DE102016220094A1 - Weichmagnetisches Material, kunststoffgebundener Verbundwerkstoff, Aktor, Magnetkern für Leistungselektronik, elektrische Maschine oder Magnetventil, Verwendung und Verfahren zur Herstellung des weichmagnetischen Materials - Google Patents

Weichmagnetisches Material, kunststoffgebundener Verbundwerkstoff, Aktor, Magnetkern für Leistungselektronik, elektrische Maschine oder Magnetventil, Verwendung und Verfahren zur Herstellung des weichmagnetischen Materials Download PDF

Info

Publication number
DE102016220094A1
DE102016220094A1 DE102016220094.1A DE102016220094A DE102016220094A1 DE 102016220094 A1 DE102016220094 A1 DE 102016220094A1 DE 102016220094 A DE102016220094 A DE 102016220094A DE 102016220094 A1 DE102016220094 A1 DE 102016220094A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
soft magnetic
plastic
magnetic material
bonded composite
grain size
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102016220094.1A
Other languages
English (en)
Inventor
Jens Burghaus
Juergen Oberle
Arne Huber
Witold Pieper
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102016220094.1A priority Critical patent/DE102016220094A1/de
Publication of DE102016220094A1 publication Critical patent/DE102016220094A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F1/00Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties
    • H01F1/01Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials
    • H01F1/03Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity
    • H01F1/12Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of soft-magnetic materials
    • H01F1/14Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of soft-magnetic materials metals or alloys
    • H01F1/20Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of soft-magnetic materials metals or alloys in the form of particles, e.g. powder
    • H01F1/22Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of soft-magnetic materials metals or alloys in the form of particles, e.g. powder pressed, sintered, or bound together
    • H01F1/24Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of soft-magnetic materials metals or alloys in the form of particles, e.g. powder pressed, sintered, or bound together the particles being insulated
    • H01F1/26Magnets or magnetic bodies characterised by the magnetic materials therefor; Selection of materials for their magnetic properties of inorganic materials characterised by their coercivity of soft-magnetic materials metals or alloys in the form of particles, e.g. powder pressed, sintered, or bound together the particles being insulated by macromolecular organic substances

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Soft Magnetic Materials (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein weichmagnetisches Material (2), das zu mindestens 75 Gew.-% aus weichmagnetischem Fe16N2 besteht, wobei das weichmagnetische Fe16N2 eine Korngröße von maximal 30 nm aufweist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein weichmagnetisches Material, einen kunststoffgebundenen Verbundwerkstoff sowie einen Aktor, einen Magnetkern für Leistungselektronik, eine elektrische Maschine oder ein Magnetventil, die das weichmagnetische Material oder den kunststoffgebundenen Verbundwerkstoff enthalten. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Verwendung des weichmagnetischen Materials oder des kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes sowie ein erstes und ein zweites Verfahren zur Herstellung des weichmagnetischen Materials.
  • Weichmagnetische Werkstoffe sind in ihrer Eigenschaft als Leiter des magnetischen Flusses zentraler Bestandteil von elektrischen Maschinen, Magnetaktoren sowie auch für induktive Bauelemente in der Leistungselektronik von hoher Bedeutung. Sie zeichnen sich durch eine hohe Sättigung aus, die wesentlich für elektrische Maschinen mit hoher Leistungsdichte und Drehmomentdichte ist. Darüber hinaus weisen weichmagnetische Werkstoffe eine niedrige Koerzitivfeldstärke Hc auf, die insbesondere in induktiven Bauelementen zu niedrigen Ummagnetisierungsverlusten sowie bei Aktoren zu einer geringen Klebkraft der Magnetkreiskomponenten beiträgt. Herkömmliche weichmagnetische Materialien weisen jedoch noch zu hohe Koerzitivfeldstärken und zu geringe magnetische Sättigungen auf.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Demgegenüber zeichnet sich das erfindungsgemäße weichmagnetische Material gemäß dem Anspruch 1 durch eine hohe magnetische Sättigung von über 2 T und eine niedrige Koerzitivfeldstärke Hc von weniger als 10 A/cm aus. Aufgrund seiner Zusammensetzung hauptsächlich aus Eisen und Stickstoff ist es zudem kostengünstig, insbesondere da auf teure Elemente wie Ni, Mo, Co größtenteils verzichtet werden kann. Zu den niedrigen Kosten trägt auch bei, dass das weichmagnetische Material zu mindestens 75 Gew.-% aus Fe16N2 besteht, wobei unter dem erfindungsgemäßen Fe16N2 die Phase α"-Fe16N2 verstanden wird, welche mittels Röntgenstrukturanalyse nachweisbar ist. Das erfindungsgemäße weichmagnetische Material kann ferner weitere Elemente enthalten, die in Summe bis zu 25 Gew.-% eingesetzt werden können.
  • Um eine hohe Sättigung sowie eine niedrige Koerzitivfeldstärke im weichmagnetischen Fe16N2 zu erzielen, ist eine Korngröße von maximal 30 nm essentiell. Unter dem Begriff „Korngröße“ wird im Sinne der vorliegenden Erfindung eine durchschnittliche Korngröße der weichmagnetischen Körner verstanden, wobei sich Korngrößen von über 30 nm als nicht ausreichend herausgestellt haben, um Koerzitivfeldstärken von weniger als 10 A/cm zu erzielen. Aufgrund der außerordentlich guten weichmagnetischen Eigenschaften ist das erfindungsgemäße weichmagnetische Material sehr gut für den Einsatz in elektrischen Maschinen, Aktoren, Magnetventilen und dergleichen geeignet. Die Korngrößenbestimmung (Größe der Körner im Gefüge der Pulverpartikel) erfolgt dabei bei größeren Pulverpartikeln nach ASTM E112 oder DIN EN ISO 643. Bei kleineren einkristallinen Partikeln gilt: Partikelgröße entspricht Korngröße.
  • Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung besteht das weichmagnetische Material zu mindestens 90 Gew.-% aus weichmagnetischem Fe16N2. Hierdurch können die magnetischen Eigenschaften bei gleichzeitiger Reduktion der Kosten für das magnetische Material verbessert werden.
  • Um die magnetischen Eigenschaften des weichmagnetischen Materials anzupassen, kann dem weichmagnetischen Material vorteilhaft mindestens ein weiteres Element, das aus der Gruppe: Cobalt (Co), Mangan (Mn) und Titan (Ti) ausgewählt ist, als Dotierungselement zugesetzt werden. Die Menge an weiterem/n Element/en ergänzt dann das weichmagnetische Material zu 100 Gew.-%.
  • Um die Koerzitivfeldstärke auf ein Minimum zu reduzieren, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen, dass das weichmagnetische Material aus weichmagnetischem Fe16N2 mit einer Korngröße von maximal 30 nm besteht. Dies bedeutet, dass das weichmagnetische Material bis auf technisch unvermeidbare Rückstände nur α"-Fe16N2 aufweist.
  • Eine minimale Koerzitivfeldstärke lässt sich vorteilhaft dann erhalten, wenn das Fe16N2 eine Korngröße von 3 bis 30 nm aufweist.
  • Durch die vorteilhafte Weiterbildung, dass das weichmagnetische Material in Form von gemahlenen weichmagnetischen Körnern vorliegt, treten die vorteilhaften magnetischen Eigenschaften besonders gut in den Vordergrund.
  • Ebenfalls erfindungsgemäß wird auch ein kunststoffgebundener Verbundwerkstoff beschrieben. Dieser ist insbesondere in Form eines kunststoffgebundenen Magneten ausgebildet und umfasst mindestens ein wie vorstehend beschriebenes weichmagnetisches Material und ein Kunststoffmaterial. Der kunststoffgebundene Verbundwerkstoff hat gegenüber anderen Werkstoffformen den Vorteil in nahezu beliebiger Form erhältlich zu sein. Aufgrund des weichmagnetischen Materials können auch in dem erfindungsgemäßen kunststoffgebundenen Verbundwerkstoff eine hohe Sättigung von über 1,5 T und insbesondere von über 2 T sowie eine niedrige Koerzitivfeldstärke Hc von weniger als 10 A/cm erzielt werden. Der erfindungsgemäße kunststoffgebundene Verbundwerkstoff zeichnet sich damit bei moderaten Materialkosten und sehr guten weichmagnetischen Eigenschaften durch ein breites Anwendungsspektrum aus.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das weichmagnetische Material in partikulärer Form vorliegt und das Kunststoffmaterial die Partikel elektrisch voneinander isoliert. Hierdurch können Wirbelströme z.B. in schnell schaltenden Aktoren, Magnetkernen für Leistungselektronik und hochdrehenden elektrischen Maschinen unterdrückt werden.
  • Um die magnetischen Eigenschaften zu optimieren und um insbesondere eine hohe magnetische Sättigung von über 2,0 T im kunststoffgebundenen Verbundwerkstoff zu erzielen, ist weiter vorteilhaft vorgesehen, dass ein Volumenanteil an dem weichmagnetischen Material, bezogen auf das Gesamtvolumen des kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes mindestens 60 Vol% und weiter vorteilhaft mindestens 80 Vol% beträgt.
  • Durch die vorteilhafte Weiterbildung, dass das Kunststoffmaterial ein duroplastisches Kunststoffmaterial und insbesondere ein Epoxidharz umfasst, können auch die mechanischen Eigenschaften des kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes optimiert werden. Insbesondere wird durch die Verwendung eines duroplastischen Kunststoffmaterials die mechanische Stabilität bei erhöhten Temperaturen verbessert.
  • Ferner erfindungsgemäß wird auch ein Aktor, ein Kern (Magnetkern) für die Leistungselektronik, eine elektrische Maschine oder ein Magnetventil beschrieben, das ein wie vorstehend beschriebenes weichmagnetisches Material oder einen wie vorstehend beschriebenen kunststoffgebundenen Verbundwerkstoff umfasst. Diese erfindungsgemäßen Produkte zeichnen sich durch eine hohe magnetische Sättigung und eine geringe Koerzitivfeldstärke von weniger als 10 A/cm aus und weisen aufgrund des enthaltenen erfindungsgemäßen weichmagnetischen Materials insbesondere in Form eines kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes, eine geringe Neigung zur Ausbildung von Wirbelströmen auf.
  • Des Weiteren erfindungsgemäß wird auch eine Verwendung des vorstehend beschriebenen weichmagnetischen Materials oder des vorstehend beschriebenen kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes in einem Aktor, einem Magnetkern für Leistungselektronik, einer elektrischen Maschine oder einem Magnetventil beschrieben. Wie bereits dargelegt hat das weichmagnetische Material, das im Sinne der Erfindung verwendet wird, eine hohe magnetische Sättigung sowie eine geringe Koerzitivfeldstärke, so dass es für die Verwendung in schnell schaltenden Aktoren, in Magnetkernen für Leistungselektronik, in hochdrehenden elektrischen Maschinen oder in Magnetventilen prädestiniert ist.
  • Ferner erfindungsgemäß wird auch ein erstes Verfahren zur Herstellung eines wie vorstehend beschriebenen weichmagnetischen Materials offenbart. Das Verfahren umfasst dabei zunächst einen Schritt des Hydrierens eines Eisenoxids (FeO, Fe2O3, Fe3O4) mit Wasserstoff unter Erhalt eines porösen Eisens, eines sogenannten Eisenschwammes, und Wasser. Daran schließt sich eine Umsetzung des porösen Eisens mit Ammoniak oder einem Gemisch aus Wasser und Ammoniak unter Nitrierung des porösen Eisens und Erhalt von Fe16N2 an, das in Form von α"-Fe16N2 anfällt. Diese Schritte sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Abschließend findet eine Reduzierung der Korngröße des weichmagnetischen Fe16N2 auf eine Korngröße von maximal 30 nm statt. Eine Korngröße von maximal 30 nm ist zur Erzielung einer Koerzitivfeldstärke Hc von weniger als 10 A/cm wesentlich. Das Verfahren verwendet kostengünstige Rohstoffe und ist aufgrund der einfachen Durchführung der chemischen und mechanischen Reaktionen kosteneffizient und ohne hohen technischen Aufwand umsetzbar.
  • Ebenfalls erfindungsgemäß wird auch ein zweites Verfahren zur Herstellung eines wie vorstehend beschriebenen weichmagnetischen Materials angegeben. Das zweite erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren in der Herstellung des Fe16N2. Gemäß dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren wird das α"-Fe16N2 durch direkte Nitrierung von Eisenpulver oder einer eisenhaltigen Legierung erhalten. Sofern eine eisenhaltige Legierung verwendet wird, können als Dotierungselemente beispielsweise Cobalt (Co), Mangan (Mn) oder Titan (Ti) in Mengen von in Summe bis zu 25 Gew.-% eingesetzt werden. Anschließend erfolgt wiederum ein Reduzieren der Korngröße des weichmagnetischen Fe16N2 auf eine Korngröße von maximal 30 nm. Es wird aufgrund der Korngröße von maximal 30 nm ein kostengünstiges weichmagnetisches Material mit einer Koerzitivfeldstärke von weniger als 10 A/cm erhalten.
  • Die für das erfindungsgemäße weichmagnetische Material sowie den erfindungsgemäßen kunststoffgebundenen Verbundwerkstoff beschriebenen Vorteile, vorteilhaften Effekte und Weiterbildungen finden auch Anwendung auf die erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines weichmagnetischen Materials.
  • Vorteilhaft wird das Reduzieren der Korngröße durch Mahlen des weichmagnetischen Fe16N2 auf die gewünschte Korngröße ausgeführt.
  • Figurenliste
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
    • 1 eine schematische Darstellung eines kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung.
  • Ausführungsform der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels im Detail beschrieben. In der Figur sind nur die wesentlichen Aspekte des erfindungsgemäßen kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes dargestellt. Alle übrigen Aspekte sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
  • Im Detail zeigt 1 eine schematische Ansicht eines kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes 1, der beispielhaft in Form eines Quaders dargestellt ist, dessen Form jedoch im Einzelnen nicht beschränkt ist und in Abhängigkeit des formgebenden Herstellungsprozesses entsprechend ausgebildet sein kann.
  • Der kunststoffgebundene Verbundwerkstoff 1 besteht aus einem weichmagnetischen Material 2 und einem Kunststoffmaterial 3 und ist in Form eines kunststoffgebundenen Magneten ausgebildet. Das Kunststoffmaterial 3 kann dabei eine Art Matrix bilden, in die einzelne Partikel des weichmagnetischen Materials 2 eingebettet sind.
  • Der Anteil an weichmagnetischem Material 2 beträgt, bezogen auf das Gesamtvolumen des kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes 1, z.B. 85 Vol%.
  • Das weichmagnetische Material 2 besteht zu mindestens 75 Gew.-% und vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.-% - insbesondere bis auf Verunreinigungen ausschließlich - aus weichmagnetischen Fe16N2 Körnern 4, also α"-Fe16N2, und hat eine Korngröße D von maximal 30 nm, worunter eine durchschnittliche Korngröße verstanden wird. Die durchschnittliche Korngröße wird durch Vermessen der magnetischen Körner in den Fe16N2-Partikeln nach ASTM E112 oder DIN EN ISO 643 bestimmt. Im Falle einkristalliner Körner ist die Partikelgröße gleich der Korngröße. Als zusätzliche Produkte entstehen typischerweise je nach Syntheseroute andere Eisennitride der Zusammensetzung FexNy oder deren Ausgangselemente, beispielsweise Fe4N und Fe. Die Temperaturbeständigkeit kann durch Dotierung mit weiteren Elementen, wie beispielsweise Co, Mn oder Ti, erhöht werden. Massenanteile dieser Dotierungselemente liegen beispielsweise in einem Bereich von in Summe bis zu 25 Gew.-%.
  • Die weichmagnetischen Körner 4 werden durch das Kunststoffmaterial 3 elektrisch voneinander isoliert. Hierdurch wird die Bildung von Wirbelströmen bei Verwendung des kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes 1 in Aktoren, Magnetkernen für Leistungselektronik, Magnetventilen und hochdrehenden elektrischen Maschinen wirkungsvoll unterdrückt.
  • Der kunststoffgebundene Verbundwerkstoff 1 zeichnet sich bei einem Volumenanteil von Fe16N2 über 85% durch eine hohe magnetische Sättigung von über 2 T und eine Koerzitivfeldstärke von weniger als 10 A/cm aus.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • DIN EN ISO 643 [0004, 0026]

Claims (15)

  1. Weichmagnetisches Material (2), das zu mindestens 75 Gew.-% aus weichmagnetischem Fe16N2 besteht, wobei das weichmagnetische Fe16N2 eine Korngröße von maximal 30 nm aufweist.
  2. Weichmagnetisches Material nach Anspruch 1, das zu mindestens 90 Gew.-% aus weichmagnetischem Fe16N2 besteht.
  3. Weichmagnetisches Material (2) nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend mindestens ein weiteres Element, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Cobalt, Mangan und Titan.
  4. Weichmagnetisches Material nach Anspruch 1 oder 2, bestehend aus weichmagnetischem Fe16N2 mit einer Korngröße von maximal 30 nm.
  5. Weichmagnetisches Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das weichmagnetische Fe16N2 eine Korngröße von 3 bis 30 nm aufweist.
  6. Weichmagnetisches Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es in Form von weichmagnetischen Körnern vorliegt.
  7. Kunststoffgebundener Verbundwerkstoff umfassend mindestens ein weichmagnetisches Material (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und ein Kunststoffmaterial (3).
  8. Kunststoffgebundener Verbundwerkstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das weichmagnetische Material (2) in partikulärer Form vorliegt und das Kunststoffmaterial (3) die Partikel elektrisch voneinander isoliert.
  9. Kunststoffgebundener Verbundwerkstoff nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Volumenanteil an dem weichmagnetischen Material (2), bezogen auf das Gesamtvolumen des kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes (1) mindestens 60 Vol%, insbesondere mindestens 80 Vol% beträgt.
  10. Kunststoffgebundener Verbundwerkstoff nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial (3) ein duroplastisches Kunststoffmaterial, insbesondere ein Epoxidharz, umfasst.
  11. Aktor, Magnetkern für Leistungselektronik, elektrische Maschine oder Magnetventil umfassend ein weichmagnetisches Material (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder einen kunststoffgebundenen Verbundwerkstoff (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10.
  12. Verwendung eines weichmagnetischen Materials (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder eines kunststoffgebundenen Verbundwerkstoffes (3) nach einem der Ansprüche 7 bis 10 in einem Aktor, einem Magnetkern für Leistungselektronik, einer elektrischen Maschine oder einem Magnetventil.
  13. Verfahren zur Herstellung eines weichmagnetischen Materials (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend die Schritte: - Hydrieren eines Eisenoxids mit Wasserstoff unter Erhalt von porösem Eisen und Wasser, - Umsetzen des porösen Eisens mit Ammoniak oder einem Wasserstoff/Ammoniak-Gemisch unter Nitrierung des porösen Eisens und Erhalt von Fe16N2, - Reduzieren der Korngröße des weichmagnetischen Fe16N2 auf eine Korngröße von maximal 30 nm.
  14. Verfahren zur Herstellung eines weichmagnetischen Materials (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend die Schritte: - Nitrieren von Eisenpulver oder einer eisenhaltigen Legierung unter Erhalt von Fe16N2 und - Reduzieren der Korngröße des weichmagnetischen Fe16N2 auf eine Korngröße von maximal 30 nm.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Reduzieren der Korngröße durch Mahlen des weichmagnetischen Fe16N2 ausgeführt wird.
DE102016220094.1A 2016-10-14 2016-10-14 Weichmagnetisches Material, kunststoffgebundener Verbundwerkstoff, Aktor, Magnetkern für Leistungselektronik, elektrische Maschine oder Magnetventil, Verwendung und Verfahren zur Herstellung des weichmagnetischen Materials Pending DE102016220094A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016220094.1A DE102016220094A1 (de) 2016-10-14 2016-10-14 Weichmagnetisches Material, kunststoffgebundener Verbundwerkstoff, Aktor, Magnetkern für Leistungselektronik, elektrische Maschine oder Magnetventil, Verwendung und Verfahren zur Herstellung des weichmagnetischen Materials

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016220094.1A DE102016220094A1 (de) 2016-10-14 2016-10-14 Weichmagnetisches Material, kunststoffgebundener Verbundwerkstoff, Aktor, Magnetkern für Leistungselektronik, elektrische Maschine oder Magnetventil, Verwendung und Verfahren zur Herstellung des weichmagnetischen Materials

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102016220094A1 true DE102016220094A1 (de) 2018-04-19

Family

ID=61764873

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102016220094.1A Pending DE102016220094A1 (de) 2016-10-14 2016-10-14 Weichmagnetisches Material, kunststoffgebundener Verbundwerkstoff, Aktor, Magnetkern für Leistungselektronik, elektrische Maschine oder Magnetventil, Verwendung und Verfahren zur Herstellung des weichmagnetischen Materials

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102016220094A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018200373A1 (de) * 2018-01-11 2019-07-11 Robert Bosch Gmbh Weichmagnetischer Verbundwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
EP3719958A1 (de) * 2019-04-03 2020-10-07 Siemens Aktiengesellschaft Weichmagnetischer verbundwerkstoff für elektrische maschinen

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112004000008T5 (de) * 2003-02-19 2005-06-16 Hitachi Maxell, Ltd, Ibaraki Magnetaufzeichnungsmedium
US20090087688A1 (en) * 2007-09-28 2009-04-02 Fujifilm Corporation Iron nitride powder, method of manufacturing the same, and magnetic recording medium
US20090252991A1 (en) * 2006-06-14 2009-10-08 Yuzo Ishikawa Iron Nitride-Based Magnetic Powder, Process for Producing the Same, and Magnetic Recording Medium
US20100035086A1 (en) * 2008-08-05 2010-02-11 Hitachi Maxell. Ltd. Iron nitride magnetic powder and magnetic recording medium comprising the same
US20110123426A1 (en) * 2005-07-28 2011-05-26 Dowa Electronics Materials Co., Ltd. Magnetic powder suitable for low-noise media
US20120244356A1 (en) * 2009-10-22 2012-09-27 Migaku Takahashi Ferromagnetic particles and process for producing the same, anisotropic magnet and bonded magnet
US20140294657A1 (en) * 2011-09-22 2014-10-02 Tohoku University Process for producing ferromagnetic iron nitride particles, anisotropic magnet, bonded magnet and compacted magnet

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112004000008T5 (de) * 2003-02-19 2005-06-16 Hitachi Maxell, Ltd, Ibaraki Magnetaufzeichnungsmedium
US20110123426A1 (en) * 2005-07-28 2011-05-26 Dowa Electronics Materials Co., Ltd. Magnetic powder suitable for low-noise media
US20090252991A1 (en) * 2006-06-14 2009-10-08 Yuzo Ishikawa Iron Nitride-Based Magnetic Powder, Process for Producing the Same, and Magnetic Recording Medium
US20090087688A1 (en) * 2007-09-28 2009-04-02 Fujifilm Corporation Iron nitride powder, method of manufacturing the same, and magnetic recording medium
US20100035086A1 (en) * 2008-08-05 2010-02-11 Hitachi Maxell. Ltd. Iron nitride magnetic powder and magnetic recording medium comprising the same
US20120244356A1 (en) * 2009-10-22 2012-09-27 Migaku Takahashi Ferromagnetic particles and process for producing the same, anisotropic magnet and bonded magnet
US20140294657A1 (en) * 2011-09-22 2014-10-02 Tohoku University Process for producing ferromagnetic iron nitride particles, anisotropic magnet, bonded magnet and compacted magnet

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DIN EN ISO 643
Widenmeyer et al.: Formation and Decomposition of Metastable Fe16N2 from in situ Powder. In: Z. Anorg. Allg. Chem., 2013, 2851 - 2859. *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018200373A1 (de) * 2018-01-11 2019-07-11 Robert Bosch Gmbh Weichmagnetischer Verbundwerkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
EP3719958A1 (de) * 2019-04-03 2020-10-07 Siemens Aktiengesellschaft Weichmagnetischer verbundwerkstoff für elektrische maschinen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69720206T2 (de) Verbundmagnet mit niedrigen Verlusten und leichter Sättigung
DE3779481T2 (de) Dauermagnet und verfahren zu seiner herstellung.
DE102017130191A1 (de) Seltenerd-Magnet und Herstellungsverfahren desselben
DE102011052614A1 (de) Gegenstand für einen magnetischen Wärmeaustausch und ein Verfahren zum Herstellen einer Arbeitskomponente für den magnetischen Wärmeaustausch
EP3008221B1 (de) Magnetisches material, seine verwendung und verfahren zu dessen herstellung
DE102017115791A1 (de) R-T-B-basierter Seltenerdpermanentmagnet
DE102017203072A1 (de) Permanentmagnet auf R-T-B Basis
DE102018118207A1 (de) Samariumhaltige weichmagnetische Legierungen
DE102014119040A1 (de) Seltenerdbasierter Magnet
WO2014079822A2 (de) Magnetisches material und verfahren zu dessen herstellung
EP1214720B1 (de) VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON DAUERMAGNETEN AUS BORARMEn Nd-Fe-B-LEGIERUNG
DE102013201370A1 (de) Permanentmagnet und Motor und Stromgenerator, der diesen verwendet
WO2014009057A1 (de) Magnetisches material, seine verwendung und verfahren zu dessen herstellung
DE102016220094A1 (de) Weichmagnetisches Material, kunststoffgebundener Verbundwerkstoff, Aktor, Magnetkern für Leistungselektronik, elektrische Maschine oder Magnetventil, Verwendung und Verfahren zur Herstellung des weichmagnetischen Materials
DE102016121420A1 (de) Legierung für rtb-seltenerd-sintermagnet und herstellungsverfahren einer solchen, sowie herstellungsverfahren eines rtb-seltenerd-sintermagnets
DE102006032520B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnetkernen, Magnetkern und induktives Bauelement mit einem Magnetkern
DE2121596C3 (de) Verwendung einer Legierung als hartmagnetischer Werkstoff
DE102018114722A1 (de) Herstellung eines mnbi ltp-magneten durch direktsintern
DE102020128947A1 (de) Verfahren zur herstellung eines anisotropen magnetpulvers aus seltenerdelement
DE102014105778A1 (de) R-t-b-basierter permanentmagnet
DE102019131117A1 (de) ANISOTROPER MISCHMETALL-Fe-B-PERMANENTMAGNET UND VERARBEITEN EINES ANISOTROPEN MISCHMETALL-Fe-B-PERMANENTMAGNETEN
DE69027201T2 (de) Korrosionsbeständiger magnet vom tm-b-re-typ und dessen herstellungsverfahren
CH646198A5 (de) Zur herstellung eines dauermagneten geeignete legierung.
DE102011001488A1 (de) Elektromotor und Verfahren zur Herstellung eines Rotors oder Stators eines Elektromotors
DE4135403C2 (de) SE-Fe-B-Dauermagnet und Verfahren zu seiner Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed