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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kartusche für einen Strömungsmischer und einen Mischer für zwei Flüssigkeitsströme mit unterschiedlichen Temperaturen,
insbesondere aber nicht ausschließlich für thermostatisches Mischen
von Wasser für eine
Dusche.
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Es
ist bekannt, eine thermostatische Kapsel zum Bewegen eines Ventilkörpers einzusetzen,
um kleine Spalte zu beiden Seiten des Ventilkörpers zu öffnen oder zu schließen. Es
ist zweckmäßig, diesen Ventilkörper kreisrund
und die Spalte ringförmigen auszugestalten,
aber dies führt
zu anderen Problemen.
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Der
Einlass zu den Ringspalten ist zweckmäßig radial einwärts gerichtet,
wobei das Strömungsgemisch
dann in Axialrichtung zu der thermostatischen Kapsel strömt. Diese
Anordnung erfordert eine Durchflussregulierung stromabwärts der
Kapsel und an der einer Fluss- und Temperatursteuerung entgegengesetzten
Seite der Kapsel. Herkömmlicherweise wurde
die Flussteuerung mittels eines in einem Radialabstand nach außen vom
Ventilkörper
angeordneten Elements vorgenommen. Dies schränkt die Möglichkeiten ein, einen kompakten
Aufbau zu erzielen.
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Aus
der
US 4,029,256 ist
ein thermostatisches Mischventil bekannt, wobei die Temperaturregelung
eine Drehung des Kontrollknopfes in eine Längsbewegung eines Schieberventils
umwandelt, das wiederum die Anteile von heißem und kaltem, in die Kartusche
einfließendem
Wasser reguliert. Obwohl dies einen kompakteren Aufbau ermöglicht, wird
die Durchflussteuerung bzw.- regelung dennoch mittels radial auswärts vom
Ventilkörper
beabstandeten Elementen vorgenommen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen, in der sich ein
Durchflusssteuerungselement innerhalb des Ventilkörpers erstreckt, um
einen kompakteren Aufbau zu bieten. Eine zusätzliche Aufgabe ist, eine kompaktere
Einlassströmungsanordnung
bereitzustellen.
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Mit
der Erfindung wird eine Kartusche für einen Strömungsmischer geschaffen, die
aufweist:
- – eine
Trommel mit:
- • einem
an einem Ende der Trommel angeordneten Auslass,
- • zwei
zueinander fluchtend ausgerichteten Trommelteilen und
- • einem
Trommelzwischenteil,
- • wobei
die Trommelteile zwei zugehörige,
entlang der Trommel beabstandet voneinander angeordnete Flüssigkeitseinlässe vorsehen,
von denen der Eine an einer Seite des Trommelzwischenteils und der
Andere auf dessen anderer Seite angeordnet ist, und
- – einen
Ventilkörper,
der relativ zum Trommelzwischenteil abdichtend und axial beweglich
in der Trommel angeordnet ist, wobei der Ventilkörper und die Trommel angepasst
und angeordnet sind zum:
- • Schließen eines
der Einlässe
durch Zusammenwirken mit dem dem Einlass zugehörigen Trommelteil sowie dem
Trommelzwischenteil, wenn der Ventilkörper in Richtung dieses Trommelteils bewegt
wird;
- • Schließen des
anderen Einlasses durch Zusammenwirken mit dessen zugehörigem Trommelteil sowie
dem Trommelzwischenteil, wenn er in die andere Richtung bewegt wird,
und
- • Ermöglichen,
dass in einer Zwischenstellung des Ventilkörpers beide Einlässe geöffnet sind,
wobei
- • der
Ventilkörper
mit Durchlässen
versehen ist,
- – eine
innerhalb der Trommel in dem Durchflussbereich der Flüssigkeit
zwischen den Einlässen angeordnete
thermostatische Kapsel, die angepasst ist, die Stellung des Ventilköpers zur
Auswahl der Strömung
durch die Einlässe
zu steuern bzw. zu regeln,
- – ein
Mischströmungs-Steuermittel
("Strömungssteuerer"), das stromabwärts hinter
der thermostatischen Kapsel im Bereich des Auslassendes der Trommel
zum Steuern bzw. Regeln der Mischströmung aus beiden Einlässen angeordnet
ist, und
- – Mittel
zum Betätigen
des Strömungssteuerers
in Längsrichtung,
dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel zur Betätigung des Strömungssteuerers
zumindest einen in den Ventilkörper
reichenden Finger aufweisen.
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Es
ist vorstellbar, dass der Strömungssteuerer
unterschiedliche Formen haben kann, wie z.B. die Form eines beweglichen
Dichtungsmittels, das ein den Auslass bildendes offenes Ende der
Trommel verschließt,
oder die Form eines mit Öffnungen
versehenen Zylinders, mit dem eine oder mehrere, in der Trommel
am Auslassende angeordnete Auslassöffnungen verschließbar sind,
wobei das Ende der Trommel geschlossen ist; in der bevorzugten Ausgestaltung
ist der Strömungssteuerer
eine innerhalb der Trommel angeordnete Hülse, die in ihrer Schließstellung
am hinteren Ende der Trommel abdichtend anliegt und hierdurch eine
in der Wand der Trommel, nahe des Trommelendes angeordnete Auslassöffnung verschließt. Vorzugsweise
sperrt die Strömungssteuer-Hülse gegen
eine zwischen der Hülse und
dem Trommelende festgelegte Dichtung ab.
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Wenn
der Ventilkörper
vollständig
innerhalb der Trommel aufgenommen ist, kann man sich diese letztere
als eine eine Einheit bildende Konstruktion vorstellen, wobei die
Einlässe Öffnungen
in den fluchtend zueinander ausgerichteten Teilen sind. Bei der
bevorzugten Ausgestaltung jedoch sind die zwei zueinander ausgerichteten
Trommelteile verschiedene Bauteile, die abdichtend zusammengebaut
sind, wobei das Trommelzwischenteil einstückig mit einem der beiden Trommelteile
verbunden ist und der Ventilkörper
zwischen gegenüberliegenden
Enden der beiden Trommelteile wirkt.
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Die
Stellmittel für
den Strömungssteuerer können ein
integraler Bestandteil des Strömungssteuerers
sein, wie zum Beispiel ein oder mehrere einstückig am Strömungssteuerer ausgebildete
Finger, die an einem Aktor an einer dem Ventilkörper und der Kapsel gegenüberliegenden
Seite des Strömungssteuerers
angreifen, oder von einem oder mehreren einstückig von dem Aktor abstehende
Finger gebildet werden, die in den Strömungssteuerer eingreifen. Es
ist auch vorstellbar, dass die Stellmittel separate Teile sind und
sowohl am Strömungssteuerer
als auch am Aktor angreifen.
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Der
Aktor ist zweckmäßig eine
keilverzahnte oder auf andere Weise drehfest in der Trommel aufgenommene
Hülse und
ein von der Trommel geführtes
Drehelement, wobei die Hülse
und das Drehelement ausgebildet sind, eine Drehbewegung des Drehelements
in eine Translationsbewegung des Aktors und des Strömungssteuerers
umzuwandeln. während
es vorstellbar ist, dass der Aktor im Bereich des Drehbewegungsumwandlers
mit der Trommel und mit dem Drehelement abdichtend verbunden ist,
ist eine praktischere Anordnung, das Drehelement mit der Trommel
abdichtend zu verbinden, wobei sich das Drehelement üblicherweise
in den Aktor hineinerstreckt.
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Eine ähnliche
Rotations- zu Translations-Bewegungs-Anordnung zur effektiven Temperatursteuerung
mit der thermostatischen Kapsel wird vorzugsweise innerhalb der
Strömungssteuerungs-Aktor/Drehelement-Anordnung bereitgestellt.
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Vorzugsweise
besteht die Kartusche aus gegossenen bzw. gespritzten Kunststoffbauteilen,
mit der Ausnahme der thermostatischen Kapsel, zugehörigen Federn,
Skalenteilen und anderen Armaturteilen.
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In
einer Ausgestaltung ist der Ventilkörper mit einem O-Ring versehen,
der an einem Rand des Ventilkörpers
gehaltert ist und der mit dem Trommelzwischenteil zum Schaffen einer
Dichtung zwischen dem Ventilkörper
und dem Trommelzwischenteil zusammenwirkt.
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In
einer anderen Ausführungsform
weist der Ventilkörper
an einem Rand des Ventilkörpers
einen Überzug
aus einem elastomeren Material auf, wobei der Überzug einen abdichtenden,
mit dem Trommelzwischenteil zusammenwirkenden Vorsprung aufweist,
um die Dichtung zwischen dem Ventilkörper und dem Trommelzwischenteil
zu schaffen, und/oder ringförmige
Teile an Abdichtflächen
hat, die zum Zusammenwirken mit den ausgerichteten Trommelteilen
angepasst sind, um die zugehörigen
Einlässe
zu verschließen.
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Im
Hinblick auf die zusätzliche
Aufgabe ist es im Allgemeinen nachteilig, abgestufte Wasserwege für warmes
und kaltes Wasser in dem Gehäuse
einer Armatur vorzusehen, die eine Mischkartusche aufnimmt. Da jedoch
die Ästhetik
es erfordern kann, dass äußerlich
die Wasserleitungen koaxial angeordnet sein sollten, werden häufig gekröpfte bzw.
gewinkelte Wasserleitungen bereitgestellt. Wenn, wie es üblich ist,
das Gehäuse
aus Messing ist, ist das Stanzen gegenüber dem Gießen ungünstig, obwohl Stanzen preisgünstiger
ist.
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Gemäß einem
wichtigen, bevorzugten Merkmal der Erfindung weist die Kartusche
drei äußere, eine
Achse der Trommel umgebende Dichtungen zum Abdichten gegenüber einem äußeren Körper auf,
wobei die Dichtungen umfassen:
- – eine hintere
Dichtung zum Abdichten des Auslasses der Trommel gegenüber dem
näher am Auslass
angeordneten Einlass;
- – eine
vordere Dichtung zum Abdichten des weiter vom Auslass entfernt angeordneten
Einlasses, um einen Ausfluss in die Umgebung zu verhindern; und
- – eine
schräg
verlaufende Dichtung zum Abdichten des näher am Auslass angeordneten
Einlasses gegenüber
dem weiter vom Auslass entfernten angeordneten Einlasses, wobei
die schrägverlaufende
Dichtung an einer Seite der Trommel weiter von der hinteren Dichtung
und an der anderen Seite der Trommel weiter von der vorderen Dichtung
entfernt angeordnet ist.
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Die
schräg
verlaufende Dichtung ermöglicht es,
dass gegenüberliegende
Wasserleitungen zu der Kartusche koaxial verlaufen können. Vorzugsweise sind
die Dichtungen zum Abdichten gegenüber einer konischen Bohrung
angeordnet. Die Dichtungen sind zweckmäßig O-Ringe, die in zugehörige, sich
an der Außenseite
der Kartusche erstreckende Nuten aufgenommen sind.
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Gemäß einem
weiteren, wichtigen Merkmal der Erfindung weist die Trommel eine
integral mit den ausgerichteten Trommelteilen verbundene, äußere Rosette
auf, wobei die Rosette umfasst:
- – einen
ersten Einlass, der zwischen der hinteren Dichtung und der schräg verlaufenden
Dichtung an der einen Seite der Trommel angeordnet ist, und
- – einen
zweiten Einlass, der zwischen der vorderen Dichtung und der schräg verlaufenden
Dichtung an der anderen Seite der Trommel angeordnet ist,
- – wobei
der erste und der zweite Rosetteneinlass mit den Einlässen an
der Trommel in Verbindung stehen.
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Während es
vorstellbar ist, dass die äußere Rosette
von der Trommel getrennt ist und mit ihr oder einer ihrer Teile
abdichtend in Verbindung steht, ist in der bevorzugten Ausgestaltung
die äußere Rosette integral
mit einem Trommelteil ausgebildet. Die Rosetteneinlässe stehen
vorzugsweise mit der Trommel über
Mischkammern in Verbindung, die sich um die Trommel erstrecken.
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Um
das Verständnis
der Erfindung zu fördern,
wird nun eine spezielle Ausgestaltung der Erfindung beispielhaft
und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Mischarmatur in
einer perspektivischen Ansicht, wobei die Bedienungsknöpfe teilweise
aufgebrochen dargestellt sind;
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2 das
Gehäuse
der Armatur mit einer Strömungsmischkartusche
im Schnitt;
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3 die
Kartusche in einem ähnlichen Schnitt;
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4 den
Ventilkörper
der Kartusche im Detail im Querschnitt;
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5 die
Kartusche im Schnitt in einem gegenüber 3 vergrößerten Maßstab;
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6 einen
anderen Ventilkörper
mit einer Absperrdichtung in einer Detailansicht;
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7 den
Auslass der Mischarmatur mit einem alternativen Strömungssteuerer
im Detailschnitt, wobei der Strömungssteuerer
in der linken Hälfte
der Figur in einer geöffneten
und in der rechten Hälfte
der Figur in einer geschlossenen Stellung dargestellt ist;
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8 eine
alternative, einstückige
Rosette in ähnlicher
Darstellung (unter Weglassung anderer Bauteile mit Ausnahme des
Ventilkörpers);
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9 zwei
alternative Betätigungsfingeranordnungen
in den zugehörigen
linken und rechten Hälften
der Figur in ähnlicher
Darstellung; und
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10 eine
alternative Trommel- und Ventilkörperanordnung
in einer 8 entsprechenden Darstellung.
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Es
wird Bezug genommen auf die Zeichnungen, in denen eine Mischarmatur
für eine
Dusche mit einem Kaltwasserrohranschluss 2, einem Heißwasserrohranschluss 3 und
einem Mischwasserauslassanschluss 4 dargestellt ist. Ein
Durchflußmengen-Kontrollknebel 5 und
ein Wassertemperatur- Kontrollknebel 6 sind an der Vorderseite
der Armatur angeordnet.
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Im
Inneren der Armatur ist eine Strömungsmischkartusche
11 angeordnet,
die in dem Gehäuse in
einem Hohlraum
12 mittels einer äußeren Rosette
14 abgedichtet
ist. Die Rosette weist drei Dichtungsnuten
15,
16,
17 auf,
in denen O-Ringe
115,
116,
117 angeordnet
sind. Die vordere Nut
15 ist eine einfache, kreisförmige Nut
und ihr O-Ring wirkt mit einer kreisförmig-zylindrischen Anschlussfläche
215 an der
Vorderseite des Gehäusehohlraums
12 zusammen.
Gleichermaßen
ist die hintere Nut
17 ebenfalls eine umlaufende kreisförmige Nut
mit einem kleineren Durchmesser als die vordere Nut
15 und
ihr O-Ring wirkt mit einer kreisförmig-zylindrischen Anschlussfläche
217 an
der Hinterseite des Gehäusehohlraums
12 zusammen.
Zwischen den Anschlussflächen
hat der Hohlraum eine kegelstumpfartige-konische Wand
216.
Die Nut
16 und ihr zugehöriger O-Ring
116 haben
eine sich ergänzende,
schräg
verlaufende Form. Die Anordnung dieser Dichtungen bildet die Grundlage
einer Teilanmeldung, die unter der Nummer
EP 1 607 819 veröffentlicht ist, und sie sind
kein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung.
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An
der einen Seite, der rechten Seite in den 2 und 3,
weist die Rosette zwischen der vorderen Nut 15 und der
schräg
verlaufenden Nut 16 einen Kaltwasseranschluss 22 auf;
an der anderen Seite hingegen ist die Rosette zwischen der hinteren
Nut 17 und der schräg
verlaufenden Nut 16 mit einem Heißwasseranschluss 23 versehen.
Diese Anschlüsse
stehen im Gehäuse über Einlassmischkammern 122, 123 des
Hohlraums zwischen dem Gehäuse und
der Rosette mit den Kalt- und Heißwasseranschlüssen 2, 3 in
Verbindung. Die Anschlüsse
können
axial zueinander ausgerichtet sein, da die Anschlüsse 22, 23 durch
die schräg
verlaufende Dichtung versetzt und getrennt voneinander angeordnet sind.
Dadurch können
bei einem geschmiedeten Messinggehäuse die Einlassrohranschlussstücke durch
eine direkte und gradlinige Maschinenbearbeitung geformt werden.
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Die
Rosette 14 ist ein Spritzgussteil aus einem Kunststoffmaterial
und ist einstückig
mit einem hinteren Trommelabschnitt 31 ausgebildet, wobei
die Rosette im Wesentlichen kegelstumpfförmig gestaltet ist, um mit
der Form des Gehäusehohlraums
zusammenzupassen; das Trommelteil erstreckt sich parallel zu einer
Endfläche 131.
Das Rosettenspritzgussteil weist ein geschlossenes Ende 32 auf,
das sowohl die Rosette als auch die Trommel verschließt. In einem Trommelverlängerungsstück 33,
das über
die Rosette hinaus ragt, ist ein Auslassschlitz 34 angeordnet. Dieser öffnet sich
zu einer hinteren Auslassmischkammer 134 des Hohlraums,
aus dem wiederum das Auslassanschlussstück 4 abgeht.
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Ein
vorderes Trommelspritzgussteil 41 ist auf das hintere Trommel/Rosettenspritzgussteil 14/31 aufgesetzt
und greift an einem an die Dichtungsnut 15 anschließenden Flansch 35 und
an einer inneren Dichtungsanlagefläche 36 an. Ein Flansch 42 des vorderen
Trommelspritzgussteils stützt
sich an dem Flansch 35 ab, wobei die beiden durch einen
mit einem Gewinde versehenen Ring 7 in dem Gehäuse 1 an
der Öffnung
des Hohlraums 12 zusammengehalten werden. Zwischen den
Flanschen ist ein O-Ring 43 angeordnet und dichtet diese
ab. Der Flansch 42 erstreckt sich nach innen, um das vordere
Trommelteil 44 zu tragen, dessen Innendurchmesser etwas größer ist
als der Innendurchmesser des hinteren Trommelteils, das eine hintere
Stirnfläche 144 aufweist,
die einer vorderen Stirnfläche 131 des
hinteren Trommelteils gegenüberliegt.
Der Felgenkranz 51 eines Ventilkörpers 52 ist zwischen
den Stirnflächen 131, 144 mit
jeweils einem kleinen Abstand abgeordnet. Das vordere Trommelteil
erweitert sich nach hinten bis zu einer Dichtnut 45 über der
Stirnfläche 144 und
ist mit einem O-Ring 145 versehen,
der an dem hervorstehenden Teil 245 der Rosette 14 abdichtend anliegt.
Der hervorstehende Teil bildet ein Zwischenteil der Trommel. Die
Dichtungen 45/145/245 teilen den Innenraum
der Rosette in innere, kalte und heiße Mischkammern 222, 223.
Diese stehen in Verbindung mit dem relativ kleinen Kalt- und Warmspalten 322, 323 zwischen
der Trommelstirnfläche 144 und dem
Ventilkörper
und zwischen der Trommelstirnfläche 131 und
dem Ventilkörper.
Das Anschlussteil zwischen der vorderen Trommel 44 und
der Dichtnut 45 ist mit einer Öffnung 46 versehen.
Dadurch kann Wasser aus den Kalt- und Heißmischkammern 222, 223 durch
die Kalt- und Heißspalte 322, 323 in
die Trommeln 44, 31 entsprechend der Stellung
des Ventilkörpers
strömen.
In anderen Worten ausgedrückt, bilden
die Kalt- und Heißspalte 322, 323 Heiß- und Kalteinlässe in die
zusammengesetzte Trommel.
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Der
Ventilkörper
selbst ist mit Öffnungen 53 versehen,
so dass eine Strömung
von der Fronttrommel 44 zur hinteren Trommel 31 und
aus der Auslassöffnung 34 hinausströmen kann.
Der Ventilkörper
ist auf eine thermostatische Kapsel 61 aufgesteckt, die eine
ausdehnungsfähige
Wachskammer 62, einen Haltekragen 63 und einen
Betätigungsstößel 64 aufweist,
der aus der Kapsel heraus geschoben wird, wenn die Wachskammer eine
ansteigende Temperatur erfährt.
Diese Bewegung stellt die Kalt- und Heißspalte 322, 323 ein.
Da ein plötzlicher
Temperaturanstieg möglich
ist, wie beim erstmaligen Benutzen einer Dusche, wenn heißes Wasser
einläuft,
das den Stößel um mehr
als die Summe der Spalte verlängert,
sind der Ventilkörper
und die Kapsel über
eine Drosselfeder 71 miteinander verbunden. Die Kapsel und
der Ventilkörper
weisen gegensätzlich
gestaltete Widerlager 54, 72 auf, die angeordnet
sind, um der Kapsel eine Zurückbewegung
in der Kartusche bei solchen übermäßigen Temperaturen
zu ermöglichen, die
zu einem Anschlag des Ventilkörpers
an der Stirnfläche 131 der
hinteren Trommel führen.
Diese Auseinanderbewegung der Widerlage erfolgt gegen die Wirkung
einer Feder 73, die zwischen dem Widerlager 54 und
einer Klammer 74 an einem vorderen Ansatzstück 75 der
Drossel wirkt. Die Feder hält
normalerweise die Widerlager 54, 72 zusammen,
wobei die Bewegung des Haltekragens 63 der Kapsel auf den Ventilkörper über die
Auflagefläche 76 für den Haltekragen übertragen
wird. Die Drosselfeder 71 weist noch ein hinteres Anschlussstück 77 auf,
das mit Öffnungen 78 versehen
ist zum Wassereinlass in die Wachskammer 62, das hintere
Ansatzstück 77 hat
einen Kragen 79 für
eine Hauptfeder 80, gegen die im Allgemeinen die Kapsel
zum Einstellen der Lage des Ventilkörpers wirkt. Die Feder wirkt
gegen eine Dichtungsscheibe 83 und das geschlossene Ende 32 des Rosettenspritzteils.
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Ein
Strömungssteuerer 81 ist
innerhalb der hinteren Trommel angeordnet. Er hat die Form einer Hülse, die
zwei O-Ringe 181 zum Abdichten der hinteren Trommel trägt und die
eine Endstirnseite 82 zum Abstützen an der Dichtungsscheibe 83 aufweist, die
innerhalb des geschlossenen Endes 32 des Rosettenspritzgussteils
angeordnet ist. Die Hülse
weist integral ausgebildete Finger 84 auf, die sich nach
vorne durch einige der Öffnungen 53 in
dem Ventilkörper erstrecken.
Eine Rückwärtsbewegung
des Strömungssteuerers
drosselt und schließt
letztendlich die Armatur durch Isolierung der inneren Auslassmischkammer 234 der
Kartusche, in der die Wachskammer 62 angeordnet ist, von
der äußeren Mischkammer 134 des
Hohlraums 14. Genauer gesagt, stützt sich die Hülsenendfläche 82 gegen
die Dichtungsscheibe 83 ab und trennt die Auslassöffnung 34 von
den Einlassöffnungen 22, 23.
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Im
Folgenden wird die Maßnahmen
für die Stellbewegung
in Längsrichtung
der Strömungssteuererhülse 81 und
der Kapsel/des Ventilkörpers 61/52 beschrieben.
Sie umfassen im Wesentlichen mit Keilnuten versehene Mittel, die
in Längsrichtung
durch Zusammenwirken mit einem Schraubgewinde beweglich sind, das
von einem Drehelement betätigbar ist,
das sich in Längsrichtung
nicht bewegen kann.
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Das
vordere Trommelspritzgussteil 41 ist mit inneren Keilnuten 47 versehen,
die nach hinten offen sind und vorne, kurz bevor sich der Durchmesser
der Bohrung 48 des Spritzgussteils verjüngt, hinter einem nach innen
gewandten, vorderen Kranz 49 des Spritzgussteils enden.
Eine Betätigungshülse ist
mit komplementär
gestalteten, äußeren Rippen 86 zum gleitenden,
drehfesten Bewegen in der Trommel versehen. Die Betätigungshülse 85 hat
eine untere Randzone 87 mit Öffnun gen 88, in die
Haken an den Enden der Finger 84 eingreifen. Die Hülse 85 ist
mit einem innenseitigen Schraubgewinde und internen Rippen 91 versehen,
die über
den Gewindegang am inneren Ende der Hülse überstehen.
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Ein
mit einem Gewinde versehenes Stellmittel 92 ist im Bereich
des vorderen Spritzgussteils angeordnet und in seiner Längsbeweglichkeit
durch Abstützen
einer Stufe 93 gegen die Innenseite des Kranzes 49 und
durch einen Sicherungsring an der Außenseite des Kranzes beschränkt, wobei
der Sicherungsring in eine Nut 96 des Stellmittels 92 eingreift.
Ein Paar O-Ringe 192 greift in Nuten des Stellmittels ein
und dichtet es an der Trommel im Bereich der Bohrung 48 ab.
Das Stellmittel weist ein äußeres Schraubgewinde 97 an
seinem innen gelegen Ende auf und greift in das Gewinde 90 der
Hülse 85 ein, wobei
ein äußerer Kopf 98 in
den Strömungsbediengriff 5 eingreift.
Dadurch ist das Drehelement drehbar, aber in Axialrichtung nur beschränkt beweglich; während die
Hülse drehfest,
aber axial beweglich ist. Beim Drehen des Griffes 5 wird
die Stellhülse 85 in Axialrichtung
bewegt und mit ihr die Hülse 81,
deren Stirnseite 82 sich zur Dichtungsscheibe 83 hin
oder von dieser weg bewegt. Dadurch wird die Gesamtströmung durch
die Armatur gesteuert bzw. geregelt.
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Innerhalb
des Strömungssteuererbetätigungs-Gewindelements 92 ist
eine Distanzhülse 99 aufgenommen,
die mittels einer Stufe und einem Sicherungsring in axialer Bewegungsrichtung
auf ähnliche
Weise beschränkt
ist wie das Drehmittel. Die Hülse 99 ist
mit äußeren Rippen 100 versehen,
die in die Keilnuten 91 der Stellhülse 85 eingreifen.
Dadurch ist die Hülse
gegen axiale und longitudinale Bewegung beschränkt. Sie ist auch durch einen O-Ring 199 an
dem Stellmittel 92 abgedichtet. In gleicher Weise wie die
Stellmittel 85, 92 ist innerhalb der Hülse 99 ein
thermostatisches Stellmittel 101 und ein thermostatisches
Stelldrehmittel 102 mit einem hinterschnittenen Kopf 103 angeordnet,
an dem ein Wassertemperatur-Kontrollknebel 6 anbringbar
ist. Das Stellmittel 101 weist ein zurückstehendes, inneres Ende 104 auf,
an dem sich der Betätigungsstößel 64 der
thermostatischen Kapsel abstützt.
Eine Drehung des Temperatursteuergriffs 6 bewegt den Ventilkörper unter
Einwirkung der Reaktionsfeder 73 oder der Hauptfeder 80,
um die zugehörigen
Spalte 322, 323 zu schlie ßen, um die Auslasswassertemperatur
zu erhöhen
oder zu senken, wenn sich die Temperatur ändert. Nach einer anfänglichen
Ventilkörperbewegung
wird die Kapsel ihre Länge ändern, um den
Ventilkörper
zurück
in die entgegengesetzte Richtung zu verschieben und dadurch die
Temperatur auf die neu gewählte
Temperatur zu regeln.
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Aus
der Tatsache, dass die linke und rechte Seite in 5 im
Vergleich zu 3 vertauscht dargestellt sind,
ist ersichtlich, dass die Kartusche in beiden Ausrichtungen eingesetzt
werden kann, um für den
linken oder rechten Eintritt von kaltem und heißem Wasser in das Gehäuse der
Armatur anpassbar zu sein. Dies ist ein deutlicher Vorteil, da es
Installateuren gelegentlich passiert, dass sie die Rohrleitungen
aus Versehen vertauschen.
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Es
wird nun Bezug genommen auf 6, in der
ein Detail eines abgeänderten
Ventilkörpers
dargestellt ist. Anstelle eines O-Rings 55, der von der Seitenfläche des
Ventilkörpers
getragen wird und innerhalb der Nut im Abschnitt 45 der
vorderen Trommel angeordnet ist, um die Kalt- und Heißkammern voneinander
zu trennen, weist der Ventilkörper 452 einen Überzug 455 aus
einem elastomeren Material auf. Dieser ist mit einem Dichtungsvorsprung 4551 versehen,
der in der Art eines O-Rings wirkt, und ist ferner mit ringförmigen Abschnitten 4552, 4553 an den
Kalt- und Heißspalten 322, 323 versehen.
Dies hat den Vorteil, dass im Falle eines Versagens von entweder
der Heiß- oder der Kaltwasserversorgung, die
thermostatische Kapsel sich in eine Richtung bewegt, um die ausgefallene
Versorgungsleitung vollständig
zu öffnen
und die verbleibende Versorgungsleitung vollständig zu schließen. Dies
hat die Wirkung, dass die Armatur abgesperrt wird. Das Bereitstellen
des Überzugs
an den Spalten ermöglicht
dem Ventilkörper
den Spalt vollständig
abzudichten, welcher der verbleibenden Versorgung zugeordnet ist.
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Es
ist nicht beabsichtigt, die Erfindung auf die Einzelheiten der oben
beschriebenen Ausführungsbeispiele
zu beschränken.
Zum Beispiel ist es vorstellbar, dass die schräg verlaufende Dichtung als eine
von der Vorderseite zur Hinterseite in einer vertikalen Ebene verlaufenden
Dichtung ausgebildet werden kann. In dieser Ausgestaltung müsste der O-Ring
jedoch ersetzt werden.
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Der
Strömungssteuerer
kann als ein mit Öffnungen
versehener Zylinder 581 ausgebildet sein, der mit dem hinteren
Trommelteil 531 zusammenwirkt, wie es in 7 dargestellt
ist. Trommelöffnungen 534 sind
zu Öffnungen 5811 in
dem Zylinder ausgerichtet, wenn die Mischarmatur geöffnet ist
und diese sind nicht fluchtend zueinander ausgerichtet, um die Armatur
abzusperren. Wenn die Armatur abgesperrt ist, sind zwei O-Ringe
auf dem Zylinder oberhalb und unterhalb der Trommelöffnungen
angeordnet und dichten diese ab.
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Wie
in 8 dargestellt ist, kann der hintere Trommelabschnitt 631 nicht
nur mit der Rosette 614, sondern auch mit der Anschlussfläche 645 einstückig ausgebildet
oder einstückig
mit dieser verschweißt sein,
um auf die Notwendigkeit der Dichtung 145 zu verzichten.
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Wie
in der linken Seite der 9 dargestellt ist, können die
Betätigungsfinger 784 einstückig an der
Betätigungshülse 785 ausgebildet
sein und an dem Strömungssteuerermittel 781 angeklammert sein.
Alternativ hierzu, wie es in der rechten Seite der Figur dargestellt
ist, können
die Finger 884 sowohl an der Betätigungshülse 858 und dem Strömungssteuerermittel 881 angeklammert
sein, wobei die Finger ringsum durch einen integral ausgebildeten
Ring 8841 voneinander beabstandet sind.
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Eine
weitere alternative Ausgestaltung ist in 10 dargestellt,
in der die zwei zueinander ausgerichteten Trommelteile 931, 941 und
das Trommelzwischenteil 945 der Trommel integrale Bestandteile
einer einheitlichen Konstruktion sind. Die Trommel weist Kalt- und
Heißeinlässe 922, 923 in
Form von Öffnungen
in der Wand der Trommel zwischen dem Vorderteil und dem Zwischenteil
auf und zwischen dem Zwischenteil und dem hinteren Teil. Der Ventilkörper 952 ist
innerhalb der Trommel aufgenommen und mit einem O-Ring 955 versehen,
der an dem Zwischenteil dichtend anliegt. Der Ventilkörper bewegt
sich zum Abdichten eines der Paare der Einlässe, wie es erforderlich ist.