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Die Erfindung betrifft eine Schwungscheibe für ein Zweimassenschwungrad, wobei die Schwungscheide als Primärscheibe oder Sekundärscheibe des Zweimassenschwungrads ein geeignetes Trägheitsmoment bereitstellen kann, damit das Zweimassenschwungrad auftretenden Drehschwingen, insbesondere bei einer Kurbelwelle eines Kraftfahrzeugmotors, dämpfen oder tilgen kann. Aus der
DE 10 2011 017 003 A1 ist eine Schwungscheibe bekannt, bei dem eine als Primärscheibe verwendete Schwungscheibe ein im Wesentlichen topfförmiges Basisteil zur Aufnahme einer Energiespeichereinrichtung, hier eine Bogenfeder, aufweist. Mit dem Basisteil ist ein Deckel zur Abdeckung der Bodenfeder verbunden. Hierzu ist der Deckel an einer Kontaktfläche, an welcher der Deckel an dem Basisteil anliegt, mit dem Basisteil verschweißt. Mit der Schweißnaht ist auch ein Ringelement mit dem Basisteil verschweißt, wobei sich der Verbindungsbereich des Ringelementes und der Verbindungsbereich des Deckels auf einem gleichen Umfangsbereich befinden.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis, die Montage einer Schwungscheibe für ein Zweimassenschwungrad zu beschleunigen und Montagezeiten zu reduzieren.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schwungscheibe für ein Zweimassenschwungrad zu schaffen, wobei der Kontaktbereich des Ringelements mit dem Basisteil einen radial unterschiedlich positionierten Umfangsbereich hat als der Kontaktbereich des Basisteiles mit dem Deckel und das in einer kürzeren Montagezeit zusammengesetzt werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Schwungscheibe für ein Zweimassenschwungrad, mit einem um eine Drehachse (A) drehbaren Basisteil zur Aufnahme eines Energiespeicherelements, einem an einer ersten, umfangsmäßig verlaufenden Kontaktfläche an dem Basisteil anliegenden Deckel zur Abdeckung des Energiespeicherelements und einem an einer, radial von der ersten Kontaktfläche beabstandeten und umfangsmäßig verlaufenden zweiten Kontaktfläche an dem Basisteil anliegenden Ringelement, wobei das Basisteil mit dem Deckel und dem Ringelement mittels eines einzigen, umfangsmäßig verlaufenden Verbindungsbereiches stoffschlüssig verbunden ist und wobei der erste und der zweite Kontaktbereich durch den Verbindungsbereich verbunden ist.
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Da das Ringelement sowohl mit dem Basisteil als auch mit dem Deckel verbunden ist, können durch eine einzige Verbindung die drei Bauteile Ringelement, Basisteil und Deckel miteinander verbunden werden. Dadurch ist es nicht erforderlich einerseits für die Verbindung des Deckels mit dem Basisteil und anderseits für die Verbindung des Ringelements mit dem Basisteil oder dem Deckel zwei verschiedene Verbindungen vorzusehen. Der Zeitaufwand für die Herstellung der zweiten Verbindung kann eingespart werden, so dass die Montage des Schwungrads beschleunigt ist und die Montagezeit für den Zusammenbau des Schwungrads reduziert ist. Gleichzeitig können die Herstellungskosten zur Herstellung der Schwungscheibe reduziert werden. Das Basisteil kann zumindest in einem Teilbereich insbesondere im Wesentlichen topfförmig ausgestaltet sein. Das Basisteil kann hierzu beispielsweise einen im Wesentlichen radial verlaufenden Teil aufweisen, der mit einer Eingangswelle, beispielsweise einer Kurbelwelle eines Kraftfahrzeugmotors, verbunden werden kann, wobei von dem im Wesentlichen radial verlaufenden Teil ein im Wesentlichen axial verlaufender Teil abstehen kann. Dadurch wird ein gegebenenfalls gerundeter Winkel ausgebildet, in den das Energiespeicherelement, insbesondere ein Federelement, positioniert werden kann. Der Deckel kann insbesondere im Wesentlichen radial verlaufen und an dem im Wesentlichen axial verlaufenden Teil des Basisteils an einer axialen Stirnseite anliegen.
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Weiter kann es vorgesehen sein, dass der stoffschlüssige Verbindungsbereich eine durch ein Schweißverfahren herstellbare Schweißnaht ist. Dabei kann hier in einer vorteilhaften Ausführungsform das bekannte MAG oder auch MIG Schweißverfahren Anwendung finden. Durch eine Zugabe von Material bei dem genannten MAG/MIG Schweißverfahren können Schweißnähte erzeugt werden, die die radial beabstandeten Kontaktflächen des Basisteils mit dem Ringelement und des Basisteils mit dem Deckel überdecken. Somit können durch eine Schweißnaht sowohl das Basisteil, als auch das Ringelement, als auch der Deckel miteinander stoffschlüssig verbunden werden. Auch ist das genannte MAG/MIG Schweißverfahren im Gegensatz zu den bekannten Laserschweißverfahren kostengünstiger. Dabei können die drei Bauteile vorteilhaft mit einer Kehlnaht stoffschlüssig verbunden werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Verbindungsbereich eine radiale Erstreckung auf, die die erste und die zweite Kontaktfläche sowohl in radialer Richtung von der Drehachse (A), als auch zu der Drehachse (A) überlappt. Dies bedeutet, dass der Verbindungsbereich, der hier durch eine Schweißnaht gebildet wird, in beiden radialen Richtungen die zu verbindenenden Kontaktflächen überlappt. Zum einen erfolgt dies durch die Zugabe von Material, das beim den genannten Schweißvorgang zugegeben wird und zum anderen durch ein Anschmelzen von Randzonen an den Endbereichen der Schweißnaht. Dies ist besonders vorteilhaft, um eine verdrehfeste Verbindung des Basisteils mit dem Deckel und dem Ringelement zu erhalten. Auch wird hierdurch eine öldichte Schweißnaht gebildet, um einen Raumbereich, der durch das topfförmige Basisteil und den Deckel, zur Aufnahme des Energiespeicherelements gebildet wird, gegen den Austritt von einem viskosen Medium abzudichten.
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Weiter kann es vorgesehen sein, dass das Schweißverfahren ein Metallschutzgasschweißverfahren ist. Wie bereits voranstehend erwähnt eignet sich das bekannte Metallschutzgasverfahren, das auch unter dem MIG / MAG Verfahren bekannt ist, hier als Schweißverfahren besonders gut, da dieses Verfahren kostengünstig ist und eine sichere, verdrehfeste und öldichte Verbindung des Basisteils mit dem Deckel und dem Ringelement bildet.
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Weiter kann es vorgesehen sein, dass das Ringelement ein Starterzahnkranz oder ein Massering ist. Dabei kann der Starterzahnkranz auch als Massering verwendet werden, da dieser auch geeignet ist, eine Masse, bzw. eine Zusatzmasse zu bilden.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Zweimassenschwungrad zur Drehschwingungsdämpfung, insbesondere einer Kurbelwelle eines Kraftfahrzeugmotors, mit einer Primärscheibe zur Einleitung eines Drehmoments und einer über ein Energiespeicherelement, mit der Primärscheibe in Umfangsrichtung relativ zur Primärscheibe verdrehbar verbundenen Sekundärscheibe, wobei die Primärscheibe oder die Sekundärscheibe als Schwungscheibe ausgestaltet ist, die wie voranstehende beschrieben aus- und weitergebildet sein kann. Durch die verkürzte Montagezeit der Schwungscheibe kann der Zusammenbau des Zweimassenschwungrades bei einer geringeren Montagezeit beschleunigt werden, da für die Verbindung von drei Bauteilen nur eine einzige Schweißnaht benötigt wird. Dadurch werden auch die Herstellungskosten des Zweimassenschwungrades reduziert.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen exemplarisch erläutert.
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Es zeigen:
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1: eine schematische Schnittansicht eines Teils eines Zweimassenschwungrads mit einer erfindungsgemäßen Schwungscheibe.
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2: Ein Teil wie in 1 beschrieben, jedoch mit einer alternativen Schweißnaht
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Das in 1 dargestellte Zweimassenschwungrad 10 weist eine Primärscheibe 12 auf, die über ein Energiespeicherelement 14, hier als eine Schraubenfeder ausgeführt, mit einer Sekundärscheibe 16 in Umfangsrichtung relativ verdrehbar verbunden ist. Die Primärscheibe 12 ist als eine Schwungscheibe 1 ausgestaltet, die ein im Wesentlichen topfförmiges Basisteil 18 aufweist, an dem an einer Kontaktfläche 20 ein Deckel 22 anliegt, wobei diese Kontaktfläche 20 ebenfalls eine radiale Zentrierung des Deckels 22 zu dem Basisteil übernimmt. Zwischen dem Basisteil 18 und dem Deckel 22 ist ein Raumbereich 24 ausgebildet, in dem ein Energiespeicherelement 14 beispielsweise eine Bogenfeder positioniert ist. Die Primärscheibe 12 weist ferner ein Ringelement 28 auf, das mit einer Kontaktfläche 21, die radial außerhalb von der Kontaktfläche 20 der Primärscheibe 12 mit dem Deckel 22, beabstandet ist, an der Primärscheibe radial zentriert ist. Durch einen stoffschlüssigen Verbindungsbereich 29, der hier als eine Schweißnaht 30 im MAG Schweißverfahren hergestellt ist werden die beiden Kontaktbereiche 20; 21 und damit die drei Bauteile Primärscheibe 12, Deckel 22 und Ringelement 28 umfangsmäßig umlaufend verbunden. Dabei ist hier gut zu sehen, dass die Schweißnaht 30 eine radiale Erstreckung 35 hat, die die beiden Kontaktbereiche 20; 21 in beiden radialen Richtungen überlappt. Hierdurch wird eine verdrehfeste und öldichte stoffschlüssige Verbindung der drei Bauteile Primärscheibe 12, Deckel 22 und Ringelement 28 erzielt. Die hier angwendete Schweißnaht ist als Kehlnat 31 ausgebildet. Das hier gezeigte Ringelement 28 kann dabei als ein Starterzahnkranz 37 oder als ein Massering 38 ausgeführt sein.
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Das in 2 dargestellte Zweimassenschwungrad 10 weist eine Primärscheibe 12 auf, die über ein Energiespeicherelement 14, hier als eine Schraubenfeder ausgeführt, mit einer Sekundärscheibe 16 in Umfangsrichtung relativ verdrehbar verbunden ist. Die Primärscheibe 12 ist als eine Schwungscheibe 1 ausgestaltet, die ein im Wesentlichen topfförmiges Basisteil 18 aufweist, an dem an einer Kontaktfläche 20 ein Deckel 22 anliegt, wobei diese Kontaktfläche 20 ebenfalls eine radiale Zentrierung des Deckels 22 zu dem Basisteil übernimmt. Zwischen dem Basisteil 18 und dem Deckel 22 ist ein Raumbereich 24 ausgebildet, in dem ein Energiespeicherelement 14 beispielsweise eine Bogenfeder positioniert ist. Die Primärscheibe 12 weist ferner ein Ringelement 28 auf, das mit einer Kontaktfläche 21, die radial außerhalb von der Kontaktfläche 20 der Primärscheibe 12 mit dem Deckel 22, beabstandet ist, an der Primärscheibe radial zentriert ist. Durch einen stoffschlüssigen Verbindungsbereich 29, der hier als eine Schweißnaht 30 im MAG Schweißverfahren hergestellt ist werden die beiden Kontaktbereiche 20; 21 und damit die drei Bauteile Primärscheibe 12, Deckel 22 und Ringelement 28 umfangsmäßig umlaufend verbunden. Dabei ist hier gut zu sehen, dass die Schweißnaht 30 eine radiale Erstreckung 35 hat, die die beiden Kontaktbereiche 20; 21 in beiden radialen Richtungen überlappt. Hierdurch wird eine verdrehfeste und öldichte stoffschlüssige Verbindung der drei Bauteile Primärscheibe 12, Deckel 22 und Ringelement 28 erzielt. Die hier angewendete Schweißnaht ist als V-Naht 32 ausgebildet. Das hier gezeigte Ringelement 28 kann dabei als ein Starterzahnkranz 37 oder als ein Massering 38 ausgeführt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwungscheibe
- 10
- Zweimassenschwungrad
- 12
- Primärscheibe
- 14
- Energiespeicherelement
- 16
- Sekundärscheibe
- 18
- Basisteil
- 20
- Kontaktfläche
- 21
- Kontaktfläche
- 22
- Deckel
- 24
- Raumbereich
- 28
- Ringelement
- 29
- stoffschlüssiger Verbindungsbereich
- 30
- Schweißnaht
- 31
- Kehlnaht
- 32
- V-Naht
- 35
- radiale Erstreckung
- 37
- Starterzahnkranz
- 38
- Massering
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011017003 A1 [0001]