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Die Erfindung betrifft einen Sanftstarter mit einem quaderförmigen Gehäuse, welcher eine Oberseite und eine Unterseite sowie vier Seitenwände aufweist, die die Oberseite von der Unterseite beabstanden.
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Üblicherweise werden die Verdrahtungen von Sanftstartern nach oben, unten oder seitlich weggeführt. Der Nachteil dieser Lösungen besteht darin, dass die Klemmen der Geräte an der Befestigungsebene liegen und somit schlecht zugänglich sind oder bei einer Verdrahtung nach vorn die Leitungen frei nach hinten weggeführt werden müssen. Hierbei können sie auch Hauptstromleitungen kreuzen, wodurch es zu Störeinkopplungen kommen kann. Weiterhin weist diese Lösung den Nachteil auf, dass die Leitungen entweder nach oben oder unten vom Sanftstarter weggeführt werden müssen, entsprechend der Lage der Klemmen am Sanftstarter. Bei einer seitlichen Anordnung der Klemmen muss zwischen den Schaltgeräten Platz für die Leitungsführung eingeplant werden. Dies geht zu Lasten der Aufbaudichte im Schaltschrank. Um eine aufgeräumte Optik im Schaltschrank zu erreichen, wäre es hilfreich, wenn die Leitungen verdeckt verlegt werden könnten.
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Die
US 6 353 181 B1 beschreibt ein Schaltgerät mit einem quaderförmigen Gehäuse, welches eine Oberseite und eine Unterseite sowie vier Seitenwände aufweist, die die Oberseite von der Unterseite beabstanden, wobei parallel zur Seitenwand des Gehäuses ein Kabelkanal ausgebildet ist.
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Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Sanftstarter mit einer definierten Kabelführung zu schaffen, die zudem eine aufgeräumte Optik im Schaltschrank ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sanftstarter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Sanftstarter mit einem quaderförmigen Gehäuse gelöst, welches eine Oberseite und eine Unterseite sowie vier Seitenwände aufweist, die die Oberseite von der Unterseite beabstanden. Die Erfindung zeichnet sich dabei dadurch aus, dass parallel zu einer Seitenwand des Gehäuses ein Kabelkanal ausgebildet ist.
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Der Kern der Erfindung besteht darin, dass der erfindungsgemäße Sanftstarter mit einem seitlich angeordneten Kabelkanal versehen ist. Dieser Kanal ist so beschaffen, dass die Leitungen, die an den zugeordneten Anschlussklemmen des Kabelkanals angeschlossen werden, im Kabelkanal Platz finden sowie weitere Steuerverdrahtungen, wie zum Beispiel Kommunikationsleitungen oder Zubehörleitungen. Der erfindungsgemäße Kabelkanal weist Geometrien auf, an denen Kabelbinder befestigt werden können, mit denen die Leitungen im Kabelkanal mit dem Grundgerät verbunden werden können. Außerdem weist der erfindungsgemäße Kabelkanal Geometrien auf, an denen eine zusätzliche Abdeckung eingerastet werden kann, mit der der Kabelkanal abgedeckt werden kann. Der Sanftstarter kann zusätzliche Kabelkanäle aufweisen, die zu diesem Hauptkabelkanal führen. Somit können Leitungen von weiteren Modulen zum Hauptkabelkanal geführt werden und dann gebündelt vom Sanftstarter in den Kabelkanal im Schaltschrank geführt werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil eines seitlich geführten Kabelkanals, wodurch die Leitungen nach oben oder unten weg innerhalb der Grundfläche des Sanftstarters weggeführt werden können. Dadurch ist eine Dicht-an-Dicht-Bauweise möglich. Es bietet sich zudem der Vorteil eines flexiblen Aufbaus des Schaltschrankes, das heißt, die Leiter können oberhalb oder unterhalb des Sanftstarters gesammelt werden. Der erfindungsgemäße Kabelkanal bietet eine saubere Optik. Zudem ist es möglich, die Hauptstromleitungen von den Hilfsstromleitungen getrennt zu verlegen. Der erfindungsgemäße Kabelkanal bietet die Möglichkeit, durch entsprechend ausgebildete Geometrien Kabelbinder aufzunehmen, durch die die Leitungen fixiert werden können. Es ergibt sich daraus eine eindeutige Positionierung der Leitungen und somit ein Schutz der Leitungen vor Vibrationen und Erschütterungen, die die elektrische Kontaktierung unterbrechen könnten.
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Der erfindungsgemäße Kabelkanal kann zudem Geometrien aufweisen, die eine optional steckbare Kabelkanalabdeckung aufnehmen. Durch eine entsprechende Kabelkanalabdeckung können die Leitungen abgedeckt werden, so dass sich im Schaltschrank eine saubere Optik ergibt. Die Kabelkanalabdeckung kann in unterschiedlichen Farben ausgeführt werden, so dass sie auch als Designelement verwendet werden kann. Die Kabelkanalabdeckung kann außerdem mit Öffnungen versehen sein, durch die die Leitungen der Federzugklemmen in den Kabelkanal eingeführt werden können. Die Kabelkanalabdeckung kann zudem mit Konturen für die Aufnahme von Kabelbindern versehen sein, um die Leitungen fest zu fixieren. Dadurch lassen sich die Leitungen an der Kabelkanalabdeckung befestigen.
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Der erfindungsgemäße Sanftstarter ermöglicht auch die Ausbildung eines Verbindungskanals von Steckplätzen unter oder über einer Abdeckung zum Kabelkanal. Dadurch können die Leitungen von den internen Steckplätzen zum Kabelkanal geführt werden oder dort mit den übrigen Hilfsstromkreisleitungen gebündelt werden.
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In einer weiteren speziellen Fortführung des erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass der Kabelkanal außerhalb des Gehäuses ausgebildet ist. Außerhalb des Gehäuses bedeutet in diesem Fall aber innerhalb der Grundfläche des Sanftstarters das heißt, am quaderförmigen Gehäuse des Schaltgeräts anliegend ist außenseitig zu einer Seitenwand der erfindungsgemäße Kabelkanal angeordnet.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der Kabelkanal Aufnahmegeometrien zur Befestigung von Kabelbindern aufweist.
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Eine erfindungsgemäße Weiterführung dieses Konzepts kann darin bestehen, dass der Kabelkanal Aufnahmegeometrien zur Anbringung einer Kabelkanalabdeckung aufweist. In einer Fortführung dieses erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass die Kabelkanalabdeckung eine Öffnung aufweist.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass innerhalb des Sanftstarters weitere Verbindungskabelkanäle angeordnet sind, die zum Kabelkanal geführt sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass am Gehäuse des Sanftstarters außenseitig Kabelbinderhalteösen positioniert sind.
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Eine erfindungsgemäße Weiterführung dieses Konzepts kann darin bestehen, dass im Gehäuse des Sanftstarters mindestens ein weiterer Kabelkanal angeordnet ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, dass die in dem mindestens einen weiteren Kabelkanal geführten Kabel über außenseitig am Gehäuse angeordnete Kabelbinder zum Kabelkanal zu führen sind.
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Der erfindungsgemäße Sanftstarter mit definierter Kabelführung weist ein quaderförmiges Gehäuse auf, mit einer Oberseite, einer Unterseite und vier Seitenwänden, die die Oberseite von der Unterseite beabstanden. Der erfindungs gemäße Kabelkanal ist seitlich an einer der Seitenwände außerhalb des quaderförmigen Gehäuses, aber innerhalb der Grundfläche des Schaltgeräts ausgebildet. Die Grundfläche des Schaltgeräts setzt sich aus der Unterseite und einer Zusatzfläche für den außenseitig angeordneten Kanalkanal zusammen. Am Ende des Kabelkanals sind Teilabschnitte von Seitenwänden mit einer vorzugsweise halbkonzentrischen Ausnehmung ausgebildet. An der Seitenwand des quaderförmigen Gehäuses, die parallel zum Kanalkanal ausgebildet ist und an diesem anliegt, sind Anschlussklemmen ausgebildet. Parallel zur am Kabelkanal anliegenden Seitenwand ist, beabstandet davon, eine weitere Seitenwand ausgebildet. Diese Seitewände und die Zusatzfläche ergeben den Kabelkanal. Im Kabelkanal können Aufnahmegeometrien für einen Kabelbinder ausgebildet sein. Vorzugsweise kann der Kabelkanal von einer Kabelkanalabdeckung abgedeckt werden. Die Kabelkanalabdeckung kann vorzugsweise mit einer Öffnung ausgebildet sein, um die frontseitig austretenden Leitungen nach unten zu führen. Die Seitenwände des quaderförmigen Gehäuses des Sanftstarters können mit Kabelbinderhalteösen versehen sein. Das quaderförmige Gehäuse des Sanftstarters kann zudem mit einem weiteren innenseitig angeordneten Kabelkanal ausgebildet sein. Die Leitungen dieses Kanals können über außenseitig angebrachte Kabelbinderhalter zu den Leitungen des außenseitigen Kabelkanals geführt werden. Zudem kann im Gehäuse ein Verbindungskanal ausgebildet sein, um Leitungen von einer Schnittstelle nach außen zu führen. Die Oberseite des quaderförmigen Gehäuses des Sanftstarters kann als aufschwenkbarer Klappdeckel ausgebildet sein.
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Weitere Vorteile und Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigen schematisch:
- 1 in einer perspektivischen Darstellung einen erfindungsgemäßen Sanftstarter mit Kabelkanal;
- 2 in einer Draufsicht einen Sanftstarter nach 1;
- 3 in einer perspektivischen Darstellung den erfindungsgemäßen Sanftstarter mit Kabelkanal und Kabelkanalabdeckung;
- 4 in einer Draufsicht den Sanftstarter nach 3;
- 5 in einer perspektivischen Darstellung den erfindungsgemäßen Sanftstarter mit Kabelkanal, Kabelkanalabdeckung und Öffnung in der Kabelkanalabdeckung;
- 6 in einer Draufsicht den erfindungsgemäßen Sanftstarter mit zusätzlichen innenseitigen Kabelkanälen;
- 7 in einer perspektivischen Darstellung den erfindungsgemäßen Sanftstarter mit schwenkbarem Klappdeckel;
- 8 in einer perspektivischen Darstellung den erfindungsgemäßen Sanftstarter mit eingeführten Modulen.
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In 1 ist der erfindungsgemäße Sanftstarter mit einer definierten Kabelführung dargestellt. Der erfindungsgemäße Sanftstarter weist ein quaderförmiges Gehäuse auf mit einer Oberseite 1, einer Unterseite 2 und vier Seitenwänden 3, 4, 5, 6, die die Oberseite 1 von der Unterseite 2 beabstanden. Seitlich an der Seitenwand 6 ist der erfindungsgemäße Kabelkanal 7 außerhalb des quaderförmigen Gehäuses, aber innerhalb der Grundfläche 8 des Sanftstarters ausgebildet. Die Grundfläche 8 des Sanftstarters setzt sich aus der Unterseite 2 und einer Zusatzfläche 9 für den außenseitig angeordneten Kabelkanal 7 zusammen. Am Ende des Kabelkanals 7 sind Teilabschnitte von Seitenwänden 10 mit einer vorzugsweise halbkonzentrischen Ausnehmung 11 ausgebildet. An der Seitenwand 6 des quaderförmigen Gehäuses, die parallel zum Kabelkanal 7 ausgebildet ist und an diesem anliegt, sind Anschlussklemmen 12 ausgebildet. Parallel zur am Kabelkanal 7 anliegenden Seitenwand 6 ist beabstandet davon eine weitere Seitenwand 13 ausgebildet. Die Seitenwände 6, 13 und die Zusatzfläche 9 ergeben zusammen den Kabelkanal 7. Im Kabelkanal 7 können Aufnahmegeometrien 14 für einen Kabelbinder ausgebildet sein. Die Seitenwände 3, 4, 5 des quaderförmigen Gehäuses des Sanftstarters können mit Kabelbinderhalteösen 15 versehen sein.
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In 2 ist der erfindungsgemäße Sanftstarter nach 1 in der Draufsicht dargestellt.
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In 3 ist der erfindungsgemäße Sanftstarter mit Kabelkanal 7 und einer Kabelkanalabdeckung 16 dargestellt. Die Kabelkanalabdeckung 16 ist vorzugsweise halbkonzentrisch ausgeführt und liegt an der Seitenwand 6 an.
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4 zeigt die Darstellung aus 3 in der Draufsicht.
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5 zeigt den erfindungsgemäßen Sanftstarter mit Kabelkanal 7, Kabelkanalabdeckung 16 und einer Öffnung 17 in der Kabelkanalabdeckung 16. Über die Öffnung 17 in der Kabelkanalabdeckung 16 können frontseitig austretende Leitungen nach unten geführt werden.
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6 zeigt den erfindungsgemäßen Sanftstarter mit einem zusätzlichen innenseitigen liegenden Kabelkanal 18. Eine Leitung 19 dieses Kabelkanals 18 kann über außenseitig angeordnete Kabelbinderhalter 20 zu den Leitungen 21 des außenseitigen Kabelkanals 7 geführt werden. Zudem kann im Gehäuse ein Verbindungskanal 22 ausgebildet sein, um Leitungen von einer Schnittstelle nach außen zu führen. Die Oberseite 1 des quaderförmigen Gehäuses des Sanftstarters kann als aufschwingbarer Klappdeckt 23 ausgebildet sein.
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In 7 ist der erfindungsgemäße Sanftstarter mit schwenkbarem Klappdeckel 23 dargestellt. Im quaderförmigen Gehäuse des Sanftstarters ist eine Ausnehmung 24 angeordnet zur Aufnahme eines Moduls.
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8 zeigt den erfindungsgemäßen Sanftstarter mit eingeführten Modulen 25, 26. Das Modul 25 ist in der Ausnehmung 24 positioniert. Das Modul 26 ist unterhalb des innenseitigen Kabelkanals 18 angeschlossen.
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Der erfindungsgemäße Sanftstarter mit einer definierten Kabelführung zeichnet sich dadurch aus, dass die Leitungen nach oben oder unten weggeführt werden können innerhalb der Grundfläche des Sanftstarters , aber außerhalb des eigentlichen Sanftstarters , wodurch eine Dicht-an-Dicht-Bauweise möglich ist. Diese Anordnung ermöglicht einen flexiblen Aufbau des Schaltschrankes, das heißt, die Hilfsleiter können oberhalb oder unterhalb des Sanftstarters gesammelt werden. Es ergibt sich insgesamt eine saubere Optik im Schaltschrank. Zudem können die Hauptstrombahnleitungen von den Hilfsstrombahnleitungen getrennt verlegt werden. Der erfindungsgemäße Kabelkanal weist Aufnahmegeometrien für Kabelbinder und für eine Kabelkanalabdeckung auf.