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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein ein Fahrzeugbenachrichtigungssystem. Insbesondere umfasst das Fahrzeugbenachrichtigungssystem mindestens eine transparente Anzeigevorrichtung, mindestens eine Spiegelanzeigevorrichtung und eine Augenverfolgungseinrichtung und ist dazu ausgelegt zu bestimmen, auf welche Anzeigevorrichtung der Fahrer des Fahrzeugs schaut, und Benachrichtigungen auf dieser Anzeigevorrichtung anzuzeigen.
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HINTERGRUND
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Gewisse bekannte Fahrzeuge umfassen Fahrzeugbenachrichtigungssysteme, die Benachrichtigungen ausgeben, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. Beispielsweise gibt ein bekanntes Fahrzeugbenachrichtigungssystem über die Lautsprecher des Fahrzeugs einen Ton aus, wenn sich der hintere Stoßfänger des Fahrzeugs einem Objekt nähert. Ein anderes bekanntes Fahrzeugbenachrichtigungssystem lässt eine Anzeige auf dem Armaturenbrett aufleuchten, wenn die Menge an Benzin im Benzintank des Fahrzeugs unter eine bestimmte Menge fällt.
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Diese bekannten Fahrzeugbenachrichtigungssysteme optimieren nicht ihre Darstellung der Benachrichtigung, um die Wahrscheinlichkeit zu maximieren, dass der Fahrer die Benachrichtigung wahrnimmt und versteht. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Fahrer die Benachrichtigung übersieht. Beispielsweise umfasst das Armaturenbrett eines Fahrzeugs eine Vielzahl an Lampen und Instrumenten, und der Fahrer bemerkt möglicherweise nicht, dass eine Lampe (von vielen) sich eingeschaltet hat. Und wenn das Radio des Fahrzeugs eingeschaltet ist, hört der Fahrer eine damit einhergehende akustische Benachrichtigung möglicherweise nicht. Ferner präsentieren diese bekannten Fahrzeugbenachrichtigungssysteme die optischen Benachrichtigungen nicht im Sichtfeld des Fahrers. Dies erfordert, dass der Fahrer jedes Mal, wenn sich eine Lampe einschaltet oder das Infotainmentsystem eine Textnachricht anzeigt, seine Augen von der Fahrbahn abwenden muss, um zu bestimmen, worum es sich bei der Benachrichtigung handelt und wie er reagieren sollte. Diese bekannten Fahrzeugbenachrichtigungssysteme geben außerdem nicht die Quelle der Benachrichtigung an, so dass der Fahrer Zeit darauf verwenden muss, diese selbst zu ermitteln.
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Es besteht Bedarf an neuen Fahrzeugbenachrichtigungssystemen, die diese Probleme lösen.
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KURZDARSTELLUNG
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Die angehängten Ansprüche definieren diese Anmeldung. Die Beschreibung fasst Aspekte der Ausführungsformen zusammen und sollte nicht verwendet werden, um die Ansprüche einzuschränken. Andere Umsetzungen werden gemäß den hier beschriebenen Techniken in Erwägung gezogen, wie dem Durchschnittsfachmann bei der Durchsicht der folgenden Zeichnungen und ausführlichen Beschreibung deutlich wird, und diese Umsetzungen sollen im Schutzbereich dieser Anmeldung liegen.
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Beispielhafte Ausführungsformen stellen ein Fahrzeugbenachrichtigungssystem bereit, das mindestens eine transparente Anzeigevorrichtung, mindestens eine Spiegelanzeigevorrichtung und eine Augenverfolgungseinrichtung umfasst und dazu ausgelegt ist zu bestimmen, auf welche Anzeigevorrichtung der Fahrer des Fahrzeugs schaut, und Benachrichtigungen auf dieser Anzeigevorrichtung anzuzeigen.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst ein Fahrzeugbenachrichtigungssystem eine transparente Anzeige, eine Spiegelanzeige, eine Augenverfolgungseinrichtung und eine Steuerung. Die Steuerung ist für Folgendes ausgelegt: Bestimmen, auf welche Anzeige ein Fahrer des Fahrzeugs schaut, unter Verwendung der Augenverfolgungseinrichtung; Steuern dieser Anzeige dazu, eine Benachrichtigung anzuzeigen, und, wenn über diese Anzeige eine Benachrichtigungsquelle sichtbar ist, Steuern dieser Anzeige dazu, die Quelle anzuzeigen; und, wenn der Fahrer beginnt, auf eine andere Anzeige zu schauen, Steuern der anderen Anzeige dazu, die Benachrichtigung anzuzeigen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform ist die Steuerung auch dazu ausgelegt, wenn die Quelle über die Anzeige, auf die der Fahrer schaut, nicht sichtbar ist, die Anzeige, auf die der Fahrer schaut, dazu zu steuern, einen Hinweis bezüglich einer Position der Quelle anzuzeigen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform ist die Steuerung auch dazu ausgelegt, die Anzeige, auf die der Fahrer schaut, dazu zu steuern, eine empfohlene Handlung anzuzeigen, die vorzunehmen ist, um auf die Benachrichtigung zu reagieren. Die Steuerung kann die empfohlene Handlung mindestens zum Teil auf der Grundlage von Sensorrückmeldungen bestimmen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform umfasst ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugbenachrichtigungssystems Folgendes: Bestimmen, ob ein Fahrer des Fahrzeugs auf eine transparente Anzeige oder eine Spiegelanzeige schaut, durch eine Steuerung und auf der Grundlage von Informationen, die unter Verwendung einer Augenverfolgungseinrichtung gewonnen werden; Anzeigen einer Benachrichtigung auf dieser Anzeige und, wenn über diese Anzeige eine Benachrichtigungsquelle sichtbar ist, Angeben der Quelle unter Verwendung dieser Anzeige; und, wenn der Fahrer beginnt, auf eine andere Anzeige zu schauen, Anzeigen der Benachrichtigung auf der anderen Anzeige.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform umfasst das Verfahren auch ein Anzeigen eines Hinweises bezüglich einer Position der Quelle auf der Anzeige, auf die der Fahrer schaut, wenn die Quelle über die Anzeige, auf die der Fahrer schaut, nicht sichtbar ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform umfasst das Verfahren auch ein Anzeigen einer empfohlenen Handlung, die vorzunehmen ist, um auf die Benachrichtigung auf der Anzeige, auf die der Fahrer schaut, zu reagieren. Die Steuerung kann die empfohlene Handlung mindestens zum Teil auf der Grundlage von Sensorrückmeldungen bestimmen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Für ein besseres Verständnis der Erfindung nimmt die ausführliche Beschreibung auf in den folgenden Zeichnungen gezeigte Ausführungsformen Bezug. Die Komponenten in den Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu und zugehörige Elemente können weggelassen sein, um die hier beschriebenen neuen Merkmale hervorzuheben und deutlich darzustellen. Darüber hinaus können, wie im Fachgebiet bekannt, Systemkomponenten verschieden angeordnet sein. In den Zeichnungen können sich gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Zeichnungen auf gleiche Teile beziehen, sofern nichts anderes angegeben ist.
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1 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Fahrzeugs, das ein Ausführungsbeispiel eines Benachrichtigungssystems der vorliegenden Offenbarung enthält.
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2 ist ein Flussdiagramm eines Beispielverfahrens zum Betreiben des Benachrichtigungssystems der vorliegenden Offenbarung.
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Die 3A, 3B und 3C zeigen, wie die Anzeigevorrichtungen des Benachrichtigungssystems von 1 in einem Beispielszenarium funktionieren.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Während das Benachrichtigungssystem der vorliegenden Offenbarung in verschiedenen Formen ausgeführt sein kann, zeigen die Zeichnungen und beschreibt diese Beschreibung einige beispielhafte und nicht einschränkende Ausführungsformen des Benachrichtigungssystems. Die vorliegende Offenbarung ist eine Veranschaulichung des Benachrichtigungssystems und beschränkt das Benachrichtigungssystem nicht auf die konkreten dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen. Möglicherweise sind nicht alle der dargestellten oder beschriebenen Komponenten erforderlich, und einige Ausführungsformen können zusätzliche, andere oder weniger Komponenten umfassen. Die Anordnung und Art von Komponenten kann variieren, ohne vom Geist oder Schutzbereich der hier dargelegten Ansprüche abzuweichen.
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Verschiedene Ausführungsformen des Fahrzeugbenachrichtigungssystems der vorliegenden Offenbarung (manchmal der Kürze wegen als das „Benachrichtigungssystem“ bezeichnet) verwenden eine Augenverfolgungseinrichtung, um die Sichtlinie eines Fahrers des Fahrzeugs zu überwachen, um zu bestimmen, ob der Fahrer auf eine transparente Anzeigevorrichtung – die als die Windschutzscheibe des Fahrzeugs fungiert – oder auf eine mehrerer Spiegelanzeigevorrichtungen – die als Rück- und Seitenspiegel des Fahrzeugs fungieren – schaut. Sollte das Benachrichtigungssystem auf der Grundlage von Sensoreingaben bestimmen, eine Benachrichtigung anzuzeigen, zeigt das Benachrichtigungssystem die Benachrichtigung auf der Anzeigevorrichtung an, auf die der Fahrer schaut. Da das Benachrichtigungssystem die Benachrichtigung auf der Anzeigevorrichtung im Sichtfeld des Fahrers anzeigt, ist es wahrscheinlich, dass der Fahrer die Benachrichtigung sieht (und auf sie reagiert).
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Das Benachrichtigungssystem fährt fort, die Sichtlinie des Fahrers zu überwachen, und bewegt die Benachrichtigung zu einer anderen Anzeigevorrichtung, wenn die Fahrerin ihren Blick auf diese Anzeigevorrichtung lenkt. Das Benachrichtigungssystem gewährleistet daher, dass die Benachrichtigung immer auf der Anzeigevorrichtung angezeigt wird, auf die der Fahrer schaut. Dies ermöglicht es dem Fahrer, die Benachrichtigung ohne unangemessenen Aufwand weiter zu überwachen.
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Wenn die Quelle der Benachrichtigung – wie etwa ein Fahrzeug vor dem Fahrzeug des Fahrers, das eine Vollbremsung macht – über die Anzeigevorrichtung, auf die der Fahrer schaut, sichtbar ist, steuert das Benachrichtigungssystem diese Anzeigevorrichtung zusätzlich dazu, die Quelle der Benachrichtigung hervorzuheben oder anzugeben. Dies ermöglicht es dem Fahrer, rascher auf die Benachrichtigung zu reagieren, weil es den Fahrer in die Lage versetzt, ein Suchen nach der Quelle der Benachrichtigung zu umgehen. Das Benachrichtigungssystem kann auch eine empfohlene Handlung anzeigen, die durch den Fahrer in Reaktion auf die Benachrichtigung vorzunehmen ist, wie etwa eine Empfehlung, einen Bogen zu fahren, um einem großen Schlagloch auszuweichen.
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1. Komponenten des Benachrichtigungssystems
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1 ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Fahrzeugs 100, das ein Ausführungsbeispiel eines Benachrichtigungssystems 200 der vorliegenden Offenbarung umfasst. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Fahrzeug 100 ein Kraftfahrzeug, aber in anderen Ausführungsformen kann das Fahrzeug jedes geeignete Fahrzeug sein (wie etwa ein Lastkraftwagen, ein Wasserfahrzeug oder ein Flugzeug). Das Fahrzeug 100 umfasst (unter anderem) eine Windschutzscheibe 110, einen Rückspiegel 120, einen rechten Seitenspiegel 130, einen linken Seitenspiegel 140 und mehrere Sensoren 150. Die Windschutzscheibe 110, der Rückspiegel 120, der rechte und linke Seitenspiegel 130 und 140 und die mehreren Sensoren 150 werden direkt oder indirekt durch einen Rahmen des Fahrzeugs 100 getragen, wie im Fachgebiet bekannt.
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Gewisse der Sensoren 150 sind dazu ausgelegt, Daten über die Umgebung im Umfeld des Fahrzeugs zu erfassen (z. B. Positionssensoren oder Wettersensoren), während Andere Daten über Komponenten des Fahrzeugs selbst erfassen (z. B. Benzinstandsensoren oder Öldrucksensoren). Die Sensoren 150 sind dazu ausgelegt, die Daten, die sie erfassen, zur weiteren Verarbeitung an eine oder mehrere Steuerungen des Fahrzeugs 100, wie etwa die Steuerung 205 des (unten beschriebenen) Benachrichtigungssystems 200, zu übertragen. Die Sensoren 150 können jeden geeigneten Sensor oder Sensoren umfassen, wie etwa unter anderem: (1) Infrarotsensoren; (2) optische Sensoren (wie etwa Kameras); (3) Ultraschallsensoren; (4) RADAR; (5) LIDAR; (6) Laserabtastsensoren; (7) Trägheitssensoren (beispielsweise eine Trägheitsmesseinheit); (8) Raddrehzahlsensoren; (9) Fahrbahnzustandssensoren (um gewisse Fahrbahnbedingungen direkt zu messen); (10) Regensensoren; (11) Aufhängungshöhensensoren; (12) Lenkradwinkelsensoren; (13) Lenkmomentsensoren; (14) Bremsdrucksensoren; (15) Reifendrucksensoren; oder (16) Fahrzeugpositions- oder Navigationssensoren (wie etwa ein Global Positioning System).
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Das Benachrichtigungssystem 200 umfasst eine Steuerung 205, eine transparente Anzeigevorrichtung 210, eine erste Spiegelanzeigevorrichtung 220, eine zweite Spiegelanzeigevorrichtung 230, eine dritte Spiegelanzeigevorrichtung 240 und eine Augenverfolgungseinrichtung 250. Die Steuerung 205 ist elektrisch derart mit der transparenten Anzeigevorrichtung 210, der ersten Spiegelanzeigevorrichtung 220, der zweiten Spiegelanzeigevorrichtung 230, der dritten Spiegelanzeigevorrichtung 240 und der Augenverfolgungseinrichtung 250 verbunden, dass die Steuerung 205 Signale an diese Komponenten senden und von diesen empfangen kann und umgekehrt.
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Die Steuerung 205 umfasst mindestens einen Prozessor in Verbindung mit einem Speicher, der einen Satz Anweisungen speichert. Der Prozessor ist dazu ausgelegt, mit dem Speicher zu kommunizieren, auf den Satz Anweisungen zuzugreifen und den Satz Anweisungen auszuführen, um zu bewirken, dass das Benachrichtigungssystem 200 eines/n der hier beschriebenen Verfahren, Prozesse und Merkmale ausführt.
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Der Prozessor kann jede(r) geeignete Verarbeitungsvorrichtung oder Satz von Verarbeitungsvorrichtungen sein, wie etwa unter anderem: ein Mikroprozessor, eine Plattform auf Mikrocontrollerbasis, eine geeignete integrierte Schaltung oder eine oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs – Application-Specific Integrated Circuits), der/die dazu ausgelegt ist/sind, den Satz Anweisungen auszuführen. Der Speicher kann jede geeignete Speichervorrichtung sein, wie etwa unter anderem: Direktzugriffsspeicher (RAM – Random-Access Memory), der nicht flüchtigen RAM, magnetischen RAM, ferroelektrischen RAM und alle anderen geeigneten Formen umfassen kann; Plattenspeicher; ein Festplattenlaufwerk (HDD – Hard Disk Drive); ein Festkörperlaufwerk (SDD – Solid State Drive); FLASH-Speicher; EPROMs; EEPROMs; nicht flüchtiger Festkörperspeicher auf Memristorbasis; unveränderlicher Speicher; oder Nur-Lese-Speicher.
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Die transparente Anzeigevorrichtung 210 umfasst einen Bildschirm, der durchsichtig ist wie Glas, aber auch Bilder anzeigen kann. Ein Beispiel einer transparenten Anzeigevorrichtung ist die organische Leuchtdiode (OLED) Planar® LookThruTM, die von Planar Systems, Inc. bezogen werden kann (Planar® ist eine eingetragene Marke der Planar Systems, Inc.). In diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Windschutzscheibe 110 die transparente Anzeigevorrichtung 210.
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Dabei ersetzt die transparente Anzeigevorrichtung 210 das Verbundglas, Verbundmaterial oder andere Material, das eine typische Kraftfahrzeugwindschutzscheibe ausbildet. Die transparente Anzeigevorrichtung 210 ermöglicht es, durch den Bildschirm hindurch zu blicken, wie eine typische Kraftfahrzeugwindschutzscheibe, stellt jedoch zusätzliche Funktionalität bereit, indem sie ermöglicht, dass das Benachrichtigungssystem 200 den (andernfalls transparenten) Bildschirm dazu steuert, Bilder anzuzeigen. In anderen Ausführungsformen ersetzt die transparente Anzeigevorrichtung nur einen Teil des Materials, das eine typische Kraftfahrzeugwindschutzscheibe ausbildet, oder ist in das Material, das eine typische Kraftfahrzeugwindschutzscheibe ausbildet, eingebettet.
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Die erste, zweite und dritte Spiegelanzeigevorrichtung 220, 230 und 240 umfassen einen Bildschirm, der reflektierend ist wie ein Spiegel, jedoch auch Bilder anzeigen kann. Ein Beispiel einer Spiegelanzeigevorrichtung ist der MemoryMirror, der von MemoMi® Labs Inc. bezogen werden kann (MemoMi® ist eine eingetragene Marke der MemoMi Labs Inc.). In diesem Ausführungsbeispiel umfasst der Rückspiegel 120 die erste Spiegelanzeigevorrichtung 220, der rechte Seitenspiegel 130 umfasst die zweite Spiegelanzeigevorrichtung 230, und der linke Seitenspiegel 140 umfasst die dritte Spiegelanzeigevorrichtung 240.
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Dabei ersetzen die erste, zweite und dritte Spiegelanzeigevorrichtung 220, 230 und 240 jeweils das reflektierend beschichtete Glas (oder andere geeignete Material), das typische Kraftfahrzeugrück- und -seitenspiegel ausbildet. Die Spiegelanzeigevorrichtungen 220, 230 und 240 ermöglichen es, Reflexionen zu sehen, wie typische Kraftfahrzeugrück- und -seitenspiegel, stellen jedoch zusätzliche Funktionalität bereit, indem sie ermöglichen, dass das Benachrichtigungssystem 200 die (andernfalls reflektierenden) Bildschirme dazu steuert, Bilder anzuzeigen. In anderen Ausführungsformen ersetzen die Spiegelanzeigevorrichtungen nur einen Teil des reflektierend beschichteten Glases (oder anderen geeigneten Materials), das typische Kraftfahrzeugrück- und -seitenspiegel ausbildet, oder ist in das reflektierend beschichtete Glas (oder andere geeignete Material), das typische Kraftfahrzeugrück- und -seitenspiegel ausbildet, eingebettet.
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Die Augenverfolgungseinrichtung 250 ist im Inneren des Fahrzeugs 100 eingebaut und dazu ausgelegt, auf den Kopf des Fahrers des Fahrzeugs 100 zu fokussieren, während sie die Augen des Fahrers verfolgt. Die ermöglicht es, dass die Augenverfolgungseinrichtung 250 die Sichtlinie des Fahrers bestimmt. Die Augenverfolgungseinrichtung 250 kann jede geeignete Augenverfolgungseinrichtung sein, wie etwa diejenigen, die von Tobii® bezogen werden können (Tobii® ist eine eingetragene Marke der Tobii Technology AB), oder die RED250mobile, die von SensoMotoric Instruments® bezogen werden kann (SensoMotoric Instruments® ist eine eingetragene Marke der SensoMotoric Instruments GmbH). In anderen Ausführungsformen umfasst das Benachrichtigungssystem zusätzlich oder statt der Augenverfolgungseinrichtung eine oder mehrere Vorrichtungen, um die Sichtlinie des Fahrers zu bestimmen, wie etwa eine Gestenverfolgungseinrichtung.
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2. Verfahren zum Betreiben des Benachrichtigungssystems
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2 ist ein Flussdiagramm eines Beispielprozesses oder -verfahrens 300 zum Betreiben des Benachrichtigungssystems 200 der vorliegenden Offenbarung. In verschiedenen Ausführungsformen wird der Prozess 300 durch einen Satz Anweisungen repräsentiert, der in einem oder mehreren Speichern (wie etwa dem Speicher der Steuerung 205) gespeichert ist und durch einen oder mehrere Prozessoren (wie etwa den Prozessor der Steuerung 205) ausgeführt wird. Obwohl der Prozess 300 unter Bezugnahme auf das in 2 gezeigte Flussdiagramm beschrieben wird, können viele andere Prozesse zum Ausführen der Vorgänge, die diesem dargestellten Prozess 300 zugeordnet sind, eingesetzt werden. Beispielsweise kann die Reihenfolge gewisser der dargestellten Blöcke oder Rhomben geändert werden, gewisse der dargestellten Blöcke oder Rhomben können optional sein, oder gewisse der dargestellten Blöcke oder Rhomben können nicht eingesetzt werden.
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In Betrieb dieses Ausführungsbeispiels erfasst das Benachrichtigungssystem Daten außerhalb des Fahrzeugs unter Verwendung eines oder mehrerer Sensoren, wie durch Block 302 angegeben. Beispielsweise umfassen die Sensoren 150 des Fahrzeugs 100 einen Näherungssensor (wie etwa einen Ultraschallsensor, RADAR oder einen Laserabtastsensor), der Daten bezüglich des Abstands zwischen dem hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs 100 und Objekten im Umfeld des Fahrzeugs innerhalb der Reichweite des Näherungssensors erfasst. Der Näherungssensor sendet diese Daten an die Steuerung 205 des Benachrichtigungssystems 200.
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Das Benachrichtigungssystem analysiert die erhaltenen Daten, wie durch Block 304 angegeben, und bestimmt, ob die analysierten Daten eine Benachrichtigungsaktivierungsbedingung erfüllen, wie durch Rhombus 306 angegeben. Eine Benachrichtigungsaktivierungsbedingung ist eine Bedingung, die, wenn sie erfüllt ist, zur Folge hat, dass das Benachrichtigungssystem eine Benachrichtigung auf einer der Fahrzeuganzeigevorrichtungen anzeigt. Die Steuerung 205 des Benachrichtigungssystems 200 speichert in ihrem Speicher (oder kann anderweitig darauf zugreifen) eine Datenbank, die mehrere verschiedene Benachrichtigungsaktivierungsbedingungen umfasst, und analysiert die Daten im Hinblick auf jede Benachrichtigungsaktivierungsbedingung in der Datenbank (oder jede einer Untergruppe der Benachrichtigungsaktivierungsbedingungen, wie etwa jede Benachrichtigungsaktivierungsbedingung, die diesem/r bestimmten Sensor oder Art von Sensor zugeordnet ist), um zu bestimmen, ob eine Benachrichtigungsaktivierungsbedingung erfüllt ist. Mit dem obigen Beispiel fortfahrend, ist beispielsweise eine Benachrichtigungsaktivierungsbedingung erfüllt, wenn ein Objekt (wie etwa ein anderes Fahrzeug, ein Briefkasten, eine Telefonsäule usw.) sich innerhalb einer festgelegten Entfernung vom hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs 100 befindet.
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Wenn das Benachrichtigungssystem bei Rhombus 306 bestimmt, dass keine Benachrichtigungsaktivierungsbedingung erfüllt wurde, geht der Prozess 300 zu Block 302 zurück. Wenn andererseits das Benachrichtigungssystem bei Rhombus 306 bestimmt, dass eine Benachrichtigungsaktivierungsbedingung erfüllt wurde, bestimmt das Benachrichtigungssystem, auf welche mehrerer Fahrzeuganzeigevorrichtungen der Fahrer des Fahrzeugs schaut, wie durch Block 308 angegeben. Insbesondere verwendet das Benachrichtigungssystem die Augenverfolgungseinrichtung, um die Sichtlinie des Fahrers des Fahrzeugs zu bestimmen. Die Augenverfolgungseinrichtung sendet die bestimmte Sichtlinie an die Steuerung. Die Steuerung verwendet diese bestimmte Sichtlinie, um zu bestimmen, auf welche der Fahrzeuganzeigevorrichtungen der Fahrer schaut.
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Mit dem obigen Beispiel fortfahrend, bestimmt die Steuerung 205 auf der Grundlage der durch den Näherungssensor erfassten Daten, dass sich ein Briefkasten innerhalb der festgelegten Entfernung vom hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs 100 befindet, und bestimmt daher, dass die Benachrichtigungsaktivierungsbedingung erfüllt wurde. Die Augenverfolgungseinrichtung 250 bestimmt die Sichtlinie des Fahrers des Fahrzeugs 100 und sendet diese Information an die Steuerung 205. Die Steuerung 205 bestimmt auf der Grundlage der bestimmten Sichtlinie, dass der Fahrer auf die dritte Spiegelanzeige 240 des linken Seitenspiegels 140 schaut.
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Nach dem Bestimmen, auf welche Fahrzeuganzeigevorrichtung der Fahrer des Fahrzeugs schaut, zeigt das Benachrichtigungssystem eine Benachrichtigung, die der erfüllten Benachrichtigungsaktivierungsbedingung zugeordnet ist, auf dieser bestimmten Fahrzeuganzeigevorrichtung an, wie durch Block 310 angegeben. Mit dem obigen Beispiel fortfahrend, steuert beispielsweise das Benachrichtigungssystem 200 die dritte Spiegelanzeige 240 (auf die der Fahrer schaut) dazu, eine Benachrichtigung anzuzeigen, die der Tatsache zugeordnet ist, dass sich der Briefkasten nahe dem hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs 100 befindet.
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Die Benachrichtigung kann jede geeignete Benachrichtigung sein, einschließlich Text, Bilder, Video oder jeder geeigneten Kombination daraus, und kann mit (einer) nicht optischen Benachrichtigung oder Benachrichtigungen einhergehen, wie etwa einem akustischen Hinweis (z. B. einem Ton) oder einer haptischen Benachrichtigung (z. B. einem vibrierenden Lenkrad oder Sitz). In gewissen Ausführungsformen ist die Benachrichtigung etwas transparent oder durchsichtig, so dass der Fahrer Folgendes kann: (1) durch die Benachrichtigung hindurch blicken, wenn diese auf der transparenten Anzeige angezeigt wird; und (2) die Reflexion in der Spiegelanzeige hinter der Benachrichtigung sehen, wenn Letztere auf einer der Spiegelanzeigen angezeigt wird. In anderen Ausführungsformen ist die Benachrichtigung undurchsichtig, so dass die Benachrichtigung: (1) wenn sie auf der transparenten Anzeige angezeigt wird, verhindert, dass der Fahrer durch den Teil der transparenten Anzeige, der die Benachrichtigung anzeigt, hindurch blickt, und (2) wenn sie auf der Spiegelanzeige angezeigt wird, verhindert, dass der Fahrer die Reflexion in dem Teil der Spiegelanzeige, der die Benachrichtigung anzeigt, sieht.
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Das Benachrichtigungssystem bestimmt, ob eine Quelle der erfüllten Benachrichtigungsaktivierungsbedingung über die Fahrzeuganzeigevorrichtung, auf die der Fahrer des Fahrzeugs schaut, sichtbar ist, wie durch Rhombus 312 angegeben. Mit dem obigen Beispiel fortfahrend, bestimmt beispielsweise das Benachrichtigungssystem 200, ob der Briefkasten (d. h. die Quelle der erfüllten Benachrichtigungsaktivierungsbedingung) über die dritte Spiegelanzeigevorrichtung 240 (auf die der Fahrer des Fahrzeugs 100 schaut) sichtbar ist.
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Wenn dies zutrifft, gibt das Benachrichtigungssystem die Quelle der erfüllten Benachrichtigungsaktivierungsbedingung, die über diese bestimmte Fahrzeuganzeigevorrichtung sichtbar ist, in einer geeigneten Weise an, wie durch Block 314 angegeben, und der Prozess 200 geht zu den Rhomben 316 und 318 weiter, die unten beschrieben werden. Mit dem obigen Beispiel fortfahrend, steuert beispielsweise, wenn der Briefkasten über die dritte Spiegelanzeigevorrichtung 240 sichtbar ist, das Benachrichtigungssystem 200 die dritte Spiegelanzeigevorrichtung 240 dazu, eine rote blinkende Grenze um den Briefkasten herum anzuzeigen. Der Prozess 300 geht dann zu den Rhomben 316 und 318 weiter, wie unten beschrieben. Das Benachrichtigungssystem kann die Quelle auf jede geeignete Weise angeben, wie etwa durch Einkreisen der Quelle, Einschreiben der Quelle in einen Kasten, Anzeigen eines Blinklichts, Anzeigen eines auf die Quelle zeigenden Pfeils oder jede geeignete Kombination daraus.
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Nachdem das Benachrichtigungssystem beginnt, eine Benachrichtigung auf einer der Fahrzeuganzeigevorrichtungen anzuzeigen, zeigt das Benachrichtigungssystem die Benachrichtigung weiter an, bis: (1) der Fahrer von dieser Fahrzeuganzeigevorrichtung weg und auf eine andere Fahrzeuganzeigevorrichtung schaut, wobei in diesem Fall das Benachrichtigungssystem die Benachrichtigung zu dieser anderen Fahrzeuganzeigevorrichtung bewegt; oder (2) eine Benachrichtigungsbeendigungsbedingung erfüllt ist, wobei in diesem Fall das Benachrichtigungssystem aufhört, die Benachrichtigung anzuzeigen.
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Genauer gesagt, macht das Benachrichtigungssystem nach dem Anzeigen eines Hinweises auf die Quelle der erfüllten Benachrichtigungsaktivierungsbedingung Folgendes: (1) Es bestimmt, ob der Fahrer des Fahrzeugs begonnen hat, auf eine andere Fahrzeuganzeigevorrichtung zu schauen, wie durch Rhombus 316 angegeben; und (2) es bestimmt, ob eine Benachrichtigungsbeendigungsbedingung erfüllt wurde, wie durch Rhombus 318 angegeben.
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Wenn das Benachrichtigungssystem bei Rhombus 316 bestimmt, dass der Fahrer des Fahrzeugs nicht begonnen hat, auf eine andere Fahrzeuganzeigevorrichtung zu schauen, wiederholt das Benachrichtigungssystem Rhombus 316. Wenn andererseits das Benachrichtigungssystem bei Rhombus 316 bestimmt, dass der Fahrer begonnen hat, auf eine andere Fahrzeuganzeigevorrichtung zu schauen, bewegt das Benachrichtigungssystem die Benachrichtigung von der Fahrzeuganzeigevorrichtung, auf die der Fahrer zuvor geschaut hat, auf die Fahrzeuganzeigevorrichtung, auf die der Fahrer aktuell schaut, wie durch Block 320 angegeben. Der Prozess 300 geht dann zu Rhombus 312 zurück. Anders ausgedrückt, das Benachrichtigungssystem nimmt eine kontinuierliche Überwachung vor, um zu bestimmen, ob der Fahrer beginnt, auf eine andere Fahrzeuganzeigevorrichtung zu schauen, und, wenn dies zutrifft, bewegt die Benachrichtigung dynamisch zu dieser Fahrzeuganzeigevorrichtung. In gewissen Ausführungsformen hört das Benachrichtigungssystem nicht auf, die Benachrichtigung auf der Fahrzeuganzeigevorrichtung anzuzeigen, auf die der Fahrer ursprünglich geschaut hat.
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Mit dem obigen Beispiel fortfahrend, analysiert beispielsweise die Steuerung 205 kontinuierlich die bestimmte Sichtlinie des Fahrers, welche die Augenverfolgungseinrichtung 250 bereitstellt, um zu bestimmen, ob und wann der Fahrer beginnt, auf die transparente Anzeigevorrichtung 210, die erste Spiegelanzeigevorrichtung 220 oder die zweite Spiegelanzeigevorrichtung 230 statt auf die dritte Spiegelanzeigevorrichtung 240 zu schauen. Wenn der Fahrer beginnt, auf die transparente Anzeigevorrichtung 210 (oder die erste Spiegelanzeigevorrichtung 220 oder die zweite Spiegelanzeigevorrichtung 230) statt auf die dritte Spiegelanzeige 240 zu schauen, steuert die Steuerung 205 die dritte Spiegelanzeigevorrichtung 240 dazu aufzuhören, die Benachrichtigung anzuzeigen, und steuert stattdessen die transparente Anzeigevorrichtung 210 (oder die erste Spiegelanzeigevorrichtung 220 oder die zweite Spiegelanzeigevorrichtung 230) dazu zu beginnen, die Benachrichtigung anzuzeigen.
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Jeder Benachrichtigungsaktivierungsbedingung ist eine Benachrichtigungsbeendigungsbedingung zugeordnet, die, wenn sie erfüllt ist, bewirkt, dass das Benachrichtigungssystem aufhört, die der erfüllten Benachrichtigungsaktivierungsbedingung zugeordnete Benachrichtigung anzuzeigen. Wenn das Benachrichtigungssystem bei Rhombus 318 bestimmt, dass keine Benachrichtigungsbeendigungsbedingung erfüllt wurde, wiederholt der Prozess 300 Rhombus 318. Wenn andererseits das Benachrichtigungssystem bei Rhombus 318 bestimmt, dass eine Benachrichtigungsbeendigungsbedingung erfüllt wurde, hört das Benachrichtigungssystem auf, die Benachrichtigung anzuzeigen, wie durch Block 322 angegeben, und der Prozess endet. Anders ausgedrückt, das Benachrichtigungssystem nimmt eine Überwachung vor, um zu bestimmen, ob die Benachrichtigungsbeendigungsbedingung erfüllt wurde, und hört auf, die Benachrichtigung anzuzeigen, wenn die Benachrichtigungsbeendigungsbedingung erfüllt ist.
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Mit dem obigen Beispiel fortfahrend, ist beispielsweise die Benachrichtigungsaktivierungsbedingung, die erfüllt ist, wenn sich ein Objekt innerhalb einer festgelegten Entfernung vom hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs 100 befindet, einer Benachrichtigungsbeendigungsbedingung zugeordnet, die erfüllt ist, wenn sich das Objekt nicht mehr innerhalb der festgelegten Entfernung vom hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs 100 befindet. Die Steuerung 205 überwacht kontinuierlich die durch die Sensoren 150 erfassten Daten, um zu bestimmen, ob sich das Fahrzeug 100 derart bewegt, dass sich der Briefkasten nicht mehr innerhalb der festgelegten Entfernung vom hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs 100 befindet (d. h. zu bestimmen, ob die Benachrichtigungsbeendigungsbedingung erfüllt ist). Wenn sich der Briefkasten nicht mehr innerhalb der festgelegten Entfernung vom hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs 100 befindet (d. h. wenn die Benachrichtigungsbeendigungsbedingung erfüllt ist), steuert die Steuerung 205 die transparente Anzeigevorrichtung 210 (auf die der Fahrer schaut) dazu aufzuhören, die Benachrichtigung anzuzeigen.
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In gewissen Ausführungsformen passt das Benachrichtigungssystem die Anzeige von Benachrichtigungen ferner an, indem es das bestimmte Sichtfeld des Fahrers dazu verwendet zu bestimmen, auf welchen Teil einer bestimmten Fahrzeuganzeigevorrichtung der Fahrer schaut, und die Benachrichtigung in diesem bestimmten Teil der Fahrzeuganzeigevorrichtung anzeigt. Wenn beispielsweise das Benachrichtigungssystem bestimmt, dass der Fahrer durch den unteren linken Quadranten der transparenten Anzeige hinaus schaut, zeigt das Benachrichtigungssystem die Benachrichtigung im unteren linken Quadranten der transparenten Anzeige an.
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3. Beispielbetrieb
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Die 3A, 3B und 3C zeigen, wie das Benachrichtigungssystem 200 des Fahrzeugs 100 in einem Beispielszenarium funktioniert. Wie in 3A gezeigt, nähert sich das Fahrzeug 100 einem Schlagloch 400 im Pfad des Fahrzeugs 100. Die Steuerung 205 des Benachrichtigungssystems 200 erhält Daten bezüglich des Schlaglochs 400 von dem/n einen oder mehreren Sensoren 150, wie etwa einer/m nach vorn weisenden Kamera oder RADAR. Die Steuerung 205 analysiert die erhaltenen Daten und bestimmt, ob Benachrichtigungsaktivierungsbedingungen erfüllt sind, indem sie die Daten mit einer Datenbank vergleicht, die mehrere verschiedene Benachrichtigungsaktivierungsbedingungen umfasst. Dabei ist eine Benachrichtigungsaktivierungsbedingung erfüllt, wenn sich ein Schlagloch mindestens einer festgelegten Breite im Pfad des Fahrzeugs 100 befindet. In diesem Fall bestimmt die Steuerung 205, dass diese Benachrichtigungsbedingung erfüllt ist, weil die Breite des Schlaglochs 400 größer ist als die festgelegte Breite und sich das Schlagloch 400 im Pfad des Fahrzeugs 100 befindet.
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In Reaktion darauf bestimmt die Steuerung 205, auf welche der transparenten Anzeigevorrichtung 210, der ersten Spiegelanzeigevorrichtung 220, der zweiten Spiegelanzeigevorrichtung 230 und der dritten Spiegelanzeigevorrichtung 240 der Fahrer des Fahrzeugs 100 schaut. Dabei bestimmt die Augenverfolgungseinrichtung 250 die Sichtlinie des Fahrers und sendet diese Information an die Steuerung 205. Die Steuerung 205 bestimmt auf der Grundlage der bestimmten Sichtlinie, dass der Fahrer auf die erste Spiegelanzeigevorrichtung 220 des Rückspiegels 120 schaut.
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Wie in 3B gezeigt, steuert die Steuerung 205 nach dem Bestimmen, dass der Fahrer auf die erste Spiegelanzeige 220 schaut, die erste Spiegelanzeige dazu, eine der erfüllten Benachrichtigungsaktivierungsbedingung zugeordnete Benachrichtigung anzuzeigen. Dabei umfasst die Benachrichtigung den Text – „ACHTUNG!“ – zusammen mit einem Pfeil, der die allgemeine Position des Schlaglochs 400 (d. h. der Quelle der erfüllten Benachrichtigungsaktivierungsbedingung) angibt. Da sich die Quelle der erfüllten Benachrichtigungsbedingung – das Schlagloch 400 – vor dem Fahrzeug 100 befindet, das Schlagloch 400 also über die erste Spiegelanzeigevorrichtung 220 nicht sichtbar ist, gibt das Benachrichtigungssystem das Schlagloch 400 auf der ersten Spiegelanzeigevorrichtung 220 nicht an.
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Nach dem Steuern der ersten Spiegelanzeigevorrichtung 220 dazu, die Benachrichtigung anzuzeigen, steuert das Benachrichtigungssystem 200 die erste Spiegelanzeigevorrichtung 220 weiter dazu, die Benachrichtigung anzuzeigen, bis: entweder (1) der Fahrer von der ersten Spiegelanzeigevorrichtung 220 weg und auf eine andere Fahrzeuganzeigevorrichtung schaut; oder (2) eine Benachrichtigungsbeendigungsbedingung erfüllt ist.
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Wie in 3C gezeigt, hat die Steuerung 205 (durch Analysieren der bestimmten Sichtlinie des Fahrers, welche die Augenverfolgungseinrichtung 250 bereitstellt) bestimmt, dass der Fahrer begonnen hat, auf die transparente Anzeigevorrichtung 210 zu schauen statt auf die erste Spiegelanzeigevorrichtung 220. Dementsprechend steuert die Steuerung 205 die erste Spiegelanzeigevorrichtung 220 dazu aufzuhören, die Benachrichtigung anzuzeigen, und steuert stattdessen die transparente Anzeigevorrichtung 210 dazu zu beginnen, die Benachrichtigung anzuzeigen. Das heißt, die Steuerung 205 bewegt die Benachrichtigung dynamisch von der Anzeigevorrichtung, auf die der Fahrer zuvor geschaut hat, zu der Anzeigevorrichtung, auf die der Fahrer aktuell schaut.
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Da die Quelle der erfüllten Benachrichtigungsaktivierungsbedingung – das Schlagloch 400 – über die transparente Anzeigevorrichtung 210 sichtbar ist, steuert die Steuerung 205 die transparente Anzeigevorrichtung 210 dazu, das Schlagloch 400 anzugeben, indem sie eine Grenze 402 um das Schlagloch 400 herum anzeigt.
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In diesem Ausführungsbeispiel bestimmt die Steuerung 205 auch, ob auf der Anzeigevorrichtung, auf die der Fahrer schaut, eine empfohlene Handlung anzuzeigen ist, und, wenn dies zutrifft, zeigt sie die empfohlene Handlung an. In diesem Ausführungsbeispiel bestimmt die Steuerung 205, dass es angemessen ist, dies zu tun, und zeigt den Text „ZUM AUSWEICHEN NACH LENKEN“ auf der transparenten Anzeigevorrichtung 210 (auf die der Fahrer schaut) an, um zu empfehlen, dass der Fahrer nach links lenkt, um dem Schlagloch 400 auszuweichen.
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Die Steuerung 205 kann auf der Grundlage von Rückmeldungen von verschiedenen Sensoren oder anderen Fahrzeugsteuersystemen bestimmen, ob die empfohlene Handlung anzuzeigen ist. Beispielsweise kann das Benachrichtigungssystem bestimmen zu empfehlen, dass der Fahrer lenkt statt bremst, um einem Hindernis auszuweichen, wenn ein anderes Fahrzeug dicht hinter dem Fahrzeug des Fahrers folgt. Andererseits kann das Benachrichtigungssystem bestimmen zu empfehlen, dass der Fahrer bremst statt lenkt, um einem Hindernis auszuweichen, wenn sich ein anderes Fahrzeug in der Fahrspur neben dem Fahrzeug des Fahrers befindet.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen, insbesondere „bevorzugte“ Ausführungsformen, sind mögliche Beispiele für Umsetzungen und werden lediglich für ein gutes Verständnis der Prinzipien der Erfindung dargelegt. An den/der oben beschriebenen Ausführungsform(en) können viele Variationen und Modifikationen vorgenommen werden, ohne dabei wesentlich vom Geist und von den Prinzipien der hier beschriebenen Techniken abzuweichen. Alle Modifikationen sollen hier im Schutzbereich dieser Offenbarung eingeschlossen und durch die folgenden Ansprüche geschützt sein.