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Die Erfindung betrifft Monoreflektor-Operationsraum-Leuchte (OP-Leuchte), umfassend ein zumindest abschnittsweise dom- bzw. hauben- oder schalenförmiges Gehäuseoberteil mit einer in Einbaulage nach oben gerichteten Gehäuseoberseite und einer nach unten gerichteten Gehäuseinnenseite, welches vorzugsweise ausgebildet als Aluminiumdruckguss-Körper, ein innenseitig an der Gehäuseinnenseite des Gehäuseoberteils angeordnetes Leuchtmittel, vorzugsweise ausgebildet als LED-Leuchtmittel zur Erzeugung eines in einer Primärlichtrichtung strahlenden Lichtstroms, der auf einen in einer Strahlungsrichtung vor dem Leuchtmittel angeordneten Umlenkreflektor trifft, welcher den Lichtstrom seinerseits zurück auf einen in dem Gehäuseoberteil angeordneten Hauptreflektor lenkt, der den Lichtstrom durch eine mit einer Abdeckscheibe verschlossenen Lichtaustrittsöffnung des Gehäuseoberteils zur Ausleuchtung einer Sehaufgabe lenkt.
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Stand der Technik
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Monoreflektor-OP-Leuchten umfassend ein zentral angeordnetes Leuchtmittel mit einem in Strahlungsrichtung vor diesem angeordneten optischen System, bieten im Gegensatz zu so genannten Mehrfeldleuchten mit mehreren um einen mittleren Halter herum und zur Fokussierung schwenkbar an diesem Halter befestigten Lichtfeldern, eine verbesserte Tiefenausleuchtung einer Wunde, während der OP und bedürfen insofern weniger Nachjustierung als Mehrfeldleuchten.
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Eine derartige Monoreflektor-OP-Leuchte hat den Vorteil einer besonders hohen Tiefenausleuchtung, also eines relativ hohen Bereichs um den Bereich der maximalen Leuchtdichte, in dem mindestens 60 Prozent dieser maximalen Leuchtdichte erzielt werden, um bei einer Operation die Wunde ohne Lichtverlust und Nachjustierung bzw. Fokussierung ausleuchten zu können.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Monoreflektor-Operationsraum-Leuchten umfassen ein dom- oder schalenförmig ausgebildetes Gehäuseoberteil, an dessen Innenseite am oberen Scheitelpunkt eines Halteflansches montiert ist, an dem ein sich konisch in Strahlungsrichtung aufweitendes Lichtmodul befestigt ist, das in dem Gehäuseoberteil aufgenommen ist und sich vom Oberende bis zum Unterende erstreckt. Dieses Lichtmodul umfasst unmittelbar befestigt an dem als Kühlkörper fungierenden Halteflansch eine LED-Platine mit mehreren rasterförmig angeordneten LEDs sowie eine diese LED-Platine umschließende, sich konisch nach unten in Strahlungsrichtung erweiterndes und hohlpyramidisches Modulgehäuse an dessen innerer Mantelfläche mehrere Reflektoren angeordnet sind. An dem unteren Ende der OP-Leuchte ist ein sattelförmiger bzw. spitz zulaufender Umlenkreflektor angeordnet, welcher den direkt auftreffenden Lichtstrom seitlich nach oben auf den das Lichtmodul umgebenden Hauptreflektor lenkt und von diesem durch die Lichtaustrittsöffnung und die Abdeckscheibe auf die Sehaufgabe lenkt.
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Ein solches Lichtmodul ist z.B. das ITOS SL-Modul der Firma OSRAM. Ein solches Lichtmodul stellt ein integrales Komplettmodul dar, welches in dem umgebenden Gehäuse am oberen Ende die LED-Platine und mehrere Reflektoren umfasst. Gleichzeitig bestimmt dieses wesentlich die Bauhöhe der OP-Leuchte, weil die Monoreflektor-OP-Leuchte mindestens so groß wie die Längsrichtung des Modulgehäuses sein muss, um dieses aufnehmen zu können. Bei der Montage derartiger Monoreflektor Leuchten müssen zunächst einzelne Baugruppen vormontiert und diese Baugruppen dann zur OP-Leuchte endmontiert werden. Dabei müssen die Baugruppen mehrfach umgedreht und gehandhabt werden. Eine erste Baugruppe ist der in Einbaulage unten gelegene Unterglasring mit der die Lichtaustrittsöffnung verschließenden Glasscheibe und dem im Wesentlichen als parabelförmiges Ringsegment ausgebildeter Hauptreflektor mit einer oberseitigen Öffnung zum Einsetzen des Lichtmoduls. Eine zweite Baugruppe bildet das Gehäuseoberteil, auch als „Haube“ bezeichnet, mit dem innenseitig daran befestigten Lichtmodul. Dieses Lichtmodul wird in das umgedrehte, schüsselförmige Gehäuseoberteil eingesetzt und an dem innenseitig in dem Gehäuseoberteil vorgesehenen Halteflansch verschraubt. Sodann wird das Gehäuseoberteil zusammen mit dem Lichtmodul um 180 Grad gedreht und von oben in die oberseitige Öffnung des Hauptreflektors eingesetzt, der dann auf den Unterglasring mit der aufgenommenen Abdeckscheibe eingesetzt ist. Schließlich werden das Gehäuseoberteil und der Unterglasring an einer Trennstelle miteinander verschraubt und über eine an der Außenseite Dichtung abgedichtet.
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Nachteile am Stand der Technik
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Die Baugruppen müssen insofern zusammengesetzt und dann die Baugruppen zur OP-Leuchte miteinander verbunden und zueinander ausgerichtet werden. Dabei müssen die einzelnen Baugruppen mehrfach umgedreht werden, was aufwendig ist. Ferner ist die Bauhöhe dieser bekannten OP-Leuchten hauptsächlich bedingt durch das Lichtmodul relativ hoch, so dass diese relativ groß und schwer sind.
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Aufgabe
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden und insbesondere eine Monoreflektor-OP-Leuchte vorzusehen, die kompakter aufgebaut und einfacher zu montieren ist.
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Erfindung
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Monoreflektor-OP-Leuchte der eingangs genannten Art im Wesentlichen bereits dadurch gelöst, dass das Gehäuseoberteil einteilig ausgebildet ist, welches sich unterbrechungsfrei von einem Oberende bis zu einem Unterende erstreckt, dass das Gehäuseoberteil auf einer Gehäuseinnenseite eine Befestigungsebene für die LED-Platine umfasst, und dass ein LED-Lichtmodul auf der Befestigungsebene montierbar bzw. montiert ist. Das Gehäuseoberteil bildet durch diese Ausbildung ein in sich geschlossenes Referenzsystem, welches die optisch optimale Ausrichtung bzw. Anordnung der Bauteile in der optischen Sollposition bei der Montage garantiert. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Das Referenzsystem wird somit gebildet durch die Befestigungsebene, welche den Nullpunkt bzw. Bezugspunkt des Referenzsystems bildet, und mehreren davon beabstandeten Befestigungspunkten für Bestandteile des optischen Systems, wobei natürlich auch auf der Befestigungsebene aufeinander aufbauend Bestandteile des optischen Systems befestigt werden können, wie z.B. die LED-Platine, eine Vorsatzoptik und eine Blende.
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Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung hat entscheidende Vorteile. Zum einen wird kein Modulgehäuse mehr benötigt, so dass der für dieses benötigte Bauraum und insbesondere die Leuchtenhöhe nicht mehr erforderlich, was den Gestaltungsspielraum in technischer als auch unter Designaspekten erweitert. Somit kann die Bauhöhe der erfindungsgemäßen OP-Leuchte um etwa ein Viertel bis ein Drittel im Vergleich zu bestehenden Monoreflektor-OP-Leuchten reduziert werden. Das vorgenannte ITOS Modul aus dem Stand der Technik benötigt nämlich seitlich an dem Modulgehäuse angeordnete Spiegel als Reflexionsflächen zum Bündeln des Lichts in die gewünschte Lichtrichtung, bedingt aber die vordefinierte Bauhöhe durch das Gehäuse des Moduls wesentlich. Erfindungsgemäß ist dieses Gehäuse nicht mehr notwendig, weil die Kollimatorlinsen das von den LEDs ausgestrahlte Licht in Hauptstrahlrichtung bündeln.
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Somit wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung die Montage der Leuchte deutlich vereinfacht. Für die Montage muss nämlich nur noch das einteilige, vorzugsweise schalenförmige Leuchtengehäuse mit der Leuchtengehäuseoberseite nach unten und der Lichtaustrittsöffnung nach oben gerichtet auf einer Unterlage aufgesetzt werden. Sodann können alle notwendigen Bauteile an der Innenseite befestigt werden, und zwar aufbauend auf die Befestigungs- bzw. Montageebene, welche somit als Referenzebene für das optische System dient.
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Ein besonderer Aspekt der Erfindung liegt in der Ausbildung der Befestigungsebene als Referenzebene für das optische System umfassend LED-Platine, Vorsatzoptik, Blende sowie zusätzlich auch dem Umlenkreflektor, dem Hauptreflektor und der Abdeckscheibe, welches die Montage und die Ausrichtung zueinander zur Erzielung eines optimierten optischen Systems somit vereinfacht und durch die erfindungsgemäße einteilige Ausbildung des Gehäuses erst möglich ist, weil nicht mehrere Gehäuseteile neben den optischen Systemen miteinander montiert und ausgerichtet werden müssen.
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Für die Blende können aber auch andere Befestigungsmittel entsprechend beabstandet von der Befestigungsebene vorgesehen sein. Ferner bevorzugt sind Befestigungsdome oder Auflagen für die Auflage der Abdeckscheibe vorgesehen, welche auch über einen gegenüber der Lichtaustrittsebene versetzt angeordneten Außenrand des Gehäuseoberteils ausgebildet sein können. Im bevorzugten Fall erstrecken sich diese Befestigungsdome also über eine durch den Außenrand des Gehäuseoberteils definierte Ebene hinaus.
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Diese Befestigungsdome können Aufnahmen ausgebildet zur Aufnahme bzw. Befestigung des Hauptreflektors umfassen. Besonders bevorzugt umfasst das untere Lichtaustrittsende des Hauptreflektors vom Außenrand nach außen abstehende Befestigungslaschen auf, die in diese Aufnahmen der Befestigungsdome einsitzen und dort verschraubt sind. Somit bilden auch diese Aufnahmen, die vorzugsweise nach unten versetzt von der Befestigungsebene für die Abdeckscheibe sind, einen Bestanteil des optischen Referenzsystems.
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Das Gehäuseoberteil erstreckt sich somit von seinem vorzugsweise geschlossenen Oberende bis zu dem nach unten offenen Unterende, welches die Lichtaustrittsebene definiert, wobei dieses Unterende durch Befestigungsdome, die über den eigentlichen Außenrand des Gehäuseoberteils vorstehen, für die Auflage der Abdeckscheibe gebildet sein kann.
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Wenn das Gehäuseoberteil Leuchtengehäuse bei der bevorzugten Ausbildung als im Wesentlichen parabolisch, schalen- oder wannenförmiger Körper mit einem Scheiteilpunkt ausgebildet ist, ist diese Befestigungsebene vorzugsweise an der Gehäuseinnenseite im Bereich dieses Scheiteilpunktes ausgebildet.
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Die Befestigungsebene ist bevorzugt als Kühlfläche ausgebildet bzw. optimiert zur Realisierung einer möglichst hohen Wärmeabführung und damit bewirkten Wärmeaufnahme durch das auch als Kühlkörper fungierende Gehäuseoberteil. Dieses erfolgt insbesondere dadurch, dass die Befestigungsebene nicht durchgängig geschlossen flächig ausgebildet ist, sondern eine Vielzahl von Rippen, Rillen und Vertiefungen aufweist, die vorzugsweise symmetrisch angeordnet sind, insbesondere umfassend mehrere ringförmig von einem Mittelpunkt konzentrisch sich nach außen verbreiternden und mit ihren Oberkanten die Befestigungsebene definierenden Ringflächen mit jeweils sich vom Mittelpunkt sicher vergrößerndem Radius und dazwischen ausgebildeten Ausnehmungen bzw. Freiflächen. Diese so gebildeten Ringflächen können durch Stege gekreuzt werden, z.B. sich kreuzend durch den Mittelpunkt sich erstreckende Stege, welche die konzentrisch sich verbreiternden Kreisringe kreuzen. Besonders bevorzugt ist die so gebildete Befestigungsebene einstückig an dem Gehäuseoberteil ausgebildet.
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Beim Stand der Technik wurden nämlich die Abdeckscheibe und der Hauptreflektor in dem Unterglasring montiert und waren daher häufig nicht optimal zu dem im Oberteil montierten optischen System ausgerichtet und mussten insofern aufwendig ausgerichtet werden, wozu kostspieliges Fachpersonal benötigt wird. Bei der Erfindung sind hingegen alle Komponenten im Gehäuseoberteil angeordnet und deshalb automatisch durch das Referenzsystem optimal optisch ausgereichtet werden. Bei der Erfindungsgemäßen OP-Leuchte fungiert der Unterglasring nur noch zur Zentrierung der Abdeckscheibe, und zwar unabhängig vom optischen System.
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Bevorzugt weist die Abdeckscheibe eine geätzte Oberfläche mit einem besonderen Glanzgrad zur Realisierung eines diffusen Lichtüberganges auf.
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Diese Trennebene zwischen Abdeckscheibe und Gehäuse erstreckt sich vorzugsweise in einer Ebene entlang des äußeren, in Einbaulage unten angeordneten Umfangsrands des Gehäuseoberteils, was ebenfalls die Montage vereinfacht.
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Vor der LED-Platine wird vorzugsweise eine mindestens eine Kollimatorlinse umfassende Vorsatzoptik angeordnet, welche das von den zugeordneten LED ausgestrahlte Licht entsprechend der zu realisierenden Sehaufgabe zu dem Lichtstrom fokussiert bzw. bündelt.
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Zwischen den beiden Fügepartnern , also der LED Platine einerseits und der Vorsatzoptik andererseits sind zur weiteren Montagevereinfachung vorzugsweise zumindest ein Zentriermittel vorgesehen. Als Zentriermittel wird eine Vorrichtung verstanden, welches die Vorsatzoptik zentriert vor der LED Platine ausrichtet, damit die eine oder mehreren Optiken , insbesondere ausgebildet als mindestens eine Linse, besonders bevorzugt mindestens eine Kollimatorlinse, korrekt entlang der jeweiligen optischen Achse der zugehörigen LED angeordnet ist.
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Bei der besonders bevorzugten Ausbildung sind neben den Zentriermitteln zudem Lagefixiermittel vorgesehen, also Mittel, welche neben der Zentrierung auch die Anordnung der Vorsatzoptik im korrekten Montagewinkel vor der LED Platine gewährleisten und diese fixieren, damit die an auf der Vorsatzoptik vorgesehene mindestens eine Linse entlang der optischen Achse einer zugeordneten LED ausgerichtet ist.
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Diese Zentrier- und/oder Lagefixermittel können entweder als zusätzliche Bauteile ausgebildet sein oder, was bevorzugt ist, einstückig an den Fügepartnern (Vorsatzoptik und LED-Platine) vorgesehen sein.
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Dieses ist natürlich von besonderer Bedeutung, wenn, was bei der bevorzugten Ausführungsform der Fall ist, die LED-Platine mehrere einzelne LEDs umfasst, die in einem regelmäßigen Muster auf der Platine angeordnet sind, und die Vorsatzoptik mehrere einzelne, den einzelnen LEDs zugeordnete Linsen umfasst, welche also in Einbaulage korrekt entlang der jeweiligen optischen Achse ausgerichtet sein müssen.
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Bevorzugt und besonders einfach ist die Ausbildung der Zentrier- und/oder der Lagefixiermittel als Stifte, die in Öffnungen an dem jeweiligen Fügepartner in Einbaulage eingreifen.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist insofern besonders einfach zu montieren, weil durch diese Zentrier- und Lagefixiermittel die einzelnen Bauteile selbstzentrierend ausgebildet sind und somit die einzelnen Komponenten des optischen Systems, also dem auf Befestigungsebene angeordneten LED-Platine, der Vorsatzoptik bzw. Linse und der Blende Zentriermittel zur relativen Ausrichtung entlang der optischen Achse ausgebildet sind, also z.B. eine Zentrierung, welche die korrekte axiale Ausrichtung, und/oder eine Winkeljustierung, welche die korrekte Winkelausrichtung der einzelnen Bauteile zueinander bei der Montage und/oder Reparatur gewährleisten. Das Gehäuseoberteil bildet somit ein einstückiges, durchgängiges Referenzsystem, wodurch besonders geringe Toleranzen im Gesamtsystem auftreten werden, jedenfalls aber deutlich geringere Toleranzketten als beim Stand der Technik mit mehreren zusammengesetzten Gehäuseteilen.
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Vorzugsweise umfassen die Zentriermittel einen mittig zwischen dem LED-Modul und der Vorsatzoptik ausgebildeten Zentrierstift und die Lagefixiermittel mehrere von diesem beabstandete Positionierstifte. Diese Positionierstifte realisieren bei einer Vorsatzoptik mit mehreren Linsen den korrekten Sitz der einzelnen Linsen oberhalb der ihnen zugeordneten LEDs des LED-Moduls.
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Eine besonders gute Lichtlenkung in der Primärlicht- bzw. Hauptstrahlrichtung auf den Umlenkreflektor wird durch Anordnung einer Blende um die LED-Platine und in Strahlungsrichtung vorgesetzte Vorsatzoptik (Linse bzw. Linsenanordnung umfassend mehrere Linsen, besonders bevorzugt ausgebildet als mindestens eine Kollimatorlinse) realisiert. Eine besonders gute Vermeidung von ungewünschtem seitlichen Streulicht (nicht definiert auf reflektierende Flächen treffendes Licht) wird dadurch realisiert, dass diese Blende nicht reflektierend ausgebildet ist. Hierzu ist die Blende vorzugsweise aus einem schwarzen Werkstoff gefertigt und insbesondere ausgebildet Kunststoff-Spritzgussteil. Die Blende dient erfindungsgemäß nicht nur der Lichtlenkung, sondern ist auch zur Absorption von Streulicht ausgebildet, indem es die LED-Platine und die Vorsatzoptik umfänglich umschließend einfasst. Eine besonders gute Vermeidung dieses Streulichts wird durch eine rauhe Ausbildung des Materials zumindest an der der LED-Platine zugewandten Innenseite der Blende erzielt. Ohne diese Blende besteht nämlich doch die geringe Möglichkeit des Austritts einzelner Lichtstrahlen in den Hauptreflektor, welche ungewünschte Lichteffekte im erzeugten Beleuchtungsfeld hervorrufen können.
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Bevorzugt ist diese Blende im Wesentlichen als Hohlzylinder ausgebildet, der die LED-Platine und die Vorsatzoptik in Einbaulage umfänglich bzw. außenseitig umschließt. Bevorzugt ist die Blende ausgebildet, um die Vorsatzoptik in Einbaulage auf die LED-Platine zu drücken. Dieses kann bevorzugt z.B. durch einen an der Innenseite der Blende ausgebildeten Absatz, Rand oder dergleichen erfolgen, der geometrisch angepasst ist zur Anlage gegen eine Außenkante der Kollimatorlinse, so dass die Blende mit diesem Absatz oberseitig auf der Außenkante der Kollimatorlinse aufliegt und diese somit gegen die LED Platine anpresst.
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Diese Blende richtet den erzeugten Lichtstrom gerichtet entlang der optischen Achse in Hauptstrahlrichtung ohne Streulichtbildung auf den in Strahlrichtung davor in der Abdeckscheibe angeordneten Umlenkreflektor. Dieser Umlenkreflektor ist vorzugsweise der über eine Fokussiereinheit, z.B. umfassend ein Lineargetriebe, höhenverstellbar ist. Das Licht wird von diesem Umlenkreflektor wieder nach oben, also entgegen der Hauptstrahlrichtung auf den ringförmig die mittlere Vertikalachse bzw. Hauptstrahlrichtung umgebenden und in dem Gehäuseoberteil aufgenommenen Hauptreflektor gelenkt.
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Dieser Hauptreflektor weist eine an den Anwendungsfall und die zu realisierende Sehaufgabe angepasste Reflektorfläche auf, die vorzugsweise mehrere einzelne Reflektorflächen umfasst. Als besonders zweckmäßig hat sich eine vorzugsweise regelmäßig an der Oberfläche des Hauptreflektors verteilte Facettenstruktur erwiesen, die auch zonal unterschiedlich ausgebildet sein kann. Möglich ist auch in Abhängigkeit von der umzusetzenden Sehaufgabe die Kombination von zonal unterschiedlich ausgebildeten Krümmungsbereichen und/oder Einzelreflektionsflächen, also einzelnen durch einen umgebenden Rand abgegrenzte Reflektionsflächen mit jeweils definierter Krümmung, wobei diese vorzugsweise unmittelbar aneinander angrenzen und somit eine Art durchgehende Wabenstruktur bilden. Möglich ist auch die Kombination einer Wabenstruktur mit unmittelbar oder mit Abstand aneinander angrenzenden Einzelreflektionsflächen mit anderen geometrisch ausgebildeten Reflektionsbereichen, z.B. einer Ringstruktur und/oder Wellenstruktur mit konzentrisch sich erweiternden Ringabschnitten auf dem Hauptreflektor.
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Bei der Erfindung bilden somit die auf der Montageebene befestigte LED-Platine, die in Strahlungsrichtung davor angeordnete Vorsatzoptik und die wiederum in Strahlungsrichtung davor angeordnete Blende das LED-Modul, welches völlig kundenindividuell anpassbar ist und ausgestaltet werden kann und welches eine wesentlich geringere Bauhöhe von 50 bis 100 mm, insbesondere 68 mm als bestehende LED-Module aufweist.
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Eine weitere Vereinfachung der Montage kann dadurch erzielt werden, dass zwischen dem Gehäuseoberteil und dem Hauptreflektor eine Lagefixierung vorgesehen ist, die eine sowohl axiale und/oder rotationsmäßige Anordnung im Verhältnis zueinander in genauer Ausrichtung des Hauptreflektors zu der Montageebene mit dem LED-Modul und dem Gehäuse ermöglicht. Vorzugsweise umfassen diese Lagefixierung Vorsprünge welche in entsprechende Nuten eingreifen. Besonders bevorzugt sind Vorsprünge am radialen äußeren Rand des Hauptreflektors, welche in Ausnehmungen der Haube bzw. des Gehäuseoberteils einsetzbar sind.
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Eine weitere Montagevereinfachung kann dadurch realisiert werden, dass zwischen dem Gehäuseoberteil und dem die Abdeckscheibe haltenden Unterglasring eine beim Zusammenbau wirkende Justierung vorgesehen ist, vorzugsweise umfassend komplementär wirkende Anlaufschrägen, welche beim Zusammensetzen oder nur mit dem jeweiligen Gegenpart abgleiten und somit nach dem Eindrehen der Befestigungsmittel eine Presspassung zwischen den Fügepartnern realisieren. Ferner können diese Fügepartner lagefixierend für die Abdeckscheibe ausgebildet sein, um diese also mittig genau zu positionieren und umfänglich zu halten.
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Erfindungsgemäß muss zum Verschließen der OP-Leuchte nur noch der Unterglasring mit dem Gehäuseoberteil verschraubt werden, und zwar nachdem alle anderen Komponenten einschließlich der Abdeckscheibe im bzw. auf dem als Referenzsystem dienenden Gehäuseoberteil montiert sind. Bei der Montage wird also auch die Abdeckscheibe an dem Referenzsystem ausgerichtet und nur noch durch den Unterglasring in der Sollposition fixiert. Dieses ist ein weiterer entscheidender Vorteil zur Vereinfachung der Montage aller Komponenten in dem durch das Gehäuseoberteil gebildete Referenzsystem, das auf die als Referenzebene fungierende Montageeben so aufgebaut ist, dass alle Komponenten nur in der optischen Sollposition angeordnet werden können. Weil Fehler in der Montage somit ausgeschlossen sind, kann die Montage auch durch ungeschultes Personal durchgeführt werden.
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Zur einfachen Positionierung in der optischen Sollposition und zur Lagefixierung weist der Hauptreflektor vorzugsweise mindestens eine Lagefixierung auf, besonders bevorzugt umfassend seitlich abstehende Laschen, die höhenmäßig referenziert sind zur Montageebene des Gehäuseoberteils. Zur Aufnahme dieser Laschen weist das Gehäuseoberteil von der Montageebene definiert beabstandete Aufnahmen bzw. Vertiefungen für die Aufnahme dieser auf in Einbaulage auf.
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Die Abdeckscheibe, welche die Lichtaustrittöffnung verschließt, wird auch bei der erfindungsgemäßen Monoreflektor-OP-Leuchte durch einen Unterglasring gehalten, der die Außenkante der Abdeckscheibe in Einbaulage unterseitig umgreift. Für dieses Umgreifen umfasst der Unterglasring vorzugsweise einen Auflage- bzw. Halteflansch, welcher eine Auflagefläche für die Abdeckscheibe bildet und von dem sich quer zur Ebene dieser Auflagefläche ein Außenrand nach oben erstreckt, der mit dem Gehäuseoberteil verbindbar ist.
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Bei der bevorzugten Ausbildung ist der Unterglasring somit als Gehäuseunterteil ausgebildet, welches an das Gehäuseoberteil unterseitig anschließt und mit dem Gehäuseoberteil eine harmonische Einheit bildet.
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Die getrennte Ausbildung des Unterglasrings von dem allein das Referenzsystem bildenden Gehäuseoberteil ermöglicht einen höheren Gestaltungs- und Designspielraum bei der Ausbildung der OP-Leuchte. Das auch als Kühlkörper fungierende Gehäuseoberteil besteht zur Erzielung einer gewünscht hohen Wärmeaufnahmekapazität vorzugsweise aus Metall, vorzugsweise ausgebildet als Aluminiumdruckgusskörper. Solche Metallkörper müssen bei der Herstellung entformbar sein, was den Gestaltungsspielraum hinsichtlich der Ausbildung von komplexen Geometrien einschränkt, insbesondere solchen mit Hinterschnitten.
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Dieses ist z.B. besonders wichtig, wenn man Griffe an dem Gehäuseoberteil vorsehen will, welche die Hauptlast tragen. Vorzugsweise sind umfänglich um die Lichtaustrittsebene bzw. den unteren Rand des Gehäuseoberteils herum mehrere, beabstandet zueinander angeordnete Griffe vorgesehen, mit denen die OP-Leuchte verstellbar ist.
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Der Unterglasring muss hingegen nicht aus Metall bestehen, sondern kann z.B. Kunststoff aufweisen oder vollständig aus diesem bestehen, z.B. umfassend einen PUR Schaum. Dieses eröffnet besonders weite Gestaltungs- und Kostenpotentiale.
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Zwischen der Abdeckscheibe und dem Auflageflansch ist vorzugsweise eine Dichtung vorgesehen, die besonders bevorzugt als in entsprechenden Aufnahmenuten sitzende eingeschäumte Dichtungselemente oder O-Ringe umfassen. Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform sind ein oder mehrere radial von der Mittelachse der Leuchte zueinander beabstandete Dichtungselemente vorgesehen. An einem mit dem Gehäuseoberteil verbindbaren oberen Befestigungsende des Außenrands des Unterglasrings ist vorzugsweise eine Nut-Federverbindung mit einer weiteren Dichtung vorgesehen, so dass also die Monoreflektor-OP-Leuchte zwei in der Höhe versetzt zueinander angeordnete Dichtebenen aufweist, nämlich eine erste - untere - Dichtebene zwischen der Abdeckscheibe und dem Auflageflansch des Unterglasrings und eine zweite - obere - an der Verbindungsstelle des Außenrands mit dem Gehäuseoberteil. Durch die die innenliegende Dichtflächen wird eine besonders einfache Reinigung der Leuchte in der sterilen Operationsraum-Umgebung ermöglicht. Dieses somit mehrstufige Dichtsystem ist besonders vorteilhaft für die Realisierung höherer Schutzarten, vorliegend insbesondere IP54.
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An dem Unterglasring ist zur Montagevereinfachung bzw. korrekten Aufsetzen des Unterglasrings auf das Gehäuseoberteil und korrekten Ausrichtung der Abdeckscheibe Lagefixierungsmittel vorgesehen, die insbesondere mehrere umfänglich voneinander beabstandete Anlaufschrägen umfassen, gegen welche die Außenkante der Abdeckscheibe so abgeleitet, dass beim vollständigen Aufsetzen des Unterglasrings auf das Gehäuseoberteil die Abdeckscheibe mittig justiert ist.
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Die Erfindung betrifft insofern ferner unabhängig von der Monoreflektor-OP-Leuchte an sich ein Montageverfahren für eine solche Leuchte, insbesondere eine Monoreflektor-Operationsraumleuchte umfassend die Verfahrensschritte:
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Die Erfindung betrifft insofern unabhängig von der Monoreflektor-Operationsraumleuchte (OP-Leuchte) an sich ferner ein Verfahren zur besonders effizienten, also kostengünstigen Montage einer solchen Operationsraumleuchte, wobei diese Montage insbesondere durch ungeschultes Personal durchgeführt werden kann, weil das Leuchtengehäuse erfindungsgemäß ein eigenes Referenzsystem für die optisch korrekte Montage und optisch optimale Ausrichtung der Komponenten in diesem Referenzsystem, also in der optischen Sollposition, bereitstellt, welche eine fehlerhafte Montage nahezu vollständig ausschließt.
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Dieses Montageverfahren umfasst zumindest die folgenden Verfahrensschritte:
- • Aufsetzen einer ein Referenzsystem bildendes Gehäuseoberteil umfassend eine in Einbaulage nach oben gerichtete aber in Montagelage nach unten gerichtete Gehäuseoberseite und eine in Einbaulage nach unten gerichtete und in Montagelage nach oben gerichtete Gehäuseinnenseite mit einer Befestigungsebene auf der Gehäuseinnenseite,
- • Befestigen eines Leuchtmittels, insbesondere umfassend eine LED-Platine mit mindestens einer LED zur Erzeugung eines Lichtstroms auf der Befestigungsebene, welche als Bezugspunkt eines Referenzsystems für ein durch die Operationsraumleuchte gebildetes optisches System fungiert,
- • Anordnen einer Vorsatzoptik auf dem Leuchtmittel,
- • Anordnen eines Hauptreflektors, der vorzugsweise die Geometrie eines im Wesentlichen parabolisch ausgebildeten Rotationskörpers aufweist in dem Gehäuseoberteil um die LED-Platine und die Vorsatzoptik herum, und
- • Anordnen einer Abdeckscheibe, vorzugsweise umfassend einen darin angeordneten Umlenkreflektor, der mittels eines Lineargetriebes höhenverstellbar ist zur Fokussierung der Monoreflektor-Operationsraum Leuchte, auf der Lichtaustrittsebene des Gehäuseoberteils.
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In einem weiteren Verfahrensschnitt kann vor dem Einsetzen des Hauptreflektors eine Blende um die LED-Platine und die Vorsatzoptik herum befestigt werden, vorzugsweise ebenfalls auf oder an der Befestigungsebene. Alternativ kann die Befestigung von der LED-Platine der Vorsatzoptik und der Blende an der Befestigungsebene in einem Schritte erfolgen.
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Schließlich kann in einem weiteren Verfahrensschritt ein Unterglasring auf der Abdeckscheibe befestigt werden, welche einen die Abdeckscheibe in Einbaulage umfassenden Rand aufweist, welcher vorzugsweise die Abdeckscheibe vollständig umfasst. Dieser Unterglasring kann zudem innenseitig gegen den Außenrand der Abdeckscheibe wirkende Anlaufschrägen zur Lagefixierung der Abdeckscheibe in der Sollposition umfassen. Ferner kann der Unterglasring Dichtmittel zur Verbindung mit dem Gehäuseoberteil umfassen, wobei bevorzugt eine zweistufige Ausbildung des Dichtmittel realisiert ist, also eine Dichtung in zwei verschiedenen Ebenen zur Realisierung höherer Schutzarten von IP54 und höher.
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In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die Teil dieser Erfindungsbeschreibung bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifischer Ausführungsformen gezeigt sind, mit denen die Erfindung ausgeübt werden kann. In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa „oben“, „unten“, „vorne“, „hinten“, „vorderes“, „hinteres“, usw. in Bezug auf die Orientierungen der beschriebenen Figur(en) verwendet. Da Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl verschiedener Orientierung positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die folgende ausführliche Beschreibung ist nicht im einschränkenden Sinne aufzufassen.
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Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe „verbunden“, „angeschlossen“ sowie „integriert“ verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten Verbindung, eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten Integration. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischem Bezugszeichen versehen, soweit dieses zweckmäßig ist.
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Bezugszeichenlinien sind Linien, die das Bezugszeichen mit dem betreffenden Teil verbinden. Ein Pfeil hingegen, der kein Teil berührt, bezieht sich auf eine gesamte Einheit, auf die er gerichtet ist. Die Figuren sind im Übrigen nicht unbedingt maßstäblich. Zur Veranschaulichung von Details können möglichweise bestimmte Bereiche übertrieben groß dargestellt sein. Darüber hinaus können die Zeichnungen plakativ vereinfacht sein und enthalten nicht jedes bei der praktischen Ausführung gegebenenfalls vorhandene Detail. Die Begriffe „oben“ und „unten“ beziehen sich auf die Darstellung in den Figuren. Es zeigen:
- 1 einen Längsschnitt einer Monoreflektor-OP-Leuchte gemäß dem Stand der Technik;
- 2 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Monoreflektor-OP-Leuchte;
- 3 eine isometrische Explosionsdarstellung der OP-Leuchte gemäß 2 in Montagestellung zur Veranschaulichung des Ablaufs des erfindungsgemäßen Montageverfahrens;
- 4 einen vergrößerte Ansicht der linken Hälfte der OP-Leuchte gemäß 2;
- 5 einen perspektivischen isometrischen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Leuchte in der Gebrauchsposition mit dem Gehäuseoberteil nach oben gerichtet; und
- 6 eine vergrößerte Detaildarstellung der Befestigung des Hauptreflektors im Gehäuseoberteil von oben, also in der Montageposition bei umgedrehtem Gehäuseoberteil.
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Die 1 zeigt demnach eine aus dem Stand der Technik bekannte Monoreflektor-Operationsraumleuchte im Längsschnitt. Diese besteht im Wesentlichen aus einem oberen Gehäuseoberteil 2, einem unteren Unterglasring 4, einem im Wesentlichen parabolischen Hauptreflektor 6, einem an einem Kühlkörper 8 auf der Innenseite des Gehäuseoberteils 2 befestigten Lichtmodul 10, einer Abdeckscheibe 12 zum Verschließen der unteren Lichtaustrittsfläche sowie einem in dieser Lichtaustrittsfläche angeordneten Lineargetriebe 14 auf dessen Oberseite ein Dach- bzw. sattelförmiger Umlenkreflektor 16 höhenverstellbar angeordnet ist. Seitlich in dem Unterglasring 4 ist eine Steckkupplung 18 vorgesehen, mit welcher die Operationsraumleuchte an einem nicht dargestellten Gestänge befestigbar ist.
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2 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Monoreflektor-OP-Leuchte. Auch diese umfasst im Wesentlichen ein schüssel- bzw. schalenförmiges Gehäuseoberteil 18, einen ringförmigen die Mitte mit der optischen Achse umschließenden Hauptreflektor 19, einen Unterglasring 20, eine Abdeckscheibe 22 sowie einen über ein Lineargetriebe 24 höhenverstellbaren und in der Mitte der Abdeckscheibe 22 aufgenommenen Umlenkreflektor 26.
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Das Gehäuseoberteil ist erfindungsgemäß als wannenförmiges, einstückiges Aluminiumdruckgussgehäuse ausgebildet und umfasst eine Gehäuseoberseite mit einem oberen Scheitelpunkt 18.1 von dem sich dieses unter gleichmäßiger Krümmung bis zur Lichtaustrittsfläche erstreckt, an die die Abdeckscheibe 22 angeordnet ist. In der Mitte der Abdeckscheibe, also ausgerichtet zur optischen Mittelachse ist in der Hauptstrahlrichtung des Lichts das Lineargetriebe 14 mit dem spitz zulaufenden bzw. sattelförmigen Umlenkreflektor 26 befestigt. An der Innenseite des Gehäuseoberteils 18 unterhalb des Scheitelpunkts 18.1 ist parallel versetzt nach oben zur Abdeckscheibe 22 die erfindungsgemäße Befestigungsebene 18.2 ausgeformt, auf der eine LED-Platine 28 mit einer davor angeordneten Kollimatorlinse 30 umfassend mehrere den einzelnen LEDs zugeordnete Linsen und eine hohlzylindrische Blende 32 befestigt ist.
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Deutlich erkennbar ist, dass bei der erfindungsgemäßen OP-Leuchte die obere Lichteintrittsöffnung des Hauptreflektors 19 quasi unmittelbar an die Befestigungsebene 18.2 anschließt bzw. nahe an dieser gelegen ist, wodurch die erfindungsgemäße Reduzierung der Bauhöhe um ein Viertel bis ein Drittel im Vergleich zum Stand der Technik besonders deutlich wird.
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Die aus schwarzem Kunststoff als Kunststoffspritzgussteil ausgebildete Blende 32 weist an ihrem oberseitigen Ende einen Innenabsatz auf, welcher in Einbaulage gegen den äußeren Rand der Kollimatorlinse 30 und der LED Platine 28 anliegt und diese gemeinsam außenseitig umgreift, wo die Blende mit der Befestigungsebene 18.2 verschraubt oder verrastet ist.
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Die 3 zeigt die OP-Leuchte bei der Montage, also in der Montageposition, wobei also das schalenförmige Gehäuseoberteil 18 auf einem nicht dargestellten Untergrund, in einer Halterung oder dergleichen mit der Gehäuseoberseite des Gehäuseoberteils 18 nach unten angeordnet ist und sodann die einzelnen Komponenten aufbauend auf die als Referenzebene dienende Befestigungsebene 18.2 in das Gehäuseoberteil 18 eingesetzt werden, wobei vorliegend die LED-Platine 28 und die Kollimatorlinse 30 bereits auf der Befestigungsebene 18.2 montiert sind. Zunächst wird bei der Montage die Blende 32 die LED-Platine 28 und die Kollimatorlinse 30 umfassend auf der Befestigungsebene 18.2 verschraubt, sodann der Hauptreflektor 19 eingesetzt und mit sechs gleichmäßig auf einem Kreis voneinander beabstandeten, in 3 nach oben gerichteten, aber in Einbaulage unten angeordneten, nach außen abstehenden Montagelaschen 19.1 in Aufnahmen 18.4, die auf insgesamt sechs an der Innenseite des Gehäuseoberteils auf einem Kreis gleichmäßig voneinander beabstandeten und sich zur Lichtaustrittsöffnung erstreckenden Befestigungsdomen 18.3 ausgebildet sind, eingesetzt und mit diesen Befestigungsdomen 18.3 verschraubt. Einer dieser Befestigungsdome 18.3 ist vergrößert in der 6 dargestellt. Deutlich erkennbar ist, dass diese mittig die Aufnahme 18.4 umfasst, die von der durch die Auflage für die Abdeckscheibe 22 gebildeten Ebene der Lichtaustrittsfläche nach unten versetzt ist. Der Hauptreflektor 19 weist zur Erhöhung der Stabilität einen umfänglich umlaufenden Außenflansch 19.2 auf und umfasst Ausnehmungen, damit dieser auf die Befestigungsdome 18.3 aufsetzbar ist.
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In der 6 ist eine von mehreren der Anlaufschrägen 22.1 des Unterglasrings 22 zu erkennen, der eine in Aufschubrichtung ansteigende, also konisch ausgebildete Fügefläche aufweist, die in Einbaulage außenseitig gegen den Außenrand der Abdeckscheibe 22 drückt und diese somit lagefixiert. Von diesen Anlaufschrägen 22.1 sind in regelmäßigen Abständen zueinander beabstandet mehrere auf der Innenseite von des Unterglasrings 20 einstückig angeformt.
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Die Justierung des durch die OP-Leuchte erzeugten Lichtkegels erfolgt durch Drehung des mittig in der Abdeckscheibe aufgenommenen Lineargetriebes 14, wodurch der Umlenkreflektor 26 nach oben und nach unten verstellt wird. Bei einer Weiterentwicklung kann der drehbare Griff ferner eine mittige Kamera umfassen, die von einer Drehhülse umschlossen wird, mit welcher eine Operation gefilmt werden kann.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Gehäuseoberteil
- 4
- Unterglasring
- 6
- Hauptreflektor
- 8
- Kühlkörper
- 10
- Lichtmodul
- 12
- Abdeckscheibe
- 14
- Lineargetriebe
- 16
- Umlenkreflektor
- 18
- Gehäuseoberteil
- 18.1
- Oberer Scheitelpunkt
- 18.2
- Befestigungsebene
- 19
- Hauptreflektor
- 20
- Unterglasring
- 22.1
- Anlaufschräge
- 22
- Abdeckscheibe
- 26
- Umlenkreflektor
- 28
- LED-Platine
- 30
- Kollimatorlinse
- 32
- Blende