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Die Erfindung betrifft ein Aufbereitungsgerät für medizinische Instrumente, aufweisend einen Reinigungsraum zur Aufnahme aufzubereitender Instrumente, wenigstens einen Vorratsbehälter für zur Aufbereitung benötigte Aufbereitungsmittel, und ein Fördersystem zum Fördern von Aufbereitungsmitteln aus dem Vorrat zu den aufzubereitenden medizinischen Instrumenten, wobei der Vorratsbehälter als Vorratskanister mit nach oben gerichteter Entnahmeöffnung ausgeführt ist und das Fördersystem wenigstens eine Sauglanze zur Entnahme von Aufbereitungsmittel aus dem Vorratskanister umfasst.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Sauglanze für ein entsprechendes Aufbereitungsgerät. Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Aufbereitungsgeräts und ein Verfahren zum Austausch eines Vorratskanisters an einem Aufbereitungsgerät.
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Aufbereitungsgeräte für medizinische Instrumente sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden beispielsweise von der Anmelderin unter der Bezeichnung ETD angeboten. Sie werden verwendet, um mehrfach verwendbare medizinische Geräte, beispielsweise flexible Endoskope, nach der Verwendung zu reinigen und zu desinfizieren.
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Dazu werden die aufzubereitenden Instrumente in den Reinigungsraum des Aufbereitungsgeräts eingebracht. In dem Aufbereitungsraum ist in der Regel ein Sprühsystem, beispielsweise ein rotierender Sprüharm, vorgesehen, welches die aufzubereitenden Instrumente von außen mit Aufbereitungsmitteln besprüht. Weiterhin werden innere Kanäle der aufzubereitenden Instrumente mit einem Spülsystem des Aufbereitungsgeräts verbunden, welches Aufbereitungsmittel durch die Kanäle pumpt.
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Als Aufbereitungsmittel kommen neben Wasser unterschiedliche Chemikalien zum Einsatz, beispielsweise Tenside, Enzyme, Basen und/oder Säuren. Diese werden in unterschiedlichen Vorratskanistern bereitgestellt und aus diesen mittels Sauglanzen entnommen. Hierfür ist in dem Aufbereitungsgerät ein Fördersystem vorgesehen, welches die Aufbereitungsmittel aus den Vorratskanistern zu dem Sprüh- und dem Spülsystem pumpt.
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Die Sauglanzen sind über Schläuche fest mit dem Fördersystem verbunden. Zum Austausch eines leeren Vorratskanisters gegen einen vollen Vorratskanister wird der volle Vorratskanister an dem Aufbereitungsgerät offen bereitgestellt. Dann wird die Sauglanze aus dem leeren Vorratskanister entnommen und in den vollen Vorratskanister eingebracht. Abschließend wird der leere Vorratsbehälter verschlossen und entsorgt.
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Der beschriebene Vorgang ist problematisch, da bei dem Umsetzen der Sauglanze in den vollen Vorratskanister die Gefahr besteht, dass an der Sauglanze haftende Aufbereitungsmittel von dieser herabtropfen und zu Korrosion an dem Aufbereitungsgerät führen können. Gleichfalls muss der Bediener angemessene Schutzkleidung tragen, um Verätzungen durch herabtropfende Aufbereitungsmittel zu vermeiden. Zusätzlich können aus den zeitweise offenen Vorratskanistern gesundheitsschädliche Dämpfe austreten, welche an dem Aufbereitungsgerät nur schwer zuverlässig abgesaugt werden können.
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Die gleichen Probleme können auftreten, wenn der Vorratskanister ausgetauscht werden muss, da die Haltbarkeitszeit des darin enthaltenen Aufbereitungsmittels abgelaufen ist. Bei dem Umsetzen der Sauglanze können dann zusätzlich Reste des nicht mehr einsatzbereiten Aufbereitungsmittels aus dem alten Vorratskanister in den neuen Vorratskanister verschleppt werden. Hierdurch kann die Wirksamkeit des Aufbereitungsprozesses beeinträchtigt werden.
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Es besteht daher eine Aufgabe der Erfindung darin, ein Aufbereitungsgerät für medizinische Instrumente bereitzustellen, welches hinsichtlich der beschriebenen Problematik verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß eines Aspekts der Erfindung gelöst durch ein Aufbereitungsgerät für medizinische Instrumente, aufweisend einen Reinigungsraum zur Aufnahme aufzubereitender Instrumente, wenigstens einen Vorratsbehälter für zur Aufbereitung benötigte Aufbereitungsmittel, und ein Fördersystem zum Fördern von Aufbereitungsmitteln aus dem Vorrat zu den aufzubereitenden medizinischen Instrumenten, wobei der Vorratsbehälter als Vorratskanister mit nach oben gerichteter Entnahmeöffnung ausgeführt ist und das Fördersystem wenigstens eine Sauglanze zur Entnahme von Aufbereitungsmittel aus dem Vorratskanister umfasst, welches dadurch weitergebildet ist, dass die Sauglanze betriebsmäßig von dem Fördersystem lösbar ausgeführt ist.
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Durch diese Maßnahme ist es möglich, den Austausch eines Vorratskanisters nicht direkt an dem Aufbereitungsgerät vorzunehmen, sondern in einer für das Handhaben gesundheitsgefährdender Chemikalien geeigneten Umgebung, in welcher beispielsweise ein ausreichender Abzug gesundheitsgefährdender Dämpfe gewährleistet ist. Weiterhin wird verhindert, das korrodierende Aufbereitungsmittel auf Bauteile des Aufbereitungsgeräts tropfen.
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Die Sauglanze kann dabei wiederverwendbar oder als Einmalprodukt ausgeführt sein.
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Vorzugsweise umfasst die Sauglanze dabei ein erstes Verbindungselement zum Verbinden der Sauglanze mit dem Vorratskanister, und das Fördersystem umfasst ein zweites Verbindungselement zum Verbinden des Fördersystems mit der Sauglanze.
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In einer möglichen Ausführung eines Aufbereitungsgerät gemäß eines Aspekts der Erfindung umfasst das erste Verbindungselement eine, vorzugsweise elastische, Dichtkappe welche dichtend auf einen die Entnahmeöffnung des Vorratskanisters bildenden Gewindestutzen aufgesetzt werden kann. Dadurch ist der Vorratskanister mit der eingesetzten Sauglanze abgedichtet, so dass kein Aufbereitungsmittel während des Transports zu dem Aufbereitungsgerät ungewollt austreten kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung umfasst das zweite Verbindungselement einen Dorn, und die Sauglanze weist eine Aufnahme für den Dorn auf. Zur Verbindung des Fördersystems mit der Sauglanze muss dann lediglich der Dorn in die entsprechende Aufnahme eingesteckt werden, so dass der Handhabungsaufwand minimal ist.
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Die Sauglanze kann einen Sensor zum Bestimmen der in dem Vorratsbehälter vorhandenen Menge an Aufbereitungsmittel aufweisen.
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In einer möglichen Variante der Erfindung umfasst die Sauglanze einen flexiblen Saugschlauch. Somit kann die Sauglanze leichter in den Vorratskanister eingeführt werden.
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In einer Variante kann die Länge des Saugschlauchs größer sein als die Höhe des Vorratskanisters. Dabei bezeichnet im Sinne der Erfindung die Höhe des Vorratskanister den senkrechten Abstand von dem tiefsten Punkt der inneren Oberfläche des Vorratskanisters bis zur Entnahmeöffnung. Dadurch ist sicher gestellt, dass der Saugschlauch immer den tiefsten Punkt des Vorratskanisters erreicht und somit der Vorratskanister durch die Sauglanze restlos entleert werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführung eines Aufbereitungsgeräts gemäß eins Aspekts der Erfindung ist der Innendurchmesser des Saugschlauchs kleiner als 10mm, vorzugsweise kleiner als 8mm, besonders vorzugsweise kleiner als 5mm. Durch die entsprechend dünne Ausführung des Saugschlauchs wird die im Saugschlauch verbliebene Restmenge reduziert, wenn der Vorratskanister vollständig entleert ist. Gleichzeitig wird durch den reduzierten Strömungsquerschnitt des Saugschlauches die Gefahr reduziert, das beim Transport eines vollen Vorratskanisters mit eingesetzter Sauglanze Aufbereitungsmittel durch den Saugschlauch austritt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch eine Sauglanze für ein Aufbereitungsgerät gemäß den obigen Ausführungen. Bezüglich der möglichen Ausführungen und den damit verbundenen Wirkungen und Vorteilen wird ausdrücklich auf das oben gesagte verwiesen.
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Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Aufbereitungsgeräts gemäß den obigen Ausführungen, mit den Schritten:
- - Bereitstellen eines Vorratskanisters mit einem Aufbereitungsmittel,
- - Bestücken des Vorratskanisters mit einer Sauglanze, wobei ein Saugschlauch der Sauglanze in den Vorratskanister eingeführt wird, und
- - Verbinden des Fördersystems des Aufbereitungsgeräts mit der Sauglanze.
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Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren besteht der Vorteil darin, dass das Bestücken des Vorratskanisters mit der Sauglanze erfolgen kann, ohne dass die Sauglanze mit dem Fördersystem des Aufbereitungsgeräts verbunden ist. Dadurch kann dieser Arbeitsschritt an einem beliebigen, vom Aufbereitungsgerät entfernten Ort stattfinden, vorzugsweise an einem zur sichern Handhabung gesundheitsgefährdender Chemikalien geeigneten Arbeitsplatz mit einer hinreichenden Absaugung und einem chemisch beständigen Auffangbecken für ggf. anfallende Tropfmengen.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Austausch eines ersten Vorratskanisters gegen einen zweiten Vorratskanister an einem Aufbereitungsgerät gemäß den obigen Ausführungen, wobei der erste Vorratsbehälter mit einer ersten Sauglanze bestückt ist, und wobei das Fördersystem des Aufbereitungsgeräts mit der ersten Sauglanze verbunden ist, mit den Schritten:
- - Bereitstellen eines zweiten Vorratskanisters mit einem Aufbereitungsmittel,
- - Bestücken des zweiten Vorratskanisters mit einer zweiten Sauglanze,
- - Trennen des Fördersystems von der ersten Sauglanze, und
- - Verbinden des Fördersystems mit der zweiten Sauglanze.
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Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird zusätzlich zu den oben beschriebenen Vorteilen erreicht, dass eine Verschleppung von Aufbereitungsmittel von dem ersten Vorratskanister in den zweiten Vorratskanister durch Umsetzen der Sauglanze verhindert wird. Die erste Sauglanze kann entweder zusammen mit dem ersten Vorratskanister entsorgt werden, oder sie kann nach einer angemessenen Reinigung erneut mit einem weiteren Vorratskanister verwendet werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger beispielhafter Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1: ein Aufbereitungsgerät für medizinische Instrumente gemäß Stand der Technik,
- 2: ein Aufbereitungsgerät für medizinische Instrumente gemäß eines Aspekts der Erfindung,
- 3a,3b: ein Verbindungselement gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung,
- 4: eine Sauglanze gemäße eines weiteren Aspekts der Erfindung.
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1 zeigt ein Aufbereitungsgerät 100 mit einem Reinigungsraum 101. In dem Reinigungsraum 101 ist ein aufzubereitendes medizinisches Instrument 102 eingebracht, im vorliegenden Beispiel ein flexibles Endoskop. Zur Aufbereitung des medizinischen Instruments 102 wird dieses durch einen Sprüharm 103 mit Aufbereitungsmittel besprüht. Zusätzlich wird Aufbereitungsmittel über Leitungen 104, 105 durch innere Kanäle des medizinischen Instruments 102 geführt, um dieses von innen zu reinigen.
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Ein Fördersystem 106 fördert Aufbereitungsmittel zu dem Sprüharm 103 und zu den Schläuchen 104,105. Am Boden des Reinigungsraums 101 wird das Aufbereitungsmittel aufgefangen und durch das Fördersystem 106 erneut zu dem Sprüharm 103 und zu den Schläuchen 104,105 gefördert. Der Ablauf der Aufbereitung wird dabei von einer Steuerung 107 gesteuert.
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Als Aufbereitungsmittel wird zum einen gereinigtes Wasser verwendet, welches aus einer Wasserversorgungsleitung 110 entnommen und in einer Aufbereitungseinrichtung 111 gereinigt, desinfiziert und erwärmt wird. Zum anderen werden chemische Aufbereitungsmittel verwendet, die in Vorratskanistern 112 bereitgestellt werden. In der Regel werden mehrere chemische Aufbereitungsmittel in separaten Vorratskanistern bereitgestellt. Der Übersichtlichkeit halber ist in 1 jedoch nur ein Vorratskanister 112 dargestellt.
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Aus dem Vorratskanister 112 wird das Aufbereitungsmittel durch eine Sauglanze 113 entnommen, welche durch eine nach oben gerichtete Entnahmeöffnung 114 des Vorratskanisters 112 in diesen eingeführt ist.
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Die Sauglanze 113 ist über einen Schlauch 115 fest mit dem Fördersystem 106 verbunden. Daher muss bei einem Austausch des Vorratskanisters 112 direkt an dem Aufbereitungsgerät 100 die Sauglanze 113 aus dem Vorratskanister 112 entnommen und in den in 1 nicht dargestellten neuen Vorratskanister eingeführt werden.
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In 2 ist ein Aufbereitungsgerät 200 dargestellt, welches gemäß eines Aspekts der Erfindung ausgeführt ist. Sich entsprechende Elemente sind dabei mit einem um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen und nicht erneut im Detail erläutert.
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Anders als bei dem in 1 dargestellten Aufbereitungsgerät 100 ist die Sauglanze 213 des Aufbereitungsgeräts 200 nicht fest mit dem Fördersystem 206 verbunden, sondern betriebsmäßig von diesem lösbar.
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Die Sauglanze 213 weist ein erstes Verbindungselement 216 auf, mit welchem die Sauglanze 213 mit dem Vorratskanister 212 verbunden werden kann. Das Verbindungselement 216 kann beispielsweise eine Dichtkappe, welche auf die Entnahmeöffnung 214 des Vorratskanisters 212 aufgeschraubt oder aufgesteckt werden kann. Vorher kann ggf. eine auf der Entnahmeöffnung 214 sitzende Verschlusskappe entfernt werden.
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Weiterhin umfasst das Fördersystem 206 ein zweites Verbindungselement 217 zum Verbinden des Fördersystems 206 mit der Sauglanze 213. Das Verbindungselement 217 kann ein am Ende des Schlauchs 215 angeordneter Dorn sein, welcher in eine entsprechende Aufnahme an der Sauglanze 213 eingesteckt oder einsteckbar ist.
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Die Sauglanze 213 unterscheidet sich weiterhin von der in 1 gezeigten Sauglanze 113 dadurch, dass die Sauglanze 213 flexibel ausgeführt ist und dass die Länge der Sauglanze 213 größer ist als die Höhe des Vorratskanisters 212. Dadurch kann der Vorratskanister 212 mittels der Sauglanze 213 praktisch vollständig entleert werden.
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Da die Sauglanze 213 nicht fest mit dem Fördersystem 206 verbunden ist, kann der Vorratskanister 212 abseits des Aufbereitungsgeräts 200 mit der Sauglanze 213 bestückt werden. Dies erfolgt vorzugsweise an einem für die Handhabung gesundheitsgefährdender Stoffe geeigneten Chemiearbeitsplatz. Der mit der Sauglanze 213 bestückte Vorratskanister 212 wird dann an das Aufbereitungsgerät 200 verbracht, wo die Verbindung zwischen dem Fördersystem 206 und der Sauglanze 213 hergestellt wird. Hierbei besteht praktisch keine Gefahr, dass der Bediener des Aufbereitungsgeräts 200 mit dem in dem Vorratskanister 212 enthaltenen Aufbereitungsmittel in Kontakt kommt oder aus dem Vorratskanister 212 austretende Dämpfe einatmet.
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Soll der Vorratskanister 212 gegen einen neuen Vorratskanister getauscht werden, so verbleibt die Sauglanze 213 zunächst in dem Vorratskanister 212, während der neue Vorratskanister mit einer neuen oder aufgereinigten Sauglanze verbunden wird. An dem Aufbereitungsgerät 200 wird dann lediglich das Fördersystem 206 von der Sauglanze 213 getrennt und mit der neuen Sauglanze verbunden.
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3a zeigt ein Verbindungselement einer Sauglanze gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung. Das Verbindungselement besteht aus einem Hauptkörper 300 mit daran anschließender elastischer Manschette 301. Der Hauptkörper 300 ist mit einem flexiblen Saugschlauch 302 verbunden. Ein in dem Hauptkörper 300 verlaufender Kanal 303 verbindet den Saugschlauch 302 mit einer Aufnahme 304 für einen in 3a nicht dargestellten Dorn.
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Der Kanal 303 weist eine Engstelle 305 auf, welche das ungewollte Austreten von Aufbereitungsmittel über den Saugschlauch 302 und den Kanal 303 verhindert.
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Das Verbindungselement 300 ist mit der elastischen Manschette 301 auf einen Gewindestutzen 310 eines nur ansatzweise dargestellten Vorratskanisters 311 aufgesetzt. Dabei klemmt die elastische Manschette kraftschlüssig auf den Gewindegängen des Gewindestutzens 310 und hält das Verbindungselement 300 so auf dem Gewindestutzen 310.
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Gleichzeitig sitzt die Manschette 301 dichtend an einem im unteren Bereich des Gewindestutzens 310 vorgesehenen Dichtkragen 312, um den Vorratskanister 311 somit dicht zu verschließen. Hauptkörper 300 und Manschette 301 bilden somit eine Dichtkappe für den Gewindestutzen 310 des Vorratskanisters 311.
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In 3b ist das Dichtelement der 3a mit einem eingesetztem Dorn 320 dargestellt. Durch den Dorn 320 wird die Engstelle 305 aufgeweitet, so dass Aufbereitungsmittel über den Saugschlauch 302, den Kanal 303, den Dorn 320 und einen an den Dorn 320 anschließenden Schlauch 321 zu einem in 3b nicht dargestellten Fördersystem gefördert werden kann.
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Ein in dem Dorn 320 vorgesehenes Rückschlagventil 322 verhindert das Austreten von in dem Schlauch 321 verbleibenden Restmengen des Aufbereitungsmittels, wenn der Dorn 320 aus der Aufnahme 304 gezogen wird.
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Die Manschette 301 und der Gewindestutzen 310 können nicht dargestellte mechanische Kodierungen aufweisen. Dies können beispielsweise mehrere in Achsrichtung des Gewindestutzens 310 verlaufende Nuten sein, welche mit entsprechenden Vorsprüngen in der Manschette 301 zusammenwirken. Ebenso können die Aufnahme 304 und der Dorn 320 entsprechende Kodierungen aufweisen, beispielsweise polygonförmige Querschnitte.
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Durch die genannten Kodierungen kann ein Vertauschen von Vorratskanistern mit unterschiedlichen Aufbereitungsmitteln vermieden werden. Zu dem gleichen Zweck können auch optische oder elektronische Kodierungen verwendet werden, beispielsweise Farbkodierungen, Barcodes, QR-Codes oder RFID-Tags.
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Die Aufnahme 304 kann nach Entfernen des Dorns 320 durch einen nicht dargestellten Stopfen verschlossen werden, um ein Austreten von Restmengen des Aufbereitungsmittels aus der Sauglanze zu vermeiden.
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Der Hauptkörper 300 und die Manschette 301 können in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden. Der Saugschlauch 302 kann nach der Herstellung des Hauptkörpers 300 mit diesem Verbunden werden, beispielsweise durch Klemmen, Kleben oder Schweißen.
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In 4 ist eine Sauglanze 400 gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung gezeigt. Am unteren Ende eines Saugschlauchs 401 der Sauglanze 400 ist ein Füllstandssensor 402 angeordnet. Eine Versorgungs- und Signalleitung 403 des Füllstandssensors 402 verläuft entlang des Saugschlauchs 401 bis zu einer Dichtkappe 404, wo sie in einem Steckkontakt 405 endet. Auf den Steckkontakt 405 kann ein Verbindungsstecker einer nicht dargestellten Signal- und Versorgungsleitung einer nicht dargestellten Steuerung aufgesteckt werden. Die Steuerung kann so den Füllstand eines Vorratskanisters abfragen, in welche die Sauglanze 400 eingesteckt ist, und einen Bediener ggf. zur Bereitstellung eines neuen, vollen, Vorratskanisters auffordern.
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Der Füllstandssensor 402 kann beispielsweise als Schwimmerschalter, als elektrischer Kontaktschalter oder als faseroptischer Füllstandssensor ausgeführt sein. Andere Sensorprinzipien kommen ebenfalls in Frage.
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Eine Sauglanze gemäß den obigen Ausführungen kann als einmal zu vewendendes Produkt konfiguriert sein. Hierfür kann die Sauglanze in einer Sterilverpackung bereitgestellt werden, welche durch den Benutzer erst unmittelbar vor dem Einsatz der Sauglanze geöffnet wird. Alternativ kann die Sauglanze auch zur mehrfachen Verwendung konfiguriert sein.