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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem Verdunstungsbehälter.
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Herkömmliche Kältegeräte weisen einen Kältemittelkreislauf auf, welcher einen Kältemittelverdichter umfasst, wobei der Kältemittelverdichter innerhalb des Kältemittelkreislaufs Kältemitteldampf vom Kältemittelverdampfer absaugt, verdichtet und mit einem höheren Druck zum Kältemittelverflüssiger ausstößt. Die während des Verdichtungsvorgangs entstehende Wärme wird von dem Kältemittelverdichter an die Umgebung abgegeben. Herkömmliche Kältegeräte weisen ferner einen Verdunstungsbehälter auf, welcher ausgebildet ist, Kondenswasser aus dem Kühlraum des Kältegeräts aufzunehmen, wobei der Verdunstungsbehälter mit dem Kältemittelverdichter verbunden ist. Durch die Verbindung zwischen dem Kältemittelverdichter und dem Verdunstungsbehälter kann es jedoch während des Verdichtens von Kältemittel durch den Kältemittelverdichter zu einer Übertragung von Vibrationen von dem Kältemittelverdichter auf den Verdunstungsbehälter kommen, was zu einer unerwünschten Geräuschentwicklung führen kann.
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In der
EP 1 003 004 A1 ist eine Verdunstungsschale eines Kühlgeräts offenbart, welche mit einem Kompressor verbunden ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kältegerät mit einem Verdunstungsbehälter und einem Kältemittelverdichter anzugeben, welche vibrationstechnisch entkoppelt sind.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Gemäß einem Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Kältegerät mit einem Kältemittelverdichter zum Verdichten eines Kältemittels, welches in einem Kältemittelkreislaufs des Kältegeräts förderbar ist, und einem Verdunstungsbehälter zum Verdunsten von Wasser gelöst, wobei der Verdunstungsbehälter an einer dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite eine Dämpfungsanordnung aufweist, wobei die Dämpfungsanordnung stoffschlüssig mit dem Verdunstungsbehälter verbunden ist, und wobei die Dämpfungsanordnung ausgebildet ist, während des Verdichtens des Kältemittels durch den Kältemittelverdichter entstehende Vibrationen zu dämpfen, um den Kältemittelverdichter und den Verdunstungsbehälter vibrationstechnisch zu entkoppeln.
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Dadurch wird beispielsweise der technische Vorteil erreicht, dass die Dämpfungsanordnung eine besonders wirksame vibrationstechnische Entkopplung zwischen dem Kältemittelverdichter und dem Verdunstungsbehälter ermöglicht. Dadurch kann eine nachteilige Geräuschentwicklung beim Betrieb des Kältegeräts vermieden werden, und es kann ein Materialabrieb an dem Kältemittelverdichter und an dem Verdunstungsbehälter reduziert werden.
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In herkömmlichen Kältegeräten wird oftmals ein drehzahlgeregelter Kältemittelverdichter mit unterschiedlichen Drehzahlen betrieben, um die Kühlleistung des Kältemittelkreislaufs zu regulieren. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Drehzahlen werden an den Kältemittelverdichter angrenzende Bauteile mit angeregt und nehmen die Eigenschwingung des Kältemittelverdichters mit auf. Somit kann es zu einer vibrationstechnischen Kopplung zwischen dem Kältemittelverdichter und dem Verdunstungsbehälter kommen.
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In dem erfindungsgemäßen Kältegerät wird die Dämpfungsanordnung stoffschlüssig mit dem Verdunstungsbehälter verbunden. Durch die stoffschlüssige Verbindung der Dämpfungsanordnung mit dem Verdunstungsbehälter kann der Verdunstungsbehälter besonders vorteilhaft zusammen mit der Dämpfungsanordnung, insbesondere im Rahmen eines Zweikomponenten-Spritzgussverfahrens, gefertigt werden.
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Die Dämpfungsanordnung steht somit mit dem Verdunstungsbehälter und mit dem Kältemittelverdichter in Kontakt und ermöglicht eine wirksame vibrationstechnische Entkopplung zwischen dem Vibrations-erzeugenden Kältemittelverdichter und dem Verdunstungsbehälter. Aufgrund der dämpfenden Eigenschaften der Dämpfungsanordnung können Geräusche reduziert werden und ein mechanischer Abrieb des Grundmaterials kann vermieden werden.
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Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also ein Kältegerät, das zur Haushaltsführung in Haushalten oder im Gastronomiebereich eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, eine Kühlgefrierkombination, eine Gefriertruhe oder ein Weinkühlschrank.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts ist der Kältemittelverdichter thermisch leitend mit dem Verdunstungsbehälter verbunden, um von dem Kältemittelverdichter während des Verdichtens des Kältemittels freigesetzte Wärme an den Verdunstungsbehälter abzugeben und Wasser in dem Verdunstungsbehälter zu verdunsten.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die thermisch leitende Verbindung zwischen dem Kältemittelverdichter und dem Verdunstungsbehälter sichergestellt werden kann, dass ein wirksames Verdunsten von Wasser in dem Verdunstungsbehälter durch von dem Kältemittelverdichter abgegebene Wärme erreicht wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts ist der Kältemittelverdichter mit dem Verdunstungsbehälter, insbesondere mit der dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite des Verdunstungsbehälters, kraftschlüssig oder formschlüssig verbunden.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die kraftschlüssige oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Kältemittelverdichter und dem Verdunstungsbehälter eine besonders wirksame Verbindung zwischen dem Kältemittelverdichter und dem Verdunstungsbehälter sichergestellt werden kann. Dadurch kann ein wirksames Verdunsten von Wasser in dem Verdunstungsbehälter sichergestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts weist die dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite des Verdunstungsbehälters einen Aufnahmebereich auf, und weist der Kältemittelverdichter ein Einführelement auf, welches in den Aufnahmebereich einführbar ist, um den Kältemittelverdichter mit dem Verdunstungsbehälter zu verbinden.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Einführen des Einführelements des Kältemittelverdichters in den Aufnahmebereich an der dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite des Verdunstungsbehälters eine besonders wirksame Befestigung des Kältemittelverdichters an dem Verdunstungsbehälter sichergestellt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts umfasst die Dämpfungsanordnung ein erstes Dämpfungselement, welches an dem Aufnahmebereich angeordnet ist, wobei das erste Dämpfungselement den Aufnahmebereich zumindest abschnittsweise umschließt.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das erste Dämpfungselement der Dämpfungsanordnung eine wirksame Dämpfung zwischen dem Aufnahmebereich des Verdunstungsbehälters und dem Kältemittelverdichter sicherstellt. Da das Einführelement des Kältemittelverdichters in den Aufnahmebereich des Verdunstungsbehälters einführbar ist, ist an der Kontaktstelle zwischen dem Aufnahmebereich und dem Einführelement eine vibrationstechnische Kopplung zwischen den beiden Bauteilen möglich. Somit stellt das erste Dämpfungselement der Dämpfungsanordnung eine wirksame Dämpfung an dieser Verbindung zwischen dem Kältemittelverdichter und dem Verdunstungsbehälter sicher.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts weist der Kältemittelverdichter einen Verdichterkopf auf, und weist der Verdunstungsbehälter an der dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite einen Verbindungsbereich auf, welcher mit dem Verdichterkopf verbunden ist.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den Verbindungsbereich des Verdunstungsbehälters eine besonders wirksame Positionierung des Verdichterkopfs des Kältemittelverdichters an der dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite des Verdunstungsbehälters ermöglicht wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts ist die Dämpfungsanordnung zumindest abschnittsweise mit dem Verbindungsbereich der dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite des Verdunstungsbehälters stoffschlüssig verbunden, wobei die Dämpfungsanordnung insbesondere mit dem gesamten Verbindungsbereich verbunden ist.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die zumindest abschnittsweise Verbindung der Dämpfungsanordnung mit dem Verbindungsbereich eine besonders wirksame Dämpfung an den Kontaktflächen zwischen dem Kältemittelverdichter und dem Verdunstungsbehälter sichergestellt wird. Wenn die Dämpfungsanordnung mit dem gesamten Verbindungsbereich verbunden ist, können besonders wirksame dämpfende Eigenschaften der Dämpfungsanordnung sichergestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts umfasst die Dämpfungsanordnung zweite Dämpfungselemente, welche jeweils in Vertiefungen an der dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite des Verdunstungsbehälters angeordnet sind.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Anordnen der zweiten Dämpfungselemente der Dämpfungsanordnung in den Vertiefungen eine besonders wirksame Dämpfung zwischen dem Verdunstungsbehälter und dem Kältemittelverdichter bereitgestellt werden kann. An der Oberseite des Kältemittelverdichters sind Erhöhungen angeordnet, welche in die Vertiefungen an der dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite des Verdunstungsbehälter eingeführt werden, um einen wirksamen Kontakt zwischen Kältemittelverdichter und dem Verdunstungsbehälter sicherzustellen. Die Kontur der Vertiefungen ist insbesondere entsprechend der Kontur der Erhöhungen an der Außenseite des Kältemittelverdichters geformt, um eine wirksame Verbindung des Kältemittelverdichters mit dem Verdunstungsbehälter sicherzustellen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts umfasst die Dämpfungsanordnung dritte Dämpfungselemente, welche an der dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite des Verdunstungsbehälters angeordnet sind.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die dritten Dämpfungselemente, welche an der dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite des Verdunstungsbehälters angeordnet sind, eine besonders wirksame Dämpfung zwischen dem Verdunstungsbehälter und dem Kältemittelverdichter sichergestellt werden kann. Die dritten Dämpfungselemente sind insbesondere an bestimmten Positionen der dem Kältemittelverdichter zugewandten Seite des Verdunstungsbehälters angeordnet, an denen ein Kontakt mit dem Kältemittelverdichter besteht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts ist die Dämpfungsanordnung durch eine Zweikomponenten-Spritzgussverbindung mit dem Verdunstungsbehälter stoffschlüssig verbunden.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Zweikomponenten-Spritzgussverbindung zwischen der Dämpfungsanordnung und dem Verdunstungsbehälter eine besonders vorteilhafte und einfache Fertigung des Verdunstungsbehälters mit der Dämpfungsanordnung als ein gemeinsames Bauteil ermöglicht wird. Somit kann die Dämpfungsanordnung schon während des Spritzgussverfahrens vorteilhaft an die Außenkontur des Kältemittelverdichters angepasst werden, wodurch eine besonders wirksame vibrationstechnisch entkoppelte Verbindung zwischen dem Verdunstungsbehälter und dem Kältemittelverdichter sichergestellt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts umfasst die Dämpfungsanordnung ein elastisch verformbares Material, insbesondere einen elastisch verformbaren Kunststoff.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das elastisch verformbare Material, insbesondere den elastisch verformbaren Kunststoff, die wirksam dämpfenden Eigenschaften der Dämpfungsanordnung sichergestellt werden können. Das elastisch verformbare Material kann durch die elastischen Eigenschaften die Vibrationen des Kältemittelverdichters wirksam aufnehmen und dämpfen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts weist der elastisch verformbare Kunststoff eine Shore-Härte zwischen 20 und 60, insbesondere zwischen 30 und 50, auf.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine Shore-Härte zwischen 20 und 60, insbesondere zwischen 30 und 50, eine wirksame elastische Verformbarkeit des elastisch verformbaren Kunststoffs sicherstellt und damit die dämpfenden Eigenschaften der Dämpfungsanordnung sicherstellt. Die Shore-Härte wird hierbei nach der DIN 53505 bestimmt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts umfasst der elastisch verformbare Kunststoff ein thermoplastisches Elastomer (TPE) oder ein thermoplastisches Vulkanisat (TPV).
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Verwendung von TPE oder TPV als elastisch verformbaren Kunststoff besonders wirksame elastisch dämpfende Eigenschaften der Dämpfungsanordnung sicherstellt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts sind der Kältemittelverdichter und der Verdunstungsbehälter einstückig ausgebildet.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die einstückige Ausbildung zwischen dem Kältemittelverdichter und dem Verdunstungsbehälter eine besonders wirksame Montage der beiden Bauteile im Kältegerät sicherstellt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts weist der Verdunstungsbehälter ein Überlaufrohr auf, welches ausgebildet ist, Wasser aus dem Verdunstungsbehälter auszuleiten, wenn der Wasserstand in dem Verdunstungsbehälter einen vorbestimmten Wasserstandschwellenwert überschreitet.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass Wasser aus dem Verdunstungsbehälter kontrolliert abgeleitet werden kann, wodurch ein unkontrolliertes Überlaufen des Verdunstungsbehälters verhindert werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Kältegeräts umfasst der Verdunstungsbehälter einen weiteren Kunststoff.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein aus einem weiteren Kunststoff gefertigter Verdunstungsbehälter eine besonders wirksame stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Verdunstungsbehälter und der Dämpfungsanordnung ermöglicht, insbesondere, wenn die Dämpfungsanordnung aus Kunststoff gefertigt ist.
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Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Kältegerätes;
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2 eine schematische Darstellung eines mit einem Kältemittelverdichter verbundenen Verdunstungsbehälters;
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3 eine schematische Darstellung eines Verdunstungsbehälters mit einer Dämpfungsanordnung gemäß einer Ausführungsform;
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4 eine schematische Darstellung eines Verdunstungsbehälters mit einer Dämpfungsanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
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5 eine schematische Darstellung eines Verdunstungsbehälters mit einer Dämpfungsanordnung gemäß einer dritten Ausführungsform.
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1 zeigt einen Kühlschrank stellvertretend für ein allgemeines Kältegerät 100 mit einer Kältegerätetür 101 und mit einer Geräteaußenwand 103.
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Das Kältegerät 100 umfasst einen oder mehrere Kältemittelkreisläufe mit jeweils einem Kältemittelverdampfer, Kältemittelverdichter, Kältemittelverflüssiger und Drosselorgan. Der Kältemittelverdampfer ist ein Wärmeaustauscher, in dem nach der Expansion das flüssige Kältemittel durch Wärmeaufnahme von dem zu kühlenden Medium, z.B. Luft, verdampft wird. Der Kältemittelverdichter ist ein mechanisch betriebenes Bauteil, das Kältemitteldampf vom Kältemittelverdampfer absaugt, verdichtet und mit einem höheren Druck zum Kältemittelverflüssiger ausstößt. Der Kältemittelverflüssiger ist ein Wärmeaustauscher, in dem nach der Kompression das verdampfte Kältemittel durch Wärmeabgabe an ein äußeres Kühlmedium, z.B. Luft, verflüssigt wird. Das Kältegerät 100 umfasst einen Ventilator, welcher ausgebildet ist, dem Kältemittelverflüssiger und dem Kältemittelverdampfer einen Luftstrom zuzuführen. Durch den Luftstrom kommt es zu einer wirksamen Wärmzufuhr zu dem Kältemittelverdampfer. Das Drosselorgan ist eine Vorrichtung zur ständigen Verminderung des Druckes durch Querschnittsverengung. Das Kältemittel ist ein Fluid, das für die Wärmeübertragung in dem Kältemittelkreislauf verwendet wird, das bei niedrigen Temperaturen und niedrigem Druck des Fluides Wärme aufnimmt und bei höherer Temperatur und höherem Druck des Fluides Wärme abgibt, wobei üblicherweise Zustandsänderungen des Fluides inbegriffen sind.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines mit einem Kältemittelverdichter verbundenen Verdunstungsbehälters. Innerhalb des Kältegeräts 100 ist ein Kältemittelverdichter 105 angeordnet, welcher durch eine Kältemittelverbindung 107 mit einem in 2 nicht dargestellten Kältemittelkreislauf verbunden ist. Der Kältemittelverdichter 105 weist einen Verdichterfuß 109 zum Befestigen des Kältemittelverdichters 105 an dem Kältegerät 100 auf, weist einen Verdichterkörper 111 auf, und weist einen Verdichterkopf 113 zum Verbinden des Kältemittelverdichters 105 mit einem Verdunstungsbehälter 115 des Kältegeräts 100 auf.
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Der Verdunstungsbehälter 115 ist ausgebildet, sich in dem Kühlraum des Kältegeräts 100 bildendes Kondenswasser aufzunehmen, damit verhindert werden kann, dass das Kondenswasser in Bereiche des Kältegeräts 100 dringen kann, in denen das Kondenswasser unter Umständen zu Funktionsstörungen des Kältegeräts 100 führt.
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Der Kältemittelverdichter 105 ist ein mechanisch betriebenes Bauteil, das Kältemitteldampf vom Kältemittelverdampfer absaugt, verdichtet und mit einem höheren Druck zum Kältemittelverflüssiger ausstößt. Während des Verdichtungsvorgangs des Kältemittelverdichters 105 entsteht Wärme, welche von dem Kältemittelverdichter 105 an die Umgebung abgegeben wird. Der Kältemittelverdichter 105 kann hierbei insbesondere mit dem Verdunstungsbehälter 115 thermisch leitend verbunden sein. Dadurch kann während des Verdichtens des Kältemittels freigesetzte Wärme an den Verdunstungsbehälter 115 abgegeben werden, um Wasser in dem Verdunstungsbehälter 115 zu verdunsten. Durch die Wärmezuführung wird ein kontinuierliches Entfernen von Wasser aus dem Verdunstungsbehälter 115 sichergestellt, wodurch ein Überlaufen des Verdunstungsbehälters 115 verhindert werden kann.
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Der Kältemittelverdichter 105 ist mit dem Verdunstungsbehälter 115 durch eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung verbunden. Hierbei weist der Verdunstungsbehälter 115 insbesondere auf einer dem Kältemittelverdichter 105 zugewandten Seite 117 des Verdunstungsbehälters 115 einen in 2 nicht dargestellten Aufnahmebereich 123 auf, in welchen ein in 2 nicht dargestelltes Einführelement des Kältemittelverdichters 105 eingeführt werden kann, um den Kältemittelverdichter 105 mit dem Verdunstungsbehälter 115 zu verbinden.
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Der Kältemittelverdichter 105 umfasst insbesondere einen drehzahlgeregelten Kältemittelverdichter 105. Ein solcher drehzahlgeregelter Kältemittelverdichter 105 wird mit unterschiedlichen Drehzahlen betrieben, um die Kühlleistung des Kältemittelkreislaufs zu regulieren. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Drehzahlen werden an den Kältemittelverdichter 105 angrenzende Bauteile mit angeregt und nehmen die Eigenschwingung des Kältemittelverdichters 105 mit auf. Dabei kann ein nicht vollständig flächendeckender Verdunstungsbehälter 115 auf dem Kältemittelverdichter 105 zu ungewünschten Geräuschen führen.
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Um den Kältemittelverdichter 105 von dem Verdunstungsbehälter 115 wirksam vibrationstechnisch zu entkoppeln, weist der Verdunstungsbehälter 115 eine Dämpfungsanordnung 119 auf, welche stoffschlüssig mit dem Verdunstungsbehälter 115 verbunden ist, und insbesondere auf der dem Kältemittelverdichter 105 zugewandten Seite 117 des Verdunstungsbehälters 115 angeordnet ist. Die stoffschlüssige Verbindung zwischen der Dämpfungsanordnung 119 und dem Verdunstungsbehälter 115 kann durch eine Zweikomponenten-Spritzgussverbindung erreicht werden. Hierbei umfasst die Dämpfungsanordnung 119 ein elastisch verformbares Material, insbesondere einen elastisch verformbaren Kunststoff, und umfasst der Verdunstungsbehälter 115 einen weiteren Kunststoff, insbesondere einen harten weiteren Kunststoff. Der elastisch verformbare Kunststoff der Dämpfungsanordnung 119 weist insbesondere eine Shore-Härte zwischen 20 und 60, insbesondere zwischen 30 und 50 auf, und umfasst insbesondere ein thermoplastisches Elastomer (TPE) und/oder ein thermoplastisches Vulkanisat (TPV).
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Durch das Anbringen der Dämpfungsanordnung 119, welche insbesondere ein thermoplastisches Elastomer (TPE) umfasst, und mit dem Verdunstungsbehälter 115 durch eine Zweikomponenten-Spritzgussverbindung verbunden ist, ist es möglich, die dem Kältemittelverdichter 105 zugewandte Seite 117 des Verdunstungsbehälter 115 und den Verdichterkopf 113 des Kältemittelverdichters 105 vibrationstechnisch zu entkoppeln. Ebenfalls werden minimale Toleranzabweichungen, welche sich in einer Lärmentwicklung äußern können, beseitigt. Durch die Verwendung der Zweikomponenten-Spritzgusstechnik kann jeweils an den zuvor definierten, kritischen Stellen eine Dämpfungsanordnung 119 mit verschiedenen Dämpfungselementen in unterschiedlichem Design an den Verdunstungsbehälter 115 angespritzt werden. Je nach Ausgestaltung und Komplexität des Verdichterkopfs 113 kann die Dämpfungsanordnung 119, bzw. die Größe und Form eines Dämpfungselements der Dämpfungsanordnung 119, abweichend ausgestaltet sein.
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Somit wird durch die Dämpfungsanordnung 119 eine wirksame Entkopplung zwischen dem Vibrations-erzeugenden Kältemittelverdichter 105 und dem Verdunstungsbehälter 115 erreicht. Hierbei kann ein fehlerfreies Montieren des Verdunstungsbehälters 115 ohne Verwenden von provisorischen Dämpfungsmitteln, wie z.B. Klebebändern, sichergestellt werden. Aufgrund der elastisch verformbaren Eigenschaften der Dämpfungsanordnung 119 können die Zwischenräume dauerhaft entkoppelt werden. Ein mechanischer Abrieb des Grundmaterials wird vermieden.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Verdunstungsbehälters mit einer Dämpfungsanordnung gemäß einer Ausführungsform. In 3 ist eine Unterseite des Verdunstungsbehälters 115 dargestellt. Der Verdunstungsbehälter 115 zur Aufnahme von Kondenswasser weist an einer dem Kältemittelverdichter 105 zugewandten Seite 117 einen Verbindungsbereich 121 auf. Die Kontur des Verbindungsbereichs 121 ist derart ausgebildet, dass der in 3 nicht dargestellte Verdichterkopf 113 des Kältemittelverdichters 105 in den Verbindungsbereich 121 aufgenommen werden kann.
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Um eine stabile Verbindung zwischen dem Verdunstungsbehälter 115 und dem Kältemittelverdichter 105 sicherzustellen, ist der Kältemittelverdichter 105 mit dem Verdunstungsbehälter 115 kraftschlüssig oder formschlüssig verbunden. Hierbei weist der Verdunstungsbehälter 115 an der dem Kältemittelverdichter 105 zugewandten Seite 117 einen Aufnahmebereich 123 auf. Der Aufnahmebereich 123 ist insbesondere in dem Verbindungsbereich 121 angeordnet und ist ausgebildet ein in 3 nicht dargestelltes Einführelement des Kältemittelverdichters 105 aufzunehmen. Dadurch kann eine wirksame Verbindung zwischen dem Kältemittelverdichter 105 und dem Verdunstungsbehälter 115 sichergestellt werden.
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An der dem Kältemittelverdichter 105 zugewandten Seite 117 des Verdunstungsbehälter 115 ist eine Dämpfungsanordnung 119 angeordnet, welches ausgebildet ist, während des Verdichtens des Kältemittels durch den Kältemittelverdichter 105 entstehende Vibrationen zu dämpfen, um den Kältemittelverdichter 105 und den Verdunstungsbehälter 115 vibrationstechnisch zu entkoppeln. Die Dämpfungsanordnung 119 umfasst hierbei ein erstes Dämpfungselement 125, welches an dem Aufnahmebereich 123 angeordnet ist, und den Aufnahmebereich 123 insbesondere zumindest abschnittsweise umschließt. Da ein Kontakt zwischen dem Kältemittelverdichter 105 und dem Verdunstungsbehälter 115 im Bereich des Aufnahmebereichs 123 auftreten kann, ermöglicht das an dem Aufnahmebereich 123 angeordnete erste Dämpfungselement 125 eine wirksame vibrationstechnische Entkopplung von Kältemittelverdichter 105 und Verdunstungsbehälter 115.
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An dem Verdunstungsbehälter 115 ist ferner ein Überlaufrohr 127 angeordnet, welches ausgebildet ist, Wasser aus dem Verdunstungsbehälter 115 auszuleiten, wenn der Wasserstand in dem Verdunstungsbehälter 115 einen vorbestimmten Wasserstandschwellenwert überschreitet. Dadurch kann ein Überlaufen des Verdunstungsbehälters 115 verhindert werden.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Verdunstungsbehälters mit einer Dämpfungsanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die in 4 dargestellte zweite Ausführungsform entspricht der in 3 dargestellten ersten Ausführungsform, bis auf den Unterschied, dass die Dämpfungsanordnung 119 zweite Dämpfungselemente 129 aufweist, welche jeweils in Vertiefungen 131 an der dem Kältemittelverdichter 105 zugewandten Seite 117 des Verdunstungsbehälter 115 angeordnet sind.
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Der Verdunstungsbehälter 115 zur Aufnahme von Kondenswasser weist an der dem Kältemittelverdichter 105 zugewandten Seite 117 einen Verbindungsbereich 121 auf, um einen in 4 nicht dargestellten Verdichterkopf 113 eines Kältemittelverdichters 105 wirksam aufzunehmen. Durch einen Aufnahmebereich 123 zur Aufnahme eines in 4 nicht dargestellten Einführelements des Kältemittelverdichters 105 kann eine wirksame Verbindung zwischen dem Kältemittelverdichter 105 und dem Verdunstungsbehälter 115 sichergestellt werden.
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Die Kontur des Verbindungsbereichs 121 ist an die Kontur des Verdichterkopfs 113 des Kältemittelverdichters 105 angepasst. Die in dem Verbindungsbereich 121 angeordneten Vertiefungen 131 sind ausgebildet, entsprechende Erhöhungen an der Kontur des in 4 nicht dargestellten Kältemittelverdichters 105 aufzunehmen.
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Um an den Vertiefungen 131 eine wirksame Entkopplung zwischen dem Kältemittelverdichter 105 und dem Verdunstungsbehälter 115 sicherzustellen, ist an den Vertiefungen 131 eine Dämpfungsanordnung 119 angeordnet, welches ausgebildet ist, während des Verdichtens des Kältemittels durch den Kältemittelverdichter 105 entstehende Vibrationen zu dämpfen. Die Dämpfungsanordnung 119 umfasst hierbei zweite Dämpfungselemente 129, welche in den Vertiefungen 131 angeordnet sind.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines Verdunstungsbehälters mit einer Dämpfungsanordnung gemäß einer dritten Ausführungsform. Die in 5 dargestellte dritte Ausführungsform entspricht der in 3 dargestellten ersten Ausführungsform, bis auf den Unterschied, dass die Dämpfungsanordnung 119 dritte Dämpfungselemente 133 aufweist, welche an der dem Kältemittelverdichter 105 zugewandten Seite 117 des Verdunstungsbehälters 115 angeordnet sind.
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Die Kontur des Verbindungsbereichs 121 der dem Kältemittelverdichter 105 zugewandten Seite 117 des Verdunstungsbehälters 115 ist an die Kontur eines Verdichterkopfs 113 des Kältemittelverdichters 105 angepasst.
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Um an der dem Kältemittelverdichter 105 zugewandten Seite 117 des Verdunstungsbehälters 115 eine wirksame Entkopplung zwischen dem Kältemittelverdichter 105 und dem Verdunstungsbehälter 115 sicherzustellen, ist an der dem Kältemittelverdichter 105 zugewandten Seite 117 des Verdunstungsbehälters 115 eine Dämpfungsanordnung 119, insbesondere dritte Dämpfungselemente 133, angeordnet, welches ausgebildet ist, während des Verdichtens des Kältemittels durch den Kältemittelverdichter 105 entstehende Vibrationen zu dämpfen.
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Die in der 3, 4 und 5 offenbarten ersten, zweiten und dritten Dämpfungselemente 125, 129, 133 können innerhalb der Dämpfungsanordnung 119 kombiniert werden und gegebenenfalls durch weitere Dämpfungselemente ergänzt werden.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kältegerät
- 101
- Kältegerätetür
- 103
- Geräteaußenwand
- 105
- Kältemittelverdichter
- 107
- Kältemittelverbindung
- 109
- Verdichterfuß
- 111
- Verdichterkörper
- 113
- Verdichterkopf
- 115
- Verdunstungsbehälter
- 117
- Dem Kältemittelverdichter zugewandte Seite des Verdunstungsbehälters
- 119
- Dämpfungsanordnung
- 121
- Verbindungsbereich
- 123
- Aufnahmebereich
- 125
- Erstes Dämpfungselement
- 127
- Überlaufrohr
- 129
- Zweite Dämpfungselemente
- 131
- Vertiefungen
- 133
- Dritte Dämpfungselemente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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