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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsbarriere mit elektronisch überwachbarer Kronenabsicherung, die als glatte, durchbruchlose Abgleitbarriere ausgeführt ist. Eine solche Sicherheitsbarriere, beispielsweise ausgeführt als Sicherheitszaun, dient dazu, ein unerlaubtes Überwinden der Abgrenzungen geschützter Objekte, wie Justizvollzugsanstalten, geschlossene medizinische Einrichtungen, militärische Areale, Forschungseinrichtungen zu verhindern sowie zur Absicherung von Sportarenen, Behörden und ähnlichen sicherheitsrelevanten Einrichtungen. Er besteht aus von Zaunpfosten gehaltenen Zaunfeldern. Danach ist vorgesehen, die Zaunfelder zumindest teilweise, vor zugsweise im oberen Bereich, als glatte, durchbruchlose Abgleitbarriere mit am oberen Ende angeordneter Kronenabsicherung auszuführen.
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Der Zaun ist mit wenigstens einer Einrichtung zur Meldeüberwachung ausgestattet. Derartige Meldeüberwachungen dienen insbesondere der ständigen Überwachung des Sicherheitszaunes und der schnellstmöglichen Anzeige von Überwindungsversuchen. Grundsätzlich ist die Kombination mit allen üblichen Überwachungssystemen möglich. Vorzugsweise werden elektrische oder elektronische Überwachungssysteme mit nach unterschiedlichen physikalischen Prinzipen arbeitenden Sensoren eingesetzt. Das sind beispielsweise Körperschallmelder, Sensorkabel, Infrarotmelder, Mikrowellensensoren, kapazitive Sensoren oder Videosensoren.
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Ein solcher Zaun ist bekannt aus der Druckschrift
DE 198 02 513 A1 bekannt. Allerdings sind die Sensoren elektromechanisch, daher anfällig gegen Verschleiß und gegenüber der Witterung. Zudem sind sie an dem Zaunfeld auf der gesamten Höhe angeordnet und deshalb anfällig gegen Fehlalarm.
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Die Druckschrift
DE 33 06 002 A1 beschreibt ein Hohlrohr, in dem Sender und Empfänger einer Strahlung, insbesondere Licht, an jeweils einem Ende angeordnet sind und eine Verformung des Rohrs beim Überklettern registriert wird. Diese Sensoreinrichtung reagiert deshalb sehr spät, nämlich erst unmittelbar beim Überklettern.
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Alle diese Überwachungssysteme sind mit Mängeln hinsichtlich der unerwünschten Auslösung von Fehlalarm oder einer Alarmierung zu einem sehr späten Zeitpunkt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Überwindungsmöglichkeiten des Sicherheitszaunes weiter einzuschränken und geringen Herstellungs- und Wartungsaufwand auch dann zu erreichen, wenn der Sicherheitszaun in Kombination mit Meldeüberwachungssystemen eingesetzt wird.
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Die Aufgabe wird geöst durch eine Sicherheitsbarriere mit elektronisch überwachbarer Kronenabsicherung, wobei es sich um einen Zaun, eine Mauer oder einen leicht be- oder übersteigbaren Bereich eines Gebäudes handeln kann.
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Die Abgleitbarriere ist als Rohr aus einem für Mikrowellenstrahlung durchlässigen Material ausgeführt ist und zumindest ein gerader Zaunabschnitt an einem ersten Ende einen Mikrowellensender und an einem zweiten Ende einen Mikrowellenempfänger aufweist, der mit einer Alarmeinrichtung verbunden ist, so dass bei Annäherung einer Person an den Sicherheitszaun ein Alarm ausgelöst wird. Dabei muss die Person sich der Abgleitbarriere nähern, so dass bei Tieren oder zufällig vorbeigehenden Personen kein Fehlalarm ausgelöst wird.
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Bevorzugt ist die Abgleitbarriere aus Kunststoff ausgeführt, besonders bevorzugt aus UV-beständigem und pulverbeschichtbarem Kunststoff.
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Da die Sicherheitsbarriere ein Gelände umschließen muss, sind Richtungsänderungen (wie z. B. Ecken), z. B. des Zauns, ggf. zusammen mit der Abgleitbarriere, erforderlich. Am Ort einer Richtungsänderung ist ein Spiegel angeordnet ist, der die Mikrowellenstrahlung in die neue Richtung der Abgleitbarriere lenkt. Dadurch warden zusätzliche Sender-Empfänger-Einheiten unnötig und Kosten gespart. Bevorzugt ist der Spiegel als ein Metallspiegel ausgeführt. Der Spiegel kann auch getarnt als Satellitenantenne ausgeführt sein, sofern keine Abgleitbarriere vorgesehen ist.
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Die Sicherheitsbarriere kann auch als zusätzliche Funktion mit Abgleitbarriere mit innenliegender Entwässerung ausgeführt sein. Dies ist von Bedeutung in dem Fall, dass die Abgleitbarriere an einem Gebäude installiert ist.
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Sicherheitsbarriere nach einem der vorherigen Ansprüche, die als glatte, durchbruchlose Abgleitbarriere ausgeführt ist.
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Das Sperrsystem aus Kunststoffrohr verhindert das unberechtigte Übersteigen niedriger Dächer, ummauerter und eingezäunter Gebiete.
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Es ist gleichermaßen geeignet für die Nachrüstung und auch für den Neubau, montierbar direkt auf an die Gebäudefassade und Dachtraufe. Es bietet ein Höchstmaß an Sicherheit in Hochsicherheitsbereichen und in Risikogebiete ohne Verletzungsgefahr wie bei Stacheldraht. Bei Bedarf können vorhandene Dachrinnen gleichzeitig ersetzt und mit innen liegender Entwässerung ausgeführt werden.
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Das System, insbesondere die Rohre, besteht aus UV-beständigen und pulverbeschichtbaren Kunststoff und umfasst eine elektronische Überwachung mit Mikrowellenüberwachung. Das System mit Mikrowellenmauerkronenüberwachung dient zum Schutz vor unbefugten Zutritt über niedrige Dächer, Mauern und abgezäunten Sicherheitsbereiche und Einfriedungen. Es ist ideal für Bereiche von vor Ausbruch zu schützende Einrichtungen der Psychiatrie mit niedrigen Dächern oder anderen erkletterbaren Gebäude- und Einzäunungsteilen, die eine Gefahr für die Sicherheit der Patienten zum Beispiel durch Herabstürzen bilden.
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Es ist vorgesehen, die Ausbreitungsform des Detektionsfelds durch wenigstens eine Trennscheibe, die innerhalb der Abgleitbarriere angeordnet ist, zu beeinflussen. Die Oberfläche der Trennscheibe ist durch einen elektrisch leitenden Werkstoff teilweise abgebdeckt. Bevorzugt ist der elektrisch leitendende Werkstoff ein Metall ist, das auf eine nichtleitende Trennscheibe aufgebracht ist. Besonders bevorzugt wird ein halbmondförmiger Bereich abdeckt, andere Formen sind ebenfalls vorgesehen. Als besonders günstig hat sich der Einsatz von Aluminium und Edelstahl, vor allem aber paramagnetischem Edelstahl erweisen. Die Anordnung des metallischen Bereichs der verschiedenen Trennscheiben kann auch über die Länge der Abgleitbarriere von einer Scheibe zur anderen abweichen, so z. B. bei Scheibe 1 metallischer Bereich unten (0°), Scheibe 2 um 30° versetzt, Scheibe 3 um 60° versetzt, Scheibe 4 um 30° versetzt usw.
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Bestehend aus speziell entwickelten Halterungen und vorgeformten, gebogenen Rohrteilen, ist die Erfindung geeignet für alle Dachneigungen und niedrige Mauer. Es kann über jedes Rinnenprofil montiert werden mit innen liegender Entwässerung. Eine Anbringung direkt an die Gebäudefassade und Dachtraufe ist möglich.
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Als vorteilhaft hat sich eine Sicherheitsbarriere erwiesen, bei der an einem Durchgangsbereich, z. B. ein Tor, die Abgleitbarriere durch den Einsatz abschirmender Materialien so ausgeführt ist, dass kein Detektionsfeld ausgebildet wird. Dies kann durch ein eingesetztes Metallrohr, eine Metallbeschichtung oder ein mehrschichtiges Rohr mit einer Metallschicht erfolgen.
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Alternativ zu einer vollständigen Abschirmung ist es vorgesehen, dass das Detektionsfeld sich nur nach oben hinausbildet. Dadurch wird bei geöffnetem Tor kein Alarm ausgelöst, wenn sich Personen durch das Tor bewegen. Wird das geschlossene Tor jedoch überklettert, erfolgt eine Alarmierung. Dies wird beispielsweise erreicht durch eine nur teilweise abschirmende Beschichtung, v.a. im Inneren oder Schlitze in der Metallschicht. So ist das Rohr äußerlich nicht zu unterscheiden von anderen Bereichen.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsbarriere, hier ausgeführt als Sicherheitszaun 1. Das Funktionsprinzip basiert auf der Erzeugung eines unsichtbaren Detektionsfeldes 5 zwischen Mikrowellensender 3 und Mikrowellenempfänger 4. Bei einem Eintritt einer Person in dieses Detektionsfeld 5 erfolgen Änderungen des Signalpegels am Mikrowellenempfänger 4 und es wird ein Alarm in der mit dem Mikrowellenempfänger 4 verbundenen, hier nicht dargestellten Alarmeinrichtung ausgelöst.
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Mikrowellensender 3 und Mikrowellenempfänger 4 sind von außen nicht sichtbar, geschützt vor Witterung und Manipulation und bieten wegen des eng begrenzten Detektionsfeldes 5 eine hohe Sicherheit gegen Fehlalarme. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitsbarriere 1 in Draufsicht, hier die rohrförmige Kronenabsicherung 2 mit installierter Mikrowellensensoreinrichtung, bestehend aus Mikrowellensender 3 und Mikrowellenempfänger 4. Da die Kronenabsicherung 2 hier keinen geradlinigen Verlauf aufweist, wird die Mikrowellenstrahlung an dem Metallspiegel 6 abgelenkt, so dass das Detektionsfeld 5 weiterhin entlang des Sicherheitszauns 1 verläuft.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sicherheitszaun
- 2
- Abgleitbarriere
- 3
- Mikrowellensender
- 4
- Mikrowellenempfänger
- 5
- Detektionsfeld
- 6
- Spiegel, Metallspiegel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19802513 A1 [0003]
- DE 3306002 A1 [0004]