DE102016212209A1 - Nebenabtriebsanordnung - Google Patents
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Abstract
Eine Nebenabtriebsanordnung (32) für ein einen Drehmomentwandler (8) aufweisendes Getriebe (6) eines Kraftfahrzeugs (2) besitzt eine permanent mit einem Antriebsmotor (4) des Kraftfahrzeugs (2) über die Pumpenwelle (24) des Drehmomentwandlers (8) verbundene Antriebswelle (30). Weiter weist die Nebenabtriebsanordnung (32) eine wenigstens aus einem Antriebselement (34) und einem Abtriebselement (42) bestehende Übertragungskette, deren Abtriebselement (42) mit einem anzutreibenden Zusatzaggregat (66) verbunden ist, und ein Schaltelement (64, 68) auf. Das Schaltelement (64, 68) ist, zur wahlweisen Verbindung der Antriebswelle (30) mit dem Antriebselement (34), zwischen der Antriebswelle (30) und dem Antriebselement (34) der Übertragungskette wirkend angeordnet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Nebenabtriebsanordnung mit einem motorabhängigen Nebenabtrieb für ein Fahrzeuggetriebe mit einem Drehmomentwandler gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Fahrzeuggetriebe in Nutzfahrzeugen weisen häufig eine Nebenabtriebsanordnung auf, durch die verschiedenartige angeschlossene Zusatzaggregate im Fahrzeug angetrieben werden können. Dies gilt in gleicher Weise für Getriebe mit einer Reibscheibenkupplung, als auch für mit einem Drehmomentwandler ausgestattete Fahrzeuggetriebe.
- Anwendung finden Nebenabtriebsanordnungen insbesondere in Bussen, Lastkraftwagen, Baumaschinen, landwirtschaftlichen Fahrzeugen oder Sonderfahrzeugen.
- Nebenabtriebe gibt es in fahrabhängiger, kupplungsabhängiger oder motorabhängiger Ausführung. Fahrabhängige Nebenabtriebe versorgen beispielsweise das Hydrauliksystem von Zweikreislenkungen mit Arbeitsdruck, wodurch rollende Fahrzeuge auch dann lenkbar bleiben, wenn durch einen Motorausfall das Primärsystem ausgefallen ist. Kupplungsabhängige Nebenabtriebe eignen sich für Kurzzeit- oder Dauerbetrieb während der Fahrt oder im Stand. Motorabhängige Nebenabtriebe unterscheiden sich von kupplungsabhängigen Nebenabtrieben dadurch, dass bei motorabhängigen Nebenabtrieben eine direkte Verbindung zur Kurbelwelle des Antriebsmotors des Fahrzeugs unter Umgehung der Fahrzeugkupplung oder des Drehmomentwandlers besteht, so dass diese Nebenabtriebe ständig mechanisch mit der Kurbelwelle des Antriebsmotors verbunden sind. Sie sind für hohe Konstantleistungen im Dauerbetrieb ausgelegt und können mit dem maximalen Motordrehmoment belastet werden. Sie lassen sich bei fahrendem und stehendem Fahrzeug betreiben und unter Last zu- oder abschalten. Typische Einsatzbereiche sind anzutreibende Zusatzaggregate wie Hochdruckpumpen für Feuerwehren, Kanalhochdruckspül- und -saugfahrzeuge, Erdbohrgeräte, Betonmischer und Betonpumpen.
- Aus der
DE 26 56 669 C2 ist ein motorabhängiger Nebenabtrieb an einem Fahrzeuggetriebe mit Drehmomentwandler bekannt geworden, bei dem eine Antriebsmaschine des Fahrzeugs permanent über die Pumpenwelle des Drehmomentwandlers mit einer Antriebswelle einer Nebenabtriebsanordnung verbunden ist. Die Antriebswelle wirkt auf eine Übertragungskette, die aus wenigstens einem als Zahnrad ausgebildeten Antriebselement und einem Abtriebselement besteht, wobei das Abtriebselement der Übertragungskette mit einem anzutreibenden Zusatzaggregat verbunden ist. Das Antriebselement der Übertragungskette treibt gleichzeitig noch eine Druckmittelpumpe des Getriebes an. Das Abtriebselement weist ein Schaltelement auf, mit dem das Zusatzaggregat an die Nebenabtriebsanordnung angekoppelt werden kann. - Durch eine derartige Anordnung läuft die gesamte Übertragungskette der Nebenabtriebsanordnung immer mit. Die Zahneingriffe des Antriebselementes drehen konstant mit, da das Schaltelement der Nebenabtriebsanordnung erst im Abtriebselement angeordnet ist und somit nur die nachgeschalteten Bauteile entkoppelt werden können. Somit ergeben sich auch bei geringer Last immer ein Wälzverlust und insbesondere eine erhöhte Akustikanregung aus der Verzahnung. Zudem baut die Schaltkupplung inklusive der zugehörigen Aktuatorik in dem Abtriebselement der Nebenabtriebsanordnung sehr groß und macht die Nebenabtriebsanordnung zu einem großen und schweren Anbauteil.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nebenabtriebsanordnung zu verbessern und insbesondere die Geräuschentwicklung und den erforderlichen Bauraumbedarf positiv zu beeinflussen, sowie Verluste zu verringern.
- Die Aufgabe wird gelöst durch eine Nebenabtriebsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- In einem Fahrzeug mit einem Getriebe mit Drehmomentwandler ist eine Nebenabtriebsanordnung vorgesehen. Die Pumpenwelle des Drehmomentwandlers ist permanent mit einem Antriebsmotor des Fahrzeugs verbunden und steht ihrerseits mit einer Antriebswelle der Nebenabtriebsanordnung ist einer drehmomentübertragenden Verbindung. Die Nebenabtriebsanordnung weist eine Übertragungskette auf, die eine Drehmomentübertragung zwischen der Antriebswelle und einem anzutreibenden Zusatzaggregat ermöglicht. Das Zusatzaggregat kann eines der einleitend beschriebenen Bauteile im Umfeld des Nutzfahrzeugs sein. Die Übertragungskette besteht wenigstens aus einem Antriebselement, das zur Übernahme von Drehmoment von der Antriebswelle eingerichtet ist, und einem Abtriebselement, das zur Übergabe von Drehmoment auf das Zusatzaggregat eingerichtet ist. In der Nebenabtriebsanordnung ist ein Schaltelement vorgesehen, das erfindungsgemäß zwischen der Antriebswelle und dem Antriebselement der Übertragungskette wirkend angeordnet ist und der wahlweisen Verbindung der Antriebswelle mit dem Antriebselement dient. Hiermit kann erreicht werden, dass die Nebenabtriebsanordnung bereits unmittelbar hinter der mit der Pumpenwelle des Drehmomentwandlers verbundenen Antriebswelle vollständig von der weiteren Übertagungskette und dem Zusatzaggregat abgekoppelt werden kann, so dass diese Elemente bei Nichtbedarf nicht mitrotieren müssen und keine Verluste und keine Geräusche erzeugen. Der Wirkungsgrad der Nebenabtriebsanordnung steigt dadurch und durch den Wegfall der Schaltkupplung im Abtriebselement kann die Nebenabtriebsanordnung kompakter ausgeführt werden.
- Vorteilhafterweise weisen das Antriebselement in der Übertragungskette und die Antriebswelle die gleiche Rotationsachse auf, was der Fall ist, wenn die Rotationsachse des Drehmomentwandlers und des gesamten Getriebes übereinstimmen. Für das Schaltelement ergibt sich dadurch die gleiche Rotationsachse. Wenn das Schaltelement zwischen Antriebswelle und Antriebselement angeordnet ist, kann es ohne negative Beeinflussung des dort vorhandenen Bauraums einen Durchmesser annehmen, der eine große wirksame Oberfläche für eine Drehmomentübertragung oder eine Reibmomenterzeugung im Schaltelement gewährleistet.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist als Antriebselement der Übertragungskette ein Zahnrad einer aus einer ineinandergreifenden Folge von Zahnrädern bestehenden Zahnradkette vorgesehen. Zahnräder bilden in Nebenabtriebsanordnungen eine bewährte Drehmomentübertragung, die auch dazu genutzt werden kann, bedarfsgerecht die Drehrichtung des Abtriebselementes und damit des Zusatzaggregats anzupassen.
- Eine alternative Drehmomentübertragung auf das Zusatzaggregat kann durch einen Umschlingungsantrieb beispielsweise in Form einer metallischen Gliederkette oder eines elastischen Zahnriemens oder Treibriemens erfolgen. Dabei ist vorteilhaft als Antriebselement der Übertragungskette ein Rad des Umschlingungsantriebes vorgesehen, das je nach Anwendung eine Außenverzahnung oder eine entsprechende Aufnahme für den Keilriemen trägt.
- Eine vorzugsweise Betätigung des Schaltelementes erfolgt pneumatisch, hydraulisch, elektromotorisch oder elektromagnetisch. Die Art der Betätigung kann angepasst werden an die jeweiligen Gegebenheiten des Fahrzeugs. Handelt es sich bei dem Fahrzeug um ein großes Nutzfahrzeug, dessen Bremsanlage pneumatisch betätigt wird, so ist bereits eine Druckluftversorgung im Fahrzeug vorhanden. In solchen Fällen erfolgt häufig auch die Betätigung des Getriebes des Fahrzeugs pneumatisch und durch entsprechende Versorgungsleitungen kann Druckluft in den Bereich des Schaltelements im Getriebe geleitet werden. Bei Fahrzeugen mit einer hydraulischen Getriebebetätigung, insbesondere bei hydraulisch geschalteten Automatgetrieben mit einem aus einer Reihe von Planetengetrieben bestehenden Radsatzaufbau, werden die Kupplungen und Bremsen innerhalb des Getriebes von einer hydraulischen Steuerung betätigt, deren Leitungen sich innerhalb oder auch außerhalb des Getriebes befinden und Hydraulikflüssigkeit von der Steuerung zu den Kupplungen und Bremsen führen. Die Leitungen sind innerhalb des Getriebes sowohl in den feststehenden Getriebegehäusewänden als auch in rotierenden Bauteilen wie den Getriebewellen vorgesehen. So kann vorteilhaft bei einer hydraulischen Betätigung eine Zufuhr der Hydraulikflüssigkeit durch die Antriebswelle zu dem Schaltelement vorgesehen sein. Dazu muss eine entsprechende Abdichtung an der Antriebswelle vorgesehen sein, was aber bei derartigen Getrieben eine häufig vorkommende Anwendung ist, weil in einer Vielzahl von Anwendungsfällen Hydraulikflüssigkeit über rotierende Wellen übertragen wird. Das Schaltelement kann dabei unmittelbar auf der Antriebswelle sitzend vorgesehen sein. Bei der hydraulischen Betätigung kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung das Schaltelement hydraulisch an der Steuereinrichtung des Getriebes angeschlossen sein. Dadurch lässt sich ein weiteres Steuergerät für die Betätigung der Nebenabtriebsanordnung einsparen und das Schaltelement wird direkt aus der Getriebesteuerung heraus betätigt. Funktionelle Abhängigkeiten der Nebenabtriebssteuerung von der Getriebesteuerung können einfach und auf kurzem Wege in der gleichen Steuerung aufeinander abgestimmt werden. Gegebenenfalls ist es auch möglich, bereits in der Standardsteuerung des Getriebes vorhandene Bauteile, wie beispielsweise Ventile etc., auf diese Weise für die Betätigung des Schaltelementes der Nebenabtriebsanordnung mitzuverwenden. Eventuell im Getriebegehäuse vorhandene Druckleitungen können gegebenenfalls auch mitverwendet werden.
- Bei einer elektromagnetischen oder elektromotorischen Betätigung des Schaltelements werden die elektrischen Verbindungsleitungen im Getriebegehäuse verlegt, oder lassen sich an der inneren oder auch äußeren Oberfläche des Getriebegehäuses zwischen dem Schaltelement und der zugehörigen Steuerung anbringen, wobei die Steuerung auch hier in einem elektrischen Teil eines hydraulischen Steuergerätes eingebunden sein kann. Eine elektrische Ansteuerung ist unabhängig von der Fahrzeugart realisierbar, da auch in kleineren Nutzfahrzeugen eine elektrische Versorgung gewährleistet ist. Elektromotorische und elektromagnetische Schaltelemente sind dem Getriebefachmann allgemein bekannt. Bei Zufuhr elektrischer Energie erfolgt eine mechanische Verbindung zwischen Bauteilen, die ohne Energiezufuhr unabhängig voneinander rotieren würden. Nach der mechanischen Verbindung kann Drehmoment von der Antriebswelle auf das Antriebselement in der Nebenabtriebsanordnung übertragen werden.
- Ausgestaltungen des Schaltelements können vorteilhaft vorsehen, dass das Schaltelement als Klauenschaltelement, als Konus-Synchronisierung oder als Reibschaltelement ausgebildet ist. Klauenschaltelemente werden vorzugsweise bei Schaltungen im Stillstand genutzt, ansonsten ist die Notwendigkeit gegeben, dass eine Drehzahlgleichheit der zu verbindenden Teile des Klauenschaltelementes vorliegt, die herbeigeführt oder festgestellt werden muss. Bei Konus-Synchronisierungen kann eine Drehzahlangleichung über die konusförmigen Reibflächen erzielt werden. Bei erreichter Drehzahlgleichheit können dann Kuppelverzahnungen an der Konus-Synchronisierung ineinander eingreifen und das Drehmoment übertragen. Eine Konus-Synchronisierung kann in gleicher Weise wie ein Reibschaltelement während der Fahrt des Fahrzeugs zugeschaltet werden. In einem Reibschaltelement sind mehrere Reiblamellen vorgesehen, die im nichtbetätigten Zustand des Reibschaltelementes relativ zueinander verdrehbar sind und die im betätigten Zustand zusammengedrückt werden, um Drehmoment zu übertragen. Als Paarungsmaterialien aneinander anliegender Reiblamellen kommen Stahl/Stahl und Belag/Stahl in Frage. Geeignete Beläge für Reiblamellen sind allgemein bekannt.
- In einer Ausgestaltungform eines Klauenschaltelementes ist dieses mit stirnseitigen Klauen versehen, die bei axialer Betätigung durch ein geeignetes Betätigungsmittel axial ineinandergreifen. Derartige Klauenschaltelemente bauen axial kurz.
- Eine weitere Art des Klauenschaltelementes ist vorteilhaft derart ausgestaltet, dass das Klauenschaltelement in einer Schaltmuffe angeordnet ist. Dabei greifen die einzelnen Klauen ebenfalls axial ineinander, die Anordnung der Klauen erfolgt aber an den beteiligten Bauteilen in radialer Richtung. Derartige Klauenschaltelemente bauen regelmäßig axial breiter, aber sie weisen eine höhere Stabilität auf.
- Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs -
2 ein Getriebe eines Fahrzeugs mit einer Nebenabtriebsanordnung -
3 eine erste schematische Darstellung eines Schaltelementes -
4 eine zweite schematische Darstellung eines Schaltelementes - Die
1 zeigt eine schematische Fahrzeugdarstellung eines Kraftfahrzeugs2 , das einen Antriebsmotor4 , ein Getriebe6 und einen zwischen Antriebsmotor4 und Getriebe6 angeordneten Drehmomentwandler8 aufweist. Das Getriebe6 ist über eine Abtriebswelle10 und ein Differential12 mit den beiden Hinterrädern14 verbunden. - Ein als Automatgetriebe mit Drehmomentwandler
8 ausgebildetes Getriebe6 nach dem Stand der Technik ist in2 dargestellt. In einem Getriebegehäuse16 ist zwischen der Ausgangswelle18 des Antriebsmotors4 und dem Drehmomentwandler8 eine Überbrückungskupplung20 vorgesehen, die die Ausgangswelle18 mit der Getriebeeingangswelle22 zur Überbrückung des Drehmomentwandlers8 verbinden kann. Die Ausgangswelle18 ist über das Pumpenrad P des Drehmomentwandlers8 mit der Pumpenwelle24 verbunden. Das Turbinenrad T des Drehmomentwandlers8 ist mit der Getriebeeingangswelle22 fest verbunden. Das Leitrad L des Drehmomentwandlers8 ist über einen Freilauf26 an dem Getriebegehäuse16 angeschlossen. Aus dem Getriebe6 heraus ragt die Ausgangswelle28 , die mit der Abtriebswelle10 (1 ) verbunden ist. - An der Pumpenwelle
24 angeschlossen ist die Antriebswelle30 der Nebenabtriebsanordnung32 . Das Antriebselement34 der Nebenabtriebsanordnung32 ist in2 direkt mit der Antriebswelle30 verbunden. Das Antriebselement34 dient einerseits dem Antrieb einer Schmiermittelpumpe36 über das Zahnrad38 . Andererseits wird über das Antriebselement34 das Zwischenrad40 der Nebenabtriebsanordnung32 verdreht, das wiederum das Abtriebselement42 der Nebenabtriebsanordnung32 antreibt. Mit dem Abtriebselement42 verbunden ist ein Schaltelement44 , das wahlweise das Abtriebselement42 mit der Abtriebswelle46 verbindet. In dieser Anordnung drehen sich die Bauteile von der Ausgangswelle18 des Antriebsmotors4 bis zur Abtriebselement42 immer mit. - Die
3 zeigt eine erste Ausgestaltung der Erfindung in einer schematischen Darstellung. Gleichbedeutende Bauteile mit der2 erhalten die gleichen Bezugszeichen. In dem Getriebegehäuse16 ist die Pumpenwelle24 über einen Torsionsdämpfer48 mit dem Antriebsmotor verbunden. An die Pumpenwelle24 angeschlossen ist die Antriebswelle30 , auf der das Antriebselement34 der Nebenabtriebsanordnung32 drehbar gelagert ist, beispielsweise in einem Nadellager50 . Das Abtriebselement34 weist einen Reiblamellenträger52 auf, an dem wenigstens eine innenliegende Reiblamelle54 vorgesehen ist. Die wenigstens eine Reiblamelle54 kann mit wenigstens einer außenliegenden Reiblamelle56 an der Antriebswelle30 in drehmomentübertragende Verbindung gebracht werden, indem der Kolben58 die Reiblamelle54 an die Reiblamelle56 drückt. Die Drehzahldifferenz zum Getriebegehäuse16 wird über ein Axiallager ausgeglichen. Die Betätigung des Kolbens58 erfolgt durch einen hydraulisch oder pneumatisch aufgebrachten Druck, dargestellt durch den Pfeil60 , der im Kolbenraum62 aufgebaut wird. Die Zufuhr des Drucks erfolgt von der Innenseite des Getriebes6 durch das Getriebegehäuse16 hindurch. - Reiblamellenträger
52 , Reiblamellen54 und56 und Betätigungskolben58 bilden die wesentlichen Bestandteile des Schaltelementes64 . Mit dem Antriebselement34 kämmt das Zwischenrad40 in der Nebenabtriebsanordnung32 , das wiederum mit dem Abtriebselement42 kämmt. Am Abtriebselement42 ist das anzutreibende Zusatzaggregat66 unmittelbar angeschlossen. - Durch das Schaltelement
64 kann das Antriebselement34 von der Antriebswelle30 abgekoppelt werden. Dadurch werden im abgekoppelten Zustand die Bestandteile der Nebenabtriebsanordnung32 und das Zusatzaggregat66 nicht mehr angetrieben und drehen nicht mehr mit der Antriebswelle30 . Geräusche und Verluste der ansonsten angetriebenen und drehenden Elemente entfallen. - Das Schaltelement
64 und die Antriebswelle30 rotieren dabei um die gleiche Rotationsachse72 . - Die
4 zeigt eine zweite Ausgestaltung der Erfindung, bei der ein geändertes Schaltelement68 vorgesehen ist. Die weiteren Bauteile entsprechen im Wesentlichen den Bauteilen, die in der3 beschrieben sind. An dem Antriebselement34 ist auch hier ein Reiblamellenträger52 angebaut, der wenigstens eine innenliegende Reiblamelle54 aufweist. An der Antriebswelle30 sind hier zwei außenliegende Reiblamellen56 vorgesehen, die beidseitig zu der innenliegenden Reiblamelle54 angeordnet sind. Der Kolben58 drückt bei Betätigung die Reiblamellen54 und56 zusammen und erzeugt dadurch eine Drehmomentübertragung zwischen Antriebswelle30 und Antriebselement34 . Bei der Betätigung des Kolbens58 wird hier pneumatisches oder hydraulisches Betätigungsmittel durch die Antriebswelle30 in den Kolbenraum62 eingebracht, was durch den Pfeil70 angedeutet ist. - Bezugszeichenliste
-
- 2
- Kraftfahrzeug
- 4
- Antriebsmotor
- 6
- Getriebe
- 8
- Drehmomentwandler
- 10
- Abtriebswelle
- 12
- Differential
- 14
- Hinterrad
- 16
- Getriebegehäuse
- 18
- Ausgangswelle
- 20
- Überbrückungskupplung
- 22
- Getriebeeingangswelle
- 24
- Pumpenwelle
- 26
- Freilauf
- 28
- Ausgangswelle
- 30
- Antriebswelle
- 32
- Nebenabtriebsanordnung
- 34
- Antriebselement
- 36
- Schmiermittelpumpe
- 38
- Zahnrad
- 40
- Zwischenrad
- 42
- Abtriebselement
- 44
- Schaltelement
- 46
- Abtriebswelle
- 48
- Torsionsdämpfer
- 50
- Nadellager
- 52
- Reiblamellenträger
- 54
- Reiblamelle
- 56
- Reiblamelle
- 58
- Kolben
- 60
- Pfeil
- 62
- Kolbenraum
- 64
- Schaltelement
- 66
- Zusatzaggregat
- 68
- Schaltelement
- 70
- Pfeil
- 72
- Rotationsachse
- P
- Pumpenrad
- T
- Turbinenrad
- L
- Leitrad
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2656669 C2 [0005]
Claims (10)
- Nebenabtriebsanordnung (
32 ) für ein einen Drehmomentwandler (8 ) aufweisendes Getriebe (6 ) eines Kraftfahrzeugs (2 ) mit einer permanent mit einem Antriebsmotor (4 ) des Kraftfahrzeugs (2 ) über die Pumpenwelle (24 ) des Drehmomentwandlers (8 ) verbundenen Antriebswelle (30 ) und einer wenigstens aus einem Antriebselement (34 ) und einem Abtriebselement (42 ) bestehenden Übertragungskette, deren Abtriebselement (42 ) mit einem anzutreibenden Zusatzaggregat (66 ) verbunden ist und mit einem Schaltelement (64 ,68 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (64 ,68 ) zwischen der Antriebswelle (30 ) und dem Antriebselement (34 ) der Übertragungskette wirkend angeordnet ist zur wahlweisen Verbindung der Antriebswelle (30 ) mit dem Antriebselement (34 ). - Nebenabtriebsanordnung (
32 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (34 ) in der Übertragungskette und die Antriebswelle die gleiche Rotationsachse (72 ) aufweisen. - Nebenabtriebsanordnung (
32 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebselement (34 ) der Übertragungskette ein Zahnrad einer Zahnradkette vorgesehen ist. - Nebenabtriebsanordnung (
32 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebselement der Übertragungskette ein Rad eines Umschlingungsantriebes vorgesehen ist. - Nebenabtriebsanordnung (
32 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung des Schaltelementes (64 ,68 ) pneumatisch, hydraulisch, elektromotorisch oder elektromagnetisch erfolgt. - Nebenabtriebsanordnung (
32 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer hydraulischen Betätigung eine Zufuhr der Hydraulikflüssigkeit zu dem Schaltelement (68 ) durch die Antriebswelle (30 ) vorgesehen ist. - Nebenabtriebsanordnung (
32 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer hydraulischen Betätigung das Schaltelement (64 ,68 ) hydraulisch an einer Steuereinrichtung des Getriebes (6 ) des Kraftfahrzeugs (2 ) angeschlossen ist. - Nebenabtriebsanordnung (
32 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (64 ,68 ) als Klauenschaltelement, als Konus-Synchronisierung oder als Reibschaltelement (52 ,54 ,56 ) ausgebildet ist. - Nebenabtriebsanordnung (
32 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Klauenschaltelement stirnseitige Klauen aufweist. - Nebenabtriebsanordnung (
32 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Klauenschaltelement in einer Schaltmuffe angeordnet ist.
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