-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Tür für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge mit einer Beleuchtungseinrichtung.
-
Als Beleuchtungseinrichtungen kommen in Fahrzeugtüren sogenannte Ambientebeleuchtungen zum Einsatz, die primär dem Fahrzeuginnenraum zugewandt sind, d.h. von einem Fahrzeuginsassen im Fahrzeug wahrgenommen werden können. Des Weiteren sind in Fahrzeugtüren sogenannte Warnleuchten bekannt, die beim Öffnen der Tür geschaltet werden und dazu dienen, andere Verkehrsteilnehmer vor einer möglichen Gefahrensituation durch das Öffnen der Tür zu warnen.
-
Im Stand der Technik werden Ambientebeleuchtungen und Warnbeleuchtungen in Fahrzeugtüren zumeist separat ausgeführt, was sowohl einen hohen Montageaufwand als auch einen hohen Kostenaufwand mit sich bringt.
-
Es ist im Stand der Technik bekannt, das Licht mehrerer Lichtquellen an einer gemeinsamen Lichtaustrittsfläche auszukoppeln. So beschreibt beispielsweise die
DE 10 2010 049 408 eine Innenleuchte für Fahrzeuge mit einem flächigen Lichtleiter aus einem transparenten Material, dessen eine Oberfläche eine einem Fahrzeuginnenraum zugewandte Lichtaustrittsfläche bildet und in dessen umlaufenden Rand von mindestens einer Lichtquelle Licht in einen Einkoppelbereich einkoppelbar und zur Lichtaustrittsfläche umlenkbar ist. Des Weiteren ist der Lichtleiter durch eine oder mehrere zweite Lichtquellen quer zur Ebene der Lichtaustrittsfläche zum Fahrzeuginnenraum durchleuchtbar.
-
Doch besteht hierbei regelmäßig das Problem, dass keine prägnanten Lichtmuster erzeugbar sind, die sich über nur einen Teil der Lichtaustrittsfläche erstrecken.
-
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Beleuchtungseinrichtung bzw. eine Tür für Fahrzeuge mit einer Beleuchtungseinrichtung bereit zu stellen, die eine kostengünstige und montagefreundliche Kombination einer Ambientebeleuchtung mit prägnanten Lichtlinien mit einer Warnleuchte bspw. in einer Tür ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Beleuchtungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Tür für Fahrzeuge mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Beleuchtungseinrichtung für Fahrzeuge vorgeschlagen, die einen Lichtleiter sowie eine erste und zweite Lichtquelle umfasst. Der Lichtleiter umfasst zumindest eine Lichtaustrittsseite, eine Lichteintrittsseite sowie eine Reflexionsseite. Diese drei Seiten verlaufen jeweils entlang einer Längserstreckungsrichtung des Lichtleiters. Durch diese Seiten wird also zumindest ein Teil der Querschnittsgeometrie des Lichtleiters erzeugt. Über die Lichteintrittsseite wird ein erstes Licht, das durch eine erste Lichtquelle erzeugt wird, in den Lichtleiter eingekoppelt. Lichteintrittsseite und Lichtaustrittsseite sind vorzugsweise derart zueinander angeordnet, dass ein direkter Strahlengang des ersten Lichts von der Lichteintrittsseite zur Lichtaustrittsseite nicht möglich ist. Die Reflexionsseite dient der Umlenkung des ersten Lichts in Lichtaustrittsseite, um ein Auskoppeln aus der Lichtaustrittsseite zu ermöglichen und ist daher vorzugsweise entsprechend zur Lichteintrittsseite geneigt. Die Lichtaustrittsseite verläuft vorzugsweise ebenfalls geneigt zur Reflexionsseite. So können Totalreflexionen an der Lichtaustrittsseite, bedingt durch den Phasenübergang zwischen Lichtleiter und Luft, minimiert werden.
-
Die Reflexionswirkung auf der Reflexionsseite kann zum Beispiel durch eine reflektierende Schicht erzeugt sein, die auf dem Lichtleiter auf der entsprechenden Seite bspw. auflackiert sein kann und bevorzugt lichtundurchlässig ist. Es ist jedoch auch möglich, dass die Reflexionsseite in einem definierten Winkel zur Lichteintrittsseite geneigt ist, so dass die Reflexion an der Reflexionsseite durch den Phasenübergang an das an den Lichtleiter umgebende Medium hervorgerufen wird.
-
Neben der ersten Lichtquelle ist eine zweite Lichtquelle vorgesehen, durch die ein zweites Licht über eine Einkoppelstelle in der Reflexionsseite in den Lichtleiter so einkoppelbar ist, dass das zweite Licht ebenfalls an der Lichtaustrittsseite aus dem Lichtleiter austritt. Zu diesem Zweck ist an der Reflexionsseite ein Steg angeordnet, der die Einkoppelstelle der zweiten Lichtquelle ausbildet. Der Steg erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht zur Lichtaustrittsseite von der Reflexionsseite in Richtung zweiter Lichtquelle. Unter im Wesentlichen senkrecht kann in diesem Zusammenhang ein Winkel von 70 bis 110 Grad, bevorzugt 90 Grad, verstanden werden, der zwischen der Lichtaustrittsseite und einer Haupterstreckungsrichtung des Steges ausgebildet wird.
-
Zur Ausbildung der Einkoppelstelle kann der Steg beispielsweise eine Seite aufweisen, die frei von der erwähnten reflektierenden Beschichtung ist, so dass das zweite Licht an dieser ausgesparten Stelle in den Lichtleiter einkoppelbar ist. Es ist von Vorteil, wenn es sich bei dieser Seite um eine Stirnfläche handelt, die bevorzugt parallel zur Lichtaustrittsseite angeordnet ist. Der Steg ist des Weiteren materialeinheitlich mit dem Lichtleiter ausgebildet. Dies bietet den zusätzlichen Vorteil, dass das von der zweiten Lichtquelle abgegebene Licht nicht durch einen Medienübergang zwischen Steg und Lichtleiter beeinflusst wird. Es hat sich gezeigt, dass es von besonderem Vorteil ist, wenn der Steg einstückig mit dem Lichtleiter ausgebildet ist, da auf diese Weise keine zusätzlichen Phasengrenzen zwischen Lichtleiter und Steg existieren.
-
Durch diesen Aufbau des Lichtleiters ist es möglich, eine Beleuchtungseinrichtung zu schaffen, bei der eine Warnleuchte und eine Ambientebeleuchtung in einem Bauteil integriert werden können, so dass Kosten und Montageaufwand deutlich reduziert werden können. Beispielsweise kann die erste Lichtquelle zur Realisierung einer Warnleuchte dienen, während die zweite Lichtquelle zur Realisierung einer Ambientebeleuchtung dient. Zu diesem Zweck ist es bevorzugt, dass die Strahlungsintensität der durch die erste Lichtquelle an der Lichtaustrittsseite erzeugten Beleuchtung größer ist als die durch die zweite Lichtquelle an der Lichtaustrittsseite erzeugte Beleuchtung. Gleichzeitig ist es durch den Steg möglich, dass nur ein Teil der Lichtaustrittsseite durch die zweite Lichtquelle sichtbar beleuchtet wird. Durch den Steg wird das Licht der zweiten Lichtquelle zum Teil gebündelt, so dass sich das Licht der zweiten Lichtquelle deutlich weniger im Lichtleiter verteilt als das Licht der ersten Lichtquelle.
-
Es hat sich gezeigt, dass die Lichtein- und Lichtauskopplung des Lichtleiters in einem besonderen Maße begünstigt werden kann, wenn die Lichteintrittsseite, die Reflexionsseite und die Lichtaustrittsseite in einer Dreiecksform oder in einer dreiecksähnlichen Form angeordnet sind. Die Reflexionsseite grenzt daher bevorzugt an die Lichteintrittsseite bzw. an eine gedachte Verlängerung der Lichteintrittsseite und an die Lichtaustrittsseite bzw. an eine gedachte Verlängerung der Lichtaustrittsseite an. Je nach geometrischer Ausprägung des Lichtleiters kann es jedoch auch möglich sein, dass die Reflexionsseite nur an eine der genannten Seiten angrenzt.
-
Des Weiteren kann es zusätzlich oder alternativ gewünscht sein, die erste Lichtquelle als flächige Lichtquelle zu realisieren, so dass bei geschalteter erster Lichtquelle die beleuchtete Fläche auf der Lichtaustrittsseite deutlich größer als die beleuchtete Fläche der Lichtaustrittsseite bei geschalteter zweiter Lichtquelle ist. Mit anderen Worten ist der mit dem ersten Licht der ersten Lichtquelle beleuchtete Teil der Lichtaustrittsseite größer als der mit dem zweiten Licht der zweiten Lichtquelle beleuchtete Teil der Lichtaustrittsseite. Es ist daher von Vorteil, wenn die erste Lichtquelle zumindest eine Seitenlänge aufweist, die mindestens einer halben Breite der Lichteintrittsseite entspricht.
-
Um die durch die zweite Lichtquelle beleuchtete Fläche der Lichtaustrittsseite zu minimieren, kann der Steg zwei parallel zueinander verlaufende Seitenwände aufweisen, an denen das zweite Licht der zweiten Lichtquelle reflektiert wird. Die Seitenwände können hierzu ebenfalls mit einer reflektierenden Schicht beschichtet sein. Auf diese Weise wird vermieden, dass in den Steg eingekoppeltes Licht nicht an den Seitenwänden wieder auskoppelt, sondern zurück in den Steg reflektiert wird.
-
Vorteilhafterweise handelt es sich dabei um dieselbe Beschichtung, die auch zur Erzeugung der zuvor erwähnten Reflexionsseite dient. Durch diese Geometrie des Steges findet bereits eine Bündelung und Ausrichtung des Lichtes innerhalb des Steges statt. Das Licht streut entsprechend weniger beim Eintreten in den Lichtleiter, was eine schärfere Abzeichnung des zweiten Lichtes auf der Lichtaustrittsseite zur Folge hat.
-
Die Stirnfläche des Steges, die die Einkoppelstelle ausbilden kann, ist bevorzugt frei von einer solchen Beschichtung und kann senkrecht zu den parallelen Seitenwänden angeordnet sein. Ist die Stirnfläche zusätzlich parallel zur Lichtaustrittsseite angeordnet, kann ein besonders prägnantes Lichtbild dargestellt werden, da innerhalb des Steges und innerhalb des Lichtleiters eine geringe Lichtstreuung sichergestellt werden kann.
-
Es ist an dieser Stelle von besonderem Vorteil, wenn der Steg eine Breite von 0,5 bis 5 mm aufweist. Innerhalb dieses Bereiches ist der Steg breit genug, um eine ausreichende Lichteinkopplung zu ermöglichen und gleichzeitig schmal genug, um eine Ausbildung eines prägnanten Lichtbildes auf der Lichtaustrittsseite zu ermöglichen.
-
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn sich der Steg zwischen 0,5 und 3 cm von der Reflexionsseite in Richtung zweiter Lichtquelle erstreckt. Innerhalb dieses Bereiches kann eine ausreichende Bündelung und Ausrichtung des Lichts innerhalb des Steges erfolgen und gleichzeitig bleibt eine kompakte Bauweise der gesamten Beleuchtungseinrichtung gewährleistet. Unter einer Lichtquelle im Sinne der vorliegenden Erfindung kann ein Leuchtmittel, wie zum Beispiel eine LED, verstanden werden, das Licht emittiert, welches direkt in den Lichtleiter eingekoppelt wird. Alternativ kann unter der Lichtquelle auch ein Licht abstrahlendes Element verstanden werden, welches selbst kein Licht erzeugt, sondern das Licht von einem Leuchtmittel zur erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung transportiert bzw. zur Einkopplung des Lichtes in den erfindungsgemäßen Lichtleiter beiträgt. Beispielhaft kann hierfür ein Lichtwellenleiter oder ein Diffusor genannt werden.
-
So kann zum Beispiel ein Lichtwellenleiter als zweite Lichtquelle zum Einsatz kommen, in den Licht an einem Ende oder an entgegengesetzten Enden durch ein Leuchtmittel, zum Beispiel eine LED, eingekoppelt wird. Der Lichtwellenleiter erstreckt sich mit seiner Längserstreckung entlang der Längserstreckung des Lichtleiters. Dabei kann sich der Lichtwellenleiter entlang der gesamten Längserstreckung des Lichtleiters oder nur eines Teils davon erstrecken. Wird die oben erwähnte Ausgestaltung mit dem Steg verwendet, ist daher eine linienförmige Beleuchtung an der Lichtaustrittsseite des Lichtleiters entlang der Länge des Lichtwellenleiters realisierbar. Diese Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die zweite Lichtquelle zur Realisierung der Ambientebeleuchtung dient.
-
Die erste Lichtquelle kann zum Beispiel mehrere in Längserstreckung der Lichtaustrittsseite angeordnete Leuchtmittel, insbesondere LEDs aufweisen. Auch hier ist es möglich, dass sich die Leuchtmittel entlang der gesamten Längserstreckung des Lichtleiters bzw. dessen Lichtaustrittsseite oder nur eines Teils davon erstrecken. Insbesondere bei der Verwendung mehrerer LEDs zur Ausbildung der ersten Lichtquelle entlang des Lichtleiters ist es möglich, die LEDs mithilfe einer Steuerung nacheinander ein- bzw. auszuschalten. Dies ermöglicht beispielsweise das Erzeugen einer Lauflichtfunktion, die bei einem Betrachter den Eindruck erweckt, dass sich das Licht entlang der Längserstreckung des Lichtleiters bewegt. Dies eignet sich im besonderen Maße für die Erzeugung der Warnleuchte, da das bewegte Licht von Verkehrsteilnehmern schneller wahrgenommen werden kann, als ein statisches Licht. An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich die Beleuchtungen durch die erste Lichtquelle und die Beleuchtung durch die zweite Lichtquelle vollständig oder auch nur teilweise überlappen können.
-
Die Leuchtmittel, die die erste Lichtquelle ausbilden, können so angeordnet sein, dass von den Leuchtmitteln emittiertes Licht direkt in die Lichteintrittsseite des Lichtleiters eingekoppelt wird. Dies kann dazu führen, dass die einzelnen Leuchtmittel an der Lichtaustrittsseite erkennbar bzw. identifizierbar sind.
-
Das Licht der ersten und/oder zweiten Lichtquelle kann gemäß einer weiteren Ausführungsform über einen Diffusor in den Lichtleiter eingekoppelt werden. Der Diffusor ist in diesem Fall bevorzugt zwischen der jeweiligen Lichtquelle und dem Lichtleiter angeordnet. Mithilfe des Diffusors ist es möglich, das von den Lichtquellen abgegebene Licht zu streuen und zu homogenisieren. Der Diffusor kann des weiteren einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen. Der Diffusor kann auf diese Weise zusätzlich oder alternativ auch dazu verwendet werden, eine größere Flexibilität hinsichtlich der Positionierung der Leuchtmittel zu ermöglichen, da der Diffusor auch zur Umlenkung des Lichts aus den Leuchtmitteln und Einkopplung in die Lichteintrittsseite Verwendung finden kann. Das Licht der ersten Lichtquelle und das Licht der zweiten Lichtquelle können somit zum Beispiel in der gleichen Richtung Licht emittieren und durch Verwendung eines Diffusors und/oder Lichtwellenleiters wird eine Umlenkung vorgenommen, so dass die Einkopplung in den Lichtleiter in unterschiedlichen Richtungen erfolgen kann.
-
Alternativ oder zusätzlich kann zwischen erster und/oder zweiter Lichtquelle und dem Lichtleiter ein zusätzlicher Lichtwellenleiter angeordnet sein. Dies hat den weiteren Vorteil, dass die Leuchtmittel mit einem größeren Abstand positioniert werden können und dennoch eine gute Beleuchtung realisierbar ist, wodurch die Kosten ebenfalls reduzierbar sind.
-
Neben der Beleuchtungseinrichtung schlägt die vorliegende Erfindung auch eine Tür für ein Kraftfahrzeug vor. Die Tür weist eine, im geschlossenen Zustand gesehen, dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Innenseite und eine dem Innenraum abgewandte Außenseite auf. Unter der Außenseite kann diesbezüglich eine Seite der Tür verstanden werden, die im sogenannten Nassbereich des Fahrzeuges angeordnet ist und entsprechend dem Exterieur der Fahrzeugtür zugeordnet wird. Die Außenseite kann entweder parallel zur Innenseite oder senkrecht zur Innenseite, beispielsweise im Bereich der A- oder B-Säule der im Fahrzeug montierten Tür, verlaufen. Entsprechend kann eine erfindungsgemäße Tür mehrere Außenseiten aufweisen. Mit anderen Worten können in diesem Zusammenhang alle Seiten der Tür als Außenseite bezeichnet werden, die bei geschlossener Tür nicht direkt an den Innenraum des Fahrzeuges angrenzen.
-
Ferner ist eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung vorgesehen. Die Beleuchtungsvorrichtung verläuft hierbei zumindest abschnittsweise sowohl auf einer Außenseite als auch auf der Innenseite der Tür. Die Lichtaustrittsseite ist hierbei auf der Außenseite und auf der Innenseite der Tür abgewandt, so dass das von dem Lichtleiter abgegebene Licht von der Tür weg strahlt.
-
Diese Anordnung der Beleuchtungsvorrichtung auf den Türseiten hat den Vorteil, dass bei geschlossener Tür die Beleuchtungseinrichtung zur Ambientebeleuchtung des Fahrzeuginnenraums genutzt werden kann und bei Öffnung der Tür ein Warnlicht erzeugt werden kann, dass nicht nur im Fahrzeuginnenraum, sondern auch außerhalb des Fahrzeuges wahrnehmbar ist.
-
Die Warnlichtfunktion ist insbesondere dann sehr gut wahrnehmbar, wenn die Beleuchtungseinrichtung von der Innenseite der Tür über einen Türfalz zu der Außenseite verläuft, die dem Innenraum des Fahrzeuges abgewandt ist. Besonders bevorzugt ist der Türfalz, auf eine Seite der Tür angeordnet, die einer Scharnierseite der Tür gegenüber liegt. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass das Warnlicht bereits wahrgenommen werden kann, sobald bspw. ein Türgriff der Tür betätigt wurde. Umliegende Verkehrsteilnehmer können sich so frühzeitig darauf einstellen, dass die Tür des betreffenden Fahrzeuges geöffnet wird.
-
In diesem Zusammenhang wird unter Türfalz der Bereich der Tür verstanden, in dem die Tür vom Exterieur des Fahrzeuges in das Interieur des Fahrzeuges übergeht. Typischerweise kann in diesem Bereich das Schloss der Tür oder die Dichtung der Tür angeordnet sein.
-
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Beleuchtungseinrichtung in einer ersten und einer zweiten Betriebsart betreibbar ist, die von dem Schließzustand der Tür abhängig sind. Bei der ersten und zweiten Betriebsart kann es sich um die erwähnte Ambientebeleuchtung bzw. Warnleuchte handeln. So ist im geschlossenen Zustand der Tür beispielsweise die Warnleuchte ausgeschaltet und nur die Ambientebeleuchtung sichtbar bzw. geschaltet. Vorzugsweise wird die Ambientebeleuchtung hierbei durch das zweite Licht der zweiten Lichtquelle realisiert. Das Schalten der Ambientebeleuchtung kann weiterhin von zusätzlichen Faktoren, wie beispielsweise dem Einschalten des Abblendlichtes oder den herrschenden Lichtverhältnissen abhängen.
-
Beim Öffnen der Tür wird gemäß einer Ausführungsform zusätzlich die Warnleuchte zugeschaltet, d.h. in diesem Zustand werden sowohl die Warnleuchte als auch die Ambientebeleuchtung betrieben. Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich beim Öffnen der Tür die Ambientebeleuchtung auszuschalten und nur die Warnleuchte zu betreiben. Die Warnleuchte wird bevorzugt durch das erste Licht der ersten Lichtquelle erzeugt.
-
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich, die unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen erfolgt.
-
In den Zeichnungen zeigt:
-
1 eine schematische Schnittansicht einer Beleuchtungseinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform;
-
2 eine schematische Schnittansicht einer Beleuchtungseinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
-
3 eine schematische Schnittansicht einer Beleuchtungseinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform;
-
4 eine schematische perspektivische Ansicht auf die Innenseite einer Fahrzeugtür; und
-
5 eine schematische perspektivische Ansicht auf die Außenseite einer Fahrzeugtür.
-
In der folgenden Beschreibung werden gleiche und gleichwirkende Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen genannt.
-
In den 1 bis 3 ist eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung in einer Schnittansicht in verschiedenen Ausführungsformen schematisch dargestellt. Die Beleuchtungseinrichtung 11 weist einen Lichtleiter 12 auf. Der Lichtleiter 12 ist beispielsweise aus Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat gebildet. Der Lichtleiter 12 weist eine Lichtaustrittsseite 13 und eine Lichteintrittsseite 14 auf. Die Lichtaustrittsseite 13 und die Lichteintrittsseite 14 sind bei den dargestellten Ausführungsformen jeweils orthogonal zueinander ausgerichtet. Weiterhin besitzt der Lichtleiter 12 eine Reflexionsseite 15, die an die Lichtaustrittsseite 13 und an die Lichteintrittsseite 14 angrenzt, so dass im Querschnitt eine Dreiecksform ausgebildet wird. Die Reflexionsseite 15 ist mit einer reflektierenden Beschichtung ausgebildet. Der Winkel der Reflexionsseite 15 zur Lichtaustrittsseite 13 bzw. Lichteintrittsseite 14 ist so gewählt, dass über die Lichteintrittsseite 14 eingekoppeltes Licht durch die Reflexionsseite 15 so reflektiert wird, dass es aus der Lichtaustrittsseite 13 ausgekoppelt wird.
-
An der Reflexionsseite 15 ist ferner eine Einkoppelstelle 16 vorgesehen. Die Einkoppelstelle 16 wird durch einen Steg 17 ausgebildet, der sich von der Reflexionsseite 15 weg in Richtung einer Lichtquelle 20 erstreckt, die hier als zweite Lichtquelle bezeichnet wird. Der Steg 17 selbst ist wie der Lichtleiter 12 aus einem transparenten Material gefertigt, doch sind die Seitenwände 18 des Steges 17 reflektierend.
-
Dies kann ebenfalls durch eine reflektierende Beschichtung realisiert sein. An der Stirnfläche 19 des Steges 17 ist die Einkoppelstelle 16 gebildet, in die ein Licht, das hier als zweites Licht 41 bezeichnet wird, von der zweiten Lichtquelle 20 ausgehend, eingekoppelt wird.
-
Die zweite Lichtquelle 20 dient im vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Erzeugung einer Ambientebeleuchtung. Sie ist gebildet durch einen Lichtwellenleiter 22, der sich mit seiner Längserstreckung entlang der Längserstreckung des Steges 17 erstreckt. Das zweite Licht 41 wird in den Lichtwellenleiter 22 über nicht gezeigte Stirnflächen in den Lichtwellenleiter 22 mithilfe eines nicht dargestellten Leuchtmittels, zum Beispiel LEDs eingekoppelt. Ferner besitzt der Lichtwellenleiter 22 gegebenenfalls eine entsprechende Strukturierung, um Licht aus dem Lichtwellenleiter 22 entlang dessen Längserstreckung auszukoppeln und in die Stirnseite 19 des Steges 17 und damit in den Lichtleiter 12 einzukoppeln.
-
Weiterhin umfasst die Beleuchtungseinrichtung eine erste Lichtquelle 21, die aus mehreren Leuchtmitteln 23 besteht, von denen in den 1 bis 3 jeweils nur eines dargestellt ist. Bei den Leuchtmitteln 23 handelt es sich bevorzugt um LEDs. Die Leuchtmittel 23 sind dabei bevorzugt in einer Reihe angeordnet, die sich entlang der Längserstreckung der Lichteintrittsseite 14 bzw. der Längserstreckung der Lichtaustrittsseite 13 oder eines Teils davon erstreckt.
-
Im Fall der Ausführungsform nach 1 sind auf der Lichtaustrittsseite 13 die einzelnen Leuchtmittel regelmäßig erkennbar und voneinander unterscheidbar, da die ersten Lichtquellen 21 ein erstes Licht 40 direkt in den Lichtleiter 12 einkoppeln.
-
In den Ausführungsformen nach den 2 und 3 wird jedoch das erste Licht 40 der ersten Lichtquelle 21 über einen Diffusor 24 in den Lichtleiter 12 eingekoppelt. Durch den Diffusor 24 wird das erste Licht 40 vor dem Einkoppeln in den Lichtleiter 12 gestreut, so dass die einzelnen Leuchtmittel auf der Lichtaustrittsseite 13 nicht mehr erkennbar sind. Dadurch können die einzelnen Leuchtmittel weiter voneinander beabstandet und folglich weniger Leuchtmittel verwendet werden.
-
Bei den Ausführungsformen in 1 und 3 emittieren die Leuchtmittel 23 das Licht jeweils in Richtung der Lichteintrittsseite 14. Es ist jedoch auch aus Bauraumgründen denkbar, dass die Leuchtmittel nicht in dieser Weise angeordnet werden können. In diesem Fall ist es auch möglich, den Diffusor 24 als Umlenkung zu verwenden. Dies ist beispielsweise in 2 dargestellt. Das Licht der Leuchtmittel 23 wird hier parallel zur Lichteintrittsseite emittiert. Der Diffusor 24 kann hierzu in seiner Geometrie an eine derartige gewünschte Umlenkung bspw. durch eine Reflexionsseite 25 angepasst sein.
-
Um eine Warnleuchte zu realisieren, ist es ferner vorteilhaft die Beleuchtungseinrichtung so zu gestalten, dass bei geschalteter Warnleuchte, d.h. erster Lichtquelle 21 im Querschnitt gesehen ein größerer flächiger Bereich 34 der Lichtaustrittseite 13 beleuchtet wird, als bei geschalteter Ambientebeleuchtung, d.h. zweiter Lichtquelle 20. Dies ist beispielsweise in den 1 bis 3 gezeigt Durch die zweite Lichtquelle 20 kann insbesondere durch Verwendung eines Steges 17 eine linienförmige Beleuchtung 35 erzeugt werden.
-
In den 4 und 5 ist eine Fahrzeugtür 10 im geöffneten Zustand dargestellt. Die Fahrzeugtür 10 ist an einer Scharnierseite 6 an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs 1 gelenkig angebracht. Der Scharnierseite 6 gegenüberliegend ist eine Seite 5 vorgesehen, die im geschlossenen Zustand der Tür 10 nicht sichtbar ist. Weiterhin besitzt die Tür 10 eine Innenseite 3, die im geschlossenen Zustand der Tür 10 direkt an den Innenraum 2 des Kraftfahrzeugs 1 angrenzt. Die im geschlossenen Zustand nicht an den Innenraum 2 angrenzenden Seiten der Tür werden als Außenseiten 4 bezeichnet.
-
Die Lichtaustrittsseite 13 des Lichtleiters 12 ist in drei Teilbereiche untergliedert. Einen ersten Teilbereich 30, der sich auf der Innenseite 3 der Tür 10 befindet und im geschlossenen Zustand dem Innenraum 2 des Kraftfahrzeugs 1 zugewandt ist. Einen zweiten Teilbereich 32, der auf einer zu der Innenseite 3 parallel angeordneten Außenseite 4 der Fahrzeugtür 10 angeordnet ist sowie einen dritten Teilbereich 31 der über einen Türfalz 42 von der Innenseite 3 zu der zur Innenseite 3 parallel verlaufenden Außenseite 4 verläuft.
-
Die erste und zweite Lichtquelle können sich jeweils über alle Teilbereiche 30 bis 32, d.h. jeweils vollständig über diese Teilbereiche erstrecken. Es ist aber auch denkbar, die erste Lichtquelle 21 nur im zweiten und/oder dritten Teilbereich 32 bzw. 31 vorzusehen, während die zweite Lichtquelle 20 nur im ersten Teilbereich 30 vorgesehen wird. Ebenso ist es denkbar, dass sich die erste und zweite Lichtquelle in dem dritten Teilbereich 31 und/oder einem oder beiden Teilbereichen 30 und 32 überlappen.
-
Ferner ist eine nicht gezeigte Steuerung vorgesehen, die es ermöglicht, die erste Lichtquelle und die zweite Lichtquelle in Abhängigkeit der Schließstellung der Tür zu schalten. So ist es gemäß einem Betriebsmodus denkbar, im geschlossenen Zustand der Tür 10 eine Schaltung nur der zweiten Lichtquelle, d.h. der Ambientebeleuchtung zu ermöglichen. Diese Schaltung kann abhängig von anderen Faktoren, wie beispielsweise der Einschaltung des Abblendlichtes des Fahrzeugs oder den Lichtverhältnissen gesteuert werden. Wird die Tür 10 hingegen geöffnet, schaltet die Steuerung die erste Lichtquelle ein. Dadurch können andere Verkehrsteilnehmer auf das Öffnen der Tür aufmerksam gemacht werden. In diesem Modus ist es denkbar die zweite Lichtquelle auszuschalten.
-
Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung so gestaltet sein, dass die einzelnen Leuchtmittel der ersten Lichtquelle unabhängig voneinander ansteuerbar sind. Dadurch ist es beispielsweise möglich, ein sogenanntes Lauflicht zu realisieren. Dabei werden die einzelnen Leuchtmittel in einer Abfolge ein- und wieder ausgeschaltet, so dass ein beleuchteter Bereich von einem Ende bzw. einer Position der Lichtaustrittsseite zu einem anderen Ende bzw. einer anderen Position wandert.
-
Auch kann die Steuerung so ausgelegt sein, dass sich im Fall eines Unfalls die Lauflichtrichtung umdreht und nach innen Richtung eines Türgriffes verläuft. Somit wird ein verletzter Insasse durch Lichtzeichen auf die Ausstiegsmöglichkeit hingewiesen und kann diese besser und schneller wahrnehmen.
-
Weiterhin ist es möglich, dass eine Lichtfarbe durch die Steuerung variiert werden kann. In diesem Fall finden bevorzugt RGB-LED Anwendung. Beispielsweise kann somit das Entriegeln der Fahrzeugtüren mit einer grünen Beleuchtung und das Verriegeln mit rotem Warnlicht unterstützt werden.
-
Die mit Bezug auf die Figuren gemachten Erläuterungen sind rein illustrativ und nicht beschränkend zu verstehen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-