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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug.
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Herkömmliche Kraftfahrzeuge besitzen typischerweise einen heckseitigen Laderaum – umgangssprachlich oftmals auch als „Kofferraum” oder „Gepäckraum„ bezeichnet –, der mittels einer Abdeckung, die in der Art eines verstellbaren Abdeckrollos ausgebildet ist, verschlossen werden kann. Hierzu wird das Abdeckrollo aus einem typischerweise strebenartig ausgebildetem Basiskörper herausgezogen und auf diese Weise in eine Abdeckstellung verstellt. Ein solches Abdeckungsrollo für den Gepäckraum eines Kombifahrzeugs ist beispielsweise aus der
DE 102 31 824 A1 bekannt.
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Besitzt das Kraftfahrzeug eine umklappbare hintere Sitzreihe, so erweist es sich oftmals als problematisch, dass der im Bereich des Laderaums angeordnete Sicherheitsgurt für Fahrzeuginsassen der hinteren Sitzreihe eine Führung des Abdeckrollos beim Verstellen in die Abdeckstellung verhindert oder zumindest erschwert.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Ausführungsform für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei welchem dieses Problem nicht mehr auftritt
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Diese Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Grundgedanke der Erfindung ist demnach, in einer seitlichen Begrenzung des Laderaums eine Gurtfixierung vorzusehen, in welcher der für die hintere Sitzreihe vorgesehener Sicherheitsgurt fixiert werden kann, insbesondere wenn die Sitzreihe zur Vergrößerung des Laderaums nach vorn umgeklappt ist, sodass der Sicherheitsgurt nicht benötigt wird. Erfindungswesentlich ist dabei eine in der Gurtfixierung vorgesehene Führung zum Führen einer verstellbaren, oberen Abdeckung des Laderaums. Mittels einer solchen Führung kann das Verstellen besagter Abdeckung in eine Abdeckstellung erleichtert werden, in welcher der Laderaum abgedeckt wird. Die Gurtfixierung wird also erfindungsgemäß nicht nur zum Fixieren des Sicherheitsgurts an der seitlichen Begrenzung des Laderaums verwendet, wenn der fixierte Sicherheitsgurt bei umgeklappter hintere Sitzreihe nicht benötigt wird, sondern dient zusätzlich als Führungselement zum Führen der Abdeckung in eine Abdeckstellung zum Abdecken des Laderaums.
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Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug umfasst einen im Heckbereich des Kraftfahrzeugs vorgesehenen Laderaum zum Beladen des Kraftfahrzeugs mit Ladegut. Der Laderaum kann von oben abgedeckt werden. Hierfür umfasst das Kraftfahrzeug eine verstellbare Abdeckung, welche in einer Abdeckstellung den Laderaum zumindest teilweise abdeckt. Außerdem ist im Kraftfahrzeug eine hintere Sitzreihe vorhanden, die zur Vergrößerung des Laderaums nach vorne umklappbar ausgebildet sein kann. Wenigstens ein Sicherheitsgurt dient zum Sichern eines in der hinteren Sitzreihe sitzenden Fahrzeuginsassen, wenn die hintere Sitzreihe nicht zur Vergrößerung des Laderaums nach vorn umgeklappt ist. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug umfasst außerdem wenigstens eine Gurtfixierung, vorzugsweise zwei Gurtfixierungen, zum Fixieren des Sicherheitsgurts in einer seitlichen Begrenzung des Laderaums. Erfindungsgemäß weist die Gurtfixierung eine Führung zum Führen der verstellbaren Abdeckung auf.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Gurtfixierung ein Fixierelement auf, welches lösbar in eine an der seitlichen Begrenzung vorgesehene Aussparung einsetzbar ist, so dass der Sicherheitsgurt zwischen die seitliche Begrenzung und das Fixierelement geklemmt ist. Mittels einer solchen Klemmverbindung kann der Sicherheitsgurt auf einfache Weise an der seitlichen Begrenzung fixiert werden. Gleichzeitig lässt sich diese Fixierung durch einfache Entnahme des Fixierelements aus der Aussparung wieder lösen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Führung eine an der seitlichen Begrenzung ausgebildete Nut auf, durch welche die Abdeckung zum Verstellen in die Abdeckstellung geführt wird. Bei dieser Variante ist das Fixierelement ein Teil der Führung und weist eine Nut auf, welche die an der seitlichen Begrenzung vorgesehene Nut zur Führung ergänzt. Eine derart ausgebildete Führung ist technisch einfach aufgebaut somit kostengünstig zu realisieren.
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Besonders zweckmäßig fluchten die an der seitlichen Begrenzung ausgebildete Nut und die am Fixierelement ausgebildete Nut bei in der Aussparung aufgenommenem Fixierelement miteinander. Auf diese Weise wird eine zuverlässige Führung der Abdeckung ohne unerwünschtes Verkanten etc. sichergestellt.
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Besonders bevorzugt umfasst die Abdeckung ein verstellbares Abdeckrollo, welches mit einem seitlichen Rand in der Führung aufgenommen ist. Solche Abdeckrollos sind typischerweise bereits serienmäßig in modernen Kraftfahrzeugen verbaut, sodass auf die Entwicklung einer speziell auf die hier vorgestellte, erfindungsgemäße Führung abgestimmten Abdeckung verzichtet werden kann.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch:
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1 eine seitliche Begrenzung des Laderaums eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, in welcher eine Gurtfixierung zum Fixieren eines Sicherheitsgurts an der zeitlichen Begrenzung ausgebildet ist,
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2 ein Fixierelement der Gurtfixierung zum lösbaren Fixieren eines Sicherheitsgurts an der zeitlichen Begrenzung,
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3 in perspektivischer Darstellung das in einer an der seitlichen Begrenzung vorgesehenen Aussparung aufgenommene Fixierelement mit einem zwischen die seitlichen Begrenzung und das Fixierelement geklemmtem Sicherheitsgurt,
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4 die Anordnung der 3 in einer Schnittdarstellung,
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5 die Gurtfixierung zusammen mit einer verstellbaren Abdeckung zum Abdecken des Laderaums des Kraftfahrzeugs,
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Die 1 zeigt eine seitliche Begrenzung 10 eines Laderaums 2 eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs. Die seitliche Begrenzung 10 kann in der Art einer Blende ausgebildet und als Kunststoffbauteil realisiert sein. Wie 1 erkennen lässt, ist in der seitlichen Begrenzung 10 eine Aussparung 11 vorgesehen, durch welche ein Sicherheitsgurt 3 geführt ist, der in einer hinteren Sitzreihe (in den Figuren nicht gezeigt) des Kraftfahrzeugs zur Sicherung eines Fahrzeuginsassen verwendet werden kann. Der Sicherheitsgurt 3 ist in dem in 1 gezeigten Zustand teilweise in der Aussparung 11 aufgenommen.
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Die 2 zeigt ein Fixierelement 12, mittels welcher der abschnittsweise in der Aussparung 11 aufgenommene Sicherheitsgurt 3 in dieser Aussparung 11 fixiert werden kann. Das Fixierelement 12 und die Aussparung 3 bilden zusammen eine Gurtfixierung 5 aus, mittels welcher der Sicherheitsgurt 3 an der seitlichen Begrenzung 10 fixiert wird, wenn er nicht zum Sichern einer in der hinteren Sitzreihe sitzenden Person benötigt wird. Typischerweise ist dies dann der Fall, wenn die hintere Sitzreihe nach vorn umgeklappt wurde, um auf diese Weise den Laderaum 2 des Kraftfahrzeugs zu vergrößern.
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Die 3 und 4 zeigen die Gurtfixierung 10 mit dem in der Aussparung 11 aufgenommenen Fixierelement 12, wobei die 3 eine perspektivische Darstellung und die 4 eine Schnittdarstellung wiedergibt. Wie die 3 und 4 erkennen lassen, wird der Sicherheitsgurt 3 in der Aussparung 11 zwischen die seitliche Begrenzung 10 und das Fixierelement 12 geklemmt und auf diese Weise wie gewünscht an der seitlichen Begrenzung 10 fixiert.
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Die 5 zeigt in perspektivische Darstellung die Gurtfixierung 5 zusammen mit einer verstellbaren Abdeckung 4 des Kraftfahrzeugs 1, welche in einer Abdeckstellung den Laderaum 2 des Kraftfahrzeugs 1 von oben zumindest teilweise abdeckt. Die Abdeckung 4 kann in der Art eines verstellbaren Abdeckrollos 6 realisiert sein. Zum Verstellen der Abdeckung 4 in die Abdeckstellung kann das Abdeckrollo 6 aus einem strebenartig ausgebildeten Basisteil 7 herausgezogen werden. Um das Herausziehen des Abdeckrollos 6 zu erleichtern, ist in der seitlichen Begrenzung 10 eine Führung 8 vorgesehen, in welcher das Abdeckrollo 6 mit einem seitlichen Rand 9 aufgenommen ist. Die Führung 8 kann als in der seitlichen Begrenzung 10 ausgebildete Nut 13 realisiert sein. Der 1 entnimmt man, dass die Führung 8 bzw. die Nut 13 im Bereich der Aussparung 11 unterbrochen ist. Um nun sicherzustellen, dass die Abdeckung 4 bzw. der Abdeckrollo 6 bei am seitlichen Begrenzung fixierten Sicherheitsgurt 3 in der seitlichen Begrenzung geführt werden kann, weist auch das Fixierelement 12 eine Nut 13' auf, deren Dimensionierung und Geometrie der Nut 13 entspricht. Außerdem ist die Nut 13' derart ausgebildet, dass die an der seitlichen Begrenzung 10 ausgebildete Nut 13 der Führung 8 bei in die Aussparung 11 eingesetztem Fixierelement 12 von der im Fixierelement 12 vorgesehenen Nut 13' vervollständigt wird. Die im Fixierelement 12 ausgebildete Nut 13' komplettiert also die an der seitlichen Begrenzung 10 vorgesehene Nut 13 zur Führung 8. bei in die Aussparung 11 eingesetztem Fixierelement 12 schließt eine Oberseite des Fixierelement 12, in welcher die Nut 13' ausgebildet ist, bündig mit einer Oberseite der seitlichen Begrenzung 10 ab, in welcher die Nut 13 ausgebildet ist. Die beiden Nuten 13, 13' sind dabei fluchtend zueinander angeordnet. Somit kann bei in die Aussparung 11 eingesetztem Fixierelement 12 das Abdeckrollo 6 der Abdeckung 4 komfortabel durch die Nuten 13, 13' der Führung 8 geführt werden.
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Wird der Sicherheitsgurt 3 zum Sichern einer in der hinteren Sitzreihe des Kraftfahrzeugs 1 sitzenden Person benötigt, so wird das Abdeckrollo 6 zurück in das Basisteil 7 verstellt, sodass das Fixierelement 12 aus der Aussparung 11 entfernt werden kann. Der auf diese Weise freigegebene Sicherheitsgurt 3 steht somit zum Sichern einer in der hinteren Sitzreihe sitzenden Person zur Verfügung.
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Zum lösbaren Befestigen des Fixierelements 12 in der Aussparung 11 können am Fixierelement 12 Fortsätze 14 vorgesehen sein, welche in zwei in der Aussparung 11 vorgesehene, komplementäre Ausnehmungen 15 eingesetzt werden. Die Fortsätze 14 und die Ausnehmungen 15 sind dabei vorteilhafterweise derart aufeinander abgestimmt, dass sie eine Steck- oder Clip- oder Rastverbindung ausbilden. In Varianten des Beispiels kann auch eine andere Anzahl an Fortsätzen 14 bzw. Ausnehmungen 15 vorgesehen sein. Wie die 2 erkennen lässt, sind die Fortsätze 14 und die Nut 13' an einander gegenüberliegenden Seiten des Fixierelements 12 angeordnet.
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Es versteht sich, dass die vorangehend erläuterte Gurtfixierung 5 sowie die Führung 8 an zwei verschiedenen seitlichen Begrenzungen 10, die einander in einer Querrichtung des Kraftfahrzeugs 1 gegenüberliegen, vorgesehen sein können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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