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Die
Erfindung betrifft eine Schließeinrichtung für
eine Klappe, eine Tür, einen Deckel oder dergleichen eines
Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Derartige
Schließeinrichtungen sind aus dem Kraftfahrzeugbau beispielsweise
von Personenkraftwagen in vielfältiger Ausgestaltung bekannt.
Aus der
DE 198 45
125 B4 ist beispielsweise eine Sperrklinke einer Schließeinrichtung
als bekannt zu entnehmen, welche aus einer eine Drehfalle fixierende Schließstellung
in eine diese freigebende Freigabestellung bewegbar ist. Die Bewegung
der Sperrklinke aus der Schließstellung in die Freigabestellung
wird dabei durch ein Federelement unterstützt, welches
in der Schließstellung der Sperrklinke entsprechend vorgespannt
ist.
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Als
problematisch bei derartigen Schließeinrichtungen ist der
Umstand anzusehen, dass die Sperrklinke infolge von äußeren
Einflüssen der Schließeinrichtung – beispielsweise
einer Explosion im Nahbereich des Personenkraftwagens – ungewollt derart
beschleunigt werden kann, dass diese aus ihrer Schließstellung
in ihre Freigabestellung bewegt wird. Dies führt zu einem
ungewollten und äußerst nachteiligen Öffnen
der Klappe, Tür, des Deckels oder dergleichen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schließeinrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Sperrklinke
auf zuverlässigere Weise in der Schließstellung
zu halten ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schließeinrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen
angegeben.
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Um
eine Schließeinrichtung zu schaffen, deren Sperrklinke
auf zuverlässigere Weise in der die Drehfalle sperrenden
Schließstellung zu halten ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
ein Dämpferelement einzusetzen, mittels welchem die Bewegung der
Sperrklinke aus der Schließstellung in die Freigabestellung
zu dämpfen ist. Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß die
Sperrklinke mit einem Dämpferelement gekoppelt, welches
beispielsweise im hochdynamischen Fall bzw. bei sehr hohen Beschleunigungen
die Sperrklinke dämpft und in der Schließstellung
stabilisiert. Derartige hohe Beschleunigungen können beispielsweise
bei einer Explosion im Nahbereich des Kraftwagens entstehen. Durch das
beispielsweise dieser hohen Beschleunigung entgegenwirkende Dämpferelement
wird somit die Sperrklinke in ihrer Schließstellung fixiert.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich demzufolge als
insbesondere vorteilhaft gezeigt, wenn die Bewegung der Sperrklinke
aus der Schließstellung in die Freigabestellung mit höheren Beschleunigungen
mittels des Dämpferelements zu dämpfen ist. Somit
kann durch das Dämpferelement auf wirkungsvolle Weise ein
ungewolltes Freigeben der Drehfalle verhindert werden, welches ansonsten zu
einem ungewollten Öffnen der Klappe, der Tür, des
Deckels oder dergleichen führen würde.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, wenn die Bewegung der Sperrklinke aus der Schließstellung
in die Freigabestellung mit geringeren Beschleunigungen zumindest
annähernd ungedämpft erfolgt. Derartige geringe
Beschleunigungen ergeben sich beispielsweise beim üblichen Öffnen
der Klappe, Tür, des Deckels oder dergleichen, wenn die
Sperrklinke aus der Schließstellung in die die Drehfalle
freigebende Freigabestellung bewegt wird.
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Als
weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die mittels des Dämpferelements
auf die Sperrklinke wirkende Dämpfungskraft in Abhängigkeit
einer höheren Beschleunigung steigt. Somit ist es möglich,
dass das Dämpferelement im quasi statischen Belastungsfall – also
beim üblichen Überführen der Sperrklinke
aus der Schließstellung in die Freigabestellung – keine
oder nur sehr geringe Kräfte auf die Sperrklinke ausübt,
während in sehr dynamischen Fällen – beispielsweise
bei einer Explosion im Nahbereich der Schließeinrichtung – die
Sperrklinke zumindest nahezu blockiert wird.
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Eine
besonders einfache und vielseitig einsetzbare Schließeinrichtung
kann geschaffen werden, indem ein kombiniertes Feder- und Dämpferelement
eingesetzt wird, mittels welchem die Bewegung der Sperrklinke aus
der Schließstellung in die Freigabestellung zu dämpfen
und mittels welchem die Bewegung der Sperrklinke aus der Freigabestellung
in die Schließstellung federnd zu unterstützen
ist. Mit anderen Worten wird das Feder- und Dämpferelement
beim Öffnen bzw. Überführen der Sperrklinke aus
der Schließstellung in die Freigabestellung einerseits
dazu genutzt, gegebenenfalls übermäßige
Beschleunigungen zu blockieren bzw. abzufangen, während
bei der umgekehrten Bewegung das Federelement dafür sorgt,
dass die Sperrklinke ausgehend von der Freigabestellung wieder sicher
und zuverlässig ihre Schließstellung erreicht,
in welcher diese die Drehfalle verriegelnd festlegt. Es ist klar,
dass das Dämpferelement entsprechend so ausgebildet sein muss,
dass dieses beim federnd unterstützten Zurückbewegen
der Sperrklinke aus der Freigabestellung in der Schließstellung
dieser entsprechenden Bewegung nicht entgegenwirkt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnung.
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Diese
zeigt von einer Schließeinrichtung für eine Klappe,
eine Tür, einen Deckel oder dergleichen mit einer Sperrklinke,
welche in ihrer eine ausschnittsweise erkennbare Drehfalle haltenden Schließstellung
gezeigt ist und aus dieser in eine die Drehfalle freigebende Freigabestellung
verschwenkbar ist.
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Von
einer Schließeinrichtung für eine Klappe, eine
Tür, einen Deckel oder dergleichen eines Kraftwagens, insbesondere
eines Personenkraftwagens ist in der Figur eine lediglich schematisch
angedeutete Sperrklinke 10 erkennbar, an welcher eine Sperrnase 12 einteilig
angeformt ist. Die Sperrnase 12 wirkt dabei mit einer korrespondierenden Hauptraste 14 einer
lediglich schematisch und ausschnittsweise angedeuteten Drehfalle 16 zusammen. Die
Drehfalle 16 ihrerseits ist um eine nicht dargestellte
Achse drehbar an der Schließeinrichtung gehalten. Die Sperrklinke 10 ist vorliegend
um eine schematisch bzw. symbolisch dargestellte Achse A verschwenkbar.
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In
der Figur ist die Sperrklinke 10 in ihrer Schließstellung
dargestellt, in welcher diese mit der Hauptraste 14 der
Drehfalle 16 in Eingriff ist und demzufolge die Drehfalle 16 sperrt.
Diese Position der Sperrklinke 10 ist gegeben, wenn die
Klappe, Tür, der Deckel oder dergleichen verschlossen ist
und demzufolge ein nicht dargestelltes Drehfallenmaul der Drehfalle 16 mit
einem karosserieseitigen Schließteil in Eingriff steht.
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Zum Öffnen
der Tür wird die Sperrklinke 10 aus der in der
Figur dargestellten Schließstellung in Richtung des in
der Figur gezeigten Pfeils 18 um die Achse A verschwenkt.
Hierdurch gelangt die Hauptraste 14 der Drehfalle 16 außer
Eingriff mit der Sperrnase 12 der Sperrklinke 10,
wodurch die freie Drehbewegung der Drehfalle 16 freigegeben
wird und somit das nicht gezeigte Drehfallenmaul der Drehfalle 16 außer
Eingriff mit dem karosserieseitigen Schließteil kommt.
In der Freigabestellung der Sperrklinke 10 lässt
sich somit die Klappe, Tür, der Deckel oder dergleichen öffnen.
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Um
ein ungewolltes Öffnen der Klappe, Tür, des Deckels
oder dergleichen beispielsweise infolge einer hohen, von außen
auf die Sperrklinke 10 wirkenden Beschleunigung zu vermeiden,
ist ein erstes Dämpferelement 20 vorgesehen, mittels
welcher die mit dem Pfeil 18 symbolisierte Bewegung bzw.
Verschwenkung der Sperrklinke 10 um die Achse A aus der
Schließstellung in die Freigabestellung zu dämpfen
ist. Mit anderen Worten ist es mittels des Dämpferelements 20 möglich,
Bewegung bzw. Verschwenkung der Sperrklinke 10 um die Achse
A insbesondere dann zu unterbinden bzw. zumindest nahezu zu blockieren,
wenn im dynamischen Fall sehr hohe Beschleunigungswerte auf die Sperrklinke 10 einwirken. Derartige
Beschleunigungswerte können beispielsweise entstehen, wenn
der Personenkraftwagen insgesamt sehr hohen Beschleunigungswerten
unterworfen wird. Darüber hinaus können derartige
Beschleunigungswerte beispielsweise entstehen, wenn im Nahbereich
des Kraftwagens eine Explosion oder dergleichen erfolgt. Um somit
eine ungewollte Bewegung bzw. Verschwenkung der Sperrklinke aus
der in der Figur dargestellten Schließstellung in die Freigabestellung
zu vermeiden, dient das Dämpferelement 20.
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Darüber
hinaus sind in der Figur zwei weitere Dämpferelemente 22, 24 dargestellt,
mit welchen alternative Varianten der Schließeinrichtung
erzeugt werden können. So stellt das Dämpferelement 22 eine
Variante dar, welche gegebenenfalls mit dem Dämpferelement 20 entsprechend
zusammenwirken kann, so dass im Falle übermäßiger
Beschleunigungen der Sperrklinke 10 eine ungewollte Bewegung bzw.
Verschwenkung um die Achse A in die Freigabestellung zu unterbinden
ist. Natürlich wäre es auch denkbar, dass lediglich
das Dämpferelement 22 vorgesehen wird.
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Das
Dämpferelement 24 stellt eine weitere Variante
dar, bei welchem die Sperrklinke 10 um einen entsprechenden
Arm 26 verlängert ist, so dass bei einer ungewollten
Bewegung der Sperrklinke 10 um die Achse A die Dämpfungswirkung
des Dämpferelements 24 eintritt.
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Mit
der gestrichelten Linie 28 ist eine baulich äußerst
einfache und wirksame Ausführungsform der Schließeinrichtung
symbolisch dargestellt. Dabei umfasst das Dämpferelement 20 auch
ein Federelement (Linie 28), mittels welchem die Sperrklinke 10 im üblichen
Betrieb sicher und zuverlässig aus der Freigabestellung
zurück in die in der Figur dargestellte Schließstellung
bewegt werden kann. Mit anderen Worten ist somit ein Feder- und
Dämpferelement geschaffen, mit welchem einerseits die – übermäßige – Bewegung
der Sperrklinke 10 aus der Schließstellung in
die Freigabestellung zu dämpfen und mittels welchem andererseits
die – übliche – Bewegung der Sperrklinke 10 aus
der Freigabestellung in die Schließstellung federnd zu
unterstützen ist.
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Mit
der Linie 30 ist darüber hinaus dargestellt, dass
bei dieser Variante des Dämpferelements 20 die
Verbindung zwischen diesem und der Sperrklinke 10 entfallen
kann. Die Sperrklinke 10 kann somit ungebremst bzw. federunterstützt
schließen, wobei das anschließende – übermäßige – Öffnen
der Sperrklinke 10 entsprechend gedämpft werden
kann.
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Unabhängig
von der eingesetzten Variante ist es jedoch, dass durch das jeweilige
Dämpfungselement 20, 22, 24 die
beim Schließen der Klappe, der Tür, des Deckels
oder dergleichen übliche Bewegung der Sperrklinke 10 aus
der Freigabestellung in die Schließstellung nicht gedämpft
bzw. behindert wird. Hierzu kann das jeweilige Dämpferelement 20, 22, 24 über
entsprechende technische Maßnahmen wie Entlüftungen
oder dergleichen verfügen. Ist auf beiden Seiten der Sperrklinke 10 jeweils
ein Dämpferelement 20, 22 vorgesehen,
so kann mittels des einen Dämpferelements 22 beim Überführen
der Sperrklinke aus der Freigabestellung in die Schließstellung auch
die Dämpfungskraft des anderen Dämpferelements 20 überwunden
werden.
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Insgesamt
ist aus den Zeichnungen jedoch erkennbar, dass vorliegend eine Dämpfung
der Sperrklinke 10 geschaffen ist, so dass diese bei einer hohen
Beschleunigung – beispielsweise infolge einer Explosion
oder eines Unfalls – nicht ungewollt versagt bzw. aus der
Schließstellung in die Freigabestellung überführt
wird. Die Sperrklinke 10 ist somit im hochdynamischen Fall
gedämpft bzw. stabilisiert und in der Schließstellung
fixiert. Hingegen sind die jeweils eingesetzten Dämpferelemente 20, 22, 24 so ausgelegt,
dass die Sperrklinke 10 im üblichen Betrieb bzw.
beim Schließen der Klappe, der Tür, des Deckels
oder dergleichen mit sehr geringen Kräften ihre Schließstellung
erreichen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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