DE102016200868A1 - Traggerüst - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Traggerüst (18) mit zumindest einem Verbinder (22) und zumindest zwei an dem Verbinder (22) angeordneten Riegeln (24a–d). Die Riegel (24a–d) sind vorzugsweise an ihren längsseitigen Endbereichen an dem Verbinder (22) angeordnet. Die Verbindung zwischen Riegeln (24a–d) und Verbinder (22) erfolgt durch zumindest einen Bolzen (26a–h), insbesondere durch zwei Bolzen (26a–h). Der Bolzen (26a–h) ist bzw. die Bolzen (26a–h) sind vorzugsweise in Form von Steckbolzen, insbesondere von Passbolzen, ausgebildet. Der Bolzen (26a–h) weist bzw. die Bolzen (26a–h) weisen vorzugsweise einen in der Verbindung zum Verbinder (22) wirkenden Durchmesser von mehr als 28 mm auf. Die Riegel (24a–d) sind aus einem Stahl mit einer oberen Streckgrenze von über 490 MPa ausgebildet. Die Riegelhöhe beträgt weniger als 200 mm. Riegel (24a–d), Bolzen (26a–h) und Verbinder (22) sind vorzugsweise Teil eines Fachwerkbinders des Traggerüsts, wobei der Fachwerkbinder eine Fachwerkbinderhöhe von zumindest 2100 mm aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Traggerüst zum Abtragen einer zulässigen Druckkraft zwischen 100 kN und 1000 kN je eines auf dem Boden aufstellbaren Gerüststiels des Traggerüsts, wobei das Traggerüst einen Verbinder, zumindest zwei Riegel und mehrere Bolzen aufweist, wobei die zumindest zwei Riegel durch jeweils zumindest einen Bolzen reversibel lösbar an dem Verbinder angeordnet sind.
- Es ist bekannt, Traggerüste für einen solchen mittleren Lastbereich einzusetzen. Traggerüste dieser Art dienen zum Abstützen von Lasten, beispielsweise zum Abstützen von Schalungen zum Betonieren eines Bauwerks.
- Um die geometrische Form des Traggerüsts an die geforderten Gegebenheiten anpassen zu können, sind Traggerüste aus einzelnen, reversibel miteinander verbindbaren Teilen baukastenartig zusammengesetzt. Einen Hauptbestandteil der Traggerüste stellen dabei Riegel dar, die über Verbinder mittelbar miteinander verbunden sind.
- Damit die Riegel und Verbinder hohe Lasten abtragen können, sind diese Bauteile im Stand der Technik groß dimensioniert und entsprechend schwer ausgebildet. Das Hantieren dieser Traggerüstelemente ist im Stand der Technik daher nur mit einem Kran möglich. Weiterhin ist es im Stand der Technik vorgesehen, jeden Verbinder durch sechs M16-Schrauben an einem Riegel anzuordnen. Das Eindrehen und spätere Lösen dieser sechs Schrauben je Verbindung zwischen Riegel und Verbinder führt zu einem sehr hohen Montage- und Demontageaufwand.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, ein Traggerüst bereitzustellen, dessen Bauteile bei gleicher Belastbarkeit signifikant leichter handhabbar ist.
- Diese Aufgabe wird durch ein Traggerüst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche gegen zweckmäßige Weiterbildungen an.
- Die erfindungsgemäße Aufgabe wird somit gelöst durch ein Traggerüst für den mittleren Lastbereich. Bei dem erfindungsgemäßen Traggerüst handelt es sich dabei um einen im Wesentlichen stabförmigen Aufbau zum Tragen einer Last mit zumindest zwei Riegeln, zumindest zwei Bolzen und zumindest einem Verbinder. Zumindest zwei Riegel sind durch jeweils zumindest einen Bolzen an einem Verbinder angeordnet. Die Riegel sind aus Stahl ausgebildet. Der Stahl weist eine obere Streckgrenze von mehr als 490 MPa auf. Die Riegelhöhe beträgt weniger als 200 mm. Die Riegelhöhe wird dabei senkrecht zur Längsachse der Riegel gemessen. Die Riegelhöhe wird weiterhin senkrecht zur Längsachse des zumindest einen Bolzens gemessen, der den Riegel mit dem Verbinder verbindet.
- Erfindungsgemäß wurde somit erkannt, dass durch die Verwendung eines Stahls mit einer oberen Streckgrenze von mehr als 490 MPa die Riegelhöhe signifikant vermindert werden kann. Hierdurch können die Riegel deutlich leichter ausgebildet werden, wodurch sie ohne Kran handhabbar sind. Die Verminderung der Riegelhöhe wird dabei durch gegenüber dem Stand der Technik andere Verbindungsmöglichkeiten der Riegel mit dem Verbinder, insbesondere durch den Einsatz von Passbolzen, begünstigt.
- In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Wandstärke der beiden Riegel und/oder des Verbinders durch die Verwendung eines Stahls mit einer oberen Streckgrenze von mehr als 490 MPa wesentlich reduziert. Die Wandstärke beträgt vorzugsweise weniger als 10 mm, insbesondere weniger als 8 mm, besonders bevorzugt weniger als 7 mm.
- Die Riegel des Traggerüsts weisen vorzugsweise Durchgangsausnehmungen zur Aufnahme von Bolzen auf.
- Bevorzugt ist die Mehrzahl der Riegel des Traggerüsts aus einem Stahl ausgebildet, der eine obere Streckgrenze von mehr als 490 MPa aufweist. Weiter bevorzugt weist die Mehrzahl der Riegel des Traggerüsts jeweils eine maximale Riegelhöhe von weniger als 200 mm auf.
- In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Traggerüst dazu ausgelegt, eine Druckkraft zwischen 200 kN und 600 kN je eines auf dem Boden aufstellbaren Gerüststiels abzutragen. Das erfindungsgemäße Traggerüst ist dadurch zwischen einem leichten Traggerüst – beispielsweise einem Fassadengerüst – und einem schweren Traggerüst – beispielsweise zur Abstützung einer Schalung für große Brücken – angesiedelt.
- Weiter bevorzugt können die zumindest zwei Riegel aus Stahl mit einer oberen Streckgrenze von mehr als 540 MPa und einer Riegelhöhe von weniger als 120 mm ausgebildet sein. Die Riegel sind dadurch besonders leicht und einfach handhabbar ausgebildet. Bevorzugt ist die Mehrzahl der Riegel des Traggerüsts aus Stahl mit einer oberen Streckgrenze von mehr als 540 MPa ausgebildet. Weiter bevorzugt weist die Mehrzahl der Riegel des Traggerüsts jeweils eine maximale Riegelhöhe von weniger als 120 mm auf.
- Um die Knickbelastbarkeit des erfindungsgemäßen Traggerüsts zu erhöhen, können die zumindest zwei Riegel jeweils zwei U-Profile aufweisen, die mittelbar an den zentralen Bodenbereichen der U-Profile miteinander verbunden, insbesondere miteinander verschweißt, sind. Der Verbinder kann dabei plattenförmig ausgebildet und abschnittsweise zwischen die U-Profile aufgenommen sein. Der Verbinder ist vorzugsweise im Wesentlichen in Form einer Platte mit halbkreisförmiger Kontur ausgebildet. Alternativ dazu kann der Verbinder in einer anderen Form, beispielsweise einer gewinkelten Form ausgebildet sein. Der Verbinder kann beispielsweise zum Aufbau einer gewinkelten Verbindung, insbesondere einer 90°-Ecke, ausgebildet sein. Vorzugsweise weist die Mehrzahl der Riegel des Traggerüsts jeweils zwei U-Profile auf, wobei jedes U-Profil-Paar jeweils mittelbar an den zentralen Bodenbereichen der U-Profile miteinander verbunden ist.
- Der Verbinder kann zumindest sieben im Wesentlichen halbkreisförmig angeordnete Koppelstellen zum Verbinden eines Riegels mit dem Verbinder aufweisen. Die Koppelstellen sind dabei vorzugsweise jeweils um 30° versetzt zu einer benachbarten Koppelstelle ausgebildet. Die Koppelstellen sind insbesondere in Form von Durchgangsausnehmungen zur Aufnahme der Bolzen ausgebildet. Da im Stand der Technik in der Regel sechs Schraubbolzen zur Verbindung eines einzelnen Riegels mit dem Verbinder eingesetzt werden, wurden bisher aus Platzgründen meist lediglich vier Koppelstellen an einem halbkreisförmigen Verbinder ausgebildet. Bevorzugt weist die Mehrzahl der Verbinder des Traggerüsts jeweils zumindest sieben Koppelstellen zur Anordnung eines Riegels mit dem jeweiligen Verbinder auf.
- Vorzugsweise ist zumindest ein Teil der zumindest zwei Riegel gerollt, d. h. im Rollverfahren hergestellt. Durch die zumindest teilweise Herstellung der zumindest zwei Riegel im Rollverfahren wird eine hochpräzise Fertigung der Riegel erreicht. Demgegenüber werden im Stand der Technik die Riegel in der Regel gewalzt, wodurch die erfindungsgemäßen Vorteile nur sehr eingeschränkt oder nur bei erhöhter Nachbearbeitung der Riegel erreichbar sind. Insbesondere sind die zumindest zwei Riegel vollständig gerollt. Weiter bevorzugt ist die Mehrzahl der Riegel des Traggerüsts, insbesondere jeweils vollständig, gerollt.
- In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen die zumindest zwei Bolzen in ihrem in Eingriff mit einem Riegel stehenden Bereich jeweils einen Bolzendurchmesser von mehr als 20 mm auf, wobei die zumindest zwei Riegel jeweils durch weniger als fünf Bolzen des Traggerüsts mit dem Verbinder verbunden sind. Hierdurch kann durch den Einsatz von wenigen Bolzen die aus dem Stand der Technik bekannte Belastbarkeit des Traggerüsts erhalten werden, wobei das Traggerüst aufgrund der signifikant geringeren Anzahl eingesetzter Bolzen deutlich einfacher montierbar und demontierbar ist. Vorzugsweise ist die Mehrzahl der Riegel jeweils durch weniger als fünf Bolzen mit einem Verbinder verbunden. Weiter bevorzugt weist die Mehrzahl der Bolzen jeweils einen Bolzendurchmesser von mehr als 20 mm auf.
- Weiter bevorzugt weisen die zumindest zwei Bolzen einen Bolzendurchmesser von zumindest 30 mm auf. Vorzugsweise weist die Mehrzahl der Bolzen des Traggerüsts einen Bolzendurchmesser von zumindest 30 mm auf.
- Die zumindest zwei Bolzen können in Form von Schrauben ausgebildet sein. Die zumindest zwei Bolzen sind vorzugsweise jeweils in Form eines Steckbolzens ausgebildet. Die Steckbolzen weisen vorzugsweise jeweils einen Sicherungssplint auf. Steckbolzen sind deutlich schneller montierbar und demontierbar als Schrauben. Weiterhin ist durch die Sicherungssplinte optisch sofort erkennbar, ob die Bolzen korrekt angeordnet sind oder nicht, da die Sicherungssplinte nur bei korrekt angeordneten Bolzen befestigbar sind. Im Gegensatz dazu kann bei einer Schraubverbindung optisch nicht ohne Weiteres beurteilt werden, ob die Schraubverbindung sicher montiert ist oder nicht.
- Weiter bevorzugt sind die zumindest zwei Bolzen jeweils in Form eines Passbolzens ausgebildet. Die Passbolzen ermöglichen eine besonders steife Konstruktion des Traggerüsts. Die Verwendung von Passbolzen wird insbesondere durch den Einsatz eines Stahls für die Riegel mit einer oberen Streckgrenze von mehr als 490 MPa ermöglicht.
- Besonders bevorzugt sind die zumindest zwei Riegel jeweils durch zwei Bolzen an dem Verbinder angeordnet. Die zwei Bolzen stellen eine besonders einfach montierbare und demontierbare Verbindung des Riegels mit dem Verbinder dar, wobei die mechanische Stabilität gewährleistet bleibt. Die genannten Bolzen sind vorzugsweise in Form von Steckbolzen, insbesondere in Form von Passbolzen, ausgebildet. Weiter bevorzugt ist die Mehrzahl der Riegel jeweils durch zwei Bolzen an einem Verbinder angeordnet.
- Das Traggerüst kann zumindest einen Fachwerkbinder aufweisen. Der Fachwerkbinder weist mehrere zuvor beschriebene Riegel und mehrere zuvor beschriebene Verbinder auf. Die Breite des Fachwerkbinders entspricht dabei im Wesentlichen der Breite der Riegel. Die senkrecht zur Längsrichtung gemessene Fachwerkbinderhöhe beträgt vorzugsweise mehr als 2200 mm. Besonders bevorzugt beträgt die Fachwerkbinderhöhe mehr als 2400 mm. Im Stand der Technik beträgt die Fachwerkbinderhöhe typischerweise 2000 mm. Durch die signifikant größere Fachwerkbinderhöhe kann die Riegelhöhe noch deutlich kleiner gewählt werden als im Stand der Technik, sodass der Fachwerkbinder immer noch den gleichen Widerstand gegen eine Knickbelastung aufweist.
- In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Traggerüst in Form einer Brücke ausgebildet. Die Brücke weist vorzugsweise zumindest einen Fachwerkbinder, insbesondere mehrere Fachwerkbinder, auf.
- Das Traggerüst kann vertikal stehende Fachwerkbinder aufweisen. Beispielsweise kann das Traggerüst in Form eines Turms ausgebildet sein. Der Turm weist dabei vorzugsweise zumindest einen Fachwerkbinder, insbesondere mehrere Fachwerkbinder, auf.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
- Es zeigen;
-
1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Brücke mit einem erfindungsgemäßen Fachwerkbinder; -
2 einen Ausschnitt aus1 , der einen Verbinder mit vier daran angeordneten Riegeln zeigt; -
3 den Ausschnitt aus2 , wobei zwei Riegel von dem Verbinder entfernt wurden; und -
4 eine Schnittansicht eines Riegels aus3 entlang der Linie IV-IV. -
1 zeigt eine Brücke10 . Die Brücke10 weist Gerüsttürme12a ,12b auf. Die Gerüsttürme12a –b spannen eine quadratische Standfläche auf. Die Standflächen weisen jeweils eine Seitenlänge LS zwischen 1000 mm und 2000 mm auf. Die Höhe HG der Gerüsttürme beträgt bis zu 25000 mm. Die Spannweite SW der Brücke10 beträgt bis zu 25000 mm. - Die Brücke weist zumindest einen Fachwerkbinder
14 auf, der zwischen den Gerüsttürmen12a –b angeordnet ist. Vorzugsweise weist die Brücke10 mehrere parallel zueinander angeordnete Fachwerkbinder14 auf, die zwischen den Gerüsttürmen12a ,12b angeordnet sind. Die Fachwerkbinderhöhe FH des Fachwerkbinders14 beträgt vorzugsweise 2500 mm. Die Längsachse des Fachwerkbinders14 ist in1 mit dem Bezugszeichen15 gekennzeichnet. - Die Gerüsttürme
12a ,12b weisen auf dem Boden abgestützte Gerüststiele16a ,16b ,16c ,16d auf. Die Brücke10 ist dazu ausgebildet, über die Gerüststiele16a –d eine zulässige Druckkraft von bis zu 400 kN abzutragen. Bei der in1 schematisch dargestellten Brücke10 handelt es sich daher um ein Traggerüst18 für einen mittleren Lastbereich. -
2 zeigt einen Ausschnitt20 aus1 .2 ist dabei beispielhaft für einen Knotenpunkt des Fachwerkbinders14 (siehe1 ) dargestellt.2 zeigt einen Verbinder22 . Der Verbinder22 ist plattenförmig ausgebildet und weist eine Halbkreisform auf. An den Verbinder22 sind Riegel24a ,24b ,24c ,24d angeordnet. Die Riegel24a –d sind über Bolzen26a ,26b ,26c ,26d ,26e ,26f ,26g ,26h an dem Verbinder22 angeordnet. Die Bolzen26a –h sind in Form von Passbolzen ausgebildet. Die Bolzen26a –h weisen jeweils einen Sicherungssplint (nicht gezeigt) auf, um die Bolzen26a –h zu sichern. - Um die Riegel
24a –d mit geringem Querschnitt ausbilden zu können, sind die Riegel24a –d aus S550MC-Stahl ausgebildet. Alternativ dazu können die Riegel24a –d bevorzugt aus S500MC-Stahl, S600MC-Stahl, S650MC-Stahl, S700MC-Stahl, S900MC-Stahl oder S960MC-Stahl ausgebildet sein. Aufgrund des geringen Querschnitts der Riegel20a –d sind diese verhältnismäßig leicht ausgebildet, sodass sie von Arbeitern ohne Zuhilfenahme eines Krans montiert und demontiert werden können. -
3 zeigt den Ausschnitt20 gemäß2 mit dem Verbinder22 , jedoch ohne die am Verbinder22 angeordneten Riegel24c ,24d (siehe2 ). Im Verbinder22 sind Koppelstellen28a ,28b ,28c ,28d ,28e ,28f ,28g zur Verbindung von Riegeln, beispielsweise der Riegel24a ,24b , mit dem Verbinder22 ausgebildet. Die Koppelstellen28a –g weisen jeweils zumindest eine Durchgangsausnehmung auf. Vorzugsweise weisen die Koppelstellen28a –g – wie in2 gezeigt – jeweils zwei Durchgangsausnehmungen auf, wobei in3 aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich die Durchgangsausnehmungen30a ,30b der Koppelstelle28c mit einem Bezugszeichen versehen sind. - Die Durchgangsausnehmungen der Koppelstellen
28a –g, beispielsweise die Durchgangsausnehmungen30a ,30b der Koppelstellen28a –g, liegen jeweils auf einer Linie, die sich im Zentrum der Halbkreisform des Verbinders22 schneiden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in3 lediglich eine erste solche Linie32 der Koppelstelle28c mit einem Bezugszeichen versehen. Die Koppelstellen28a –g sind jeweils um 30° zu ihrer nächsten benachbarten Koppelstelle28a –g in der Halbkreisform des Verbinders22 versetzt. Die Riegel24a ,24b weisen an ihren längsseitigen Enden jeweils Durchgangsausnehmungen auf, um die Bolzen26a –h (siehe2 ) aufzunehmen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in3 lediglich eine erste Durchgangsausnehmung34 des Riegels24a angedeutet. Die Längsachse des Riegels24a ist in3 mit dem Bezugszeichen35 bezeichnet. -
4 zeigt den Querschnitt des Riegels24b (siehe3 ). Aus4 ist ersichtlich, dass der Riegel24b U-Profile36a ,36b aufweist. Die U-Profile36a ,36b sind über Verbindungsplatten38a ,38b miteinander verschweißt. Mit anderen Worten sind die beiden U-Profile36a ,36b an ihren mittleren Bodenbereichen40a ,40b mittelbar miteinander verbunden. Im Vergleich zum Stand der Technik weisen die U-Profile36a ,36b eine signifikant verringerte Wandstärke auf. In Längsrichtung des Riegels24b können mehrere zueinander in Längsrichtung des Riegels24b beabstandete Verbindungsplatten38a ,38b zwischen den U-Profilen36a ,36b angeordnet sein. Die U-Profile36a ,36b weisen eine Riegelhöhe RH von weniger als 110 mm auf. Der Riegel24b ist dadurch besonders leicht handhabbar. Eine Längsachse eines mit dem Riegel24b verbundenen Bolzens (nicht gezeigt) zur Anordnung des Riegels24b mit einem weiteren Verbinder (nicht gezeigt) ist in3 mit dem Bezugszeichen42 versehen. - Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung zusammenfassend ein Traggerüst
18 mit zumindest einem Verbinder22 und zumindest zwei an dem Verbinder22 angeordneten Riegeln24a –d. Die Riegel24a –d sind vorzugsweise an ihren jeweiligen längsseitigen Endbereichen an dem Verbinder22 angeordnet. Die Verbindung zwischen den Riegeln24a –d und dem Verbinder22 erfolgt durch zumindest einen Bolzen26a –h, insbesondere durch zwei Bolzen26a –h. Der Bolzen26a –h ist bzw. die Bolzen26a –h sind vorzugsweise in Form von Steckbolzen, insbesondere in Form von Passbolzen, ausgebildet. Der Bolzen26a –h weist bzw. die Bolzen26a –h weisen vorzugsweise einen in der Steckverbindung zum Verbinder22 wirkenden Durchmesser von mehr als 28 mm auf. Die Riegel24a –d sind aus einem Stahl mit einer oberen Streckgrenze von über 490 MPa ausgebildet. Die Riegelhöhe RH beträgt weniger als 200 mm. Riegel24a –d, Bolzen26a –h und Verbinder22 sind vorzugsweise Teil eines Fachwerkbinders14 des Traggerüsts18 , wobei der Fachwerkbinder14 eine Fachwerkbinderhöhe FH von zumindest 2100 mm aufweist.
Claims (13)
- Traggerüst (
18 ) zum Abtragen einer zulässigen Druckkraft zwischen 100 kN und 1000 kN je eines auf dem Boden aufstellbaren Gerüststiels (16a –d) des Traggerüsts (18 ), wobei das Traggerüst (18 ) einen Verbinder (22 ), zumindest zwei Riegel (24a –d) und zumindest zwei Bolzen (26a –h) aufweist, wobei die zumindest zwei Riegel (24a –d) jeweils durch zumindest einen Bolzen (26a –h) reversibel lösbar an dem Verbinder (22 ) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass a) die zumindest zwei Riegel (24a –d) aus Stahl mit einer oberen Streckgrenze von mehr als 490 MPa ausgebildet sind und b) die senkrecht zur Längsachse (42 ) der zumindest zwei Bolzen (26a –h) und senkrecht zur Längsachse (35 ) der zumindest zwei Riegel (24a –d) gemessene Riegelhöhe (RH) weniger als 200 mm beträgt. - Traggerüst nach Anspruch 1, bei dem das Traggerüst (
18 ) zum Abtragen einer zulässigen Druckkraft zwischen 200 kN und 600 kN je eines auf dem Boden aufstellbaren Gerüststiels (16a –d) des Traggerüsts (18 ) ausgebildet ist. - Traggerüst nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die zumindest zwei Riegel (
24a –d) aus Stahl mit einer oberen Streckgrenze von mehr als 540 MPa und einer Riegelhöhe (RH) von weniger als 120 mm ausgebildet sind. - Traggerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die zumindest zwei Riegel (
24a –d) jeweils zwei U-Profile (36a –b) aufweisen, die mittelbar an den mittleren Bodenbereichen (40a –b) der U-Profile (36a –b) miteinander verbunden sind, wobei der Verbinder (22 ) plattenförmig ausgebildet und abschnittsweise zwischen die U-Profile (36a –b) aufgenommen ist. - Traggerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Verbinder (
22 ) halbkreisförmig ausgebildet ist und zumindest sieben Koppelstellen (28a –g) zum Verbinden der Riegel (24a –d) mit dem Verbinder (22 ) aufweist, wobei die Koppelstellen (28a –g) jeweils um 30° versetzt zu einer benachbarten Koppelstelle (28a –g) ausgebildet sind. - Traggerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zumindest ein Teil der Riegel (
24a –d) gerollt ist. - Traggerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die zumindest zwei Bolzen (
26a –h) jeweils einen Bolzendurchmesser von mehr als 20 mm aufweisen und die zumindest zwei Riegel (24a –d) jeweils durch weniger als fünf Bolzen (26a –h) an dem Verbinder (22 ) angeordnet sind. - Traggerüst nach Anspruch 7, bei dem die zumindest zwei Bolzen (
26a –h) jeweils einen Bolzendurchmesser von zumindest 30 mm aufweisen. - Traggerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die zumindest zwei Bolzen (
26a –h) jeweils in Form eines Steckbolzens ausgebildet sind. - Traggerüst nach Anspruch 9, bei dem die zumindest zwei Bolzen (
26a –h) jeweils in Form eines Passbolzens ausgebildet sind. - Traggerüst nach einem der Ansprüche 7 bis 10, bei dem die zumindest zwei Riegel (
26a –h) jeweils durch zwei Bolzen (26a –h) an dem Verbinder (22 ) angeordnet sind. - Traggerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Traggerüst (
18 ) einen Fachwerkbinder (14 ) mit mehreren Riegeln (24a –d) und mehreren Verbindern (22 ) aufweist, wobei die senkrecht zur Längsachse (15 ) des Fachwerkbinders (14 ) gemessene Fachwerkbinderhöhe (FH) mehr als 2200 mm beträgt. - Traggerüst nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Traggerüst (
18 ) in Form einer Brücke (10 ) ausgebildet ist.
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