-
Technisches Gebiet
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung und ein Verfahren für den versenkten Einbau eines Schranks in eine Wand mit einer Rückwand und einer Vorderwand.
-
Stand der Technik
-
Die Wand in Bädern, an der Waschbecken und andere Sanitäreinrichtungen installiert werden, weisen in der Regel eine Rückwand und eine Vorderwand auf, zwischen denen sich ein Hohlraum für die notwendigen Wasser- und Stromanschlüsse befindet. Insbesondere über dem Waschbecken befinden sich häufig Spiegelschränke, die Stauraum mit der Notwendigkeit eines Spiegels über dem Waschbecken verbinden. Die über das Waschbecken stehenden Spiegelschränke verdecken aber Licht und den Zugang zu diesem. Deshalb werden neuerdings Spiegelschränke vertieft oder versenkt in den genannten Hohlraum, vorzugsweise bündig mit der Vorderwand, eingebaut, so dass der Hohlraum für einen grosszügigeren Stauraum genutzt werden kann ohne den Lichteinfall auf das und den Zugang zu dem Waschbecken zu verdecken.
-
Allerdings ist der Einbau der bekannten vertieft eingebauten Spiegelschränke sehr aufwendig, da die Befestigungsmittel für den Spiegelschrank an der Rückwand genau auf die exakte Position des Spiegelschranks bezüglich Tiefe und Höhe und Breite auf die Ausnehmung in der Vorderwand abgestimmt werden müssen und die Ausnehmung in der Vorderwand genau der Grösse des Spiegelschranks plus eine wohl definierte Umrandung, z.B. 4 mm, entsprechen muss. Hinzukommt, dass die Ausnehmung in der Vorderwand in der Regel von dem Handwerker erstellt wird, der die Vorwand einbaut, während der Schrank von einem anderen Handwerker eingebaut wird. Dies erfordert eine oft fehleranfällige Abstimmung zwischen den Handwerkern.
-
Darstellung der Erfindung
-
Es ist ein Ziel der Erfindung, den versenkten Einbau von Schränken in Wänden mit Vorder- und Rückwand zu vereinfachen.
-
Erfindungsgemäss wird dieses Ziel mit einer Halterung nach Anspruch 1 und mit einem Verfahren zum vertieften Einbau eines Schranks unter Verwendung einer solchen Halterung gelöst.
-
Insbesondere die Kombination der Befestigungsmöglichkeit des Schranks in der Halterung und der Anschlagsflächen der Halterung für die Montage der Vorderwand und der darin vorgesehene Ausnehmung für den Schrank erlaubt eine einfache Montage der Vorderwand um die Anschlagsflächen herum, wobei gleichzeitig die Ausnehmung in der Vorderwand genau auf die Grösse und die Befestigungsposition des Schranks ausgerichtet wird. Nach der Montage der Vorderwand muss nur noch der Schrank in der Halterung an den auf die Ausnehmung ausgerichteten Befestigungsmöglichkeiten befestigt werden.
-
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
In einem Ausführungsbeispiel ist die Vorderwandanschlagsfläche in einem Einstellzustand orthogonal zu dieser verschiebbar ist, so dass ein Abstand zwischen der Rückwandfläche und der Vorderwandanschlagsfläche eingestellt werden kann, und der eingestellte Abstand zwischen der Rückwandfläche und der Vorderwandanschlagsfläche in einem Fixierzustand fixiert werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die Halterung an eine andere Tiefe oder Dicke der Vorderwand angepasst werden kann.
-
In einem Ausführungsbeispiel weist die Halterung ein Rückwandwinkelelement mit der Rückwandfläche und ein Ausnehmungsanschlagselement mit der Vorderwandausnehmungsanschlagsfläche auf, wobei das Ausnehmungsanschlagselement nach der Montage der Vorderwand entfernbar ist. Dies hat den Vorteil, dass Ausnehmungsanschlagselement nach Einbau des Schranks von aussen nicht mehr sichtbar ist und, falls gewünscht, die Fuge zwischen der Seitenwand des Schranks direkt mit der Vorderwand versiegelt werden kann.
-
In einem Ausführungsbeispiel ist die Position der Schrankbefestigungsmittel in Richtung orthogonal zu der Rückwandbefestigungsfläche einstellbar. Dies hat den Vorteil, dass die Halterung an eine andere Tiefe oder Dicke des Spiegelschranks angepasst werden kann.
-
In einem Ausführungsbeispiel weist die Vorderwandanschlagsfläche und die Vorderwandausnehmungsanschlagsfläche jeweils vier Anschlagsflächen für die Montage der Vorderwand an den vier Seiten der Ausnehmung für den Schrank auf. Dies hat den Vorteil, dass die vier Seiten der Ausnehmung zueinander wohl definiert sind.
-
Kurze Beschreibung der Figuren
-
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren näher erläutert, wobei zeigen
-
1 eine Frontansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines mit der erfindungsgemässen Halterung versenkt eingebauten Spiegelschranks.
-
2 einen Schnitt durch die in 1 gezeigte Linie II-II.
-
3 eine dreidimensionale Ansicht eines ersten Montagezustands der Halterung aus 1.
-
4 eine dreidimensionale Ansicht eines zweiten Montagezustands der Halterung aus 1.
-
5 eine dreidimensionale Ansicht eines dritten Montagezustands der Halterung aus 1.
-
6 eine dreidimensionale Ansicht eines vierten Montagezustands der Halterung aus 1 mit einer montierten Vorderwand.
-
7 eine Schnittdarstellung des ersten Montagezustands aus 3.
-
8 eine Schnittdarstellung des vierten Montagezustands aus 6.
-
9 eine Frontansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines mit der erfindungsgemässen Halterung versenkt eingebauten Spiegelschranks.
-
10 einen Schnitt durch die in 9 gezeigte Linie X-X.
-
Wege zur Ausführung der Erfindung
-
6 und 8 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Halterung 4. Die Halterung 4 ist für den versenkten oder vertieften Einbau eines Schranks 3 in einer Wand mit einem Hohlraum zwischen einer Rückwand 1 und einer Vorderwand 2 ausgebildet. Die Halterung 4 ist insbesondere für den Einbau eines Spiegelbadschranks über einem Waschbecken oder einer Vitrine (Schrank mit Glastüren) vorteilhaft. Ein erstes Ausführungsbeispiel des in der Halterung 4 montierten Schranks 3 ist in 1 und 2 gezeigt.
-
Die Halterung 4 weist eine Rückwandfläche 5.1, Schrankbefestigungsmittel 6.4, eine Vorderwandanschlagsfläche 7.2 und eine Vorderwandausnehmungsanschlagsfläche 8.2 auf.
-
Die Rückwandfläche 5.1 ist zur Auflage an der Rückwand 1 ausgebildet und weist ein Rückwandbefestigungsmittel 5.5 zur Befestigung der Halterung 4 an der Rückwand 1 auf. Das Rückwandbefestigungsmittel 5.5 ist vorzugsweise eine Ausnehmung bzw. ein Loch in der Rückwandfläche 5.1. Hier ist die Halterung 4 mit einer in der Rückwand 1 befestigten und durch die Ausnehmung 5.5 geführte Gewindestange befestigt, auf der eine Mutter aufgeschraubt wird, um die Rückwandfläche 5.1 gegen die Rückwand 1 zu pressen und somit die Position der Halterung 4 an der Rückwand 1 zu befestigen. Alternativ können aber andere Befestigungsmittel wie z.B. eine Dübel-Schraubverbindung, verwendet werden, um die Rückwandfläche 5.1 mit der Ausnehmung 5.5 an der Rückwand 1 zu befestigen. Auch können als Rückwandbefestigungsmittel 5.5 auch andere Befestigungsmittel als Ausnehmungen verwendet werden.
-
Die Rückwandfläche 5.1 ist vorzugsweise an einem Rückwandwinkelelement 5 ausgebildet. Vorzugsweise bildet das Rückwandwinkelelement 5 zumindest eine Stufe aus, welche zumindest eine rechtwinkelig zu der Rückwandfläche 5.1 angeordnete Fläche 5.2, 5.3 und 5.4 ausbildet/ausbilden. Vorzugsweise weist die zumindest eine rechtwinkelig zu der Rückwandfläche 5.1 angeordnete Fläche Auflageflächen 5.2, 5.3 und 5.4 für die Befestigung weiterer Elemente der Halterung 4 auf. In diesem Ausführungsbeispiel bildet das Rückwandwinkelelement 5 zwei Stufen aus, wobei die Auflagefläche 5.2 an der ersten Stufe und die Auflageflächen 5.3 und 5.4 an der zweiten Stufe ausgebildet sind. Die Auflagefläche 5.3 hat eine Orthonormale, die von dem Zentrum der Ausnehmung weggerichtet ist. Die Auflageflächen 5.2 und 5.4 haben jeweils eine Orthonormale, die zu dem Zentrum der Ausnehmung 2‘ hingerichtet ist. Das Rückwandwinkelelement 5, die Rückwandfläche 5.1, die Stufe(n) und/oder die Auflageflächen 5.2, 5.3 und/oder 5.4 sind vorzugsweise an vier Seiten der Halterung 4 angeordnet. Vorzugsweise bilden das Rückwandwinkelelement 5, die Rückwandfläche 5.1, die Stufe(n) und/oder die Auflageflächen 5.2, 5.3 und/oder 5.4 einen umlaufenden rechteckigen Rahmen. Das Rückwandwinkelelement 5 bildet vorzugsweise einen rechteckigen Rahmen aus, der so abgestuft ist, dass die Stufen von der Rückwandfläche 5.1 in Richtung der Vorderwand 2 bzw. der Vorderwandanschlagsfläche 7.2 sich dem Mittelpunkt des rechteckigen Rahmens annähern.
-
Das Schrankbefestigungsmittel 6.4 ist ausgebildet, den Schrank in der Halterung 4 zu befestigen. Vorzugsweise weist das Schrankbefestigungsmittel 6.4 eine Mehrzahl von Ausnehmungen mit Innengewinden auf. So können Gewindeschrauben durch Ausnehmungen 3.3 in der Rückwand 3.2 des Schranks 3 gesteckt werden und in den Innengewinden der Mehrzahl von Ausnehmungen der Halterung 4 befestigt werden. Allerdings kann das Schrankbefestigungsmittel 6.4 auch anders ausgebildet sein. Das Schrankbefestigungsmittel 6.4 ist vorzugsweise in einer Schrankbefestigungsfläche 6.2 angeordnet, die bei einer Befestigung des Schranks 3 an der Rückwand 3.2 des Schranks 3 aufliegt.
-
Das Schrankbefestigungsmittel 6.4 ist vorzugsweise in einem Schrankwinkelelement 6 angeordnet, das sich von dem Rückwandwinkelelement 5 bis zu Befestigungspunkten für den Schrank 3 erstreckt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel in 4 ist das Schrankbefestigungsmittel 6.4 bzw. sind die Schrankbefestigungsmittel 6.4 in zwei Schrankwinkelelementen 6.4 angeordnet, die an gegenüberliegenden Seiten der Halterung 4 befestigt sind. Vorzugsweise weist das Schrankwinkelelement 6 eine Auflagefläche 6.1 auf, die auf der Auflagefläche 5.2 des Rückwandwinkelelements 5 aufliegt. Die Auflagefläche 6.1 ist vorzugsweise rechtwinkelig zu der Schrankbefestigungsfläche 6.2 und/oder zu der Rückwandfläche 5.1 angeordnet. Die Befestigung zwischen dem Schrankwinkelelement 6 und dem Rückwandwinkelelement ist vorzugsweise derart, dass die Position des Schrankbefestigungsmittels 6.4 einstellbar ist. Vorzugsweise ist die Position des Schrankbefestigungsmittels 6.4 in Richtung der Orthonormalen der Rückwandfläche 5.1 einstellbar, so dass die Tiefe des Schranks 3 in der Ausnehmung 2‘ eingestellt werden kann. Dies erlaubt den Schrank 3 genau bündig mit der Vorderwand 2 einzubauen. Die Einstellbarkeit wird durch das Befestigungsmittel 5.6 (Gewindeausnehmung) in der Auflagefläche 5.2 des Rückwandwinkelelements 5 und das Befestigungsmittel 6.2 (Langloch) in der Auflagefläche 6.1 des Schrankwinkelelements 6 erreicht. Eine Gewindeschraube wird durch das Langloch 6.2 des Schrankwinkelelements 6 geführt und in die Gewindeausnehmung 5.6 geschraubt, so dass das Schrankwinkelelement 6 gegen das Rückwandwinkelelement 5 gedrückt wird. Dadurch ist das Schrankwinkelelement 6 in Richtung des Langlochs und/oder in Richtung orthogonal zu der Rückwandfläche 5.1 verschiebar und mit der Schraube in einer eingestellten Position befestigbar. Allerdings können auch andere Befestigungsmechanismen und/oder Einstellmechanismen für die Verbindung zwischen dem Schrankwinkelelement 6 und dem Rückwandwinkelelement 5 verwendet werden.
-
Die Vorderwandanschlagsfläche 7.2 ist parallel zu der Rückwandfläche 5.1 angeordnet und für die Bildung eines Anschlags für die Montage der Vorderwand 2 ausgebildet. Der Anschlag definiert die Entfernung zwischen der Rückwand 1 und der zu installierenden Vorderwand 2. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen der Rückwandfläche 5.1 und der Vorderwandanschlagsfläche 7.2 einstellbar. Dies erlaubt vor Ort während der Montage der Vorderwand auf eine neue Vorderwanddicke zu reagieren. Vorzugsweise ist die Vorderwandanschlagsfläche 7.2 an den vier Seiten der Ausnehmung 2‘ für den Schrank 3 angeordnet. Dadurch kann an jeder Seite der Ausnehmung 2‘ eine andere Vorderwand(platte) 2 montiert werden, da diese jeweils einen eigenen Anschlag 7.2 haben. Vorzugsweise bildet die Vorderwandanschlagsfläche 7.2 einen umlaufenden rechteckigen Rahmen aus. Das Vorderwandwinkelelement 7 bildet vorzugsweise einen rechteckigen Rahmen aus, der so abgestuft ist, dass die Stufen von der Vorderwandanschlagsfläche 7.2 in Richtung der Rückwand 1 bzw. der Rückwandfläche 5.1 sich dem Mittelpunkt des rechteckigen Rahmens annähern.
-
Die Vorderwandanschlagsfläche 7.2 ist vorzugsweise an einem Vorderwandwinkelelement 7 ausgebildet, das an dem Rückwandwinkelelement 5 befestigt ist. Das Vorderwandwinkelelement 7 weist vorzugsweise eine Auflagefläche 7.1 auf, die auf der Auflagefläche 5.3 des Rückwandwinkelelements 5 aufliegt. Die Befestigung zwischen dem Vorderwandwinkelelement 7 und dem Rückwandwinkelelement 5 ist vorzugsweise derart, dass die Position der Vorderwandanschlagsfläche 7.2 einstellbar ist. Die Einstellbarkeit wird durch das Befestigungsmittel 7.3 (Gewindeausnehmung) in der Auflagefläche 7.1 des Vorderwandwinkelelements 7 und das Befestigungsmittel 5.7 (Langloch) in der Auflagefläche 5.3 des Rückwandwinkelelements 5 erreicht. Eine Gewindeschraube wird durch das Langloch 5.7 des Rückwandwinkelelements 5 geführt und in die Gewindeausnehmung 7.3 des Vorderwandwinkelelements 7 geschraubt, so dass das Rückwandwinkelelement 5 gegen das Vorderwandwinkelelement 7 gedrückt wird. Dadurch ist das Vorderwandwinkelelement 7 in Richtung des Langlochs und/oder in Richtung orthogonal zu der Rückwandfläche 5.1 verschiebar und mit der Schraube in einer eingestellten Position befestigbar. Allerdings können auch andere Befestigungsmechanismen und/oder Einstellmechanismen für die Verbindung zwischen dem Vorderwandwinkelelement 7 und dem Rückwandwinkelelement 5 verwendet werden.
-
Die Vorderwandausnehmungsanschlagsfläche 8.2 ist rechtwinkelig zu der Rückwandfläche 5.1 und/oder zu der Vorderwandanschlagsfläche 7.1 ausgebildet. Die Vorderwandausnehmungsanschlagsfläche 8.2 bildet einen Anschlag für die Montage der Vorderwand 2 aus, der die Grösse der für den versenkt einzubauenden Schank 3 vorgesehenen Ausnehmung 2‘ definiert. Vorzugsweise ist die Vorderwandausnehmungsanschlagsfläche 8.2 an den vier Seiten der Ausnehmung 2‘ für den Schrank 3 angeordnet. Dadurch kann an jeder Seite der Ausnehmung 2‘ eine andere Vorderwand(platte) 2 montiert werden, da diese jeweils einen eigenen Anschlag 8.2 haben. Vorzugsweise bildet die Vorderwandausnehmungsanschlagsfläche 8.2 einen umlaufenden rechteckigen Rahmen aus, der die ganze Ausnehmung definiert.
-
Die Vorderwandausnehmungsanschlagsfläche 8.2 ist vorzugsweise an einem Ausnehmungsanschlagselement 8 ausgebildet, das an dem Rückwandwinkelelement 5 befestigt ist. Das Ausnehmungsanschlagselement 8 weist vorzugsweise eine Auflagefläche 8.1 auf, die auf der Auflagefläche 5.4 des Rückwandwinkelelements 5 aufliegt. Die Befestigung zwischen dem Ausnehmungsanschlagselement 8 und dem Rückwandwinkelelement 5 ist vorzugsweise derart, dass das Ausnehmungsanschlagselement 8 entfernbar ist. Somit lässt sich das Ausnehmungsanschlagselement 8 nach der Montage der Vorderwand 2 entfernen, so dass der in die Ausnehmung 2‘ eingebaute Schrank 3 direkt in der Ausnehmung 2‘ sitzt. Vorzugsweise ist die Position des Ausnehmungsanschlagselements 8 einstellbar ist. Die Entfernbarkeit und/oder die Einstellbarkeit werden/wird durch das Befestigungsmittel 5.4 (Gewindeausnehmung) in der Auflagefläche 5.4 des Rückwandwinkelelements 5 und das Befestigungsmittel 8.3 (Langloch) in der Auflagefläche 8.1 des Ausnehmungsanschlagselements 8 erreicht. Eine Gewindeschraube wird durch das Langloch 8.3 des Ausnehmungsanschlagselements 8 geführt und in die Gewindeausnehmung 5.4 geschraubt, so dass das Ausnehmungsanschlagselements 8 gegen das Rückwandwinkelelement 5 gedrückt wird. Dadurch ist das Ausnehmungsanschlagselement 8 in Richtung des Langlochs und/oder in Richtung orthogonal zu der Rückwandfläche 5.1 verschiebar und mit der Schraube in einer eingestellten Position befestigbar und/oder entfernbar. Allerdings können auch andere Befestigungsmechanismen und/oder Einstellmechanismen für die Verbindung zwischen dem Ausnehmungsanschlagselements 8 und dem Rückwandwinkelelement 5 verwendet werden. Das Ausnehmungsanschlagselement 8 ist vorzugsweise ein rechteckiger Rahmen, der in den rechteckigen Rahmen des Rückwandwinkelelements 5 eingeschoben wird.
-
Im Folgenden wird nun das Verfahren zur versenkten Montage eines Schranks 3 in einer Wand mit einer Rückwand 1 und einer Vorderwand 2 beschrieben. In einem ersten Schritt wird die Halterung 4 in der gewünschten Position an der Rückwand 1 befestigt. In einem zweiten Schritt wird die Vorderwand 2 um die Vorderwandausnehmungsanschlagsfläche 8.2 und an der Vorderwandanschlagsfläche 7.2 montiert, so dass die Vorderwand 2 die durch die Vorderwandausnehmungsanschlagsfläche 8.2 definierte Ausnehmung 2‘ für den Schrank 3‘ freilässt und die Vorderwand 2 in einem durch die Vorderwandanschlagsfläche 7.2 definiertem Abstand von der Rückwand 1 montiert wird (Siehe 6 und 8). Die Vorderwand 2 ist in der Regel eine (einfache oder doppelte) Rigipsplatte, allerdings kann die Vorderwand 2 auch aus anderen Baumaterialien wie Holzplatten, etc. hergestellt werden. In einem Ausführungsbeispiel der Halterung 4, in dem der Abstand zwischen Vorderwandanschlagsfläche 7.2 und Rückwandfläche 5.1 einstellbar ist, kann vor der Montage der Vorderwand 2 der entsprechende Abstand an die Dicke der Vorderwand 2 angepasst werden. Die durch die Vorderwandausnehmungsanschlagsfläche 8.2 definierte Ausnehmung 2‘ für den Schrank 3 entspricht vorzugsweise den Aussendimensionen des Schranks 3 plus einen Spalt, der vorzugsweise kleiner als 1 cm, vorzugsweise kleiner als 5 mm. Vorzugsweise wird in einem dritten Schritt das Ausnehmungsanschlagselements 8 entfernt. Allerdings könnte man in einem weniger vorteilhaften Ausführungsbeispiel das Ausnehmungsanschlagselement 8 auch zwischen der Ausnehmung 2‘ und dem montierten Schrank 3 lassen. In einem vierten Schritt wird der Schrank 3 in die Ausnehmung 2‘ eingeführt und an dem/den Schrankbefestigungsmittel(n) 6.4 befestigt, wie es in 1 und 2 gezeigt ist. 9 und 10 zeigen einen alternativen Spiegelschrank 3, der keine Umrandung für die Spiegeltüren hat. Vorzugsweise kann in einem fünften Schritt der Spalt zwischen der Ausnehmung 2‘ und dem Spiegelschrank geschlossen, z.B. ausgefugt, werden (siehe 10). Der Spalt kann zum Beispiel mit Silikon ausgefugt werden.
-
Der erste Schritt der Montage der Halterung 4 weist vorzugsweise folgende Schritte auf. In einem ersten Montageschritt (Montagezustand) wird das Rückwandwinkelelement 5 an der Rückwand 1 befestigt, wie dies in 7 und 3 gezeigt ist. In einem zweiten Montageschritt werden die Schrankwinkelelemente 6 an dem Rückwandwinkelelement 5 befestigt (siehe 4). Dieser Schritt kann auch vor der Befestigung des Rückwandwinkelelements 5 an der Rückwand 1 erfolgen. In einem dritten Montageschritt wird das Vorderwandwinkelelement 7 auf dem Rückwandwinkelelement 5 montiert (siehe 5). In einem vierten Montageschritt wird das Ausnehmungsanschlagselement 8 auf dem Rückwandwinkelelement 5 montiert (siehe 6 und 8 nach nachfolgender Montage der Vorderwand 2).
-
Vorzugsweise wird vor der Montage der Vorderwand 2 die Entfernung zwischen der Rückwandfläche 5.1 und der Vorderwandanschlagsfläche 7.2 auf den Abstand zwischen Vorderwand 2 und Rückwand 1 unter Berücksichtigung der Vorderwanddicke eingestellt. Vorzugsweise wird vor der Befestigung des Schranks 3 ebenfalls der Abstand zwischen den Befestigungspunkten/Schrankbefestigungsmitteln 6.4 und der (sichtbaren Seite der) Vorderwand 2 auf den Abstand zwischen der Aussenseite der Tür des Schranks 3 und den Befestigungspunkten/Befestigungsmitteln 3.3 des Schranks 3 eingestellt, so dass die Tür des Schranks bündig mit der Vorderwand 2 montiert wird.