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TECHNISCHES GEBIET
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Die Offenbarung betrifft ein Kamerasystem.
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HINTERGRUND
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Vorrichtungen können Kamerasysteme beinhalten, die konfiguriert sind, um die Bedingungen außerhalb der Vorrichtung zu überwachen. Kamerasysteme wie Sicherheitskamerasysteme und Fahrzeugskamerasysteme können beispielsweise eine Position von Objekten überwachen, Bewegung nahe des Kamerasystems feststellen und/oder Fahrbahnoberflächenzustände überwachen. Da viele Vorrichtungen in feuchten und/oder verschmutzten Umgebungen betrieben werden, sind besagte Kamerasysteme oftmals Feuchtigkeit, Schmutz, und/oder Oberflächenverunreinigungen ausgesetzt, welche die Qualität des von dem Kamerasystem erzeugten Bildes vermindern können. Dementsprechend gehen aus den Druckschriften
JP 2013 - 68 735 A ,
DE 295 14 364 U1 ,
DE 10 2013 202 300 A1 und WO 2014 / 103 726 A1 Kamerasysteme mit einer Kamera hervor, deren Linse mittels einer Art Scheibenwischer, der aktiv betätigt werden kann, abgewischt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Kamerasystem mit einer eine Linse aufweisenden Kamera anzugeben, wobei zur Reinigung der Linse kein aktiver Betätigungsmechanismus benötigt wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Diese Aufgabe wird mit einem Kamerasystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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In einer Ausführungsform ist das Gegengewicht gegenüber dem Ring um eine Drehachse zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung drehbar, und hat eine Masse, die exzentrisch um die Drehachse verteilt ist. Das Gegengewicht deckt den Ring ab und ist von diesem beabstandet, sodass eine Passage zwischen diesen gebildet wird. Des Weiteren ist das elastische Element zum Drehen des Gegengewichts von der zweiten Stellung in die erste Stellung konfiguriert, und am Ring und dem Gegengewicht befestigt. Der Wischer ist um eine Schwenkachse drehbar, zwischen einer angelegten Stellung, die hier auch als verstaute Stellung bezeichnet wird, in der das erste Ende innerhalb der Passage angeordnet ist, sodass der Wischer den Ring berührt, wenn das Gegengewicht in der ersten Stellung angeordnet ist, und einer ausgefahrenen Stellung, die hier auch als Nutzstellung bezeichnet wird, in der das erste Ende nicht innerhalb der Passage angeordnet ist, sodass der Wischer die Linse berührt, wenn das Gegengewicht in der zweiten Stellung angeordnet ist.
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In einer anderen Ausführungsform beinhaltet die Wischerbaugruppe eine Vielzahl von Wischern, die jeweils zum Berühren und Abwischen der Linse konfiguriert sind, und jeweils ein erstes Ende und ein zweites Ende haben, wobei das zweite Ende vom ersten Ende beabstandet ist. Jeder einzelne der Vielzahl von Wischern ist jeweils um die entsprechende der Vielzahl von Schwenkachsen drehbar, zwischen einer angelegten Stellung, in der der Wischer den Ring berührt, und einer ausgefahrenen Stellung, in der der Wischer die Linse berührt. Das Gegengewicht ist an der Vielzahl von Wischern befestigt und zum Anordnen der Vielzahl von Wischern in der ausgefahrenen Position konfiguriert. Das Gegengewicht ist gegenüber dem Ring um eine Drehachse drehbar, zwischen einer ersten Stellung, in der jeder einzelne der Vielzahl von Wischern in angelegter Stellung angeordnet ist, und einer zweiten Stellung, in der jeder einzelne der Vielzahl von Wischern in der ausgefahrenen Stellung angeordnet ist. Das elastische Element ist innerhalb der Passage angebracht und am Ring und dem Gegengewicht befestigt.
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Die oben aufgeführten Merkmale und Vorteile, sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsform/en und der besten Art/en zum Ausführen der beschriebenen Offenbarungen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen und angehängten Patentansprüche ersichtlich.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht eines Kamerasystems;
- 2 ist eine schematische Darstellung einer Seitenansicht einer Wischerbaugruppe des Kamerasystems der 1;
- 3 ist eine schematische Darstellung einer Rückansicht einer anderen Ausführungsform der Wischerbaugruppe der 2, wobei ein Wischer in einer angelegten Stellung angeordnet ist;
- 4 ist eine schematische Darstellung der Wischerbaugruppe der 3, wobei der Wischer teilweise zwischen der angelegten Stellung und einer ausgefahrenen Stellung rotiert; und
- 5 ist eine schematische Darstellung der Wischerbaugruppe der 3 und 4, wobei der Wischer in der ausgefahrenen Stellung angeordnet ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Unter Bezugnahme auf die Figuren, in denen sich gleiche Referenznummern auf gleiche Elemente beziehen, wird ein Kamerasystem 10 in 1 allgemein dargestellt. Das Kamerasystem 10 kann für nicht-automobile Anwendungen nützlich sein, beispielsweise Fernüberwachungsanwendungen und Sicherheitsanwendungen für Industrieanlagen oder Flugzeuge. Alternativ kann das Kamerasystem 10 für andere Fahrzeuge nützlich sein, beispielsweise Kraftfahrzeuge, die eine Kamera 12 benötigen, die bei rauen Umgebungsbedingungen funktionstüchtig einsetzbar ist, z. B. eine Fahrzeug-Rückfahrkamera. Das Kamerasystem 10 kann beispielsweise in staubigen, verschmutzten, vereisten, salzigen, und/oder nassen Betriebsumgebungen nützlich sein.
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Wie unter Bezugnahme auf 1 beschrieben, kann das Kamerasystem 10 an einer beliebigen Stelle auf einer Außenseite einer beliebigen Vorrichtung platziert werden und ausgestaltet sein zur Überwachung von, beispielsweise, Bewegung, Wetterbedingungen, einer relativen Position eines Objekts bezüglich der Vorrichtung, Fahrbahnoberflächenzuständen, Verkehrsbedingungen, und/oder des Vorhandenseins eines externen oder an der Vorrichtung angrenzenden Objektes. Daher kann das Kamerasystem 10 eine Komponente eines Sicherheitssystems, eines Überwachungssystems, eines drahtlosen Kommunikationssystems, eines autonomen Fahrsystem, eines Spurabweichungswarnsystems, und/oder eines Objekterkennungssystems für die Vorrichtung sein. In einem nicht einschränkendem Beispiel kann die Vorrichtung beispielsweise ein Fahrzeug, und das Kamerasystem 10 ein Rückfahr- oder Backup-Kamerasystem zur Überwachung von Bedingungen bei Vorwärts- oder Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs sein.
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Wie unter fortsetzender Bezugnahme auf 1 beschrieben, beinhaltet das Kamerasystem 10 einen Körper 14, der einen Hohlraum 16 definiert. Obwohl nicht dargestellt, kann der Körper 14 beispielsweise eine Heckklappe oder eine Frontverkleidung eines Fahrzeugs sein. Alternativ, obwohl ebenfalls nicht dargestellt, kann der Körper 14 ein externes Gehäuse eines Sicherheitsgerätes, beispielsweise eines Überwachungsgerätes, sein.
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Das Kamerasystem 10 beinhaltet ebenfalls die innerhalb des Hohlraums 16 an dem Körper 14 befestigte Kamera 12. Wie am besten in den 2-5 dargestellt, beinhaltet die Kamera 12 eine Linse 18 und einen die Linse 18 umlaufenden Ring 20. Die Linse 18 kann im Allgemeinen eine optische Linse mit einem Blickfeld sein, beispielsweise vor der Kamera 12, und sie kann konfiguriert sein, um Licht aufzufangen, sodass die Kamera 12 Bilder erzeugen kann. Der Ring 20 umgibt die Linse 18 und kann die Linse 18 stützen, schützen, und/oder ihre Position während des Betriebs der Kamera 12 halten. Der Ring 20 kann ein Teil der Kamera 12 sein, oder einen peripheren Teil der Linse 18 bilden. Zusätzlich, obwohl nicht dargestellt, kann das Kamerasystem 10 eine Vielzahl von Kameras 12 beinhalten, beispielsweise zwei oder mehrere Kameras 12, die an dem Körper 14 jeweils innerhalb einem der Vielzahl von Hohlräumen 16 (nicht dargestellt) befestigt sind.
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In einer mit Bezugnahme auf 1 beschriebenen Ausführungsform kann die Kamera 12 zumindest teilweise aus dem Hohlraum 16 vorstehen, sodass die Linse 18 kontinuierlich außerhalb des Hohlraums 16 angeordnet ist. Des Weiteren kann die Kamera 12 fest mit dem Körper 14 verbunden werden, sodass die Kamera 12 nicht gegenüber dem Körper 14 rotiert, oder sich gegenüber diesem versetzt. Das bedeutet, dass die Kamera 12 gegenüber dem Körper 14 stationär sein kann, und sich während der Verwendung beispielsweise nicht schwenkt oder umstellt.
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Nun Bezug nehmend auf die 2-5 beinhaltet das Kamerasystem 10 ebenfalls eine Wischerbaugruppe 22, die an der Kamera 12 befestigt ist und zum Entfernen von Rückständen (im Allgemeinen bei 24 in den 1 und 3 dargestellt) von der Linse 18 konfiguriert ist. Die Rückstände 24 können beispielsweise Wasser, Eis, Nebel, Schmutz, Staub, Salz, Partikel, Schmutzflecken, Objekte, und Kombinationen der Vorgenannten, sein. Als solche kann die Wischerbaugruppe 22 die Linse 18 säubern und schützen, um zu gewährleisten, dass die Kamera 12 auch bei staubigen, schmutzigen, nassen, und/oder frostigen Betriebsbedingungen ein sichtbares Bild erzeugt. Zusätzlich, obwohl nicht dargestellt, kann das Kamerasystem 10 eine Vielzahl von Wischerbaugruppen 22 beinhalten, z. B. zwei oder mehrere Wischerbaugruppen 22, die an der Kamera 12 befestigt sind.
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Die Wischerbaugruppe 22 kann dadurch gekennzeichnet sein, dass sie federbetätigt ist und eine selbstständige Reinigung der Linse 18 vornehmen kann, ohne elektrische Energie zu benötigen. Das bedeutet, dass die Wischerbaugruppe 22 als Reaktion auf Bewegung der Kamera 12 mechanisch aktiviert werden kann, beispielsweise die Bewegung eines Fahrzeugs während sich dieses entlang einer Diskontinuität einer Oberfläche fortbewegt, oder die Bewegung einer Sicherheitskamera beim Scannen des Horizonts.
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Wie unter Bezugnahme auf 2 beschrieben, beinhaltet die Wischerbaugruppe 22 insbesondere einen Wischer 26, der zum Berühren und Abwischen der Linse 18 konfiguriert ist, und ein erstes Ende 28 und ein zweites Ende 30 hat, wobei das zweite Ende vom ersten Ende 28 beabstandet ist. Der Wischer 26 ist um eine Schwenkachse 32 drehbar, zwischen einer angelegten Stellung 34 ( 2), in der der Wischer 26 den Ring 20 berührt, und einer ausgefahrenen Stellung 36 (in 2 in gestrichelten Linien dargestellt), in der der Wischer 26 die Linse 18 berührt. Das bedeutet, dass der Wischer 26 die Linse 18 in der angelegten Stellung 34 nicht berühren kann, und der Wischer 26 selektiv ausfahrbar sein kann. Insbesondere kann der Wischer 26 auf einen mechanischen Reiz reagieren, z. B. einen Schub, Stoß, Rütteln, oder eine Vertikalbewegung der Kamera 12, und von der angelegten Stellung 34 in die ausgefahrene Stellung 36 schwenken, wie weiter unten ausführlicher erläutert.
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Wie in 2 dargestellt kann der Wischer 26 eine gekrümmte Form haben, die sich der Linse 18 anpasst, wenn der Wischer 26 in der ausgefahrenen Stellung 36 angeordnet ist. Der Wischer 26 kann aus einem Elastomermaterial, beispielsweise Gummi, bestehen, und der Wischer 26 kann zwecks Austausch oder Wartung aus der Wischerbaugruppe 22 entnehmbar sein. In einer Ausführungsform beinhaltet die Wischerbaugruppe 22 genau einen Wischer 26. In einer anderen Ausführungsform kann die Wischerbaugruppe 22 jedoch eine Vielzahl von Wischern 26 beinhalten, beispielsweise drei Wischer 26, wie weiter unten ausführlicher erläutert.
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Erneut Bezug nehmend auf 2 beinhaltet die Wischerbaugruppe 22 des Weiteren ein am zweiten Ende 30 befestigtes Gegengewicht 38, das zur Anordnung des Wischers 26 in der ausgefahrenen Stellung 36 konfiguriert ist. Zusätzlich beinhaltet die Wischerbaugruppe 22 ein am Ring 20 befestigtes elastisches Element 40, das zur Anordnung des Wischers 26 in der angelegten Stellung 34 konfiguriert ist. Das bedeutet, dass das elastische Element 40 den Wischer 26 in der angelegten Stellung 34 balancieren kann, bis die Kamera 12 angestoßen oder angeschlagen wird und das Gegengewicht 38 den Wischer 26 in die ausgefahrene Stellung 36 schwenkt. Anders ausgedrückt kann das Gegengewicht 38 die Federkraft 42 des elastischen Elements 40 überwinden, wenn die Kamera 12 angestoßen wird.
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Insbesondere kann die Schwenkachse 32, um die der Wischer 26 rotiert, senkrecht zu dem Ring 20 sein. Das bedeutet, wie in 2 dargestellt, dass sich die Schwenkachse 32 außerhalb der Seite erstrecken kann, sodass die Schwenkachse 32 senkrecht zu einer Oberfläche des Rings 20 steht. Das elastische Element 40 ist eine Feder, beispielsweise eine Drehfeder, und drehbar um die Schwenkachse 32 sein. Insbesondere kann ein Ende des elastischen Elements 40 an dem Ring 20 befestigt werden, und ein anderes Ende des elastischen Elements 40 kann an dem Wischer 26 befestigt werden. Des Weiteren kann das elastische Element 40 eine Federkraft (im Allgemeinen bei 42 angegeben) aufweisen, die den Wischer 26 in die angelegte Stellung 34 lenkt. Das bedeutet, dass das Gegengewicht 38 ein Gewicht (im Allgemeinen bei 44 angegeben) haben kann, d. h. die auf das Gegengewicht 38 einwirkende Gravitationskraft und die Federkraft 42 können dem Gewicht 44 gleich sein, wenn die Kamera 12 im stationären Zustand ist und der Wischer 26 in der angelegten Stellung 34 angeordnet ist. Umgekehrt kann das Gewicht 44 größer als die Federkraft 42 sein, wenn der Wischer 26 von der angelegten Stellung 34 in die ausgefahrene Stellung 36 rotiert, das heißt, in Richtung des Pfeils 46.
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Der Wischer 26 kann daher ausschließlich mechanisch aktiviert oder ausgelöst werden. Wenn die Kamera 12 beispielsweise in einem stationären Zustand ist oder nur geringfügigen Stößen ausgesetzt ist, kann der Wischer 26 in der angelegten Stellung 34 bleiben. Wenn die Kamera 12 jedoch in einem Maß angestoßen wird, dass das Gewicht 44 des Gegengewichts 38 die Federkraft 42 des elastischen Elements 40 überwindet, kann der Wischer 26 in die ausgefahrene Stellung 36 schwenken und somit die Linse 18 abwischen, um Rückstände 24 von der Linse 18 zu entfernen. Nachdem der Wischer 26 über die Linse 18 fährt, kann die Federkraft 42 des elastischen Elements 40 größer als das Gewicht 44 des Gegengewichts 38 sein, sodass das elastische Element 40 den Wischer 26 sodann in die angelegte Stellung 34 zurückversetzt. Es ist zu berücksichtigen, dass der Wischer 26 die Linse 18 berühren und erneut abwischen kann, wenn der Wischer 26 von der ausgefahrenen Stellung 36 in die angelegte Stellung 34 zurückkehrt.
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Das Kamerasystem 10 kann daher selbstständig Rückstände 24 von der Linse 18 entfernen, ohne eines elektronischen oder thermischen Reizes zu bedürfen, wenn die Kamera 12 angestoßen wird. Als solches kann das Kamerasystem 10 für Fahrzeugs- oder Nutzfahrzeugs-Anwendungen nützlich sein, in denen ein Fahrzeug über eine unebene Oberfläche fährt, während es in einer staubigen, nassen, und/oder verschmutzten Umgebung betrieben wird. Das bedeutet, dass ein Rütteln oder eine vertikale Bewegung des Fahrzeugs die Wischerbaugruppe 22 auslösen können. Das Kamerasystem 10 kann gleichfalls nützlich sein für Sicherheitsüberwachungs- oder Verbraucherkommunikationsanwendungen, in denen die Kamera 12 periodisch oder aus der Ferne angestoßen wird, oder während der Verwendung Vibrationen unterliegt.
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In einer anderen Ausführungsform, beschrieben mit Bezugnahme auf die 3-5, deckt das Gegengewicht 138 den Ring 20 ab. Des Weiteren ist das Gegengewicht 38 von dem Ring 20 beabstandet, sodass eine Passage 48 zwischen diesen gebildet wird. Für diese Ausführungsform ist das Gegengewicht 138 gegenüber dem Ring 20 um eine Drehachse 50 drehbar, zwischen einer ersten Stellung 52 (3) und einer zweiten Stellung 54 (5). Des Weiteren hat das Gegengewicht 38 eine Masse, die exzentrisch um die Drehachse 50 verteilt ist. Das bedeutet, dass das Gegengewicht 38 eine runde Form haben kann und die Masse des Gegengewichts 138 ungleichmäßig über den Umfang des Gegengewichts 138 verteilt sein kann. Ein Massenzentrum des Gegengewichts 138 kann sich daher von einer geometrischen Mitte des Gegengewichts 138 unterscheiden. Obwohl das Gegengewicht 138 entlang des Ringes 20 rotieren kann, kann das Gegengewicht 138 gelenkt oder balanciert werden, um zu einer Stellung hin zu rotieren und in dieser Stellung zu bleiben, z. B. der ersten Stellung 52.
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In dieser Ausführungsform ist das elastische Element 40 konfiguriert, um das Gegengewicht 138 von der zweiten Stellung 54 in die erste Stellung 52 zu drehen, und kann innerhalb der Passage 48 angeordnet werden. Das bedeutet, dass das elastische Element 40 zum Rückführen des Gegengewichts 138 in die erste Stellung 52 konfiguriert sein kann. Für diese Ausführungsform ist das elastische Element 40 an dem Ring 20 und dem Gegengewicht 138 innerhalb der Passage 48 befestigt. Das elastische Element 40 ist eine Feder, beispielsweise eine Drehfeder, sodass das eine Ende des elastischen Elements 40 an dem Ring 20 befestigt ist, und das andere Ende des elastischen Elements 40 an dem Gegengewicht 138 befestigt ist.
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Wie in den 3-5 dargestellt kann das Gegengewicht 138 einen Schlitz 56 definieren, hierin eine gekrümmte Form aufweisend. Des Weiteren kann der Wischer 26 einen Drehbolzen 58 beinhalten, der von dem ersten Ende 28 absteht und innerhalb des Schlitzes 56 angeordnet ist. Der Drehbolzen 58 kann innerhalb des Schlitzes 56 versetzbar sein, wenn der Wischer 26 zwischen der angelegten Stellung 34 (3) und der ausgefahrenen Stellung 36 (4 und 5) rotiert. Das bedeutet, dass der Schlitz 56 den Drehbolzen 58 entlang eines definierten Weges führen kann, um hierdurch den Wischer 26 zu drehen und auszufahren. Insbesondere ist der Wischer 26 um die Schwenkachse 32 drehbar, zwischen der angelegten Stellung 34, in welcher das erste Ende 28 innerhalb der Passage 48 angeordnet ist, sodass der Wischer 26 den Ring 20 berührt, wenn das Gegengewicht 138 in der ersten Stellung 52 (3) angeordnet ist, und der ausgefahrenen Stellung 36, in welcher das erste Ende 28 nicht innerhalb der Passage 48 angeordnet ist, sodass der Wischer 26 die Linse 18 Linse berührt, wenn das Gegengewicht 138 in der zweiten Stellung 54 (5) angeordnet ist. Das bedeutet, dass der Wischer 26 die Linse 18 nicht berühren kann, wenn das Gegengewicht 138 in der ersten Stellung 52 angeordnet ist, und der Wischer 26 kann wahlweise ausfahrbar sein.
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Anders ausgedrückt kann die exzentrisch verteilte Masse des Gegengewichts 138 die Federkraft 42 des elastischen Elements 40 balancieren, um das Gegengewicht 138 in die erste Stellung 52 zu lenken, sodass der Wischer 26 in der angelegten Stellung 34 durch Voreinstellung angeordnet wird. Wenn die Kamera 12 jedoch angestoßen oder angeschlagen wird, kann die exzentrisch verteilte Masse des Gegengewichts 138 die Federkraft 42 des elastischen Elements 40 überwinden und eine Drehung des Gegengewichts 138 zu der zweiten Stellung 54 veranlassen, sodass der Wischer 26 in die ausgefahrene Position 36 rotiert und über die Linse 18 wischt.
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Wie weiter unter Bezugnahme zu den 3-5 beschrieben, kann die Wischerbaugruppe 22 eine Vielzahl von Wischern 26 beinhalten, die jeweils zum Berühren und Abwischen der Linse 18 konfiguriert sind, und jeweils ein erstes Ende 28 und ein zweites Ende 30 haben, wobei das zweite Ende vom ersten Ende 28 beabstandet ist. In einer nicht einschränkenden Ausführungsform bedeutet dies, dass die Wischerbaugruppe 22 genau drei Wischer 26 beinhalten kann, die jeweils eine gekrümmte Form haben und dementsprechend angeordnet sind, dass sie rotieren und über die Linse 18 konvergieren.
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Insbesondere kann jeder einzelne der Vielzahl von Wischern 26 um jeweils eine der Vielzahl von Schwenkachsen 32 drehbar sein, zwischen der angelegten Stellung 34, in welcher der Wischer 26 den Ring 20 berührt, und der ausgefahrenen Stellung 36, in welcher der Wischer 26 die Linse 18 berührt. Wie am besten in 5 dargestellt kann beispielsweise jede einzelne der Vielzahl von Schwenkachsen 32 voneinander beabstandet und parallel zueinander entlang des Rings 20, und ein Scheitelpunkt 60 eines gleichseitigen Dreiecks 62 sein. Des Weiteren kann das Gegengewicht 138 an der Vielzahl von Wischern 26 befestigt werden, beispielsweise an den jeweiligen zweiten Ende 30 jeder der Vielzahl von Wischern 26. Das Gegengewicht 138 ist gegenüber dem Ring 20 um die Drehachse 50 drehbar, zwischen der ersten Stellung 52 in welcher jeder einzelne der Vielzahl von Wischern 26 in der angelegten Stellung angeordnet ist 34 (3), und der zweiten Stellung 54, in welcher jeder einzelne der Vielzahl von Wischern 26 in der ausgefahrenen Stellung 36 angeordnet ist.
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Wenn die Kamera 12 angestoßen oder gerüttelt wird, kann sich daher das erste Ende 28 von jedem einzelnen der Vielzahl von Wischern 26 in Richtung des ersten Ende 28 eines anderen der Vielzahl der Wischern 26 bewegen, wenn das Gegengewicht 138 von der ersten Stellung 52 zu der zweiten Stellung 54 rotiert. Als solche können Vielzahl von Wischern 26 ausfahren und das erste Ende 28 von jedem einzelnen der Vielzahl von Wischern 26 kann in Richtung des geometrischen Zentrums der Linse 18 konvergieren, über die Linse 18 wischen, und hierdurch Rückstände 24 von der Linse 18 entfernen.
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Wie am besten in den 3 und 4 dargestellt kann insbesondere jeder einzelne der Vielzahl von Wischern 26 einen Arm 64 und einen von dem Arm 64 abstehenden Flansch 66 beinhalten. Der Flansch 66 kann ausgestaltet sein, die Linse 18 zu berühren, wenn der Arm 64 über die Linse 18 rotiert. Das bedeutet, dass wenn das Gegengewicht 138 in der ersten Stellung 52 angeordnet ist, der Flansch 66 das Gegengewicht 138 anstoßen kann, und der Arm 64 innerhalb der Passage 48 angeordnet werden kann. Wenn das Gegengewicht 138 jedoch in der zweiten Stellung 54 angeordnet ist, d. h. wenn das Gegengewicht 138 rotiert, um die Federkraft 42 des elastischen Elements 40 aufgrund eine Stoßes oder Rüttelns zu überwinden, kann der Flansch 66 die Linse 18 berühren, wenn das Gegengewicht 138 in der zweiten Stellung 54 angeordnet ist.
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Daher wird eine Fahrzeug-Wischerbaugruppe, d. h. das Kamerasystem 10, offenbart. Wie zuvor erläutert beinhaltet die Fahrzeug-Linsenwischerbaugruppe die Linse 18 und den zum Abwischen der Linse 18 konfigurierten Wischer 26. Der Wischer 26 ist mit einem Ausgleichsgewicht verbunden, beispielsweise dem Gegengewicht 38, 138, was bewirkt, dass sich der Wischer 26 bewegt, wenn das Fahrzeug rüttelt.
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Das besagte Kamerasystem 10 liefert eine hervorragende Bildqualität und Linsen-Lebensdauer für Kameras 12, die rauen Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind. Das bedeutet, dass das Kamerasystem 10 Reinigungs- und Abwischfunktionalität für Kameras 12 bereitstellt, Schmutz, Staub, Rückständen, Eis, Schnee, Wasser, und dergleichen ausgesetzt sind. Die Wischerbaugruppe 22, einschließlich des Wischers 26, der automatisch ausgefahren wird, wenn das Gegengewicht 38, 138 das elastische Element 40 überwindet, kann insbesondere die Leistung, Funktionalität, und Lebensdauer von Kameras 12 optimieren, die während des Betriebs Elementen ausgesetzt sind.
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Das mechanisches Auslösen des Wischers 26 schützt und/oder reinigt die Linse 18 und bedarf keiner Strom- oder Wärmequelle. Durch Reinigen und Schützen der Linse 18 können Ablagerungen von Schmutz, Staub, und/oder Eis auf der Linse 18 minimiert werden, und die Kamera 12 kann optimierte Bildqualität erzeugen. Außerdem ist das Kamerasystem 10, einschließlich der Wischerbaugruppe 22, preiswert und kann dicht verpackt werden, um die vorgenannten Vorteile bereitzustellen. Das bedeutet, dass die Wischerbaugruppe 22 einen einfach zu installierenden Aktuator für die Kamera 12 bereitstellen kann, und beispielsweise für fahrzeugeigene Kameras 12 verwendet werden kann, die konfiguriert sind, um hervorragende Bildqualität ohne häufiges Reinigen und/oder Wartung zu liefern.