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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Beleuchtungseinrichtung eines stehenden Kraftfahrzeugs. Die Erfindung betrifft auch ein entsprechendes Steuersystem zum Steuern einer Beleuchtungseinrichtung eines stehenden Kraftfahrzeugs sowie ein Kraftfahrzeug mit einer Beleuchtungseinrichtung und mit einer Steuereinrichtung, durch welche eine Beleuchtungsfunktion von mehreren Beleuchtungsfunktionen der Beleuchtungseinrichtung aktivierbar ist.
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In modernen Kraftfahrzeugen haben Beleuchtungseinrichtungen wie eine Innen- oder Außenbeleuchtungseinrichtung, beispielsweise Scheinwerfer oder eine Ambientebeleuchtung, eine Vielzahl von unterschiedlichen Beleuchtungsfunktionen.
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So offenbart beispielsweise die
DE 100 34 379 A1 eine Vorrichtung zur Ausleuchtung zumindest eines Teils einer Umgebung eines geparkten Fahrzeugs, wobei eine Steuereinheit zum Steuern mindestens einer Lichtquelle am Fahrzeug auch über eine Fernbedienung betätigt werden kann.
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Die
DE 10 2012 214 204 A1 offenbart ein mobiles Endgerät, welches über eine drahtlose Verbindung eine Einstellung einer Vorschrift zur Fahrzeugbeleuchtung beispielsweise in Form einer Eingabe eines Benutzers in eine Benutzerschnittstelle des mobilen Endgeräts umfasst. Das Endgerät empfängt dabei auch Parameter von dem Fahrzeug und bestimmt basierend auf den empfangenen Parametern und der empfangenen Einstellung eine Fahrzeugbeleuchtung, die sodann an das Fahrzeug ausgegeben wird. Damit sollen die Nutzungsmöglichkeiten der Fahrzeugbeleuchtung über eine gesteigerte Akzeptanz bei den Bedienpersonen erhöht werden.
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Bekannte Beleuchtungsfunktionen werden üblicherweise in Abhängigkeit einer Bedienhandlung eines Fahrers, der in dem Kraftfahrzeug sitzt, oder als Reaktion des Kraftfahrzeugs auf einen Zustand, insbesondere einen Fahrzustand des Kraftfahrzeugs, oder eine Veränderung in der Umgebung des Kraftfahrzeugs, aktiviert. Damit werden beispielsweise einem Fahrer bestimmte Lichtfunktionen oder Beleuchtungsfunktionen im Stand, also bei stehendem Kraftfahrzeug, vorenthalten. Dementsprechend kann der Fahrer beispielsweise bestimmte Lichttests bzw. Lichtfunktionen vor einem Fahrtantritt nicht durchführen.
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Daraus ergibt sich die Aufgabe, das Überprüfen einer Funktionsweise einer Beleuchtungseinrichtung zu verbessern und somit die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und der Figur.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern oder Testen einer Beleuchtungseinrichtung eines stehenden Kraftfahrzeugs. Unter einem stehenden Kraftfahrzeug kann im Rahmen der Erfindung auch ein quasi-stehendes Kraftfahrzeug verstanden werden, welches sich mit sehr geringer Geschwindigkeit, also beispielsweise mit weniger als 3km/h oder weniger als 1km/h bewegt. Das Kraftfahrzeug befindet sich somit insbesondere nicht in einem Fahrmodus. Es kann beispielsweise einen ausgeschalteten Antriebsmotor und/oder eine eingeschaltete Zündung haben. Es kann sich bei dem stehenden Fahrzeug um ein parkendes Fahrzeug handeln, welches allerdings nicht in einem verriegelten Zustand sein muss. Das Verfahren weist dabei eine Reihe von Schritten auf. Ein erster Schritt ist ein Auswählen einer Beleuchtungsfunktion der Beleuchtungseinrichtung aus mehreren auswählbaren Beleuchtungsfunktionen der Beleuchtungseinrichtung an einer fahrzeugexternen tragbaren Bedieneinheit durch eine Bedienperson. Dabei umfassen die auswählbaren Beleuchtungsfunktionen zumindest eine Fahr-Beleuchtungsfunktion, welche durch eine fahrzeuginterne, also baulich in das Kraftfahrzeug integrierte Bedieneinheit nur bei einem fahrenden Kraftfahrzeug aktivierbar oder steuerbar ist. Nach dem Auswählen wird eine Information über die ausgewählte Beleuchtungsfunktion von der Bedieneinheit an das Kraftfahrzeug übermittelt oder übertragen. Schließlich folgt ein Aktivieren der ausgewählten Beleuchtungsfunktion durch eine Steuereinrichtung des stehenden Kraftfahrzeugs. Es kann also ein Auswählen einer Beleuchtungsfunktion erfolgen, welche durch eine fahrzeuginterne Bedieneinheit im Gegensatz zur fahrzeugexternen Bedieneinheit nur bei einem fahrenden Fahrzeug aktivierbar ist. Das hat den Vorteil, dass die Bedienperson die Beleuchtungsfunktionen vor einem Fahrtantritt testen kann. Auch kann die Bedienperson bestimmte Beleuchtungsfunktionen im Stand nicht nur zu Testzwecken, sondern auch zu Anschauungszwecken aktivieren und somit erleben und damit ein besseres Verständnis für die Funktionsweise und den Funktionsumfang der Beleuchtungseinrichtung erhalten. Dadurch wird die Bedienperson, beispielsweise ein Fahrer, auch in der Verwendung der Beleuchtungseinrichtung beziehungsweise der jeweiligen Beleuchtungsfunktionen geschult und kann so die jeweiligen Beleuchtungsfunktionen in einer Fahrsituation passender auswählen oder aktivieren, wodurch die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht wird. Überdies kann auch ein Händler einem potentiellen Kunden so die Beleuchtungsfunktion demonstrieren. Da das Aktivieren der ausgewählten Beleuchtungsfunktion durch die Steuereinrichtung unabhängig vom Bedienen oder Parametern, welche bei einem fahrenden Kraftfahrzeug erfüllt sein müssen, um die Beleuchtungsfunktion zu aktivieren, erfolgt, wird bei der Ansteuerung der Beleuchtungsfunktion, bei welcher es sich um eine Außenlichtfunktion des Kraftfahrzeugs handeln kann, ein höherer Grad an Flexibilität ermöglicht.
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Eine Beleuchtungsfunktion kann hier auch mehrere der anderen Beleuchtungsfunktionen umfassen. Beispielsweise kann eine Beleuchtungsfunktion so ein Testszenario realisieren, bei welchem über eine Auswahl der einen Beleuchtungsfunktion, welche als Demonstrations-Beleuchtungsfunktion bezeichnet werden kann, ein umfangreicher Test der verschiedenen Lichtfunktionen automatisch durchgeführt wird, so dass die Bedienperson oder ein sonstiger Betrachter einen Überblick oder einen Eindruck über mehrere, bevorzugt alle, Beleuchtungsfunktionen der Beleuchtungseinrichtung erhält.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform kann dabei vorgesehen sein, dass die Bedieneinheit sich außerhalb des Kraftfahrzeugs befindet und sich entsprechend die Bedienperson außerhalb des Kraftfahrzeugs aufhält. Das hat den Vorteil, dass die Bedienperson einen besonders guten Eindruck von der aktivierten Beleuchtungsfunktion erhält und diese beziehungsweise ihre Wechselwirkung mit einer Umgebung des Kraftfahrzeugs besonders genau studieren und verstehen kann. Auch dadurch wird somit die Sicherheit im Straßenverkehr über ein Verständnis des Fahrers für die ihm zur Verfügung stehenden Beleuchtungsfunktionen gefördert.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die zumindest eine Fahr-Beleuchtungsfunktion durch die fahrzeuginterne Bedieneinheit nur aktiviert werden kann, wenn das Kraftfahrzeug eine vorgegebene Fahr-Bedingung erfüllt. Die vorgegebene Fahr-Bedingung kann insbesondere beinhalten, dass eine Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs größer ist als eine vorgegebene Mindestgeschwindigkeit, beispielsweise 30 oder 60 km/h, und/oder dass ein von dem Kraftfahrzeug gefahrener Kurvenradius des Kraftfahrzeugs kleiner ist als ein vorgegebener Grenzkurvenradius. Das hat den Vorteil, dass spezifische Fahrsituationen im Stand fingiert werden können, so dass die Bedienperson oder ein sonstiger Betrachter ein entsprechendes Verhalten der Beleuchtungseinrichtung in den jeweiligen Situationen studieren und testen kann. Beispielsweise gibt es bei sogenannten Matrixscheinwerfern, wie dem Matrixbeam von Audi, Funktionsmerkmale wie ein partielles Abblenden, welche nur ab einer Mindestgeschwindigkeit aktiviert werden können.
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In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest eine der auswählbaren Beleuchtungsfunktionen, welche auch die Fahrbeleuchtungsfunktion umfassen kann, durch eine dem Kraftfahrzeug unveränderlich zugeordnete Bedieneinheit nur aktiviert werden kann, wenn das Kraftfahrzeug eine vorgegebene Bedingung erfüllt, beziehungsweise wenn durch das Kraftfahrzeug eine vorgegebene Bedingung erfüllt ist. Bei der unveränderlich zugeordneten Bedieneinheit kann es sich um eine fahrzeuginterne Bedieneinheit oder beispielsweise ein dem Kraftfahrzeug fest und eindeutig zugeordnete Bedieneinheit, wie ein Funkzündschlüssel oder Zündschlüssel, handeln. Unveränderlich ist hier im Sinne von durch die Bedienperson unveränderlich zu verstehen, wobei die Bedienperson ein gewöhnlicher Nutzer sein kann. Unveränderlich ist somit unveränderlich im Sinne von nicht ohne Werkzeug veränderlich. Die vorgegebene Bedingung bezieht sich dabei auf eine Umgebung des Kraftfahrzeugs und/oder das Kraftfahrzeug selbst. Insbesondere beinhaltet die vorgegebene Bedingung, dass die Umgebung des Kraftfahrzeugs eine vorgegebene Helligkeit hat und/oder dass das Kraftfahrzeug sich in einem vorbestimmten Ortsbereich befindet und/oder dass eine Türe des Kraftfahrzeugs geöffnet oder geschlossen ist oder innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls geöffnet oder geschlossen wurde. Das vorgegebene Zeitintervall kann dabei vor dem Aktivieren der Beleuchtungsfunktion liegen. Unter einem vorbestimmten Ortsbereich kann hier einerseits ein individueller vorbestimmter Ortsbereich wie beispielsweise die Nähe eines Wohnortes verstanden werden, als auch ein allgemein vorbestimmter Ortsbereich, wie beispielsweise ein Bereich, welcher auf einer Landkarte als geschlossene Ortschaft markiert ist oder als Autobahn. Das hat den Vorteil, dass eine besondere Vielzahl von Beleuchtungsfunktionen, welche sonst ohne Weiteres in einer jeweils vorliegenden Situation durch die Bedienperson beziehungsweise einen sonstigen Betrachter nicht aktiviert und damit betrachtet oder getestet werden könnten, betrachtet und getestet werden können. Damit wird nochmals eine höhere Flexibilität bei der Ansteuerung der Beleuchtungsfunktion erreicht und das Verständnis und die Vorstellung der Bedienperson und des sonstigen Betrachters bezüglich der unterschiedlichen Beleuchtungsfunktionen weiter vertieft.
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In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die auswählbare Beleuchtungsfunktion eine Kurvenlichtfunktion und/oder eine Abbiegelichtfunktion und/oder eine Anpassungsfunktion eines Scheinwerferlichtkegels, insbesondere eine partielle Abblendfunktion oder eine blendfreie Fernlichtfunktion, beispielsweise die blendfreie Fernlichtfunktion eines Matrixscheinwerfers wie des bekannten Matrix-LED-Scheinwerfers von Audi, und/oder eine Fernlichtfunktion und/oder eine Heim-Kommen (Coming-Home)-Funktion und/oder eine Aus-dem-Haus-Kommen (Leaving-Home)-Funktion umfasst. Unter einer Coming-Home-Funktion ist hier eine Beleuchtungsfunktion zu verstehen, durch welche nach Verlassen des Kraftfahrzeugs die Beleuchtungseinrichtung, beispielsweise ein Scheinwerfer, noch eine vorgegebene oder vorgebbare Zeit nachleuchtet und sich dann automatisch abschaltet. Dies hat den Vorteil, den Weg vom Parkplatz zur Haustüre auszuleuchten, also das Heim-Kommen zu erleichtern sowie das Fahrzeug während des Aussteigens besser sichtbar bleiben zu lassen. Diese Funktion kann auf unterschiedliche Arten nach dem Abziehen des Zündschlüssels aktiviert werden, erfordert jedoch im Fahrbetrieb üblicherweise als Bedingung, dass ein Lichtsensor des Kraftfahrzeugs eine Dunkelheit detektiert hat. Entsprechend bezeichnet die Leaving-Home-Funktion eine Beleuchtungsfunktion, bei welcher sich die Beleuchtungseinrichtung, beispielsweise die Scheinwerfer, nach einem Entriegeln des Kraftfahrzeugs per Fernbedienung einschalten, um den Weg von der Haustüre zum Auto auszuleuchten. Unter einem Matrixscheinwerfer kann hier ein Scheinwerfer mit einer Vielzahl, einer Matrix, von Einzelleuchtmitteln wie beispielsweise Leuchtdioden, verstanden werden, welche über ein partielles Ausschalten gezielt Teile der Umgebung des Scheinwerfers im Dunkeln lassen. Dies wird hier als partielle Abblendfunktion bezeichnet. Da die genannten Beleuchtungsfunktionen von den konventionell bekannten Beleuchtungsfunktionen wie Blinkern, Auf- und Abblendlicht und dergleichen teilweise erheblich abweichen, ist hier eine Demonstration und ein entsprechendes Verständnis der Beleuchtungsfunktion seitens der Bedienperson beziehungsweise des Betrachters und künftigem Fahrers besonders vorteilhaft für eine Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr. Für die Heim-Kommen-Funktion und die Aus-dem-Haus-Kommen-Funktion ist ein Test oder eine Demonstration üblicherweise schwer zu realisieren, gerade wenn im Fahrbetrieb für diese Funktionen eine Helligkeit der Umgebung des Kraftfahrzeugs berücksichtigt wird. Hier wird also die Flexibilität in der Ansteuerung der Beleuchtungsfunktionen erhöht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass eine Stellung eines fahrzeuginternen Bedienelements, welches auch Teil der oben beschriebenen fahrzeuginternen Bedieneinheit sein kann, zum manuellen Bedienen der Beleuchtungseinrichtung durch die Steuereinrichtung überprüft wird. Das Bedienelement kann dabei insbesondere einen Fahr- und/oder Standlichtschalter umfassen. Nur, wenn das Bedienelement in einer vorgegebenen Stellung ist, insbesondere in einer Licht-Aus-Stellung, erfolgt dann das Aktivieren der ausgewählten Beleuchtungsfunktion beziehungsweise nur dann wird das Auswählen der Beleuchtungsfunktion an der fahrzeugexternen Bedieneinheit ermöglicht. Dafür kann beispielsweise eine entsprechende Information von dem Kraftfahrzeug an die fahrzeugexterne Bedieneinheit bereitgestellt werden. Damit wird sichergestellt, dass ein entsprechender Lichtsensor des Kraftfahrzeugs nicht aktiviert ist, welcher möglicherweise mit der aktivierten Beleuchtungsfunktion interferieren würde und damit eine verfälschte Demonstration beziehungsweise ein verfälschtes Testergebnis durch eine verfälschte Beleuchtungsfunktion zur Folge hätte. Auch damit wird die Sicherheit im Straßenverkehr in der genannten Weise erhöht.
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In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass überprüft wird, ob das Fahrzeug steht, insbesondere ob ein Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs ausgestellt ist und/oder ein Parkmodus, beispielsweise eine Parkbremse oder eine Parkstufe in einem Automatikgetriebe, des Kraftfahrzeugs aktiviert ist, und das Aktivieren der ausgewählten Beleuchtungsfunktion nur erfolgt oder das Auswählen der Beleuchtungsfunktion an der fahrzeugexternen Bedieneinheit nur ermöglicht wird, wenn das Kraftfahrzeug steht. Damit wird vermieden, dass in irrtümlicher Weise, beispielsweise durch ein Spielen eines Kindes im Kraftfahrzeugfond an der fahrzeugexternen Bedieneinheit während eines Fahrens des Kraftfahrzeugs ungewollt und in weitere Verkehrsteilnehmer potentiell gefährdender Weise eine der Fahrsituation nicht angemessenen Beleuchtungsfunktion oder in dieser Fahrsituation nicht wünschenswerte Beleuchtungsfunktion der Beleuchtungseinrichtung aktiviert wird.
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In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen, dass das Übermitteln der Information über eine Drahtlosverbindung, insbesondere über eine Bluetooth-Verbindung, erfolgt. Dies ermöglicht eine besonders große Flexibilität bei der Ansteuerung der Beleuchtungsfunktionen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Auswählen auf einem Bildschirm, insbesondere auf einem berührungsempfindlichen Bildschirm, eines Mobiltelefons, bevorzugt eines intelligenten Mobiltelefons oder Smartphones, als fahrzeugexterne Bedieneinheit erfolgt. Die Bedieneinheit kann also ein Mobiltelefon, insbesondere ein Mobiltelefon mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm, umfassen oder ein solches sein. Dabei können beispielsweise die auswählbaren Beleuchtungsfunktionen auf dem Bildschirm visualisiert werden und durch ein Antippen der gewünschten Beleuchtungsfunktion diese ausgewählt werden. Damit wird eine besonders große Flexibilität und ein besonders großer Komfort bereitgestellt, da auf einfache Weise, beispielsweise über ein Installieren einer entsprechenden Software auf dem Mobiltelefon, die unterschiedlichen Beleuchtungsfunktionen aktiviert werden können. Dabei kann auch ein Mobiltelefon für unterschiedliche Fahrzeuge benutzt werden, so dass das Mobiltelefon nicht fest einem Kraftfahrzeug zugeordnet ist. Dies erhöht in besonderer Weise die Flexibilität für das Steuern oder Testen beziehungsweise Präsentieren der unterschiedlichen Beleuchtungsfunktionen.
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Die Erfindung betrifft auch ein Steuersystem oder ein Testsystem zum Steuern beziehungsweise Testen einer Beleuchtungseinrichtung eines stehenden Kraftfahrzeugs. Das Steuer- oder Testsystem hat dabei eine fahrzeugexterne Bedieneinheit, an welcher aus mehreren auswählbaren Beleuchtungsfunktionen der Beleuchtungseinrichtung eine Beleuchtungsfunktion der Beleuchtungseinrichtung auswählbar ist, eine Schnittstelle zum Übertragen einer Information über die ausgewählte Beleuchtungsfunktion von der Bedieneinheit an eine Steuereinrichtung des Steuersystems, sowie die Steuereinrichtung, durch welche die ausgewählte Beleuchtungsfunktion aktivierbar ist. Dabei umfassen die auswählbaren Beleuchtungsfunktionen zumindest eine Fahr-Beleuchtungsfunktion, welche durch eine fahrzeuginterne Bedieneinheit nur bei einem fahrenden Kraftfahrzeug aktivierbar ist. Die Fahr-Beleuchtungsfunktion kann also durch keines der im Kraftfahrzeug integrierten Bedieneinheiten oder Bedienelemente bei einem stehenden Fahrzeug aktiviert werden.
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Die Erfindung umfasst auch ein Kraftfahrzeug mit einer Beleuchtungseinrichtung und mit einer Steuereinrichtung, durch welche eine Beleuchtungsfunktion von mehreren Beleuchtungsfunktionen der Beleuchtungseinrichtung aktivierbar ist. Dabei weist das Kraftfahrzeug eine Schnittstelle auf, über welche eine Information über eine an einer fahrzeugexternen Bedieneinheit aus den mehreren Beleuchtungsfunktionen ausgewählte Beleuchtungsfunktion an das Kraftfahrzeug übertragbar ist und die Steuereinrichtung ausgelegt ist, die ausgewählte Beleuchtungsfunktion der Beleuchtungseinrichtung zu aktivieren, und zwar auch, wenn die ausgewählte Beleuchtungsfunktion eine Fahr-Beleuchtungsfunktion umfasst, welche durch eine fahrzeuginterne Bedieneinheit nur bei einem fahrenden Kraftfahrzeug aktivierbar ist, und das Kraftfahrzeug steht.
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Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen des Steuersystems und des Kraftfahrzeugs entsprechen hier vorteilhaften Ausführungsformen und den Vorteilen des Verfahrens und umgekehrt.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind somit auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder von diesen abweichen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
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Die einzige Fig. zeigt dabei eine beispielhafte Ausführungsform eines Steuersystems zum Steuern einer Beleuchtungseinrichtung eines stehenden Kraftfahrzeugs, welche teilweise in das Kraftfahrzeug implementiert ist. Das Kraftfahrzeug 1 ist dabei vorliegend in einer Draufsicht gezeigt und weist im gezeigten Beispiel als Beleuchtungseinrichtung 2 zwei Scheinwerfer auf, welche mit einer Steuereinrichtung 3 gekoppelt sind. Ebenfalls mit der Steuereinrichtung 3 gekoppelt ist eine Schnittstelleneinrichtung 4. Die Schnittstelleneinrichtung 4 dient für das Übertragen einer Information von einer fahrzeugexternen Bedieneinheit 5 an die Steuereinrichtung 4. Im gezeigten Beispiel findet das Übertragen oder Übermitteln der Information über eine Drahtlosverbindung 6 statt, welche hier als Bluetooth-Verbindung ausgeführt ist. Im gezeigten Beispiel wird somit durch die fahrzeugexterne Bedieneinheit 5, die Schnittstelleneinrichtung 4 und die Steuereinrichtung 3 das Steuersystem 7 zum Steuern der Beleuchtungseinrichtung 2 gebildet. Das Steuersystem 7 kann auch die Beleuchtungseinrichtung 2 selbst umfassen.
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An der fahrzeugexternen Bedieneinheit 5, welche vorliegend als intelligentes Mobiltelefon oder Smartphone ausgeführt ist, sind nun vorliegend mehrere auswählbare Beleuchtungsfunktionen der Beleuchtungseinrichtung 2 dargestellt und auswählbar. Eine Bedienperson 8 kann somit über die Bedieneinheit, beispielsweise über ein Antippen einer entsprechenden berührungsempfindlichen Oberfläche, wie einem berührungsempfindlichen Touchscreen 9, aus mehreren auswählbaren Beleuchtungsfunktionen der Beleuchtungseinrichtung 2 eine Beleuchtungsfunktion auswählen. Im gezeigten Beispiel wählt die Bedienperson 8 beispielsweise ein Kurvenlicht aus, dessen Funktion die Bedienperson 8 testen möchte.
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Über die Drahtlosverbindung 6 wird sodann eine Information über die ausgewählte Beleuchtungsfunktion von der Bedieneinheit 5 an die Schnittstelleneinrichtung 4 und somit die Steuereinrichtung 3 übertragen beziehungsweise übermittelt. Die Steuereinrichtung 3 steuert nun die Beleuchtungseinrichtung 2 indem sie die ausgewählte Beleuchtungsfunktion aktiviert. Vorliegend wird so die Kurvenlichtfunktion aktiviert und die optischen Achsen 10 der einem Scheinwerfer 11 der Beleuchtungseinrichtung 2 um einen Winkel α relativ zu einer Längsachse 12 des Kraftfahrzeugs 1 verkippt.
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Entscheidend ist hier, dass die ausgewählte Beleuchtungsfunktion, hier die Kurvenlichtfunktion, der Beleuchtungseinrichtung 2 aktiviert wird, obwohl das Kraftfahrzeug 1 vorliegend steht und die ausgewählte Beleuchtungsfunktion eine Fahr-Beleuchtungsfunktion ist, welche unter Normalbedingungen, also durch eine fahrzeuginterne Bedieneinheit, nur bei einem fahrenden Kraftfahrzeug, aktiviert werden kann, und zwar vorliegend nur unter der zusätzlichen vorgegebenen oder vorgebbaren Fahr-Bedingung, dass ein von dem Kraftfahrzeug 1 gefahrener Kurvenradius des Kraftfahrzeugs 1 kleiner ist als ein vorgegebener Grenzkurvenradius.
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Dabei kann vor dem Aktivieren der ausgewählten Beleuchtungsfunktion oder sogar vor dem Ermöglichen des Auswählens der Beleuchtungsfunktion an der fahrzeugexternen Bedieneinheit 5 überprüft werden, ob eine weitere Bedingung, beispielsweise erfüllt ist, beispielsweise ob das Kraftfahrzeug steht oder ob die Stellung eines fahrzeuginternen Bedienelements, wie einem Fahr-oder Standlichtschalter, in einer vorgegebenen Stellung, beispielsweise der Licht-Aus-Stellung, ist. Sind diese jeweiligen Bedingungen nicht erfüllt, so kann das Aktivieren der ausgewählten Beleuchtungsfunktion unterbleiben beziehungsweise unterbunden werden und das Bereitstellen der unterschiedlichen Beleuchtungsfunktionen zum Auswählen an der Fahrzeugexternen Bedieneinheit 5 unterbleiben. Somit wird ein im Straßenverkehr möglicherweise gefährliches irrtümliches Aktivieren der Beleuchtungseinrichtung 2 verhindert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10034379 A1 [0003]
- DE 102012214204 A1 [0004]