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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine entsprechende Steuereinheit zur Steuerung der Tür eines Fahrzeugs.
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Ein Straßenkraftfahrzeug weist typischerweise ein oder mehrere Türen auf, durch die ein Nutzer in das Fahrzeug einsteigen und/oder durch die Gegenstände in oder aus dem Fahrzeug geladen werden können. Zur Erhöhung des Komforts können die ein oder mehreren Türen ggf. automatisch geöffnet oder geschlossen werden.
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Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, den Komfort und/oder die Sicherheit einer automatischen Fahrzeug-Tür zu erhöhen.
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Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß einem Aspekt wird ein Verfahren zur Steuerung einer automatischen Tür eines Fahrzeugs (insbesondere eines Straßenkraftfahrzeugs) beschrieben. Das Verfahren kann durch eine Steuereinheit des Fahrzeugs ausgeführt werden. Die automatische Tür kann eine Insassen-Tür (z.B. eine Fahrer-Tür) umfassen, die für den Zugang eines Nutzers zum Innenraum des Fahrzeugs vorgesehen ist. Alternativ oder ergänzend kann die automatische Tür eine Heckklappe des Fahrzeugs umfassen. Die automatische Tür kann durch einen Aktuator (z.B. einen elektrischen Motor) bewegt (insbesondere geöffnet und ggf. geschlossen) werden.
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Die automatische Tür kann bei Annäherung eines Nutzers automatisch geöffnet werden. Insbesondere kann durch eine Steuereinheit des Fahrzeugs ermittelt werden, dass sich ein bestimmtes elektrisches Gerät (z.B. ein elektronischer Fahrzeugschlüssel oder ein bestimmtes Smartphone) dem Fahrzeug nähert. Es kann daraufhin das automatische Öffnen der automatischen Tür veranlasst werden.
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Das Verfahren umfasst das Ermitteln von Positions-Information in Bezug auf eine aktuelle Position des Fahrzeugs. Insbesondere kann Positions-Information ermittelt werden, die anzeigt, an welchem Ort das Fahrzeug abgestellt bzw. geparkt ist. Alternativ oder ergänzend kann ein Typ der Parkposition des Fahrzeugs ermittelt werden. Die automatische Tür kann dann in Abhängigkeit von der Positions-Information geöffnet werden. Insbesondere kann auch dann, wenn erkannt wurde, dass sich ein Nutzer dem Fahrzeug nähert, das automatische Öffnen der Fahrzeug-Tür in Abhängigkeit von der Positions-Information unterbunden werden. So können der Komfort und die Sicherheit einer automatischen Fahrzeug-Tür erhöht werden.
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Das Ermitteln von Positions-Information kann das Ermitteln von Information in Bezug auf geographische Koordinaten, insbesondere in Bezug auf GPS Koordinaten, der aktuellen Position des Fahrzeugs umfassen. Die geographischen Koordinaten können z.B. mittels eines Positionssensors (insbesondere mittels eines GPS Empfängers) des Fahrzeugs ermittelt werden. Das automatische Öffnen der Fahrzeug-Tür kann dann in Abhängigkeit von den geographischen Koordinaten erfolgen.
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Die Positions-Information kann weiter auf Basis von digitaler Karteninformation ermittelt werden, wobei die digitale Karteninformation geographische Koordinaten eines Straßennetzwerks anzeigt. Es kann dann ermittelt werden, wo sich das Fahrzeug aktuell innerhalb des Straßennetzwerks befindet. Das automatische Öffnen der Fahrzeug-Tür kann dann in Abhängigkeit von der aktuellen Position des Fahrzeugs innerhalb des Straßennetzwerks erfolgen (insbesondere unterbunden werden).
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Die automatische Tür kann in Abhängigkeit von einer vordefinierten Regel geöffnet werden. Die vordefinierte Regel kann z.B. in einer Speichereinheit des Fahrzeugs gespeichert werden. Dabei können ein oder mehrere Eingaben eines Nutzers des Fahrzeugs zur Festlegung und/oder zur Anpassung der vordefinierten Regel erfasst werden. Mit anderen Worten, die vordefinierte Regel kann durch einen Nutzer des Fahrzeugs (über eine Benutzerschnittstelle des Fahrzeugs) festgelegt bzw. angepasst werden.
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Die vordefinierte Regel kann ein oder mehrere zulässige Positionen anzeigen, an denen die automatische Tür automatisch geöffnet werden darf. Alternativ oder ergänzend kann die vordefinierte Regel ein oder mehrere unzulässige Positionen anzeigen, an denen die automatische Tür nicht automatisch geöffnet werden darf. Beispielsweise können die geographischen Koordinaten der ein oder mehreren zulässigen und/oder unzulässigen Positionen in der Regel festgelegt sein. Alternativ oder ergänzend können die zulässigen Positionen und/oder die unzulässigen Positionen indirekt über einen zulässigen bzw. unzulässigen Typ einer Parkposition in der Regel angezeigt werden.
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Das Öffnen der automatischen Tür kann dann umfassen, das Ermitteln, ob sich das Fahrzeug an einer zulässigen Position oder an einer unzulässigen Position befindet. Die automatische Tür kann dann in Abhängigkeit davon geöffnet werden, ob sich das Fahrzeug an einer zulässigen Position oder an einer unzulässigen Position befindet. Insbesondere kann das automatische Öffnen der Fahrzeug-Tür unterbunden werden, wenn sich das Fahrzeug an einer unzulässigen Position befindet. So können der Komfort und die Sicherheit einer automatischen Tür-Funktion in flexibler und zuverlässiger Weise erhöht werden.
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Die aktuelle Position des Fahrzeugs entspricht typischerweise einer aktuellen Parkposition des Fahrzeugs. Das Verfahren kann umfassen, das Ermitteln, auf Basis der Positions-Information, eines Typs der aktuellen Parkposition aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Parkpositions-Typen. Die Vielzahl von unterschiedlichen Parkpositions-Typen kann z.B. umfassen: eine längs einer Straße angeordnete Parkposition und/oder eine Garage. Das automatische Öffnen der automatischen Tür kann dann in Abhängigkeit von dem Typ der aktuellen Parkposition erfolgen. Beispielsweise kann das automatische Öffnen der Fahrzeug-Tür unterbunden werden, wenn die Positions-Information anzeigt, dass sich das Fahrzeug auf einer längs einer Straße angeordneten Parkposition befindet. Andererseits kann das automatische Öffnen der Fahrzeug-Tür zugelassen werden, wenn die Positions-Information anzeigt, dass sich das Fahrzeug in einer Garage befindet.
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Das Verfahren kann umfassen, das Empfangen von Verkehrsteilnehmer-Information in Bezug auf zumindest einen anderen Verkehrsteilnehmer in einer Umgebung des Fahrzeugs. Dabei kann die Verkehrsteilnehmer-Information eine von dem zumindest einen anderen Verkehrsteilnehmer ausgesendete Vehicle-to-Vehicle Nachricht umfassen. Die automatische Tür kann dann auch in Abhängigkeit von der Verkehrsteilnehmer-Information geöffnet werden. Beispielsweise kann das automatische Öffnen der Fahrzeug-Tür unterbunden werden, wenn die Verkehrsteilnehmer-Information anzeigt, dass in naher Zukunft ein Verkehrsteilnehmer an der aktuellen Position des Fahrzeugs vorbeifahren wird (und die aktuelle Position z.B. einer Parkposition entlang einer Straße entspricht). Alternativ oder ergänzend kann ein Warnhinweis in Bezug auf den zumindest einen anderen Verkehrsteilnehmer ausgegeben werden. So können der Komfort und die Sicherheit einer automatischen Tür-Funktion weiter erhöht werden.
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Das Verfahren kann umfassen, das Ermitteln von Kalender-Information in Bezug auf einen digitalen Terminkalender des Nutzers des Fahrzeugs (z.B. durch Zugriff auf ein Smartphone des Nutzers). Die automatische Tür kann dann auch in Abhängigkeit von der Kalender-Information geöffnet werden. Beispielsweise kann die Kalender-Information anzeigen, dass der Nutzer das Fahrzeug betreten will (z.B. um zu einem Termin zu fahren). Die Fahrzeug-Tür kann dann bei Annäherung des Nutzers automatisch geöffnet werden. So können Komfort und Sicherheit der automatischen Tür-Funktion weiter erhöht werden.
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Das Verfahren kann umfassen, das Erfassen, mittels ein oder mehrerer Umfeldsensoren (z.B. mittels einer Bildkamera) des Fahrzeugs, von Umfeld-Information in Bezug auf ein, durch die ein oder mehreren Umfeldsensoren erfassbares, Umfeld des Fahrzeugs. Die Positions-Information kann dann auf Basis der Umfeld-Information ermittelt werden. Beispielsweise kann auf Basis der Umfeld-Information der Typ der Parkposition ermittelt werden. Alternativ oder ergänzend kann auf Basis der Umfeld-Information die Ausrichtung des Fahrzeugs an der aktuellen Parkposition ermittelt werden. Beispielsweise kann ermittelt werden, welche Fahrzeug-Tür einer Straße zugewandt und welche Fahrzeug-Tür von der Straße abgewandt ist. Ggf. kann dann nur die Fahrzeug-Tür automatisch geöffnet werden, die der Straße abgewandt ist. Ein automatisches Öffnen der Fahrzeug-Tür, die der Straße zugewandt ist, kann dann unterbunden werden. So können Komfort und Sicherheit der automatischen Fahrzeug-Funktion weiter erhöht werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Steuereinheit für ein Fahrzeug beschrieben, die eingerichtet ist, das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen. Insbesondere wird eine Steuereinheit zur Steuerung einer automatischen Tür eines Fahrzeugs beschrieben. Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, zu detektieren, dass sich ein Nutzer der automatischen Tür des Fahrzeugs nähert. Die Steuereinheit kann weiter eingerichtet sein, Positions-Information in Bezug auf eine aktuelle Position des Fahrzeugs zu ermitteln. Außerdem kann die Steuereinheit eingerichtet sein, zu veranlassen, dass die automatische Tür (bei Annäherung eines Nutzers) in Abhängigkeit von der Positions-Information geöffnet wird. Insbesondere kann die automatische Tür bei Annäherung eines Nutzers in Abhängigkeit von der aktuellen Position des Fahrzeugs automatisch geöffnet werden oder es kann ein automatisches Öffnen der Tür unterbunden werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeug (insbesondere ein (mehrspuriges) Straßenkraftfahrzeug z.B. ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen) beschrieben, das die in diesem Dokument beschriebene Steuereinheit umfasst.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Software (SW) Programm beschrieben. Das SW Programm kann eingerichtet werden, um auf einem Prozessor (z.B. auf einem Steuergerät eines Fahrzeugs) ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Speichermedium beschrieben. Das Speichermedium kann ein SW Programm umfassen, welches eingerichtet ist, um auf einem Prozessor ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.
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Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Desweiteren können jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden.
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Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1 ein Blockdiagramm beispielhafter Komponenten eines Fahrzeugs; und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Steuerung einer automatischen Fahrzeug-Tür.
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Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der Bereitstellung einer komfortablen und/oder sicheren automatischen Tür-Funktion für ein Straßenkraftfahrzeug. In diesem Zusammenhang zeigt 1 ein Fahrzeug 100 mit einer Fahrzeug-Tür 105, die mittels eines Aktuators 106 (z.B. mittels eines Elektromotors) automatisch geöffnet und/oder geschlossen werden kann. Das Fahrzeug 100 umfasst eine Steuereinheit 101, die eingerichtet ist, den Aktuator 106 der Tür 105 anzusteuern, um die Tür 105 zu öffnen bzw. zu schließen. Beispielsweise kann die Tür 105 automatisch geöffnet werden, wenn detektiert wird, dass ein Nutzer des Fahrzeugs 100 in das Fahrzeug 100 einsteigen möchte.
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Das Fahrzeug 100 kann eine Kommunikationseinheit 104 umfassen, die eingerichtet ist, mit einem Fahrzeug-externen elektronischen Gerät 110 (z.B. mit einem Funkschlüssel oder einem persönlichen elektronischen Gerät eines Nutzer, insbesondere einem Smartphone) über eine Kommunikationsverbindung 111 zu kommunizieren. Beispielsweise kann durch die Kommunikationseinheit 104 erkannt werden, dass sich das Gerät 110 in Kommunikations-Reichweite befindet und es kann daraufhin veranlasst werden, dass die Tür 105 automatisch geöffnet wird. Alternativ oder ergänzend kann durch das Gerät 110 ein Befehl an die Steuereinheit 110 gesendet werden, um die Tür 105 automatisch zu öffnen bzw. zu schließen.
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Das Fahrzeug 100 umfasst ein oder mehrere Sensoren 102, mit denen Positions-Information in Bezug auf eine aktuelle Position des Fahrzeugs 100 erfasst werden kann. Die ein oder mehreren Sensoren 102 können einen Positionssensor (z.B. einen GPS-Empfänger) umfassen. Auf Basis der Sensordaten eines Positionssensors und digitaler Karteninformation kann die Position des Fahrzeugs 100 auf einer Landkarte ermittelt werden. Beispielsweise kann ermittelt werden, ob sich das Fahrzeug an einer Heimatadresse, in einer Garage, auf einem Parkplatz und/oder in einer Parkbucht an einem Straßenrand befindet.
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Die ein oder mehreren Sensoren 102 können auch ein oder mehrere Umfeldsensoren (z.B. ein oder mehrere Bildkameras) umfassen. Die Sensordaten eines Umfeldsensors können z.B. dazu verwendet werden, um zu ermitteln, ob sich das Fahrzeug 100 in einer Garage oder in einer Parkbucht an einem Straßenrand befindet. Des Weiteren kann mit den Sensordaten eines Umfeldsensors eine Ausrichtung des Fahrzeugs 100 an einer Parkposition ermittelt werden.
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Die Steuereinheit 101 kann somit eingerichtet sein, auf Basis der Sensordaten von ein oder mehreren Sensoren 102 Position-Information in Bezug auf eine aktuelle Position des Fahrzeugs 100 zu ermitteln. Die Steuereinheit 101 kann weiter eingerichtet sein, die Tür 105 in Abhängigkeit von der Positions-Information in Bezug auf die aktuelle Position des Fahrzeugs 100 anzusteuern.
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In Abhängigkeit von der Fahrzeugposition kann z.B. die Tür 105 bei Annäherung eines Nutzers bzw. eines Geräts 110 automatisch geöffnet werden oder nicht. Beispielsweise kann bei Annäherung eines Nutzers an einem bestimmten Wochentag die Fahrzeug-Tür 105 automatisch geöffnet werden, wenn sich das Fahrzeug 100 in der heimischen Garage befindet (d.h. das automatische Öffnen der Tür 105 kann an einen bestimmten Ort bzw. an eine bestimmte Position gekoppelt sein). Andererseits kann das automatische Öffnen der Tür 105 unterbunden werden, wenn sich das Fahrzeug an dem bestimmten Wochentag an einer anderen Position befindet (für die kein automatisches Öffnen vorgesehen ist). So können z.B. Schäden am Fahrzeug 100 vermieden und der Komfort der automatischen Tür-Funktion erhöht werden.
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Das Fahrzeug 100 kann eine Speichereinheit 103 umfassen, auf dem ein oder mehrere Regeln für das automatische Betreiben einer Fahrzeug-Tür 105 gespeichert werden können. Die ein oder mehreren Regeln können von einem Nutzer des Fahrzeugs 100 über eine Benutzerschnittstelle des Fahrzeugs 100 festgelegt werden. Insbesondere kann das automatische Öffnen einer Fahrzeug-Tür 105 von ein oder mehreren Parametern abhängig gemacht werden, wobei die ein oder mehreren Parameter umfassen,
- • ein oder mehrere zulässige Positionen, an denen die Fahrzeug-Tür 105 automatisch geöffnet werden darf (z.B. eine Position des Wohnorts, eine Position des Arbeitsplatzes, etc.);
- • ein oder mehrere unzulässige Positionen, an denen das automatische Öffnen der Fahrzeug-Tür 105 unterbunden werden soll (z.B. eine Parkbucht am Straßenrand); und/oder
- • einen Wochentag und/oder eine Uhrzeit, an denen die Fahrzeug-Tür 105 automatisch geöffnet werden darf bzw. nicht geöffnet werden darf.
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Die Steuereinheit 101 kann dann auf Basis der Sensordaten der ein oder mehreren Sensoren 102 überprüfen, ob eine Bedingung bzw. eine Regel für das automatische Öffnen der Fahrzeug-Tür 105 erfüllt ist, und dann ggf. veranlassen, dass die Tür 105 automatisch geöffnet wird.
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Es kann somit die Fahrzeugposition eines Fahrzeugs 100 ermittelt werden (z.B. über ein Navigationssystem des Fahrzeugs 100) und elektrisch regelbaren Bauteilen (z.B. der Steuereinheit 101 einer automatischen Tür 105) zur Verfügung gestellt werden. Mit dieser Information können dann Betriebsregeln für die automatische Tür 105 an den Ort des Fahrzeuges 100 gekoppelt werden. Insbesondere kann das Verhalten des Fahrzeugs 100 (und insbesondere das Verhalten der automatischen Tür 105) an den Ort des Fahrzeugs 100 angepasst werden und/oder es können einzelne Funktionen des Fahrzeugs 100 in Abhängigkeit von dem Ort des Fahrzeugs 100 eingestellt werden.
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Des Weiteren kann zusätzliche Information von mobilen Endgeräten (z.B. von einem Smartphone, etwa Kalendereinträge) an das Fahrzeug 100 kommuniziert werden. Das Verhalten des Fahrzeugs 100 (und insbesondere das Verhalten einer automatischen Tür 105) kann dann auch in Abhängigkeit von der zusätzlichen Information angepasst werden. Außerdem können Daten anderer Verkehrsteilnehmer (z.B. Ort, Fahrtrichtung und/oder Geschwindigkeit eines anderen Verkehrsteilnehmers) bei der Steuerung des Verhaltens des Fahrzeugs 100 (insbesondere bei der Steuerung einer automatischen Tür 105) berücksichtigt werden.
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Beispielhafte Anwendungsfälle sind:
- • Öffnen einer automatischen Tür 105 des Fahrzeugs 100 (z.B. einer Heckklappe und/oder eine Fahrertür) und/oder Betreiben einer Temperierungseinheit (z.B. einer Heizung) des Fahrzeugs 100, in Abhängigkeit von der Position des Fahrzeugs 100, in Abhängigkeit von der Uhrzeit bzw. dem Datum und/oder in Abhängigkeit von einem Termineintrag.
- • Eine automatische Tür 105 kann nur an ein oder mehreren bestimmten Orten, die ggf. von einem Nutzer festgelegt werden können, beim Annähern des Nutzers automatisch geöffnet werden. Beispielsweise kann eine automatische Öffnung der Tür 105 in der Garage erfolgen, da hier keine Gefahr durch bzw. für andere Verkehrsteilnehmer besteht. Andererseits kann die Tür 105 ggf. nicht automatisch geöffnet werden, wenn das Fahrzeug auf einer Straße geparkt ist.
- • Die Steuereinheit 101 kann ggf. den Terminkalender eines Nutzers über eine Kalendersynchronisation mit einem persönlichen elektronischen Gerät 110 des Nutzers ermitteln. Das Fahrzeug 100 kann dann rechtzeitig vor einer geplanten Abfahrt vorbereitet (z.B. aufgeheizt) werden. Ein Aufheizen kann in Abhängigkeit von der Außentemperatur erfolgen. Des Weiteren kann die Vorbereitung des Fahrzeugs 100 vom Ort des Fahrzeugs 100 (z.B. Garage oder Straße) abhängig sein.
- • Die Steuereinheit 101 einer automatischen Tür 105 kann durch Fahrzeuginformationen anderer Verkehrsteilnehmer (z.B. durch Car-to-Car Kommunikation) eine zukünftige Gefahrensituation erkennen, bevor eine Umfelderkennung des Fahrzeugs 100 diese Gefahrensituation detektiert. Beispielsweise können durch vernetzte Fahrzeuge der Fahrweg und die Geschwindigkeit eines anderen Verkehrsteilnehmers bekannt sein, der potenziell in den Öffnungsbereich der Tür 105 eindringt. Die Steuereinheit 101 kann eingerichtet sein, einen Nutzer vor dem anderen Verkehrsteilnehmer zu warnen. Des Weiteren kann die Steuereinheit 101 eingerichtet sein, das automatische Öffnen der Tür 105 zumindest teilweise zu unterbinden.
- • Durch Kalendereintrage kann die Steuereinheit 101 ermitteln, welche und/oder wie viele Personen mit dem Fahrzeug 100 fahren werden. Daraufhin können z.B. die Sitze des Fahrzeugs 100 bereits vor dem Einsteigen der Fahrgäste automatisch eingestellt werden.
- • Wenn ermittelt wird, dass sich das Fahrzeug 100 auf dem Parkplatz eines Supermarktes befindet, können einem Nutzer Informationen in Bezug auf den Supermarkt bereitgestellt werden (z.B. eine Einkaufsliste bzw. Angebote des Supermarktes). Des Weiteren kann das Fahrzeug 100 auf die Rückkehr des Nutzers nach einem Einkauf vorbereitet werden (z.B. durch automatisches Umlegen einer Rückbank).
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 200 zur Steuerung einer automatischen Tür 105, 106 eines Fahrzeugs 100, die bei Annäherung eines Nutzers automatisch geöffnet werden kann. Insbesondere kann ermittelt werden, ob sich ein elektronisches Gerät 110 (z.B. ein Fahrzeugschlüssel oder ein Smartphone des Nutzers) dem Fahrzeug 100 nähert. Wenn dies der Fall ist, so kann ggf. automatisch eine Tür 105, 106 des Fahrzeugs 100 (z.B. eine Insassen-Tür und/oder eine Heckklappe) geöffnet werden.
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Das Verfahren 200 umfasst das Ermitteln 201 von Positions-Information in Bezug auf eine aktuelle Position des Fahrzeugs 100. Insbesondere kann Positions-Information ermittelt werden, die anzeigt, an welcher Position bzw. an welchem Ort das Fahrzeug 100 aktuell abgestellt bzw. geparkt ist. Alternativ oder ergänzend kann Position-Information ermittelt werden, die den Typ einer aktuellen Parkposition des Fahrzeugs 100 anzeigt (z.B. ist das Fahrzeug 100 in einer Garage geparkt oder ist das Fahrzeug am Rand einer Straße geparkt). Die Positions-Information kann auf Basis der Sensordaten von ein oder mehreren Sensoren 102 (insbesondere von einem Positionssensor und/oder von einem Umfeldsensor) des Fahrzeugs 100 ermittelt werden. Beispielsweise kann die Positions-Information geographische Koordinaten der aktuellen Parkposition des Fahrzeugs 100 anzeigen bzw. umfassen.
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Das Verfahren 200 umfasst weiter das Öffnen 202 der automatischen Tür 105, 106 in Abhängigkeit von der Positions-Information. Insbesondere kann die automatische Tür 105, 106 in Abhängigkeit von den geographischen Koordinaten der aktuellen Parkposition des Fahrzeugs 100 geöffnet werden. Beispielsweise kann bei Annäherung des Nutzers die automatische Tür 105, 106 geöffnet werden, wenn die Positions-Information anzeigt, dass sich das Fahrzeug 100 in einer Garage und/oder an einer Heimat-Adresse befindet. Andererseits kann ein automatischen Öffnen der automatischen Tür 105, 106 bei Annäherung des Nutzers unterbunden werden, wenn die Positions-Information anzeigt, dass sich das Fahrzeug 100 am Rand einer Straße befindet. Das Verfahren 200 ermöglicht es somit den Komfort und die Sicherheit einer automatischen Tür 105, 106 zu erhöhen.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur das Prinzip der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.