DE102016207512A1 - Verbrühschutzeinheit - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verbrühschutzeinheit zur Verbindung mit einer Steuerkartusche (21) für Mischarmaturen im Sanitärbereich, wobei die Verbrühschutzeinheit ein Gehäuse (20) mit einem Kaltwassereintritt (1) für kaltes Wasser, einen Warmwassereintritt (2) für warmes Wasser, einen Kaltwasseraustritt (6) und einen Mischwasseraustritt (9) aufweist und der Kaltwasseraustritt (6) der Verbrühschutzeinheit mit einem Kaltwassereintritt der Steuerkartusche (21) und der Mischwasseraustritt (9) der Verbrühschutzeinheit mit einem Warmwassereintritt der Steuerkartusche (21) verbindbar ist. Damit das Mischwasser auf eine variable Temperatur voreinstellbar ist und während des Betriebes Temperaturveränderungen im Zulauf konstant gehalten werden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Kaltwassereintritt (1) der Verbrühschutzeinheit mit dem Kaltwasseraustritt (6) der Verbrühschutzeinheit durch einen Kaltwasserkanal (14) verbunden ist, der Warmwassereintritt (2) der Verbrühschutzeinheit durch einen Warmwasserkanal (15) in den Einlass einer Temperaturregeleinheit (4) mündet, vom Kaltwasserkanal (14) ein Verbindungskanal (7) bis zum Einlass der Temperaturregeleinheit (4) führt und der Auslass der Temperaturregeleinheit (4) durch einen Mischwasserkanal (16) mit dem Mischwasseraustritt (9) der Verbrühschutzeinheit verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verbrühschutzeinheit zur Verbindung mit einer Steuerkartusche für Mischarmaturen im Sanitärbereich, wobei die Verbrühschutzeinheit ein Gehäuse mit einem Kaltwassereintritt für kaltes Wasser, einen Warmwassereintritt für warmes Wasser, einen Kaltwasseraustritt und einen Mischwasseraustritt aufweist und der Kaltwasseraustritt der Verbrühschutzeinheit mit einem Kaltwassereintritt der Steuerkartusche und der Mischwasseraustritt der Verbrühschutzeinheit mit einem Warmwassereintritt der Steuerkartusche verbindbar ist.
- Zurzeit gibt es bestehende Systeme im Markt, die dem Endverbraucher einen Schutz gegen Verbrühung bzw. einen möglichst hohen Komfort bieten. Eines dieser Systeme begrenzt die Mischwassertemperatur im Auslauf auf eine voreingestellte Temperatur, so dass eine Sicherheit gegen Verbrühen gewährleistet wird. Eine weitere Sicherheitsfunktion ist das Absperren des Heißwassers, wenn beispielsweise schlagartig die Kaltwasserzufuhr ausfällt. Einsatzgebiete solcher Systeme sind Kindergärten, Krankenhäuser oder Altenheime. Um die oben erwähnten Funktionen zu gewährleisten, ist eine aufwändige Montage vieler Einzelbauteile notwendig, was sich auch in den Kosten widerspiegelt. Ein weiterer Nachteil dieser Systeme ist die Baugröße bezogen auf den Außendurchmesser und die Gesamthöhe, wodurch der Armaturendesigner enorm eingeschränkt wird. Gewünscht werden Systeme, die eine kompaktere Bauart aufweisen, aber dennoch ihre Funktion erfüllen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbrühschutzeinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu verbessern, dass das Mischwasser auf eine variable Temperatur voreinstellbar ist und während des Betriebes Temperaturveränderungen im Zulauf konstant gehalten werden. Für den Fall, dass das kalte Wasser aus welchem Grund auch immer ausfallen sollte, sperrt die Temperaturregeleinheit das heiße Wasser ab, so dass ein Verbrühen der Haut ausgeschlossen ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Verbrühschutzeinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Dadurch, dass der Kaltwassereintritt der Verbrühschutzeinheit mit dem Kaltwasseraustritt der Verbrühschutzeinheit durch einen Kaltwasserkanal verbunden ist, der Warmwassereintritt der Verbrühschutzeinheit durch einen Warmwasserkanal in den Einlass einer Temperaturregeleinheit mündet, vom Kaltwasserkanal ein Verbindungskanal bis zum Einlass der Temperaturregeleinheit führt und der Auslass der Temperaturregeleinheit durch einen Mischwasserkanal mit dem Mischwasseraustritt der Verbrühschutzeinheit verbunden ist, ist das Mischwasser auf eine variable Temperatur voreinstellbar und während des Betriebes werden Temperaturveränderungen im Zulauf konstant gehalten. Für den Fall, dass das kalte Wasser aus welchem Grund auch immer ausfallen sollte, sperrt die Temperaturregeleinheit das heiße Wasser ab, so dass ein Verbrühen der Haut ausgeschlossen ist.
- Damit der Wasserdruck im Zulauf ausgeglichen wird, ist zwischen Kaltwassereintritt und Warmwassereintritt und Kaltwasserkanal und Warmwasserkanal eine Druckausgleichseinheit angeordnet.
- Bevorzugt enthält die Temperaturregeleinheit ein Wachsdehnstoffelement, eine Formgedächtnislegierung oder eine elektrische Temperatur-Steuer-Einheit.
- Zum leichten Anflanschen der Steuerkartusche hat die Verbrühschutzeinheit bevorzugt einen Flansch. Dieser Flansch ist so gestaltet, dass die Wasserwege aus der Verbrühschutzeinheit mit den Wasserwegen in der Steuerkartusche verbunden werden.
- In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Gehäuse der Verbrühschutzeinheit aus einem Kopfteil, einem mittleren Gehäuseteil und einem Gehäuseboden und befindet sich zwischen diesen Teilen jeweils eine Dichtung, wobei der Kaltwassereintritt und der Warmwassereintritt sich im Gehäuseboden, der Kaltwasserkanal und der Warmwasserkanal sich im mittleren Gehäuseteil und der Kaltwasseraustritt und der Mischwasseraustritt sich im Kopfteil befinden. Hierdurch werden wenige Teile benötigt und die Verbrühschutzeinheit ist dicht.
- Bevorzugt besteht das mittlere Gehäuseteil aus zwei Teilen, die über eine Dichtung miteinander verbunden sind.
- In den nachfolgenden Abschnitten wird eine erfindungsgemäße Verbrühschutzeinheit beschrieben, welches die Anforderungen aus dem Markt erfüllen soll.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Verbrühschutzeinheit für Sanitär-Kartuschen. Die Wasserzufuhr zur Verbrühschutzeinheit für Sanitär-Kartuschen erfolgt an den Positionen1 und2 , wobei1 die Zulaufbohrung für kaltes und2 die Zulaufbohrung für warmes Wasser angibt. Kaltes und warmes Wasser fließen zunächst durch eine bekannte Druckausgleichseinheit3 , so dass im Falle eines Druckunterschiedes der eigentlichen Temperaturregeleinheit4 die gleiche Menge an Kalt- und Warmwasser zur Verfügung gestellt wird. Das kalte Wasser fließt, nachdem es die Druckausgleichseinheit3 passiert hat, durch einen Kaltwasserkanal14 bis hin zum Kaltwasseraustritt6 , wo das Wasser in eine Sanitärkartusche fließen könnte. Diese Sanitärkartusche ist in1 nicht gezeigt, aber der Flansch25 , an dem die Steuerkartusche21 angeflascht wird. Außerdem fließt aber das kalte Wasser noch durch einen Verbindungskanal7 , auch Bypass genannt, zu der Temperaturregeleinheit4 . Das warme Wasser fließt, nachdem es die Druckausgleichseinheit3 passiert hat, durch einen Warmwasserkanal15 ebenfalls zur Temperaturregeleinheit4 . In dieser Temperaturregeleinheit4 wird dann warmes und kaltes Wasser gemischt und fließt durch den Mischwasserkanal16 zum Mischwasseraustritt9 , wo das gemischte Wasser dann in eine Sanitärkartusche, hier nicht gezeigt, strömen kann. Die Besonderheit der Temperaturregeleinheit4 liegt darin, dass das Mischwasser auf eine variable Temperatur voreinstellbar ist und diese Temperatur während des Betriebes z.B. bei Druckveränderungen oder Temperaturveränderungen im Zulauf konstant gehalten wird. Die Regelung kann beispielsweise durch ein Wachsdehnstoffelement, eine Formgedächtnislegierung oder eine elektrische Einheit sichergestellt werden. Für den Fall, dass das kalte Wasser aus welchem Grund auch immer ausfallen sollte, sperrt die Temperaturregeleinheit4 das heiße Wasser ab, so dass ein Verbrühen der Haut nicht möglich ist. Weiterhin ist wichtig, das Vermischen von kaltem und warmem Wasser findet nicht durch keramische Dichtscheiben statt. -
1a zeigt eine Außenansicht einer erfindungsgemäßen Verbrühschutzeinheit für Sanitär-Kartuschen und1b im Längsschnitt zusammen mit einer Explosionsansicht der einzelnen Teile. Die Verbrühschutzeinheit gemäß1 besteht aus einem zylinderförmigen Gehäuse20 mit einer geschlossenen Umfangswand11 , wobei das zylinderförmige Gehäuse sowie die geschlossene Umfangswand optional sind. Das Gehäuse kann auch eine eckige Form haben und die Umfangswand kann auch unterbrochen sein, beispielsweise durch Aussparungen), einem in Strömungsrichtung des fließenden Wassers gesehenen unteren Anschlussseite12 mit einem Kaltwassereintritt1 für kaltes Wasser und einem Warmwassereintritt2 für warmes Wasser und einer oberen Ausstrittsseite13 mit einem Kaltwasseraustritt6 und einem Mischwasseraustritt9 . Das Gehäuse20 kann aus mehreren Teilen bestehen, wie hier gezeigt, die über Dichtungen26 miteinander verbunden sind. Der Kaltwassereintritt1 ist mit dem Kaltwasseraustritt6 über einen Kaltwasserkanal14 verbunden. Der Warmwassereintritt2 ist mit dem Mischwasseraustritt9 über zwei Kanäle15 und16 verbunden, wobei der Warmwassereintritt2 mit einem Warmwasserkanal15 verbunden ist und der Mischwasseraustritt9 mit einem Mischwasserkanal16 verbunden ist. Zwischen dem Warmwasserkanal15 und dem Mischwasserkanal16 ist eine Temperaturregeleinheit4 angeordnet. Ein wesentliches Element der Erfindung ist ein Verbindungskanal7 , der den Kaltwasserkanal14 mit der Temperaturregeleinheit4 verbindet. Die in1 gezeigte Verbrühschutzeinheit weist eine bekannte Druckausgleichseinheit3 auf, die zwischen dem Kaltwassereintritt1 und dem Kaltwasserkanal14 bzw. zwischen dem Warmwassereintritt2 und dem Warmwasserkanal15 angeordnet ist. Diese Druckausgleichseinheit3 sorgt für einen Druckausgleich zwischen Kaltwasserkanal14 und Warmwasserkanal15 . Die obere Ausstrittsseite13 wird mit einer handelsüblichen Steuerkartusche verbunden, bzw. die Steuerkartusche wird auf die Ausstrittsseite13 aufgesetzt. In der Ausführungsform gemäß1 besteht das Gehäuse20 aus einem Kopfteil17 , einem mittleren Gehäuseteil18 , bestehend aus den Teilen18a und18b , und einem Gehäuseboden19 . Zwischen diesen Teilen befindet sich jeweils eine Dichtung. Der Kaltwassereintritt1 und der Warmwassereintritt2 befinden sich im Gehäuseboden19 . Der Kaltwasserkanal14 und der Warmwasserkanal15 befinden sich im mittleren Gehäuseteil18 . Der Kaltwasseraustritt6 und der Mischwasseraustritt9 befinden sich im Kopfteil17 . -
2 zeigt die gleiche Verbrühschutzeinheit wie1 , jedoch ohne Druckausgleichseinheit3 . Gleiche Bezugszeichen beschreiben gleiche Teile. -
3 zeigt die gleiche Verbrühschutzeinheit wie2 , jedoch mit aufgesetzter Steuerkartusche21 . -
4 zeigt die gleiche Verbrühschutzeinheit wie3 mit aufgesetzter Steuerkartusche21 , jedoch sind in4 die Wasserwege22 ,23 ,24 eingezeichnet. Der Wasserweg22 mit kaltem Wasser führt vom Kaltwassereintritt1 bis in die Steuerkartusche21 . Der Wasserweg23 für das warme Wasser führt vom Warmwassereintritt2 bis zur Temperaturregeleinheit4 . Der Wasserweg24 für das Mischwasser führt von der Temperaturregeleinheit4 bis in die Kartusche21 . - Die erfindungsgemäße Verbrühschutzeinheit besteht ausschließlich aus Kunststoffteilen, Metallteilen und Dichtungen.
Claims (6)
- Verbrühschutzeinheit zur Verbindung mit einer Steuerkartusche (
21 ) für Mischarmaturen im Sanitärbereich, wobei die Verbrühschutzeinheit ein Gehäuse (20 ) mit einem Kaltwassereintritt (1 ) für kaltes Wasser, einen Warmwassereintritt (2 ) für warmes Wasser, einen Kaltwasseraustritt (6 ) und einen Mischwasseraustritt (9 ) aufweist und der Kaltwasseraustritt (6 ) der Verbrühschutzeinheit mit einem Kaltwassereintritt der Steuerkartusche (21 ) und der Mischwasseraustritt (9 ) der Verbrühschutzeinheit mit einem Warmwassereintritt der Steuerkartusche (21 ) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kaltwassereintritt (1 ) der Verbrühschutzeinheit mit dem Kaltwasseraustritt (6 ) der Verbrühschutzeinheit durch einen Kaltwasserkanal (14 ) verbunden ist, der Warmwassereintritt (2 ) der Verbrühschutzeinheit durch einen Warmwasserkanal (15 ) in den Einlass einer Temperaturregeleinheit (4 ) mündet, vom Kaltwasserkanal (14 ) ein Verbindungskanal (7 ) bis zum Einlass der Temperaturregeleinheit (4 ) führt und der Auslass der Temperaturregeleinheit (4 ) durch einen Mischwasserkanal (16 ) mit dem Mischwasseraustritt (9 ) der Verbrühschutzeinheit verbunden ist. - Verbrühschutzeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Kaltwassereintritt (
1 ) und Warmwassereintritt (2 ) und Kaltwasserkanal (14 ) und Warmwasserkanal (15 ) eine Druckausgleichseinheit (3 ) angeordnet ist. - Verbrühschutzeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturregeleinheit (
4 ) ein Wachsdehnstoffelement, eine Formgedächtnislegierung oder eine elektrische Temperatur-Steuer-Einheit enthält. - Verbrühschutzeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrühschutzeinheit einen Flansch (
25 ) zum Anschluss der Steuerkartusche (21 ) hat. - Verbrühschutzeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
20 ) der Verbrühschutzeinheit aus einem Kopfteil (17 ), einem mittleren Gehäuseteil (18 ) und einem Gehäuseboden (19 ) besteht und zwischen diesen Teilen sich jeweils eine Dichtung (26 ) befindet, wobei der Kaltwassereintritt (1 ) und der Warmwassereintritt (2 ) sich im Gehäuseboden (19 ), der Kaltwasserkanal (14 ) und der Warmwasserkanal (15 ) sich im mittleren Gehäuseteil (18 ) und der Kaltwasseraustritt (6 ) und der Mischwasseraustritt (9 ) sich im Kopfteil (17 ) befinden. - Verbrühschutzeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere Gehäuseteil (
18 ) aus zwei Teilen (18a ,18b ) besteht, die über eine Dichtung miteinander verbunden sind.
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