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Die Erfindung richtet sich auf ein Kraftfahrzeugschloss, aufweisend ein Gesperre, welches eine Drehfalle mit einem Drehfallenmaul und eine Sperrklinke umfasst, Betätigungshebelmittel, einen zum Betrieb des Gesperres und/oder der Betätigungshebelmittel ausgebildeten elektrischen Antriebsmotor und ein kastenförmiges Schlossgehäuse, in welchem das Gesperre, die Betätigungshebelmittel und der elektrische Antriebsmotor untergebracht sind, wobei das kastenförmige Schlossgehäuse an einer seiner Seitenkanten einen schlitzförmigen Einschnitt aufweist, die sich in Richtung des Zentrums des Schlossgehäuses erstreckt.
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Kraftfahrzeugschlösser der eingangs bezeichneten Art sind seit langem aus dem Stand der Technik bekannt und dienen zum Beispiel dazu, eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs mit Hilfe eines aus Drehfalle und Sperrklinke bestehenden Gesperres zu verriegeln, indem ein an der Karosserie des Kraftfahrzeugs fixierter Schließbolzen in Eingriff mit der Drehfalle des an der Heckklappe angeordneten Gesperres gebracht wird. Solche bekannten Kraftfahrzeugschlösser weisen üblicherweise ein Metallgehäuse auf, in welchem das Gesperre und weitere Bauteile des Kraftfahrzeugschlosses untergebracht sind. Bei Montage im Kraftfahrzeug muss das Kraftfahrzeugschloss mit seinem Metallgehäuse von einer Blende oder Abdeckung überdeckt werden, um den heutigen Ansprüchen an eine erhabene Optik des Kraftfahrzeugs gerecht zu werden. Dabei erweist sich die Montage einer solchen Blende oder Abdeckung als nachteilig, da für die Anbringung der Blende oder Abdeckung spezielle Möglichkeiten der Befestigung vorzusehen sind, wodurch sich der Aufwand und letztlich die Herstellungs- und Montagekosten erhöhen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv einfache Weise ein Kraftfahrzeugschloss bereitstellt, das auf eine aufwändige Konstruktion zur Anbringung einer Blende oder Abdeckung verzichtet und das kostengünstig in seiner Herstellung ist.
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Bei einem Kraftfahrzeugschloss der eingangs bezeichneten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Einsteck-Abdeckung eine Aufnahmetasche aufweist, die an einer Seitenkante eine Zugangsöffnung aufweist und die auf der der Zugangsöffnung gegenüberliegenden Seitenkante einen sich in Richtung des Zentrums der Aufnahmetasche erstreckenden Schlitz aufweist, wobei das Schlossgehäuse zumindest abschnittsweise mit dem schlitzförmigen Einschnitt voran durch die Zugangsöffnung hindurch in die Aufnahmetasche der Einsteck-Abdeckung derart eingesteckt angeordnet ist, dass das Drehfallenmaul sowohl in den schlitzförmigen Einschnitt des Schlossgehäuses als auch in den Schlitz der Aufnahmetasche zur Festlegung eines Schließteils des Kraftfahrzeugs einschwenkbar ist.
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Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch die Erfindung wird ein Kraftfahrzeugschloss für eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs zur Verfügung gestellt, die sich durch eine funktionsgerechte Konstruktion auszeichnet und einen kompakten und kostengünstigen Aufbau aufweist. Erfindungsgemäß ist das Schlossgehäuse zumindest abschnittsweise in die Aufnahmetasche der Einsteck-Abdeckung eingesteckt, so dass die Einsteck-Abdeckung als Blende dient, was die optische Erhabenheit des Kraftfahrzeugschlosses erhöht. Darüber hinaus stellt die Einsteck-Abdeckung einen Stoßschutz dar und verhindert als Schutzabdeckung eine Beschädigung des Schlossgehäuses.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Schlossgehäuse einen zur Lagerung des elektrischen Antriebsmotors dienenden Motorlagerraum aufweist, der auf der dem schlitzförmigen Einschnitt gegenüberliegenden Seite des Schlossgehäuses angeordnet ist, wobei der Motorlagerraum wenigstens zwei Lagerstellen zur Lagerung des elektrischen Antriebsmotors aufweist und in Richtung des schlitzförmigen Einschnitts eine zur Einbringung des elektrischen Antriebsmotors in den Motorlagerraum dienende Durchgangsöffnung umfasst. Auf diese Weise ist der elektrische Antriebsmotor geschützt an dem Schlossgehäuse angebracht.
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Von Vorteil ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, wenn die Einsteck-Abdeckung eine Motoraufnahmekammer aufweist, die zur Einbringung des elektrischen Antriebsmotors in die Motoraufnahmekammer in einer von dem Schlitz wegweisenden Richtung offen ausgebildet ist, wobei der Motorlagerraum und die Motoraufnahmekammer den elektrischen Antriebsmotor einhausen. Der elektrische Antriebsmotor ist somit vollständig von der Motoraufnahmekammer und dem Motorlagerraum umgeben, wobei in der Wandung der Motoraufnahmekammer und/oder des Motorlagerraumes eine Öffnung für einen Abtriebsstrang des elektrischen Antriebsmotors ausgebildet sein kann, damit der elektrische Antriebsmotor das Gesperre und/oder die Betätigungshebelmittel betätigen kann.
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Konstruktiv besonders günstig ist es in Ausgestaltung der Erfindung, wenn die Motoraufnahmekammer wenigstens zwei stegförmig ausgebildete und ein Gegenlager für den elektrischen Antriebsmotor bildende Stützansätze aufweist. Auf diese Weise ist der elektrische Antriebsmotor nicht nur sicher und stabil gelagert und festgehalten, sondern es wird auch vorteilhaft eine genaue Ausrichtung der Achse des Antriebsstranges zu einem Zahnrad eines Spindelgetriebes des Kraftfahrzeugschlosses erzielt.
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Die Erfindung sieht in weiterer Ausgestaltung vor, dass außenseitig an dem Schlossgehäuse wenigstens eine hervorstehend ausgebildete Rastnase angeformt ist, die mit wenigstens einer zu der wenigstens einen Rastnase korrespondierend an der Einsteck-Abdeckung ausgebildeten Rastausnehmung zur Fixierung der Einsteck-Abdeckung an dem Schlossgehäuse in Eingriff steht. Dabei kann die wenigstens eine Rastnase derart ausgebildet sein, dass vor dem Ineingriffbringen mit der wenigstens einen Rastausnehmung die wenigstens eine Rastnase derart auf der Wandung der Einsteck-Abdeckung aufliegt, dass eine Vorspannung erzeugt wird, durch welche die Einsteck-Abdeckung zur Vormontage an dem Schlossgehäuse sicher gehalten ist.
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Zur finalen Fixierung der Einsteck-Abdeckung an dem Schlossgehäuse sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass die Einsteck-Abdeckung wenigstens einen Rasthaken aufweist, der zur Fixierung der Einsteck-Abdeckung an dem Schlossgehäuse einen an dem Schlossgehäuse Rastansatz hintergreift.
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Bei der erfindungsgemäßen Einsteck-Abdeckung handelt es sich um eine multifunktionale Abdeckung, d.h. die Einsteck-Abdeckung bietet mehrere Funktionen. Neben einem Stoßschutz und einer erhabeneren Optik des Schlossgehäuses kann die Einsteck-Abdeckung zusätzlich dazu dienen, ein geräuschminderndes Dämpfungselement an einem Einlaufmaul des Schlossgehäuses, in welches ein Schließbolzen bei Verriegelung einfährt, festzuhalten. Zur Geräuschminimierung beim Einfahren des Schließbolzens sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass der schlitzförmige Einschnitt des Schlossgehäuses mit einem elastisch ausgebildeten Einlaufpuffer umrandet ist, wobei der Schlitz der Einsteck-Abdeckung den elastisch ausgebildeten Einlaufpuffer am Schlossgehäuse fixiert.
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Hinsichtlich der Multifunktionsfähigkeit der Einsteck-Abdeckung gemäß der vorliegenden Erfindung ist weiter vorgesehen, dass zur Energieversorgung des elektrischen Antriebsmotors ein Stanzgitter in eine an dem Schlossgehäuse ausgebildete Aufnahme eingeclipst ist, wobei die Einsteckabdeckung mit einer das Stanzgitter in die Aufnahme drängenden Halterungsfläche ausgebildet ist. Das Stanzgitter muss somit nicht mehr wie bislang durch Verstemmung oder ähnlicher Fixierungsmöglichkeiten an dem Schlossgehäuse angebracht werden. Mit Hilfe der Erfindung ist es vollkommen ausreichend, wenn das Stanzgitter lediglich in eine dafür vorgesehene Halterung eingeclipst wird, wobei die Halterungsfläche der Einsteck-Abdeckung für die sichere und positionsgenaue Fixierung des Stanzgitters sorgt, so dass sich der Montageaufwand und damit die Montagekosten deutlich reduzieren lassen.
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Schließlich ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung von Vorteil, wenn die Einsteck-Abdeckung aus einem Kunststoffmaterial besteht. Dadurch ist eine kostengünstige Herstellung in einem Spritzguss-Verfahren möglich, wobei zusätzlich das Gewicht des gesamten Kraftfahrzeugschlosses geringgehalten werden kann.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehenden noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der ein beispielhaftes und bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit einem Kraftfahrzeugschloss gemäß der Erfindung,
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2 eine perspektivische Ansicht auf das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugschloss,
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3 eine weitere perspektivische Ansicht des Kraftfahrzeugschlosses,
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4 eine perspektivische Einzelteildarstellung des Kraftfahrzeugschlosses mit einem Schlossgehäuse, einem Gesperre und einer Einsteck-Abdeckung,
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5 eine perspektivische Vorderansicht auf das Schlossgehäuse und die Einsteck-Abdeckung,
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6 eine perspektivische Rückansicht auf das Schlossgehäuse und die Einsteck-Abdeckung,
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7 eine Perspektivansicht für eine Lagerung eines elektrischen Antriebsmotors und zwei Detailansichten der Lagerung,
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8 eine vergrößerte Darstellung der Lagerung des elektrischen Antriebsmotors,
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9 eine perspektivische Darstellung des Kraftfahrzeugschlosses, bei dem die Einsteck-Abdeckung einen Abschnitt des Schlossgehäuses noch nicht vollständig aufgenommen hat, und
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10 eine Perspektivansicht auf die Einsteck-Abdeckung von oben.
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In 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 in Form eines PKWs exemplarisch dargestellt, welches in dem Beispiel über eine Klappe bzw. Heckklappe 2 verfügt, die über ein Kraftfahrzeugschloss 3 verschließbar ist und geöffnet werden kann. Die 2 zeigt dabei eine perspektivische Ansicht auf das in 1 lediglich exemplarisch angedeutete Kraftfahrzeugschloss 3. 3 hingegen zeigt das Kraftfahrzeugschloss 3 in einer vergrößerten Darstellung, wobei auf eine Darstellung eines in 2 gezeigten Bowdenzuges 4 aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet wurde. Die 4 bis 10 zeigen dann weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses 3, auf die nachstehend eingegangen wird.
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Mit Bezug auf 3, in welcher das Kraftfahrzeugschloss 3 mit seinen wesentlichen Bauteilen dargestellt ist, umfasst ein Gesperre 5, welches eine Drehfalle 6 mit einem Drehfallenmaul 6a und eine Sperrklinke 7 aufweist, mehrere Betätigungshebelmittel 8, die unter anderem zur Betätigung des Gesperres 5 dienen, einen elektrischen Antriebsmotor 9 (ersichtlich aus den 7 und 8), der zum Betrieb des Gesperres 5 und/oder der Betätigungshebelmittel 8 ausgebildet ist, und ein kastenförmiges Schlossgehäuse 10, in welchem das Gesperre 5, die Betätigungshebelmittel 8 und der elektrische Antriebsmotor 9 untergebracht sind. Die Drehfalle 6 und die Sperrklinke 7 wirken auf eine aus dem Stand der Technik bekannte Weise zusammen, um die Heckklappe 2 sicher in einem geschlossenen Zustand zu verriegeln. Da die Wirkungsweise von Drehfalle 6 und Sperrklinke 7 hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt ist, sei lediglich der Vollständigkeit halber erwähnt, dass die Drehfalle 6 um eine Drehachse drehbar an dem Schlossgehäuse 10 gelagert ist und das Drehfallenmaul 6a zur Aufnahme eines nicht näher dargestellten Schließteils dient. Ferner ist die Sperrklinke 7 um eine weitere Drehachse schwenkbar an dem Schlossgehäuse 10 gelagert. Das Schlossgehäuse 10 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgeführt, wobei ein Basisgehäuse 10a zur Lagerung der vorstehend angesprochenen Bauteile dient, wohingegen ein Deckelgehäuse 10b im Wesentlichen als Deckel für das Basisgehäuse 10a dient. Das Basisgehäuse 10a und das Deckelgehäuse 10b bilden folglich das kastenförmig ausgebildete Schlossgehäuse 10.
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Das kastenförmige Schlossgehäuse 10 weist an einer seiner Seitenkanten 11 einen schlitzförmigen Einschnitt 12 auf, die sich in Richtung des Zentrums des Schlossgehäuses 10 erstreckt. Zur Verriegelung der Heckklappe 3 des Kraftfahrzeugs 1 fällt in den Einschnitt 12 ein Schließteil ein, welches von dem Gesperre fixiert und festgehalten wird. Zu diesem Zweck ist die Drehfalle 6 auf bekannte Weise so gelagert, dass sie zur Fixierung des in dem Einschnitt 12 angeordneten Schließteils in den Einschnitt 12 einschwenken kann, was aus dem Stand der Technik bekannt ist, so dass es keiner detaillierten Ausführungen dazu benötigt.
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Erfindungsgemäß ist eine Einsteck-Abdeckung 14 vorgesehen, die eine Aufnahmetasche 15 aufweist. Die Aufnahmetasche 15 dient dazu, wenigstens einen Abschnitt des Schlossgehäuses 10, welcher den Einschnitt 12 aufweist, aufzunehmen. Die Aufnahmetasche 15 weist an einer Seitenkante 16 eine Zugangsöffnung 17 auf (siehe zum Beispiel 10), durch die das Schlossgehäuse 10 in die Aufnahmetasche 15 zumindest abschnittsweise einschiebbar ist. Auf der der Zugangsöffnung 17 gegenüberliegenden Seitenkante 19 der Aufnahmetasche 15 ist ein Schlitz 18 ausgebildet, der sich in Richtung des Zentrums der Aufnahmetasche 15 erstreckt. Wenn das Schlossgehäuse 10 abschnittweise in die Aufnahmetasche 15 eingesteckt ist, dann liegen der Einschnitt 12 und der Schlitz 18 im Wesentlichen derart übereinander, dass die Drehfalle 6 in den Schlitz 18 und den Einschnitt 12 einschwenken kann, wenn dort ein Schließteil des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet ist, um die Heckklappe 2 zu schließen. Mit anderen Worten ist das Schlossgehäuse 10 zumindest abschnittsweise mit dem schlitzförmigen Einschnitt 12 voran durch die Zugangsöffnung 17 hindurch in die Aufnahmetasche 15 der Einsteck-Abdeckung 14 derart eingesteckt angeordnet, dass das Drehfallenmaul 6a sowohl in den schlitzförmigen Einschnitt 12 des Schlossgehäuses 10 als auch in den Schlitz 18 der Aufnahmetasche 15 zur Festlegung eines Schließteils des Kraftfahrzeugs 1 einschwenkbar ist, um die Heckklappe 2 zu verriegeln.
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Damit das Schließteil bei einer Bewegung in den schlitzförmigen Einschnitt 12 keine unerwünschten Geräusche generiert, ist der schlitzförmige Einschnitt 12 des Schlossgehäuses 10 mit einem elastisch ausgebildeten Einlaufpuffer 20 umrandet (siehe zum Beispiel 6 und 7). Der elastische Einlaufpuffer 20 ist ein separates Bauteil und in den schlitzförmigen Einschnitt 12 gedrückt und klemmt dort fest. Ohne die Einsteck-Abdeckung 14 bestünde die Gefahr, dass sich der elastische Einlaufpuffer 20 bei einer Montage des Kraftfahrzeugschlosses 3 am Kraftfahrzeug 1 lösen und aus dem Schlitz 12 herausfallen könnte. Diese Gefahr wird durch die Einsteck-Abdeckung 14 verhindert, denn der Schlitz 18 der Einsteck-Abdeckung 14 fixiert den elastisch ausgebildeten Einlaufpuffer 20 am Schlossgehäuse 3 und hält den Einlaufpuffer 20 in drückender Weise in dem Schlitz 18, sobald die Einsteck-Abdeckung 14 auf das Schlossgehäuse 10 aufgeschoben ist, wie es beispielsweise in 9 gezeigt ist, in welcher ein Zustand während der Montage von Einsteck-Abdeckung 14 und Schlossgehäuse 10 gezeigt ist. In der in 9 gezeigten Position ist das Schlossgehäuse 10 bereits derart weit in die Aufnahmetasche 15 der Einsteck-Abdeckung 14 eingeschoben, dass der Einlaufpuffer 20 nicht mehr aus dem Schlitz 12 herausfallen kann.
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Damit die Einsteck-Abdeckung 14 nach Montage nicht von dem Schlossgehäuse 10 abgleiten kann sondern sicher an dem Schlossgehäuse 10 fixiert ist, sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel außenseitig an dem Schlossgehäuse 10 auf einer Seitenwandung drei Rastnasen 21 ausgebildet, die von der Seitenwandung des Schlossgehäuses 10 hervorstehen, wie es zum Beispiel in 6 gezeigt ist. Diese Rastnasen 21 stehen mit Rastausnehmungen 22 in Eingriff, welche korrespondierend an der Einsteck-Abdeckung 14 ausgebildet sind (siehe zum Beispiel untere Darstellung von 6). Die Rastnasen 21 werden bei Montage des Schlossgehäuses 10 an der Einsteck-Abdeckung 14 innenseitig an der Wandung der Einsteck-Abdeckung 14 bewegt, bis die Rastnasen 21 in die Rastausnehmungen 22 gelangen und dort eine jeweilige Kante der Rastausnehmung 22 hintergreifen.
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Die Fixierung der Einsteck-Abdeckung 14 an dem Schlossgehäuse 10 wird ferner noch durch einen Rasthaken 23 erhöht, der seitlich an der Einsteck-Abdeckung 14 angeformt ist, wie beispielsweise 6 zeigt. Der Rasthaken 23 hintergreift bei Montage der Einsteck-Abdeckung 14 an dem Schlossgehäuse 10 einen an dem Schlossgehäuse 10 Rastansatz 24, der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in Form einer Kante des Schlossgehäuses 10 ausgebildet ist. Dabei dient die durch den Rasthaken 23 und den Rastansatz 24 hergestellte Verbindung nicht nur allein der Fixierung der Einsteck-Abdeckung 14 an dem Schlossgehäuse 10. Vielmehr soll dadurch ein Stanzgitter 25 sicher gehalten werden. Das Stanzgitter dient zur Versorgung des elektrischen Antriebsmotors 9 mit Energie und ist in eine an dem Schlossgehäuse 10 ausgebildete Aufnahme 26 eingeclipst. Die Aufnahme 26 kann dabei eine in dem Material des Schlossgehäuses 10 ausgeformte Ausnehmung sein, welche den Konturverlauf des Stanzgitters 25 aufweist. Damit das Stanzgitter 25 sicher an dem Schlossgehäuse 10 gehalten ist, weist die Einsteck-Abdeckung 14 eine Halterungsfläche 27 (siehe zum Beispiel 6) auf, an welcher der Rasthaken 23 angeformt ist. Die Halterungsfläche 27 überdeckt somit das Stanzgitter 25 und sichert dadurch das Stanzgitter 25 am Schlossgehäuse 10. Mit anderen Worten ist die Einsteck-Abdeckung 14 mit der das Stanzgitter 25 in die Aufnahme 26 drängenden Halterungsfläche 27 ausgebildet.
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Die Einsteck-Abdeckung 14 hat aber noch eine weitere Funktion, wie nachstehend erläutert wird. Das Schlossgehäuse 10 weist einen zur Lagerung des elektrischen Antriebsmotors 9 dienenden Motorlagerraum 28 auf, wie aus 7 ersichtlich ist, in welcher die Vorderwandung des Schlossgehäuses 10 weggeschnitten ist, um einen Einblick auf den Antriebsmotor 9 zu erlangen. Der Motorlagerraum 28 ist auf der dem schlitzförmigen Einschnitt 12 gegenüberliegenden Seite des Schlossgehäuses 10 angeordnet (siehe zum Beispiel 5). Der Motorlagerraum 28 weist zwei Lagerstellen 28a, 28b auf, die zur Lagerung des elektrischen Antriebsmotors 9 dienen. Ferner weist der Motorlagerraum 28 in Richtung des schlitzförmigen Einschnitts 12 eine zur Einbringung des elektrischen Antriebsmotors 9 in den Motorlagerraum 28 dienende Durchgangsöffnung 29 auf. Damit sich der elektrische Antriebsmotor 9 nicht aus der Durchgangsöffnung 29 herausbewegt, weist die Einsteck-Abdeckung 14 eine Motoraufnahmekammer 30 auf. Die Motoraufnahmekammer 30 ist zur Einbringung des elektrischen Antriebsmotors 9 in einer von dem Schlitz 18 wegweisenden Richtung offen ausgebildet. Folglich umgeben die Wandungen des Motorlagerraumes 28 und der Motoraufnahmekammer 30 den elektrischen Antriebsmotor 9 und hausen den Antriebsmotor 9 derart ein, dass der Antriebsmotor 9 in alle Raumrichtungen geschützt angeordnet ist. Die Motoraufnahmekammer 30 weist dabei zwei stegförmig ausgebildete Stützansätze 31a und 31b auf, die ein Gegenlager zu den Lagerstellen 28a, 28b bilden.
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Zusammenfassend ist vorstehend ein Kraftfahrzeugschloss 3 oder eine Kraftfahrzeugschlossanordnung 3 beschrieben worden, welche das Gesperre 5, die die Drehfalle 6 mit dem Drehfallenmaul 6a und die Sperrklinke 7 umfasst, Betätigungshebelmittel 8, den zum Betrieb des Gesperres 5 und/oder der Betätigungshebelmittel 8 ausgebildeten elektrischen Antriebsmotor 9 und das kastenförmige Schlossgehäuse 10, in welchem das Gesperre 5, die Betätigungshebelmittel 8 und der elektrische Antriebsmotor 9 untergebracht sind, wobei das kastenförmige Schlossgehäuse 10 an seiner Seitenkanten 11 einen schlitzförmigen Einschnitt 12 aufweist, die sich in Richtung des Zentrums des Schlossgehäuses 10 erstreckt. Die Einsteck-Abdeckung 14 weist die Aufnahmetasche 15 auf, die an der Seitenkante 16 eine Zugangsöffnung 17 aufweist und die auf der der Zugangsöffnung 17 gegenüberliegenden Seitenkante 19 den sich in Richtung des Zentrums der Aufnahmetasche 15 erstreckenden Schlitz 18 aufweist, wobei das Schlossgehäuse 10 zumindest abschnittsweise mit dem schlitzförmigen Einschnitt 12 voran durch die Zugangsöffnung 17 hindurch in die Aufnahmetasche 15 der Einsteck-Abdeckung 14 derart eingesteckt angeordnet ist, dass das Drehfallenmaul 6a sowohl in den schlitzförmigen Einschnitt 12 des Schlossgehäuses 10 als auch in den Schlitz 18 der Aufnahmetasche 15 zur Festlegung eines Schließteils des Kraftfahrzeugs 1 einschwenkbar ist. Die Einsteck-Abdeckung 14 ist aus einem Kunststoffmaterial gebildet, was das Gewicht des Kraftfahrzeugschlosses insgesamt niedrig hält.
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Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können, ohne dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschließlich dessen, was abweichend von den konkreten Ausführungsbeispielen für den Fachmann naheliegt.