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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgargerät, insbesondere einen Backofen.
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Ein Haushaltsgargerät, beispielsweise ein Backofen, weist einen Garraum mit einem an einer Decke des Garraums vorgesehenen Wrasendom auf. Über den Wrasendom kann Wrasen aus dem Garraum abgeführt werden. Hierzu kann außerhalb des Garraums eine Absaugeinrichtung vorgesehen sein.
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Die
DE 33 38 094 A1 beschreibt einen Back- und Bratofen mit einer durch eine Tür verschließbaren Backofenmuffel, die in einer deckenseitigen Muffelwand eine Wrasenaustrittsöffnung aufweist, an der ein schlauchartiger Wrasenkanal angekoppelt ist, durch den hindurch der Wrasen nach außen abströmt. Zwischen dem Wrasenkanal und dem Ablaufschacht ist als Verbindungszwischenstück eine Kondenswassersammel beziehungsweise -auffangeinrichtung geschaltet.
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Die
EP 1 050 718 A2 beschreibt einen Garofen mit Wrasenabführung und Frischluftbeimischung. Bei dem Garofen werden sowohl Wrasen aus dem Garraum als auch einer Frontseite Frischluft aus einem Außenraum zur Verdünnung des Wrasens von einem Radialgebläse angesaugt und wieder in den Außenraum ausgeleitet.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein verbessertes Haushaltsgargerät zur Verfügung zu stellen.
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Demgemäß wird ein Haushaltsgargerät, insbesondere ein Backofen, vorgeschlagen. Das Haushaltsgargerät umfasst einen Garraum, der einen Wrasendom zum Abführen von Wrasen aus dem Garraum aufweist, eine an dem Wrasendom vorgesehene und um diesen umlaufende Auffangrinne zum Auffangen flüssiger Bestandteile des Wrasens und einen Wrasentopf, an dem die flüssigen Bestandteile des Wrasens kondensierbar sind, wobei ein unterer Rand des Wrasentopfs in der Auffangrinne aufgenommen ist, um die flüssigen Bestandteile des Wrasens in die Auffangrinne zu leiten.
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Insbesondere ist der Wrasentopf in die Auffangrinne eingestellt. Vorzugsweise läuft Auffangrinne ringförmig vollständig um den Wrasendom um. Alternativ kann die Auffangrinne auch eine oder mehrere Unterbrechungen aufweisen. Insbesondere bilden der Wrasentopf und die Auffangrinne zusammen eine Wrasenabführeinrichtung des Garraums beziehungsweise des Haushaltsgargeräts. Der Wrasendom ist bevorzugt an einer Decke des Garraums vorgesehen. Der Wrasendom kann eine Vielzahl an Bohrungen umfassen, durch die der Wrasen aus dem Garraum abgeführt werden kann. Unter „Wrasen“ ist vorliegend Koch- oder Backdunst zu verstehen, der neben Wasserdampf auch Fette enthalten kann. Die flüssigen Bestandteile können auch als Kondensat des Wrasens bezeichnet werden. Das Kondensat kann Wasser und/oder Fette umfassen. Dadurch, dass die Auffangrinne vorgesehen ist, können die an dem Wrasentopf kondensierenden Bestandteile des Wrasens nicht unkontrolliert abströmen und Korrosion an dem Garraum verursachen. Vorzugsweise verdampfen die flüssigen Bestandteile des Wrasens, die in der Auffangrinne gesammelt werden, beim Betrieb des Haushaltsgargeräts, bei dem der Garraum erwärmt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Auffangrinne dazu eingerichtet, ein vorbestimmtes Auffangvolumen der flüssigen Bestandteile des Wrasens aufzufangen.
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Das Auffangvolumen kann so gewählt werden, dass ein Überlaufen der Auffangrinne im Betrieb des Haushaltsgargeräts verhindert wird. Das heißt, das Auffangvolumen wird vorzugsweise so groß gewählt, dass vor einem Überlaufen der Auffangrinne die kondensierten Bestandteile bei einem Betrieb des Haushaltsgargeräts wieder verdampfen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist an dem unteren Rand des Wrasentopfs zumindest ein Durchbruch vorgesehen, der von den flüssigen Bestandteilen des Wrasens durchströmbar ist.
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Hierdurch kann ein Flüssigkeitsausgleich zwischen außerhalb des Wrasentopfs und innerhalb des Wrasentopfs erreicht werden. Hierdurch wird ein Überlaufen der Auffangrinne verhindert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der zumindest eine Durchbruch bezüglich einer Schwerkraftrichtung unterhalb einer Oberkante der Auffangrinne angeordnet.
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Hierdurch ist gewährleistet, dass vor einem Überlaufen der Auffangrinne ein Flüssigkeitsausgleich zwischen innerhalb des Wrasentopfs und außerhalb des Wrasentopfs erfolgt. Vorzugsweise umfasst die Auffangrinne eine innere Oberkante, die innerhalb des Wrasentopfs angeordnet ist, und eine äußere Oberkante, die außerhalb des Wrasentopfs angeordnet ist. Die beiden Oberkanten können bezüglich der Schwerkraftrichtung auf gleicher Höhe oder auf unterschiedlichen Höhen angeordnet sein. Die Auffangrinne ist im Querschnitt bevorzugt U-förmig.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der zumindest eine Durchbruch eine Bohrung.
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Insbesondere ist die Bohrung kreisrund ausgeführt. Der Durchbruch kann auch eine Ausstanzung sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der zumindest eine Durchbruch eine, insbesondere dreieckförmige, Aussparung.
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Die Aussparung kann auch als Ausschnitt bezeichnet werden. Die Aussparung kann eine beliebige Geometrie aufweisen. Die Aussparung kann auch ein Schlitz sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Vielzahl an Durchbrüchen vorgesehen.
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Die Durchbrüche können gleichmäßig oder ungleichmäßig über einen Umfang des unteren Rands des Wrasentopfs verteilt angeordnet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Auffangrinne und der Wrasentopf jeweils rotationssymmetrisch zu einer Mittelachse aufgebaut.
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Die Mittelachse der Auffangrinne und die Mittelachse des Wrasentopfs sind vorzugsweise koaxial zueinander positioniert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Auffangrinne eine sich radial aus dieser herauserstreckende Ablaufrinne.
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Unter "radial" ist hierbei eine Richtung senkrecht zu der Mittelachse der Auffangrinne und weg von dieser weisend zu verstehen. Mit Hilfe der Ablaufrinne können die kondensierten flüssigen Bestandteile des Wrasens beispielsweise aus dem Haushaltsgargerät abgeleitet oder auf eine Seitenwand des Garraums geleitet werden, wo diese gezielt verdampft werden können. Anstelle der Ablaufrinne kann auch ein an einer in der Auffangrinne vorgesehenen Bohrung angeschlossener Schlauch oder ein Rohr zum Abführen der flüssigen Bestandteile vorgesehen sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Wrasentopf nicht fest mit der Auffangrinne verbunden.
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Vorzugsweise ist der Wrasentopf lose in die Auffangrinne eingestellt. Der Wrasentopf und die Auffangrinne bilden bevorzugt zwei voneinander getrennte Bauteile. Vorzugsweise sind die Auffangrinne und der Wrasentopf jeweils aus einem Metallblech, insbesondere aus einem Edelstahlblech, gefertigt.
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Weitere mögliche Implementierungen des Haushaltsgargeräts umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform des Haushaltsgargeräts hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte des Haushaltsgargeräts sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel des Haushaltsgargeräts. Im Weiteren wird das Haushaltsgargerät anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Haushaltsgargeräts;
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2 zeigt eine schematische Teilschnittansicht des Haushaltsgargeräts gemäß 1;
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3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Wrasenabführeinrichtung für das Haushaltsgerät gemäß 1;
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4 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform eines Wrasentopfs für die Wrasenabführeinrichtung gemäß 3;
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5 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Auffangrinne für die Wrasenabführeinrichtung gemäß 3;
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6 zeigt eine schematische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Auffangrinne für die Wrasenabführeinrichtung gemäß 3:
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7 zeigt eine schematische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Wrasenabführeinrichtung für das Haushaltsgerät gemäß 1; und
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8 zeigt eine schematische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform einer Wrasenabführeinrichtung für das Haushaltsgerät gemäß 1.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Haushaltsgargeräts 1. Das Haushaltsgargerät 1 ist vorzugsweise ein Backofen, ein Backofen mit Dampfgarfunktion, ein Mikrowellen-Kombinationsbackofen oder dergleichen. Das Haushaltsgargerät 1 weist eine Backofenmuffel, Muffel oder einen Garraum 2 auf, der mit Hilfe einer Tür 3 verschließbar ist. Der Garraum 2 kann im Inneren eines Gehäuses des Haushaltsgargeräts 1 angeordnet sein. Die Tür 3 ist in der 1 in ihrer geschlossenen Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Alternativ kann die Tür 3 seitlich an dem Garraum 2 angeschlagen sein. Weiterhin kann die Tür 3 an einem aus dem Garraum 2 herausziehbaren Backwagen angeordnet sein. An einem oberen Abschnitt der Tür 3 kann ein Griff 4 vorgesehen sein.
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Der Garraum 2 weist einen Boden 5, eine dem Boden 5 gegenüberliegend angeordnete Decke 6, eine der geschlossenen Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 7 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 8, 9 auf. Der Garraum 2 ist vorzugsweise quader- oder würfelförmig. Der Garraum 2 kann aus einem Metallwerkstoff, insbesondere aus einem Stahlblech, gefertigt sein.
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Das Haushaltsgargerät 1 umfasst weiterhin an einer Bedienblende 10 vorgesehene Bedienelemente 11, 12. Die Bedienelemente 11, 12 können beispielsweise Druck- und/oder Drehknäufe sein. Rückseitig an der Bedienblende 10 kann eine nur schematisch gezeigte Steuereinrichtung 13 zum Steuern des Haushaltsgargeräts 1 vorgesehen sein. Die Steuereinrichtung 13 kann eine Regel- und/oder Steuereinrichtung sein.
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Die 2 zeigt eine stark vergrößerte schematische Teilschnittansicht des Haushaltsgargeräts 1. Vorderseitig an dem Garraum 2 ist ein umlaufender Muffelflansch oder Garraumflansch 14 vorgesehen, an dem die Tür 3 verschwenkbar montiert sein kann. Der Garraum 2 umfasst weiterhin einen an der Decke 6 vorgesehenen Wrasendom 15, der eine Vielzahl an Löchern oder Bohrungen 16 aufweist, vor denen in der 2 lediglich eine mit einem Bezugszeichen versehen ist. Durch die Bohrungen 16 kann Wrasen W aus dem Garraum 2 abgeführt werden. Hierzu kann außerhalb des Garraums 2 eine Absaugeinrichtung vorgesehen sein.
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An dem Wrasendom 15 ist eine Wrasenabführeinrichtung 17 vorgesehen. Die Wrasenabführeinrichtung 17 umfasst eine vorzugsweise vollständig um den Wrasendom 15 umlaufende ringförmige Auffangrinne 18 und einen Wrasentopf 19. Der Wrasentopf 19 ist in die Auffangrinne 18 eingestellt. Ein unterer umlaufender Rand 20 des Wrasentopfs 19 ist in der Auffangrinne 18 aufgenommen. Die Auffangrinne 18 weist eine innere Oberkante 21 und eine äußere Oberkante 22 auf. Die innere Oberkante 21 ist innerhalb des Wrasentopfs 19 und die äußere Oberkante 22 ist außerhalb des Wrasentopfs 19 angeordnet. Die Auffangrinne 18 ist im Querschnitt U-förmig. Bezüglich einer Schwerkraftrichtung g können die Oberkanten 21, 22 auf gleicher Höhe oder auf unterschiedlichen Höhen sein. Der Wrasentopf 19 umfasst ferner einen Anschlussstutzen 23, der mit einem Luftschacht oder einer Wrasenanbindung verbindbar ist. Über den Luftschacht oder die Wrasenanbindung kann der Wrasen W abgeführt oder abgesaugt werden.
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Die 3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Wrasenabführeinrichtung 17. Die Auffangrinne 18 und der Wrasentopf 19 sind jeweils zu einer Symmetrie- oder Mittelachse M18, M19 rotationssymmetrisch aufgebaut. Die Mittelachsen M18, M19 sind dabei vorzugsweise koaxial positioniert. Die Auffangrinne 18 ist vorzugsweise nicht fest mit dem Wrasentopf 19 verbunden.
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Die 4 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform des Wrasentopfs 19. Der Anschlussstutzen 23 ist rohrförmig und rotationssymmetrisch zu der Mittelachse M19 ausgebildet. An den Anschlussstutzen 23 schließt sich ein verrundeter Übergangsabschnitt 24 an, der in einen scheibenförmig ausgebildeten Abschnitt 25 übergeht. Der Abschnitt 25 spannt eine Ebene auf, die senkrecht zu der Mittelachse M19 ausgebildet ist. Zwischen dem Abschnitt 25 und dem unteren Rand 20 ist ein weiterer kegelstumpfförmiger Abschnitt 26 vorgesehen. Übergänge zwischen den Abschnitten 25, 26 sowie dem Abschnitt 26 und dem unteren Rand 20 sind vorzugsweise verrundet. Der Wrasentopf 19 ist vorzugsweise aus einem Metallwerkstoff, beispielsweise aus einem Edelstahlblech, gefertigt.
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Die 5 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform der Auffangrinne 18. Die Auffangrinne 18 umfasst einen Boden 27, aus dem sich seitlich zwei umlaufende Seitenwände 28, 29 heraus erstrecken. Die Seitenwände 28, 29 enden an der jeweiligen Oberkante 21, 22. Die Oberkanten 21, 22 können, wie zuvor schon erwähnt, auf gleicher Höhe oder auf unterschiedlichen Höhen positioniert sein. Das heißt, die innere Oberkante 21 kann bezüglich der Schwerkraftrichtung g über der äußeren Oberkante 22 oder unterhalb dieser positioniert sein.
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Die 6 zeigt eine schematische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform der Auffangrinne 18. Die Auffangrinne 18 gemäß der 6 unterscheidet sich von der Auffangrinne 18 gemäß der 5 dadurch, dass die Auffangrinne 18 eine sich seitlich radial aus dieser heraus erstreckende Ablaufrinne 30 umfasst. Die Ablaufrinne 30 kann dabei beispielsweise ein Gefälle aufweisen. Unter "radial" ist hierbei eine Richtung senkrecht zu der Mittelachse M18 und weg von dieser orientiert zu verstehen.
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Die 7 zeigt eine schematische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform der Wrasenabführeinrichtung 17. An dem unteren Rand 20 des Wrasentopfs 19 ist zumindest ein Durchbruch 31 vorgesehen. Vorzugsweise kann eine Vielzahl derartiger Durchbrüche 31 vorgesehen sein, von denen in der 1 jedoch lediglich einer mit einem Bezugszeichen versehen ist. Die Durchbrüche 31 können vorzugsweise gleichmäßig um einen Umfang des unteren Rands 20 verteilt angeordnet sein. Die Durchbrüche 31 können, wie in der 7 gezeigt, als dreieckförmige Schlitze, Aussparungen oder Ausschnitte ausgebildet sein. Die Durchbrüche 31 können verschiedene Keil-, Schlitz- oder Lochgeometrien aufweisen. Die Geometrie der Durchbrüche 31 ist dabei beliebig.
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Die 8 zeigt eine schematische Aufsicht einer weiteren Ausführungsform der Wrasenabführeinrichtung 17. Die Wrasenabführeinrichtung 17 gemäß der 8 unterscheidet sich von der Wrasenabführeinrichtung 17 gemäß der 7 durch eine alternative Ausgestaltung des zumindest einen Durchbruchs 31. Der Durchbruch 31 ist als Bohrung ausgeführt, die bezüglich der Schwerkraftrichtung g unter beiden Oberkanten 21, 22 der Auffangrinne 18 positioniert ist. Es kann eine Vielzahl an Bohrungen vorgesehen sein.
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Bei bekannten Haushaltsgargeräten kann ein mangelnder Wrasenabzug und eine Kondensation flüssiger Bestandteile des Wrasens W zu einer starken Korrosion bei hohem Feuchtigkeitsanfall führen. Insbesondere kann es zu einem Rückfluss von Kondensat innen und außen am Wrasentopf kommen. Das Kondensat kann dann entlang dem Wrasentopf auf die Backofenmuffel des Haushaltsgargeräts strömen und Korrosionsschäden von außen verursachen. Bei bekannten Haushaltsgargeräten kann vor allem die Anbindung des Wrasentopfs an die Luftführung undicht sein und es kann zum Rückfluss des Kondensats innen und außen am Wrasentopf kommen. Ein Venturi-Prinzip mit Klappensteuerung kann an dieser Stelle nicht zuverlässig für genug Abzugsgeschwindigkeit sorgen. Dieses ungesteuerte Ablaufen des Kondensats wird bei dem zuvor beschrieben Haushaltsgargerät 1 mit der Wrasenabführeinrichtung 17 verhindert.
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Die Funktionalität der Wrasenabführeinrichtung 17 beziehungsweise des Haushaltsgargeräts 1 wird mit Bezug auf die 2 erläutert. Im Betrieb des Haushaltsgargeräts 1 wird der Wrasen W über den Wrasendom 15 aus dem Garraum 2 abgeführt. Dabei strömt der Wrasen W innenseitig an dem Wrasentopf 19 entlang, wobei Kondensat oder flüssige Bestandteile K des Wrasens W innenseitig an dem Wrasentopf 19 kondensieren. Weiterhin kann auch außenseitig an dem Wrasentopf 19 ein Kondensatrückfluss von dem Luftschacht oder der Wrasenanbindung stattfinden. Die flüssigen Bestandteile K werden entlang dem Wrasentopf 19 außenseitig und innenseitig in die Auffangrinne 18 geleitet. Dabei können die flüssigen Bestandteile K durch den Durchbruch 31 beziehungsweise durch die Durchbrüche 31 hindurchströmen, wodurch ein Flüssigkeitsausgleich zwischen außerhalb des Wrasentopfs 19 und innerhalb des Wrasentopfs 19 erreicht werden kann. Die Auffangrinne 18 kann sich dabei bis zu einer der Oberkanten 21, 22 füllen.
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Die Auffangrinne 18 ist dabei dazu eingerichtet, ein vorbestimmtes Auffangvolumen der flüssigen Bestandteile K aufzufangen. Dadurch, dass der Durchbruch 31 vorgesehen ist, können sich die flüssigen Bestandteile K innerhalb und außerhalb des unteren Rands 20 des Wrasentopfs 19 sammeln. Durch das Vorsehen der optionalen Ablaufrinne 30 können die flüssigen Bestandteile K, falls das vorbestimmte Auffangvolumen der Auffangrinne 18 nicht ausreicht, gezielt abgeleitet werden. Dies kann direkt ohne Schwellhindernis oder mit einem Schwellhindernis in Form einer geringfügig erhöhten Prägung geschehen. Bei dem gezielten Abführen der flüssigen Bestandteile K mit Hilfe der Ablaufrinne 30 kann die Korrosion deutlich verhindert werden. Alternativ zu der Ablaufrinne 30 kann auch ein an einer an der Auffangrinne 18 vorgesehenen Bohrung angeschlossenes Rohr zum Abführen der flüssigen Bestandteile K vorgesehen sein. Somit kann gezielt eingestellt werden, ab welcher Flüssigkeitsmenge eine Ableitung geschieht.
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Die Ableitung der flüssigen Bestandteile K kann dabei ungezielt beispielsweise auf eine der Seitenwände 8, 9 erfolgen, wo sich die flüssigen Bestandteile K großflächig, aber ohne Standwirkung verteilen können und verdampfen. Weiterhin ist auch eine gezielte Ableitung mittels Fallrohr, Schlauch oder ähnlichen Konstruktionen bis in den Boden 5 des Garraums 2 möglich. Durch das Vorsehen der Wrasenabführeinrichtung 17 beschränkt sich die Korrosionseinwirkung der flüssigen Bestandteile K auf die Auffangrinne 18. Der Garraum 2 wird hierdurch vor Außenkorrosion geschützt. Die flüssigen Bestandteile K des Wrasens W verdunsten dann bei einer Aufheizung des Garraums 2. Ein Überlaufen der flüssigen Bestandteile K aus der Auffangrinne 18 wird somit verhindert.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Tür
- 4
- Griff
- 5
- Boden
- 6
- Decke
- 7
- Rückwand
- 8
- Seitenwand
- 9
- Seitenwand
- 10
- Bedienblende
- 11
- Bedienelement
- 12
- Bedienelement
- 13
- Steuereinrichtung
- 14
- Garraumflansch
- 15
- Wrasendom
- 16
- Bohrung
- 17
- Wrasenabführeinrichtung
- 18
- Auffangrinne
- 19
- Wrasentopf
- 20
- Rand
- 21
- Oberkante
- 22
- Oberkante
- 23
- Anschlussstutzen
- 24
- Übergangsabschnitt
- 25
- Abschnitt
- 26
- Abschnitt
- 27
- Boden
- 28
- Seitenwand
- 29
- Seitenwand
- 30
- Ablaufrinne
- 31
- Durchbruch
- g
- Schwerkraftrichtung
- K
- Bestandteil
- M18
- Mittelachse
- M19
- Mittelachse
- W
- Wrasen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3338094 A1 [0003]
- EP 1050718 A2 [0004]