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Die Erfindung betrifft eine Ventilkappe für einen gasbefüllten Fahrzeugreifen, mit einem Korpus sowie einem Verschlussdeckel, wobei in dem Korpus eine Bohrung mit einer Öffnung zur Aufnahme eines Ventilschaftendes angeordnet ist, wobei die Bohrung im Bereich der Öffnung einen Dichtungsbereich sowie dahinter angeordnet einen Befestigungsbereich zur form- und/oder kraftschlüssigen Festlegung des Korpus an dem Ventilschaftende aufweist.
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Ventilkappen für einen gasbefüllten Fahrzeugreifen sind in vielfältiger Ausgestaltung aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei werden diese an einem Schaftende des Ventils eines gasbefüllten Fahrzeugreifens angeordnet, um ein Eindringen von Fremdpartikeln in den Fahrzeugreifen sowie eine Verschmutzung des Ventils zu verhindern und werden häufig als Staubschutzkappen bezeichnet.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Ventilkappen werden vor allem bei Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen, wie Lastkraftwagen oder Bussen, verwendet. Insbesondere bei Personenkraftwagen und Bussen ist es üblich, zweimal im Jahr einen Reifenwechsel vorzunehmen, um zwischen Sommerreifen und Winterreifen zu wechseln. Dabei werden meist die Reifenpositionen und beim Wechsel der Fahrzeugreifen mehrerer Fahrzeuge auch das jeweilige Fahrzeug auf dem Fahrzeugreifen, beispielsweise durch eine Beschriftung mit Kreide, oder an dem Fahrzeugreifen, beispielsweise durch Anordnen eines Markierungselements zwischen der Ventilkappe und dem Ventilschaft des jeweiligen Fahrzeugreifens oder alternativ einem entsprechenden Aufkleber auf dem Fahrzeugreifen, markiert. Diese Methoden haben jedoch zum Nachteil, dass die Markierung verwischt werden oder verloren gehen kann und darüber hinaus die Markierung des Fahrzeugreifens aktiv vorgenommen werden muss, was einerseits, insbesondere bei einer großen Fahrzeugflotte, zeitaufwändig ist und zum anderen vergessen werden kann, wodurch der eingelagerte Fahrzeugreifen vor der erneuten Verwendung dann nicht wieder zweifelsfrei zuordenbar ist.
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Weiterhin besteht im Stand der Technik das Problem, dass bei unterschiedlichen Fahrzeugen und je nach Achsposition eines Fahrzeugreifens am Fahrzeug unterschiedliche Reifendrücke benötigt werden. Bei unterschiedlichen Fahrzeugen ist der Soll-Reifendruck an verschiedenen Positionen im oder am Fahrzeug angegeben, so dass bei regelmäßigen Reifendruckkontrollen der Soll-Reifendruck jeweils erst an einer Fahrzeugposition abgelesen werden muss, die nicht unmittelbar an dem zu kontrollierenden Fahrzeugreifen liegt. Eine Beschriftung der Fahrzeugreifen mit dem Soll-Reifendruck ist jedoch meist nicht möglich, da die Fahrzeugreifen während des Betriebs stark verschmutzen, so dass eine entsprechende Beschriftung schon nach kurzer Zeit gar nicht oder zumindest sehr schwer ablesbar wäre.
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Aus der Druckschrift
DE 25 16 529 A1 ist bereits eine Ventilschutzkappe für Luftreifen mit einem Hauptkörper und einem transparenten Linsenteil bekannt, wobei sich unterhalb des mit dem Hauptkörper verrastbaren Linsenteils ein Sitz für eine Sichtzeichenscheibe befindet, die an der Oberfläche ein aufgedrucktes oder eingeprägtes Sichtzeichen aufweist und durch den Linsenteil hindurch sichtbar ist.
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Die Druckschrift
US 5 503 012 A offenbart eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Anzeigen des Reifendrucks, die an einem Ventilschaft angeordnet werden kann. Dabei ist neben der Anzeige des Reifendrucks mittels eines mit einer Feder verbundenen Balls in einem durchsichtigen Fenster eines Anzeigerohrs auch eine Darstellung auf einer Digitalanzeige unterhalb einer Kappe mit einem durchsichtigen Fenster vorgesehen.
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Schließlich lehrt die Druckschrift
DE 197 29 137 A1 eine Reifendruckkappe für einen Luftreifen mit einer farbigen Warnvorrichtung für einen zu niedrigen Reifendruck. Dabei weist die Reifendruckkappe eine durchsichtige Kappe und ein Blechgehäuse mit einem Schraubloch zur Befestigung an einem Ventilschaft auf. Unter der durchsichtigen Kappe ist ein Warnungszylinder angeordnet, der mittels einer Feder gespannt ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Ventilkappe bereitzustellen, die eine Kontrolle und Einstellung des Reifendrucks beschleunigt und erleichtert sowie in besonders einfacher Weise eine zuverlässige Zuordnung des jeweiligen Fahrzeugreifens bei einem Reifenwechsel gewährleistet und dabei den Reifenwechsel ebenfalls beschleunigt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ventilkappe gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Ventilkappe für einen gasbefüllten Fahrzeugreifen mit einem Ventil weist einen Korpus sowie einen Verschlussdeckel auf, wobei in dem Korpus eine Bohrung mit einer Öffnung zur Aufnahme eines Ventilschaftendes vorgesehen ist. Dabei ist in der Bohrung im Bereich der Öffnung ein Dichtungsbereich zur Abdichtung des Zwischenraumes zwischen Korpus und Ventilschaft sowie dahinter angeordnet ein Befestigungsbereich zur form- und/oder kraftschlüssigen Festlegung des Korpus an dem Ventilschaftende gebildet. Erfindungsgemäß weist der Korpus einen Informationsbereich auf, der mittels des Verschlussdeckels vollständig abdeckbar ist.
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Die Ausgestaltung einer Ventilkappe mit einem abdeckbaren Informationsbereich ermöglicht es dabei in vorteilhafter Weise, den jeweiligen Fahrzeugreifen einer Reifenposition am Fahrzeug sowie einem Fahrzeug durch eine entsprechende Beschriftung auf dem Informationsbereich zuzuweisen, wobei die Beschriftung auch bei einer langfristigen Lagerung der Fahrzeugreifen durch Umwelteinflüsse, wie beispielsweise starken Lichteinfall oder Feuchtigkeit, oder durch ein Verwischen bzw. durch Abrieb, beispielsweise beim Transport oder einer Umlagerung der Fahrzeugreifen, aufgrund des Schutzes durch den Verschlussdeckel nicht verloren gehen kann. Weiterhin ist mittels der Erfindung eine besonders schnelle Reifendruckkontrolle möglich, da der Soll-Reifendruck ebenfalls im Informationsbereich dargestellt werden kann, so dass der jeweilige Soll-Reifendruck unmittelbar am Reifen ablesbar ist, ohne dass eine Verschmutzung während des Gebrauchs des Fahrzeugreifens dazu führen kann, dass die Information nicht mehr erkennbar ist. Dies führt zu einer bedeutenden Zeitersparnis, insbesondere bei der Reifendruckkontrolle einer Fahrzeugflotte und vor dem Hintergrund, dass bei Nutzfahrzeugen häufig eine Reifendruckkontrolle seitens des Fahrzeug- oder Reifenherstellers in Intervallen von einem Monat bzw. zwei Wochen vorgeschrieben ist. Weiterhin können auch weitere relevante Daten, wie beispielsweise das Datum des letzten Reifenwechsels oder der Erstmontage des Reifens im Informationsbereich festgehalten werden.
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Bei einer Ventilkappe im Sinne der Erfindung handelt es sich um eine Verschluss- und/oder Schutzkappe für ein Ventil eines gasbefüllten Fahrzeugreifens. Die Ventilkappe kann grundsätzlich aus einem beliebigen Material gebildet sein. Bevorzugt ist die Ventilkappe, insbesondere der Korpus und/oder der Verschlussdeckel, aus einem Kunststoff bzw. einem Polymer, insbesondere einem thermoplastischen Elastomer (TPE) gebildet. Dabei kann die Ventilkappe aus einem Duroplasten gebildet sein, wobei die Herstellung wenigstens des Korpus dann bevorzugt durch Extrudieren und/oder Drehen erfolgt. Alternativ kann die Ventilkappe auch aus einem Thermoplast hergestellt sein. Als Herstellungsverfahren aus einem Thermoplast ist Spritzgießen bevorzugt. Alternativ kann die Ventilkappe auch aus Metall, insbesondere Stahl oder Aluminium, aus Carbon oder aus einem Verbundwerkstoff gebildet sein, insbesondere wenn die Ventilkappe zum Aufschrauben auf einen Ventilschaft gebildet ist und/oder unter Reifendruck stehen können muss.
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Ebenfalls bevorzugt ist wenigstens der Informationsbereich, besonders bevorzugt der gesamte Korpus und ganz besonders bevorzugt die gesamte Ventilkappe aus einem weißen, beigen oder bevorzugt hellgrauen Kunststoff gebildet, auf dem einerseits eine Beschriftung besonders gut ablesbar ist, andererseits eine Verschmutzung, insbesondere der Außenseite der Ventilkappe, durch einen Benutzer als nicht zu stark störend empfunden wird. Alternativ wird auch ein grüner Kunststoff bevorzugt, um eine Füllung des Fahrzeugreifens mit Stickstoff anzuzeigen. Grundsätzlich können die Ventilkappe bzw. der Korpus aber eine beliebige Farbe haben.
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Die Ventilkappe ist bevorzugt an der Außenseite zylindrisch und/oder konisch gestaltet und weist insbesondere bevorzugt einen Außendurchmesser zwischen 15 mm und 30 mm, besonders bevorzugt zwischen 18 mm und 25 mm und ganz besonders bevorzugt von 20 mm auf. Die Länge der Ventilkappe beträgt zwischen der Öffnung und dem Verschlussdeckel bevorzugt zwischen 10 mm und 20 mm, besonders bevorzugt zwischen 12,5 mm und 17,5 mm und ganz besonders bevorzugt 15 mm.
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Bei einem gasbefüllten Fahrzeugreifen kann es sich zunächst um einen beliebigen pneumatischen Reifen eines beliebigen Fahrzeugs handeln, der mit einem beliebigen Gas befüllbar ist. Dabei kann der Fahrzeugreifen sowohl schlauchlos, als auch einen Schlauch umfassend gebildet sein. Bei dem Fahrzeug handelt es sich insbesondere um einen Personenkraftwagen, ein Auto, ein Nutzfahrzeug, insbesondere einen Lastkraftwagen, einen Anhänger, einen Auflieger, einen Bus oder ein Baufahrzeug, ein Agrarfahrzeug, beispielsweise einen Traktor, einen Motorroller oder ein Motorrad, ein Flugzeug, ein Fahrrad, ein Golfcart, eine Schubkarre oder ein anderes, beliebiges Fahrzeug oder ein beliebiges Werkzeug mit pneumatischen Reifen. Das Gas kann Luft, aber auch ein spezielles Reifenfüllgas oder reiner Stickstoff sein.
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Bei dem Ventil kann es sich grundsätzlich um ein beliebiges Ventil für einen gasbefüllten Fahrzeugreifen handeln. Bevorzugt ist das Ventil ein Autoventil, insbesondere ein Schraderventil. Dabei kann das Ventil einen beliebigen Ventillochdurchmesser, beispielsweise für einen PKW 11,3 mm oder 8,3 mm und für einen LKW oder Bus 15,7 mm, ebenfalls 11,3 mm oder 8,3 mm, aufweisen. Weiterhin bevorzugt handelt es sich um ein Ventil mit einem Vg-, insbesondere einem Vg 8- oder Vg 12-Ventilgewinde gemäß der Norm DIN 7756. Das Ventilschaftende ist der Abschnitt eines freiliegenden Schafts des Ventils am gasbefüllten Fahrzeugreifen, der der Ventilöffnung zum Einfüllen von Gas zugewandt ist bzw. diese Ventilöffnung umfasst. Bevorzugt weist das Ventilschaftende dabei ein Außengewinde auf, insbesondere ein 8 x 32 Außengewinde.
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Bei dem Korpus der Ventilkappe handelt es sich grundsätzlich wenigstens um das Bauteil der Ventilkappe, das das Ventilschaftende zumindest abschnittsweise umgibt. Dabei ist der Korpus bevorzugt in einer Richtung rechtwinklig zu einer Mittellängsachse der Bohrung rund und/oder rotationssymmetrisch zur Mittellängsachse der Bohrung gebildet.
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Der Verschlussdeckel kann zunächst beliebig geformt und aus einem beliebigen Material gebildet sein. Bevorzugt ist der Verschlussdeckel einstückig und/oder aus einem Kunststoff bzw. einem Polymer gebildet. Weiterhin bevorzugt ist der Verschlussdeckel in einer Richtung rechtwinklig zu einer Mittellängsachse der Bohrung rund. Besonders bevorzugt weist der Verschlussdeckel an der Außenseite, insbesondere an einem zylinderförmigen Randbereich, wenigstens eine, besonders bevorzugt genau eine umlaufende Rille bzw. Nut zur Verbesserung der Griffigkeit auf, die ganz besonders bevorzugt in einer Ebene senkrecht zur Mittellängsachse der Bohrung angeordnet ist. Insbesondere bevorzugt wird in dieser Nut ein farbiger Gummiring angeordnet, der auf das zur Füllung des Fahrzeugreifens verwendete Gas, beispielsweise grün für eine Füllung mit Stickstoff, hinweist. Alternativ kann ein entsprechender Gummiring auch an einer anderen Position, insbesondere am Korpus, angeordnet werden. Ebenfalls bevorzugt weist der Verschlussdeckel auf der dem Informationsbereich abgewandten Außenseite eine ebene Fläche auf, die besonders bevorzugt rechtwinklig bzw. normal zur Mittellängsachse der Bohrung angeordnet ist und sich ganz besonders bevorzugt über den gesamten Durchmesser des Verschlussdeckels erstreckt.
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Bevorzugt weist die Bohrung einen runden Querschnitt auf und/oder ist als zylindrischer Hohlraum im Korpus gebildet. Entsprechend ist auch die das geöffnete Ende der Bohrung bildende Öffnung bevorzugt rund. Dabei weist die Öffnung besonders bevorzugt einen Durchmesser auf, der dem Außendurchmesser des darin anzuordnenden Ventilschaftendes entspricht. Weiterhin bevorzugt weist die Bohrung einen über die Höhe im Wesentlichen gleichbleibenden Durchmesser auf. Die Bohrung ist ebenfalls bevorzugt an dem der Öffnung gegenüberliegenden Ende geschlossen. Grundsätzlich kann die Bohrung entlang der Mittellängsachse eine beliebige Tiefe aufweisen, solange die Tiefe der Bohrung geringer ist als die Länge des Korpus in dieser Richtung. Bevorzugt beträgt die Tiefe der Bohrung zwischen 5 mm und 20 mm, besonders bevorzugt zwischen 8 mm und 15 mm, ganz besonders bevorzugt zwischen 9 mm und 10 mm und speziell bevorzugt genau 9,5 mm. Insbesondere bevorzugt ist die Bohrung als Ventilaufnahme bzw. Ventilschaftaufnahme gebildet.
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Der Dichtungsbereich ist grundsätzlich ein Bereich der Bohrung, der ein Eindringen von Schmutz und/oder Feuchtigkeit durch einen Zwischenraum zwischen dem Ventilschaftende und der Bohrung in darüberliegende Bereiche der Bohrung verhindern soll. Dazu ist der Dichtungsbereich bevorzugt im Bereich der ersten 50%, besonders bevorzugt 30% und ganz besonders bevorzugt 20% der Bohrung in Bezug zur Öffnung angeordnet. Die Abdichtung des Zwischenraums zwischen dem Ventilschaft und dem Korpus der Ventilkappe erfolgt dabei formschlüssig, insbesondere durch eine Anpassung des Durchmessers der Bohrung an den Durchmesser des Ventilschafts, und/oder kraftschlüssig, insbesondere durch eine Materialelastizität des Korpus.
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Der Befestigungsbereich befindet sich bevorzugt in der in Bezug zur Öffnung hinteren Hälfte der Bohrung, besonders bevorzugt im hinteren Drittel und ganz besonders bevorzugt im hinteren Viertel. Ganz besonders bevorzugt weist der Beginn des Befestigungsbereichs eine Entfernung von der Öffnung entlang einer Mittellängsachse der Bohrung von 6,25 mm auf. Die Festlegung des Ventilschaftendes mit dem Korpus erfolgt dabei form- und/oder kraftschlüssig. Dazu weist die Bohrung in diesem Bereich bevorzugt einen gleichen bzw. einen geringeren Durchmesser als das Ventilschaftende auf.
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Unter dem Informationsbereich wird grundsätzlich der Bereich des Korpus verstanden, der mittels des Verschlussdeckels abdeckbar und zur Beschriftung vorgesehen ist. Dabei kann der Informationsbereich mittels des Verschlussdeckels vollständig abgedeckt werden, d.h., der Informationsbereich ist derart von dem Deckel abgedeckt, dass möglichst wenig Schmutz, kein Licht und bevorzugt auch keine Feuchtigkeit an den Informationsbereich gelangen kann.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ventilkappe ist der Informationsbereich auf einer Fläche an einer der Öffnung gegenüberliegenden Seite des Korpus angeordnet, wobei die Fläche bevorzugt senkrecht bzw. normal zu einer Mittellängsachse der Bohrung ausgerichtet ist, wodurch bei einer Umdrehung des Fahrzeugreifens im Betrieb die entstehenden Kräfte gleichmäßig auf den Informationsbereich wirken. Bei dem Informationsbereich handelt es sich bevorzugt um eine runde Fläche, die sich insbesondere über die wenigstens 80%, bevorzugt 90% und besonders bevorzugt über wenigstens 95% der „der“ gestrichen, da doppelt Breite der Ventilkappe erstreckt.
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Erfindungsgemäß weist die Ventilkappe einen zweiten Informationsbereich auf einer Innenfläche des Verschlussdeckels auf, die im geschlossenen Zustand des Verschlussdeckels auf den ersten Informationsbereich ausgerichtet ist.
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Weiterhin erfindungsgemäß weist der zweite Informationsbereich und bevorzugt auch der erste Informationsbereich einen Vordruck oder eine Einprägung auf, die bevorzugt den Informationsbereich dazu ausweist, eine Fahrzeugnummer und/oder eine Reifenposition und/oder ein Datum, insbesondere das Datum des letzten Reifenwechsels oder einer Erstmontage des Reifens zu notieren. Besonders bevorzugt weist der zweite Informationsbereich als Vordruck oder Einprägung „Car No.“ oder „Vehicle No.“ oder „KFZ Nr.“ oder „Achsnummer“ oder „Axle No.“ auf. Auch ein Vordruck oder eine Einprägung mit „TIRE POSITION“ oder „Reifenposition“ ist bevorzugt. Weiter mögliche Beschriftungen sind beispielsweise „Date“, „Datum“ oder „Name“. Alternativ oder zusätzlich können auch eine oder mehrere Reifenpositionen bzw. deren Abkürzung als Vordruck oder Einprägung vorgesehen sein. Typische Abkürzungen für Reifenpositionen sind dabei aus dem Deutschen oder Englischen für den linken Vorderreifen VL bzw. FL, für den rechten Vorderreifen VR bzw. FR, für den linken Hinterreifen HL bzw. BL (back left) bzw. RL (rear left) und für den rechten Hinterreifen HR bzw. BR (back right) bzw. RR (rear right).
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Weiterhin bevorzugt kann unter dem Verschlussdeckel und/oder auf wenigstens einem der beiden Informationsbereiche, besonders bevorzugt zwischen beiden Informationsbereichen ein Einleger für bzw. mit weiteren Informationen einlegbar sein. Weiterhin bevorzugt ist der Einleger dabei aus Kunststoff und/oder Papier gebildet. Ebenfalls bevorzugt bedeckt der Einleger wenigstens einen, besonders bevorzugt beide Informationsbereiche vollständig und kann beispielsweise Informationen und/oder Kontaktdaten des Unternehmens enthalten, das den letzten Reifenwechsel durchgeführt hat. Darüber hinaus kann der Einleger durch eine Beschriftung oder seine Farbe auf das verwendete Füllgas des Fahrzeugreifens hinweisen, wobei insbesondere ein grüner Einleger auf eine Reifenfüllung mit Stickstoff hinweisen kann.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ventilkappe sind im Informationsbereich mehrere Vertiefungen angeordnet, die wenigstens eine, bevorzugt wenigstens zwei und besonders bevorzugt wenigstens drei Digitalzahlenfelder bilden, wodurch in besonders einfacher Weise der Soll-Reifendruck gut ablesbar im Informationsbereich notiert werden kann.
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Bei einem Digitalzahlenfeld handelt es sich um eine rechtwinklige Anordnung der Vertiefungen zueinander in Form der Ziffer Acht, wodurch sämtliche Ziffern 0-9 durch Beschreiben bzw. Einfärben der entsprechenden Vertiefungen darstellbar sind. Dabei sind die Vertiefungen bevorzugt quaderförmig. Grundsätzlich können die Vertiefungen auch spitz aufeinander zulaufende, abgeflachte oder abgerundete Ecken bzw. Enden aufweisen. Ganz besonders bevorzugt sind alle Vertiefungen identisch geformt. Die Tiefe der Vertiefungen beträgt dabei bevorzugt zwischen 0,05 mm und 1 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,1 mm und 0,5 mm und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,1 mm und 0,25 mm. Die Breite der Vertiefungen ist grundsätzlich frei wählbar, beträgt bevorzugt jedoch zwischen 0,25 mm und 2 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,5 mm und 1 mm und ganz besonders bevorzugt genau 0,7 mm. Ebenfalls bevorzugt ist im Informationsbereich wenigstens eine weitere Vertiefung nach dem ersten Digitalzahlenfeld, besonders bevorzugt im Zwischenraum zwischen allen Digitalzahlenfeldern für ein Dezimaltrennzeichen, insbesondere ein Komma, gebildet. Weiterhin bevorzugt ist oberhalb und/oder unterhalb des bzw. der Digitalzahlenfelder eine Darstellung einer Druckeinheit, insbesondere „PSI“ und/oder „BAR“ auf den Informationsbereich gedruckt, als Vertiefung vorgesehen oder daraus hervorstehend gebildet. Entsprechendes gilt ebenfalls für weitere Beschriftungen, wie beispielsweise „VehicleNo“ oder „TirePosition“.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ventilkappe ist in den Vertiefungen im Informationsbereich, insbesondere in den Digitalzahlenfeldern, eine selbstleuchtende, beleuchtbare und/oder phosphoreszierende Schicht, Beschichtung oder Vorrichtung vorgesehen. Dabei kann in den einzelnen Vertiefungen der Digitalzahlenfelder jeweils eine Beschichtung mit einem selbstleuchtenden oder phosphoreszierenden Material vorgesehen sein, die dann selektiv mit einem dunklen Stift oder durch anderweitigen Farbauftrag deaktiviert bzw. überdeckt werden kann. Alternativ kann eine selbstleuchtende, beleuchtbare und/oder phosphoreszierende Schicht derart in den Verschlussdeckel und/oder den Korpus eingearbeitet werden, dass die Vertiefungen beleuchtet sind. Ganz besonders bevorzugt ist dabei zwischen der lichtabstrahlenden Schicht und der Vertiefung noch eine Materialschicht, die zur Beleuchtung der jeweiligen Vertiefung bzw. des jeweiligen Feldes des Digitalzahlenfeldes mechanisch entfernbar ist, insbesondere abgerieben werden kann.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ventilkappe ist im Informationsbereich ein elektrisch betriebenes und/oder digitales Anzeigeelement angeordnet, wodurch der Soll-Reifendruck besonders gut ablesbar darstellbar ist. Bei dem elektrisch betriebenen und/oder digitalen Anzeigeelement kann es sich beispielsweise um eine LED-Anzeige, ein LCD-Display oder ein E-Papier handeln. Besonders bevorzugt ist das Anzeigeelement derart angeschlossen und angeordnet, dass es nur bei einem geöffneten Verschlussdeckel und/oder bei einem geöffneten Ventileinsatz aktiviert ist. Das Anzeigeelement zeigt bevorzugt den aktuellen Reifendruck und/oder einen Soll-Reifendruck an, der besonders bevorzugt mittels wenigstens eines Bedienelements und/oder mittels einer Funkverbindung einstellbar ist. Weiterhin oder alternativ weist die Ventilkappe bevorzugt wenigstens einen Mikrochip und besonders bevorzugt auch einen Empfänger für die Signale eines Reifendrucksensors im Reifen und/oder einen Sender zum Senden des Reifendrucks an eine Anzeige, ein Anzeigegerät oder ein Mobiltelefon auf, um den aktuellen Reifendruck anzeigen zu können. Weiterhin bevorzugt weist auch die Ventilkappe einen Drucksensor auf, um den Reifendruck unabhängig von einem ggf. im Reifen angeordneten Reifendrucksensor messen zu können.
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Weiterhin bevorzugt weist die Ventilkappe wenigstens ein Bedienelement, insbesondere einen Knopf, auf, der besonders bevorzugt unter dem Verschlussdeckel und/oder am Korpus angeordnet ist, der eine Übertragung gemessenen Reifendrucks an ein Mobiltelefon oder ein Anzeigegerät auslöst. Bei einer auf ein Fahrzeugventil aufschraubbaren Ventilkappe kann das Bedienelement insbesondere auch kurzfristig das unter der Ventilkappe befindliche Fahrzeugventil kurzfristig öffnen, so dass die Ventilklappe unter Druck steht und ein Drucksensor in der Ventilkappe den Reifendruck erfassen kann und dieser nachfolgend mittels eines Senders übertragen oder mittels einem Anzeigeelement angezeigt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist die Ventilkappe einstückig gebildet, wobei der Verschlussdeckel mit dem Korpus über eine biegsame Lasche verbunden ist, wodurch zum einen eine besonders günstige Herstellung der Ventilkappe möglich ist und zum anderen ein Verlust eines Teils der Ventilkappe ausgeschlossen ist.
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Bei einer ebenfalls vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ventilkappe ist der Verschlussdeckel form- und/oder kraftschlüssig an dem Korpus festlegbar, wobei der Verschlussdeckel bevorzugt über den gesamten Umfang einen Rand aufweist, der den Informationsbereich am Korpus vollständig umgreift, wodurch eine besonders dichte Abdeckung des Informationsbereichs sowie ein besonders guter Halt des Verschlussdeckels auf dem Korpus erreicht werden kann. Weiterhin bevorzugt ist am Verschlussdeckel an der der Lasche gegenüberliegenden Seite eine Eingriffsmulde an der Außenseite des den Informationsbereich umgreifenden Randes des Verschlussdeckels vorgesehen, um ein Öffnen des Verschlussdeckels zu erleichtern. Alternativ kann der Verschlussdeckel auch über ein Schraubgewinde am Korpus festlegbar sein oder einen drehbaren Rastverschluss zur Festlegung am Korpus aufweisen, wobei der Verschlussdeckel dann besonders bevorzugt nicht über eine Lasche am Korpus festgelegt ist. Darüber hinaus kann auch ein Rastmechanismus vorgesehen sein, mittels dem der Verschlussdeckel mit dem Korpus verrastet wird, wobei besonders bevorzugt zum Öffnen des Verschlussdeckels zuvor der Rastmechanismus entsperrt werden muss, beispielsweise mittels eines entsprechenden Knopfes am Verschlussdeckel oder am Korpus.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ventilkappe ist im Befestigungsbereich wenigstens ein Rastelement zur Verrastung der Ventilkappe am Ventilschaftende angeordnet, wobei das Rastelement bevorzugt durch einen sich über den gesamten Umfang der Bohrung erstreckenden Ring zur Verengung der Bohrung gebildet ist. Grundsätzlich kann das Rastelement jedoch auch beliebig anders gestaltet sein. Beispielsweise kann sich das Rastelement auch nur abschnittsweise über den Umfang der Bohrung erstrecken. Insbesondere kann die Verrastung durch wenigstens zwei sich gegenüberliegend in der Bohrung angeordnete Rastelemente erreicht werden. Der Ring kann ein mit dem Korpus gebildeter, insbesondere einstückig gebildeter, Bereich der Bohrung mit einem gegenüber der übrigen Bohrung und/oder der Öffnung verringerten Durchmesser sein. Alternativ kann der Ring aber auch ein Sprengring, insbesondere metallischer Sprengring, sein, der besonders bevorzugt am Korpus festgelegt und ganz besonders bevorzugt in das Material des Korpus zumindest teilweise eingebettet ist. Bevorzugt beträgt dabei der Durchmesser im Bereich des Rastelements, insbesondere des Rings, zwischen 75% und 99%, besonders bevorzugt zwischen 85% und 97% und ganz besonders bevorzugt zwischen 90% und 95% des Durchmessers der übrigen Bohrung und/oder der Öffnung.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ventilkappe sind im Befestigungsbereich wenigstens zwei, insbesondere genau zwei Rastelemente parallel zueinander und/oder entlang der Höhe der Bohrung zueinander verschoben angeordnet, wobei die Rastelemente bevorzugt zwei zueinander gleiche Ringe sind. Alternativ können beide Rastelemente, insbesondere Ringe, auch voneinander abweichend gebildet sein, insbesondere in Bezug auf deren Durchmesser oder Höhe. Besonders bevorzugt weist dabei das näher an der Öffnung gelegene Rastelement eine geringere Verengung auf, als das von der Öffnung weiter entfernte Rastelement. Bevorzugt erstrecken sich beide Rastelemente, insbesondere Ringe, jeweils über den gesamten Umfang der Bohrung. Ebenfalls bevorzugt sind beide Ringe in einem Abstand entlang der Mittellängsachse der Bohrung zueinander angeordnet, der zwischen 50% und 200%, besonders bevorzugt zwischen 75% und 150% und ganz besonders bevorzugt zwischen 90% und 120% der Dicke der Ringe in Richtung der Mittellängsachse der Bohrung entspricht. Ebenfalls bevorzugt beträgt der Abstand der beiden Rastelemente, insbesondere Ringe, voneinander zwischen 0,2 mm und 5 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,5 mm und 2 mm und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,75 mm und 1,25 mm. Die Dicke des Rings bzw. der Ringe beträgt bevorzugt zwischen 0,2 mm und 2 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,25 mm und 1,5 mm und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,5 mm und 1 mm. Weiterhin bevorzugt ist der einzige Ring oder einer der Ringe und besonders bevorzugt sind alle Ringe jeweils in einer Ebene normal zur Mittellängsachse der Bohrung angeordnet. Ebenfalls bevorzugt verengt wenigstens einer der Ringe, bevorzugt beide Ringe den Durchmesser der Bohrung um zwischen 1% und 50%, besonders bevorzugt zwischen 5% und 25% und ganz besonders bevorzugt zwischen 10% und 20%.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ventilkappe weist der Befestigungsbereich ein Innengewinde auf, wodurch eine besonders stabile Befestigung der Ventilkappe an dem Ventilschaft möglich ist. Dabei ist das Innengewinde bevorzugt korrespondierend zu einem Außengewinde am Ventilschaftende gebildet, insbesondere korrespondierend zu einem 8 x 32 Gewinde. Besonders bevorzugt ist das Innengewinde derart gebildet und angeordnet, dass das Ventilschaftende luftdicht in den Korpus eingeschraubt werden kann, wodurch insbesondere ein langsamer bzw. schleichender Luftverlust mittels der Ventilkappe verhindert werden kann. Ganz besonders bevorzugt ist dabei eine Dichtung, insbesondere ein eingelegter Gummidichtring, derart am Korpus festgelegt, dass beim Aufschrauben der Ventilkappe das Ventilschaftende luftdicht verschlossen wird, so dass selbst bei einem fehlerhaften Ventil der Druck des Fahrzeugreifens nicht absinkt.
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Bei einer ebenfalls vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ventilkappe ist im Dichtungsbereich eine Dichtlippe angeordnet, die sich bevorzugt über den gesamten Umfang der Bohrung erstreckt, wodurch der Ventilschaft besonders effektiv vor einer Verschmutzung geschützt und ein Eindringen von Schmutz und/oder Feuchtigkeit in das Ventil und somit auch in den Fahrzeugreifen verhindert wird. Bevorzugt weist die Dichtlippe dabei einen geringeren Innendurchmesser als die Bohrung auf bzw. bildet einen Bereich der Bohrung mit einem gegenüber der übrigen Bohrung geringeren Innendurchmesser. Bevorzugt beträgt der Innendurchmesser in diesem Bereich zwischen 80% und 99%, besonders bevorzugt zwischen 85% und 97% und ganz besonders bevorzugt zwischen 90% und 95% des Durchmessers der übrigen Bohrung und/oder der Öffnung. Weiterhin bevorzugt ist die Dichtlippe einstückig mit dem Korpus gebildet. Besonders bevorzugt ist die Dichtlippe identisch zu dem Rastelement, insbesondere einem Ring im Befestigungsbereich, gebildet.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ventilkappe ist wenigstens der Korpus, bevorzugt die gesamte Ventilkappe aus einem thermoplastischen Elastomer gebildet, wodurch eine besonders formstabile und präzise Gestaltung der Ventilkappe möglich ist. Darüber hinaus kann die Ventilkappe in einem hohen Temperaturbereich, wenigstens zwischen -60°C und über 150°C eingesetzt werden.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ventilkappe ist ein der Öffnung gegenüberliegendes, geschlossenes Ende der Bohrung zumindest über einen Teil des Durchmessers konisch gebildet, wobei das geschlossene Ende bevorzugt aus einer außenliegenden, zur Mittellängsachse der Bohrung rechtwinklig angeordneten Ringfläche und einem innenliegend bzw. in der Mitte der Fläche angeordneten konischen Abschnitt gebildet ist. Bevorzugt erstreckt sich der konische Bereich entlang der Mittellängsachse der Bohrung höchstens über die letzten 5 mm, besonders bevorzugt 3 mm und ganz besonders bevorzugt 2 mm der Bohrung. Ebenfalls bevorzugt weist die Ringfläche eine Breite rechtwinklig zur Mittellängsachse der Bohrung zwischen 0,25 mm und 3 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,5 mm und 2 mm und ganz besonders bevorzugt zwischen 0,75 mm und 1,25 mm auf.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ventilkappe ist an einer Außenseite des Korpus ein Griffbereich, insbesondere angrenzend zur Position des verschlossenen Verschlussdeckels, angeordnet. Dabei weist der Griffbereich weiterhin bevorzugt eine runde Form mit einem Durchmesser auf, der dem Durchmesser des Verschlussdeckels entspricht. Ebenfalls bevorzugt sind im Griffbereich, besonders bevorzugt über den gesamten Umfang, parallel zu einer Mittellängsachse der Bohrung verlaufende Längsfurchen vorgesehen, um die Griffigkeit der Ventilkappe zu erhöhen. Besonders bevorzugt erstreckt sich der Griffbereich nicht über die gesamte Länge des Korpus, sondern ist an den geschlossenen Verschlussdeckel angrenzend, sich über zwischen 10% und 50%, bevorzugt zwischen 15% und 35% und besonders bevorzugt zwischen 20% und 30% der Länge des Korpus in Richtung der Mittellängsachse der Bohrung erstreckend gebildet.
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Zusätzlich oder alternativ kann auch an einer Außenseite des Verschlussdeckels ein Griffbereich angeordnet sein, der besonders bevorzugt dem Griffbereich am Korpus entspricht und/oder in seiner Optik einem Reifenprofil entspricht. Insbesondere bevorzugt ist dabei eine von dem Korpus abgewandte Oberkante des Verschlussdeckels als Griffbereich gebildet.
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Ebenfalls bevorzugt ist der die Öffnung umgebende Teil des Korpus zylindrisch geformt und weist dabei besonders bevorzugt einen geringeren Durchmesser als der übrige Korpus, insbesondere als der Informationsbereich und/oder als der Verschlussdeckel und/oder als der Griffbereich auf. Dabei ist der Durchmesser bevorzugt um wenigstens 20%, besonders bevorzugt wenigstens 30% und ganz besonders bevorzugt wenigstens 50% geringer. Weiterhin bevorzugt schließt sich an den zylinderförmigen Abschnitt des Korpus im Bereich der Öffnung ein konischer Bereich mit auf den Informationsbereich hin zunehmendem Durchmesser an. Besonders bevorzugt ist dabei zwischen dem konischen Bereich und dem Griffbereich eine Kante vorgesehen, die senkrecht zur Mittellängsachse der Bohrung verläuft und/oder dadurch gebildet wird, dass das Ende des konischen Bereichs einen geringeren Durchmesser aufweist als der Griffbereich.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Figuren zeigen:
- 1 in einer perspektivischen Ansicht eine Schnittzeichnung einer Ventilkappe mit einem geschlossenen Verschlussdeckel,
- 2 eine perspektivische Seitenansicht der in 1 dargestellten Ventilkappe mit geschlossenem Verschlussdeckel,
- 3 eine perspektivische Ansicht der Unterseite der in 1 dargestellten Ventilkappe mit geöffnetem Verschlussdeckel,
- 4 eine perspektivische Ansicht der Oberseite der in 1 dargestellten Ventilkappe mit geöffnetem Verschlussdeckel und
- 5 eine Seitenansicht der in 1 dargestellten Ventilkappe mit geschlossenem Verschlussdeckel.
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Eine in den Figuren dargestellte Ventilkappe 1 weist einen Korpus 2 sowie einen über eine biegsame Lasche 31 mit dem Korpus 2 verbundenen Verschlussdeckel 3 auf. Die Ventilkappe 1 ist dabei einstückig aus einem grauen thermoplastischen Elastomer gebildet und weist einen Durchmesser von 20 mm und eine Höhe von 15 mm auf.
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Im Korpus 2 ist eine Bohrung 4 mit einem Durchmesser von 8,3 mm zur Aufnahme eines Ventilschafts eines luftbefüllten Fahrzeugreifens vorgesehen, wobei die Bohrung 4 an einem einer Öffnung 41 gegenüberliegenden Seite ein geschlossenes Ende 42 aufweist. Am geschlossenen Ende 42 ist der äußere Bereich als Ringfläche 43 gebildet, die sich rechtwinklig zu einer Mittellängsachse der Bohrung 4 erstreckt und zur Anlage an einer Oberkante eines Ventilschafts vorgesehen ist. In einem mittigen Bereich ist das geschlossene Ende 42 als sich konisch verengender Abschnitt 44 geformt, so dass beim Aufsetzen der Ventilkappe 1 auf ein Ventil bzw. Ventilschaft eine Beschädigung vermieden wird (siehe 1 und 3) und es insbesondere zu keiner Berührung mit dem Ventileinsatz kommt.
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Im oberen, auf das geschlossene Ende 42 zuweisenden Bereich der Bohrung 4 ist ein Befestigungsbereich 6 vorgesehen, in dem die Ventilkappe 1 an einem Ventil festgelegt werden kann. Dazu sind zwei Rastringe 61, 62 parallel zueinander und parallel zu einer Mittellängsachse der Bohrung 4 derart gebildet, dass diese den Innendurchmesser der Bohrung 4 im Befestigungsbereich 6 verengen, wodurch ein Ventilschaft form- und kraftschlüssig gehalten werden kann. Dabei verlaufen die beiden Rastringe 61, 62 jeweils über den gesamten Durchmesser der Bohrung 4.
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An dem an die Öffnung 41 angrenzenden Ende der Bohrung 4 ist ein Dichtungsbereich 5 vorgesehen, der ebenfalls einen angeformten Ring als Dichtlippe 51 aufweist. Dabei ist die Dichtlippe 51 identisch zu den beiden Rastringen 61, 62 geformt und parallel zu diesen ausgerichtet.
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Auf der von der Öffnung 41 abgewandten Seite des Korpus 2 ist eine ebene Fläche 71 als erster Informationsbereich 7 vorgesehen, worauf Informationen zu einem vom Fahrzeughersteller vorgeschriebenen Soll-Reifendruck notiert werden können. Um dies zu erleichtern, sind auf der Fläche 71 des Informationsbereichs 7 in drei Gruppen jeweils sieben rechteckige Vertiefungen 72 in Form eines Digitalzahlenfeldes 73 derart angeordnet, dass diese mit einem Stift eingefärbt jeweils die Ziffer 8 ergeben. Um andere Ziffern darstellen zu können, müssen einzelne Vertiefungen 72 nicht eingefärbt werden. Um die Ziffer 1 darzustellen werden beispielsweise lediglich zwei übereinander angeordnete, senkrechte Vertiefungen 72 eingefärbt. Zwischen dem ersten und dem zweiten Digitalzahlenfeld 73 ist weiterhin eine einzelne Vertiefung für ein Komma 74als Dezimaltrennzeichen zum Einfärben vorgesehen (siehe 4). Nicht dargestellt in den Figuren sind eingeprägte Beschriftungen in den Informationsbereichen 7, 8, wie beispielsweise „PSI“, „BAR“, „Vehicle No“ oder „Fahrzeug Nr.“. Darüber hinaus kann auch, insbesondere im zweiten Informationsbereich 8, wenigstens eine eingeprägte oder vorstehende Linie zur Beschriftung vorgesehen sein, die ebenfalls in den Figuren nicht dargestellt ist.
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Auf der Innenseite des Verschlussdeckels 3, die im geschlossenen Zustand dem ersten Informationsbereich 7 unmittelbar gegenüberliegend angeordnet ist, ist ein zweiter Informationsbereich 8 vorgesehen, indem beispielsweise eine Fahrzeugnummer oder die Position des jeweiligen Fahrzeugreifens am Fahrzeug notiert werden kann (siehe 4).
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Der runde Verschlussdeckel 3 weist einen sich über den gesamten Umfang erstreckenden Rand 32 auf, der den ersten Informationsbereich 7 seitlich umgreifen kann und somit den Verschlussdeckel 3 gegenüber dem Korpus 2 durch Verrasten festlegt. Um den Verschlussdeckel 3 besser öffnen zu können, weist dieser zum einen zwei zueinander parallele, den Verschlussdeckel 3 über den gesamten Umfang im Bereich der Außenseite des Randes 32 umgebende Rillen 33 auf und zum anderen ist der biegsamen Lasche 31 gegenüberliegend im Bereich des Randes 32 eine Eingriffsmulde 34 angeformt (siehe 2 und 5).
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An die Position des verschlossenen Verschlussdeckels 3 angrenzend ist an der Außenseite des Korpus 2 ein Griffbereich 9 angeformt, der einen mit dem Verschlussdeckel 3 gleichen Durchmesser hat, so dass ein unbeabsichtigtes Öffnen des Verschlussdeckels 3 verhindert wird. Darüber hinaus weist der Griffbereich 9 an der zylinderförmigen äußeren Fläche parallel zu der Mittellängsachse der Bohrung 4 verlaufende Längsfurchen 91 auf, um die Ventilkappe 1 verdrehsicher greifen zu können. Schließlich ist die Ventilkappe 1 in dem die Öffnung 41 sowie einen ersten Abschnitt der Bohrung 4 umgebenden Teil mit verdünntem Durchmesser gebildet, wobei am Übergang zum Griffbereich 9 eine senkrecht zur Mittellängsachse der Bohrung 4 angeordnete Griffkante 92 geformt ist, mittels der ein Abziehen bzw. Lösen einer Verrastung der Ventilkappe 1 an einem Ventilschaft erleichtert werden soll.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ventilkappe
- 2
- Korpus
- 3
- Verschlussdeckel
- 31
- biegsame Lasche
- 32
- Rand
- 33
- Rille
- 34
- Eingriffsmulde
- 4
- Bohrung
- 41
- Öffnung
- 42
- geschlossenes Ende
- 43
- Ringfläche
- 44
- konischer Abschnitt
- 5
- Dichtungsbereich
- 51
- Dichtlippe
- 6
- Befestigungsbereich
- 61
- erstes Rastelement
- 62
- zweites Rastelement
- 7
- Informationsbereich
- 71
- Fläche des Informationsbereichs
- 72
- Vertiefung
- 73
- Digitalzahlenfeld
- 74
- Dezimaltrennzeichen
- 8
- zweiter Informationsbereich
- 9
- Griffbereich
- 91
- Längsfurche
- 92
- Griffkante