtquelle erzeugt wird, wird dabei dann durch die erste Schicht und die mindestens eine Öffnung hindurch außerhalb des Gehäuses des Bedienelements gestrahlt.
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Die Lichtquelle weist mindestens eine lichtemittierende Diode (LED) auf, die bspw. auf einer Leiterplatte angeordnet ist, wobei die Lichtquelle mit der Leiterplatte steuerbar ist, wobei unter anderem eine jeweils vorgesehene Farbe der Lichtquelle einstellbar ist.
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Die Lichtquelle ist somit dazu ausgebildet, Licht mit mindestens einer definierten bzw. definierbaren Farbe, bspw. mit blauer Farbe, zu erzeugen.
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Das Beleuchtungssystem weist in Ausgestaltung eine zweite Schicht auf, die mindestens einen thermoplastischen Kunststoff, bspw. Polycarbonat, aufweist, wobei Licht, das von der Lichtquelle erzeugt wird, auch durch die zweite Schicht und die mindestens eine lichtdurchlässige Öffnung hindurch außerhalb des Gehäuses des Bedienelements zu strahlen ist bzw. gestrahlt wird.
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Dabei weist die mindestens eine Öffnung eine Form mindestens eines Symbols, bspw. einer Ziffer und/oder eines Buchstabens, auf. Licht, dass durch die mindestens eine Öffnung hindurch strahlt und außerhalb des Gehäuses sichtbar ist, stellt das mindestens eine Symbol und somit einen Anzeigeinhalt dar.
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In der Regel ist vorgesehen, dass die zweite Schicht zwischen der ersten Schicht und der mindestens einen Öffnung anzuordnen ist, wobei Licht, das von der Lichtquelle erzeugt wird, auch zunächst durch die erste Schicht mit Phosphor, dann durch die zweite Schicht mit Polycarbonat und durch die mindestens eine lichtdurchlässige Öffnung hindurch außerhalb des Gehäuses des Bedienelements gestrahlt wird.
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Es ist jedoch auch eine umgekehrte Anordnung der beiden Schichten denkbar. In diesem Fall ist die erste Schicht zwischen der zweiten Schicht und der mindestens einen Öffnung anzuordnen, wobei Licht, das von der Lichtquelle erzeugt wird, zunächst durch die zweite Schicht, dann durch die erste Schicht und durch die mindestens eine lichtdurchlässige Öffnung hindurch außerhalb des Gehäuses des Bedienelements gestrahlt wird.
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Das erfindungsgemäße Bedienelement, weist ein Gehäuse mit mindestens einer lichtdurchlässigen Öffnung auf. Innerhalb des Gehäuses ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems angeordnet.
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Das Bedienelement ist als beleuchtbarer Schalter eines Geräts zum Bedienen dieses Geräts ausgebildet.
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Hierbei ist vorgesehen, dass die mindestens eine lichtdurchlässige Öffnung im Gehäuse mindestens ein Symbol darstellt bzw. in Form mindestens eines Symbols ausgestaltet ist, wobei durch das mindestens eine Symbol ein Anzeigeinhalt darstellbar ist, mit dem eine Funktion des mit dem Schalter zu bedienenden Geräts anzuzeigen ist.
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Außerdem ist das Bedienelement für ein Fahrzeug, bspw. ein Gerät eines Fahrzeugs, vorgesehen und in Ausgestaltung in einem Innenraum des Fahrzeugs anordenbar, anzuordnen und/oder angeordnet, wobei das Bedienelement für das Fahrzeug verwendet wird.
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Mit dem Beleuchtungssystem ist es unter anderem möglich, für das Bedienelement bzw. ein entsprechendes Bedienteil eine weiße Farbe zu erzeugen, mit der ein Zustand des Bedienelements angezeigt wird. Die dabei erzeugte weiße Farbe weist allenfalls eine geringe Farbänderung bzw. Farbverschiebung (Farbshift), bspw. keine Farbänderung und/oder eine einstellbare Farbänderung auf. Hierzu ist in Ausgestaltung vorgesehen, dass die Lichtquelle ursprünglich blaues Licht erzeugt, das zumindest die erste Schicht und je nach Ausgestaltung des Beleuchtungssystems auch die zweite Schicht durchläuft, wobei das ursprünglich blaue Licht in weißes Licht umgewandelt wird.
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Wie voranstehend beschrieben, weist das Beleuchtungssystem mindestens eine Schicht, d. h. die erste Schicht, die Phosphor aufweist, und ggf. auch die zusätzliche zweite Schicht, die bspw. Polycarbonat aufweist, auf. Bei einem Betrieb des Beleuchtungssystems wird das von der Lichtquelle erzeugte Licht durch die mindestens eine Schicht gestrahlt, wobei eine jeweils vorgesehene Farbe des Lichts zusätzlich auch durch die mindestens eine Schicht und nicht allein aufgrund einer Beschaffenheit und/oder Steuerung der Lichtquelle eingestellt wird.
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Für Licht, das durch die mindestens eine lichtdurchlässige Öffnung von dem Beleuchtungssystem in eine Umgebung außerhalb des Gehäuses gestrahlt wird, ist eine einheitliche, bspw. weiße Farbe in einem Farbort bzw. Farbraum eines Farbmodells darstellbar. Es ist ebenfalls möglich, dass von dem Beleuchtungssystem unterschiedliche Farben, bspw. weiß und blau, erzeugt werden und durch die mindestens eine lichtdurchlässige Öffnung des Gehäuses bzw. einer Kappe des Bedienelements in die Umgebung gestrahlt werden.
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Licht, das mit dem Beleuchtungssystem für das Bedienelement erzeugt wird, ist in Ausgestaltung auch für eine Suchbeleuchtung zu nutzen.
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Üblicherweise ist es bislang vorgesehen, für derartige Bedienelemente Beleuchtungen vorzusehen, die lediglich lichtemittierende Dioden aufweisen. Allerdings weisen lichtemittierende Dioden aufgrund ihres Aufbaus Toleranzen auf, wodurch hierdurch für zu erzeugendes Licht Farbverschiebungen auftreten können.
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Dagegen ist es mit dem vorgestellten Beleuchtungssystem möglich, Licht zu erzeugen, für das ein enges tolerierbares Farbfenster einstellbar ist.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.
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1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bedienelements, das eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems aufweist.
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Die in 1 schematisch dargestellte Ausführungsform des Bedienelements 2 umfasst hier ein Gehäuse 4, das auch als Kappe des Bedienelements 2 ausgebildet und/oder zu bezeichnen ist. Das Gehäuse 4 ist bis auf mindestens eine Öffnung 6, die hier auf einer Oberseite des Gehäuses 4 angeordnet ist, lichtundurchlässig. Die mindestens eine Öffnung 6 ist, wie hier explizit dargestellt, als durchgängige, lichtdurchlässige Öffnung 6ausgebildet, die eine Wand des Gehäuses vollständig durchdringt. In der hier gezeigten Ausgestaltung sind drei nebeneinander liegende und voneinander beabstandete Öffnungen 6 vorgesehen. Es ist jedoch alternativ zu der hier gezeigten Ausführungsform auch möglich, dass innerhalb der mindestens einen Öffnung 6 eine Scheibe aus transparentem lichtdurchlässigem Material angeordnet ist. Dabei stellt die mindestens eine Öffnung 6 mindestens ein Symbol dar.
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Die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems 8 ist hier innerhalb des Gehäuses 4 des Bedienelements 2 angeordnet. Das Beleuchtungssystem 8 weist als Komponenten eine Leiterplatte 10 (PCB) auf, auf der als Lichtquelle 12 eine Leuchtdiode angeordnet ist. Außerdem umfasst das Beleuchtungssystem 8 eine erste Schicht 14, die als Bestandteil zumindest Phosphor aufweist, und eine zweite Schicht 16, die als Bestandteil zumindest einen thermoplastischen Kunststoff, bspw. Polycarbonat, aufweist, das auch unter der Wortmarke „Makrolon®“ der Bayer AG bekannt ist.
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Bei einem Betrieb des Beleuchtungssystems 8 wird von der Lichtquelle 12 Licht 20 erzeugt, das mindestens eine Farbe, bspw. blau, aufweist. Dieses Licht 20 wird ausgehend von der Lichtquelle 12 zunächst durch die erste Schicht 14, die Phosphor aufweist, danach durch die zweite Schicht 16, die den mindestens einen thermoplastischen Kunststoff aufweist, und anschließend durch die mindestens eine Öffnung 6 hindurch in eine Umgebung des Bedienelements 20 gestrahlt. Dabei ist vorgesehen, dass das Licht 20 zumindest beim Durchqueren der ersten Schicht 14 ausgehend von bspw. einer Farbe, die das Licht 20 ursprünglich aufweist, gestreut und in weißes Licht umgewandelt wird. Eine derartige Umwandlung des ursprünglichen Lichts 20 mit der einheitlichen Farbe wird in Ausgestaltung durch dessen Streuung innerhalb der zweiten Schicht 16 gefördert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011114319 A1 [0003]
- DE 102005024365 A1 [0004]