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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät wie einen Kühlschrankschrank, einen Gefrierschrank oder eine Kühl-Gefrier-Kombination.
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STAND DER TECHNIK
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Ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, weist in der Regel einen Korpus mit einem Innenbehälter auf, welcher in Lagerfach zur Aufnahme von Kühlgut definiert. Dieses Lagerfach wird mittels eines Kältemittelkreislaufs gekühlt, wobei über einen Verdampfer unter Verdampfung von Kältemittel Wärme aus dem Kältefach aufgenommen wird. Die aufgenommene Wärme wird über einen Verflüssiger unter Kondensation des Kältemittels an die Umgebung abgegeben.
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Um bei gegebenen Gesamtabmessungen des Kältegeräts ein möglichst großes Nutzvolumen des Lagerfachs zur Verfügung zu stellen, ist es wünschenswert, die Komponenten des Kältemittelkreislaufs kompakt auszuführen und platzsparend im Kältegerät unterzubringen. Ferner ist es wünschenswert, den Kältemittelkreislauf möglichst energieeffizient betreiben zu können. In einem unteren, bodennahen Endbereich des Kältegeräts ist daher in der Regel ein Maschinenraum vorgesehen, in dem ein Verdichter zum Zirkulieren des Kältemittels durch den Verflüssiger und den Verdampfer angeordnet ist. Der Verflüssiger ist in der Regel mäandernd an einer Außenseite der Rückwand des Korpus verlaufendes Wärmetauscherrohr ausgeführt.
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Weiterhin wurde eine Integration des Verflüssigers in eine Deckenwandung des Korpus vorgeschlagen, wie dies z.B. in der
CN 2341093 U oder der
CN 109990550 A beschrieben wird. In der
CN 107131696 A wird ferner die Verlegung eines Verflüssigerrohrs sowohl an Seitenwänden als auch an der Deckenwandung des Korpus beschrieben.
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Darüber hinaus beschreibt z.B. die
US 2019/0011172 A1 einen Kühlschrank, bei welchem ein Verflüssiger und ein Kältemittelverdichter eines Kältemittelkreislaufs in einem Maschinenraum angeordnet sind. Der Maschinenraum ist im Bodenbereich des Kühlschranks vorgesehen. In dem Maschinenraum ist außerdem zwischen dem Verflüssiger und dem Verdichter ein Lüfter angeordnet, wobei eine Druckseite des Lüfters dem Verdichter zugewandt ist, und eine Saugseite des Lüfters dem Verflüssiger zugewandt ist. Der Lüfter saugt Umgebungsluft durch den Verflüssiger an und leitet die am Verflüssiger aufgeheizte Luft durch einen Kanal zu dem Verdichter, um diesen zu kühlen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung, verbesserte Lösungen für die Unterbringung von Komponenten eines Kältemittelkreislaufs in einem Kältegerät bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kältegerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Kältegerät, das insbesondere ein Haushaltskältegerät wie ein Kühlschrankschrank, ein Gefrierschrank oder eine Kühl-Gefrier-Kombination sein kann, umfasst einen sich in einer Hochrichtung erstreckenden Korpus mit einem Innenbehälter, welcher ein Lagerfach umgrenzt, und einem Maschinenraum, welcher in Bezug auf die Hochrichtung in einem ersten Endbereich des Korpus positioniert ist, und einen Kältemittelkreislauf mit einem thermisch an das Lagerfach gekoppelten Verdampfer zur Aufnahme von Wärme aus dem Lagerfach, einer Verflüssigerbaugruppe zur Abgabe von Wärme an die Umgebung, welche einen Kompaktverflüssiger und einen Lüfter zum Fördern von Luft über den Kompaktverflüssiger aufweist, und einem in dem Maschinenraum angeordneten Verdichter zur Zirkulation von Kältemittel durch den Verflüssiger und den Verdampfer. Der Korpus weist außerdem einen Montageraum auf, welcher in Bezug auf die Hochrichtung in einem zweiten Endbereich des Korpus positioniert ist, wobei die Verflüssigerbaugruppe in dem Montageraum angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, eine Verflüssigerbaugruppe mit einem Kompaktverflüssiger und einem Lüfter außerhalb Maschinenraums in einem separaten Unterbringungsraum oder Montageraum anzuordnen, wobei der Maschinenraum in einem ersten bzw. unteren Endbereich, insbesondere in einem Bodenbereich des Korpus ausgebildet ist, und der Montageraum in einem zweiten bzw. oberen Endbereich, insbesondre im Deckenbereich des Korpus ausgebildet ist.
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Ein Vorteil der Unterbringung der Verflüssigerbaugruppe im oberen Endbereich des Korpus in einem eigenen Montageraum liegt darin, dass die durch den Lüfter abgeführte und sich am Verflüssiger erwärmende Luft oben abgeführt wird und somit auf effizient vom Kältegerät weg geleitet wird. Insbesondere bei Einbaugeräten ist im oberen Bereich einer Einbaunische, in welcher das Kältegerät angeordnet ist, in der Regel eine Ausnehmung vorgesehen, durch welche die Luft ohne große Druckverluste abgeführt werden kann. Auch bei Standgeräten ist bei üblichen Aufstellpositionen, z.B. an einer Wand, eine Abströmung im oberen Bereich des Kältegeräts mit geringeren Strömungsverlusten verbunden.
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Ein weiterer Vorteil, der durch die Anordnung der Verflüssigerbaugruppe im oberen Endbereich des Korpus in einem eigenen Montageraum erzielt wird, ist, dass die Verflüssigerbaugruppe außerhalb des Maschinenraums untergebracht ist, was Bauraumkonflikte im Maschinenraum reduziert. Im Vergleich zu Verflüssigern, die flächig an der Rückwand des Korpus angebracht sind, kann die Tiefe des Innenfachs in Richtung Rückwand durch die erfindungsgemäße Lösung vorteilhaft vergrößert werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den auf die unabhängigen Ansprüche rückbezogenen Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung.
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Allgemein kann der Korpus sich in der Hochrichtung, in einer quer zur Hochrichtung erstreckenden Tiefenrichtung und in einer quer zur Hochrichtung und zur Tiefenrichtung erstreckenden Breitenrichtung erstrecken. Insbesondere kann der Korpus im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sein, wobei die Seitenflächen durch einen Boden und eine Deckenwandung, die sich in der Hochrichtung gegenüberliegen, eine Rückwand, die sich in der Hochrichtung erstreckt und den Korpus in Tiefenrichtung begrenzt, und zwei Seitenwände gebildet sein, die einander in der Breitenrichtung gegenüberliegen. Der Boden ist im ersten Endbereich des Korpus angeordnet. Die Deckenwandung ist im zweiten Endbereich des Korpus angeordnet.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann somit vorgesehen sein, dass der Korpus im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Montageraum als Ausbuchtung in einem Übergangsbereich von einer sich in der Hochrichtung erstreckenden Seitenfläche zu einer sich in einer Tiefenrichtung erstreckenden Seitenfläche des Korpus ausgebildet ist. Wenn der Korpus somit in Bezug auf die Tiefenrichtung durch eine Rückwand und in Bezug auf die Hochrichtung durch einen Boden und eine Deckenwandung begrenzt ist, kann demnach vorgesehen sein, dass der Montageraum in einem Übergangsbereich von der Rückwand zur Deckenwandung ausgebildet ist. Bildlich gesprochen ist der Montageraum somit an der oberen Kante des Quaders ausgebildet, indem dort als eine Art Hohlkehle vorgesehen wird. Ein Vorteil dieser Gestaltung liegt darin, dass in diesem Bereich auf einfache Weise Bauraum bereitgestellt werden kann, ohne den Innenbehälter und damit das Lagerfach wesentlich zu verkleinern oder die Nutzbarkeit des Lagerfachs nachteilig zu beeinträchtigen.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Innenbehälter von einem Isolationsmaterial umgeben ist, insbesondere durch ein Isolationsmaterial umspritzt ist, wobei der Montageraum durch eine in dem Isolationsmaterial ausgebildete Ausnehmung definiert ist. Insbesondere kann die oben beschriebene Hohlkehle bzw. allgemein die Ausbuchtung im Übergangsbereich zwischen Rückwand und Deckenwandung als Ausnehmung in dem Isolationsmaterial ausgebildet sein. Geometrisch bedingt ist in diesem Bereich ein gewisser Überschuss an Isolationsmaterial vorhanden. Die Ausbildung des Montageraums in diesem Bereich bewirkt somit keine oder zumindest keine Wesentliche Beeinträchtigung der Isolationswirkung der Isolationsschicht. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Montageraum in der üblicherweise durch Spritzen hergestellten Isolationsschicht sehr einfach und kostengünstig erzeugbar ist.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Kompaktverflüssiger zumindest teilweise an einer Außenseite des Korpus exponiert ist. Das heißt, der Kompaktverflüssiger bildet einen Teil der Außenfläche des Kältegeräts. Auf diese Weise kann neben dem konvektiven Wärmetransport durch den vom Lüfter geförderten Luftstrom zusätzlich mittel Strahlung Wärme vom Verflüssiger an die Umgebung abgegeben werden. Somit wird die Effizienz des Kältemittelkreislaufs weiter verbessert.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Verflüssigerbaugruppe ein Gehäuse mit einer ersten Öffnung und einer zweiten Öffnung aufweist, wobei der Kompaktverflüssiger und der Lüfter in dem Gehäuse aufgenommen sind, und wobei der Lüfter dazu ausgebildet und angeordnet ist, Luft durch eine der Öffnungen anzusaugen und durch die jeweils andere Öffnung auszustoßen, und wobei das Gehäuse dazu ausgebildet ist, die vom Lüfter geförderte Luft über den Verflüssiger zu leiten. Das Gehäuse definiert somit eine Art Strömungskanal für die vom Lüfter geförderte Luft und sorgt dafür, dass die Luft über den Kompaktverflüssiger geleitet wird. Somit werden parasitäre Strömungen, insbesondere am Kompaktverflüssiger vorbei, verringert und die Effizienz des Kältemittelkreislaufs wird weiter gesteigert. Ferner bietet die Unterbringung von Lüfter und Kompaktverflüssiger in einem Gehäuse den Vorteil, dass die Verflüssigerbaugruppe als kompakte Vorbaugruppe hergestellt und montiert werden kann.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Kompaktverflüssiger in der ersten Öffnung des Gehäuses positioniert ist. Dies umfasst beispielsweise auch eine Anordnung, bei welcher der Kompaktverflüssiger aus der ersten Öffnung herausragt. Durch die Anordnung in der ersten Öffnung kann der Kompaktverflüssiger z.B. auf einfache Weise montiert und auch zu der Außenseite des Korpus exponiert werden.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Lüfter in der zweiten Öffnung oder im Inneren des Gehäuses in einem die erste und die zweite Öffnung verbindenden Strömungskanal positioniert ist. Eine Anordnung des Lüfters im Inneren des Gehäuses erleichtert das Erzielen einer gerichteten Abströmung der Luft, während eine Anordnung in der zweiten Öffnung die Montage des Lüfters erleichtert.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die erste und die zweite Öffnung in Bezug auf die Hochrichtung nebeneinander positioniert sind. Optional können die erste Öffnung und die zweite Öffnung in verschiedenen Richtungen orientiert sein. Somit sind die Öffnungen z.B. vertikal übereinander angeordnet. Dabei sind insbesondere die Mittelachsen der Öffnungen vorzugsweise nicht parallel zueinander, so dass der durch die eine Öffnung angesaugte Luftstrom in einer Richtung von dieser Ansaugöffnung weg gerichteten Richtung durch die andere Öffnung ausgeblasen wird. Auf diese Weise wird einem Strömungskurzschluss wirkungsvoll vorgebeugt. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die zweite Öffnung in der Hochrichtung orientiert ist oder in einem Winkel von kleiner oder gleich 45 Grad relativ zur Hochrichtung orientiert ist, und/oder dass die erste Öffnung in einer quer zur Hochrichtung verlaufende Tiefenrichtung orientiert ist. Insbesondere kann die Mittelachse der zweiten Öffnung in Hochrichtung oder in einem Winkel von kleiner oder gleich 45 Grad relativ zur Hochrichtung ausgerichtet sein. Die Mittelachse der ersten Öffnung verläuft entsprechend parallel zur Tiefenrichtung.
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Insbesondere bei Ausführungsformen, bei denen die erste und die zweite Öffnung in Bezug auf die Hochrichtung nebeneinander positioniert sind, kann die erste und/oder die zweite Öffnung sich über zumindest 80 Prozent einer Breite des Korpus in einer quer zur Hochrichtung verlaufenden Breitenrichtung erstreckt. Ein Vorteil der Anordnung der Öffnungen übereinander liegt somit darin, dass im Wesentlichen die gesamte Breite des Korpus für die Öffnungen genutzt werden kann. Somit kann ein relativ großer bzw. breiter und damit leistungsfähiger Kompaktverflüssiger auf sehr kleinem Bauraum untergebracht werden. Ferner wird durch die Breite der Öffnungen ein Druckverlust in der Strömung verringert.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die erste und die zweite Öffnung in Bezug auf eine quer zur Hochrichtung verlaufende Breitenrichtung nebeneinander positioniert sind. Beispielsweise können die erste Öffnung und die zweite Öffnung senkrecht zueinander orientiert sein. Hierbei kann die zweite Öffnung beispielsweise entlang der Hochrichtung orientiert sein. Somit ist denkbar, dass die zweite Öffnung in der Deckenwandung bzw. einer entsprechenden Ausnehmung der Deckenwandung des Korpus gelegen ist, während die erste Öffnung in der Tiefenrichtung ausgerichtet ist bzw. in einer entsprechenden Ausnehmung der Rückwand des Korpus gelegen ist. Auf diese Weise wird einem Strömungskurzschluss effizient vorgebeugt.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die erste Öffnung und die zweite Öffnung in derselben Richtung, insbesondere entlang der Hochrichtung orientiert sind. Somit können auch beide Öffnungen direkt nebeneinandergelegen sein, z.B. an der Rückwand oder der Deckenwandung. Dadurch wird ein konstruktiv besonders einfacher Aufbau realisiert.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Kompaktverflüssiger als MCHE-Verflüssiger ausgebildet ist. „MCHE“ steht hierbei als Abkürzung für den englischen Ausdruck „Micro Channel Heat Exchanger“. Hierbei weist der Verflüssiger eine Vielzahl an parallelen Platten und eine Vielzahl an Lamellen auf, wobei in den Platten jeweils eine Mehrzahl an Kanälen zur Durchleitung von Kältemittel ausgebildet sind. Die Lamellen sind zwischen den Platten angeordnet und stehen in thermisch leitendem Kontakt mit den Platten.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Kompaktverflüssiger durch mäandernd an einer Rückwand und/oder an einer Seitenwand des Korpus verlaufende Kältemittelleitungen mit dem Verdichter und/oder dem Verdampfer verbunden ist. Die Kältemittelleitungen können somit zusätzlich als Verflüssiger wirken. Beispielsweise können die Kältemittelleitungen in thermisch leitenden Kontakt mit einer Außenhaut des Korpus stehen. Auf diese Weise kann neben dem vorteilhaften dynamischen Verhalten der Verflüssigerbaugruppe, die aufgrund des Lüfters in der Lage ist, schnell große Wärmemengen an die Umgebung abzugeben, zusätzlich die hohe thermische Masse der Außenwände des Korpus genutzt werden, um Wärme an die Umgebung abzugeben. Dadurch kann die Betriebszeit des Lüfters vorteilhaft verringert werden. Gewissermaßen können somit ein Skin-Verflüssiger, der durch die Kältemittelleitungen und die Außenwände des Korpus gebildet ist, und der Kompaktverflüssiger in Reihe geschaltet sein.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Lüfter als Radiallüfter ausgebildet ist.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Lüfter als Axiallüfter ausgebildet ist.
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Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Lüfter als Diagonallüfter ausgebildet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen erläutert. Von den Figuren zeigen:
- 1 eine vereinfachte, schematische Schnittansicht eines Kältegeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine perspektivische Ansicht eines oberen Endbereichs eines Kältegeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 3 eine perspektivische Ansicht eines oberen Endbereichs eines Kältegeräts gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 4 eine perspektivische Ansicht eines oberen Endbereichs eines Kältegeräts gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 5 eine Schnittansicht des in 4 gezeigten Kältegeräts entlang der Linie X-X in 4;
- 6 eine perspektivische Ansicht eines oberen Endbereichs eines Kältegeräts gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- 7 eine Schnittansicht des in 6 gezeigten Kältegeräts entlang der Linie Y-Y in 6.
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In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt beispielhaft ein Kältegerät 100 in Form eines Kühlschranks. Grundsätzlich ist das hierin beschriebene Kältegerät 100 nicht auf einen Kühlschrank beschränkt, sondern kann allgemein Haushaltskältegerät sein, wie z.B. ein Kühlschrank, eine Kühl-Gefrier-Kombination oder ein Gefrierschrank.
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Wie in 1 gezeigt, umfasst das Kältegerät 100 einen Korpus 1, einen Kältemittelkreislauf 2 und eine optionale Isolationsschicht 3.
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Der Korpus 1 weist einen Innenbehälter 11, welcher einen Innenraum bzw. ein Lagerfach 12 zur Aufnahme von Kühlgut umgrenzt, einen Maschinenraum 13 und einen Montageraum 14 auf.
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Der Korpus 1 erstreckt sich in einer Hochrichtung H, in einer quer zur Hochrichtung erstreckenden Tiefenrichtung T und in einer quer zur Hochrichtung H und zur Tiefenrichtung T erstreckenden Breitenrichtung B. Wie in 1 schematisch dargestellt, kann der Korpus 1 z.B. im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sein, wobei die Seitenflächen durch einen Boden 10B und eine Deckenwandung 10C, die sich in der Hochrichtung H gegenüberliegen, eine Rückwand 10A, die sich in der Hochrichtung H erstreckt und den Korpus in Bezug auf die Tiefenrichtung T begrenzt, und zwei Seitenwände 10D gebildet sein, die einander in der Breitenrichtung B gegenüberliegen. Der Boden B ist in Bezug auf die Hochrichtung H in einem ersten Endbereich 1A des Korpus angeordnet. Die Deckenwandung 10C ist in Bezug auf die Hochrichtung H in einem zweiten Endbereich 1B des Korpus 1 angeordnet.
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Wie in 1 ferner schematisch dargestellt, kann der Korpus 1 eine Zugangsöffnung 15 aufweisen, durch welche das Lagerfach 12 zugänglich ist. Die Zugangsöffnung 15 ist in Bezug auf die Tiefenrichtung T gegenüber der Rückwand 10A gelegen und kann z.B. durch eine Türe 16 (3) abdeckbar sein.
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Wie in 1 weiterhin gezeigt, ist der Maschinenraum 13 im ersten Endbereich 1A des Korpus 1 positioniert. Insbesondere kann der Maschinenraum 13 sich von der Rückwand 10A aus in der Tiefenrichtung T sowie vom Boden 10B aus in der Hochrichtung H erstrecken. In Bezug auf die Breitenrichtung B ist der Maschinenraum 13 durch die Seitenwände 10D begrenzt. Wie in 1 erkennbar, ist der Maschinenraum 13 als von dem Lagerfach 12 separater Raum ausgeführt und benachbart zu diesem gelegen.
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In 1 ist beispielhaft gezeigt, dass der Innenbehälter 11 von dem optionalen Isolationsmaterial 3 umgeben ist. Insbesondere kann das Isolationsmaterial 3 ein Schaummaterial sein, mit dem der Innenbehälter 11 umspritzt ist. Das Isolationsmaterial 3 ist somit zwischen dem Innenbehälter 11 und den Außenwänden 10A, 10B, 10C, 10D des Korpus 1 angeordnet.
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Der Montageraum 14 ist, wie in 1 gezeigt, in dem zweiten Endbereich 1B des Korpus 1 angeordnet. Insbesondere kann der Montageraum 14 in einem Übergangsbereich 10E von der Rückwand 10A zur Deckenwandung 10C ausgebildet sein, wie in 1 beispielhaft gezeigt. Wie in 1 ferner dargestellt, kann der Montageraum 14 insbesondere als Ausbuchtung oder Ausnehmung 31 ausgebildet sein, welche optional in dem Isolationsmaterial 3 ausgebildet ist. Wie in 1 erkennbar, umgibt aufgrund dieser Gestaltung das Isolationsmaterial 3 den Innenbehälter 11 trotz der Ausnehmung 31 im Wesentlichen mit konstanter Materialstärke.
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Der Kältemittelkreislauf 2 ist in 1 lediglich schematisch und stark vereinfacht dargestellt und weist einen Verdampfer 21, eine Verflüssigerbaugruppe 22 und einen Verdichter 23 auf. Der Verdampfer 21 ist thermisch an das Lagerfache 12 gekoppelt und dazu ausgebildet, diesem unter Verdampfung von Kältemittel Wärme zu entziehen. Die Verflüssigerbaugruppe 22 weist einen Kompaktverflüssiger 24, z.B. in Form eines MCHE-Verflüssigers, und einen Lüfter 25 auf, welcher Luft aus der Umgebung über den Kompaktverflüssiger 24 fördert. Auf diese Weise kann der Kompaktverflüssiger 24 unter Kondensation des Kältemittels Wärme an die Umgebung abgeben. Der Verdichter 23 zirkuliert das Kältemittel durch den Verflüssiger 24 und den Verdampfer 21. Der Verdichter 23 und der Verdampfer 23 sind durch eine Kältemittelleitung 4A verbunden. Der Verflüssiger 24 und der Verdampfer 21 sind durch eine weitere Kältemittelleitung 4B verbunden. Eine oder beide dieser Kältemittelleitungen 4A, 4B können optional mäandernd an der Rückwand 10A und/oder an zumindest einer der Seitenwände 10D des Korpus 1 verlaufen, um weitere Wärme an die Umgebung abzugeben.
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Der Verdichter 23 ist, wie in 1 schematisch gezeigt, in dem Maschinenraum 13 angeordnet. Die Verflüssigerbaugruppe 22, also sowohl der Kompaktverflüssiger 24 als auch der Lüfter 25, ist in dem Montageraum 14 angeordnet. Die Verflüssigerbaugruppe 22 ist somit außerhalb des Maschinenraums 13 in einem in Bezug auf die Hochrichtung H oberen Endbereich 1B des Korpus 1 angeordnet. Somit wird die Wärme, die durch die vom Lüfter 25 geförderte Luft vom Kompaktverflüssiger 24 abgeführt wird, im oberen Bereich des Kältegeräts 100 an die Umgebung abgegeben. Damit muss die Wärme nicht mit der Luft zunächst vom unteren Bereich 1A des Kältegeräts 100 an diesem vorbei nach oben transportiert werden. Folglich werden sowohl die Strömungsverluste der vom Lüfter 25 geförderten Luftströmung verringert, als auch insgesamt die Wärmeabgabe an die Umgebung erleichtert. Ferner lässt sich die Verflüssigerbaugruppe 22 im oberen Bereich 1 B, insbesondere in dem Übergangsbereich 10E von Rückwand 10A zu Deckenwandung 10C des Korpus 1 relativ platzsparend integrieren, z.B. in eine Ausnehmung 31 im Isolationsmaterial 3, wie dies in 1 rein beispielhaft gezeigt ist.
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In den 2 bis 7 sind beispielhaft weitere Kältegeräte 100 in Form von Kühlschränken dargestellt, die nach dem in 1 erläuterten Prinzip aufgebaut sind. Wie in den 2 bis 5 beispielhaft gezeigt, kann der Kompaktverflüssiger 24 zumindest teilweise an einer Außenseite des Korpus 1 exponiert sein.
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Wie in den 2 bis 7 weiterhin dargestellt, kann die Verflüssigerbaugruppe 22 zusätzlich ein Gehäuse 26 aufweisen. Das Gehäuse 26 definiert einen Innenraum und weist eine erste Öffnung 26A und eine zweite Öffnung 26B auf. Die erste und die zweite Öffnung 26A, 26B sind durch den Innenraum bzw. durch einen durch den Innenraum definierten Strömungskanal 26C fluidisch leitend miteinander verbunden. Allgemein sind der Kompaktverflüssiger 24 und der Lüfter 25 in dem Gehäuse 26 aufgenommen. Der Lüfter 25 kann dabei so angeordnet sein, dass er Luft durch eine der Öffnungen 26A ansaugen und durch die jeweils andere Öffnung 26B auszustoßen kann. Das Gehäuse 26 bildet dabei eine Strömungsleitstruktur, welche die vom Lüfter 25 geförderte Luft über den Verflüssiger 24 leitet, um von diesem Wärme abzuführen. Das Gehäuse 26 ist in den 2 bis 4 transparent dargestellt, so dass die in dem Gehäuse 26 aufgenommenen Komponenten deutlich sichtbar sind.
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Wie in den 2 bis 7 gezeigt, kann der Kompaktverflüssiger 24 z.B. in der ersten Öffnung 26A positioniert sein, insbesondere derart, dass er einen Teil der Außenfläche des Korpus 1 bildet und damit zur Außenseite exponiert ist. Dies erleichtert die Wärmeabgabe über Strahlung.
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In 2 ist beispielhaft ein Kältegerät 100 gezeigt, bei welchem der Lüfter 25 in der zweiten Öffnung 26B angeordnet ist. Wie in 2 ferner gezeigt, können die erste und die zweite Öffnung 26A, 26B in Bezug auf die Breitenrichtung B nebeneinander angeordnet sein. 2 zeigt beispielhaft, dass sowohl die erste als auch die zweite Öffnung 26A, 26B bzw. deren Mittelachse A1, A2 parallel zueinander verlaufen, insbesondere parallel zur Hochrichtung H. Die erste und die zweite Öffnung 26A, 26B sind somit in der Deckenwandung 10C gelegen. Wie in 2 weiterhin beispielhaft gezeigt, kann der Lüfter 25 z.B. als Axiallüfter ausgebildet sein.
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In 3 ist beispielhaft ein weiteres Kältegerät 100 gezeigt, bei welchem der Lüfter 25 in der zweiten Öffnung 26B angeordnet ist und bei dem erste und die zweite Öffnung 26A, 26B in Bezug auf die Breitenrichtung B nebeneinander angeordnet sind. Im Unterschied zu 2 ist in 3 die Mittelachse A1 der ersten Öffnung 26A parallel Tiefenrichtung T orientiert. Demnach ist der Kompaktverflüssiger 24 an der durch die Rückwand 10A definierten Rückseite des Korpus 1 exponiert, während die zweite Öffnung 26B zur Oberseite hin geöffnet ist, die durch die Deckenwandung 10C definiert ist. Die erste und die zweite Öffnung 26A, 26B sind somit senkrecht zueinander orientiert. Wie in 3 außerdem beispielhaft gezeigt ist, kann der Lüfter 26 auch als Radiallüfter ausgeführt sein.
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In den 4 und 5 ist ein weiteres Kältegerät 100 gezeigt, bei dem die erste und die zweite Öffnung 26A, 26B in Bezug auf die Breitenrichtung B nebeneinander positioniert sind. Im Unterschied zu den 2 und 3 ist der Lüfter 25 jedoch nicht in der zweiten Öffnung 26B angeordnet, sondern im Innenraum des Gehäuses 26, insbesondere in dem die erste und die zweite Öffnung 26A, 26B verbindenden Strömungskanal 26C positioniert. Wie in den 4 und 5 beispielhaft gezeigt, kann der Lüfter 26 als Radiallüfter ausgeführt sein. Der Strömungskanal 26C kann sich z.B. spiralförmig zwischen der ersten und der zweiten Öffnung 26A, 26B erstrecken. Die erste Öffnung 26A kann mit ihrer Mittelachse A1 beispielsweise entlang der Tiefenrichtung orientiert sein. Die zweite Öffnung 26B kann mit ihrer Mittelachse A2 z.B. in der Tiefenrichtung T oder in der Hochrichtung H orientiert sein oder, wie in 4 beispielhaft gezeigt, in einen spitzen Winkel mit der Hochrichtung H einschließen, so dass die Luft schräg nach oben ausgestoßen oder schräg von oben angesaugt wird.
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In den 6 und 7 ist beispielhaft ein Kältegerät 100 gezeigt, bei dem die erste und die zweite Öffnung 26A, 26B in Bezug auf die Hochrichtung H nebeneinander positioniert sind. Der Kompaktverflüssiger 24 ist wiederum in der ersten Öffnung 26A angeordnet, welche, wie in 6 beispielhaft gezeigt, mit ihrer Mittelachse A1 z.B. parallel zur Tiefenrichtung T orientiert sein kann. Wie in 6 ferner gezeigt, kann die erste Öffnung 26A sich z.B. über fast die gesamte Breite b1 des Korpus 1 in der Breitenrichtung B erstrecken. In 6 beträgt die Breite b2 der ersten Öffnung 26A etwa 85 Prozent der Breite B1 des Korpus 1. Allgemein kann die erste und/oder die zweite Öffnung 26A, 26B sich über zumindest 80 Prozent einer Breite b1 des Korpus 1 in der Breitenrichtung B erstrecken. Die zweite Öffnung 26B ist in einer anderen Richtung orientiert als die erste Öffnung 26A. Beispielsweise kann die zweite Öffnung 26B in der Hochrichtung H orientiert sein oder, wie in 6 beispielhaft gezeigt, in einem spitzen Winkel zur Hochrichtung, insbesondere in einem Winkel von kleiner oder gleich 45 Grad relativ zur Hochrichtung H.
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Der Lüfter 25, welcher z.B. ein Radiallüfter sein kann wie in 7 schematisch dargestellt, kann insbesondere im Inneren des Gehäuses 1 aufgenommen sein, insbesondere in dem die Öffnungen 26A, 26B verbindenden Strömungskanal 26C, welcher bei dem in den 6 und 7 gezeigten Gehäuse 26, ähnlich wie in den 4 und 5, spiralförmig verläuft.
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Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen exemplarisch erläutert wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar. Insbesondere sind auch Kombinationen der voranstehenden Ausführungsbeispiele denkbar.
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BEZUGSZEICHEN
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- 1
- Korpus
- 1A
- erster Endbereich
- 1 B
- zweiter Endbereich
- 2
- Kältemittelkreislauf
- 3
- Isolationsmaterial
- 4A
- erste Kältemittelleitung
- 4B
- zweite Kältemittelleitung
- 10A
- Rückwand
- 10B
- Boden
- 10C
- Deckenwandung
- 10D
- Seitenwandungen
- 10E
- Übergangsbereich
- 11
- Innenbehälter
- 12
- Lagerfach
- 13
- Maschinenraum
- 14
- Montageraum
- 15
- Zugangsöffnung
- 16
- Türe
- 21
- Verdampfer
- 22
- Verflüssigerbaugruppe
- 23
- Verdichter
- 24
- Kompaktverflüssiger
- 25
- Lüfter
- 26
- Gehäuse
- 26A
- erste Öffnung
- 26B
- zweite Öffnung
- 26C
- Kanal
- 31
- Ausnehmung
- 100
- Kältegerät
- A1
- Mittelachse der ersten Öffnung
- A2
- Mittelachse der zweiten Öffnung
- B
- Breitenrichtung
- H
- Hochrichtung
- T
- Tiefenrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 2341093 U [0004]
- CN 109990550 A [0004]
- CN 107131696 A [0004]
- US 20190011172 A1 [0005]