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TECHNISCHES GEBIET
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Vorliegende Erfindung betrifft allgemein mobile Kommunikationsgeräte und insbesondere ein System und ein Verfahren für eine Verbindung in einem modularen tragbaren Kommunikationsgerät.
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HINTERGRUND
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Tragbare elektronische Geräte nach heutigem Stand sind äußerst leistungsfähig. Dennoch werden von einem durchschnittlichen Nutzer nicht alle oder sogar nur die wenigsten der Funktionen, die das Gerät bietet, abgerufen. Darüber hinaus werden von Nutzern kleinere und leichtere Geräte verlangt. Nimmt man diese Beobachtungen zusammen, könnte das Konzept eines modularen Geräts als eine Lösung gesehen werden, um ein Gerät anzubieten, das ein individuell angepasstes Nutzerlebnis bietet. Bei dem modularen Konzept wird das Gerät des jeweiligen Benutzers über Zusatzmodule individuell angepasst, um die erweiterten Funktionen zu unterstützen, die der Benutzer wünscht, ohne hierfür das Basisgerät unnötig zu verkomplizieren.
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Bei diesem Modell wird ein leichtes und schlankes Basis-Mobilgerät mit bestimmten Basisfunktionen wie beispielsweise Telefon, Text, WiFi, Email und grundlegende Sound- und Fotomöglichkeiten bereitgestellt. Zusatzmodule können an dem Basisgerät angekoppelt werden, um weitere leistungsstarke Funktionen oder Funktionsgruppen hinzuzufügen. Es könnte zum Beispiel ein professionelleres Kameramodul verwendet werden, um die Basis-Fotofunktionen des Basismoduls zu erweitern. Ähnlich könnte ein Audiomodul hinzugefügt werden, das eine bessere Tonqualität als das in dem Basisgerät eingebaute Basis-Lautsprechersystem bietet.
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Jedoch ist die Leistungsfähigkeit des Moduls und des Basisgeräts durch die Qualität der Schnittstelle zwischen den Geräten begrenzt. Eine USB-24-Schnittstelle zum Beispiel ist gegebenenfalls zu langsam, benötigt zu viel Energie und ist zu kompliziert, um ohne weiteres in ein solches Szenario übernommen zu werden.
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Vorliegende Erfindung ist auf ein System gerichtet, das bestimmte Nachteile, die vorstehend in dem Abschnitt "Hintergrund" genannt wurden, beseitigen kann. Dennoch ist darauf hinzuweisen, dass durch diesen Vorteil oder Nutzen weder die Grundprinzipen der Erfindung noch die anliegenden Ansprüche eingeschränkt werden, außer wenn dies in den Ansprüchen ausdrücklich angegeben ist. Ferner gibt die Erläuterung der Technologie in dem Abschnitt "Hintergrund" Beobachtungen, Überlegungen und Gedanken der Erfinder wieder und ist nicht eine genaue Katalogisierung oder ausführliche Zusammenfassung des Freien Standes der Technik. Solchermaßen wird dieser Abschnitt als zulässiger oder angenommener Stand der Technik ausdrücklich ausgenommen. Darüber hinaus geben die erstrebenswerten Vorgehensweisen eigene Beobachtungen und Gedanken der Erfinder wieder und nicht eine auf dem Gebiet anerkannte Erwünschtheit.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den anliegenden Ansprüchen angegeben. In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine vereinfachte schematische Darstellung einer Beispielkonfiguration von Vorrichtungskomponenten, bei denen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung realisiert werden können;
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2 eine Ansicht eines ersten Geräts und eines zweiten Geräts gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei die Rückseite des ersten Geräts und die Rückseite des zweiten Geräts dargestellt sind;
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3 eine Seitenansicht des ersten Geräts und des zweiten Geräts gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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4 eine schematische Darstellung der Schaltungsebenen, in der die Verbindungsarchitektur gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt ist;
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5 ein Stiftebenen-Diagramm zur Darstellung der Stiftbelegung und der Kanäle gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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DETAILBESCHREIBUNG
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Vor der eingehenden Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird ein Überblick gegeben, der dem Leser helfen soll, die spätere Beschreibung besser zu verstehen. Wie eingangs bereits ausgeführt wurde, beeinflusst die Qualität der Schnittstelle zwischen dem Kerngerät und dem Zusatzmodul bei einer Modulbauweise die Leistungsfähigkeit und den Betrieb des kombinierten Geräts insgesamt. Die Erfinder sind zu einer Verbindungslösung gelangt, die speziell bei modularen Systemen anwendbar ist.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird insbesondere ein modulares Gerätesystem angegeben, das ein tragbares elektronisches Basis-Kommunikationsgerät umfasst, das sich mit einem Zusatzmodul verbinden lässt. Ein mehrpoliges Anschlussfeld, das von außerhalb des tragbaren Basis-Kommunikationsgeräts zugänglich ist, ist derart konfiguriert und angeordnet, dass eine elektrische Verbindung mit einem übereinstimmenden Feld eines Zusatzmoduls hergestellt wird, wenn die beiden Geräte aneinandergekoppelt sind.
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In einer Ausführungsform wird das mehrpolige Anschlussfeld genutzt, um eine Mehrzahl von wählbaren Schnittstellen mit jeweils unterschiedlichen Datenraten zu unterstützen. Ein Anwendungsprozessor des Basisgeräts ist konfiguriert für die Kommunikation zu und von dem Zusatzmodul über eine oder mehrere der wählbaren Schnittstellen. Die Mehrzahl von wählbaren Schnittstellen kann Kanäle mit einer hohen, mittleren und niedrigen Rate umfassen und kann in einer Ausführungsform auch Audio- und DC-Kanäle umfassen. Der Kanal zur Nutzung für einen bestimmten Datentyp lässt sich während einer Handshake-Sequenz identifizieren, nachdem das Zusatzmodul von dem Basisgerät erfasst wurde.
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Nach diesem Überblick erfolgt nunmehr eine detaillierte Beschreibung der Erfindung im Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen, wobei die Verfahren bzw. Vorgehensweisen gemäß vorliegender Erfindung in ihrer Ausführung in einer geeigneten Computerumgebung dargestellt sind. Die folgende Beschreibung des Geräts basiert auf Ausführungsformen und Beispielen der vorliegenden Erfindung und sollte im Hinblick auf alternative Ausführungsformen, die hier nicht ausdrücklich beschrieben sind, nicht im Sinne einer Einschränkung der Ansprüche verstanden werden. 1 zeigt ein Beispiel-Mobilgerät, bei welchem Ausführungsformen der Erfindung implementierbar sind. Es versteht sich jedoch, dass auch Geräte eines anderen Typs verwendet werden können.
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Die schematische Darstellung von 1 zeigt eine beispielhafte Komponentengruppe 110, die Teil einer Umgebung ist, in der Aspekte der vorliegenden Erfindung umgesetzt werden können. Insbesondere umfasst die Komponentengruppe 110 beispielhafte Komponenten, die in einem Gerät verwendet werden können, das dem ersten Gerät und/oder dem zweiten Gerät entspricht. Es versteht sich, dass abhängig von der Präferenz des Benutzers, von der Verfügbarkeit der Komponenten, von den Kosten und von anderen Überlegungen zusätzliche oder alternative Komponenten in einer gegebenen Ausführung verwendet werden können.
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In der dargestellten Ausführungsform umfassen die Komponenten 110 einen Anzeigebildschirm 120, Anwendungen (z.B. Programme) 130, einen Prozessor 140, einen Speicher 150, ein oder mehrere Eingabeelemente 160 wie Sprach- und Texteingabeeinrichtungen und ein oder mehrere Ausgabeelemente 170 wie Text- und akustische Ausgabeeinrichtungen, z.B. einen oder mehrere Lautsprecher. In einer Ausführungsform umfassen die Eingabeelemente 160 eine Tastatur auf einer Oberfläche des Geräts.
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Der Prozessor 140 kann ein Mikroprozessor, ein Mikrocomputer, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung oder dergleichen sein. Der Prozessor 140 kann beispielsweise durch einen oder mehrere Mikroprozessoren oder Steuereinheiten aus einer gewünschten Familie oder von einem gewünschten Hersteller realisiert sein. Ähnlich kann sich der Speicher 150 in derselben integrierten Schaltung wie der Prozessor 140 befinden. Zusätzlich oder alternativ kann über ein Netzwerk, z.B. über einen cloud-basierten Speicher, auf den Speicher 150 zugegriffen werden. Der Speicher 150 kann einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff enthalten (d.h. einen Synchronous Dynamic Random Access Memory (SDRAM), einen Dynamic Random Access Memory (DRAM), einen RAMBUS Dynamic Random Access Memory (RDRM) oder eine andere Art eines Speichers mit wahlfreiem Zugriff). Zusätzlich oder alternativ kann der Speicher 150 einen Lesespeicher (d.h. eine Festplatte, einen Flash-Speicher oder eine andere gewünschte Art einer Speichervorrichtung) umfassen.
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Die in dem Speicher 150 gespeicherten Informationen können einen Programmcode enthalten, der einem oder mehreren Betriebssystemen oder Anwendungen zugeordnet ist, sowie Informationsdaten, z.B. Programmparameter, Prozessdaten etc. Das Betriebssystem und die Anwendungen werden in charakteristischer Weise über ausführbare Befehle implementiert, die in einem nichttransitorischen computerlesbaren Medium (z.B. dem Speicher 150) gespeichert sind, um Basisfunktionen des elektronischen Geräts zu steuern. Solche Funktionen können unter anderem die Interaktion zwischen verschiedenen internen Komponenten und dem Speicher und die Speicherung von Anwendungen und Daten in dem Speicher 150 und deren Abruf aus dem Speicher 150 sein.
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Was die Anwendungen 130 betrifft, nutzen diese in charakteristischer Weise das Betriebssystem für die Bereitstellung von noch spezielleren Funktionen, zum Beispiel die eines Dateisystemdienstes und die Handhabung von geschützten und ungeschützten Daten, die in dem Speicher 150 gespeichert sind. Viele Anwendungen liefern gegebenenfalls Standardfunktionen oder benötigte Funktionen des Geräts 110 des Benutzers. In anderen Fällen liefern Anwendungen optionale oder spezialisierte Funktionen und können von Drittanbietern oder von den Geräteherstellern angeboten werden.
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Was die Informationsdaten betrifft, z.B. Programmparameter und Prozessdaten, können diese nichtausführbaren Informationen von dem Betriebssystem oder einer Anwendung referenziert, geändert oder eingelesen werden. Solche Informationsdaten können zum Beispiel Daten umfassen, die bei der Herstellung des Geräts in dem Gerät vorprogrammiert werden, Daten, die von dem Gerät erstellt oder von dem Benutzer hinzugefügt werden, oder eine beliebige Vielfalt von Informationen, die in Server oder andere Geräte, mit denen das Gerät während seines Betriebs in Verbindung steht, hochgeladen oder von denselben heruntergeladen werden können oder auf die anderweitig zugegriffen werden kann.
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Das Gerät mit der Komponentengruppe 110 kann Software- und Hardware-Netzwerkkomponenten 180 aufweisen, die eine Kommunikation von und zu dem Gerät ermöglichen. Solche Netzwerkkomponenten 180 sorgen in charakteristischer Weise für eine drahtlose Netzwerkfunktion, wenngleich auch ein drahtgebundenes Netzwerk zusätzlich oder alternativ unterstützt werden kann.
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In einer Ausführungsform kann eine Stromversorgung 190 wie beispielsweise eine Batterie oder eine Brennstoffzelle enthalten sein, um das Gerät und seine Komponenten 110 mit Strom zu versorgen. Alle oder einige der internen Komponenten 110 kommunizieren miteinander durch eine oder mehrere gemeinsame oder eigene Kommunikationsverbindungen 195, zum Beispiel durch einen internen Bus.
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In einer Ausführungsform ist das Gerät 110 derart programmiert, dass der Prozessor 140 und der Speicher 150 mit den anderen Komponenten des Geräts 110 interagieren, um bestimmte Funktionen auszuführen. Der Prozessor 140 kann verschiedene Module enthalten oder implementieren und kann Programme ausführen, um die verschiedenen Aktivitäten zu initiieren, zum Beispiel das Starten einer Anwendung, das Übertragen von Daten und das Umschalten zwischen verschiedenen graphischen Objekten der Benutzerschnittstelle (z.B. das Umschalten zwischen verschiedenen Displaysymbolen, die mit ausführbaren Anwendungen verknüpft sind).
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Im Zusammenhang mit einem modularen Gerätesystem können das Kerngerät und das Zusatzmodul jeweils einige oder sämtliche der dargestellten und in Verbindung mit 1 beschriebenen Komponenten enthalten. Zum Beispiel kann das Kerngerät alle dargestellten Komponenten enthalten, während bei dem Zusatzmodul der Anzeigebildschirm 120 entfällt. Ähnlich kann das Kerngerät über Netzwerkfunktionen verfügen, während das Zusatzmodul keine solchen Möglichkeiten hat, sondern über das Kerngerät auf Netzwerke zugreift. In dieser Beschreibung können das Kerngerät und das Zusatzmodul als mobile elektronische Geräte bezeichnet werden, unabhängig davon, ob sie ein autonomes Gerät darstellen können oder nicht. Ein Beispiel dieser Nutzung ist das Ankoppeln des zweiten Geräts (Zusatzmoduls) an dem ersten Gerät (Kerngerät).
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Es wird auf 2 Bezug genommen. Diese Figur zeigt eine Ansicht des ersten Geräts 200 und des zweiten Geräts 201 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei die Vorderseite 203 des ersten Geräts 200 und die damit übereinstimmende Rückseite 205 des zweiten Geräts 201 dargestellt sind. In dem dargestellten Beispiel hat jedes Gerät 200, 201 ein Anschlussfeld 207, 209. Jedes dieser Anschlussfelder 207, 209 ist als 16-poliges Anschlussfeld gezeigt. Jedoch kann auch eine andere Anzahl von Polen gewählt werden. Die Anschlussfelder können in charakteristischer Weise Anschlussbuchsen zum einen und Kontaktstifte zum anderen aufweisen, wenngleich diese in der Figur nicht im Detail gezeigt sind.
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In der dargestellten Ausführungsform ist dem Anschlussfeld 207 an dem ersten Gerät 200 benachbart eine Gruppe von Ausrichtungsstiften 211, 213 vorgesehen, die jeweils mit Ausrichtungsbuchsen 215, 217 an dem zweiten Gerät 201 übereinstimmen. Ein dritter Ausrichtungspunkt ist durch einen Kamera-Vorsprung 219 an dem ersten Gerät 200 gegeben, der passend zu einer zugehörigen Öffnung 221 in dem zweiten Gerät 201 konfiguriert und angeordnet ist.
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In einer Ausführungsform ist in der Rückseite des zweiten Geräts 201 eine Gruppe von Magneten 223, 225, 227, 229 eingebettet. Eine entsprechende Gruppe von magnetisch ansprechenden Einsätzen (nicht gezeigt) in dem ersten Gerät haften an den Magneten und halten die Geräte 200, 201 zusammen, wenn die Geräte 200, 201 aneinandergekoppelt sind.
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Wie in der Seitenansicht von 3 kurz dargestellt ist, sitzt der Kamera-Vorsprung 219 in der zugehörigen Öffnung 221 in dem zweiten Gerät 201, wenn das erste Gerät 200 und das zweite Gerät 201 aneinandergekoppelt sind. Darüber hinaus stimmt das Kontaktfeld 207 des ersten Geräts 200 in dieser Konfiguration mit dem Kontaktfeld 209 des zweiten Geräts 201 überein.
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Idealerweise wirkt das kombinierte Gerät hinsichtlich der Antwortzeit und der Möglichkeiten wie ein Gerät. Jedoch bieten vorhandene Verbindungstechnologien im Endeffekt nicht dieses Leistungsniveau und diese Möglichkeiten. In einer Ausführungsform jedoch wird eine einmalige Verbindungsarchitektur bereitgestellt, um das gewünschte Verhalten zu erzielen, wie das nachstehend im Detail erläutert wird.
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Es wird auf 4 Bezug genommen. Diese Figur zeigt schematisch Schaltungsebenen einer Verbindungsarchitektur eines Geräts gemäß verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Auf der Seite des zweiten Geräts 201 enthält das Gerät eine Anwendungsprozessorbrücke 401 (AP-Brücke), die mit einer Anzahl von weiteren Modulen und Schnittstellen verbunden ist. Insbesondere sind in dem dargestellten Beispiel ein Display 403 und ein ISP 405 (die z.B. eine Schnittstelle mit einer Kamera 407 und einem Mikrofon 409 bilden) mit der AP-Brücke 401 verbunden.
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Ferner bildet die AP-Brücke 401 eine Schnittstelle mit einer ähnlichen AP-Brücke 411 in dem ersten Gerät 200, und zwar über eine zweipolige Schnittstelle 413 für den Empfang und eine weitere zweipolige Schnittstelle 415 für die Übertragung. Diese können zum Beispiel M-PHY-Schnittstellen direkt von den AP-Brückenchips 401, 411 sein. In einer Ausführungsform kann jedes zweipolige Paar 413, 415 6 GB/s oder mehr übertragen, abhängig von der Chipleistung.
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An dem ersten Gerät 200 ist die AP-Brücke 411 über eine CSI-Verbindung 419, eine DSI-Verbindung 421 und eine UART-Verbindung 423 mit einem AP 417 verbunden. Es können auch ein oder mehrere Allzweck-Eingabe/Ausgabe-Pins (GPIOs) freigelegt sein. Ferner legt der AP 417 mehrere Kontaktstifte direkt zu dem Anschlussfeld frei. Diese umfassen zum Beispiel einpolige DP (USB D Plus) und DM (USB D Minus) Schnittstellen 425, 427. Der AP 417 ist über mehrere einpolige Schnittstellen, umfassend CLK 431 (SPI Clock)), CS_N 433 (SPI Chip Select), MISO 435 (SPI Receive) und MOSI (SPI Transmit) Schnittstellen, auch mit einer Mod-Verarbeitungseinheit 429 des zweiten Geräts 201 verbunden. Ein Steuer/Befehls-Pin 439 zwischen der Mod-Verarbeitungseinheit 427 und dem AP 417 dient einer Reihe von Zwecken. Diese sind in einer Ausführungsform unter anderem eine Geräteerkennung, Modusänderungen und andere Zwecke.
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Schließlich dienen bestimmte Pins zur Energieversorgung oder dienen leistungsbezogenen Funktionen. In der dargestellten Ausführungsform ist ein Energieverwaltungs-IC (PMIC) 441 an dem ersten Gerät 200 mit einer Lade- und zugehörigen Schaltung 443 an dem zweiten Gerät 201 verbunden. In einer weiteren Ausführungsform umfassen die zugeordneten Pins einen zweipoligen Spannungsanschluss 445 (USB/Ladespannung) und einen zweipoligen Erdungsanschluss 447 (Digital-/Betriebserdung). Ein letzter Pin 449 (Batterie-Rohspannung) sorgt für einen Batteriezweig zwischen den Geräten 200, 201.
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Es versteht sich, dass bestimmte Pins abhängig von dem Schnittstellenmodus des zweiten Geräts 201 unterschiedlichen Zwecken dienen können. Wie vorstehend angegeben, dient der Steuer/Befehls-Pin 439 einer Reihe von Zwecken, unter anderem der Änderung des Schnittstellenmodus des zweiten Geräts. Daher können beispielsweise der Pin CLK 431 und der Pin CS_N 433 stattdessen jeweils als I2C SCL und I2C SDA dienen.
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Wie zu erkennen ist, sind in dieser Konfiguration viele native Schnittstellen zwischen den Geräten 200, 201 direkt exponiert und stellen einen Kommunikationsbus bereit. Diese umfassen SPI-Signale, die beispielsweise an den Pins CLK 431,CS_N 433, MISO 435 und MOSI 437 anliegen, sowie die MPHY-Kommunikation an den zweipoligen Schnittstellen 413, 415.
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In einer Ausführungsform sorgt die beschriebene Architektur für eine Mehrfachraten-Schnittstelle für die Übertragung von Daten zwischen dem Zusatzmodul und dem Basisgerät. Es versteht sich, dass eine Schnittstelle mit einer hohen Rate mehr Energie verbraucht als eine Schnittstelle mit einer niedrigen Rate, auch wenn die momentane Datenübertragung nicht erfordert, dass die Bandbreite der Schnittstelle mit hoher Rate gebraucht wird, was zum Beispiel auf die Nutzung höherer Frequenzen über die Schnittstelle mit hoher Rate zurückzuführen ist.
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Daher sind in dieser Ausführungsform mehrere separate Schnittstellen zur Nutzung bei der Datenübertragung mit verschiedenen Anforderungen an die Datenrate vorgesehen. Diese Schnittstellen können eine Schnittstelle mit hoher Rate, eine Schnittstelle mit mittlerer Rate, eine Schnittstelle mit niedriger Rate, einen Schnittstelle mit Audiorate und eine Schnittstelle mit DC-Rate umfassen. Die Schnittstelle mit hoher Rate wird gegebenenfalls benötigt für intensive Datenübertragungen wie den Austausch von Display- und Videodaten, während die Schnittstelle mit niedriger Rate sinnvoll ist für Monitoring oder für andere Daten mit niedriger Rate, wie zum Beispiel UV-Sensordaten und dergleichen. Die Schnittstelle mit mittlerer oder durchschnittlicher Rate lässt sich für Daten nutzen, die mehr Bandbreite benötigen als die Daten auf Monitoring-Ebene oder die eine variable Rate mit einem oberen Ende aufweisen, das die Bandbreite der niedrigen Rate überschreitet.
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Die Schnittstellen der unteren Ebene, d.h. die Audio- und DC-Schnittstellen, können genutzt werden, wenn die Schnittstellen mit höherer Rate nicht benötigt werden. Wie die Bezeichnungen implizieren, liefert beispielsweise die Audioschnittstelle eine ausreichende Bandbreite für Audiosignale und andere Signale mit niedriger Rate, während die DC-Schnittstelle einfache Ja/Nein-Signale, An/Aus-Signale und Leistungssignale zulässt.
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5 zeigt die Verwendung einer wählbaren Mehrfachraten-Schnittstelle zwischen dem Zusatzgerät 201 und dem Basisgerät 200. Wie zu erkennen ist, umfassen die verfügbaren Schnittstellen 500 eine vierpolige Schnittstelle 501 mit hoher Rate, eine vierpolige Schnittstelle 503 mit mittlerer Rate und eine zweipolige Schnittstelle 505 mit niedriger Rate. Die Audioschnittstelle 507 nutzt ebenfalls zwei Pins, während die DC-Schnittstelle 509 einen Pin nutzt.
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Wenn die Geräte 200, 201 erstmals miteinander verbunden werden, kann das Basisgerät 200 über den Steuer/Befehls-Pin, der vorstehend im Zusammenhang mit 4 erläutert wurde, die Präsenz des Zusatzmoduls 201 erfassen und kann an diesem Pin eine Handshake-Sequenz initiieren. Die Handshake-Daten können eine Übertragung von Funktionen bzw. Möglichkeiten enthalten, wodurch die Funktionen bzw. Möglichkeiten des zweiten Geräts 201 an das erste Gerät 200 gemeldet werden. Während dieser Handshake-Sequenz akzeptieren die Geräte 200, 201, dass eine bestimmte Schnittstelle für bestimmte Arten von Daten genutzt wird, z.B. dass das Zusatzgerät 201 Displaydaten über die Schnittstelle 501 mit hoher Rate mit dem Basisgerät 200 austauscht. Eine Änderung des Austauschmodus kann später von dem Basisgerät 200 initiiert werden, wofür dieses den Befehls/Steuer-Pin nutzt. In einer Ausführungsform ist das zweite Gerät geeignet für die Aufforderung zu einer Änderung des Schnittstellenmodus entweder über den Befehls/Steuer-Pin oder auf andere Weise.
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Vorstehend wurden ein System und ein Verfahren für eine verbesserte Geräteverbindung in einer modularen Umgebung beschrieben. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die vorliegend beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen angesichts der vielen möglichen Ausführungsformen, bei denen die Prinzipien der vorliegenden Erfindung angewendet werden können, lediglich Darstellungszwecken dienen und nicht den Schutzumfang der Ansprüche einschränken. Aus diesem Grund fallen sämtliche Ausführungsformen der hier beschriebenen Verfahren in den Schutzumfang der anliegenden Ansprüche und deren Äquivalente.