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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere ein Getränkezubereitungsgerät für Haushaltszwecke mit einer Mehrzahl an Arbeitsprogrammen, mit einem Vorratsbehälter für einen flüssigen Verbrauchsstoff und mit einer ersten Anzeige bzw. Anzeigeeinrichtung eines Füllstands des Vorratsbehälters. Unter „Arbeitsprogramme“ des Zubereitungsgeräts ist zum einen eine Mehrzahl an Getränkeprogrammen zu verstehen, die unterschiedlichen Getränketypen entsprechen, die sich wiederum durch voneinander abweichende Rezepturen unterscheiden. Zu den Arbeitsprogrammen eines Getränkezubereitungsgeräts gehört regelmäßig auch mindestens ein Serviceprogramm, das insbesondere der Reinigung der Zubereitungseinrichtungen des Geräts dient. Zu den Reinigungsprogrammen zählt bei wasserbeschickten Zubereitungsgeräten regelmäßig ein Entkalkungsprogramm, bei Kaffeemaschinen kann ein weiteres Reinigungsprogramm zum Lösen von öligen Bestandteilen hinzukommen. Der Vorratsbehälter kann demzufolge Zubereitungswasser aufnehmen. Alternativ oder zusätzlich kann ein Vorratsbehälter z. B. für Milch vorgesehen sein. Zusätzlich kann der Vorratsbehälter für die Zwecke eines Serviceprogramms zur Aufnahme einer Reinigungslösung dienen.
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Die
DE 10 2006 043 906 A1 beschreibt eine Brühgetränkemaschine mit einem Wasserbehälter, einem Sensor zur Erfassung des Füllstands des Wasserbehälters und eine Anzeigeeinrichtung zur Anzeige eines vom Sensor erfassten Füllstands, wobei der Füllstand in der Anzeige als aus dem vorhandenen Wasser zu beziehende, verbleibende Tassenanzahl angegeben ist.
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Die
DE 102 30 951 A1 dagegen betrifft eine Füllstandsanzeige für Flüssigkeiten in einem Behälter, die mehrere optische Anzeigeelemente umfasst, die jeweils einen ersten elektrischen Anschluss aufweisen, der mit jeweils einer der Messelektroden verbunden ist, und einen zweiten elektrischen Anschluss, der mit einer elektrischen Spannungsversorgung verbunden ist. Damit lässt sich der vorhandene Füllstand mit geringem elektronischen Aufwand deutlicher darstellen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Füllstandsanzeige für ein Getränkezubereitungsgerät anzugeben, das dem Kunden die Bedienung des Zubereitungsgeräts erleichtert.
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Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Getränkezubereitungsgerät erfindungsgemäß durch eine zweite Anzeige bzw. Anzeigeeinrichtung für einen erforderlichen Füllstand bzw. Zielfüllstand des Verbrauchsstoffs gelöst, die in Abhängigkeit von der Auswahl eines Programms aktivierbar ist. Erfindungsgemäß umfasst das Getränkezubereitungsgerät also zwei Anzeigeeinrichtungen, im Folgenden der Einfachheit halber lediglich als „Anzeigen“ bezeichnet, wobei darunter nicht die Ausgabe einer Information zu verstehen sein soll, sondern die Anzeigeeinrichtung selbst. Während also die erste Anzeige einem Istfüllstand dient, ist die zweite Anzeige einem erforderlichen bzw. Zielfüllstand zugeordnet. Er ergibt sich aus der Wahl eines Arbeitsprogramms des Zubereitungsgeräts durch den Benutzer. Getränkezubereitungsgeräte verfügen dazu regelmäßig über Eingabeschnittstellen zur Auswahl eines bestimmten Arbeitsprogramms aus einer Vielzahl an angebotenen Arbeitsprogrammen. Je nach gewähltem Programm, also beispielsweise nach Getränkewunsch oder Reinigungsvorgang, benötigt das Zubereitungsgerät eine bestimmte Menge des Verbrauchsstoffs. Die jedem Programm zugeordnete Menge des Verbrauchsstoffs ist im Gerät hinterlegt. Da das Gerät über mehrere Arbeitsprogramme verfügt, kann es die erforderliche bzw. Mindest- oder Sollmenge für das gewählte Arbeitsprogramm erst angeben, wenn der Benutzer ein bestimmtes Programm gewählt hat.
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Der Benutzer des erfindungsgemäßen Zubereitungsgeräts kann nicht nur erkennen, ob der Vorratsbehälter ausreichend gefüllt ist – wie bei bekannten Geräten. Aufgrund der konkreten Angabe in der zweiten Anzeige erhält er erfindungsgemäß vielmehr die wesentlich genauere Information, welche Menge des Verbrauchsstoffs zur erfolgreichen Ausführung des gewählten Arbeitsprogramms vonnöten und ggf. zu ergänzen ist. Die Erfindung wendet sich damit davon ab, den vorhandenen bzw. Istfüllstand des Verbrauchsstoffs zu erfassen und daraus irgendeine Angabe abzuleiten und dem Benutzer mitzuteilen. Sie verfolgt vielmehr das Prinzip, in Abhängigkeit von einem gewählten Arbeitsprogramm die dafür erforderliche Menge anzugeben. Sie ermöglicht es damit dem Benutzer, diese Zielmenge mit der vorhandenen Ist-Menge zu vergleichen, um die Ist-Menge für eine erfolgreiche Durchführung des Arbeitsprogramms mit der Zielmenge „zur Deckung“ zu bringen, indem er den Verbrauchsstoff bis zur angegebenen Menge nachfüllt. Die Erfindung erlaubt es also dem Benutzer viel genauer, eine eventuell fehlende Menge aufzufüllen. Bei Wasser kann dieser Vorteil untergeordnet sein. Bei teureren Reinigungslösungen aber und erst recht bei Milch ist es in der Regel im Interesse des Benutzers, genau so viel davon einzufüllen, wie für das Arbeitsprogramm erforderlich ist. Herkömmliche Anzeigeeinrichtungen ermöglichen dies in der Regel nicht.
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Die bloße, ggf. exakte Angabe einer Menge des Verbrauchsstoffs allein durch die zweite Anzeige kann die Auswertung dieser Information für den Benutzer noch nicht wesentlich erleichtern. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Zubereitungsgerät daher eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich der angezeigten Werte der ersten Anzeige und der zweiten Anzeige umfassen. Sie erleichtert es also dem Benutzer, die Angabe der zweiten Anzeige mit derjenigen der ersten Anzeige in Bezug zu setzen. Unter der Vergleichseinrichtung sind daher all diejenigen technischen Mittel zu verstehen, die es dem Benutzer ermöglichen, die Angabe der zweiten Anzeige in ein nachvollziehbares Verhältnis zur Angabe der ersten Anzeige zu setzen und damit ohne weitere Überlegungen die ggf. fehlende Menge des Verbrauchsstoffs zu ergänzen. Besteht die erste Anzeige beispielsweise lediglich in einem Sichtfenster, in dem der Füllstand des Vorratsbehälters zu erkennen ist, und die zweite Anzeige in der numerischen Angabe einer Zielfüllmenge von beispielsweise 150 ml, so fehlt dem Benutzer der Bezug zwischen der absoluten Mengenangabe der zweiten Anzeige und dem tatsächlich vorhandenen Volumen, das die erste Anzeige sichtbar macht. Eine Vergleichseinheit kann in dem Beispielsfall eine Skala an der ersten Anzeige mit ml-Teilung sein. Eine alternative Vergleichseinrichtung kann aus einer Skala der ersten Anzeige bestehen, die Teilschritte in Bezug auf den vollgefüllten Behälter angibt, also beispielsweise ½, ¾ und den vollgefüllten Behälter, wenn die zweite Anzeige dieselben relativen Schritte als Zielfüllstand angibt. Grundsätzlich lassen sich die Informationen der ersten und der zweiten Anzeige umso leichter vergleichen, je ähnlicher ihre Informationswiedergabe ausgestaltet ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Zubereitungsgerät über eine optische bzw. analoge erste Anzeige verfügen und eine analoge zweite Anzeige räumlich neben der ersten Anzeige aufweisen. Die Vergleichseinrichtung ist folglich darin zu sehen, dass einerseits die Art der Wiedergabe der ersten Anzeige und der zweiten Anzeige einander weitgehend entsprechen, nämlich in beiden Fällen analog erfolgen. Beispielsweise kann die erste Anzeige in der Ablesbarkeit des tatsächlichen Pegels des Verbrauchsstoffs bestehen und die zweite Anzeige eine vertikal verschiebbare Markierung umfassen. Mit räumlicher Distanz voneinander lassen sich die beiden Angaben nur schwer in Bezug zueinander setzen. Ihre räumliche Nähe dagegen erlaubt es dem Benutzer, den tatsächlichen Pegel mit der Markierung der zweiten Anzeige zu vergleichen und auf diese Weise in Bezug zu setzen. Durch Auffüllen des Vorratsbehälters kann er nun den tatsächlichen Pegel auf die Höhe der Markierung der zweiten Anzeige bringen. Dabei ist es unerheblich, ob die zweite Anzeige mechanisch, hydraulisch oder elektronisch funktioniert. Ihre Technologie kann nach unterschiedlichen Kriterien, beispielsweise nach den für sie erforderlichen Kosten, weitgehend frei ausgewählt werden. Im Zusammenhang mit einer herkömmlichen, optisch ablesbaren ersten Anzeige, die den tatsächlichen Pegel des Verbrauchsstoffs verdeutlicht, kann sich daraus eine besonders kostengünstige und für den Benutzer leicht nachvollziehbare Ausgestaltung der Erfindung ergeben.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann ein Getränkezubereitungsgerät mit einer optischen bzw. analogen Anzeige des Istfüllstands neben der zweiten Anzeige dadurch weitergebildet sein, dass die erste Anzeige in Blickrichtung des Benutzers vor der zweiten Anzeige angeordnet ist. Die erste wie die zweite Anzeige können also wiederum in unmittelbarer räumlicher Nähe und nebeneinander angebracht sein. Die Anordnung der ersten Anzeige vor der zweiten Anzeige bewirkt, dass die erste Anzeige einen Zeiger oder Ähnliches der zweiten Anzeige verdeckt, solange der Istfüllstand höher oder gleich dem Sollfüllstand ist. Dadurch bietet die Vergleichseinrichtung eine besonders gute Vergleichbarkeit und Deutlichkeit der Anzeigen. Insbesondere Flüssigkeiten, die anders als Wasser nicht oder nicht vollständig durchsichtig sind, verdeutlichen die Aussagekraft der Vergleichseinrichtung und verbessern damit die Verständlichkeit der erfindungsgemäßen Füllstandsanzeige. Handelt es sich bei dem Verbrauchsstoff um Milch, verdeckt ein ausreichender oder höherer Pegel der Milch die Anzeige vollständig, so dass an der Aussagekraft der erfindungsgemäßen Füllstandsanzeige für den Benutzer kein Zweifel bestehen kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die erste Anzeige an einem zumindest teilweise transparenten oder zumindest transluzenten Vorratsbehälter ausgebildet sein, so dass sein Istfüllstand unmittelbar, d. h. ohne weitere technische Einrichtungen, z. B. durch ein Sichtfeld hindurch als Flüssigkeitspegel optisch erkennbar ist. Die zweite Anzeige, die daneben oder dahinter angebracht ist, erlaubt so einen zuverlässigen Vergleich beider Anzeigen, die einen denkbar einfachen Aufbau der erfindungsgemäßen Füllstandsanzeige ermöglicht. Die zweite Anzeige ist damit auf einen Ort in unmittelbarer Nähe des Vorratsbehälters in der Regel festgelegt.
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Nach einer dazu alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung kann die erste Anzeige mechanische und/oder hydraulische Anzeigemittel zur Anzeige des Istfüllstands entfernt vom tatsächlichen Flüssigkeitspegel des Verbrauchsstoffs umfassen. Mechanische Mittel können im einfachsten Fall eine Schwimmerkugel, in einem aufwändigeren Fall eine Schwimmerstange zur Verdeutlichung des Pegels insbesondere bei Wasser umfassen. Mit einer Schwimmerkugel unterscheidet sich der tatsächliche von dem angezeigten Pegel kaum, bei einer Schwimmerstange kann sich ein Abstand in der Länge der Schwimmerstange ergeben. Sie kann einer besseren Ablesbarkeit insbesondere eines Wasserpegels dienen. Oftmals sind sie kombiniert mit hydraulischen Anzeigemitteln, beispielsweise mit einer kommunizierenden Röhre, die entfernt vom Vorratsbehälter angeordnet sein kann. Sie kann entweder der besseren Deutlichkeit wegen bei ungünstigen Lichtverhältnissen oder bei einem nicht einsehbaren Vorratsbehälter angebracht sein. Jedenfalls entkoppelt eine erste Anzeige unter Verwendung einer kommunizierenden Röhre sich von dem Ort des Vorratsbehälters. Daraus ergibt sich eine Ortsunabhängigkeit der ersten und damit auch der zweiten Anzeige, die konstruktive Vorteile beispielsweise bei Einbaukaffeevollautomaten bieten kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Getränkezubereitungsgerät eine mechanische zweite Anzeige umfassen, also beispielsweise einen vertikal verschiebbaren Balken oder Zeiger oder dergleichen. Damit bietet sich eine technisch einfache Ausgestaltung der zweiten Anzeige an, die zudem zusammen mit einer ebenso einfachen ersten Anzeige eine besonders kostengünstige Umsetzung der Erfindung erlaubt.
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Nach einer dazu alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann das Zubereitungsgerät eine elektrische zweite Anzeige umfassen. Sie kann als steuerbare vertikal zu- oder abnehmende Lichtleiste, beispielsweise als LED-Leiste, die einen veränderbaren Balken oder wandernden Punkt als Markierung aufweist, ausgebildet sein und damit die Ablesbarkeit insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen, aber auch ggf. durch den Vorratsbehälter hindurch ermöglichen. Die elektrische zweite Anzeige bietet vor allen Dingen Vorteile hinsichtlich ihrer Gestaltungsfreiheit, die der Verständlichkeit und/oder der Bequemlichkeit des Benutzers dienen kann.
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Wie oben bereits erwähnt, können kommunizierende Röhren der ersten Anzeige dazu dienen, einen Flüssigkeitspegel eines Vorratsbehälters anzuzeigen, der nicht unmittelbar für den Benutzer einsehbar ist. Diese Situation kann insbesondere bei Einbauvollautomaten auftreten. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Zubereitungsgerät eine elektrische bzw. digitale erste Anzeige, eine elektrische bzw. digitale zweite Anzeige und eine elektrische Anzeige der Vergleichseinrichtung umfassen. Die erste und die zweite Anzeige und deren Vergleichseinrichtung elektronisch auszugestalten, bietet die größten Gestaltungsmöglichkeiten sowohl hinsichtlich des Orts der Anzeige als auch ihrer Wiedergabe und ggf. Verarbeitung. Die Ausgestaltung als elektrische erste Anzeige erfordert zudem eine Erfassungseinrichtung für den Istfüllstand, deren Information ebenfalls elektrisch zu verarbeiten sein wird. Die elektrische Vergleichseinrichtung ist z. B. in einem Display zu sehen, auf dem die erste Anzeige und die zweite Anzeige untergebracht sein können. Die Darstellung der beiden Anzeigen kann sich dabei von einer grafischen Wiedergabe der jeweiligen Füllstände, z. B. als Balken- oder Tortendiagramm, über eine numerische Absolutwiedergabe der Füllstände, beispielsweise in einer absoluten Mengenangabe in Millilitern oder einer relativen Mengenangabe beispielsweise in Prozent bezogen auf das Behältervolumen, bis hin zu einer Differenzdarstellung erstrecken, in der lediglich ein Differenzwert zwischen dem Istfüllstand und dem Sollfüllstand angegeben ist. Die elektronische Ausgestaltung der Anzeigen und der Vergleichseinrichtung ermöglicht es darüber hinaus, den Wechsel des Typs der Anzeige anzubieten, damit der Benutzer die ihm am verständlichsten erscheinende Anzeigeform selbst auswählen kann. Dazu können beliebige weitere Angaben treten, wie beispielsweise die konkrete Anweisung an den Benutzer, in den Vorratsbehälter eine Menge von 20 ml einzufüllen, damit das gewählte Arbeitsprogramm durchgeführt werden kann.
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Das Prinzip der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1: eine perspektivische Teilansicht eines Getränkezubereitungsgeräts und dessen Vorratsbehälter,
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2, 3: Seitenansichten des Gegenstands gemäß 1.
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Ein erfindungsgemäßes Getränkezubereitungsgerät 10 ist in 1 nur abschnittsweise dargestellt. Vollständig zu erkennen ist sein kubischer Vorratsbehälter 12, der an einer Außenwand 17 des Zubereitungsgeräts 10 angebracht ist. Er ist vollständig transparent ausgebildet, so dass ein Benutzer von einer Außenseite des Vorratsbehälters 12 aus eine Füllhöhe eines Verbrauchsstoffs wie Wasser erkennen kann, den der Vorratsbehälter 12 während eines Zubereitungsvorgangs oder während eines Reinigungsprogramms benötigt (vgl. z.B. 2). Insofern bildet der Vorratsbehälter 12 aufgrund seiner Transparenz eine erste Anzeige 14 für den Füllstand des Vorratsbehälters 12.
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An einer dem Benutzer zugewandten weiteren Außenwand 15 des Zubereitungsgeräts 10 (1) ist ein Wahlknopf 16 angebracht, mit dem ein Benutzer aus einer Mehrzahl von Zubereitungsprogrammen ein gewünschtes Programm auswählen und anschließend aktivieren kann. Je nachdem, welches Zubereitungsprogramm bzw. welches Getränk der Benutzer ausgewählt hat, ist dafür eine bestimmte Menge an Zubereitungswasser erforderlich, die von Getränk zu Getränk variiert. So verbraucht die Zubereitung eines Espresso deutlich weniger Zubereitungswasser als beispielsweise ein Latte macchiato. Jedem Zubereitungsprogramm, aber auch jedem Serviceprogramm zur Reinigung und/oder Entkalkung des Zubereitungsgeräts ist bereits maschinenseitig ein konkreter Wasserbedarf zugeordnet.
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An der Außenwand 17 des Zubereitungsgeräts 10, die durch den Vorratsbehälter 12 verdeckt ist, befindet sich eine vertikal verlaufende Lichtleiste 18 mit einer Vielzahl an übereinander angeordneten LEDs. Sie liegt also von einem Benutzer aus betrachtet hinter dem Vorratsbehälter 12, so dass die Lichtleiste 18 nur durch ihn hindurch wahrgenommen werden kann. Diese Anordnung der Anzeige 14 und der Leichtleiste 18 in räumlich unmittelbarer Nähe zueinander ermöglicht es dem Benutzer, sowohl die Anzeige 14 als auch die Leichtleiste 18 mit demselben Blick zu erfassen und ihre Informationen miteinander zu vergleichen. Damit ist eine Vergleichseinrichtung zwischen der Anzeige 14 und der Leichtleiste 18 geschaffen.
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Die Lichtleiste 18 stellt eine zweite Anzeige im Sinne der Erfindung dar. Durch das Aufleuchten einer einzelnen LED oder einer zusammenhängenden Reihe von LEDs, bei der untersten beginnend, kann die Lichtleiste 18 ein Füllstandsniveau im Vorratsbehälter 12 signalisieren. Sie ist als Anzeige eines Sollfüllstand des Vorratsbehälters 12 zu verstehen, der durch einen Flüssigkeitspegel auf der Höhe der ggf. obersten leuchtenden LED erreicht ist.
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2 und 3 zeigen dies beispielhaft: Im Vorratsbehälter 12 befindet sich ein Flüssigkeitspegel 20, der durch den Vorratsbehälter 12 hindurch und mit ihm als erster Anzeige 14 erkennbar ist. Der Flüssigkeitspegel 20 kann beispielsweise nach einem ursprünglich vollständig gefüllten Vorratsbehälter 12 durch die mehrmalige Aktivität des Getränkezubereitungsgeräts 10 entstanden sein. Der Benutzer hat nun an dem Wählknopf 16 ein bestimmtes Zubereitungsprogramm ausgewählt. Das Zubereitungsgerät 10 gibt daraufhin die dafür hinterlegte Wassermenge an der Lichtleiste 18 an, indem die untersten vier LEDs aufleuchten. Durch einen Blick des Benutzers auf den Vorratsbehälter 12 und durch ihn hindurch auf die Lichtleiste 18 erkennt er gemäß 2 sofort, dass die oberste LED noch unterhalb des Flüssigkeitspegels 20 liegt und damit genügend Zubereitungswasser für die Durchführung des gewählten Programms vorrätig ist.
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Anders ist die Situation gemäß 3: Das dort am Drehknopf 16 ausgewählte Programm erfordert eine größere Menge an Zubereitungswasser. Daher leuchten die untersten neun LEDs der Lichtleiste 18 auf. Wiederum erkennt der Benutzer den Flüssigkeitspegel 20 im Vorratsbehälter 12 einerseits und das angezeigte Niveau gemäß Lichtleiste 18 andererseits. Der höhere „Stand“ oder das höhere Niveau der Lichtleiste 18 vermittelt dem Benutzer, dass der Flüssigkeitspegel 20 des Vorratsbehälters 12 gemäß 3 für die Aktivierung des gewählten Zubereitungsprogramms nicht ausreicht. Darüber hinaus erfährt der Benutzer aber auch, um welche Menge der Vorratsbehälter 12 aufzufüllen ist, damit genügend Zubereitungswasser für das gewählte Programm zur Verfügung steht. Anhand des Vergleichs des Flüssigkeitspegels 20 und der relativen Höhenlage der obersten leuchtenden LED kann der Benutzer die erforderliche Wassermenge abschätzen bzw. sich den Zielpegel merken, wenn er den Vorratsbehälter 12 zum Befüllen vom Zubereitungsgerät 10 abnimmt. Verbleibt der Vorratsbehälter 12 beim Auffüllen in seiner Position gemäß 3, so bietet die Lichtleiste 18 einen unmittelbaren Hinweis auf die erforderliche Pegelhöhe. Der Benutzer braucht lediglich so viel Wasser nachzufüllen, bis der Pegel 20 die oberste LED der Lichtleiste 18 erreicht hat.
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Mit Milch als zu bevorratendem Verbrauchsstoff im Vorratsbehälter 12 ergibt sich für den Benutzer ein noch deutlicherer Eindruck bzw. eine bessere Nachvollziehbarkeit des Vergleichs der ersten Anzeige 14 und der Lichtleiste 18 als zweiter Anzeige: Im Falle der 2 sind die leuchtenden LEDs der Lichtleiste 18 vollständig von der Milch überdeckt. Da Milch – anders als Wasser – nicht transparent ist, sieht der Benutzer keine leuchtenden LEDs der Lichtleiste 18. Dies gibt ihm den Hinweis darauf, dass genügend Milch im Vorratsbehälter 12 vorhanden ist.
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In 3 dagegen strahlen zwei LEDs der Lichtleiste 18 über den Flüssigkeitspegel 20 hinweg, so dass der Benutzer anhand der leuchtenden LEDs die Notwendigkeit seines Handelns erkennt, insbesondere, wenn die leuchtenden LEDs in der Farbe Rot strahlen. Die Lichtleiste 18 gibt ihm damit nicht nur zu erkennen, dass, sondern auch wieviel Milch nachzufüllen ist, damit der gewünschte Zubereitungsvorgang in Kraft gesetzt werden kann. Gerade bei dem leicht verderblichen Lebensmittel Milch schätzt es der Benutzer, dass ihm die erforderliche Menge sehr genau angegeben wird, so dass kein nennenswerter Rest an Milch im Vorratsbehälter 12 verbleibt, wenn der Zubereitungsvorgang abgeschlossen ist.
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Da es sich bei der vorhergehend detailliert beschriebenen Füllstandsanzeige um ein Ausführungsbeispiel handelt, kann es in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kann die konkrete Ausgestaltung der zweiten Anzeige in anderer Form als in der hier beschriebenen elektrischen erfolgen. Ebenso können der Vorratsbehälter und seine erste Anzeige in einer anderen Form ausgestaltet werden, wenn dies aus Platzgründen bzw. designerischen Gründen notwendig ist. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrmals bzw. mehrfach vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Getränkezubereitungsgerät
- 12
- Vorratsbehälter
- 14
- erste Anzeige
- 15
- Außenwand
- 16
- Wählknopf
- 17
- Außenwand
- 18
- Lichtleiste (zweite Anzeige)
- 20
- Flüssigkeitspegel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006043906 A1 [0002]
- DE 10230951 A1 [0003]