DE102017004508A1 - Spannwellensiebmaschine - Google Patents
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Abstract
Diese Erfindung betrifft eine 1. Spannwellensiebmaschine mit flexiblen Siebmatten zwischen einer Reihe zueinander paralleler Querträger, wobei jeder zweite Querträger mit einem ersten Bewegungssystem starr verbunden ist, das von einem Unwucht- oder Exzenterantrieb bewegt wird, und die Querträger, die zwischen den Querträgern des ersten Bewegungssystems liegen, miteinander als zweites Bewegungssystem mit dem ersten Bewegungssystem über elastische Elemente verbunden ist, so dass das erste Bewegungssystem das zweite Bewegungssystem zum Schwingen anregt, wobei die zwischen den Querträgern befestigten Siebbeläge abwechselnd gestreckt und gestaucht werden, wobei dass das zweite Bewegungssystem durch das erste Bewegungssystem zusätzlich zu der über Federelemente angeregten Schwingung mit einer exzentrischen Bewegung über eine oder mehrere flexible oder starre Kopplungen zwangsbewegt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Spannwellensiebmaschine mit flexiblen Siebmatten zwischen einer Reihe zueinander paralleler Querträger, wobei jeder zweite Querträger mit einem ersten Bewegungssystem starr verbunden ist, das von einem Unwucht- oder Exzenterantrieb bewegt wird, und die Querträger, die zwischen den Querträgern des ersten Bewegungssystems liegen, miteinander als zweites Bewegungssystem mit dem ersten Bewegungssystem über elastische Elemente (4) verbunden ist, so dass das erste Bewegungssystem das zweite Bewegungssystem zum Schwingen anregt, wobei die zwischen den Querträgern (2, 3) befestigten Siebbeläge abwechselnd gestreckt und gestaucht werden.
- Zwangserregte Spannwellensiebmaschinen sind u.a. aus der
EP 679 448 B1 - Ferner sind Resonanz-Spannwellensiebmaschinen bekannt, die mit einem Antrieb und mittels Resonanz zwei Schwingungsbewegungen erzeugen. Jeder Querträger dieser Siebmaschinen ist mit dem Siebkasten (System 1) starr verbunden und führt somit die Grundschwingung (Kreis- oder elliptische oder Linearschwingung) aus. Zwischen diesen Querträgern liegen freischwingende Träger (System 2), diese stehen mit dem Siebkasten über Federelemente in Verbindung. Die freischwingenden Träger stellen gemeinsam mit den optionalen Übertragungsprofilen ein eigenes Schwingsystem dar. Damit ergibt sich eine Relativbewegung zwischen den beiden Trägersystemen bzw. Schwingmassen. Diese Relativbewegung bewirkt ein abwechselndes Strecken und Entspannen der Siebbeläge zwischen den Querträgern.
- Resonanz-Spannwellensiebmaschine sind aufgrund des fehlenden Zwangsantriebs nicht in der Lage, die Siebmatten signifikant und/oder definiert zu dehnen. Resonanzantriebe erzeugen geringere Beschleunigungen, haben hierdurch eine geringere Effizienz und neigen eher zu Verstopfungen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spannwellensiebmaschine mit über Resonanz bewegten zweiten Querträgern so zu verbessern, dass bei einfacher Konstruktion eine hohe Siebleistung und eine geringe Verstopfungsgefahr besteht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das zweite Bewegungssystem durch das erste Bewegungssystem zusätzlich zu der über Federelemente angeregten Schwingung mit einer exzentrischen Bewegung über eine oder mehrere flexible oder starre Kopplungen zwangsbewegt wird.
- Hierdurch kann eine Siebmaschine von einer Resonanzschwingmaschine zu einer zwangserregten Siebmaschine umgebaut werden oder eine zwangserregte Siebmaschine zu einer Resonanzsiebmaschine.
- Um eine Resonanz-Spannwellensiebmaschine zu einer zwangserregten Spannwellensiebmaschine umzubauen, werden ein Exzenterantrieb und ein Koppeltrieb zusätzlich befestigt. Vorteil ist dann, dass unabhängig von Beladung und Materialfeuchtigkeit immer die gleiche Relativbewegung der Systeme zueinander ausgeübt wird. Die Exzentrizität und Phasenlage zu der bereits vorhandenen Kreisschwingung kann verstellbar ausgeführt sein. Es ergibt sich eine höhere Beschleunigung, unabhängig von der Betriebssituation (Aufgabeleistung) und zusätzlich die Möglichkeit für eine signifikante und/oder definierte Dehnung der Siebmatten.
- Beim Umbau einer zwangserregten Spannwellensiebmaschine zu einer Resonanz-Spannwellensiebmaschine werden der Koppeltrieb und Exzenterantrieb demontiert, um zum Beispiel höhere Drehzahlen des Antriebs zu ermöglichen. Dies kann bei Schutzdeckanwendungen oder anderen verfahrenstechnischen Anpassungen vorteilhaft sein.
- Diese auf die Einsatzbedingungen adaptierbare Maschinenkonstruktion ist für Ein- und Mehrdecksiebmaschinen verwendbar, so dass wahlweise bei Mehrdecksiebmaschinen nur ein oder mehrere Siebdecks entweder von Resonanz- auf Zwangsantrieb oder von Zwangsantrieb auf Resonanzantreib umbaubar ausgeführt werden können.
- Vorzugsweise wird vorgeschlagen, dass das zweite Bewegungssystem mit dem Unwucht- oder Exzenterantrieb des ersten Bewegungssystems über mindestens eine flexible oder starre Kopplung verbunden ist. Auch ist von Vorteil, wenn die durch die Kopplung erzeugte Bewegung des zweiten Bewegungssystems mit der Bewegung des ersten Bewegungssystems phasengleich oder mit Phasenversatz erfolgt.
- Bei Maschinen mit mehr als einem Siebdeck wird vorgeschlagen, dass nur ein oder mehrere der Bewegungssysteme 2 durch Kopplung zwangsbewegt werden.
- Wird ein Schutzdeck oberhalb befestigt, so wird vorgeschlagen, dass alle Querträger des Schutzdecks starr mit dem ersten Bewegungssystem verbunden sind.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
-
1 eine schematische Darstellung der Bewegungssysteme einer Resonanz-Spannwellensiebmaschine nach dem Stand der Technik, -
2 eine schematische Darstellung der Bewegungssysteme einer Resonanz-Spannwellensiebmaschine nach der Erfindung, -
3a eine Ansicht von oben auf das Siebdeck einer Resonanz-Spannwellensiebmaschine nach dem Stand der Technik ohne optionalem Übertragungsprofil für System 2, -
3b eine Ansicht von oben auf das Siebdeck einer Resonanz-Spannwellensiebmaschine nach dem Stand der Technik mit optionalem Übertragungsprofil für System 2, -
4a eine Ansicht von oben auf das Siebdeck einer Resonanz-Spannwellensiebmaschine nach der Erfindung ohne optionalem Übertragungsprofil für System 2, -
4b eine Ansicht von oben auf das Siebdeck einer Resonanz-Spannwellensiebmaschine nach der Erfindung mit optionalem Übertragungsprofil für System 2. - Die Spannwellensiebmaschine weist einen Siebkasten auf mit zwei senkrechten, zueinander parallel verlaufenden Seitenwänden
1 , die gegenüber dem Boden auf Federelementen10 gelagert/gestützt sind. Zwischen den Seitenwänden sind dazu rechtwinklig erste Querträger2 angeordnet, deren zwei Enden an den beiden Seitenwänden starr befestigt sind. Diese Einheit aus zwei Seitenwänden1 und zueinander parallelen Querträgern2 wird durch einen Unwuchtantrieb über eine erste Koppel5 in schwingende Bewegungen versetzt und bildet damit ein erstes Bewegungssystem. - Zwischen den ersten Querträgern
2 liegen parallel zweite Querträger3 , die mit ihren Enden über Federelemente4 z. B. Schubgummis mit den Seitenwänden1 verbunden sind, so dass die schwingenden Bewegungen der Seitenwänden1 zu schwingenden Bewegungen der zweiten Querträger3 führt. Hierbei sind zwischen den ersten und zweiten Querträgern nicht dargestellte Siebelemente befestigt, die abwechselnd gestreckt und gestaucht werden. Soweit ist hier eine Resonanz-Spannwellenmaschine gegeben.
Die Querträger3 können auch mit einem Übertragungsprofil8 zu einem Gesamtsystem2 gekoppelt werden. Dies ist in den3b und4b dargestellt. - Die zweiten Querträger
3 sind darüber hinaus von demselben oder einem weiteren Exzenter- oder Unwuchtantrieb6 über eine Koppel7 zu Schwingungen zwangsangetrieben. Hierzu sind optional die auf einer Siebkastenseite befindlichen Enden der zweiten Querträger mit einem Übertragungsprofil8 verbunden, das mit der Koppel verbunden ist. Hierbei ist die Verbindung der Enden der zweiten Querträger3 mit dem Profil8 starr. Zwischen den Enden der zweiten Querträger und der Seitenwand1 (4a ) oder zwischen der Seitenwand1 und dem Übertragungsprofil8 (4b ) sind Federelemente9 insbesondere Schubgummis angeordnet.
Erfolgt keine Kopplung der Querträger3 durch das Übertragungsprofil8 muss jeder Querträger separat mit einer Kopplung7 versehen werden, (siehe3a ) - Im Ausführungsbeispiel sind beide Bewegungssysteme über die Koppel, 7 von demselben Exzenter- oder Unwuchtantrieb
6 angetrieben. Stattdessen können aber auch jedes Bewegungssystem von einem separaten Exzenter- oder Unwuchtantrieb angetrieben sein. - Der in
4a und b dargestellte Siebkasten (Siebdeck) ist schematisch dargestellt. Die Anzahl der abwechselnd angeordneten ersten und zweiten Querträger2 ,3 ist von der Art der Siebarbeiten abhängig und das Übertragungsprofil8 kann auch zu beiden Seiten des Siebdecks parallel zu den Seitenwänden1 angeordnet sein. Die durch die Kopplung7 erzeugte Bewegung des zweiten Bewegungssystems3 ,7 ,8 mit der Bewegung des ersten Bewegungssystems1 ,2 ,5 ,6 erfolgt phasengleich oder mit Phasenversatz. - Werden über dem Siebdeck des ersten Bewegungssystems zwei oder mehr Siebdecks angeordnet, so können bei einem oder mehreren dieser zusätzlichen Siebdecks zusätzliche Zwangskopplungen vorgesehen werden.
- Wird bei der Spannwellensiebmaschine ein Schutzdeck angeordnet, so werden alle Querträger des Schutzdecks nur starr mit dem ersten Bewegungssystem verbunden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 679448 B1 [0002]
Claims (5)
- Spannwellensiebmaschine mit flexiblen Siebmatten zwischen einer Reihe zueinander paralleler Querträger (2, 3), wobei jeder zweite Querträger (2) mit einem ersten Bewegungssystem (1, 2, 5, 6) starr verbunden ist, das von einem Unwucht- oder Exzenterantrieb (6) bewegt wird, und die Querträger (3), die zwischen den Querträgern (2) des ersten Bewegungssystems liegen, miteinander als zweites Bewegungssystem mit dem ersten Bewegungssystem über elastische Elemente (4) verbunden ist, so dass das erste Bewegungssystem das zweite Bewegungssystem zum Schwingen anregt, wobei die zwischen den Querträgern (2, 3) befestigten Siebbeläge abwechselnd gestreckt und gestaucht werden, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bewegungssystem (3, 8) durch das erste Bewegungssystem (1, 2, 5, 6) zusätzlich zu der über Federelemente (4) angeregten Schwingung mit einer exzentrischen Bewegung über eine oder mehrere flexible oder starre Kopplungen (7) zwangsbewegt wird.
- Siebmaschine nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bewegungssystem (3, 7, 8) mit dem Unwucht- oder Exzenterantrieb (6) des ersten Bewegungssystems (1, 2, 5, 6) über mindestens eine flexible oder starre Kopplung (7) verbunden ist. - Siebmaschine nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Kopplung (7) erzeugte Bewegung des zweiten Bewegungssystems (3, 7, 8) mit der Bewegung des ersten Bewegungssystems (1, 2, 5, 6) phasengleich oder mit Phasenversatz erfolgt. - Siebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anordnung von mehr als einem Siebdeck, nur ein oder mehrere der Bewegungssysteme (2) durch Kopplung zwangsbewegt werden.
- Siebmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnung eines Schutzdecks alle Querträger des Schutzdecks starr mit dem ersten Bewegungssystem (1, 2, 5, 6) verbunden sind.
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