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Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz, die eine Kopfauflagefläche und eine von der Kopfauflagefläche abgewandte Rückseite aufweist.
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Weiterhin betrifft die Erfindung einen Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug, der ein Sitzelement und eine daran angeordnete Rückenlehne aufweist, wobei an einem freien Ende der Rückenlehne eine Kopfstütze angeordnet ist.
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Kopfstützen und Fahrzeugsitze der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift
DE19651670C1 einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne, die verschwenkbar an dem Sitzteil gelagert ist, wobei an dem freien Ende der Rückenlehne, also an dem von dem Sitzteil abgewandten Ende, eine Kopfstütze für den Benutzer des Fahrzeugsitzes angeordnet ist. Dabei weist die Kopfstütze eine dem Kopf des Benutzers zugewandte Kopfauflagefläche auf, welche zur komfortablen Aufnahme des Kopfes eine konkave Krümmung aufweist.
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Eine weitere Kopfstütze ist beispielsweise auch aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 7416149 bekannt. Diese hat den Vorteil, dass sie durchsichtig ausgebildet ist, und dadurch den Blick eines Benutzers, insbesondere einen Schulterblick, kaum behindert. Die Kopfstütze in der zuerst genannten Druckschrift führt zu dem Nachteil, dass sie bei einem Schulterblick die Sicht verhindert, insbesondere wenn es sich um die Kopfstütze des Beifahrers handelt. Dadurch entsteht ein toter-Winkel-Bereich, welcher insbesondere für den Fahrer nicht ohne Weiteres einsehbar ist. Dafür bietet diese Kopfstütze jedoch den Vorteil, eine besonders komfortable und belastbare Kopfauflagefläche zur Verfügung zu stellen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Zielkonflikt zwischen freier Sicht einerseits und bequemer und belastbarer Kopfauflage andererseits zu lösen und eine Kopfstütze zu schaffen, welche die oben genannten Probleme überwindet.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese hat den Vorteil, dass sie einerseits eine vorteilhafte und ergonomisch optimierte Form aufweist und insbesondere auch mit einer Polsterung versehen ist, um die Kopfauflage bequem zu gestalten und andererseits den toten-Winkel-Bereich minimiert. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in der Rückseite der Kopfstütze eine Vertiefung derart ausgebildet ist, dass die Kopfstütze einen zumindest im Wesentlichen C-förmigen Querschnitt aufweist. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass die Kopfauflagefläche ergonomisch vorteilhaft gestaltbar ist. Gleichzeitig wird aufgrund der Vertiefung in der Rückseite der Kopfstütze der tote-Winkel-Bereich verringert. Durch die Vertiefung und die C-förmige Ausgestaltung der Kopfstütze kann beispielsweise der Fahrer durch die Vertiefung der Kopfstütze des Beifahrers hindurch sehen und erhält dadurch eine verbesserte Übersicht.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kopfstütze zum Bilden des C-förmigen Querschnitts einen Unterschenkel und einen beabstandet dazu angeordneten Oberschenkel aufweist, die durch einen die Kopfauflagefläche zumindest im Wesentlichen bildenden Stützschenkel miteinander verbunden sind. Hierdurch wird auf vorteilhafte Weise die C-Form der Kopfstütze und damit die rückseitige Vertiefung der Kopfstütze gebildet. Oberschenkel und Unterschenkel der Kopfstütze sind bevorzugt zumindest im Wesentlichen parallel zueinander verlaufend angeordnet. Bevorzugt sind Oberschenkel und Unterschenkel alternativ schräg zueinander ausgerichtet, sodass ihre freien Enden aufeinander zuweisen, wodurch die Vertiefung eine Verjüngung an der Rückseite der Kopfstütze aufweist. Diese Verjüngung hat den Vorteil, dass die Vertiefung als Stauraum, beispielsweise für Kleider oder dergleichen genutzt werden kann, indem diese in die Vertiefung eingelegt werden. Vorzugsweise sind Oberschenkel und/oder Unterschenkel zusätzlich gekrümmt ausgebildet, um den Innenraum der Vertiefung zu vergrößern.
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Vorzugsweise sind der Oberschenkel, der Stützschenkel und der Unterschenkel einstückig miteinander ausgebildet. Dazu weisen Oberschenkel, Stützschenkel und Unterschenkel insbesondere einen gemeinsamen einstückigen Träger auf, der mit einer Polsterung versehen ist. Dadurch wird eine einfach handhabbare Kopfstütze zur Verfügung gestellt, die eine einfache Montage erlaubt. Durch den C-förmigen Querschnitt wird außerdem die Fertigung beziehungsweise Herstellung der Kopfstütze vereinfacht, insbesondere wenn sich der C-förmige Querschnitt über die gesamte Breite der Kopfstütze erstreckt, sodass sich der Querschnitt über deren Breite nicht verändert.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der Unterschenkel Mittel zur Befestigung der Kopfstütze an einem Fahrzeugsitz aufweist. Die Kopfstütze wird damit mittels des Unterschenkels an dem Fahrzeugsitz befestigt, wodurch die Kopfauflagefläche an dem Stützschenkel insbesondere beabstandet zu der Befestigungsstelle anordenbar und damit in eine für den Benutzer des Fahrzeugsitzes optimalen Position anordenbar ist, in welcher sie insbesondere von einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes vorsteht. Die Mittel sind insbesondere als Steckvorrichtung und/oder Gelenk ausgebildet, die eine einfache Anpassung der Position und Ausrichtung der Kopfstütze an die Bedürfnisse des Benutzers ermöglichen.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass zumindest der Unterschenkel eine Halterung für ein in der Vertiefung anordenbares Mobilteil, insbesondere Tablet-Computer, Mobiltelefon, Mobilcomputer, Buch oder Zeitschrift, aufweist. Die Halterung bietet dem Benutzer den Vorteil, dass er ein Mobilteil in der Vertiefung der Kopfstütze sicher anordnen kann, insbesondere ohne dass das Mobilteil während der Fahrt aus der Vertiefung der Kopfstütze fällt. Die Halterung kann im einfachsten Fall durch die zuvor bereits beschriebene Ausbildung des C-förmigen Querschnitts erreicht werden, indem insbesondere der Unterschenkel zumindest abschnittsweise in Richtung des Oberschenkels verläuft und dadurch eine Anlagekante für das Mobilteil aufweist. Damit kann das Mobilteil einerseits auf den Unterschenkel abgestellt und andererseits an die Rückseite des Stützelements oder an den Oberschenkel angelehnt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Halterung eine Aufnahmevertiefung auf, in welche das Mobilteil einsteckbar beziehungsweise einschiebbar ist. Die Aufnahmevertiefung gibt somit die Stelle vor, an welcher das Mobilteil innerhalb der C-förmigen Kopfstütze anordenbar ist. Durch die Aufnahmevertiefung wird das Mobilteil in der Vertiefung der Kopfstütze verankert, sodass auch bei höher auftretenden Belastungen, wie sie bei einer Beschleunigung oder Verzögerung eines die Kopfstütze aufweisenden Kraftfahrzeugs vorkommen können, sicher in der Halterung gehalten ist. Insbesondere ist die Aufnahmevertiefung auf das jeweilige Mobilteil in ihrer Dimensionierung abgestimmt. Insbesondere ist die Aufnahmevertiefung dazu ausgebildet, einen Tablet-Computer aufzunehmen, der sich durch eine nur geringe Dicke auszeichnet. Zweckmäßigerweise ist die Aufnahmevertiefung derart tief ausgebildet, dass nur ein Randbereich des Tablet-Computers in die Aufnahmevertiefung eingeschoben werden kann, der beispielsweise den Bildschirm oder das Display des Tablet-Computers umrahmt beziehungsweise begrenzt. Selbstverständlich kann in die gleiche Aufnahmevertiefung auch ein Mobiltelefon, ein Buch oder eine Zeitschrift eingesteckt werden, sofern diese Abmessungen aufweisen, die das Einschieben/Einstecken erlauben. Damit ist die Halterung vielfältig nutzbar.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Halterung wenigstens einen Kontaktanschluss zur elektrischen Kontaktierung des Mobilteils aufweist. Damit ist eine einfache elektrische Verbindung zwischen Mobilteil und Kopfstütze gewährleistet. Beispielsweise ist der Kontaktanschluss als Ladeanschluss ausgebildet, mittels dessen das elektrische Mobilteil aufgeladen werden kann. Auch kann der Kontaktanschluss zusätzlich oder alternativ als Datenanschluss ausgebildet sein, um eine Kommunikation zwischen dem die Kopfstütze aufweisenden Kraftfahrzeug und dem Mobilteil zu ermöglichen. Dadurch können beispielsweise mittels des Mobilteils Daten des Kraftfahrzeugs abgerufen und angezeigt oder von dem Kraftfahrzeug Daten des Mobilteils, wie beispielsweise Unterhaltungsmedien oder dergleichen, genutzt werden. Durch die integrierte Ausbildung des Kontaktanschlusses in der Halterung bietet die Funktionsstütze somit einen Funktionszuwachs, der den Komfort für den Benutzer weiter erhöht. Der Kontaktanschluss kann dabei derart in die Halterung integriert sein, dass beim Einstecken/Einschieben des Mobilteils automatisch eine entsprechende Kontaktierung erfolgt. Der Kontaktanschluss weist dazu beispielsweise einen austauschbaren Stecker oder Steckadapter auf, der es erlaubt, die Halterung an unterschiedliche Mobilteile anzupassen. Auch kann die Halterung einen Standard-Kontaktanschluss aufweisen, der durch ein Adapterkabel mit dem jeweiligen Mobilteil durch den Benutzer verbindbar ist.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der Oberschenkel der Kopfstütze eine weitere Aufnahmevertiefung für das Mobilteil aufweist. Die weitere Aufnahmevertiefung bietet den Vorteil, dass das Mobilteil auch an seinem oberen Ende an der Kopfstütze arretierbar ist, um ein Umkippen des Mobilteils und insbesondere ein Herausfallen des Mobilteils aus der Vertiefung der Kopfstütze zu verhindern
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Aufnahmevertiefungen in Oberschenkel und Unterschenkel derart randseitig offen ausgebildet sind, dass das Mobilteil seitlich in die Aufnahmevertiefungen einschiebbar ist. Durch das seitliche Einschieben ergibt sich der Vorteil, dass das Mobilteil formschlüssig sicher in der Halterung durch die zwei Aufnahmevertiefungen an seiner Unterseite und seiner Oberseite gehalten ist. Auch bei hohen Beschleunigungen wird damit das sichere Halten des Mobilteils gewährleistet.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Abstand zwischen Oberschenkel und Unterschenkel und/oder der Abstand zwischen der Aufnahmevertiefung und der weiteren Aufnahmevertiefung veränderbar ist. Hierdurch kann die Halterung auf einfache Art und Weise an unterschiedliche Mobilteile beziehungsweise auch Mobilteile mit unterschiedlichen Größen angepasst werden, sodass deren Halt in der Kopfstütze beziehungsweise in der rückseitigen Vertiefung der Kopfstütze sicher gewährleistbar ist. Sind Oberschenkel und Unterschenkel in ihrer Ausrichtung oder Position an dem Stützelement veränderbar, so ist der Abstand der Aufnahmevertiefung zu dem Oberschenkel und insbesondere der weiteren Aufnahmevertiefung auf einfache Art und Weise verstellbar. Bevorzugt sind Oberschenkel und Unterschenkel verbiegbar ausgebildet, sodass der Benutzer durch Verbiegen von Oberschenkel und Unterschenkel den gewünschten Abstand selbst einstellen kann. Dies ist beispielsweise auch dann von Vorteil, wenn die Vertiefung selbst keine zusätzliche Halterung in Form einer Aufnahmevertiefung aufweist, sondern allein durch die Form von Oberschenkel und Unterschenkel gebildet wird. Alternativ oder zusätzlich sind die Aufnahmevertiefungen oder die die Aufnahmevertiefungen bildenden Elemente an Oberschenkel und/oder Unterschenkel verlagerbar angeordnet, um den Abstand zu beeinflussen. Die Aufnahmevertiefung und die weitere Aufnahmevertiefung werden bevorzugt von insbesondere leistenförmigen Halteelementen gebildet, die an der Innenseite des Oberschenkels und des Unterschenkels befestigt sind. Hierdurch ist eine Integration der Aufnahmevertiefung in die Kopfstütze besonders einfach. Alternativ ist die jeweilige Aufnahmevertiefung bevorzugt direkt in den Oberschenkel oder Unterschenkel eingearbeitet.
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Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 10 zeichnet sich dadurch aus, dass die Kopfstütze erfindungsgemäß ausgebildet ist. Es ergeben sich hierdurch die bereits genannten Vorteile. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Kopfstütze durch Mittel am Unterschenkel der Kopfstütze an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes befestigt/befestigbar ist. Besonders bevorzugt erlauben die Mittel ein Verschwenken der Kopfstütze in Bezug auf die Rückenlehne, um den Benutzungskomfort für den Benutzer zu maximieren.
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Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich insbesondere aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen. Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
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1 ein Kraftfahrzeug mit einem vorteilhaften Fahrzeugsitz in einer perspektivischen Darstellung,
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2 eine Kopfstütze des Fahrzeugsitzes in einer Detailansicht,
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3 ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Kopfstütze in einer perspektivischen Darstellung und
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4 ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Kopfstütze in einer perspektivischen Darstellung.
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1 zeigt in einer perspektivischen vereinfachten Darstellung den Innenraum eines Kraftfahrzeugs 1, in welchem zwei Fahrzeugsitze 2, 3 angeordnet sind, wobei einer der Fahrzeugsitze 2 den Fahrersitz und der andere der Fahrzeugsitze 3 einen Beifahrersitz des Kraftfahrzeugs 1 bilden. Beide sind somit in der vorderen oder einzigen Sitzreihe des Kraftfahrzeugs 1 nebeneinander angeordnet. Die Fahrzeugsitze 3 sind identisch zueinander ausgebildet, sodass im Weiteren nur noch auf den Fahrzeugsitz 3 Bezug genommen wird.
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Der Fahrzeugsitz 3 weist ein Sitzteil 4 auf, das im Wesentlichen horizontal in dem Kraftfahrzeug ausgerichtet ist, sowie eine an dem oder zu dem Sitzteil 4 verschwenkbar angeordnete Rückenlehne 5 auf. An dem dem Sitzteil 4 abgewandten freien Ende 6 der Rückenlehne 5 trägt diese eine Kopfstütze 7. Die Kopfstütze 7 ist an dem freien Ende 6 der Rückenlehne 5 durch Mittel 8 derart befestigt, dass sie gemäß Doppelpfeil 9 in der Höhe verschiebbar ist, sodass ihr Abstand zu dem freien Ende 6 der Rückenlehne 5 veränderbar ist, um eine Schwenkachse 10 verschwenkbar ist, wie durch einen Doppelpfeil 11 angedeutet, und/oder horizontal verschiebbar ist, wie durch einen Doppelpfeil 12 angedeutet.
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Die Kopfstütze 7 weist eine Kopfauflagefläche 13 auf, die der Vorderseite des Fahrzeugsitzes 3 beziehungsweise dem Sitzelement 4 zugewandt ist und als Stützfläche für den Kopf des Benutzers dient. An ihrer von der Kopfauflagefläche 13 abgewandten Rückseite 14 weist die Kopfstütze 7 eine Vertiefung 15 auf, die derart ausgebildet ist, dass sich für die Kopfstütze 7 ein insgesamt C-förmiger Querschnitt ergibt.
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2 zeigt hierzu in einer perspektivischen Detailansicht die Kopfstütze 7. Diese weist einen Unterschenkel 16 auf, welcher der Rückenlehne 5 zugeordnet beziehungsweise zuordenbar ist, und die Mittel 8 zum Befestigen der Kopfstütze 7 an der Rückenlehne 5 aufweist. Bei den Mitteln 8 kann es sich beispielsweise um die in 2 angedeuteten Tragbügel 17 handeln, die in eine Steckaufnahme der Rückenlehne 5 einsteckbar sind.
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Der Unterschenkel 16 geht in einen Stützschenkel 18 über, der sich im Wesentlichen vertikal nach oben erstreckt und an seiner Vorderseite die Kopfauflagefläche 13 bildet. An dem dem Oberschenkel 16 abgewandten Ende des Stützschenkels 18 schließt sich ein Oberschenkel 19 an den Stützschenkel 18 an. Der Oberschenkel 19 weist ebenfalls zur Rückseite der Kopfstütze 7 und liegt damit im Wesentlichen parallel zu dem Unterschenkel 16 und beabstandet zu diesem vor. Hierdurch ergibt sich insgesamt die C-förmige Ausbildung der Kopfstütze 13, wobei die Schenkel 16, 18 und 19 die Vertiefung 15 einschließen beziehungsweise bilden. Der Unterschenkel 16 und Oberschenkel 19 sind dabei derart an dem Stützschenkel 18 angeordnet, dass ihre freien Enden aufeinander zu weisen beziehungsweise schräg zueinander in einem spitzen Winkel ausgerichtet sind, sodass die Vertiefung 15 einen Hintergriff durch die freien Enden der Schenkel 16 und 19 erhält. Durch die C-förmige Ausgestaltung der Kopfstütze 7 wird der Vorteil erreicht, dass der Fahrer bei einem Schulterblick, vorliegend nach hinten rechts, durch die Kopfstütze 7 des Beifahrers beziehungsweise des Fahrzeugsitzes 3 auf der Beifahrerseite hindurch sehen kann, wodurch der tote Winkel-Bereich für den Fahrer verkleinert und die Übersichtlichkeit des Kraftfahrzeugs 1 verbessert wird.
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Die Vertiefung 15 erlaubt somit ein besseres Erfassen des Umfelds des Kraftfahrzeugs, insbesondere für den Fahrer. Zusätzlich kann die Vertiefung 15 dazu genutzt werden, Gegenstände aufzunehmen und zu halten. Durch die Ausrichtung von Oberschenkel 16 und Unterschenkel 19, abweichend von einer parallelen Ausrichtung zueinander, zu der den Hintergriff bildenden Ausrichtung, wird erreicht, dass die Kopfstütze 7 eine Halterung 20 für Gegenstände, insbesondere Mobilteile, zur Verfügung stellt. So kann beispielsweise in die Vertiefung 15 eine Jacke oder andere Kleidungsstücke während der Fahrt abgelegt werden. Darüber hinaus kann auf dem Unterschenkel 16 ein Mobilteil 21 in Form eines Tablet-Computers 22 eingesetzt werden. 2 zeigt dazu beispielsweise den Tablet-Computer 22 beabstandet zu der Kopfstütze 7. Die lichte Weite zwischen den freien Enden der Oberschenkel 16 und 19 ist dabei derart gewählt, dass sie kleiner ist als die Breite beziehungsweise Höhe des Tablet-Computers 22. Wird der Tablet-Computer 22 somit seitlich in die Kopfstütze 7 beziehungsweise in die Vertiefung 15 eingeschoben, wie durch einen Pfeil 23 gezeigt, so ist das Mobilteil 21 sicher in der Vertiefung 15 durch den Hintergriff der Kopfstütze 7 gehalten. Ein Benutzer auf einer zweiten Sitzreihe hinter den Fahrzeugsitzen 3 kann somit die Kopfstütze 7 zur Halterung seines Mobilteils 21 nutzen. Die Halterung 20 bildet in diesem Ausführungsbeispiel somit eine Tablet-Halterung.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, das ebenfalls in 2 gezeigt ist, wird die Halterung 20 durch eine Aufnahmevertiefung 24 gebildet, welche an den Tablet-Computer 22 derart angepasst ist, dass dieser gemäß Pfeil 25 in die Aufnahmevertiefung 24 einsteckbar beziehungsweise einschiebbar ist, um darin formschlüssig gehalten zu sein. Die Aufnahmevertiefung 24 ist dabei beidseitig randoffen ausgebildet, sodass Tablet-Computer 22 mit jeglicher Breite in die Aufnahmevertiefung 24 eingesteckt werden können. Damit bietet die Tablet-Halterung eine hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Mobilteile 21. Selbstverständlich können in die Aufnahmevertiefung 24 beispielsweise auch ein Mobiltelefon, eine Zeitschrift oder ein Buch eingesteckt werden.
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Die Aufnahmevertiefung 24 kann direkt in den Unterschenkel 16 eingearbeitet sein, wie beispielsweise im Ausführungsbeispiel von 4 gezeigt, oder gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2 durch ein Halteelement 26 gebildet werden, das an der Innenseite des Oberschenkels 16 befestigbar beziehungsweise befestigt ist. Durch das Ausbilden der Aufnahmevertiefung 24 in dem Halteelement 26 ergibt sich der Vorteil, dass an derselben Kopfstütze 7 unterschiedliche Halteelemente 26 zum Halten unterschiedlicher Mobilteile genutzt werden können, sodass sich eine hohe Flexibilität bei der Fertigung und Montage ergibt, durch welche auf Kundenwünsche einfach und gezielt eingegangen werden kann.
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Durch die randseitig offene Ausbildung der Aufnahmevertiefung 24 in dem Halteelement 26 wird außerdem erreicht, dass das Mobilteil 21 ebenfalls seitlich gemäß Pfeil 23 in die Aufnahmevertiefung 24 des Halteelements 26 einschiebbar ist.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Kopfstütze 7, wobei aus den vorhergehenden Figuren bereits bekannte Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und insofern auf die obenstehende Beschreibung verwiesen wird. Im Folgenden soll im Wesentlichen nur auf die Unterschiede eingegangen werden.
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3 zeigt einen Blick auf die Rückseite der Kopfstütze 7 und damit auf die Vertiefung 15. Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist hierbei vorgesehen, dass die Aufnahmevertiefung 24 von zwei leistenförmigen Halteelementen 27 gebildet wird, die auf dem Oberschenkel 16 angeordnet sind, sowie von einer Aufnahmevertiefung 29, die direkt in der Innenseite des Oberschenkels 19 ausgebildet ist. Beide Halteelemente 27 weisen jeweils eine Aufnahmevertiefung 28 auf, die fluchtend zueinander ausgerichtet sind. Die Aufnahmevertiefung 29 und die Aufnahmevertiefungen 28 sind fluchtend zueinander ausgerichtet, sodass das Mobilteil 21 seitlich in die Aufnahmevertiefungen 28 und 29 gleichzeitig einschiebbar ist, wie durch den Pfeil 23 in 3 gezeigt. Dadurch ist das Mobilteil 21 nicht nur an dem Unterschenkel 16, sondern auch an dem Oberschenkel 19 formschlüssig gehalten, was die Belastbarkeit der Halterung 20 erhöht.
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Um zu gewährleisten, dass unterschiedliche Mobilteile 21 an der Halterung 20 gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2 anordenbar sind, ist bevorzugt vorgesehen, dass der Abstand zwischen Oberschenkel 19 und Unterschenkel 16 veränderbar ist. Dazu ist beispielsweise der Oberschenkel 19 und/oder der Unterschenkel 16 in seiner Ausrichtung zum Stützschenkel 18 veränderbar an dem Stützschenkel 18 befestigt. Beispielsweise ist der Oberschenkel 19 derart verbiegbar, dass das freie Ende von dem freien Ende des Unterschenkels 16 weg bewegt werden kann, oder auf dieses zu bewegt werden kann, sodass der Abstand zwischen Oberschenkel 19 und Unterschenkel 16, insbesondere zwischen Aufnahmevertiefung 29 und Aufnahmevertiefungen 28 veränderbar ist, wie durch einen Doppelpfeil 30 in 3 gezeigt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass unterschiedliche Mobilteile 21 auf einfache Art und Weise an der Kopfstütze 7 mittels der Halterung 20 angeordnet werden können.
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Alternativ zur Verstellbarkeit von Oberschenkel 19 und Unterschenkel 16 kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmeelemente 27 oder auch 26 in ihrer Höhe auf dem Unterschenkel 16 veränderbar sind, um den Abstand zwischen den Aufnahmevertiefungen 24 oder 28 und 29 zu beeinflussen. Alternativ könnten die Aufnahmevertiefungen 28 auch durch das Halteelement 26 gemäß 2 als eine gemeinsame Aufnahmevertiefung ausgebildet werden.
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Selbstverständlich sind noch weitere Kombinationen der hier dargestellten Ausführungsbeispiele möglich.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Kopfstütze 7, wobei aus dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel bereits bekannte Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und insofern auf die obenstehende Beschreibung verwiesen wird. Im Folgenden soll im Wesentlich nur auf die Unterschiede eingegangen werden.
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Wie zuvor bereits angedeutet, ist gemäß dem Ausführungsbeispiel von 4 vorgesehen, dass die Aufnahmevertiefung 24 direkt in den Unterschenkel 16 eingearbeitet beziehungsweise integriert ist. Dadurch wird die Aufnahmevertiefung 24 zwischen den Enden zweier Auswölbungen 31 und dem Stützschenkel 18 gebildet. Die Auswölbungen 31 sind Bestandteil der Mittel 8 und bilden Aufnahmestellen 32 für beispielsweise die Tragbügel 17.
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Die Kopfstütze 7 ist in den Ausführungsbeispielen vorzugsweise einstückig ausgebildet beziehungsweise weist eine einstückige Grundkontur und eine durchgehende Außenfläche und/oder Innenfläche auf, was schon aus ästhetischen Gesichtspunkten von Vorteil ist. Die einstückige Ausbildung eines Trägerelements in der Kopfstütze 7, das von einer Polsterung und/oder einem Bezug umgeben ist, hat den Vorteil, dass die Verbiegbarkeit insbesondere des Oberschenkels 19 zum Anpassen des Abstands zum Unterschenkel 16 auf einfache Art und Weise herleitbar ist. Natürlich können auch andere Verstellmechanismen zum Verändern des Abstands zwischen Oberschenkel 19 und Unterschenkel 16 vorgesehen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Fahrzeugsitz
- 3
- Fahrzeugsitz
- 4
- Sitzteil
- 5
- Rückenlehne
- 6
- Ende
- 7
- Kopfstütze
- 8
- Mittel
- 9
- Doppelpfeil
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Doppelpfeil
- 12
- Doppelpfeil
- 13
- Kopfauflagefläche
- 14
- Rückseite
- 15
- Vertiefung
- 16
- Unterschenkel
- 17
- Tragbügel
- 18
- Stützschenkel
- 19
- Oberschenkel
- 20
- Halterung
- 21
- Mobilteil
- 22
- Tablet-Computer
- 23
- Pfeil
- 24
- Aufnahmevertiefung
- 25
- Pfeil
- 26
- Halteelement
- 27
- Halteelement
- 28
- Aufnahmevertiefung
- 29
- Aufnahmevertiefung
- 30
- Doppelpfeil
- 31
- Auswölbung
- 32
- Aufnahmestelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19651670 C1 [0003]
- DE 7416149 U [0004]