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Die Erfindung betrifft ein Randprofil für einen Behälter zum Stapeln mit einem weiteren Behälter.
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Die Erfindung geht von Behältern oder Behältnissen einer beliebigen Art, Material und Form aus, vorzugsweise jedoch aus einem Kunststoff hergestellt.
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Behälter dienen beispielsweise für Transport- oder Verpackungszwecke, oder dienen beispielsweise als Gefäße, Kisten oder Container zum kurz- oder langfristigen Aufbewahren beliebiger Artikel oder Materialen in flüssiger, fester Form und/oder als Schüttgut vorliegend. Sie werden insbesondere auch benötigt, um Artikel, Materialien oder Produkteile schnell und einfach aufzubewahren oder zur Verfügung zu haben und um Verpackungsmaterial zu vermeiden. Sie können ferner entweder ein- oder mehrteilig ausgebildet sein, beispielsweise aus einzelnen Wandsegmenten oder aus einer einzigen umlaufenden Wandung.
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Ferner kommen als Materialien für Behälter bzw. für deren Wandungen oder für einzelne Wandsegmente strukturierte Materialien infrage, welche eine profilierte Struktur aufweisen können, wie beispielsweise Hohlkammerprofile oder Strukturkammerprofile.
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Aus der
DE 20 2007 011 823 U1 ist ein stapelbarer Lager- und Transportbehälter bekannt, der ein Stapelprofil zum Aufsetzen eines Behälters aufweist.
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Aus der
DE 298 21 173 U1 ist eine Sicherung der Verschlussoriginalität für einen Behälter mit einem Deckel bekannt. Zur Verschlusssicherung wird ein Deckel mit einem rinnenförmigen Randprofil verwendet, wobei das rinnenförmige Randprofil über einen Verschlussrand greift. Ferner verläuft entlang des Außenumfangs eines Behälters eine Rille, in die die Stirnseite eines Ringstegs, der am Deckel angeformt ist, eingreift.
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Aus der
DE 198 60 913 A1 ist ein Ausgießschnabel für ein topfförmiges Behältnis bekannt.
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Das Behältnis weist eine rundumlaufende Rille auf, die durch einen komplementär geformten Bereich des Ausgießschnabels ausgefüllt wird, so dass der Ausgießschnabel formgerecht auf den Dosenrand aufgesetzt werden kann.
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Im Umgang mit Behältern ist es oft von Nachteil, dass bei deren Herstellung, Transport, Lagerung oder Aufbewahrung unter besonderen Bedingungen, beispielsweise in Feuchträumen oder auf Freiflächen, deren Inhalt durch einlaufende Flüssigkeiten beschädigt werden können.
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Darüber hinaus benötigen Behälter oft erheblichen Platz, das heißt Stand- oder Raumfläche, insbesondere beim Transport oder bei der Lagerung, während es üblicherweise jedoch das Ziel ist, Pack- und Raummaße möglichst klein zu halten.
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Aus dem Stand der Technik sind Transport-, Verpackungs- und Dichtungsmaterialien bekannt, beispielsweise zum Schutz gegen Witterungseinflüsse oder gegen Transportschäden sowie um die Packmaße gering zu halten.
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Es wäre jedoch wünschenswert, den Gebrauch dieser zusätzlichen Materialen weitest möglich zu vermeiden und darüber hinaus den Umgang mit bzw. die Behälter selbst zu vereinfachen und zu verbessern, wobei die Behälter und deren Inhalt weiterhin vor Umwelteinflüssen geschützt sein sollen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Randprofil für einen Behälter zu schaffen, welche die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik beseitigt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einem Randprofil für einen Behälter gelöst, das einen Aufnahmeabschnitt zum Aufnehmen eines Rands des Behälters aufweist.
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Das erfindungsgemäße Randprofil umfasst darüber hinaus einen Trageabschnitt zum Stützen eines weiteren Behälters, wobei im angeordneten Zustand des Randprofils an dem Rand des Behälters der Trageabschnitt im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegt.
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Zusätzlich weist das erfindungsgemäße Randprofil einen im Wesentlichen senkrecht zum Trageabschnitt verlaufenden Wandabschnitt zur seitlichen Kontaktierung eines weiteren Behälters und eine sich entlang des Wandabschnitts erstreckende Rinne zum Sammeln und/oder Abführen einer Flüssigkeit auf.
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Weiterhin ist wenigstens eine Ausnehmung in dem Wandabschnitt, insbesondere auf Höhe der Rinne, angeordnet. Durch diese Ausnehmung kann die gesammelte und abzuführende Flüssigkeit durch den Wandabschnitt hindurch nach außen abgeführt werden. Die wenigstens eine Ausnehmung kann zum Beispiel als Öffnung oder Schlitz ausgebildet sein.
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Das erfindungsgemäße Randprofil bietet somit den Vorteil, dass das Randprofil einen Rand eines Wandsegments oder einer Wandung eines Behälters aufnehmen kann, wobei das Randprofil vorzugsweise aufgesteckt oder aufgelegt wird oder unmittelbar angeformt ist, so dass in bzw. auf den Behälter ein weitere Behälter stapelbar ist , indem der weitere zu stapelnde Behälter auf dem Trageabschnitt zum Aufliegen kommen kann.
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Gemäß der Erfindung kann eine Flüssigkeit in der Rinne gesammelt und über die wenigstes eine Ausnehmung zweckmäßig nach außen abgeführt werden. Ohne ein erfindungsgemäßes Randprofil würde zwischen den Kanten ineinander gestapelter Behälter bzw. unter einen Deckel Flüssigkeit in den Behälter einlaufen können. Auf diese Weise kann ein Behälter zuverlässig gegen das Eindringen von Flüssigkeiten geschützt werden.
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Das erfindungsgemäße Randprofil dient infolgedessen vorteilhaft dem geeigneten Abschluss bzw. dem Aufsatz auf dem Rand eines Wandsegments oder einer Wandung eines jeweiligen Behälters.
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Das erfindungsgemäße Randprofil wird zur Montage vorzugsweise unter Anwendung einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung auf den jeweiligen Rand des Wandsegments oder der Wandung eines Behälters aufgebracht.
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Ein erfindungsgemäßes Randprofil kann aus beliebigen Materialien, vorzugsweise jedoch Kunststoffen oder auch aus anderen Materialien oder Materialkompositionen hergestellt werden, vorzugsweise jedoch aus demselben Material wie der Behälter. Das Randprofil kann darüber hinaus entweder starr oder verformbar sein, insbesondere elastisch oder plastisch verformbar.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Randprofil derart ausgebildet, dass die Rinne zwischen dem Trageabschnitt und dem Wandabschnitt und/oder unterhalb wenigstens eines Teils des Trageabschnitts angeordnet ist. Vorteilhaft erstreckt sich somit die Rinne direkt entlang des Wandabschnitts bzw. unterhalb eines weiteren Behälter, so dass eine geringe Stapelhöhe und somit eine stabile Stapelung ermöglicht ist.
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Vorteilhaft ist es ferner, wenn die Rinne im Wesentlichen parallel zum Trageabschnitt verläuft.
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Um Material einsparen und die Steifigkeit des Randprofils erhöhen zu können, kann das Randprofil wenigstens teilweise als Hohlprofil ausgebildet sein. Zur Befestigung an der Wandung oder an einem Wandsegment des ersten Behälters kann am Aufnahmeabschnitt eine Klemm- oder Rastnase vorgesehen sein, welche sich insbesondere entlang des Aufnahmeabschnitts erstreckt.
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Vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Randprofil auch einen umlaufenden, insbesondere einstückigen, Rahmen bilden.
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Die Erfindung umfasst auch einen Behälter mit einem wie vorstehend beschriebenen Randprofil. Zweckmäßig kann dieser Behälter mit dem Randprofil einstückig ausgebildet sein.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels gezeigt.
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Die Figuren zeigen:
- 1, eine Querschnittsansicht auf ein erfindungsgemäßes Randprofil,
- 2, eine perspektivische Ansicht auf das Randprofil nach 1,
- 3, eine Seitenansicht auf das Randprofil nach 1,
- 4, eine Draufsicht auf ein Randprofil nach 1,
- 5, eine perspektivische Ansicht auf einen Behälter mit einem umlaufenden Randprofil nach 1,
- 6, eine Draufsicht auf einen Behälter nach 5.
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Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
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1 zeigt den Querschnitt eines Randprofils 1 für einen Behälter 2, wie er beispielsweise in 5 gezeigt ist, der aus vier Wandsegmenten 2a zusammengesetzt ist.
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Das Randprofil1 gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform ist geradlinig ausgestaltet und erstreckt sich entlang einer Längsachse L aus der Bildebene von 1 heraus bzw. in diese hinein.
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Das Randprofil kann umlaufend ausgestaltet sein, wie bei einer quadratischen Form gemäß 5, so dass das Randprofil geschlossen ist und keine offenen Enden aufweist.
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Das Randprofil 1 gemäß 1 umfasst einen Aufnahmeabschnitt 3 zum Aufnehmen eines Rands 2b des Behälters 2. Der Aufnahmeabschnitt 3 gemäß 1 weist zweckmäßig einen ersten und einen zweiten Schenkel 3a und 3b auf, die zueinander parallel entlang der Vertikalen, das heißt der Y-Achse ausgerichtet sind, wobei ein horizontaler Verbindungssteg 3c den ersten und den zweiten Schenkel 3a und 3b miteinander verbindet. Der Aufnahmeabschnitt 3 gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform weist somit einen U-förmigen Querschnitt auf.
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Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass ein Aufnahmeabschnitt 3 im Rahmen der Erfindung einen beliebigen Querschnitt aufweisen kann, vorzugsweise jedoch halbkreisförmig, L-förmig oder h-förmig.
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Zum Stützen eines weiteren Behälters oder eines Deckels für den Behälter 2 (beides in den Figuren nicht gezeigt), weist das Randprofil 1 einen Trageabschnitt 4 auf, der im angeordneten Zustand des Randprofils 1 an dem Rand 2b des Behälters 2 der Trageabschnitt 4 im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene liegt, das heißt sich in Richtung der X-Achse und der Längsachse L ausdehnt.
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Zur seitlichen Kontaktierung des weiteren Behälters oder des Deckels für den Behälter 2 weist das Randprofil 1 einen im Wesentlichen senkrecht zum Trageabschnitt 4 verlaufenden Wandabschnitt 5 auf, der sich in diesem Fall zweckmäßig in Verlängerung zu dem ersten Schenkel 3c des Aufnahmeabschnitts 3 in Richtung der Y-Achse erstreckt.
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Zum Sammeln und/oder Abführen einer Flüssigkeit erstreckt sich entlang des Wandabschnitts 5 eine Rinne 6, die gemäß der bevorzugten Ausführungsform zweckmäßig zwischen dem Trageabschnitt 4 und dem Wandabschnitt 5 sowie zweckmäßig auch unterhalb wenigstens eines Teils des Trageabschnitts 4 angeordnet sein kann und parallel zu diesem verläuft. Alternativ oder ergänzend kann die Rinne 6 auch geneigt, beispielsweise zur X-Achse und/oder zur Längsachse L verlaufen.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht auf das Randprofil nach 1, bei welcher wenigstens eine Ausnehmung 7 in dem Wandabschnitt 5 zum Abführen der Flüssigkeit, die sich in der Rinne 6 sammeln kann, angeordnet ist, und zwar zweckmäßig auf Höhe der Rinne 6. Im Rahmen der Erfindung können eine Mehrzahl von Ausnehmungen 7 in dem Wandabschnitt 5 vorhanden sein sowie eine beliebige Form aufweisen, beispielsweise auch schlitzförmig. In der Regel werden mehrere Ausnehmungen vorhanden sein. Die Ausnehmungen 7 können zum Beispiel als Bohrungen oder Schlitze ausgebildet sein.
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Die 3 und 4 zeigen jeweils nur einen Teilabschnitt eines Randprofils 1 nach 1, weshalb das Randprofil 1 jeweils auf der rechten Seite durch eine vertikale Linie abgetrennt dargestellt ist.
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So veranschaulicht 3 eine Seitenansicht des Randprofils 1 mit einer Höhe H der durch den Wandabschnitt 3 verdeckten und daher gestrichelt angedeuteten Rinne 6. Die Höhe H ergibt sich demnach aus der Strecke zwischen der Rinne 6 und dem ebenfalls verdeckten und gestrichelt angedeuteten Trageabschnitt 4. Die Ausnehmung 7 ist demnach zweckmäßig auf Höhe H der Rinne 6 angeordnet, so dass Flüssigkeit durch diese Ausnehmung 7 nach außen aus dem Randprofil 1 bzw. der Rinne 6, in diesem Fall aus der Bildebene von 3 heraus, abgeführt werden kann.
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Gemäß 3 bildet der Bereich zwischen dem Verbindungssteg 3c und der Rinne 6 zweckmäßig eine Hohlkammer, so dass das Randprofil 1 vorteilhaft wenigstens teilweise als ein Hohlprofil ausgebildet ist, was zur Verwindungssteifigkeit des Randprofils 1 vorteilhaft beiträgt.
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Darüber hinaus zeigt 3 auch eine vorteilhafte Ausgestaltung eines Randprofils 1, das zur Befestigung an dem Rand 2b einer Wandung oder eines Wandsegments 2a des Behälters 2 an dem Aufnahmeabschnitt 3 eine Klemm- oder Rastnase 8 aufweist, welche sich insbesondere entlang des Aufnahmeabschnitts 3 erstreckt und mittels welcher die Befestigung des Randprofils 1 an dem Rand 2b möglich ist. Eine punktuelle Ausbildung einer oder mehrere Klemm- oder Rastnasen 8 ist alternativ ebenfalls möglich.
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4 zeigt eine Draufsicht auf das Randprofil 1 mit der Ausnehmung 7 im Wandbereich 5, der Rinne 6, welche über eine Schrägfläche 6a in den Trageabschnitt 4 übergeht, der über eine vertikale Verlängerung mit dem zweiten Schenkel 3b des Aufnahmeabschnitts 3 verbunden ist. Die Dimension in der Horizontalen (X-Richtung) der Rinne 6 ist mit der Breite B veranschaulicht.
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5 veranschaulicht in einer perspektivischen Ansicht auf den Behälter 2 mit vier Wandsegmenten 2a, deren Ränder 2b jeweils von vier länglichen Randprofilen 1 aufgenommen sind, die einen umlaufenden Rahmen in einer quadratischen Form bilden. 6 zeigt diese Ausführungsform in einer Draufsicht.
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Gemäß den 5 und 6 bilden demnach zweckmäßiger Weise vier einzelne Randprofile 1 gemäß der 1 zur Bildung eines Rahmens Verwendung, welche stirnseitig aneinandergefügt sind.
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Der in 6 gezeigte Rahmen kann auch durch ein einziges Randprofil 1 gebildet werden, der auch einstückig hergestellt werden kann.
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Die Erfindung umfasst auch einen Behälter mit einem Randprofil.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung, welche nicht in den Figuren gezeigt ist, kann ein erfindungsgemäßer Behälter auch ein wie zuvor beschriebenes Randprofil aufweisen, welches an wenigstens einem Teil eines Rands einer Wandung oder daran umlaufend unmittelbar angeformt ist, so dass insbesondere ein einstückiger Behälter gebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Randprofil
- 2
- erster Behälter
- 2a
- Wandsegment des ersten Behälters
- 2b
- Rand des ersten Behälters
- 3
- Aufnahmeabschnitt
- 3a
- Erster Schenkel des Aufnahmeabschnitts
- 3b
- Zweiter Schenkel des Aufnahmeabschnitts
- 3c
- Verbindungssteg des Aufnahmeabschnitts
- 4
- Trageabschnitt
- 5
- Wandabschnitt
- 6
- Rinne
- 6a
- Schrägfläche der Rinne
- 7
- Ausnehmung, Bohrung, Schlitz
- 8
- Klemm- oder Rastnase
- B
- Breite der Rinne
- H
- Höhe der Rinne
- L
- Längsachse
- X
- X-Achse
- Y
- Y-Achse